DE1460125C3 - Vorrichtung zum Schneiden von Textilien - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden von TextilienInfo
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Description
einer Bandsäge würde es erfordern, zusätzlich die Winkellage des Messers bzw. der Säge stets der Bewegungsrichtung
anzupassen. Zur Vermeidung dieses Umstandes wird die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung
vorzugsweise mit einem an sich bekannten Schneiddraht oder einer Drahtsäge ausgerüstet, die in
allen Richtungen schneiden kann und der Anpassung an eine bestimmte Winkellage nicht bedarf. Dieser
Schneiddraht oder die Drahtsäge wird vorzugsweise endlos ausgeführt und über zwei an den Schlitten be- ίο
festigte Umleiträder und eine Anzahl weiterer, an dem Rahmen befestigte Umleiträder geführt, so daß
die vom Schneiddraht zu durchlaufende Bahn beim Versetzen der Schlitten eine konstante Länge beibehält.
Die Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an Hand einer bevorzugten
Ausgestaltung erläutert.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht der Schneidvorrichtung;
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt der Schneidvorrichtung in der Ebene des Schneiddrahtes;
F i g. 3 zeigt ein Detail der Schneidvorrichtung;
F i g. 4 zeigt eine andere Ausführungsform des in F i g. 3 gezeigten Details.
Ein portalförmig gestalteter Rahmen 1 kann mittels seiner Räder 2 auf nicht dargestellten Schienen
verschoben werden. An dem Rahmen 1 sind zwei zueinander eng benachbarter Umlenkelemente 3
und 4 angeordnet, die sich zu beiden Seiten des endlosen Schneidbandes 22 befinden. Unterhalb der
Umlenkelemente 3 und 4 befinden sich zwei weitere Umlenkelemente 5 und 6, die jedoch einen größeren
Abstand voneinander aufweisen als die erstgenannten Umlenkelemente 3 und 4.
Das die Auflagefläche bildende endlose Band 7 verläuft über die Rollen 3, 5, 6 und 4 sowie über weitere,
ortsfeste Rollen 12, 10, 11,9 und 8. Die Breite des Auflagebandes 7 entspricht der größten Breite
der zu schneidenden Materialpakete.
Der Rahmen 1 trägt die Schienen 13, 14, 15 und 16, die den Rollen parallel sind und längs derer der
obere Schlitten 17 und der untere Schlitten 18 gleiten können. Die Schlitten 17 und 18 werden von den Gewindestangen
19 bzw. 20 angetrieben, die ihrerseits mit einer Kette 21 gekoppelt sind.
Die Gewindestangen lassen sich von einem nicht gezeigten Motor antreiben. Das endlose Schneidband
22 verläuft über die an dem oberen Schlitten 17 und an dem unteren Schlitten 18 angeordneten Umlenkrollen
23 bzw. 24 sowie über drei weitere an dem Rahmen 1 befestigte Rollen.25, 26 und 27. Der Antrieb
des Schneidbandes 22 kann mittels eines mit einem der Umlenkrollen verbundenen Motor erfolgen.
.
Die Wirkungsweise der Schneidvorrichtung ist wie folgt: Aus den Teilabschnitten des Bandes 7, die sich
zwischen den Rollen 8 und 3 sowie zwischen den Rollen 4 und 5 aufspannen, bildet sich eine Auflagefläche,
deren eine Teilfläche, die sich zwischen den Rollen 12 und 10 aufgspannt, bei der Vorbereitung
des noch zu schneidenden Textilpaketes 36 verwendet wird, und deren andere Teilfläche, die sich zwischen
den Rollen 8 und 12 aufspannt, das Textilpaket 37 während des Schneidens unterstützt.
Wenn das Textilpaket 37 geschnitten und entfernt ist, wird das nächste Textilpaket 36, das sich auf der
rechten Seite der Auflagefläche befindet, zur linken Seite befördert, indem man das Auflageband 7 nach
links laufen läßt. Zu diesem Zweck kann eine der Rollen 8,9, 10 und 11 mit einem Antrieb versehen
sein. Während des Schneidens wird das Auflageband 7 durch Blockieren einer dieser Rollen fixiert.
Daraufhin läßt man das angetriebene Schneidband 22 entsprechend der gewünschten Bahn durch das
Textilpaket laufen.
Hierbei kann jede Bewegung des Schneidbandes 22 mittels einer kombinierten Versetzung des Rahmens
1 und der Schlitten 17 und 18 ausgeführt werden, wobei die beiden Einzelversetzungen senkrecht
zueinander stehen.
