DE1442498A1 - Verfahren zur Zerlegung eines fliessfaehigen Gemisches - Google Patents
Verfahren zur Zerlegung eines fliessfaehigen GemischesInfo
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Description
Bank: Dresdner Bank AG. Wiesbaden ^>SMriMSJWHMiaa§ J H H 2 H S O
Universal Oil Products Company 30 Algonquin Road, Des Piaines,
Illinois, USA ·
Verfahren zur Zerlegung eines fließfähigen Gemisches
Priorität: vom 27. Mai 1964 in TJSA unter der Serial-Nummer 370624
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung eines oder mehrerer Bestandteile aus einer fließfähigen Mischung
mittels Zeoliten, die gewöhnlich als Molekularsiebe bezeichnet werden und eine relativ größere sorptive Affinität für
gewisse Bestandteile haben als für andere. Die Erfindung befaßt sich mit einem verbesserten Zeolitsorbens, an das mindestens
ein polares Molekül assoziiert ist. Das Verfahren nach der Erfindung ist besonders geeignet für die Abtrennung
normaler aliphatischer Kohlenwasserstoffe aus einem Gemisch, das auch verzweigte und zyklische Kohlenwasserstoffe enthält.
In den letzten Jahren haben Molekularsiebe auf dem Gebiet der Adsorbentien steigende Bedeutung erlangt. Sie besitzen kristalline
Struktur mit vielen kleinen Höhlungen, die durch noch kleinere Poren gleichmäßiger Größe verbunden sind. Die Porengröße
kann von 3 α bis zu 12 oder 15 S und sogar mehr schwanken. Erwünscht
ist jedoch, daß ein bestimmtes Molekularsieb eine gleichmäßige Porengröße hat. Diese kristallinen Aluminosilikate haben
chemisch Ähnlichkeit mit Ton und Feldspat und gehören in die Materialklasse der sogenannten Zeolite. Deren Zusammensetzung
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schwankt etwas, obgleich sie im allgemeinen die Elemente
Aluminium, Silicium, Sauerstoff, und ein Alkali bzw. Erdalkali enthalten. Es ist möglich, das Kation gegen andere
Stoffe, wie Wasserstoff oder Ammoniak, auszutauschen. Die Zeolite können entwässert werden, wobei die Kristallstruktur
unter Hinterlassung einer Flechtwerkkristallsimktur von Kanälen
in regelmäßigem Abstand zerstört wird.
Es gibt, eine Anzahl gewerblich verwendbarer Molekularsiebe
mit jeweils einer bestimmten. Porengröße. Diese Molekularsiebe sind auf vielen Gebieten, z. B. zur Trocknung verschiedener
Stoffe und Abtrennung von Kohlenwasserstoffmolekülen
auf Grund der Molekularsiebselektivität brauchbar. Auf dem letztgenannten Anwendungsgebiet können Molekularsiebe mit
Porengrößen von etwa 5 & normale aliphatische Kohlenwasserstoffe aus Fließmischungen durch selektive Sorption von den
normalen Molekülen abtrennen, weil die Porengröße des Molekularsiebes
zu klein für nicht normale Moleküle ist, um sie in ihrer Porenstruktur einzuschliessen. Um die Abtrennung
normaler von nicht normalen Molekülen in brauchbarer Weise durchzuführen, ist es notwendig, die eingeschlossenen normalen
Verbindungen zu desorbieren. Dies kann mittels anderer normaler Verbindungen von vorzugsweise einem anderen Molekulargewicht
als die eingeschlossenen normalen Verbindungen geschehen«
Die Abtrennung normaler Kohlenwasserstoffe aus Gemischen unter Verwendung von 2eolitmolekularsieben ist seit einer Reihe von
Jahren bekannt. Verschiedene Verfahren zur Abtrennung normaler Paraffine unter Verwendung von Molekularsieben wurden beschrieben.
Diese Verfahren verwenden ein getrenntes Desorbens, das im allgemeinen außerhalb des Molekularbereiches der verwendeten
Ausgangsbeschickung liegt. Bei diesen Verfahren sind die Selektivität
des Sorbens für die selektiv sorbierten Moleküle und deren Sorptionsgeschwindigkeit entscheidende Faktoren. Wenn die
Sorptionsgeschwindigkeit langsam oder die Selektivität des Sorbens
für das betreffende Molekül gering ist, wird der gesamte Extraktionsgrad gering. "Herrn, schwere Kohlenwasserstoffe als
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Desorbens verwendet werden oder wenn die AusgangsbeSchickung
schwere Kohlenwasserstoffe enthält, vermindert el ie se niedrige Extraktion den Wirkungsgrad derartiger vorstehend erwähnter
Verfahren.
Es wurde beobachtet, daß Molekularsiebe im allgemeinen eine größere Selektivität für schwerere normale Kohlenwasserstoffmoleküle
als für leichtere normale Kohlenwasserstoffe äußern, wenn man die Systeme bis zur Erzielung des Gleichgewichtes
stehen läßt.'Es ist jedoch auch beobachtet worden, daß schwerere normale Moleküle eine geringere Sorptionsgeschwindigkeit als
die leichteren normalen Kohlenwasserstoffe zeigen. Diese geringere Sorptionsgeschwindigkeit kann den Wirkungsgrad eines
Verfahrene für die Trennung von schweren normalen Molekülen stark herabsetzen. Wenn eine schwerere Ausgangsbeschickung z. B.
vom Leuchtölsiedebereich oder höher zerlegt werden soll, kann
diese niedrigere Geschwindigkeit zu einem derart verminderten Wirkungsgrad führen, daß das Verfahren unwirtschaftlich wird.
