DE1494525B2 - Haertbare kunststoffmischungen - Google Patents
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Description
Filme und Anstriche, die mit dem erfindungsgemäßen härtbaren Kunstharzgemisch aus Lösungen
hergestellt werden, sind bei Zimmertemperatur nach etwa 15 Min. klebfrei. Bei Wärmebehandlung, wie
z. B. im Druckverfahren, verkürzt sich die Trocknungszeit entsprechend; sie ist abhängig von der Abdunstungsgeschwindigkeit
des Lösungsmittels. Daraus ergeben sich im besonderen Anwendungsschwerpunkte als Anstrichbindemittel, Druckfarbe, Klebemittel
für Kaschierung von Folien aller Art und Papier.
In getrennten Gefäßen werden a) 18 Gewichtsteile eines festen Polyaminoamids
aus dimerer Fettsäure und Äthylendiamin mit der Aminzahl 39,
7 Gewichtsteile eines festen Epoxidharzes aus 2,2-bis-(4-hydroxyphenyl)-propan-»Bisphenol-A«)
und Epichlorhydrin,
15 Gewichtsteile Äthylglykol,
30 Gewichtsteile Toluol,
b). 18 Gewichtsteile eines festen Epoxidharzes aus Bisphenol-A und Epichlorhydrin, 7 Gewichtsteile eines festen Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Äthylendiamin mit der Aminzahl 39,
b). 18 Gewichtsteile eines festen Epoxidharzes aus Bisphenol-A und Epichlorhydrin, 7 Gewichtsteile eines festen Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Äthylendiamin mit der Aminzahl 39,
15 Gewichtsteile Äthylglykol, 30 Gewichtsteile Toluol,
kalt unter Rühren gelöst. Dann werden beide Adduktionslösungen a) und b) etwa 15 Min. unter
Rückfluß gekocht und abgekühlt. Die Adduktlösungen a) und b) können nun im Verhältnis 1:1 gemischt
werden und sind sofort gebrauchsfertige und klare Lösungen.
Es werden in getrennten Gefäßen
a) 18 Gewichtsteile eines festen Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Äthylendiamin mit
. der Aminzahl 51,
7 Gewichtsteile eines festen Epoxidharzes aus »Bisphenol-A« und Epichlorhydrin,
15 Gewichtsteile Äthylglykol, 30 Gewichtsteile Toluol,
b) 18 Gewichtsteile eines festen Epoxidharzes aus' »Bisphenol-A« und Epichlorhydrin,
7 Gewichtsteile eines festen Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Äthylendiamin mit
der Aminzahl 51,
15 Gewichtsteile Äthylglykol 30 Gewichtsteile Toluol,
kalt unter Rühren gelöst. Nach 4 Tagen Standzeit bei Raumtemperatur können die Adduktlösungen a)
und b) im Verhältnis 1:1 gemischt werden. Die Komponenten sind voll verträglich und ergeben klare
Lösungen.
Es wird wie in Beispiel 1 und 2 verfahren, jedoch wurde ein festes Polyaminoamid aus dimerer Fettsäure
und Äthylendiamin mit der Aminzahl 60 eingesetzt.
Die gemäß Beispiel 1 bis 3 hergestellten Lösungen können in der üblichen Weise als Lacke bzw. Druckfarben
verwendet werden. Diese Lösungen können
auch pigmentiert werden. Die Oberflächen bzw. Filme sind nach Verdunsten der Lösungsmittel klar
sowie staubtrocken und klebfrei.
In getrennten Gefäßen werden
a) 22 Gewichtsteile eines Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Äthylendiamin mit der Aminzahl 53,
a) 22 Gewichtsteile eines Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Äthylendiamin mit der Aminzahl 53,
3 Gewichtsteile eines festen Epoxidharzes aus »Bisphenol-A« und Epichlorhydrin,
15 Gewichtsteile Isopropanol, 30 Gewichtsteile Toluol,
und
und
b) 20 Gewichtsteile eines festen Expoxidharzes aus Bisphenol-A und Epichlorhydrin,
5 Gewichtsteile eines festen Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Äthylendiamin mit
der Aminzahl 53,
15 Gewichtsteile Isopropanol, 30 Gewichtsteile Toluol,
kalt unter Rühren gelöst. Nach einer Kochzeit von bis 30 Min. unter Rückfluß oder einer Standzeit
von 4 Tagen bei Raumtemperatur können die Adduktlösungen a) und b) im Verhältnis 1:1 gemischt
und verarbeitet werden, wobei Filme erhalten werden, die nach Verdunsten des Lösungsmittels klar
sowie staubtrocken und klebfrei sind und gut aushärten.
In getrennten Gefäßen werden
a) 24 Gewichtsteile eines Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Äthylendiamin mit der
Aminzahl 53,
1 Gewichtsteil eines festen Epoxidharzes aus »Bisphenol-A« und Epichlorhydrin,
15 Gewichtsteile Isopropanol, 30 Gewichtsteile Toluol
und
und
b) 22 Gewichtsteile eines festen Epoxidharzes aus »Bisphenol-A« und Epichlorhydrin,
3 Gewichtsteile eines festen Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Äthylendiamin mit
der Aminzahl 53,
15 Gewichtsteile Isopropanol, 30 Gewichtsteile Toluol,
kalt unter Rühren gelöst. Nach einer Kochzeit von bis 30 Min. unter Rückfluß oder einer Standzeit
von 4 Tagen bei Raumtemperatur können die Adduktlösungen a) und b) im Verhältnis 1:1 gemischt
und verarbeitet werden, wobei Filme erhalten werden, die nach Verdunsten des Lösungsmittels klar
sowie staubtrocken und klebfrei sind und gut aushärten.
In getrennten Gefäßen werden
a) 22 Gewichtsteile eines Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Butylendiamin 1.4 mit der
Aminzahl 34 und dem Erweichungspunkt von 88° C (Ring und Ball-Methode),
3 Gewichtsteile eines festen Epoxidharzes aus »Bisphenol-A« und Epichlorhydrin, 15 Gewichtsteile Äthanol,
30 Gewichtsteile Toluol
30 Gewichtsteile Toluol
b) 20 Gewichtsteüe des Epoxidharzes wie in a),
5 Gewichtsteüe Polyaminoamid wie in a),
15 Gewichtsteüe Äthanol,
30 Gewichtsteüe Toluol,
5 Gewichtsteüe Polyaminoamid wie in a),
15 Gewichtsteüe Äthanol,
30 Gewichtsteüe Toluol,
kalt unter Rühren gelöst und etwa 15 Min. unter Rückfluß gekocht. Die Lösungen a) und b) wurden
im Verhältnis 1:1 gemischt und ergeben eine gebrauchsfertige
Lösung.
Beispiel 7
In getrennten Gefäßen werden
In getrennten Gefäßen werden
a) 20 Gewichtsteüe eines Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Hexamethylendiamin mit
der Aminzahl 36,5 und. dem Erweichungspunkt
.. von 79° C (Ring- und Ball-Methode),
5 Gewichtsteüe eines festen Epoxidharzes aus »Bisphenol-A« und Epichlorhydrin,
15 Gewichtsteüe Äthanol,
30 Gewichtsteüe Toluol
15 Gewichtsteüe Äthanol,
30 Gewichtsteüe Toluol
b) 18 Gewichtsteüe des Epoxidharzes wie in a),
7 Gewichtsteüe Polyaminoamid wie in a),
15 Gewichtsteüe Äthanol,
30 Gewichtsteile Toluol,
15 Gewichtsteüe Äthanol,
30 Gewichtsteile Toluol,
kalt unter Rühren gelöst und 15 Min. am Rückfluß gekocht. Die beiden Lösungen wurden im Verhältnis
1:1 gemischt und ergeben so eine gebrauchsfertige Lösung.
B eispiel 8
In getrennten Gefäßen werden
a) 22 Gewichtsteüe eines Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und 9.9-Bis-(3-äminopropyl)-fluoren
mit der Aminzahl 42 und dem Erweichungspunkt von 88° C (Ring- und Ball-Methode),
3 Gewichtsteüe eines festen Epoxidharzes aus »Bisphenol-A« und Epichlorhydrin,
15 Gewichtsteüe Äthanol,
30 Gewichtsteüe Toluol
15 Gewichtsteüe Äthanol,
30 Gewichtsteüe Toluol
und
b) 20 Gewichtsteüe des Epoxidharzes wie in a),
5 Gewichtsteüe Polyaminoamid wie in a),
15 Gewiehtstejle, Äthanol, .·,-. 3,0 Gewichtsteüe Tßl4ol,.",
15 Gewiehtstejle, Äthanol, .·,-. 3,0 Gewichtsteüe Tßl4ol,.",
kalt* unter Rühren gelöst, und. etwa 15 Min. unter
Rückfluß gekocht. Die Lösungen a) und b) wurden im Verhältnis 1:1 gemischt und ergeben eine gebrauchsfertige
Lösung.
Die gemäß Beispiel 6 bis 8 hergestellten Lösungen können in der üblichen Weise als Lacke bzw. Druckfarben
verwendet werden. Diese Lösungen können auch pigmentiert werden. Die Oberflächen bzw.
Filme sind nach Verdunsten der Lösungen klar sowie staubtrocken und klebfrei.
Es werden in getrennten Gefäßen
a) 40 Gewichtsteüe einer 50prozentigen Lösung
eines Polyaminoamids aus dimerer Fettsäure und Äthylendiamin mit der Aminzahl 50 in
Äthanol/Toluol 1:2,
3 Gewichtsteüe einer 50prozentigen Lösung eines Epoxidharzes aus einem Phenol-Formaldehyd-Kondensat (Novolac) und Epichlorhydrin mit dem Epoxidwert 0,54 in Äthanol/Toluol 1:2, 20 Gewichtsteüe Toluol,
10 Gewichtsteüe Äthanol,
3 Gewichtsteüe einer 50prozentigen Lösung eines Epoxidharzes aus einem Phenol-Formaldehyd-Kondensat (Novolac) und Epichlorhydrin mit dem Epoxidwert 0,54 in Äthanol/Toluol 1:2, 20 Gewichtsteüe Toluol,
10 Gewichtsteüe Äthanol,
b) 17 Gewichtsteüe einer 50prozentigen Lösung des Epoxidharzes wie in a) Äthanol/Toluol 1:2,
16 Gewichtsteüe einer 50prozentigen Lösung des Polyaminoamids wie in a) in Äthanol/
Toluol 1:2,
15 Gewichtsteüe Äthanol,
30 Gewichtsteüe Toluol,
gemischt und beide Lösungen je 30 Min. unter Rückfluß gekocht und abgekühlt. Die Adduktlösungen
werden im Gewichtsverhältnis 1:1 gemischt und können sofort in dünner Schicht auf Unterlagen
aufgebracht werden, worauf die Füme in wenigen Sekunden staubtrocken und klebfrei sind.
Claims (1)
1 2
Äthylendiamin eingesetzt wird, daß die Aminzahl des Patentanspruch: Polyaminoamids zwischen 30 und 70, insbesondere
zwischen 50 und 60 beträgt.
Härtbare Kunstsoffmischungen aus Als Epoxidharz kommen insbesondere Konden-
5 sationsprodukte aus Bisphenol-A und Epichlorhydrin
a) einer Kunststoffharzkomponente mit freien m Frage.
Aminogruppen, bestehend aus einem Ad- Bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen
dukt aus einem festen Epoxidharz und einem Verfahrens, bei der sowohl die Polyaminoamid-
Überschuß eines festen Polaminoamids aus Komponente als auch die Epoxy-Komponente als
dimerer Fettsäure und einem Diamin und 10 Addukt verwendet werden, war es nicht vorauszu-
b) einer Kunstharzkomponente mit freien sehen daß dabei beide Komponenten ausgezeichnet
Epoxidgruppen, bestehend aus einem Ad- vertraglich sind und daß klare Filme erhalten werdet
aus einem festen Polyaminoamid aus den J0™6*· °ie °f die?em Syste u m hergestellten Andimerer
Fettsäure und einem Diamin und s.tache. bzw· ?™cke ™&* auch A em einwandfreies
aus einem Überschuß eines festen Epoxid- 1^ Aussehen und überraschend gute Aushärtung in der
harzes und ^7 e' , . , .. , . _ . . ., ,
Vergleichsweise mit festen Polyammoamiden und
c) gegebenenfalls Lösungsmittel und/oder Pig- Epoxidharzen ohne vorangehende Herstellung der
mente. beiderseitigen Addukte hatte eine Nichtverträglich-
20 keit beider Partner nach dem Abdunsten des Lö-
sungsmittels ergeben; der Anstrich hatte ein milchiges Aussehen, und eine weitere Aushärtung trat nur
völlig unbefriedigend ein.
Beschichtungs- und Anstrichmittel mit Thermo- Es ist bereits bekannt, Expoxidharze mit Polya-
plasten als Bindemittel weisen nach Abdunsten des 25 minoamiden, insbesondere solchen auf Basis dimerer
Lösungsmittels staubtrockene und klebfreie Ober- Fettsäuren, zu härten (vgl. deutsche Patentschrift
flächen auf. Die Beschichtungen und Anstriche auf 972 957). Es ist außerdem bekannt, Epoxidharze mit
dieser Basis besitzen aber oft keine ausreichenden Addukten aus Epoxidharzen und Aminen zu härten
mechanischen Eigenschaften und Beständigkeit. (siehe Deutsche Farben-Zeitschrift 1955, Seite 465),
Beschichtungen und Anstriche auf Basis zweikom- 30 In der nicht zum bekannten Stand der Technik
ponentiger Bindemittel zeigen zwar gegenüber den gehörenden Patentanmeldung ist bereits vorgeschla-Thermoplasten
verbesserte mechanische Eigenschaf- gen worden, Addukte aus Epoxidharzen und einem
ten und Beständigkeit, haben aber meistens den Überschuß an Polyaminoamiden als Härtungsmittel
Nachteil, nach Abdunstung des Lösungsmittels lan- für Epoxidharze zu verwenden. Die deutsche Ausgere
Zeit anfällig gegen äußere Einflüsse zu sein. Der 35 legeschriftl 041 246 gibt zwar die Lehre, besondere
Zustand der Klebfreiheit und Staubtrockenheit tritt polyamidartige Kondensationsprodukte, die durch
erst nach geraumer Zeit ein, was längere Wartezeiten eine geringe Menge Epoxidharz modifiziert sind, zur
bis zur Weiterverarbeitung des Produktes zur Folge Herstellung gehärteter Epoxidharze zu verwenden,
hat. Außerdem sind Schutzmaßnahmen für den frisch Da diese Lehre darauf abzielt, »Trübungen unbeaufgebrachten
Film gegen Verschmutzung und Wit- 40 kannter Ursache« zu beseitigen (vgl. Spalte 3, Zeile
terungseinflüsse erforderlich. Auf Grund dieser Tat- 28 bis 29 sowie Spalte 4, Zeile 8 bis 10) und damit
Sachen war ein Einsatz von zweikomponentigen Ma- sehr unbestimmt ist, hat sie es dem Durchschnittsterialien,
z.B. als Bindemittel für Druckfarben im fachmann in keiner Weise erlaubt, Schlüsse in Rich-Rotationsdruck,
bisher nicht möglich. Ein direktes tung auf die vorliegende Erfindung zu ziehen.
Aufrollen des bedruckten Gutes setzt völlige Kleb- 45 Die Herstellung der oben angegebenen Addukte
freiheit der Druckfarben voraus. Manipulationen, das kann auf verschiedenen Wegen vollzogen werden.
Bindemittel durch Heizvorgänge innerhalb des Druck- Die Polyaminoamide und die Epoxidharze können
Verlaufes klebfrei zu machen, sind aus technischen in Lösung entweder in der Kälte oder in der Wärme
Gründen kaum durchführbar. . zur Voraddition gebracht werden; die beiden Harze
Es wurden nun härtbare Kunststoffmischungen ge- 5° können auch unter milden Bedingungen zusammenfunden,
die aus ■ geschmolzen werden.
Die so hergestellten Addukte sind getrennt aufbe-
a) einer Kunstharzkomponente mit freien Amino- wahrt haltbar. Auch Lösungen der fertigen härtbaren
gruppen, bestehend aus einem Addukt aus Kunstharzmischungen zeichnen sich durch eine übereinem
festen Epoxidharz und einem Überschuß 55 raschend lange Topfzeit aus. Verarbeitungsreste dereines
festen Polyaminoamids aus dimerer Fett- artiger Lösungen können in Anteilen bis zu 20 % unsäure
und einem Diamin und bedenklich zu frischen Lösungen zugesetzt werden,
wodurch sich z.B. bei der Verwendung als Druck-
b) einer Kunstharzkomponente mit freien Epoxid- farbe eine quasi unbegrenzte Topfzeit ergibt,
gruppen, bestehend aus einem Addukt aus einem 60 Die erfindungsgemäßen Kunstharzmischungen
festen Polyaminoamid aus dimerer Fettsäure und können auch ohne Lösungsmittel verarbeitet werden,
einem Diamin und aus einem Überschuß eines Da die Harzkomponenten in fester Form vorliegen,
festen Epoxidharzes und kann eine Mischung der pulverisierten Harze als
c) gegebenenfalls Lösungsmitteln und/oder Pig- Wirbelsinter- und Hammspritzmaterial Verwendung
Znnntor, uOcta\,or>
55 finden. Das vorgemischte Pulver ist unbegrenzt lager-
intMiicii ocotcndi. , ., _T ,., χτ * ·, pt,· * ι ··
stabil. Nach der Verarbeitung erfolgt eine Aushar-
Besondere Ausführungsformen sind dadurch ge- tung des Kunstharzsystems. Eine Nachtemperung ist
kennzeichnet, daß als Diamin für das Polyminoamid dabei nicht erforderlich.
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