Zum Versetzen des Rahmens 1 wird ein nicht dargestellter Antriebsmechanismus verwendet, welcher
ein Gewindestangen- oder Kettenantrieb oder von anderer bekannter Art sein kann. Die Schlitten 17
und 18 werden von den Gewindestangen 19 und 20 versetzt. Beide Versetzungen können von Hand ausgeführt
werden, wobei gegebenenfalls ein Servomotor zwischengeschaltet sein kann. Die beschriebene Vorrichtung
ist aber an erster Stelle für ein automatisches Schneidsystem gedacht, bei welchem die beiden
Koordinatenbewegungen des Schneidbandes mit Hilfe von z. B. aus der Kopiertechnik bekannten Mitteln
entsprechend einem bestimmten Programm verlaufen.
Weil die Unterstützung des Textilpaketes infolge des relativ großen Durchmessers der Rollen 3 und 4
im Bereich des Schneidbandes 22 ungenügend ist, sind hier zwei zusätzliche Stützen 28 und 29 an dem
Rahmen vorgesehen (F i g. 3). Diese Stützen haben ein Winkelprofil und sind an ihrer oberen Seite poliert,
um die Reibung möglichst gering zu halten.
Ferner sind hier zwei Andrücker 30 und 31 (F i g. 4) vorgesehen, die verhindern, daß das Textilpaket
von den Schnittkräften weggedrückt wird und sich in Falten legt, was die Genauigkeit des Zuschnittes
beeinflussen würde. Die Andrücker 30 und 31 sind an dem Rahmen 1 befestigt, so daß sie sich mit
dem Schneidband 22 mitbewegen.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Schneidvorrichtung, wie sie im Detail in F i g. 4 dargestellt ist,
fehlen die Rollen 3 und 4, statt derer hier zwei Umleitungsorgane 32 und 33 vorgesehen sind, über
welche das Band'7 hinweggleitet. .
Wenn für das Band 7 ein entsprechend geeigneter Werkstoff gewählt wird, kann der Abrundungsradius
an den Winkeln 34 und 35 der Umleitungsorgane 32 und 33 so klein gewählt werden, daß die Stützen 28
und 29 der in F i g. 3 dargestellten Ausgestaltung wegfallen können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
vorrichtung derart zu verbessern und umzugestalten,
Patentanspruch: daß sie 2ur Herstellung von Zuschnitten für Beklei-
Vorrichtung zum Schneiden von Textilien oder dungsstücke eingesetzt werden kann,
ähnlichen Materialien, insbesondere zum Herstel- · Die erfindungsgemäße Lösung ist dadurch gekenn-
len von Zuschnitten für Bekleidungsstücke; 5 zeichnet, daß die beiden seitlich der Schnittstelle an-
welche eine Auflagefläche für das zu schneidende geordneten Umlenkelemente einander eng benach-
Material aufweist, die als flexibles Trägerband bart zu beiden Seiten eines endlosen Schneidbandes
ausgebildet ist, welches zu beiden Seiten der angeordnet sind, welches von einem ersten oberhalb
Schnittstelle und zumindest an einem Punkt un- der Schnittstelle an einem ersten Schlitten montierten
terhalb derselben über Umlenkelemente geführt io Führungsrad und einem zweiten unterhalb der
ist, die an einem Rahmen befestigt sind, der ent- Schnittstelle an einem zweiten Schlitten montierten
lang des Trägerbandes verschieblich ist und wo- Führungsrad geführt ist und über weitere Räder
bei das Schneidorgan quer zur Richtung des läuft, die an dem beweglichen Rahmen befestigt sind,
Trägerbandes verschieblich ist, dadurch ge- wobei der erste und der zweite Schlitten derart an
kennzeichnet, daß die beiden seitlich der 15 dem beweglichen Rahmen geführt sind, daß sie
Schnittstelle angeordneten Umlenkelemente (3, gleichzeitig entlang separater Bahnen parallel zu den
4) einander eng .benachbart zu beiden Seiten Achsen der Umlenkelemente und quer zu der Bewe-
eines endlosen, an sich bekannten Schneidbandes gungsrichtung des Rahmens verschieblich sind.
