DE1223100B - Herstellen von Faeden oder Fasern aus Polyamiden - Google Patents
Herstellen von Faeden oder Fasern aus PolyamidenInfo
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- DE1223100B DE1223100B DEF39016A DEF0039016A DE1223100B DE 1223100 B DE1223100 B DE 1223100B DE F39016 A DEF39016 A DE F39016A DE F0039016 A DEF0039016 A DE F0039016A DE 1223100 B DE1223100 B DE 1223100B
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WWTIm PATENTAMT
Int. α.:
DOIf
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 29 b-3/60
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
F 39016IV c/29 b
14. Februar 1963
18. August 1966
14. Februar 1963
18. August 1966
Polyamide werden bekanntlich durch Polymerisation von Lactamen oder durch Polykondensation von
Diaminen mit Dicarbonsäuren oder ihren amidbildenden Derivaten hergestellt.
Um die Anfärbbarkeit der Polyamide mit sauren Farbstoffen zu verbessern, ist es bereits bekannt,
Ν,Ν-Dialkyl-alkylendiamine, wie z. B. Ν,Ν-Dimethylhexamethylendiamin,
in das Polyamidmolekül einzubauen. An einem Kettenende befinden sich dann tertiäre Aminogruppen, die die Anfärbbarkeit mit
sauren Farbstoffen erleichtern. Es wurde auch schon beschrieben, Ν,Ν'-Aminoalkylenpiperazine mit Dicarbonsäuren
mit Polyamiden zu kondensieren. Weiterhin ist es bekannt, die Anfärbbarkeit der Polyamide
mit sauren Farbstoffen dadurch zu verbessern, daß endständige tertiäre Aminogruppen in das Polyamidmolekül
eingebaut werden.
Die tertiäre Aminogruppen enthaltenden Verbindungen befinden sich nach dem Einbau in das Polyamid
am Ende der Polymerkette. Um zu hochpoly- ao meren Amiden mit Fadenziehvermögen zu gelangen,
bedarf es sehr hoher Molekulargewichte, und es ist daher verständlich, daß durch größeren Einbau der
obenerwähnten Kettenabbrecher die Molgewichte stark gesenkt werden. Die Folge ist, daß das Fadenziehvermögen
erheblich herabgesetzt wird bzw. ein Schmelzspinnen infolge zu geringer Viskosität absolut
verlorengeht.
Eine weitere Folge ist, daß durch den beschränkten Zusatz an Kettenabbrecher die Intensität der An-Herstellen
von Fäden oder Fasern aus Polyamiden
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Otto Unger,
Dr. Günther-Ernst Nisch,
Dr. BeIa v. Falkai, Dormagen;
Dr. Hugo Wilms, Leverkusen
färbung nur gering gesteigert werden kann. Außerdem bewirken die Zusätze an Aminen bei der Polykondensation
sehr häufig eine Verfärbung der Schmelze nach Gelb, so daß keine Fasern bzw. Seide für den
textlien Gebrauch erhalten werden können.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern durch Schmelzspinnen
von Polyamiden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Polyamide verspinnt,
die aus üblichen polyamidbildenden Ausgangsstoffen, die zusätzlich bis zu 25% ihres Gesamtgewichtes
an Ammoniumsalzen der allgemeinen Formel
[+NH3 —
R f
N — (CH2), — N —
— NH3 +
OOC —
2, — COO"".
— R bedeutet Alkyl oder Cycloalkyl, χ und y ganze
Zahlen von 2 bis 12 — enthalten, polykondensiert worden sind.
Die basischen mehrwertigen Amine erhält man z. B. durch Einwirkung von Acrylnitril auf N,N'-alkylierte
Alkylendiamine. Die zunächst gebildeten Zwischenprodukte werden dann einer Hydrierung unterworfen.
Als Ν,Ν'-alkylierte Alkylendiamine seien N,N'-Dimethyläthylendiamin,
Ν,Ν'-Dimethyltetramethylendiamin, Ν,Ν'-Dibutylhexamethylendiamin, N,N'-Dicyclohexylhexamethylendiamin
genannt.
Die so hergestellten Tetramine werden mit Dicarbonsäuren in die Ammoniumsalze übergeführt. Diese
Ammoniumsalze werden mit Lactamen oder den bereits für die Polyamidherstellung bekannten Ammoniumsalzen
aus Diaminen und Dicarbonsäuren mischkondensiert. Lactame sind z. B. Pyrrolidon, Piperidon
und Caprolactam sowie ihre C-Alkylierungsprodukte. Für die Mischkondensation geeignete Diamine und
Dicarbonsäuren sind z. B. Äthylendiamin, Tetramethylendiamin, Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin,
Octamethylendiamin, Dekamethylendiamin sowie die bereits genannten Alkylendicarbonsäuren.
Die Polykondensation selbst wird wie üblich bei Temperaturen oberhalb 180°C, vorzugsweise zwischen
220 und 26O0C, durchgeführt.
Um die Anfärbbarkeit mit sauren Farbstoffen wesentlieh zu verbessern und ein gleichmäßiges Aufziehen zu erreichen, werden 0,1 bis 25 % der genannten Ammoniumsalze in die Polyamide mit eingebaut.
Um die Anfärbbarkeit mit sauren Farbstoffen wesentlieh zu verbessern und ein gleichmäßiges Aufziehen zu erreichen, werden 0,1 bis 25 % der genannten Ammoniumsalze in die Polyamide mit eingebaut.
609 610/386
A. Herstellen der Ausgangsprodukte
a) NjN'-Drmethyl-NjN'-di-y-aminopropyl-äthylendiamin
88 Teile N5N' - Dimethylendiamin werden bei
Raumtemperatur unter Rühren nach und nach mit 110 Teilen Acrylnitril versetzt. Dabei tritt eine exotherme
Reaktion ein. Wenn 60 bis 800C erreicht sind,
hält man die Temperatur durch Kühlung konstant. Nach vollständiger Zugabe des Acrylnitrils wird noch
1 Stunde bei 8O0C nachgerührt. Anschließend wird das überschüssige Acrylnitril im Vakuum abgezogen.
Ausbeute: 190 Teile.
300 Teile dieses Adduktes werden durch Zusatz von 300 Teilen Tetrahydrofuran, 100 Teilen flüssigen Ammoniaks
und 45 Teilen Raney-Kobalt bei 80 bis 100°C und 120 bsi 150 atü Wasserstoff hydriert. Nach dem
Erkalten wird vom Raney-Kobalt abfiltriert und im Vakuum eingedampft.
Kp. 0,01 mm: 93°C, Ausbeute: 290 Teile.
Kp. 0,01 mm: 93°C, Ausbeute: 290 Teile.
b) 195 Teile dieses Tetramins werden in 195 Teilen Alkohol gelöst und mit einer Lösung von 146 Teilen
Adipinsäure in 500 Volumteilen Alkohol versetzt. Es entsteht eine klare Lösung. Durch Fällung mit Äther
erhält man zunächst ein zähes Öl, das bald durchkristallisiert. Ausbeute: 330 Teile des Diammoniumsalzes.
c) Kondensation des Adipats aus 1 b) mit Caprolactam:
5 Teile des Adipats werden mit 85 Teilen Caprolactam und 10 Teilen ε-Aminocapronsäure
unter Überleiten von reinem Stickstoff und Rühren langsam auf 240 bis 2500C erhitzt. Ab 200°C beginnt
die Polymerisation und Kondensation. Insgesamt läßt man diese Reaktion 14 bis 16 Stunden bei 240 bis
250° C ablaufen. Es entsteht eine hochviskose Schmelze, deren relative Viskosität 2,55 beträgt.
B. Das erfindungsgemäße des unter A hergestellten Polyamids
Nachdem Zerkleinern wird das Polyamid bei 235° C aus der Schmelze versponnen. Die entstandenen Fäden
und Fasern lassen sich mit sauren Farbstoffen leicht und gleichmäßig anfärben.
a) 10 Teile des Adipats aus Beispiel 1 b) werden mit 10 Teilen e-Aminocapronsäure und 80 Teilen Caprolactam
unter Rühren und Überleiten von Stickstoff so lange auf 24O0C erhitzt, bis eine relative Viskosität
von 2,5 erreicht ist. Man drückt die Schmelze aus dem Autoklaven als Draht ab und zerkleinert ihn sofort.
b) Das Polyamid wird dann bei 2300C aus der
Schmelze zu Fäden versponnen, die sich durch saure Farbstoffe gleichmäßig anfärben lassen.
A.
a) NjN'-Diisobutyl-NjN'-di-y-cyanoäthylhexamethylendiamin
ίο 228 Teile Ν,Ν'-Diisobutyl-hexamethylendiamin
werden nach und nach unter Rühren mit 120 Teilen Acrylnitril versetzt. Durch Kühlung sorgt man dafür,
daß 60 bis 800C nicht überschritten werden. Man heizt
noch 1 Stunde bei 8O0C nach und zieht das überschüssige
Acrylnitril dann im Vakuum ab. Ausbeute 330 g.
b) 330 Teile dieses Adduktes werden nunmehr unter Zusatz von 300 Teilen Tetrahydrofuran, 100 Volumteilen
flüssigem Ammoniak und 50 Teilen Raney-Kobalt bei 80 bis 1000C unter Wasserstoff von 100 bis
150 atü hydriert. Nach dem Entfernen des Raney-Kobalts wird im Vakuum eingedampft. Man erhält
3'20 Teile des Ν,Ν'-Diisobutyl-di-y-propyl-hexamethylendiamins.
c) 332 Teile des in Beispiel 3 b) erhaltenen Tetramins werden in 500 Volumteilen Äther gelöst und anschließend
mit einer Lösung von 146 Teilen Adipinsäure in 500 Volumteilen Alkohol versetzt. Nach gründlicher
Durchmischung werden weitere 700 Volumteile Äther zugegeben. Das zunächst etwas schleimig ausfallende
Adipat kristallisiert bald durch.
d) 10 Teile des in Beispiel 3 c) beschriebenen Adipates werden mit 85 Teilen ε-Caprolactam und 5 Teilen
ε-Aminocapronsäure unter Überleiten von Stickstoff auf 24O0C erhitzt. Ab 2100C beginnt dabei ein stärkerer
Viskositätsanstieg. Nach 14stündigem Erhitzen auf 24O0C hat das Polyamid eine relative Viskosität
von 2,5 erreicht. Man zieht es als Draht aus dem Autoklav in Wasser ab und zerkleinert es anschließend.
35
40 B.
Man verspinnt aus der Schmelze bei 2300C und
erhält Fäden, die sich gleichmäßig mit sauren Farbstoffen anfärben lassen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern durch Schmelzspinnen von Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyamide verspinnt, die aus üblichen polyamidbildenden Ausgangsstoffen, die zusätzlich bis zu 25 % ihres Gesamtgewichtes an Ammoniumsalzen der allgemeinen Formel+NH3 — (CH2)S — N — (CH8)* — N — (CH2),, — NH3 + 7OOC — (CH2),, — COCT— R bedeutet Alkyl oder Cycloalkyl, χ und y ganze Zahlen von 2 bis 12 — enthalten, polykondensiert worden sind. .Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind Vergleichsversuche ausgelegt worden.609 610/386 8.66 © Bundesdruckerei Berlin
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DEF39016A DE1223100B (de) | 1963-02-14 | 1963-02-14 | Herstellen von Faeden oder Fasern aus Polyamiden |
CH103464A CH425082A (de) | 1963-02-14 | 1964-01-29 | Verfahren zur Herstellung von mit sauren Farbstoffen gleichmässig anfärbbaren Fäden und Fasern aus Polyamiden |
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US5103056A (en) * | 1991-01-31 | 1992-04-07 | Texaco Chemical Company | Amidoamines derived from amines with aminopropyl and secondary amine termini |
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