Im allgemeinen lassen sich solche Massen als schwerere Beschikkungen bezeichnen, die mindestens 10 Kohlenstoffatome je Molekül
besitzen.
Ferner wurde festgestellt, daß die selektiven Eigenschaften von Zeolitmolekularsieben -wodurch ein Mischungsbestandteil
bevorzugt gegenüber einem anderen sorbiert und durch einen anderen selektiv sorbierten Bestandteil desorbiert werden kannstark
dadurch verbessert werden, daß man eine geregelte Menge mindestens eines polaren Moleküls, wie Wasser, Ammoniak, Glykol,
Amin oder Alkohol in Assoziation mit dem Zeolit hält.
Demgemäß sieht die Erfindung ein Verfahren zur Trennung der Bestandteile eines Gemisches vor, von denen mindestens einer
durch Kontakt mit festen Zeolitteilchen selektiv sorbiert und
mindestens ein anderer relativ weniger sorbiert wird, indem ein solcher Mischungsstrom mit einer Zeolitteilcitenschieht in
Kontakt gebracht, der selektiv sorbierte Bestand seil von diesen Teilchen zurückgehalten und ein erster relativ weniger sorbierten
Bestandteil enthaltender Ablaufstrom aus der Schicht abge-
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zogen, darauf ein Desorbensstrom, enthaltend einen anderen selektiv sorbierbaren Bestandteil mit der Zeolitschient in
Berührung gebracht und ein zweiter selektiv sorbierten Bestandteil
des Ausgangsgemisches enthaltender Ablauf aus der Schicht abgezogen v/irdj dieses Terfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man mit den Zeolitteilchen etwa 0,5 bis etwa
4 Gew.-^ mindestens einer polaren Substanz bestehend aus Wasser.,
Ammoniak, einem Glykol, Amin oder Alkohol in Assoziation hält.
Ein besonders zweckmäßiger Zeolit zum Gebrauch beim Verfahren
der Erfindung ist ein synthetisches kristallines Zeolitmaterial von der Zusammensetzung 1,0 - 0,2 M2O : Al2O^ : 1,85 * 0,5 SiO2,
-n
worin M ein Alkali oder Erdalkali bedeutet und η die Wertigkeit
von M darstellt·
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird die Wasserkonzentration mindestens eines Auslaufstromes aus der
Zeolitschicht gemessen und bei mindestens einem Eingangsstrom zu der Schicht so eingestellt, daß eine zweckmäßige Wasserkonzentration
in Assoziation mit dem Zeolit aufrechterhalten wird.
Wenn polare Moleküle der genannten Art in gewissen Konzentrationsbereichen
in die Porenstruktur von selektiven Molekularsieben für normale aliphatische Kohlenwasserstoffe eingebracht
werden, so wird die Extraktion schwererer normaler aliphatischer Kohlenwasserstoffe im Verhältnis zu leichteren normalen Kohlenwasserstoffen
gesteigert. Mit anderen Worten: wenn ein trockenes Molekularsieb eine gegebene relative sorptive Affinität für
jeweils zwei normale Kohlenwasserstoffe unterschiedlichen Molekulargewichtes
besitzt, so verändert der Zusatz der polaren Substanz zu dem Sieb die relative sorptive Affinität zu Gunsten
des schwereren Kohlenwasserstoffes. Zwei wichtige Kennzeichen eines geeigneten polaren Moleküls sind seine Molekülgröße und
sein Polaritätsgrad. Natürlich muß das polare Molekül klein genug sein, um in die Porenstruktur des Molekularsiebes eindrigen
zu können. Es muß auch am Molekularsieb fest adsorbiert und ge-
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~* 5 —
halten werden. Ein bevorzugtes polares Molekül ist lasser, da
es nicht nur billig und überall erhältlich ist, sondern seine Konzentration am Zeolit auch leicht geregelt werden kann. Unter
Gleichgewichtsbedingungen ist es möglich, die Wasserkonzentration im Molekularsieb dadurch einzustellen, daß man die Wasserkonzentration
in der Flüssigkeit einregelt, die das Molekularsieb umgibt. Wasser hat die erwünschte Eigenschaft, daß es eine vernünftige
Waseerkonzentration im Molekularsieb zuläßt, ohne daß in der umgebenden Flüssigkeit eine zu hohe Konzentration vorhanden
sein müßte. Beispielsweise wurde gefunden, daß ein Kohlenwasserstoff mit etwa 30 Teilen Wasser je Million auf einem Molekularsieb
eine Wasserkonzentration von etwa 2,5 Gew.-^ im Gleichgewicht
bei Temperaturen von etwa 232° 0 zuläßt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Wasserkonzentration dadurch
aufwärts eingestellt werden, daß man kleine Mengen Wasser im Kohlenwasserstoff auflöst. Umgekehrt kann sie auch abwärts dadurch
eingestellt werden, daß man den Kohlenwasserstoff mit einem geeigneten Trocknungsmittel vor dem Kontakt mit dem Molekularsieb
in Berührung bringt. Der gewünschte Konzentrationsbereich liegt, wie angegeben, bei etwa 0,5 bis etwa 4 Gew.-^.
