DE1228727B - Thermionischer Konverter mit im Inneren der Emitterelektrode angeordnetem Kernbrennstoff - Google Patents
Thermionischer Konverter mit im Inneren der Emitterelektrode angeordnetem KernbrennstoffInfo
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- G21C3/42—Selection of substances for use as reactor fuel
- G21C3/58—Solid reactor fuel Pellets made of fissile material
- G21C3/62—Ceramic fuel
- G21C3/64—Ceramic dispersion fuel, e.g. cermet
-
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G21d
G21h
Deutsche KL: 21g-21/30
Deutsche KL: 21g-21/30
Nummer: 1228 727
Aktenzeichen: S 95944 VIII c/21 g
Anmeldetag: 13. März 1965
Auslegetag: 17. November 1966
Die vorliegende Erfindung betrifft einen thermionischen Konverter zur direkten Umwandlung der
durch Kernspaltung frei werdenden Wärmeenergie in elektrische Energie, bestehend aus thermionischen
Dioden und im Innern der Emitterelektroden der-· selben angeordnetem Kernbrennstoff, der aus einer
Dispersion von Spaltstoffteilchen in einer Matrixsubstanz besteht. Derartige thermionische Konverter
sind bekannt. Sie bestehen normalerweise aus einer Reihenschaltung einzelner thermionischer Dioden,
deren Emitterelektroden oder -kathoden über direkte Wärmeleitung vom Kernbrennstoff beheizt werden.
Der Kernbrennstoff kann dabei ähnlich wie in normalen Brennelementen aufgebaut sein, also z.B. auch
aus einem Spaltstoff-Cermet bestehen. In diesem Zusammenhang ist es auch schon bekanntgeworden, die
Spaltstoffteilchen zur Verhinderung des Austritts gasförmiger Spaltprodukte zu ummanteln. Mit zunehmendem
Abbrand des Kernbrennstoffs treten jedoch Dehnungs- und Wachstumserscheinungen auf, die
einen Verzug der Emitteroberflächen und damit eine Veränderung des Spaltes zwischen Emitter und Kollektor
der thermionischen Dioden bewirken. Diese Gefahr ist besonders groß bei thermionischen Brennelementen
mit Spalten in der Größenordnung von 0,1 mm. Diese geringen Abstände müssen jedoch zur
Erzielung einer großen Leistungsdichte und eines möglichst hohen Wirkungsgrades angestrebt werden.
Erfindungsgemäß sind die Spaltstoffteilchen mit einer die Diffusion von Uran und Uranverbindungen
hemmenden Schicht überzogen und in ihrem Inneren mit Hohlräumen versehen. Vorzugsweise besteht der
granulierte Kernbrennstoff aus hohlen und kugeligen Urandioxydteilchen. Diese sind mit einer Wolframschicht
umhüllt, um eine Diffusion des Urans bis zur Oberfläche der Emitterelektrode zu verhindern. Bei
den Betriebstemperaturen derartiger Brennelemente in der Größenordnung von 1700° C und höher ist die
Beweglichkeit des Urans im Emittermaterial, das z. B. aus Molybdän besteht, bereits so hoch, daß
schon nach kurzer Zeit eine Verschlechterung des Wirkungsgrades zu erwarten wäre. Ähnliches gilt für
die freigesetzten Spaltprodukte.
Durch diese geschilderte Anordnung des Kernbrennstoffes mit den feinverteilten »Ausdehnungsräumen«
wird eine Deformation der Emitteroberfläche vermieden, der Spaltstoff wird sich in Richtung
auf seine im Inneren befindlichen Hohlräume ausdehnen und nach außen hin keine wesentlichen
Spannungen hervorrufen, zumal er bei den hohen Betriebstemperaturen eine gute Plastizität besitzt.
