DE1298440B - Zerlegbare Kiste - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine zerlegbare Kiste mit Bodenplatte, Wandplatten und Verbindungsleisten, wobei die Platten mit randnahen Nuten versehen sind, in welche die Verbindungsleisten eingreifen und ferner die Verbindungsleisten je zwei um 900 zueinander versetzte, an ihrer Mündung verengte, U-förmige Leistenteile aufweisen.
• Bekannt sind zerlegbare Kisten, bei denen zum Zusammenhalt zweier Kistenplatten seitlich in die Nuten der beiden aneinanderstoßenden Plattenkanten starre Profilschienen geschoben werden müssen. Das exakte Zusammenstellen einer solchen Kiste ist unbequem und zeitraubend. Außerdem ist die völlige Zerlegung der Kiste in ihre Einzelteile erforderlich, wenn das Leergut mit einem Mindestmaß an Platzbedarf transportiert werden soll. Dabei entsteht die Gefahr, daß Bauelemente abhanden kommen und dadurch die erneute Zusammenstellung der Kiste unmöglich wird.
• Weiterhin sind Kisten bekannt, deren Wandungen am Bodenteil über unlösbare flexible Verbindungen angeIenkt sind. Solche Kisten sind instabil, insbesondere, wenn relativ schwere Lasten in ihnen verpackt werden sollen.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine zerlegbare Kiste zu schaffen, die als Leergut wenig Platz erfordert, die nicht vollständig demontiert zu werden braucht, bei der ein seitliches Aufschieben von Verbindungsleisten auf randnahe Nuten zweier aneinanderstoßender Plattenkanten nicht erforderlich ist und die stabil ist, wenn relativ schwere Lasten in ihr verpackt werden. Weiterhin soll der Zusammenbau der Kiste mühelos und in kurzer Zeit möglich sein sowie die Gefahr des Abhandenkommens von Einzelteilen der Kiste herabgemindert werden.
• Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß zumindest bei denjenigen Verbindungsleisten, welche zur Verbindung der Bodenplatte mit den Wandplatten dienen, die federnden Schenkel der U-förmigen Leistenteile durch einen flexiblen Steg miteinander verbunden sind und daß zumindest ein Schenkelende der U-förmigen Leistenteile mit an sich bekannten dreieckförmigen Nasen versehen ist.
• Der flexible Steg zwischen den-Schenkeln jener Leisten, welche die Bodenplatte mit den Wandplatten verbinden, hat zur Folge, daß nach dem Entfernen der die Wandplatten unter sich zusammenhaltenden Verbindungsleisten ein Herunterklappen sämtlicher Seitenwände in die Ebene der Bodenplatte ermöglicht wird. Die federnde Ausbildung der Schenkel der Leistenteile in Kombination mit den dreieckförmigen Nasen erlaubt ein einfaches Eindrücken der Verbindungsleisten in die Nuten zweier aneinanderstoßender Plattenkanten, so daß das bisher unumgängliche, lästige seitliche Aufschieben entfallen kann.
• An Hand der Zeichnungen wird die- Erfindung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Kiste in teilweise zerlegtem Zustand, Fig. 2 den Boden der Kiste mit zwei angelenkten Wandplatten, wobei die eine Wandplatte heruntergeklappt ist, F i g. 3 eine Profilschiene (d. h. Verbindungsleiste) mit einzuschiebenden Wandplatten vor dem Zusammenbau, Fig 4 eine Scharnierprofilschiene (d. h. Ver- bindungsleiste mit ilexiblem Steg) in perspektivischer Darstellung, F i g. 5 eine Scharnierproffischiene in zusammengebogenem Zustand mit eingeschobenen Wandplatten in perspektivischer Darstellung, Fig. 6 die Ecke einer Wandplatte mit sich kreuzenden Nuten in perspektivischer Darstellung.
• Die Kiste gemäß Fig. 1 enthält einen Boden, einen Deckel 2 und Wandplatten 3, 4, 5, 6. Alle diese Wandplatten besitzen an ihren Außenseiten zu den Kanten parallele Nuten 7, 8 voii rechteckigem Querschnitt. Sie laufen über die gesamte Länge bzw.
• Breite der betreffenden Platten und weisen dieselbe Tiefe auf.
• In diese Nuten sind Verbindungsleisten 9, 11, vorzugsweise aus Kunststoff, eingesetzt, welche die Wände miteinander verbinden. Für die Verbindung der Wandplatten 3 und 4 mit dem Boden 1 dienen Scharnierleisten 12 und 13, vorzugsweise aus Kunststoff. Sämtliche vier Wände sind mit Scharnierleisten an den Boden angeschlossen.
• Fig.2 zeigt den Boden 1 mit den angesetzten Wandplatten 3 und 4. Während die Wandplatte 3 rechtwinklig zum Boden dargestellt ist, ist die Wandplatte 4 ungefähr in die Ebene des Bodensl umgelegt. Durch die Verwendung der Scharnierleiste kann der aus dem Boden und den Wänden 3,4 bestehende Kistenteil zusammenhängend auf platzsparende Weise transportiert werden, indem man diese Wände herunterklappt und die einzelnen Kistenteile übereinanderstapelt. Die Wände 5 und 6 sowie der Deckel 3 können dabei flach auf den Boden gelegt werden. Die Wände 5, 6 können aber auch in heruntergeklapptem Zustand mit dem Boden in Verbindung bleiben.
• F i g. 3 zeigt den Querschnitt der Verbindungsleisten 9, 11 und ihre Lage gegenüber zwei zusammenstoßenden Wänden vor dem Zusammenbau.