Zwischen diesen beiden Extremen hängt die günstigste Konzentration von dem verwendeten polaren Molekül, dem Molekulargewicht,
der Ausgangsbeschickung und des Desorbens, der Temperatur, dem
Druck und der Durchgangsgeschwindigkeit durch die Molekülarsiebschicht
ab.
Bei der Erfindung ist die Stufe der Einbringung mindestens eines polaren Moleküls, bestehend aus Wasser, Ammoniak, einem Glykol,
Amin oder Alkohol in die Porenstruktur eines Molekularsiebes und
die Art und/."eise für die Aufrechterhaltung dieses polaren Moleküls
auf dem Molekularsieb in erwünschten Konzentrationen wichtig. Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 weiter erläutert.
Diese zeigt ein Gegenstromverfahren zur Abtrennung von normalen aliphatischen Kohlenwasserstoffen aus einem flüssigen Gemisch.
Als polares Molekül wird Y/asser verwendet.
Die Sorbenskontaktkammer 46 besteht aus einer geeigneten Yorrich- '
tung mit einer ^eihe ortsfester Schichten oder gewünsentenfalls
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einer einzigen zusammenhängenden So rbens schicht mit Verbindungen
zwischen dem Auslass der einen Schicht und dem Einlaß der nächst folgenden Schicht und Einrichtungen, wie Tentilen oder Verteilungsleitungen
zur Umschaltung von Einlass und Auslass für die verschiedenen Beschickungs- und Produkt ströme, die bei dem Verfahren
auftreten. Die am 23« Mai 1961 ausgegebene USA-Patentschrift 2 985 589 beschreibt im einzelnen, die Schaltung von Einlass-
und Auslaß strömen, um so scheinbar einen Gegenstromflnß
von Sorbensteilchen bzw. Molekularsieben und Verfahrenes trömeii
su erzielen.
Fig. 2 zeigt die Einrichtung einer Kontaktkammer, die wegen ihrer gedrängten Anordnung der ortsfesten Schichten in Reihe miteinander
besonders geeignet ist. Die Schichtenreihe von mindestens vier Schichten kann horizontal angeordnet sein, wobei getrennte Schichten
durch ein Kohr zwischen dem Boden der einen Schicht und der
Oberseite ihrer im Aufstrom benachbarten Schicht verbunden sind, oder die Schichten können innerhalb einer senkrechten Säule gemäß
der Zeichnung übereinander gesetzt sein. Fig. 2 zeigt auch eine geeignete Programmeinrichtung zum Wechsel der Einlaß- und
Auslaßstellen für die Kontaktkammer und zur Weiterschaltung dieser Stellen in Abstromrichtung während des Verfahrensbetriebes.
Ein geeignetes Fließmittelverteilungszentrum, z. B. eine Verteileranordnung
aus Ventilen und ein- und ausgehenden Leitungen, die mit entsprechend gezeiteten und betätigten Schaltern für die
Öffnung und Schließung der entsprechenden Ventile ausgerüstet sind, kann verwendet werden.
Als geeignete Programmeinrichtung enthält Ventil 101 mehrere
Einlaß- und Auslaß öffnungen 71 bis 82, die. an die Kontakt schichten
in der Kammer 46 durch Leitungen 104, 105, 107, 108 und 111 angeschlossen sind. Gemäß Fig. 2 wird die Ausgangsbeschickung
durch leitung 122 eingeführt und Ventil 101 ist so eingestellt, daß es die Beschickung durch die öffnung 74 und Leitung 107 in
den Stutzen 106 und schließlich in die Schicht 73» schickt. Die
Einführungsgeschwindigkeit durch Leitung 122 wird in geeigneter Weise gesteuert. Das Sorbat wird aus dem Stutzen 109 durch Lei-
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tung 108 zur öffnung 77 und Ausflußleitung 124 ebenfalls unter
geregelte^ Fluß abgezogen. Das Desorbens wird durch Leitung 128, Ventil 101, das auf Oberleitung durch öffnung 80 eingestellt ist,
und Leitung 111 in den Stutzen 110 eingeführt und gelangt schließlich
unter ähnlichen geregelten Bedingungen, wie vorstehend beschrieben, in die Schicht,79'. Das Raffinat wird aus Leitung 104
durch öffnung 71, Ventil 101 und Auslaßleitung 117 abgezogen. Seine Abzugsgeschwindigkeit wird durch eine geeignete Druckregeleinrichtung,
z. B. ein Instrument, gesteuert, das den Druek in der Kamer 46 abtastet und ein Steuerventil zur Aufrechterhaltung
eines vorgewählten konstanten Druckes betätigt. Ein kontinuierlicher Strom lauft von der Kammer durch Leitung 115, Pumpe 114
und Leitung 113 zurück zur Kammer, um so einen Kreislauf durch alle Schichten in der Kolonne aufrechtzuerhalten.