Diese Hohlräume nehmen aber nicht nur das expan-Thermionischer Konverter mit im Inneren der
Emitterelektrode angeordnetem Kernbrennstoff
Emitterelektrode angeordnetem Kernbrennstoff
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Dr. rer. nat. Martin Peehs,
Dr. rer. nat. Heinz Stehle, Erlangen
dierende Material selbst auf, sondern können auch die austretenden Spaltgase beherbergen. Die Kernbrennstoffteilchen
werden z. B. durch längeres Rütteln von zerkleinerten Preßlingen, die aus sinterfähigem
Pulver mit Bindemittelzusatz verpreßt wurden, und nachfolgendem Sintern hergestellt. Das als
Diffusionssperre für Uran bekannte Wolfram kann relativ leicht durch thermische Zersetzung des gasförmigen
Hexacarbonyls [W (CO)6] auf den Oberflächen
der Kernteilchen abgeschieden werden. Weitere technische Verfahren, um Spaltstoffpartikeln mit
Überzügen zu versehen, sind in anderem Zusammenhang bekannt und können auf die Wolframbeschichtung
übertragen werden. Bei genügender Dicke der Wolframschichten können diese auch von Spaltprodukten
nicht mehr durchschlagen werden, so daß auch die Ausdiffusion dieser Atome wesentlich reduziert
wird.
Eine weitere Maßnahme zur Verminderung des Schwelleffektes des Spaltstoffkörpers in einem thermionischen
Brennelement ist die Verwendung von Molybdän-Titan- bzw. Molybdän-Titan-Zirkon-Legierungen
als Matrixmetall in Kombination mit den beschriebenen Kernbrennstoffpartikeln. Die Einbettung
der Kernbrennstoffpartikeln in die Matrix-Metall-Legierung kann z. B. durch pulverförmiges Zugeben
dieser Matrixmetalle zu den Preßlingen aus Kernbrennstoff und nachträgliches Zusammensintern vorgenommen
werden. Auch ist es möglich, die fertigen Kernbrennstoffpartikeln mit pulverförmigem Matrixmaterial
zusammenzusintern. Hierdurch wird die Hochtemperaturfestigkeit der Matrix erhöht, so daß
ein höherer Druck in den Spaltstoffpartikeln aufgenommen werden kann. Es ist dabei zweckmäßig, auch
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den ganzen Kernbrennstoffkörper mit einem derartigen Material zu umhüllen. Sicherheitshalber wird dabei
der Spaltstoffkörper vorher nochmals mit einer Wolframdiffusionssperre beschichtet. Die Hülle wird
auf diesen Wolframüberzug durch Anwendung von 5, Druck und Temperatur aufgepreßt. Zur metallurgischen
Bindung besteht dabei die Möglichkeit, auf die Wolframschicht oder auf das Hülleninnere eine
Schicht eines zweiten Metalls, z. B. Titan oder Niob, aufzubringen, das als Lot wirkt. Dabei braucht die
Temperatur nicht unbedingt bis zur eutektischen Temperatur gesteigert zu werden, da unter Umständen
zuvor bereits eine Bindung durch Diffusion erzielt werden kann.
Selbstverständlich werden auch die Stirnseiten des Spaltstoffkörpers mit einem derartigen dichten Überzug
versehen,. . - ■ _ ■- -
Aus den F Ϊ g.. 1 und 2 ist der .Aufbau eines derartigen
Kernbrennstoffkörpers für thermionische Konverter näher dargestellt. Die Spaltstoffpartikeln sind
mit 1 bezeichnet, sie bestehen aus dem eigentlichen Kernbrennstoff3, der in seinem Inneren mit Hohlräumen
2 versehen ist. Diese Teilchen haben einen Wolframüberzug 4 in einer Stärke von etwa 10 μ und
sind insgesamt in dem Matrixmaterial5, z.B. Molybdän
oder Molybdänlegierung, eingebettet. In Fig. 2 ist die Umhüllung des Kernbrennstoffkörpers
50 mit der Diffusionssperre 40 und der Hülle 60 aus Molybdän oder einer Mqlybdän-Titan-Zirkon-Legierung
dargestellt. Der in diesem Fall zylindrische Körper ist an seinen Stirnseiten mit ähnlichen Materialien
abgeschlossen und an den Stellen 70 dicht verschweißt. Je nach Aufbau des thermionischen
Konverters kann dieser Körper selbstverständlich auch eine.andere Geometrie, wie z.B. eine hohlzylinderförmige,
aufweisen. Wesentlich ist in allen Fällen, daß das Wachstum des Kernbrennstoffes und
die ausdiffundierenden Spaltgase durch in seinem Inneren befindliche Hohlräume aufgenommen werden,
so daß der verbliebene Druck durch das Matrixmaterial.bzw. das Material des Emitterkörpers ohne
Deformation des letzteren aufgefangen werden kann. Die Aufnahmefähigkeit für das Kornwachstum sowie
die Spaltgase läßt sich selbstverständlich zusätzlich noch durch eine poröse Gestaltung der Matrix verstärken.
Damit ist sichergestellt, daß die Lebensdauer der in dem Kernbrennelement enthaltenen thermionischen
Dioden nicht durch die Abbranderscheinungen des Kernbrennstoffs begrenzt wird.
Claims (7)
1. Thermionischer Konverter zur direkten Umwandlung der durch Kernspaltung frei werdenden
Wärmeenergie in elektrische Energie, bestehend aus thermionischen Dioden und im Inneren der
Emitterelektroden derselben angeordnetem Kernbrennstoff, der aus einer Dispersion von Spalttoffteilchen
in einer Matrixsubstanz besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltstoffteilchen
mit einer die Diffusion von Uran und Uranverbindungen hemmenden Schicht überzogen
und in ihrem Inneren mit Hohlräumen versehen sind.
2. Thermionischer Konverter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der granulierte
Kernbrennstoff aus hohlen und vorzugsweise kugeligen UO2-Teilchen besteht.
3. Thermionischer Konverter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernbrennstoffteilchen
mit einer Wolframschicht als Diffusionssperre ummantelt sind.
4. Thermionischer Konverter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen
in einer Matrix-Metall-Legierung, wie z. B. Molybdän-Titan oder Molybdän-Titan-Zirkon, eingebettet
sind.
5. Verfahren zur Herstellung des Konverters nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die ummantelten Kernbrennstoffteilchen mit pulverförmigem Matrixmaterial zusammengesintert
werden.
6. Thermionischer Konverter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Kernbrennstoffteilchen mit einer zusätzlichen Molybdänschicht versehen und durch Pressen und/oder Sintern verdichtet sind.
7. Thermionischer Konverter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallumhüllung
eine Dicke von 10 μ hat und der Verband der Kernbrennstoff- und Matrixteilchen porös ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1171993, 1181830; französische Patentschrift Nr. 1317 583;
britische Patentschrift Nr. 941825;
USA.-Patentschrift Nr. 3121048;
IEEE Transactions on Aerospace, Vol. 2, 1964, Nr. 2, S. 685.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1171993, 1181830; französische Patentschrift Nr. 1317 583;
britische Patentschrift Nr. 941825;
USA.-Patentschrift Nr. 3121048;
IEEE Transactions on Aerospace, Vol. 2, 1964, Nr. 2, S. 685.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 727/352 11.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95944A DE1228727B (de) | 1965-03-13 | 1965-03-13 | Thermionischer Konverter mit im Inneren der Emitterelektrode angeordnetem Kernbrennstoff |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95944A DE1228727B (de) | 1965-03-13 | 1965-03-13 | Thermionischer Konverter mit im Inneren der Emitterelektrode angeordnetem Kernbrennstoff |
FR53148A FR1473456A (fr) | 1966-03-11 | 1966-03-11 | élément combustible thermoionique et procédé de sa fabrication |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1228727B true DE1228727B (de) | 1966-11-17 |
Family
ID=25997994
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES95944A Pending DE1228727B (de) | 1965-03-13 | 1965-03-13 | Thermionischer Konverter mit im Inneren der Emitterelektrode angeordnetem Kernbrennstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1228727B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US11603670B2 (en) | 2017-08-15 | 2023-03-14 | National Nail Corp. | Hidden fastener unit and related method of use |
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GB941825A (en) * | 1961-12-04 | 1963-11-13 | Atomic Energy Commission | Controlled nuclear reactor dispersions and method of making |
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-
1965
- 1965-03-13 DE DES95944A patent/DE1228727B/de active Pending
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