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DE1446335C - Korrosionsschutzmittel - Google Patents

Korrosionsschutzmittel

Info

Publication number
DE1446335C
DE1446335C DE1446335C DE 1446335 C DE1446335 C DE 1446335C DE 1446335 C DE1446335 C DE 1446335C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
mixture
iron
acid
valve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
G Dr Ing Grunwald A Dr 6700 Ludwigshafen Nottes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
Publication date

Links

Description

In dem Hauptpatent 1 172 925 wurde bereits vorgeschlagen, Fettamine, Fettsäurepolyamide und/oder fettsaure Salze von Fettsäurepolyamiden (Komponente I) zusammen mit öllöslichen Acetylenderivaten (Komponente II) als Schutz gegen Korrosion von Metalloberflächen zu verwenden.
Es wurde nun gefunden, daß man die Wirkung der Komponenten I und II durch Zugabe eines Gemisches, von Kondensationsprodukten von Cyclohexanol, Cyclohexanon und/oder Cyclohcxylamin (Komponentelll) weiterhin erheblich steigern kann. Solche Kondensationsprodukte sind z. B. o-Cyclohexylcyclohexanol, o-Cyclohexylcyclohexylamin, o-Cyclohexyliden-Cyclohexanon und ähnliche kondensierte Ringsysteme. Sie werden z. B. bei der Herstellung von Cyclohexanol aus Cyclohexylamin als Destillationsrückstände erhalten.
Es ist zwar bereits bekannt. Amine, insbesondere Dicyclohexylamin, als wirksame Inhibitoren in Salzsäurebeizen zu verwenden. Durch den Zusatz eines Gemisches von Kondensationsprodukten von Cyclohexanol, Cyclohexanon und/oder, Cyclohexylamin, in Korrosionsschutzmitteln nach dem Hauptpatent wird aber deren Schutzwirkung erheblich verbessert, wie' die folgenden Versuche und Beispiele zeigen.
Die gute Wirkung der beanspruchten Mischung aus den Komponenten I, II und III zeigt sich z. B. im Verhalten gegen Salzsäure. Läßt man Salzsäure (7%ig) auf 15 g schwere Eisenplättchcn einwirken, so sieht man, daß die Wirkung des Gemisches aus den Komponenten I, II und III die Wirkung des Gemisches aus den Komponenten I und II übertrifft.
Tabelle 1 Gewichtsabnahme von Eisenblechen in 7%iger HCl bei 700C nach 3 Stunden
Ohne Zusatz
0,1 Gewichtsprozent
einer Mischung aus den
Komponenten I + Il
(50: 50) Zusatz von
0,1 Gewichtsprozent
der Komponente IH
0,1 Gewichtsprozent
einer Mischung aus den
Komponenten I + II + III
(25 : 25 : 50)
2 944 mg
32,2 mg 1 260 mg
9,0 mg
Da in einer Reihe von Erdölen oder deren Derivaten mitunter auch organische Säuren vorhanden sind, wurde das Verhalten der erfindungsgemäß beanspruchten Mischungen auch gegen Essigsäure geprüft. Auch hierbei zeigte sich die überlegene Wirkung der beanspruchten Mischungen.
Tabelle 2 Gewichtsabnahme von Eisenblechen in 10%iger Essigsäure bei 700C nach 3 Stunden
Ohne Zusatz 0,1 Gewichtsprozent
einer Mischung
der Komponenten I + II
(50:50)
Zusatz von
0,1 Gewichtsprozent
der Komponente III
0,1 Gewichtsprozent
• einer Mischung der
Komponenten I + II + III
(25:25:50)
58,6 mg 13,9 mg 36,8 mg 3,4 mg
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Mischungen in Erdölraffinerien sowie bei der Förderung von Rohöl zeigen sich noch weitere technische Vorteile. Die Viskosität der Mischung der Komponenten I und II wird durch die Verdünnung mit der Komponente III vermindert, und es wird ein leichter pumpbares Produkt erhalten, das auch im Winter bei großer Kälte flüssig bleibt. .
Ein anderer Vorteil ist das gute Verhalten der Mischung aus den Komponenten I, II und III gegen Rost. Während die Komponente HI für sich überhaupt keinen Rostschutz zeigt, gibt eine Kombination aus den Komponenten I + II + III eine rostschützende Wirkung, die über die Wirkung jeder einzelnen Komponente hinausgeht, wie folgende Tabelle zeigt:
Tabelle 3 ASTM-D 665-54 Rosttest gegen Kondenswasser
Blindwert 0,008 Gewichtsprozent
der Komponente I
im Dieselöl
0,008 Gewichtsprozent
der Komponente II
im DieselöJ
0,008 Gewichtsprozent
der Komponente III
im Dieselöl
0,008 Gewichtsprozent
der Komponenten
1 + 11 +III
im Dieselöl
nicht erfüllt schwacher Rost nicht erfüllt nicht erfüllt sehr gut erfüllt,
keinerlei Rost
Die erfindungsgemäß beanspruchten Kombinationen können in Kokereien, Schwclwerken, petrochemischen Anlagen, Hydrierwerken u.dgl. zum Schutz gegen Korrosionen und Rostbildung verwendet werden. Auch als Zusätze zu Bohrölen, Schneidölen und Schmierölen wirken sie rostverhindernd. Sie sind ver-

Claims (1)

  1. 3 4
    träglich mit Treibstoffzusätzen wie Bleitetraäthyl, Ver- wodurch bekanntlich besserer Rohölzufluß zur Sonde
    eisungsverhinderer, Gum-Inhibitoren und Metall- erfolgt. Die Salzsäure griff dabei die Eisenteile der
    deaktivatoren. Sonde wie Rohre, Pumpen, Ventile u. dgl. so stark an,
    B e i s D i e 1 1 ^a^ beachtliche Mengen von Eisen nach kurzer Zeit
    5 in der Säure nachweisbar waren (bis zu 2 g/l). Durch
    In einer Rohöldestillationsanlage mit einem Durch- Zugabe von 0,25 Gewichtsprozent einer Mischung der
    satz von 50 m3 pro Stunde wird aus Mittelostrohöl Komponenten I + II -f- III zur Säure, welche mit
    neben den leicht flüchtigen Bestandteilen wie Benzin der Säure eine milchige Emulsion bildet, ging der
    und Dieselöl ein leichtes Heizöl abgetrennt, und der Eisengehalt der Säure auf 17,4 mg/1 Fe zurück,
    erhaltene Rückstand wird als schweres Heizöl abge- io Die Mischung wurde hergestellt durch Einrühren
    zogen. Nach wenigen Tagen Betriebszeit sind im von 10 kg Athinylcyclohexanol in eine Mischung von
    Abscheidewasser der Benzinfraktionen 50 bis 60 mg . 20 kg Spermölfettsäure mit 20 kg Spermölfettsäure-
    pro Lriter Eisen nachweisbar. Die Anlage zeigt nach diäthylentriamid, wobei nach erfolgter Mischung noch
    wenigen Monaten insbesondere in den oberen drei 50 kg der Komponente III bei 60° C zugerührt wurden,
    Glockenboden Korrosionsschäden. Auch in den 15 so daß eine klare Lösung entstand.
    Wärmeaustauschern und Kühlern sind Korrosions- . -to
    schaden feststellbar, und die Innenflächen der Kühler Beispiel 3
    sind teilweise mit Schwefeleisen überzogen, wodurch Im Hauptentspannungsventil einer Erdgassonde
    sich schlechte Wärmeübergänge ergeben. sowie in der darauffolgenden Leitung waren laufend
    Nach der Ausbesserung und erneuten Inbetrieb- ao Korrosionen infolge von Rost und Störungen (abge-
    nahme der Anlage wurde dem Benzinrückfluß jeweils platzte Stücke von Schwefeleisen) festgestellt worden,
    innerhalb 24 Stunden Betriebszeit 4 kg einer Mischung die das Ventil wiederholt blockierten, so daß das Ventil
    der Komponenten I und II (im Verhältnis 50: 50) zu- im Laufe eines Jahres viermal ausgewechselt werden
    gegeben. Im Verlauf von wenigen Tagen war der Eisen- mußte. Das Erdgas war H2O-feucht und enthielt
    gehalt im Abwasser auf 8 bis 10 mg/1 zurückgegangen 25 2,7 Volumprozent H2S. Die Hauptmenge des Gases
    und blieb mehrere Monate konstant. Gab man dem bestand aus Methan.
    Rückfluß jedoch 4 kg einer Mischung der Kompo- Wurde jedoch vor das Ventil eine Menge von 5 1 der
    nenten I + II + III (im Verhältnis 25: 25: 50) zu, so Mischung gemäß Beispiel 2 mit Benzin im Verhältnis
    ging der Eisengehalt im gleichen Wasser auf 2 bis 3 mg/1 1: 5 pro Tag eingespritzt, so traten keine Rostbildung
    zurück und verblieb auf diesem Wert während der 30 und keine Störung im Ventil innerhalb eines Jahres auf. ganzen Betriebszeit von mehreren Monaten. Beim
    Öffnen der Anlage zeigten sich keine Korrosionen, und Patentanspruch:
    die Wärmeaustauscher und Kühler waren weitgehend
    blank und sauber. Verwendung von Fettaminen, Fettsäurepoly-
    In allen Fällen hatte man den pH-Wert des Wassers 35 amiden und/oder fettsauren Salzen von Fettsäureauf etwa 6 bis 7 eingestellt. polyamiden zusammen mit öllöslichen Acetylen-
    derivaten als Schutz gegen Korrosion von Metall-
    Beispiel 2 oberflächen gemäß Hauptpatent 1172925, gekennzeichnet durch einen weiteren Zu-
    Eine Erdölbohrung wurde mit 10°/0iger wäßriger 40 satz eines Gemisches von Kondensationsprodukten
    Salzsäure behandelt, um Kalkgestein in der ölführenden von Cyclohexanol, Cyclohexanon und/oder Cyclo-
    Schicht vom Boden der Bohrung teilweise wegzulösen, hexylamin.

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