Ein scheinbarer Gegenstrom wird dadurch erzielt, daß man periodisch
in Abstromrichtung die Einführungsstellen für Beschickung und Desorbens und gleichzeitig um gleiche Abstände in Abstromrichtung
die Abzugsstellen für Eaffinat und Sorbat weiterschaltet. Fach einem vorgewählten Zeitraum dreht sich das Ventil in solcher
Weise, daß die Beschickung in die Kammer 46 zwischen den Schichten
72 und 73 eintritt, da die Leitung 122 jetzt mit Öffnung 73 verbunden ist. Sorbat wird zwischen den Schichten 75* und 76'
abgezogen, da Leitung 124 jetzt mit öffnung 76 verbunden ist; Desorbens wird zwischen den Schichten 78' und 79' eingeführt,
da Leitung 128 jetzt mit öffnung 79 verbunden ist und Raffinat wird zwischen den Schichten 81' und 82' abgezogen, da Leitung
jetzt mit öffnung 82 verbunden ist.
Betrachtet man also Fig. 2 und nimmt man an, daß das Ventil um
eine öffnung im Uhrzeigersinn gedreht ist, so sind die Einlasse und Auslässe um je eine Schicht weitergeschaltet worden. Die
kontinuierliche Schaltung des Drehventiles liefert also den gewünschten scheinbaren Gegenstromfluß.
Die Sorbenskontaktkammer kann auch so betrachtet «erden, als
ob eine Reihe von vier miteinander verbundenen Zonen einer einzigen Schicht aus festem Sorbens ohne eigentliche Trennlinien
zwischen den Zonengrenzen vorhanden wäre, die durch die Einlaß-
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und Abzugsstellen für die verschiedenen Ströme bestimmt sind. Jedenfalls werden alle durch die Einlaß- und Abzugsstellen bestimmt.
In Fig. 1 besteht die Sorptionszone I aus der .Zwischen*
fleschickungseinlaß- und Raffinatsauslaß begrenzten Zone. Die
erste Rektifizierzone II wird begrenzt durch Raffinatauslaß und Desorbenseinlaß* die Desorptionszone III durch Desorbenseinlaß
und Sorbatauslaß,und die sekundäre Rektifizierzone 17 liegt
zwischen Sorbatauslaß und Beschiekungseinlaß.
Die Bedingungen für Temperatur, Druck usw. im Betrieb der Sorbenskontaktkammer
hängen ab von der jeweiligen Ausgangsbeschikkung, dem verwendeten Sorbens und der verlangten Produktreinheit.
Obgleich die Kammer entweder in flüssiger oder dampfförmiger Phase betrieben werden kann, ist in vielen Fällen ein Betrieb in
flüssiger Phase vorzuziehen, denn hierbei ist der Druck im allgemeinen geringer als beim Arbeiten in der Gasphase, wobei die
Bedingungen im allgemeinen vom Molekulargewicht der Beschickungsbestandteile abhängen. Ein typischer Betrieb mit flüssiger Phase
arbeitet z. B. bei Temperaturen von 0 bis 315° C, insbesondere 150 bis 260° C, unter Drücken von geringem Überdruck bis zu
30 atü oder höher in erster Linie in Abhängigkeit von der Beschickungsmasse
. Für Ausgangsbeschickungen von niedrigerem Molekulargewicht wird man allgemein höhere Drücke anwenden, um die
flüssige Phase in der Kontaktkammer aufrechtzuerhalten. In vielen Fällen wird es erwünscht sein, unter Bedingungen zu arbeiten,
bei denen die Einlaß- und Auslaßströme flüssig gehalten werden, aber relativ weniger viskos sind, um einen übermäßigen Druckabfall
durch die Sorbenspaekungen zu vermeiden und eine raschere Sorption und Desorption zuzulassen. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
in den verschiedenen Zonen der festliegenden Schichten unterschiedliche Temperaturen anzuwenden, um den Vorteil der
Sorptions- und Desorptionsgeschwindigkeit infolge Unterschieden in den Eigenschaften der Beschickung und des Desorbens auszunutzen.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man einen oder beide Eingangsströme jedoch auf verschiedene Temperatur vor
ihrem Eintritt in die Kontaktkammer erwärmt.
Zu geeigneten Ausgangsbeschickungen würden alle fließfähigen
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'Gemische gehören, die mindestens einen Bestandteil enthalten, der sich an einem Zeolit sorbieren läßt. Eine besonders geeignete
Beschickung würde eine organische Flüssigkeit sein, die selektiv durch einen Zeolit sorbierte Bestandteile enthält· Ein
Kohlenwasserstoffgemisch mit mindestens einem normalen Bestandteil
ist eine besonders zweckmäßige Ausgangsbeschickung· Besondere
Beispiele von Kohlenwasserstoffmischungen sind Benzin vom Sehwerbenzinsiedebereich
mit einer Destillation im Bereich von 71 bis 204° C, ein Leuchtöl, ein Destillatbrennstoff mit einem Destillationsendpunkt
bis zu ungefähr 371° C und ein Schmieröl* das im Bereich von ungefähr 543 bis 482° C siedet. Bevorzugte Ausgangsbeschickungen
sind schwerere Kohlenwasserstoffgeraische mit normalen aliphatischen Kohlenwasserstoffen und mindestens 10 Kohlenstoffatomen
^e Molekül.