(22) angeordnet sind, welches von einem ersten Die solcherart gestaltete Schneidvorrichtung weist
oberhalb der Schnittstelle an einem ersten Schiit- zo also in der Auflagefläche für das zu schneidende Ma-
ten (17) montierten-Führungsrad (23) und einem ' terial im Bereich des Schneidorgans einen Schlitz
zweiten unterhalb der Schnittstelle an einem auf, der sich gleichzeitig mit dem Schneidorgan selbst
zweiten Schlitten (18) montierten Führungsrad in bezug auf die Auflagefläche verschieben läßt. Das
(24) geführt ist und über weitere Räder (25, 26, Schneidorgan besteht hierbei aus einem endlosen
27) läuft, die an dem beweglichen Rahmen (1) 35 Schneidband. .
befestigt sind, wobei der erste (17) und der zweite Zur Erzielung einer universellen Bewegungsfrei-
(18) Schlitten derart an dem beweglichen Rah- heit des ,Schneidbandes wird dieses von mehreren
men (1) geführt sind, daß sie gleichzeitig entlang Rollen geführt, welche teils an einem beweglichen
separater Bahnen parallel zu den Achsen der Um- Rahmen und teils an innerhalb des Rahmens beweg-
lenkelemente (3, 4) und quer zu der Bewegungs- 30 liehen Schlitten befestigt sind. Die Bewegungsrich-
richtung des Rahmens (1) verschieblich sind. tüng der beiden Schlitten innerhalb des Rahmens
verläuft dabei senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Rahmens selbst. Zwischen der Bewegung der beiden
Schlitten besteht eine Kopplung, so daß diese nur
35 gleichzeitig entlang ihrer einander parallelen Bahnen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrich- beweglich sind.
tung zum Schneiden von Textilien oder ähnlichen Somit kann das Schneidorgan in zwei zueinander
Materialien, insbesondere zum Herstellen von Zu- senkrecht stehenden Richtungen versetzt werden und
schnitten für Bekleidungsstücke. zwar in die eine Richtung durch die Verschiebbarkeit
Bei Vorrichtungen dieser Art ist es üblich, das 40 des Rahmens und in die andere Richtung durch die
zu schneidende Material über eine Auflageplatte zu gemeinsame Verschiebbarkeit der beiden Schlitten in
schieben und derart zu drehen, daß das an einer be- . bezug auf das Gestell. Auf diese Weise wird das
stimmten Stelle der Vorrichtung angeordnete Schneid- Schneidorgan sogar in die Lage versetzt, jede belie-
organ, welches eine Öffnung in der Auflageplatte bige Linie oder Kurve innerhalb des zu schneidenden
passiert, an dem Material angreifen kann. 45 Materials beschreiben zu können!
Aus der USA.-Patentschrift 2 682 307 wurde eine Im Vergleich zu bekannten Schneidvorrichtungen
Schneidvorrichtung bekannt, welche eine Auflage- für Textil-Zuschnitte bringt die erfindungsgemäße
fläche für das zu schneidende Material aufweist, die Vorrichtung eine erhebliche Raumersparnis, da die
als flexibles Trägerband ausgebildet ist, welches zu Auflageplatte hier nicht größer als das zu schnei-
beiden Seiten der Schnittstelle und zumindest an 50 dende Material selbst zu sein braucht. Weil das zu
einem Punkt unterhalb derselben über Umlenkele- schneidende Material hier nicht mehr verschoben
mente geführt ist, die an einem Rahmen befestigt oder gedreht werden muß, ist das Arbeiten mit der
sind, der entlang des Trägerbandes verschieblich ist erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung einfacher
und bei welcher das Schneidorgan quer zur Richtung und weniger ermüdend.
des Trägerbandes verschieblich ist. 55 Ferner ergibt sich durch die neue Schneidvorrich-
Bei der letztgenannten Schneidvorrichtung wird in- tung die Möglichkeit zur Automatisierung des Mu-
sofern eine größere Bewegungsfreiheit erreicht, als sterschneidens in der Bekleidungsindustrie, wobei die
das zu schneidende Material gemeinsam mit dem Schneidvorrichtung dann mit einer entsprechenden
Trägerband verschoben und vor dem Schneidorgan Steuerung gekoppelt wird, die ein dem gewünschten
positioniert werden kann. Das dort gezeigte Schneid- 60 Muster entsprechendes Programm auszuführen ge-
element ist ein rotierendes Schneidblatt, welches aus- stattet.
schließlich transversal durch das vorgeschobene Ma- Die Wirkungsweise einer derartigen Steuervorrich-
terial geführt werden kann. Mit dieser Vorrichtung tung kann in an sich bekannter Weise auf dem Abta-
ist es nicht möglich, beliebig geformte Zuschnitte ab- sten von Schablonen oder auch dem photoelektrisch
zutrennen, wie sie bei der Herstellung von Beklei- 65 bewirkten Folgen von Linien beruhen. Hierbei kön-
dungsstücken benötigt werden, nen selbstverständlich auch elektronische Speicher
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die aus zum Einsetz gelangen,
der USA.-Patentschrift 2 682 307 bekannte Schneid- Die Verwendung eines bandförmigen Messers oder
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |