DE1470014A1 - Verfahren zur Herstellung von Derivaten der 2-Anilino-nikotinsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Derivaten der 2-Anilino-nikotinsaeureInfo
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Description
5 DKö'n-Lindenlhal
«iff-Kmlgen-Sjraße t
H51ns den 27. Sept. 1968
Eg/Stü.
Ijfvbprritp_ire. U_.P^Α.Λ_._,_ J 52. Avenue, ,des. Gv_eailJL2JLsj
j .Seinej. .(Frankreich)^
Vorfahren_ zur_Herstellung vpn_ Derivaten
der 2"-Anilino-nikotinsäure
Die Erfindung betrifft ,,ein Verfahren zur Herstellung von
Derivaten von Anilino-2~nikotin$äure mit analgetisclier
und entzündungshemmender Wirksamkeit sowie von Salzen diese.::·
Derivate, die die folgende allgemeine Formel hafe'en·'"·'·
Hierin können R und R- gleiCii oder verschieden sein una
-einen;-JU.kyx-y;'-Alkorxfy-, Kalögenälkyl-, Carfcöxy'-: oder Carco-
alkoxyrest, eine Hydrcxylgrupp_e ode.r_..ein Halogenatom.ie,-
^^%eP-f, w.obe.i .R-), auß.erdiem .ein, V/assers-toffatom sein--kä!nn?
während R2 ein \7asserstofiä"töm oder 'ein' Acylrest ''istV
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Ve rl) indungen erfolgt
durch Kondensation einer Halogeno-2-nikotinsäure mit einc-m
Anilinderivat. Diese Kondensation findet zv/eckmäj3ig in
Gegenwart eines Katalysators. z„B.^ Kupferpulver und Kai;.·.,;.:-
909814/1152 BAD
:., , fSl^l^e Unterlagen (Art. 7 % Ι Abs. Ζ Nr. Ι Sau 3 des Änderungsge·. ν. 4. ,
SL
jodid, sowie in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Amylalkohol,
statt,
Amino-2-(2l r3°-xylol)-nikotinsäure wird wie folgt hergestellt:
Chlor-2~nikctinsäure wird mit Xyliden-2,3 gemäß
der folgenden Reaktion kondensiert: '
■ ' -CK1 GH-, ^ CH. CH,
3GH, . CH, C
3 ι -3 S^r- COOK LJJ
GOOH
1^n^-Cl+H -HH
Ein Gemisch von 3 g CIilor-2-nikotinsäure,- 7,δ -cm*''Xylidin--2,3.
und 0,1 g Kaliumiodid v/ird auf einem Ölbad auf '40cC
erhitzt ο Die Kasse schmilzt unter Bildung einer dunkelroten Flüssigkeit ο Man läßt die Temperatur des Bades auf
'000O sinken und hält diese Temperatur I55 Stunden. Eas
Gemisch niriint unter Vo lumen zunähme ein gelb-kristallines
Aussehen an, Each Abkühlung "auf RäumtGj1Iperatür v/ird die
Masse"im Mörser zerkleinert und .mehrmals mit geringen
Äthermengen extrahiert, -um überschüssiges Xylidin zu ent- . fernen ο Man wäscht anschließend zweimal mit 10 cm3 .destiL..--liertem
Wasser, um das XylidinhydroChlorid und Kalium:· od:..z
zu entfernen; und anschließend -zweimal mit '. O- cm--"Sp'^-gerc.- *
Alkohol, um gefärbte. Harze zu entfernen !fach i'rocknü^rg.7 ' '
bei -1:00°C! erhält can ?,8-g eines pulverfb'rmigen v/ei-ßWn- ·'■"-
oder weiß-rosafarb.eiien Produkts. Der mit .dem KofPeralcok :
gemessene ..Schmelzpunkt beträgt .2460Co ■"■-". -· ·· -'"■-
Die potenticmetrische Analyse mit Pe.rchlorsäure ergibt
einen Gehalt von 98-2$ der gewünschten Base, die in etwa
dem 15-fachen Volumen eines .Eioxan-Vfosser-Gemiscites-"(-6Ό:2όΛ
umkristallisiert werden kann^-Der Schmelzpunkt· aiuf-: dem ; ::η -'"■
Koflerblock. beträgt. 2480Cc Sine erneute- :pbt:eMicmetrisVh;e:;'-Analyse,
ergibt „eine .Reinheit: von .1
9 0 9 8 U / 1 1 5 2
BAD ORIGINAL
\ α r B £ G δ
Ji | •■H_ | N |
69-40 | 5582 | 11 j |
69,3 | 559 | 11., |
,56 | ||
Λ |
Die Elementaranaiyse ergibt für O1 ^H1 ^ITpO2 folgende Werte:
Molekulargewicht 242,27
Berechnet:
Gefunden:
Gefunden:
Für die pharmakodynamischen und klinischen Versuche wurde
das Uatriumsalz der vorstehenden Verbindung hergestellt»
DiesesjajLz ist in Wasser löslich» Im festen Zustand kristallisiert
es mit einem Wassermoleküi; es dehydratisiert Tollständig
bei '7Q0C und schmilzt bei,26Q0C Außerdem wurden
die lithium- und Diäthylaninsalze hergestellt, die ebenfalls wasserlöslich sind» ■ , ·
analgetische Wirkung .dieser Verbindung wurde nach dein
Siegmund-Test und dem Eddy-Test ermittelt* Eeim ersten T
wird Käuseh intraperitoneal Q;25 cirr einer Lösung von
Bienylbenzochinoai in wässrigem Alkohol injiziert, wo durch
Reckungen (etirements) hervorgerufen v/erden«: Eine Dosis
von 54 mg des getesteten Produkts pro kg verringert die Zahl der Bedrängen bei 50$ der Eiere» Eine stark hermende
.üirlcung wurde bei einer "Xosis von TQ mg/kg und eine "ollständige
Hemmung bei einer Dosis von 100 mg/kg festgestellte
Bei dem Eddy-Test Averden die Mä/s^e auf eine bei 64-67cC
gehaltene Heizplatte gestellt. Es wurde festgestellt, daß das untersuchte Produkt seine größte -Wirkung 60 Minuten
nach der Verabfolgung ausübtt Bei einer Dosis von 25 mg/kg
wurde die Zeit, bevor die lää^e sich die Pfoten zu lecken
beginnen,stark verlängerte Diese Zeit wurde verdoppelt, we im
den Eäusen eine orale Dosis von 200 mg/kg gegeben wurde0
Zum Kachweis der entzündungsheiianenden Wirksamkeit des untersuchten
Produkts wurde zunächst der Fußsohlenödem-Iest an '
Ratten durchgeführt„ Dieses Ödem wird in Höhe des fußgelenks
durch Iniizieren von reisenden Substanzen» wie
BAD ORIGINAL
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3$iges Formol, 6#iges Dextran oder Bradykinin in einer
Menge von 2 meg hervorgerufene Das untersuchte Produkt
zeigte eine sehr deutliche entzündungshemmende Y/irkung und brachte die Ödeme "bei Dosen von 100 mg/kg zum Verschv/indeiio
. ■-.-....
Anschließend wurde die Wirksamkeit des untersuchten Produkts gegen Granuloma ermittelt, die durch Einpflanzen von Körnchen,
die mit einer 1$igen Carrageninlösung imprägniert
waren, hervorgerufen wurden». Eine 3?oale Dosis von 100 mg/kg
bewirkte eine Hemmung von V· Gew<--$ im Vergleich zu den
Vergleichstieren, denen das untersuchte Produkt nicht verabfolgt
worden warc Eine orale Dosis von 200 mg/kg ergab eine
Henmung von 61$„_
Bei diesen Versuchen wurde festgestellt, daß Eosen.von
5C-2Q0 mg/kg des Produkts keinerlei Wirkung auf das Verhalten der .Mäuse hatten.' bei denen keinerlei motorische
Störungen beobachtet wurden»"
Es ist auch mögliche, die gleiche AmIno-2-(2'-3'-xylyl)-nikotinsäure
herzustellen, indem die Kondensation einer Brom-2-nikotinsäure
und von Xylidin-2.3 in einem geeigneten Lösungs mittel, ZcBo Amylalkohol, unter Rückfluß in Gegenwart einer
geringen Menge Kupferpulvor als Katalysator durchgeführt wird c
Das Derivat 2',6'■ -Dimethyl-/amino-2-(2■« ;6'~xylyl)-nikotinsäure/
wird auf die in Beispiel ΐ beschriebene V/eise hergestellt,
wobei jedoch Xylidin-2.6 an Stelle von Xylidin-2;3
verwendet wurde, Pur dieses Produkt, das die Form weißer Kristalle hat. wurde ein Schmelzpunkt von 2'i9-22O°C auf dem
Kofierblock'bestimmt.
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147Q014
CH | J | |
^Y | ||
GOOH | J- | ■Ma/ |
HH -i | V | 3 |
CH >isf |
||
Das p-Methoxyiderivat wird auf die in,Beispiel 1 beschriebene
Weise hei-gestellt, wobei jedoch p-Anilidin an Stelle
von Xylidin-2,3 verwendet wurde,» Für das erhaltene Produkt
(p-nethoxy-äriilino-2-nikotinsäure) wurde ein Schmeiz-punkö
von 2C8°0 auf dem Kofierbloek "bestijr.mt, nachdem das Produkt
aus Alkohol bei 950O umkristallisiert worden war..
Das p-Äthoxyderivat (p-Xthoxyaniiino-2-nikotinsäure) v/uräe
auf d'ie in Beispiel 1 beochriebene Weise hergestellt, v/ofcei
jedoch. B-Äthoxyän'ilin an Stelle von Xylidin-2S3 verwendet
\7urde« Pur dieses Produkt wurde ein Schmelzpunkt von 2C2°0
auf dem .KoflerlDlaclc ernittplt-o : ,. ■ :...-...
■■-■.-."-λ-. ·.■··■-.:■..::.*■ -·--' " ''ge_ispi;el 5 - ·■■'·■■"■·-■ -■■··..-
Das b-TiyarOxjraeVivat '(o-Eydrbxyaiiiiino-^-nikotins.äure),.
wurde" auf" die' in Beispiel 1 __beschriebene Y[eise hergestellt^
wobei ""gVdobh o-Amiiiophenol an Stelle von Xylidin-253 ver-.
wendet wurde.> Pur dieses produkt .wurde ein Schmelzpunkt; von
234-235°C auf dem KoxlerbjLock -besrtlmmt o
tnVi-p-1chTOränilinc--2'-niko-
>3" verwehdel''würde!;/ Fur dies es" Produkt, _das-^
die Form gelbor Kristalle hat- wurde ein Schmelzpunkt von
208-209 O auf dem Koflerblock ermittelt,
COOH ^-~.% - HH ■■-// V'
Sei !Durchführung der Kondensation von Chlor-2-nikotinsäure
mit- Anthranilsäure wurde nicht die Verbindung der folgenden Eormel I -
COOH
CD ,
'(II)
sondern die tricyclische Verbindung der folgenden Fcrrmel; II
nach innerer. Cyclisierung unter Abscheidung eines ..-■ -Y/assermoleküjg
vom Zwischenprodukt (.Iy erhaltene - .. . ■.·
;..x. κ Ψ
...■■■>^ϊ
Ό /
Bei Verwendung eines Esters der Anthranilsäurev--hämlic:/i '■'
des AnthranilsäuremethylesterSj wurde die gleieheoV'erb±ii:-
■d'ung (II) unter Abscheidung eines Metha-nolmoleküls" ei'Iiaxte;
Die Verbindung'(II) kann als Pyrido-(i; ,..2·'- dihydroι.2,.,3- ολ-
-Ob'inazo'lo.n-4~cai'i'i3önsäure~3 '"'angesehen werdon^. purch.Eii:^ ..