Dieses Verfahren kann angewandt werden, um die Octanzahl von Schwerbenzinen durch selektive Entfernung der niedrig octanigen
normalen Verbindungen aus dem Gemisch aufzubessern. Dieses Verfahren
kann ein Konzentrat normalen Kohlenwasserstoffs entweder von engem oder breitem Molekulargewicht liefern, das als Zwischenprodukt
für die Enderzeugung erwünschter Produkte, wie biologisch abbau barer Reinigungsmittel, wertvoll ist. Normale Kohlenwasserstoffe
liefern auch wirkungsvolle Düsentreibstoffe. Im Sehmierölsiodebereich
ist ein Konzentrat von normalen Verbindungen als Multiviskositätssclmiieröl brauchbar.
Die Einspeisungsgeschwindigkeit der Ausgangamasse für das Sorbensbott
wird nach oben durch den tragbaren Druckabfall durch die Schicht und die Gesamtextraktionsgescliwindigkeit und nach unten
'durch das Erfordernis der Vermeidung einer Hückmischung begrenzt}
letzteres bedeutet, daß die Geschwindigkeit ausreichend sein muß,
um praktisch gleichsam einen fließendenfyropfen durch die Schichten
aufrechtzuerhalten. Diese Geschwindigkeiten hängen von der Art der Ausgangsbeschickung und den angewandten Druck- und Temperaturbedingungen
in der Kontaktkammer ab. Das Verhältnis von Be3ehiekungsgeschwindigkeit der Ausgangsmasse zur Sorbensmenge
wird zweckmäßig unter Verwendung des Begriffes der Eaumgeschwindigkeit
definiert. Die sogenannte stündliche Plüssigkeitsraumge-
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schwindigkeit bedeutet hier die Beschickungsgeschwindigkeit
der Ausgangsmasse unter Bedingungen bei 15° 0 und 1 atm in Raumteilen je Stunde dividiert durch das Sorbensvolumen, Es
ist zu erwarten, daß Raumgeschwindigkeiten von etwa 0,01 bis etwa 2,0 je nach den Druck- und Temperaturbedingungen des Betriebes,
der Ausgangsmasse, dem polaren Molekül und den Anlagebegrenzungen zu verwenden sind.
Gremäß Fig. 1 wird das in leitung 117 fließende Raffinat in einen
zweckmäßig geheizten, mit Rückfluß arbeitenden Fraktionierturm eingeführt. Die Kopffraktion geht durch Leitung 21 und Kühler
zu dem Auffanggefäß 23, und ein Teil hiervon geht als Rückfluß durch leitung 24 zurück. Da3 Hettokopfprodukt wird aus dem Schenkel
48 mittels leitung 25 entfernt. Dieser Schenkel ist so eingerichtet, daß sich darin etwa ansammelndes Wasser in das Kreissystem
zurückgeführt wird. Dadurch läßt sich die Wasserkonzentration
im kreisenden Desorbens besser kontrollieren und die Notwendigkeit einer Wasserzugabe vermeiden, nachdem das System einmal
ein Gleichgewicht erreicht hat. Bei der Anordnung nach Pig. 1 enthält das Hettokopfprodukt einen Anteil an Desorbens. Die Bodenfraktion
geht durch Leitung 26 ab und ein Teil fließt durch Leitung 27 und Erhitzer 28 zum Fraktionierturm zurück; die ilettobodenfraktion
verläßt das System durch Leitung 29. Sie enthält die relativ weniger sorbierte Fraktion der Ausgangsbeschickung.
Die Sorbatfraktion verläßt die Kammer 46 durch Leitung 124 und
fließt durch Ventil 101 zum Sorbatfraktionierturm 30. Die Kopffraktion
wird durch Leitung 31 und Kühler 32 zum Auffanggefäß
33 abgezogen. Ein Teil hiervon kehrt als Rückfluß durch Leitung
34 zurück und die Kettokopffraktion wird vom Schenkel 49 durch
Leitung 35 abgezogen. Die Bodenfraktion wird durch Leitung 36
entfernt. Ein Teil hiervon kehrt durch Leitung 37 und Erhitzer 38 zurück, und die Fettobodenfraktion verläßt das System durch
Leitung 39» sie umfaßt die selektiv sorbierte Fraktion der Beschickung.
Die Nettokopfprodukte aus den Fraktion!ertürmen 20 und 30 werden
.in Leitung 40 vereinigt und als Desorbens zurückgeleitet. Nach
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dem hier dargestellten Fließschema wird ein leichteres Desorbens
als die Beschickung verwendet. Das Verfahren würde jedoch genauso gut arbeiten, wenn das Desorbens schwerer als die Ausgangsbeschickung
wäre, abgesehen davon, daß die Bodenfraktionen aus den Fraktion!ertürmen dann das Desorbens enthalten würden. Das vereinigte
Desorbens kehrt durch leitungen 40, 47 und 128 zur Kammer 46 zurück.
