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Maschine zum Schleifen bzw. Polieren der Oberflächen von Natur- und
Kunststeinplatten Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schleifen bzw. Polieren
der Oberflächen von Natur- und Kunststeinplatten mit mehreren, von Einzelmotoren
angetriebenen Schleifscheiben in kreisförmiger Anordnung auf einer gemeinsamen Halterung,
die von einer umlaufenden, vertikal verstellbaren Welle getragen ist, welche in
einem verfahrbaren Gestell gelagert ist, das den Antrieb zum Höhenverstellen und
zum Rotieren der Welle aufweist.
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Bei den meisten bisher bekannten Maschinen ist einmal eine Einstellung
der Arbeitsbreite der Gesamtheit der Schleifscheiben entsprechend der Breite der
Steinplatten nicht möglich, so daß diese Scheiben sich bei einer Bearbeitung von
schmäleren Platten, als ihrer eigenen Arbeitsbreite entspricht, ungleichmäßig abnutzen,
wodurch die Gefahr einer über die Werkstückbreite hinweg nicht völlig ebenen Bearbeitung
entsteht, eine vollkommen glatte Oberfläche also nur bei Steinplatten erzielbar
ist, deren Breite genau der Arbeitsbreite der Gesamtheit der Schleifscheiben entspricht.
Dieses bedeutet naturgemäß eine wesentliche Begrenzung des Anwendungbereiches derartiger
Maschinen.
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Bei der Bearbeitung sehr großflächiger Steinplatten werden bei festliegender
Steinplatte die Schleifscheiben in ihrer Gesamtheit sowohl in Längs- wie in Querrichtung
über die Platte hinweg verschoben, so daß sich ein Spiel in beiden Richtungen ergibt,
,#as unweigerlich, da beide Spiele die Neigung haben, sich zu verstärken, zu einem
Rattern des Werkzeuges auf dem Werkstück mit der sich dadurch ergebenden unsauberen
Schleif- und Polierarbeit führt.
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Außerdem ist die Ausladung des Werkzeugträgers meist recht beträchtlich,
wodurch ebenfalls Schwingungen der Werkzeuge auftreten können, die wiederum die
Schleif- und Polierwirkung stark beeinträchtigen.
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Daneben wurde bereits vorgeschlagen, die zu schleifende Steinplatte
in der einen Richtung und eine größere Anzahl von in Förderrichtung hintereinander
hängenden Schleifscheiben quer dazu zu yerschieben. Abgesehen von der Vibrationsgefahr
infolge der recht beträchtlichen Ausladung der die Schleifscheiben tragenden Brücke
gegenüber ihrer Lagerung lassen sich mit einer derartigen Maschine nur verhältnismäßig
starke Platten schleifen und polieren, da bei einer fortlaufenden Verschiebung dünner
Platten während des Arbeitsvorganges die Bruchgefahr zu groß ist.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Maschine der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche die vorgenannten Nachteile der bisher
bekannten Maschinen ausschaltet, mit welcher also Steinplatten selbst großer Abmessungen
bei geringer Plattenstärke völlig eben -geschliffen und poliert werden können, wobei
gleichzeitig die Arbeitsleistung einer derartigen Maschine wesentlich gesteigert
wird.
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Die Erfindung - erreicht dies dadurch, daß die Schleifaggregate
auf ihrer gemeinsamen Halterung längs radialer Gleitschienen verschiebbar sind und
das Gestell mittels eines von ihm selbst in bekannter Weise getragenen Antriebes
in Längsrichtung des Werkstückes verschiebbar ist.
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Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Maschine bestehen
darin, daß die Arbeitsbreite der Maschine derart einstellbar ist, daß sie genau
der Breite der zu bearbeitenden Steinplatten entspricht, ohne daß dadurch Vibrationen
auftreten können, welche die Qualität der Arbeit beeinträchtigen. Da bei der erfindungsgemäßen
Maschine die Steinplatten außerdem während des gesamten nur in PlattenlängslAchtung
erfolgenden Arbeitsvorganges erschütterungsfrei festliegen, wird einmal eine Bruchgefahr
bei dünnen Platten ausgeschlossen und zum anderen die Entstehung von Unebenheiten
vermieden, die durch das im Transportwagen bzw. der Fördereinrichtung für die Platten
vorhandene Spiel auftreten können.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung an
Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i
g. 1 eine Seitenansicht einer erfmdungsgemäßen Maschine, F i g. 2
einen Schnitt längs der Linie 11-11 der F i g. 1,
F i g. 3 einen
Teilschnitt eines Schleifscheibenhalters.
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Die Maschine weist ein Gestell *auf, welches aus den Ständern
1 und 2 aus I-Profilen besteht, an denen obere Traversen 3 und untere
Traversen 4 bis 8 befestigt sind, wobei die letzteren auf U-förmigen Längsträgem
9 bis 12 ruhen. Zwischen den oberen Traversen 3 und den unteren Traversen
5 und 6
ist eine vertikale Welle 13 gelagert. Die Welle
13
weist einen Bund 16 auf, der unter Zwischenschaltung eines Spurlagers
17 von einer Scheibe 14 untergriffen wird, die unter Zwischenschaltung von
Umlenkrollen mittels Zugmitteln 18 und daran befestigten Gegengewichten
19 aufgehängt ist. Die Scheibe 14 ist auf Führungsbolzen 15 verschiebbar
gelagert. Am Maschinengestell ist der Motor 20 befestigt, der über den Treibriemen
21 auf ein Untersetzungsgetriebe 22 arbeitet. Von dem Untersetzungsgetriebe 22 wird
eine Wickeltrommel 23 angetn* eben, an der ein weiteres Zugmittel 24 befestigt
ist, welches über eine Umlenkrolle 25 geführt und an der Scheibe 14 befestigt
ist.
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Die Welle 13 weist einen Abschnitt 26 mit größerem Durchmesser
auf, an dem eine Riemenscheibe 27 befestigt ist, die durch Treibriemen 28
mit einem Getriebemotor 29, der ein stufenloses Wechselgetriebe aufweist,
verbunden ist. Der Getriebemotor 29
ist auf die Traversen 5 und
6 verbindenden Querträgem 30 befestigt, An ihrem - unteren
Ende trägt die Welle13 eine scheibenförmige Halterung31, die durch Verstärkungsrippen
32 ausgesteift ist. Der Durchmesser dieser scheibenförmigen Halterung ist
größer als die Breite des breitesten zu bearbeitenden Werkstückes gewählt. Bei der
dargestellten Ausführungsform ist die Halterung mit sechs Gleitschienen
33 a bis 33 f
versehen, auf denen sechs Elektromotore 34 a bis
34 f mit vertikaler Achse verscliiebbar und arretierbar gelagert sind. Jede der
Achsen 35 dieser Motore besitzt an ihrem unteren Ende ein Gewinde
36 zum Aufschrauben von Muttern 39. Die Muttern 39 dienen zur
Halterung des die Motorwelle 35 aufnehmenden Kugellagers 37 mit seinem
Außenring 38.
Auf ein sich daran anschließendes Gewinde 40 der Motorwelle
35 ist eine Aufnahme 41 für die Schleifscheibe 42 angeordnet, die über die
Schraubverbindung 43 in ihrer Arbeitsstellung gehalten wird. An den unteren Schenkeln
der Längsträger 9 bis 12 sind-Lager 44 bis 47 und 44a bis 47a angeordnet,
in welchen zwei Wellen48 und 48a gelagert sind. Auf jeder dieser Wellen sind mit
Führungsflanschen versehene Laufrollen 49, 50 und 49 a, 50 a
befestigt, die auf Längsschienen 51 und 52 mit dem Gestell' verfahrbar
sind. Auf der Welle 48 sind fernerü, zwei Kettenräder 53 und 54, und auf
der Welle 48 a ist ein Kettenrand 55 befestigt. An den Traversen
7
und 8 ist ein Getriebemotor 56 mit einem stufenlosen Wechselgetriebe
befestigt, der über die Ketten 57 das Kettenrad 53 antreibt. Eine
weitere Kette 58 verbindet die Kettenräder 54 und 55. Die Arbeitsweise
der vorstehend beschriebenen Maschine ist wie folgt: Nach Auflage eines Werkstückes
60 auf die zwischen den Laufschienen 51 und 52 angeordnete
Plattform 59 werden die Schleifaggregate (d. h. die Antriebsmotore,34
bis 34f mit Schleifscheiben42) durch Verstellung auf den Gleitschienen
33 so eingestellt, daß sie die ganze Breite des Werkstückes be-
streichen
können. Das Werkstück selbst ist dabei so ausgerichtet, daß die Breite desselben
parallel zu den Traversen des Gestells und seine Länge parallel zu den Längsträgem
verläuft. Mittels des Motors 20 werden hierauf die Schleifscheiben 42 mit der Oberfläche
des Werkstückes 60 in Berührung gebracht, und zwar so, daß auf das Werkstück
ein vorbestimmter Druck ausgeübt wird. Hierauf wird der Getriebemotor
29 eingeschaltet, der über die Welle 13 der Halterung 31 eine
Drehbewegung erteilt. Gleichzeitig erfolgt die Inbetriebnahme der den Schleifscheiben
42 zugeordneten Antriebsmotore. 34 a bis34 f. Das. Längsverfahren der Schleifaggregate
erfolgt über den Getriebemotor 56. An der Steuertafel 61 sind die
Motoren 20,29,34 a bis 34 f und 56 schaltbar. Zunächst erfolgt die
Grobbearbeitung des Werkstückes 60.
Daran anschließend folgt der Arbeitsgang
des Polierens und Glanzschleifens der Oberfläche mit anderen Schleifscheiben- oder
Filzen. Bei der darge# stellten Ausführungsform. lassen sich wahlweise Werkstücke
zwischen 0,5 bis 1,5 m Breite bearbeiten, deren Dicke zwischen 20
mm und 500 mm
variiert. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,
den Hin- und Rückgang mit Hilfe, zweier im Bereich der Enden des zu bearbeitenden
Werkstückes angeordneter Umschalter zu steuern.
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Die bei der Schleifarbeit erforderliche Berieselung. erfolgt mittels
eines Spritzrohres 62, welches über ein in der Welle 13 angeordnetes
Rohr gespeist. wird. Die Schleifscheiben sind, wie an sich bekannt, zur Radialebene
der Halterung 31 um etwa 2 % einwärts geneigt, um eine- möglichst wirtschaftliche
Abnutzung zu erreichen.