[•ng' Von S irol-^TaOfentsteiit aus dieser Verbindung das
Po'rmoi" (I)3
9 "g" bhlor~2*-niko-i;'insäure v/erden, mi.t 1Q ,cm^ Anthr:anil;säii?;G -
* a r r χ; r y ε η e
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■.. ' „ν- ; ' ■ ■
methylester und'Oy1 g Kaliumiodid innig gemischt,, Auf den
Korben v/ird eine kleine Destillationskolonne mit Thermometer und absteigendem Kühler aufgesetzt» Man erhitzt allmählich
auf einem Ölbad auf 145°0„ Das Reaktionsgemisch
v/ird "bei dieser Temperatur vollständig flüssig und färbt
sich orange. Man erhöht die Temperatur vorsichtig um einige Grad ο Hierbei tritt lebhaftes Sieden ein«. Gleichzeitig
destilliert eine farblose Flüssigkeit bei 66-680C ab*'die
als Methanol identifiziert v/ird« Die aufgefangene Menge
beträgt 1*4 cirr gegenüber der theoretischen Menge von
1,92 CEi'\ Bei Beendigung der Reaktion ist die Masse vollständig
kristallisiert, wobei die Anv/esjenheit von schönen
Nadeln des Hydrochloride des Anthranilsäuremethylesters
•festgestellt v/ird, die zur Sublimation neigen» Die Gesamtdauer
des Erhitzens beträgt 1 Stunde bei 145-15O0C. Uaeh
der Abkühlung' wird die kristalline Masse in Alkohol von 95°C aufgenommen und filtriert„ Man wäscht das Heaktionsprodukt
mehrmals mit Alkohol bei 950CJ, bis ein lebhaft
gelbes produkt erhalten wird* Anschließend λ'/äscht man mit
et\7a IpO cm3 Wasser bis zur Entfernung der Chloride und
des KaliumjodidSj worauf man 3 .Stunden im .Trockenschrank
bei '.000C trocknete Man erhält 9 g reines Produkt vom
Schmelzpunkt 2210C (Koflerblock). Das Produkt schmilzt bei
dieser Temperatur, kristallisiert erneut und schmilzt wieder bei 2260C, ·
Elemeirtaranaiyse: C H E-
Berechnet für C-,-,Hf5O^ H3 '
(Molgewicht 240.22). . 64,99 3535 11.66
Gefunden: 64,93 3-28 11.69
Das ffiononatriumsalz dieser Verbindung wird wie folgt hergestellt:
0.500 g des Produkts (II) werden in 5 cm·*' absolutem
Alkohol suspendierte Zur Suspension werden einige Tropfen einer 3Q$igen Hatriumhydroxydlösung gegebene Nachdem
15 Minuten gut gerührt worden ist, färbt sich die Verbin- '
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dung blassgelb, ein Zeichen für das Ende der Reaktion,,
Das Nätriumsalz wird abfiltriert5 mit absolutem Alkohol
gewaschen und getrocknete Die theoretische Ausbeute wird erhalten» Das Salz ist in Wasser wenig löslich und leicht
alkalisch (pH="8)0
Das Dinatriumsalz der Form I wird wie iolgt hergestellte
9 g der Verbindung II werden in 75 cnr Normal-NaOH
(2-Mol) + 100 cnr suspendiert und bis zur Auflösung erhitzt
ο Eine klare hellgelbe Lösung wird erhalten=, Nach
Abkühlung werden ":50 cm Äthylalkohol zugesetzt, wobei
eine Fällung des Dinatriumsalzes erhalten wird, die filtriert und mit wenig absolutem Alkohol gewaschen wirdο Das
Produkt wird- im Trockenscnrank bei '600C und dann bei 1OOCC
bis zur Gewichtskonstanz getrocknet» Erhalten werden •8,2 g einer strohgelben Verbindung, deren Na-Gehalt dem
Dinatriumsalz entspricht„
Analyjsej/
Berechnet:
Gefunden:
Bj3is_pij2l__8
2~(m-Irifluormethyl-anilino)~nikotinsäure wird auf die in
Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt, wobei ,jedoch
m-Trifluormethy!anilin an Stelle von 2,3-Xylidin verwendet
wirdο Das Produkt hat die folgende Formel: .COOH
JNa | 9, | I |
15;22 | 9* | 27' |
15;39 | 44 | |
Es kristallisiert in Alkohol bei 700C zu feinen blassgelbon
Nadeln vom Schmelzpunkt 2040C (Koflerblock)o
BAD ORIGINAL
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Diese Verbindung hat wertvolle analgetisohe und entzündungshemmende
Eigenschaften. Sie kann mit nicht-toxischen
und unbedenklichen pharmazeutischen Trägern und anderen Wirkstoffen, mit denen sie verträglich ist, z.B. proteolytischen
Enzymen, Analgetika, Antihistaminika, Antibiotika und anderen entzündungshemmenden Mitteln, kombiniert werden.
Insbesondere können die folgenden pharmazeutischen Zubereitungen hergestellt werden:
Kapseln und Tabletten mit 100 bis 500 g Wirkstoff und
trinkbare Lösungen oder Sirupe für die orale Verabfolgung;
Suppositorien mit 200 bis 500 mg Wirkstoff für die rektale
Behandlangj
Ampullen von 2 bis 5 ml mit 100 bis 600 mg Wirkstoff für
die parenterale Verabfolgung j
Cremes und Pomaden mit 2 bis 10$ des Wirkstoffs zur örtlichen
Anwendung.
Zur pharmacodynamischen Untersuchung des Produkts wurden
einerseits der reine Wirkstoff, nämlich 2-(m-Trifluormethyl-anilino)-nicotinsäure
(kristallisiert in Form von gelben Nadeln, Schmelzpunkt 2040O), und andererseits Kapseln
von je 0,307 g und folgendem Inhalt verwendet:
Wirkstoff 0,250 g
Hilf ssto-f f e:
!Balktm 0,025 g
Maisstärke 0,025 g
Magnesiumstearat 0,007 g
Das Produkt dieses Beispiels wird nachstehend als "UP 83" bezeichnet.
Es werden immer G-ruppen von je 12 Tieren verwendet.
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- ΙΟ -
a) Dextran-Ö'dem
Ein Fußsohlenöde'm wird durch Injektion von 0,5 ml öligem Dextran in Höhe des Fußgelenks oder unter die
Sehnenhaut des Fußes erzeugt. Eine solche Injektion "bewirkt eine erhebliche Zunahme des Volumens der Pfote
gegenüber dem ursprünglichen Volumen. UP 83 wird oral
verabfolgt, und 1,5 Stunden und 3 Stunden später wird die prozentuale Volumenzunahme der Pfote im Vergleich
zum ursprünglichen Volumen ermittelt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt,
UP 83 mg/kg, oral |
Prozentuale Pfote 1,5 Stunden |
Volumensteigerung der nach 3 Stunden |
O | 100 | 69 |
50 | 76 | 69 |
100 | 86 | 61 |
200 | 52 | 38 |
b) Oarragenin-Ödem |
Die gleiche Methode wird angewendet, wobei eine . Carrageninlösung injiziert wird.
UP 83 Prozentuale Volumensteigerung der
mg/kg, oral ' - K Q+ ?f°te naCh * Q+ Ά
1.5 Stunden 3 Stunden
0 58,6 58,6
50 58,6 55
100 45 45
200 . 20 24
400 Η ■ 10
B. Anaigetisehe Wirkung
1) Eddy-Test
Mäuse, die ein Gewicht zwischen 18 und 20 g haben, werden in Gruppen zu je 14 eingeteilt und dem Heizplattentest
unterworfen, wobei die Heizplatte mit Methanol, das unter
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Rückfluß siedet;, bei einer konstanten Temperatur gehalten
wird. Ermittelt wird die Zeit, "bis zu der die auf die
Platte gesetzten Muse die erste Schmerzreaktion zeigen. Die Bezugszeit, die mit 5 Gruppen von je 14 Mäusen bestimmt
wurde, betrug 4,7 Sekunden. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse, die 30 Minuten, 1 Stunde und 2 Stunden nach der oralen Verabfolgung von UP 83 erhalten wurden·
TJP 83 | Reaktionszeit | in Sekunden | nach |
mg/kg, oral | 30 Minuten 1 | Stunde 2 | Stunden |
20 | 6,80 | 5,65 | 6 |
40 | 7,55 | 6,75 | 6,75 |
80 | 7,20 | 6,60 | 6,90 |
160 | 7,80 | 7,20 | 6,70 |
320 | 9,35 | 8,30 | 8,10 |
2) Methode nach | Randall und Selitto |
Ratten werden wie folgt ausgewählt: Man übt auf das Eußgelenk der Tiere einen Druck aus, der allmählich steigt
und in jedem Augenblick mit einem Quecksilbermanometer
gemessen werden kann« Zurückgehalten werden nur die Tiere, die einen Schrei bei einem Druck unter 200 mm Hg ausstoßen
(Schmerzreaktion)· Die Tiere werden anschließend in Gruppen zu je 12 eingeteilt, worauf man ihnen unter die Sehnenhaut
des lußes 0,10 mm einer 20$igen Bierhefesuspension inji«
ziert. 2 Stunden später gibt man ihnen oral UP 83 oder physiologisches Serum. Man mißt 1 Stunde und 2 Stunden nach
der Verabfolgung des Produkts den Druck, den die Tiere
aushalten. Die Ergebnisse sind in mm Hg ausgedrückt und in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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I H /UU
UP 83 Zahl der Druck, der den Schmerz hervorruft
oral Ratten nach 1 Stunde 2 Stunden
0 102 94 82
25 6 107 111
50 12 139 - 144
100 24 133 135
200 12 158 148
400 6 155 153
Zur Ergänzung der Ermittlung der analgetischen Wirkung wurde die antipyretische Wirkung beim Kaninchen untersucht.
Hia?bei wurde eine Hyperthermie künstlich hervorge-
/ bei 18 Tiexen rufen. Bis zu einer oralen Dosis von 400 mg/kg/zeigte die
Verbindung nie eine antipyretische Wirkung.
Die Schlußfolgerung ist zu ziehen, daß UP 83 in pharmakologischer Hinsicht eine grundlegende Eigenschaft hat, nämlich
die entzündungshemmende Wirkung.
Die entzündungshemmende Wirkung scheint sich in allen EntzündungsStadien zu zeigen, denn ausgezeichnete Ergebnisse
wurden sowohl bei dem durch Dextran an der Rattenpfote hervorgerufenen Ödem als auch bei der Reaktion gegenüber Oarragenin, bei der mit Silbernitrat oder mit Evans-Blau
hervorgerufenen Pleuritis und bei künstlich hervorgerufenen Bauchfellentzündungen erhalten. In allen Pällen
ist die erzielte Wirkung wenigstens ebenso gut und häufig besser als bei Phenylbutazon oder Aspirin.
Diese entzündungshemmende Wirkung ist von einer deutlichen analgetischen Wirkung begleitet. Die analgetische Wirkung
ist derjenigen von Aspirin überlegen und mit derjenigen von Phenylbutazon vergleichbar« UP 83 übt keinerlei antipyretische
Wirkung aus, Nebenwirkungen sind nicht vorhanden. Die Verbindung hat keine kardiovaskuläre Wirkung, keine
Einwirkung a.uf das Zentralnervensystem und keine depressive
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Wirkung auf die Atmung«
Wichtig ist die Feststellung, daß UP 83 nur "bei erheblichen
Dosen Ulzer hervorruft. Bei schwachen Dosen, die noch sehr wirksam sind, ruft es nie Ulzerationen hervor. Dies ist
ein grundlegender Unterschied zu Steroiden, Phenylbutazon, Indomethacin usw·
Abschließend ist festzustellen, daß UP 83 ein ausgezeichnetes
nicht-steraides entzündungshemmendes Mittel von konstanter Wirksamkeit ist. Ein Vergleich der wirksamen
Dosen und des Wirkungsspektrums ergibt, daß UP 83 allen
bekannten nicht—steroiden entzündungshemmenden Mitteln überlegen ist.
0«, Akute goxizität
1) Bei der Maus
a) Wirkstoff ED50
oral 4-55 mg/kg intraperitoneal 250 mg/kg intravenös 152 mg/kg
oral 4-55 mg/kg intraperitoneal 250 mg/kg intravenös 152 mg/kg
b) Medikament (Kapsel)
oral 460 mg/kg
2) Bei der Ratte
a) Wirkstoff
oral 650 mg/kg
intraperitoneal 100 mg/kg
b) Medikament (Kapsel)
oral 660 mg/kg
3) Beim Meerschweinchen
iödliche Mindestdosis intravenös 174· mg/kg
Die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung von UP
zeigen, daß die Verbindung als Substanz mit geringer Toxizität angesehen werden kann« Die Unterschiede bei der
0 zwischen den verschiedenen Darreichungen lassen eine
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ausgezeichnete intestinale Resorption des Produkts erkennen. Die Arzneimittelzubereitung hat eine vergleichbare Toxizität.