Um die Wasserkonzentration des Zeolitsorbens zu regeln, müssen die Wassergehalte der Beschickung und des Desorbens kontrolliert
werden. Daher dient die Kammer 50 als Trockner zur Feuchtigkeitsentfernung aus der ankommenden Beschickung. Die Kammer 41 stellt
einen Wassersättiger und Kammer 42 einen Trockner dar. Normalerweise werden die Ventile 43 und 44 geschlossen sein, so daß das
ganze Adsorbens die Kammern 41 und 42 in Leitung 47 umgeht. Solange die geeignete Wasserkonzentration im Gesamtsystem aufrechterhalten
bleibt, wird es nicht notwendig sein, das Desorbens mittels einer der Kammern 41 oder 42 einzustellen. Das die Kammer
46 im Raff inat-oder Sorbatauslauf verlassende Wasser wird mit den
Kopfströmen in die betreffenden Fraktioniertürme gehen und in
den Auffanggefäßen gesammelt werden. Das sich als flüssige Phase etwa abtrennende Wasser setzt sich in den Schenkeln 48 und 49 ab
und wird im Desorbensstrom zur Kammer 46 zurückgeführt. Da also
praktisch das ganze die Kammer 46 verlassende Wasser zurückkehrt, wird eine im wesentlichen konstante Y/assermenge im Gesamtsystem
aufrechterhalten werden. Es ist infolgedessen möglich, den Wassergehalt des Zeolite dadurch zu kontrollieren, daß man entweder
den Raffinatstrom oder den Sorbatstrom analysiert; wenn der
Wasserwert zu niedrig ist, wird Ventil 43 geöffnet und Wasser dem System zugeführt, indem man Desorbens durch den Sättiger 41
fließen läßtj wenn der Wasserwert zu hoch wird, öffnet man Ventil
44 und Wasser wird aus dem System beim Durchgang des Desorbens durch den Trockner 42 entfernt. Um beispielsweise die Wasserkonzentration
am Zeolit auf 2,5 Gew.-^ zu halten, is" eine Wasserkonzentration
von etwa 30 ppm im Kohlenwasserstoff in der Umgebung des Zeolites erforderlich. Diese Konzentration wird wie
folgt aufrechterhalten» Analysatoren 51 und 52 ermitteln ständig
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die Wasserkonzentration der Kohlenwasserstoffe des Eaffinats bzw. Sorbats. Der Analysator arbeitet in der Weise, daß beim
Abfall der Wasserkonzentration in einem Auslaufstrom unter einen vorbestimmten Wert (also beispielsweise unter etwa 30 ppm)
ein Signal zur öffnung von Ventil 43 gegeben wird. Nachdem die
Wasserkonzentration in diesem Auslauf erhöht worden iat, sendet
der Analysator eine» Signal zur Schließung des Ventils 43. Wenn die Wasserkonzentration in einem Ablauf strom über einen vorgewählten
Wert, also beispielsweise über etwa 30 ppm ansteigt, ermittelt der Analysator diesen Anstieg und öffnet Ventil 44,
um Wasser aus dem Desorbens zu entfernen. Wenn die Wasserkonzentration des Auslauf es gesenkt worden ist, wird der Analysator
ein Signal zur Schließung von Ventil 44 senden. Obgleich in Fig. 1 Analysatoren in beiden Ausläufen dargestellt sind, wird
man im allgemeinen nur einen Analysator brauchen. Wenn einmal der richtige Wasserwert in dem System erzielt worden ist, sollte
es nicht notwendig sein, Wasser zuzusetzen oder zu entfernen,
da auf keinem Wege wesentliche Wassermengen das System verlassen. Das beschriebene Verfahren kann jedoch verwendet werden, um die
Wasserkonzentration auf einen anderen Wert einzustellen, wenn Bedingungen auftreten, welche die Vornahme eines solchen Wechsels
erforderlich machen.
Die folgenden Beispiele erläutern im einzelnen das Verfahren nach der Erfindung.
Gewerblich hergestellte Zeolitmolekularsiebteilchen von einer
Porengröße von etwa 5 S wurden durch Erhitzen im trockenen Stickstoff
bei 350° C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 0,2 Gew.-^ aktiviert. 115 g.dieser Teilchen wurden in ein Glasrohr
von einem Volumen von 160 cm^ eingesetzt, das dann mit Formalhexan
gefüllt und bei einer Temperatur von 232° unter einem Druck von 23,8 at ins Gleichgewicht kommen gelassen wurde.
Eine Flüssigkeit enthaltend 84 Vol.-# 2, 2,4-Trimethyl-pentan und
16 Vol.-fo Normaldodecan wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von
0,75 Raumteilen je Stunde und Eaumeinheit Siebteilchen abwärts
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durch das Bohr geleitet. Proben des Auslaufs aus dem Bohr wurden
in periodischen Abständen entnommen und durch. Flüssigkeitschromatographie
analysiert. Die Ergebnisse finden sich in Fig. 3 als Kurve A. Hierin ist das cumulative Auslaufvolumen auf der Abszisse
X gegen die entsprechenden Konzentrationen des Hormaldodeceins
(nCL2), ausgedrückt als Flüssigkeiisvolumprozente der gesamten
normalen Kohlenwasserstoffe (nC12 + nC10), längs der Ordinate Y
aufgetragen.
Ein anderer Anteil der aktivierten Siebteilchen wurde mit einem feuchten Gasstrom behandelt, um so in die teilchen 2,4 Gew.-#
Wasser einzubringen. Diese Wasserkonzentration wurde durch Laboratoriumsanalyse festgestellt. Die Teilchen wurden in das oben
genannte Eohr eingesetzt, und ein ähnlicher Versuch wie vorstehend
beschrieben wurde unter Verwendung der feuchten Teilchen durchgeführt. Die Ergebnisse sind in ^ig. 3 als Kurve B aufgetragen.
Es ist ernichtlich, daß das Verhältnis der Konzentrationsänderung
bei den feuchten Teilchen größer ist als bei den getrockneten Teilchen. Beispielsweioe ist die Neigung der Linie für die trokkenen
Teilchen A zwischen den Dodecankonzentrationen im Auslauf zwischen 20 und 80 # gleich 0,78, während die Neigung der Linie
für den Versuch mit feuchten Teilchen 1,76 beträgt. Ein theoretisch vollkommenes Molekularsieb, das keine Zeit für die Desorption
erfordern würde, würde eine senkrechte gerade Linie ergeben, wie sie durch die Linie C dargestellt ist. Die feuchten Teilchen
seigen eiIso eine stark erhöhte Leistung für die selektive Extraktion
von Dodecan gegenüber Decan im Verhältnis zu trockenen Teilchen
und eine weit stärkere Annäherung an <3ie absolute theoretische
Grenze.
Ein anderer Ansatz von gewerblich hergestellten 5 A* Molekularsiebteilchen
wurde durch Erhitzen in trockenem Stickstoff bei 350° C bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 0,2 Gew.-^ aktiviert.
131 g getrocknete Siebteilchen im Größenbereich von 0*3
bis 0,84 mm wurden in ein Glasrohr von einem Volumen von 160 cnr
eingesetzt, das mit Normaldodecan gefüllt und bei einer Tempera-
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tür von 232° C unter einem Druck von 23,8 atm zum Gleichgewicht
kommen gelassen wurde.
Eine,Flüssigkeit enthaltend 83,8 Vol.-$ 2,2,4-Trimethyl-pentan
und 16,2 Vol.-$ Uormaldecan wurde in einem solchen Verhältnis
abwärts durch das Rohr fließen gelassen, daß sich eine Raumgeschwindigkeit
von 0,74 ergab. Proben des aus dem Rohr verdrängten Auslaufes wurden in periodischen Abständen entnommen und analysiert.
Die Ergebnisse dieses Versuches finden sich in Pig. 4 als Linie A. Sie zeigt das Verhältnis zwischen cumulativem Auslaufvolumen
in ml auf der Abszisse X und die Konzentration am Normaldecan
(ηθ..φ) im Auslauf, ausgedrückt als prozentuales Flüssigkeit
svolumen der gesamten normalen Kohlenwasserstoffe '{ziC-iq +
nc..«) längs der Ordinate Y.
Ein anderer Teil der aktivierten Teilchen wurde mit einem feuchten
Stickstoffstrom unter.geregelten Bedingungen behandelt, so daß
gleichförmig 2,2 Gew.-^ 7/asser in den Siebteilchen aufgenommen
wurden. Diese Wasserkonzentration wurde durch Analyse ermittelt. 134 g der feuchten Teilchen wurden in das oben genannte Rohr eingesetzt
und eine ähnliche Prüfung wie vorstehend wurde durchgeführt. Kurve B in Fig. 4 erläutert die erhaltenen Ergebnisse.
In diesem Fall der Verwendung von Normaldeean zur Verdrängung von
ETormaldodecan ist das Verhältnis der Konzentrationsveränderung
bei den feuchten Siebteilchen kleiner als für die getrockneten Siebteilchen. Dieses Ergebnis besagt in Verbindung mit den Ergebnissen
des Beispiels 1, daß die Einbringung von Wasser in die Molekularsiebe die Wirkung hat, da.3 die Geschwindigkeit, mit der
die Molekularsiebe ITormaldodecan sorbieren, im Vergleich zu ITormaldecan
gesteigert wird.
In einer gemäß Fig. 1 aufgebauten Anlage wurden insgesamt 44,8 Molekularsiebe mit Poren von 5 S in Kammer 46 mit proportionaler
Menge in jeder Zone eingesetzt. Es wurde eine Ausgangsbeschickung gewählt, die ein leuchtöl mit 23,0 Gew.-^ Normalparaffine enthielt
und in der praktisch alle Kohlenwasserstoffmoleküle im Bereich von 11 bis 14 Kohlenstoffatomen lagen. Als Desorbens wurde
8Ό9806/0Α36
eine Mischung von 25 Gew.-^ Isooctan und 75 Gew.-# Bormalheptan
gewählt. Die Beschickung wurde in Leitung 122 in einem Verhältnis
von 11 l/Std., gemessen bei 15,6° C, eingeführt. In das Ausgleichszwischengefäß
53 wurde durch Leitung 54 genügend Desorbens eingeführt. Das Kegelventil 129 wurde so eingestellt, daß ein Desorbens
in einem Verhältnis von 18,5 1 je Stunde, gemessen bei 15,6° C, durchfliessen konnte. In der Kammer 46 wurde eine Temperatur
von 218° C und ein Druck von 23,8 at aufrechterhalten. Die Behandlung- der Ausgangsbeschickung wurde wie oben beschrieben
durchgeführt, bis 335 1 je kg Molekularsieb durch Leitung 122
gegangen waren. Während dieses Arbeitsganges arbeitete der Trockner
42 so, daß der Wassergehalt an den Molekularsieben auf weniger als 0,2 Gew.-# eingeregelt wurde.
Für den ganzen Betrieb wurde ein Materialgleichgewicht berechnet. Die Berechnungen zeigten, daß der leitung 39 verlassende Sorbatstrom
100 Gew,-# des Normalundeeans, 78 Gew.-^ des Normaldodecans,
60 Gew.-^ des Uormaltridecans und 60 Gew.-# des Normaltetradecans
enthielt, die in der Leuchtölbeschickung vorhanden waren. Die Gesamtnormalreinheit dieses Sorbatstromes ist 96,9 Gew»-#.
Dann wurde der Betrieb umgestellt, indem Ventil 43 geöffnet wurde,
um das Desorbens durch den Wassersättiger 41 gehen zu lassen. Der Wassergehalt auf dem Molekularsieb in Kammer 46 wurde auf
diese Weise erhöht, bis der Raffinatstrom in Leitung 117 ungefähr 15 ppm Wasser enthielt. Darauf wurde Ventil 43 geschlossen und
das System ins Gleichgewicht kommen gelassen. Es wurde angenommen, daß 15 ppm im Raffinat zu einem Wassergehalt von 1,6 Gew.-?6 des
Molekularsiebs führten.
Nach Erreichung des Gleichgewichts wurde ein zweites Materialgleichgewicht
berechnet. Die übrigen Arbeitsbedingungen waren praktisch dieselben wie beim ersten Betrieb. Die Berechnungen
zeigten, daß der Sorbatstrom aus Leitung 39 100 Gew.-$ des Normalundeeans,
91 Gew.-^ des Normaldodecans, 83 Gew.-^ des Normaltridecans
und 83 Gew.-^ des Normaltetradecans, daß in der Leuchtölbeschickung
vorhanden war, enthielt. Die Gesamtnormalreinheit des Sorbate betrug 98,4 Gew.-^.
&U9öÜö/Ü43ü
1442488
Die Ergebnisse der "beiden Materialgleiehgewichte zeigten, daß
eine Steigerung des Wassergehaltes am Molekularsieb in Kammer 46 von weniger als 0,2 Gew.-jS auf etwa 1,6 Gew.-f* zu einem Anstieg
in der Extraktion um 13 Gew.-^ Uormaldodecan, 23 Gew.-^
Uormaltridecan und 23 Gew.-$ !oriBaltetradecan führt. Dies ist
eine Folge der größeren Sorptiortsgesehwindigkeiten, die sernormalen
Yerbindungen in der Porenstrukttir des Molekularsiebes, die sich,
wiederum aus der Einbringung von Wasser in das Molekularsieb ergeben.
80 980 B/0 4 3 G
Claims (11)
1. Verfahren zur Trennung von Bestandteilen eines Gemisches,
von denen mindestens einer durch Kontakt an festen Zeolit— teilchen selektiv und mindestens ein anderer relativ weniger
sortiert wird, wobei ein Mischungsstrom mit einer Zeolitteilchenschicht
in Eontakt gebracht, selektiv sorbierter Bestandteil von den Teilchen zurückgehalten und ein erster Auslauf strom
mit relativ weniger sortiertem Bestandteil aus der Schicht abgezogen, darauf ein desorbierender Strom enthaltend einen
anderen selektiv sorbierten Bestandteil mit der Zeolitschicht in Kontakt gebracht und ein zweiter Auslaufstrom enthaltend
selektiv sorbierten Bestandteil des Gemisches aus der Schicht abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daS man etwa 0,5 bis
etwa 4 Gew.-^ mindestens einer polaren Substanz, bestehend aus
T'asser, Ammoniak, einem Glykol, Amin oder Alkohol in Assoziation
mit den Zeolitteilehen aufrechterhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch .gekennzeichnet, daß eine
KohlenwasaerstoffmiGChung behandelt wird, die normale aliphatische
Kohlenwasserstoffe als selektiv sorbierten Bestandteil und nicht normale -.aliphatisch© Kohlenwasserstoffe als relativ
'.veniger sorbierten Bestandteil enthält.
3. "Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
"olilenv.'asaerstoffiiiischung behandelt wird, die normale aliphatische
Kohlenwasserstoffe als selektiv sorbierten Bestandteil und zyklische Kohlenwasserstoffe als relativ weniger sorbierten Bestandteil enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine KohlGiiwassc-ratoCfraischung behandelt wird, die normale aliphati-3c;ho
Kijhlenwa;:uer:-toffe als selektiv sorbierten Bestandteil und
nicht normale aliphati3che Kohlenv/a«aerstoffe sowie zyklische
ICohleuvvasserjtoffe als relativ weniger sorbierte Bestandteile
enthält.
5. Verfahren nach eineia der'Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn-
BAD 809806/0430
zeichnet, daß Zeolitteilchen von der Art eines Molekülarsiebe3
verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man den 7/assergehalt mindestens eines Aualaufstroine3
mißt und den Wassergehalt des Stromes des mit der Zeolitteilehenschicht
in Kontakt tretenden Gemisches einstellt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Wassergehalt des Desorbensstromes einstellt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Wassergehalt nach oben durch «Vasserzugabe und nach unten durch: Trocknung des Stromes regelt.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß in clon Auslauf strömen ein Wassergehalt von etwa 30 ppm entsprechend
einem G-leichgewichtswassergehalt der Zeolitteilchen
von et?/a 2,5 Gew.-7» erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch S, gekennzeichnet durch die Einstellung
des Y/a3sergehalte3 im Dosorbensstroai.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Auslaufströmen einen Wassergehalt im Bereich von 30 ppm
entsprechend einem Gleichgewichtsvvaosergehalt der Zeolitteilchen
von etwa 0,5 bis 4 Gew.-$ einstellt.
BAD ORiGiMAL
809806/0436
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