• Die Leiste weist zwei senkrecht zueinander stehende tiefe Profilnutenl4, 15 auf, deren äußere Schenkel 16, 17 Nasenleisten 18, 19 von dreieckigem Querschnitt aufweisen. Eine geradlinige Verlängerung des Schenkels 16 nach unten begrenzt die Nut 15, während die Schenkel der Nut 14 von einem Steg 17 a verbunden werden, der zugleich einen Teil des oberen Schenkels der Nut 15 darstellt.
• Die zu verbindenden Wände, von denen in Fig. 3 nur ihre Enden 20, 21 dargestellt sind, besitzen kantenparallele Nuten 22, 23, deren Abstand von den Kanten jenem der Nasen 18, 19 vom Grund der betreffenden Nuten entspricht. Die Verbindungsleisten können entweder durch Einschieben der Wände, wie durch die Pfeile angedeutet, oder aber durch Einschieben von den Stirnseiten her parallel zu den Kanten mit den Wänden verbunden werden.
• Im-ersteren Fall werden die beiden Schenkel, die die Nut einschließen, elastisch aufgebogen, und die Nasenleiste schnappt nach beendetem Einschub in die Nut der Wand ein.
• In Fig.4 ist eine Scharnierleistel3 im Zustand vor dem Einbau gezeigt. Es handelt sich hierbei, wie bei den Verbindungsleisten 9, 11, vorzugsweise um eine Schiene aus Kunststoff. Die Verbindung mit den Wandplatten kann auf gleiche Weise erfolgen wie bei den Verbindungsleisten 9, 11.
• Die Scharnierleiste besteht aus zwei gleichen Scharnierteilen24,25, die durch einen dünnen, als Gelenk fungierenden Steg 26 miteinander verbunden sind. Jeder Scharnierteil besitzt zwei gleich lange parallele Schenkel 27, 28, 29, 30, welche die Nuten zur Aufnahme der Plattenkanten umfassen. Die Nasen 31,32 halten die Platten in der in die Nuten eingerasteten Lage fest.
• Fig. 5 zeigt die Scharnierleiste mit eingesetzten Platten 33, 34 im Gebrauchszustand der Kiste. Der flexible Steg 26 gestattet eine Schwenkung der beiden Scharnierteile 24, 25 zueinander. Er ist hier als ein die Kistenaußenseite überragender Rand ausgebildet.
• In Fig. 6 ist die Ecke einer Wandplatte mit den zwei erforderlichen Nuten 35 und 36 dargestellt.
• Wie an der Wand 5 der F i g. 1 gezeigt, verlaufen die Nuten ringsum parallel zum Umfang und in gleichen Abständen von den Kanten. In der Regel werden die Verbindungsleisten auf Gehrung geschnitten, so daß sie in den Ecken, wie in Fig. 1 gezeichnet, aneinanderstoßen. Es wäre jedoch auch ohne weiteres möglich, die Verbindungsleisten mit geraden Kanten zu verwenden.
• Außer Holz kommen als Werkstoffe für die Platten alle handelsüblichen Hartfaser- und Holzspanplatten, insbesondere auch getemperte Hartplatten, in Frage. Letztere sind leichter als Holz und nehmen überdies weniger Wasser auf, so daß auch ihre Quellung geringer ist.
• Beim Zusammensetzen der in Fig. 1 gezeigten Teile der Kiste werden zunächst die Wandplatten 6 bzw. 5 von oben in die Nuten der vertikalen Verbindungsleisten 9 und 11 eingeführt. Der Deckel 2 wird hierauf mit seinen Verbindungsleisten auf die oberen Ränder der Wandplatten gelegt und durch leichte Schläge so weit eingetrieben, daß die Nasenleisten in den Nuten der Verbindungsleisten in die Nuten der Wandplatten einrasten.
• Das Abnehmen des Deckels kann beispielsweise mittels eines Schraubenziehers oder eines ähnlichen Werkzeuges mit flacher Klinge erfolgen. Die Klinge wird hierzu zwischen die Außenseite der Wandplatten und den äußeren Schenkel der Verbindungsleiste geschoben und durch Aufheben des äußeren Schenkels die Nasenleiste ausgeklinkt, worauf sich die Verbindungsleiste in diesem Bereich anheben läßt.
• Falls die Kiste nicht als Einwegverpackung gedacht ist, wird sie für die Rücksendung zweckmäßig auseinandergeklappt oder auseinandergenommen und die einzelnen Wandplatten gestapelt verladen, wodurch sich wertvoller Frachtraum und damit Frachtkosten sparen lassen. Bei Stapelung mit Deckel läßt sich ein Platzgewinn von 2:9 des Kistenvolumens erzielen, bei Stapelung ohne Deckel ist die Ersparnis noch größer, nämlich 1 : 9, bezogen auf das Kistenvolumen.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Zerlegbare Kiste mit Bodenplatte, Wandplatten und Verbindungsleisten, wobei die Platten mit randnahen Nuten versehen sind, in welche die Verbindungsleisten eingreifen und ferner die Verbindungsleisten je zwei um 900 zueinander versetzte, an ihrer Mündung verengte, U-förmige Leistenteile aufweisen, dadurch gekennz e i c h n e t, daß zumindest bei denjenigen Verbindungsleisten, welche zur Verbindung der Bodenplatte (1) mit den Wandplatten (3, 4, 5, 6) dienen, die federnden Schenkel der U-förmigen Leistenteile durch einen flexiblen Steg (26) miteinander verbunden sind und daß zumindest ein Schenkelende der U-förmigen Leistenteile mit an sich bekannten dreieckförmigen Nasen (19, 31, 32) versehen ist.