In allen Fällen ist die Toxizität gering. Deutliche Symptome
erscheinen erst bei tödlichen Dosen* Eine verzögerte Toxizität ist nie festzustellen»
Beider klinischen Erprobung zeigte das Produkt dieses
Beispiels analgetsiche und entzündungshemmende Eigenschaften. Insbesondere mit dem oral verabfolgten Produkt wurden
gute Ergebnisse bei der Behandlung der folgenden verschiedenen Entzündungen erhalten:
Entzündliche Arthritis (Polyarthritis, Spcandylarthritis,
entzündlicher Rheumatismus anderen Ursprungs);
Arthrose der Glieder und Wirbelsäule ;„
rheumatische Sohmerzen und Neuralgien (Lumbago, Torticolis);
Gicht;
lokale entzündliche Syndrome (Phlebitis).
Das Produkt wurde in Form von Tabletten verabfolgt, die 0,250 g Wirkstoff enthielten. Die Dosis betrug je nach dem
Fall 2 bis 8 Tabletten pro Tag. Die Behandlungsdauer war
unterschiedlich und variierte zwischen 4 Tagen und mehreren
Monaten.
Die klinischen Ergebnisse bestätigen die Ergebnisse der pharmakologischen Untersuchung: Das Produkt gemäß der
Erfindung hat eine bemerkenswerte entzündungshemmende Wirkung und eine eindeutige, reproduzierbare und nahezu konstante
anaigetische Wirkung»
Der Wert des Produkts gemäß der Erfindung liegt vor allem in seiner Wirkung, die anderen entzündungshemmenden Mitteln
gleichwertig oder überlegen ist, in der Möglichkeit, das Kortison zu reduzieren, und in seiner ausgezeichneten Verträglichkeit
in allgemeiner Hinsicht sowie in Bezug auf die Haut, das Blut und die Digestion.
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U70014
2-(ρ-Cärbcmethoxy-m-hydroxyanilino)»nikotinsäure wird auf
die in Beispiel 1 Tdesehriebene Weise hergestellt,, wobei
jedoch an Stelle von 2,3-Xylidin der Methylester der
p-Aminosalicylsäure verwendet wirdo Die Verbindung der . . folgenden Formel wird erhalten:
jedoch an Stelle von 2,3-Xylidin der Methylester der
p-Aminosalicylsäure verwendet wirdo Die Verbindung der . . folgenden Formel wird erhalten:
.COOH ' OH ' _
CO2CH3 ..
Dieses hellbeige Produkt hat einen Schmelzpunkt von 218 0
(Kofler'block)o lurch Verseifung mit Alkali wird die ent- .
sprechende Säure erhalten»
Auf die in Beispiel 1 beschriebene V/eise, jedoch unter Ver-. Wendung von p-Chlor-o-hydroxyanilin an Stelle von 2?3-Xyldin,\vird
das Derivat-.der folgenden Pormel erhaltene
. OH
Dieses Produkt hat einen unkorrigierten Schmelzpunkt vcn
2760C0 ■
Ausgehend von Amino-2-(2?,3'-xyIyI)-nikotinsäure oder
2-(2',3'-Dimethylanilino)'-iiikotinsäure wird das letzte.
Wasserstoffatom der Aminogruppe in 2-Stellung duiOh einen Propionylrest substituiert, indem die Ausgangsverbindungmit Propionylchlorid oder Propionsaureanhydrid behandelt wird» Man erhält eine Verbindung der folgenden Formel;
2-(2',3'-Dimethylanilino)'-iiikotinsäure wird das letzte.
Wasserstoffatom der Aminogruppe in 2-Stellung duiOh einen Propionylrest substituiert, indem die Ausgangsverbindungmit Propionylchlorid oder Propionsaureanhydrid behandelt wird» Man erhält eine Verbindung der folgenden Formel;
9098U/1152 BAD üfiiGiNAU
- 4ft -COOH OH3OH3
CO
CH2-CH3
Das Produkt hat die Form weißer Kristalle vom Schmelzpunkt 1950C (Koflerblock)o
Dieses Produkt wurde nach zwei verschiedenen Methoden hergestellt: "
a) 1,2 g 2-(2f }3t-Dimethylanilino)-nikotinsäurej 1 cm- ·
Pyridin und'5 cur Chloroform v/erden mit 0?6 cm Propio™
nylchlorid behandelt,, Alle Verbindungen lösen sich unter leichtem Erwärmen Man läßt einige Stunden bei Raumtemperatur
stehen und gibt dann 25 cnr Wasser und 25 cnr
Chloroform zu« Man rührt gut und läßt'absitzen« Die gelbe
Chloroformlösung wird mit-50 cur einer ^folgen. Nat.riumcarbonatlösung
extrahierte Durch Dekantieren wird die wässrige alkalische Schicht abgetrennt, worauf mit konzentrierter
Salzsäure auf ρ™ 1 angesäuert wix-du Hierbei
scheidet sich eine weiße Verbindung ab, die filtriert5
mit Wasser gewaschen und bis zur Grewichtskonstanz getrocknet wirdo Die Verbindung hat einen scharfen Schmelzpunkt
von '!950C auf dem Koflerblocko
b) 0,6 g 2-(2rj3s-Dimethylanilino)-nikotinsäure und 2 cm^
Propionsäureanhydrid werden kurzzeitig unter Eückfluß
erhitzt» Eine intensiv gelbe Flüssigkeit wird erhaltene
Each Zugabe von ΊΟ car V/asser wird an der \7and des Kolbens
gerieben, um die Kristallisation auszulösen. Das kristallisierte Produkt'Wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen
. und. bei 10O0C getrocknet» Die Ausbeute beträgt 0o6? g
entsprechend 90$ der Theorie„ Das Produkt hat einen
scharfen Schmelzpunkt von·1950C auf dem Koflerblocko
9098U/1152 BADORiGiNAL
Die heuen Verbindungen gemäß der Erfindung haben sämtlich
gute anaigetische und entzündungshemmende Eigenschaften.
Am wirksamsten sind die in den Beispielen 1 und 8 beschriebenen Verbindungen.
9098U/1152
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von Derivaten der 2-Anilinonilcotinsäure der allgemeinen FormelCCOHin der R und R. jeweils einen Alkyl-, Alkoxy-., Halogenalkyl-j, Carboxy- oder Carbalkoxyrest, eine Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom., R. außerdem ein Wasserstoffatom und R„ ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest bedeuten,, dadurch gekennzeichnet, daß eine 2-Halogennikotinsäure mit einem Anilinderivat der aligemeinen Formelkondensiert wird., worin R, R. und tung haben.die obige BedeuBAD ORIGINAL909814/1152Neue Unteriagen {Art 7 § l Abs. 2 Nr. l Satz 3 des Änderungsgee. v. 4. ·.Ή70014Derivate der 2-Anilinonikotinsäure, gekennzeichnetdurch die allgemeine Formel
COOH■¥*2in der R und R1 für Alkyl-, Alkoxy-, Halogenalkyl-, Carboxy- oder Carbalkoxyreste, Hydroxylgruppen oder Halogenatome stehen und gleich oder verschieden sind, R, ausserdem ein Wasserstoffatom sein kann und Rp ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest bedeutet.5. 2-Amino-(2',3'-xylol)-nicotinsäure und ihr Natriumsalz.4. 2-(m-Trifluormethylanilino)nicotinsäure.5. Pharmazeutische Zubereitungen mit anaigetischer und entzündungshemmender Wirkung, enthaltend 2-(m-Trifluormethylanilino )nicotinsäure, vorzugsweise in Form von Kapseln (geluies), die 0,250 g Wirkstoff enthalten und in einer Dosis von 2 bis 8 Stück pro Tag zu verabfolgen sind.9098U/1152
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |