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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Schreib-und ähnlichen Maschinen
zum Einziehen des Blattes in eine der gewünschten ersten Schreibzeile entsprechende,
vorher bestimmbare Lage und zum Vorschub des Blattes in eine weitere wählbare, insbesondere
die Blattendestellung, wobei eine mit der Schreibwalze kuppelbare wendelförmige
Raumkurve Verwendung findet.
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Mit vorwiegend zu Korrespondenzzwecken verwendeten Schreibmaschinen
werden im allgemeinen Bogen oder Formulare von untereinander gleichem Format bzw.
gleicher Blatteinteilung aufeinanderfolgend beschriftet. Dabei sollen alle beschrifteten
Blätter außer einem einheitlichen Zeilenabstand und einheitlichen linken Rand insbesondere
auch einen einheitlichen Abstand der ersten beschrifteten Zeile vom oberen Bogenrand
aufweisen. Um diese Einstellung von der Aufmerksamkeit des Bedieners unabhängig
zu machen, sind eine große Anzahl Einziehvorrichtungen entwickelt worden, die auf
eine bestimmte gewünschte erste Schreibzeile einstellbar sind; beim Einlegen jedes
Bogens kann dieser sodann auf bequeme Weise bis zu der betreffenden eingestellten
ersten Zeile vorgerückt werden.
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Die bekannten Einziehvorrichtungen sind vorzugsweise mit einem schwenkbaren
Einziehhebel ausgestattet, dessen Schwenkbereich für verschiedene erste Zeilen unterschiedlich
einstellbar ist. Bei anderen Vorrichtungen, die für kraftangetriebene Schreibmaschinen
entwickelt wurden, erfolgt der Einziehvorgang mit Hilfe des kraftangetriebenen Zeilenvorschubes
für die Schreibwalze, und eine in der USA.-Patentschrift r350 773 beschriebene Vorrichtung
dieser Art ist mit einem der Schreibwalze benachbart angeordneten Tastenfeld ausgestattet,
das eine individuelle Wahl der ersten Zeile von Bogen zu Bogen gestattet. Diese
Anordnung ist aber kompliziert und sehr weit ausladend, wodurch die Kosten und die
Baugröße der Maschine ungünstig beeinflußt werden.
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Vom Aufwand her wesentlich günstiger sind solche Vorrichtungen, bei
denen die jeweilige Zeilenlage voreinstellbar ist, z. B. durch das Setzen von Reitern
oder Anschlagstiften. Es wurde schon eine solche Vorrichtung mit einer Art Programmierscheibe
vorgeschlagen, mit der nicht nur die erste Zeile, sondern auch weitere Zeilenstellungen
des Bogens vorherbestimmbar sind (deutsche Patentschrift 1262 301). Diese
Vorrichtung ist vor allem zum Ausfüllen von Formularen, Buchungskarten u. ä. sehr
vorteilhaft, weil ohne besondere Aufmerksamkeit des Bedieners die einzelnen Zeilenpositionen
zuverlässig gefunden werden können. Während die Programmierung solcher Vorrichtungen
verhältnismäßig einfach ausführbar ist, z. B. durch die Betätigung einer Setztaste
während des Von-Hand-Zeilenschaltens an Hand eines Musterbogens, haben diese Vorrichtungen
aber verschiedene andere Nachteile. Erstens sind die Programmierscheiben entweder
in ihrer Größe für eine kompakte Bauweise ungünstig, oder sie haben nur eine begrenzte
Kapazität, indem nicht jede beliebige Zeile des Bogens einstellbar ist, sondern
nur eine bestimmte Auswahl. Zweitens müssen diese Vorrichtungen vor dem Beschriften
jedes Bogens stets in ihre Ausgangslage zurückgestellt werden, was bekanntlich leicht
veroressen wird. Außerdem ist es sehr erwünscht, die Zeilenposition des Bogens während
der Beschriftung feststellen zu können. Mit den genannten Vorrichtungen ist dies
aber stets nur annähernd oder durch Schätzung möglich.
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Die automatische -Ansteuerung jeder - beliebigen Zeile des eingespannten
Bogens oder Formulars ist durch eine in der USA.-Patentschrift 3 014 570 beschriebene
Vorrichtung bekannt. Mit dieser Vorrichtung kann man mittels einer mit einem Kommutator
ausgestatteten elektromagnetischen Zeilenansteuerung eine beliebige Anzahl von insgesamt
90 Zeilen selbsttätig ansteuern; jedoch ist diese für ein Ausgabedruckwerk von Tabelliermaschinen
geschaffene Vorrichtung außerordentlich aufwendig und somit zur Verwendung in Schreib-
und ähnlichen Maschinen ungeeignet.
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Speziell zur Verwendung in Schreibmaschinen dient hingegen eine weitere
bekannte, in der deutschen Patentschrift 208 550 beschriebene Einziehvorrichtung,
die das Einziehen von Blättern in die Maschine auf die erste zu beschreibende Zeile
sowie auf weitere beliebig vorwählbare Zeilenstellungen gestattet und bei der ein
einstellbarer Endanschlag für die Endstellung des Blattes vorgesehen ist. Dabei
sind die Anschläge auf einer von einer Klinke abtastbaren Trommel wendelförmig angeordnet.
Entsprechend der gebotenen Möglichkeit, eine größere Anzahl Zeilenstellungen vorzuwählen,
weist jedoch auch diese Vorrichtung eine ungünstige Baugröße auf, denn die Speicher-
und Stellvorrichtungen sind nicht koaxial zur Schreibwalze angeordnet, sondern parallel
zu dieser.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, insbesondere für Korrespondenzschreibmaschinen eine Vorrichtung
zum Einziehen des Blattes in eine der gewünschten ersten Schreibzeile entsprechende,
vorherbestimmbare Lage und zum Vorschub des Blattes in eine weitere wählbare, insbesondere
die Blattendestellung zu schaffen, welche gegenüber den bekannten Ausführungen einfacher
im Aufbau ist und eine geringere Baugröße aufweist. Diese Aufgabe ist mit einer
Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung dadurch gelöst worden, daß die Wendel
koaxial zur Schreibwalze angeordnet und als mit die Blattzeilen darstellenden Anzeigemarken
versehene Führungswendel ausgebildet ist, auf deren Umfang je ein mit je einem Anschlagelement
und einer Marke versehener Einzieh-Wählring und Blattende-Wählring einzeln entriegelbar
und verstellbar angeordnet ist und sich, ebenso wie ein die Blattzeilenstellung
darstellender Mitnehmer im Innern der Führungswendel, ständig im Eingriff mit den
Wendelnuten befindet, weiterhin der Mitnehmer axial verschiebbar gelagert und bei
jeder Zeilenschaltung unter der Steuerung der Führungswendel an die Schreibwalze
kuppelbar ist, wobei er seinerseits mittels des Zusammenwirkens mit den Anschlagelementen
am Einzieh-Wählring und Blattende-Wählring steuernd auf die Führungswendel wirksam
ist, und daß zur selbsttätigen Rückstellung des Mitnehmers nach Erreichen der Blattendestellung
eine auf einer den Mitnehmer führenden, mit ihm verdrehfest verbundenen Mitnehmerhülse
befindliche. mit dieser einerseits verbundene und durch die Zeilenschaltvorgänge
spannbare Rückstellfeder vorgesehen ist, die andererseits in der Führungswendel
eingehängt ist und nach Lösen der Kupphingsver"indun@ zwischen Schreibwalze und
Mitnehmer wir;:-sam wird.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist darin zu sehen, düß unter Ausnutzung der Führungswendel eine gleichzeitige
Anzeige der jeweiligen Blattposition vorgesehen ist. Außerdem erfolgt die selbsttätige
Rückstellung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung stets bei Erreichen des eingestellten
Blattendes, während bei der vorher erörterten bekannten Vorrichtung der die Rückstellung
auslösende Arm stets die ganze Führungswendel durchlaufen muß, also immer erst nach
einer bestimmten, einheitlichen Blatthöhe zurückgestellt wird. Es sind somit bei
der Vorrichtung nach der Erfindung die Blattvorschubsteuerung und die Zeilenanzeige
erstmals funktionell zusammengefaßt, indem der in den Nuten der Führungswendel geführte
Mitnehmer im Zusammenwirken mit dem Einzieh-Wählring und dem Blattende-Wählring
sowohl die Zeilenschaltung steuert als auch als Anzeigeelement dient.
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Mit der beanspruchten Vorrichtung kann die erste Schreibzeile auf
sehr einfache Art eingestellt werden, und mittels der Voreinstellung der Blattendeposition
stellt sich die Vorrichtung nach der Beschriftung jedes einzelnen Bogens selbsttätig
in ihre Ausgangslage zurück. Die normale Baulänge der Schreibwalze wird, wenn man
eine Schreibmaschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausstattet, nur unerheblich
vergrößert. Außerdem ist die Vorrichtung nach der Erfindung auch für Schreibmaschinen
unterschiedlicher Bauart ohne weiteres verwendbar.
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Die Anzeige der jeweiligen Zeilenposition des Bogens mit Hilfe einer
wendelförmigen Skala mit mehreren Windungen ist zwar als solche bekannt, z. B. durch
die USA.-Patentschrift 2 718 956, jedoch kann man mit dieser Vorrichtung keinen
selbsttätigen Zeilenvorschub zu einer vorherbestimmbaren Position ausführen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
zum Ankuppeln des Mitnehmers an die Schreibwalze eine durch eine begrenzte Drehverstellung
der Führungswendel betätigbare Membranfederkupplung vorgesehen ist, mittels derer
die den Mitnehmer führende Mitnehmerhülse über eine Axialverzahnung an einen mit
der Schreibwalze fest verbundenen Kupplungsring ankuppelbar ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weist die
Führungswendel einen die Wendelnuten bildenden Teil und einen zylindrischen Teil
auf, in dessen Stirnseite sich die Membranfederkupplung steuernde Schrägnuten befinden
und auf dessen Umfang Zähne angeordnet sind, auf die zum Zwecke der Drehverstellung
der Führungswendel eine vom Zeilenschalthebel betätigbare Klinke wahlweise wirksam
ist.
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Zur Verriegelung des Einzieh-Wählringes ist nach einer weiteren erfindungsgemäßen
Maßnahme auf dessen Umfang ein Zahnring angeordnet, mit dem eine mittels eines Wählring-Lösehebels
aushebbare Schubklinke über einen Riegel zusammenwirkt.
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Zahlreiche weitere zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen enthalten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das an einer bekannten Schreibmaschine
reit feststehender Schreibwalze und in Zeilenrich:ung bewegbarem kugelförmigem Typenträger
angebaut ist, wird im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen F
i g. 1 und 2 Darstellungen einer Papiervorschub-Steuervorrichtung aus verschiedenen
Richtungen gesehen, F i g. 3 die Papiervorschub-Steuervorrichtung gemäß den F i
g. 1 und 2 in auseinandergezogener Anordnung der Einzelteile, F i g. 4 eine Schnittansicht
durch die Papiervorschub-Steuervorrichtung gemäß den F i g. 1 und 2, F i g. 5 a
und 5 b die Papiervorschub-Steuervorrichtung mit den Steuerelementen für die Vorschubauslösung
und den Zeilenschaltantrieb in zwei verschiedenen Stellungen, F i g. 6 a und 6 b
den Zeilenschaltantrieb in zwei verschiedenen Stellungen, F i g. 7 a und 7 b eine
Wählvorrichtung für einfache und doppelte Zeilenschaltung in ihren beiden möglichen
Stellungen, F i g. 7 c die Wählvorrichtung gemäß den F i g. 7 a und 7b in auseinandergezogener
Darstellung der Teile, F i g. 8 a eine Ansicht der Papiervorschub-Steuervorrichtung
in ihrer Ausgangsposition, F i g. 8 b, 8 c, 8 d die Papiervorschub-Steuervorrichtung
in verschiedenen Positionen, wobei einzelne Teile geschnitten dargestellt sind,
und F i g. 9 eine schematische Darstellung der aufeinanderfolgenden Schritte der
Vorrichtung gemäß den F i a. 1 und 2.
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In F i g. 1, die eine Schrägansicht eines Teiles einer Schreibmaschine
aus der Sicht des Schreibers darstellt, und in F i g. 2, die eine Schrägansicht
auf die Anordnung am Schreibwalzenende von rechts hinter der Maschine aus zeigt,
ist ein Rahmenteil der Schreibmaschine mit 1 bezeichnet. Das zu beschriftende Blatt
3 kann von Hand mittels eines Schreibwalzenknopfes 4 auf die Schreibwalze 2 gespannt
werden. Der Typenträger 5 ist über eine Welle 5 a auf einem Typenträgerschlitten
6 gelagert, der beim Schreibvorgang von der linken Kante des Blattes 3 zu dessen
rechter Kante 3a parallel zur Schreibwalze 2 fortschaltbar ist. Der Typenträger
5 wird nach Betätigung einer Zeichentaste eingestellt und aus seiner Ruhestellung
gegen das Blatt 3 und das davor geführte Farbband 7 angeschlagen. Rollen 8 halten
das Blatt 3 an der Oberfläche der Schreibwalze 2. Die dargestellte Rolle 8 ist auf
einer Achse 9 drehbar, welche ihrerseits in einer Schwinge 10 gelagert ist. Die
Rolle 8 und die Schwinge 10 sind mittels eines Griffes 11 auf die Schreibwalze 2
schwenkbar. Zur Einstellung der einfachen oder doppelten Zeilenschaltung dient ein
Stellhebel 13. Mittels eines Freigabehebels 12 kann die Halterung des Blattes
3 gelöst werden, beispielsweise, um das Blatt 3 fein einstellen zu können. Der Stellhebel
13 ist mit weiteren, in den F i g. 6 a, 6 b, 7 a, 7 b und 7 c in ihren Einzelheiten
gezeigten Teilen zur Einstellung der einfachen oder der doppelten Zeilenschaltung
verbunden. Die Schreibwalze 2 ist nach Betätigung einer Schreibwalzenverriegelung
14 abnehmbar.
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' Eine Papiervorschub-Steuervorrichtung 15 enthält einen transparenten
Einzieh-Wählring 16, der auf einer Führungswendel 17 drehbar ist und eine Marke
18 hat zur Anzeige der ausgewählten ersten Schreibzeile. Die Papiervorschub-Steuervorrichtung
15 enthält außerdem einen doppelten Blattende-Einstellring, bestehend aus einem
Sperring 19 und einem
Blattende-Wählring 20; an letzterem
befindet sich an seiner inneren, der Führungswendel 17 benachbarten Außenfläche
eine Marke 21 zur Anzeige der letzten Zeile. Die Ringe 19 und 20 können
in gleicher Weise wie -der Einzieh-Wählring 16 zur Wahl der letzten Zeile bzw. derjenigen
Zeile des Blattes, bis zu der das Blatt beschriftet werden soll, eingestellt werden.
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Zunächst wirkt einer der Zähne des Zahnringes 16a am- Einzieh-Wählring
16 mit dem Riegel 22a einer Schubklinke 22 zusammen. Mit der Schubklinke
22 ist ein Wählring-Lösehebel 23 verbunden, mittels dessen Betätigung der Riegel
22a aus dem Zahnring 16a ausgehoben wird, so daß nun der Einzieh-Wählring auf der
Führungswendel 17 zur Einstellung einer anderen ersten Zeile frei drehbar
ist. Der Blattende-Einstellring mit den Ringen 19 und 20 ist in anderer Weise gesperrt:
Die Auswahl der letzten Zeile, bis zu der automatisch weitergeschaltet werden soll,
erfolgt durch Drücken des transparent ausgebildeten Blattende-Wählringes 20 gegen
den Sperring 19, der daraufhin die Drehung der beiden Ringe 19 und 20 um die Führungswendel
17 ermöglicht, so daß die neue Blattendeposition eingestellt werden kann.
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Nach Einstellung der Erste-Zeile- und der Letzte-Zeile-Position wird
die Einrichtung mittels Betätigung eines Zeilenschalthebels 24 wirksam. Der Zeilenschalthebel
24 ist auf einem Zapfen 25 schwenkbar gelagert und kann innerhalb eines durch ein
bogenförmiges Langloch 26 und einen Stift 27 bestimmten Bereiches geschwenkt werden.
Er hat einen Ansatz 24 a, auf dem mittels eines Zapfens 29 eine Klinke 28 drehbar
gelagert ist (vgl. auch F i g. 3). Eine Klinkennase 28a an der Klinke 28 wirkt mit
Zähnen 17a auf der Führungswendel 17 zusammen. Die Klinke 28 hat außerdem eine gestufte
Kante 28 b, welche sich unmittelbar benachbart zu einem Ansatz 22 b der Schubklinke
22 befindet. Vor Betätigung des Zeilenschalthebels 24 sind diese Teile in der in
F i g. 2 gezeigten Stellung.
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Auf die Betätigung des Zeilenschalthebels 24 hin wird die Klinke 28
aufwärts geschwenkt, so daß die Klinkennase 28 a an einem der Zähne 17 a auf der
Führungswendel 17 anliegt und dadurch eine Kupplung einrückt, wie noch beschrieben
wird. Außerdem wird die gestufte Kante 28 b an der Klinke 28
durch
den Ansatz 22 b der Schubklinke 22 verriegelt. Am Zeilenschalthebel 24 ist
im übrigen mittels eines Zapfens 30 auch ein Lenker 31 befestigt, welcher die Einrichtung
mit dem Zeilenschalt-Nockenantrieb der Maschine kuppelt.
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Wird ein Auslösehebe132 gedrückt, so kann die ganze Papiervorschub-Steuervorrichtung
15 gedreht werden, damit die Marken 18 und 21 bequem ablesbar sind.
Dies ist dann erwünscht, wenn der Einzieh-Wählring 16 und der Blattende-Wählring
20 in eine Stellung an der zur Blickrichtung entgegengesetzten Seite der Führungswendel
17 gedreht wurden.
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In einer zentrischen Bohrung 34 im rechten Ende der Schreibwalze 2
ist, wie aus F i g. 3 ersichtlich, eine Schreibwalzenachse 33 befestigt. Ein auf
der Achse 33 befestigtes Schreibwalzen-Schaltrad 35 steht unter der Steuerung der
in den F i g. 6 a und 6 b gezeigten Schaltmittel; seine Anordnung auf der Welle
33 ist aus F i g. 4 ersichtlich. Dem Schaltrad 35 benachbart sitzt ein Ring 36 und
neben diesem eine Schreibwalzenbuchse 37 mit einem sechskantigen Ansatz 37a, welcher
in einen entsprechenden Ausschnitt im Rahmenteil 38 eingeschoben ist; auf
dem Rahmenteil 38 sind verschiedene weitere Teile angeordnet.
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Der Auslösehebel 32 ist in einem Führungswendel-Auslösebügel
39 gelagert, und sein Ansatz 32 a liegt in einer Auslöseführung
39a. Eine Feder 101 hält den Auslösehebel32 in seiner oberen Stellung;
in dieser greift der Ansatz 32 a in eine der Nuten 40 a eines Sperringes
40 ein. Beim Niederdrücken des Auslösehebels 32 wird der Ansatz 32a aus der
Nut 40a, in welcher er sich gerade befindet, ausgehoben, die Papiervorschub-Steuervorrichtung
15 wird in eine neue Stellung gedreht, und der Ansatz 32 gelangt in eine
andere Nut 40a im Sperring 40.
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In zwei weiteren gleichen Nuten 40 b und 40 c am Umfang des Sperringes
40 gleitend ist ein Membranfedergehäuse 41 angeordnet mit zwei in die Nuten
40 6 und 40 c einschiebbaren Klauen 41 a und 41 b. Das
Gehäuse 41 hat außerdem zwei diametral herausragende Stifte 42 und
43, welche bei der Betätigung der Einrichtung die Drehung des Gehäuses 41
bewirken. Eine Membranfeder 44 ist ein Teil einer Kupplungseinrichtung, bestehend
aus dem Gehäuse 41, einer Antriebswelle 45, einem stirnverzahnten
Kupplungsring 46 und einer Mitnehmerhülse 47. Die Feder 44 ist mit in Aussparungen
50 im Gehäuse 41 einsetzbaren Lappen 48 und 49 versehen. Die Stirnseiten 46a des
Kupplungsringes 46 und 47a der Mitnehmerhülse 47 sind zum Zusammenwirken gleichverzahnt.
Der Kupplungsring 46 ist mittels einer Mitnehmerfeder 51 auf der Antriebswelle 45
längsverschiebbar, aber verdrehfest angeordnet.
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In ihrer Lage im Gehäuse 41 befindet sich die Membranfeder 44 in gekrümmtem
Zustand. Die Kanten eines Ausschnittes 44a in der Feder 44 liegen in einer Ringnut
46 b im Kupplungsring 46.
Wenn die Feder 44 nach links gebogen ist,
wird auch der Kupplungsring 46 auf der Antriebswelle 45 nach links bewegt, und wenn
die Feder 44 nach rechts gebogen wird, folgt ihr auch der Kupplungsteil 46
nach rechts. In der äußersten linken Stellung des Kupplungsringes 46 auf der Antriebswelle
45 ist die verzahnte Stirnfläche 46a des Kupplungsringes 46 außer Eingriff von dem
verzahnten Teil 47a der Mitnehmerhülse 47. Wenn andererseits der Kupplungsring 46
unter der Wirkung der Feder 44 nach rechts geschoben wird, kommen die Stirnfläche
46a am Kupplungsring 46 und der verzahnte Teil 47a der Mitnehmerhülse 47 miteinander
in Eingriff. Dann dreht sich somit die Mitnehmerhülse 47 schrittweise, sobald die
Schreibwalze 2 weitergeschaltet wird.
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Gegen eine flanschartige Scheibe 52 an der Mitnehmerhülse 47 liegt
eine spiralförmige Rückstellfeder 53 an, deren inneres Ende 53 a in eine Nut 54
in der Mitnehmerhülse 47 eingreift. Das andere, äußere Ende 53 b der Feder
53 ist in einem geschlitzten Ansatz (nicht gezeigt) in der Führungswendel 17 befestigt.
Beim Einschalten der Federkupplung und dem schrittweisen Weiterschalten der Mitnehmerhülse
47 synchron mit der Schreibwalze 2 wird die Feder 53 aufgezogen. In der Mitnehmerhülse
47 ist ein Mitnehmer 55, welcher aus einem Schlitz 47 b in
der Hülse 47 herausragt. Die Führungswendel 17 ist mit Wendelnuten 17 b versehen.
Der Mitnehmer 55, der Einzieh-Wählring 16, der Blattende-Wählring 20 und der Sperring
19 sind mit Vorsprüngen versehen, die in diese Wendelnuten in der Führungswendel
17
eingreifen, so daß diese Teile nach Art einer Wandermutter bewegbar
sind.
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Die Einstellung dieser Teile zueinander ist aus den F i g. 4 und 8
a bis 8 d ersichtlich. Der Mitnehmer 55: ragt aufwärts in die Wendelnuten 17 b in
der Führungswendel 17. Während des Betriebes dieser Anordnung bewegt sich,
wie aus den F i g. 8 b, 8 c und 8 d erkennbar, der Mitnehmer 55 von links nach rechts,
d. h. aus einer Grundstellung in eine Zwischenstellung und eine Endstellung der
Anordnung zur Rückstellung des Mitnehmers 55. Der Einzieh-Wählring 16 hat, wie in
den F i g. 4 und 8 a bis 8 d erkennbar, ein Innengewinde 16 b, das in die Wendelnuten
17 b der Führungswendel 17 eingreift. In gleicher Weise ist am Blattende-Wählring
20 ein Innengewinde 20 a wirksam sowie am Sperring 19 angeordnete Zähne 19a in einer
der Wendelsteigung entsprechenden Versetzung (vgl. auch F i g. 3).
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Am Einzieh-Wählring 16 ist eine Feder 56 so befestigt, daß sie ähnlich
wie das Innengewinde 16 b in die Führungswendel 17 ragt. Wird der Einzieh-Wählring
16 in seiner Gewindebahn um die Führungswendel 17 gedreht, so nimmt die Feder 56
relativ zu den Wendelnuten 17 b verschiedene Stellungen ein, die in direkter Beziehung
zur jeweiligen Position des Blattes 3 stehen. Das Innengewinde 20a des Blattende-Wählringes
20 wird durch einen Anschlag begrenzt, wie in den F i g. 4, 8 b, 8 c und 8 d gezeigt,
und dieser Anschlag wird beim Drehen des Blattende-Wählringes 20 innerhalb der Wendelnuten
17 b der Führungswendel 17 bewegt. Seine relativen Stellungen haben ebenfalls eine
direkte Beziehung zur Lage des Blattes 3 bei dessen Vorschub durch die Schreibwalze
2.
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Die Stellung der Feder 56 am Einzieh-Wählring 16 bestimmt somit die
erste Zeile auf dem Blatt 3 und der Anschlag des Innengewindes 20 a am Blattende-Wählring
20 das Ende des Blattes 3. Der Blattende-Wählring 20 hat axial verlaufende Bohrungen
20 b zur Aufnahme von Federn 57 und 58 (F i g. 3), und der Sperring 19 hat entsprechende
Bohrungen 19 b (F i g. 4), die mit den Bohrungen 20 b übereinstimmen und diesen
gegenüberliegen, so daß sie die anderen Enden der Federn aufnehmen. Die Kraft der
Federn 57 und 58 wirkt ständig auf den Blattende-Wählring 20 und den Sperring 19,
um beide zu trennen. Sind der Ring 20 und der Ring 19 zur Führungswendel 17 richtig
eingestellt, so werden sie in einer gewissen Spannung gegen die Wendelnuten 17 b
festgehalten. Zur Änderung der Blattendeposition wird der Blattende-Wählring 20
von Hand gegen die Kraft der Federn 57 und 58 gegen den Ring 19 gedrückt. Dann können
zur Einstellung einer anderen Blattendeposition der Ring 19 und der Ring 20 in der
Führungswendel 17 gedreht werden.
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Der Wählring-Auslösehebel 23 ist für seine Schwenkbewegung auf einer
Buchse 59 befestigt, die ihrerseits auf einem durch eine Bohrung 61 im Rahmenteil
38 ragenden Zapfen ruht (F i g. 2). Die Schubklinke 22 hat einen Schlitz 22 c, in
dem die Klinke 22 mittels Stiften 62 und 63 verschiebbar ist. Eine Feder 64 ist
mit ihrem einen Ende an einer Abwinklung 22 d der Schubklinke 22 und mit ihrem anderen
Ende am Stift 63 befestigt, so daß sie die Schubklinke 22 unter Spannung gegen den
Stift 63 hält.
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Weiterhin ist in F;i g. 3 ein Zeilenschaltnocken-Auslösehebel 65 mit
einer Aussparung 65a gezeigt, in die das untere Ende des Lenkers 31 ragt. Der Zeilenschaltnocken-Auslösehebe165
hat außerdem einen Arm 65 b, der mit einer Sperrscheibe 66 zusammenwirkt (vgl. F
i g. 5 a und 5 b) Wie erwähnt, befinden sich der Einzieh-Wählring 16 und der Blattende-Wählring
20 relativ zum Blatt 3 in einer jeweils ganz bestimmten Lage. Infolge der Gesamtlänge
der Wendelnuten 17 b der Führungswendel 17 kann eine entsprechend große Strecke
dargestellt werden. Die Nuten 17 b haben, wie aus den F i g. 8 a bis 8 d ersichtlich,
Anzeigemarken, deren Abstände voneinander einem Zeilenabstand auf der Schreibwalze
2 entsprechen. Gemäß F i g. 8 a ist jede fünfte Marke bezeichnet, wie beispielsweise
die Marken p40«, b45« und »50«. Wenn ein Zeilenabstand auf der Schreibwalze beispielsweise
3,2 mm beträgt, entsprechen acht Zeilen einer Drehung der Schreibwalzenoberfiäche
um 25,4 mm gleich 1 Zoll. Für ein Blatt mit einer Gesamtlänge von 508 mm werden
dann acht mal zwanzig gleich einhundertsechzig Zeilenabstände benötigt. Etwa diese
Anzahl Marken ist auf den Wendelnuten 17b (F i g. 8 a) vorgesehen, und die letzte
sichtbare Marke »155« bezeichnet.
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Hat das Schreibwalzen-Schaltrad 35 sechunddreißig Zähne, dann sollte
die Zahl der Zähne des Rastringes 16a dieser Anzahl entsprechen. Die Teilung der
Marken (F i g. 8 a) entspricht ebenfalls der Teilung der Zähne am Schaltrad 35.
Demgemäß kann die Anzahl der Zähne bei der Drehung des Schaltrades 35 und der mit
ihr verbundenen Schreibwalze 2 direkt durch die Anzeigemarken 67 an den Wendelnuten
17 dargestellt werden. Die Einrichtung wird wirksam unter der einleitenden Steuerung
des Lenkers 31, des Zeilenschaltnocken-Auslösehebels 65 und einer Schaltnockenscheibe
68 (F i g. 5 a, 5 b, 6 a, 6 b), um ein Blatt 3 zur ersten Schreibzeile zu transportieren.
Darauf wird während des Schreibens der Zeilenvorschub ebenfalls unter der Steuerung
der in den genannten Figuren dargestellten Schalteinrichtung ausgeführt. Soll das
Schreiben vor dem Erreichen der ausgewählten Blattendestellung beendet werden, dann
kann das Blatt automatisch unter der Steuerung der Schalteinrichtung in die Blattendestellung
weitergeschaltet werden wie beim Einziehvorgang. Während des ganzen Zeilenvorschubes
eines Blattes wird dessen Zeilenlage ständig durch die Stellung des Mitnehmers 55
in den Wendelnuten 17 b der Führungswendel 17 dargestellt.
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Der übliche Zeilenvorschub der Schreibwalze 2 wird zuerst an Hand
der F i g. 6 a und 6 b erläutert. In F i g. 6 a ist die Ruhestellung dargestellt
und in F i g. 6 b die wirksame Lage. Mit der in den F i g. 7 a, 7b und 7c gezeigten
Wähleinrichtung kann einfache oder doppelte Zeilenschaltung eingestellt werden.
Bei einfachem Zeilenvorschub wird das Schreibwalzenschaltrad 35 während eines Zeilenvorschubes
mittels der Schaltnockenscheibe 68 und des Nockenfolgehebels 69 angetrieben, der
mit einem Doppelhebel 70 gelenkig verbunden ist, der seinerseits einen Anschlägtei171
aufweist. An dem einen Ende des Doppelhebels 70 ist ein Lenker 72 angebracht, dessen
anderes Ende an einem Schaltklinkenträger 73 angelenkt ist, welcher seinerseits
die Schaltklinke 74 trägt. Der Klinke 74 ist ein Anschlag 75 zugeordnet, der ein
überdrehen der Schreibwalze verhindert.
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Während des Schaltvorgangs führt die Schaltnockenscheibe 68 mit der
Welle 76 eine Umdrehung aus und Schwenkt den Nockenfolgehebel 69 im Uhrzeigersinn
um
den Bolzen 77, so daß der Doppelhebel 70 abwärts bewegt wird (F i g. 6 b). Dabei
wird der Lenker 72 abwärts gezogen und schwenkt den Schaltklinkenträger 73 im Uhrzeigersinn
um einen Zapfen 78, so - daß die Schaltklinke 74 nach links (F i g. 6 b)
in den Eingriff in einen Zahn des Schaltrades 35 gelangt.
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Zur Einstellung einer doppelten Zeilenschaltung dient die in den F
i g. 7 a bis 7 c gezeigte Einrichtung. Der Schaltklinke 74 ist ein Zeilenschaltnockenhebel
79 zugeordnet, der die relative Stellung der Klinke 74 zum Schaltrad 35 bestimmt.
Am einen Ende des Nockenhebels 79 ist ein Stufenteil mit Flächen 79 a, 79
b und 79 c angebracht. Wenn sich die Einrichtung in der in F i g. 7 a gezeigten
Stellung befindet, ist die erhöhte Stufe 79 b des Hebels 79 auf einen Stift 80 an
der Schaltklinke 74 wirksam, so daß der Zahn 74 a der Klinke 74 vom Schaltrad
35 abgerückt wird; dies ergibt bei einer Zeilenschaltung eine Drehung des Schaltrades
35 und der Schreibwalze 2 um einen einer Zeile entsprechenden Vorschub. Eine Kerbe
79 d an der Kante des Hebels 79 wirkt mit einem Ansatz 24 b am Zeilenschalthebel
24 zusammen. Bei Betätigung des Zeilenschalthebels 24 (F i g. 7 b) wird der
Zeilenschaltnockenhebel 79 abwärts geschwenkt, so daß die Fläche 79a am Stift
80 der Schaltklinke 74 anliegt. Dadurch kommt der Zahn 74a der Schaltklinke
74 näher zum Schaltrad 35, so daß beim Schaltvorgang das Schaltrad 35 und die Schreibwalze
2 um einen entsprechend größeren Betrag gedreht werden, und zwar einem doppelten
Zeilenvorschub entsprechend.
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Zur Einstellung der Schaltschrittgröße dient der Stellhebel 13, der
eine Steuerplatte 81 betätigt, die innerhalb der durch ein Langloch 82 im Zeilenschaltnocken
79 und einen Stift 83 in der Steuerplatte 81 bestimmten Grenzen bewegbar ist. In
den F i g. 7 a und 7 b ist die Steuerplatte 81 in ihrer unteren Lage, entsprechend
dem einfachen Zeilenvorschub, dargestellt. Für einen doppelten Zeilenvorschub wird
der Stellhebel 13 nach rechts verstellt, also zur Rückseite der Schreibmaschine
hin, wodurch die Steuerplatte 81 aufwärts geschwenkt wird, bis sie an einem Anschlag
84 anliegt. Dabei wird der Zeilenschaltnockenhebel 79 aufwärts in die Stellung gemäß
F i g. 7 a geschwenkt. Die Fläche 79c liegt dann an dem Stift 80 an, die Schaltklinke
74 rückt näher zum Schaltrad 35, und der Zeilenvorschub wird doppelt ausgeführt.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise der Einrichtung beschrieben, und
zwar an Hand der F i g. 8 a bis 8 d und 9.
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Zuerst erfolgt die Auswahl der ersten und letzten Zeile (Schritt A).
Zur Auswahl der ersten Zeile (Schritt A 1) wird der Einzieh-Wählring 16 gedreht,
bis die Marke 18 die gewünschte erste Zeile anzeigt. Um den Ring 16 drehen zu können,
muß jedoch zuvor der Wählring-Lösehebel 23 betätigt werden, so daß der Riegel 22
a der Schubklinke 22 aus dem Zahnring 16a ausgehoben wird. Dann kann der Einzieh-Wählring
16 auf der Führungswendel 17 frei gedreht werden. Gemäß F i g. 8 a wurde der Wählring
16 auf der Führungswendel 17 so weit gedreht, bis die Marke 18 auf Zeile »47« steht,
die als erste zu beschriftende Zeile gewünscht sei.
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Zur Einstellung der letzten Zeile (Blattendestellung) wird gemäß Schritt
A 2 der Blattende-Wählring 20 gegen die Spannuni der Druckfedern 57 und 58 (F i
g. 3) zum Sperrings hin gedrückt. Nun kann die Blattende-Wähleinheit, bestehend
aus dem Sperring 19 und dem Blattende-Wählring 20 auf der Führungswendel 17, gedreht
werden. Gemäß F i g. 8 a wurde, wie die Marke 21 anzeigt, die Zeile »155« als letzte
Zeile eingestellt.
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Nun folgt gemäß F i g. 9 die Einführung des Papiers (Schritt B). Das.
Blatt 3 wird, wie üblich, bis in diejenige Stellung eingelegt, in der die Schreibwalze
2
seine vordere Kante erfaßt. Der anschließende Einziehvorgang (Schritt C)
ist in sechs Einzelschritte C 1
bis C 6 aufgeteilt. Zuerst wird (vgl. F i
g. 5 a und 5 b) der Zeilenschalthebel 24 gedrückt (Schritt C1), wodurch die Klinke
28 aufwärts geschwenkt wird, so daß ihre Nase 28 a auf die Zähne 17 a der
Führungswendel wirksam wird. Diese führt (im Sinne der F i g. 5 a) eine Drehung
entgegen dem Uhrzeigersinn aus. In den in der Stirnseite der Führungswendel
17
schräg eingefrästen Nuten 17 c befinden sich die Stifte 42 und 43
des Membranfedergehäuses 41. Wie erwähnt, kann die Membranfeder 44 in ihrem
Gehäuse 41 zwei verschiedene Stellungen einnehmen, und zwar in Abhängigkeit von
der jeweiligen Lage des Gehäuses 41. Bei der nun durch die Klinke 28 bewirkten Drehbewegung
der Führungswendel 17 wird durch die Nuten 17c nockenartig eine Kraft auf
die Stifte 42 und 43 zur Verstellung des Gehäuses 41 nach links ausgeübt (F i g.
3). Die Klauen 41 a und 41b des Gehäuses 41 ragen bekanntlich in die Nuten 40 b
bzw. 40 c des Sperringes 40. Die Membranfeder 44 schnappt nun also in ihre rechte
Lage, und dabei wird die verzahnte Stirnfläche 46a des Kupplungsringes 46 nach rechts
geschoben zum Eingriff mit dem verzahnten Teil 47a der Mitnehmerhülse 47. Durch
die einleitende Drehung der Führungswendel 17 wird somit die Drehverbindung des
Kupplungsringes 46 mit der Mitnehmerhülse 47 und damit mit dem Schreibwalzenschaltrad
35 und der Schreibwalze 2 hergestellt (Schritt C2).
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Die Zeilenschaltung der Schreibwalze 2 über das Schaltrad 35 wird
von nun an auch auf die Mitnehmerhülse 47 übertragen. Da der Mitnehmer 55 durch
den Schlitz 47b der Hülse 47 in eine der Wendelnuten 176 ragt, stellt auch er bei
Drehung der Führungswendel 17 jeweils die Stellung des durch die Schreibmaschine
geführten Blattes 3 dar.
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Bei der Betätigung des Zeilenschalthebels 24 wird außerdem die gestufte
Kante 28 b der Klinke 28 am Ansatz 22 b der Schubklinke 22 verriegelt, und die Klinke
28 bleibt auf diese Weise verriegelt, bis der Einziehvorgang bendet ist (Schritt
C3). Mit der Betätigung des Zeilenschalthebels 24 und der dadurch ausgelösten
Verriegelung der Klinke 28 erfolgt ein Anheben des Lenkers 31, wodurch der Zeilenschaltnocken-Auslösehebel65
aufwärts geschwenkt wird; dessen Arm 65 b wird dabei abwärts bewegt und von dem
Zahn 66a der Sperrscheibe 66 abgehoben. Diese wird dadurch aus ihrer verriegelten
Lage (F i g. 5 b) entriegelt. (F i g. 5 a).
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Mit der Freigabe der Sperrscheibe 66 und der Drehung der Schaltnockenscheibe
68 auf der Welle .76 beginnt der Zeilenschaltvorgang. Auf dieser ständig umlaufenden
Welle ist ein Kupplungssperrad 87 befestigt, in das zunächst eine ständig umlaufende
Sperrklinke 88 eingreifen kann. Diese ist durch einen Schlitz 89 in der Sperrscheibe
66 hindurchgeführt und an der Schaltnockenscheibe 68 drehbar gelagert. Wenn bei
der Freiabe der Sperrscheibe 66 der Schlitz 89 eine Drehung ausführt, greift die
Sperrklinke 88
in die Verzahnung des ständig umlaufenden Kupplungssperrades
87 ein.
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Obwohl der Zeilenschalthebel 24 im allgemeinen nur kurze Zeit betätigt
wird, bleibt infolge der Verriegelung' der Klinke 28 am Ansatz
22 b die Kupplung zwischen der Welle 76 und der Schaltnockenscheibe
68 aufrechterhalten, bis der Einziehvorgang mit der Entriegelung der Klinke
28 beendet ist (Schritt C 4). .
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Nun laufen für die Dauer dieser Ankupplung der Schaltnockenscheibe
68 die Einziehvorgänge ab (Schritte C 4 bis C6). Wie bereits
ausgeführt, bewegt sich der Mitnehmer 55 bei der Fortschaltung des Schreibwalzenzahnrades
35 und der Drehung der Mitnehmerhülse 47 in den Wendelnuten 17b der Führungswendel
17 mit. Ursprünglich befand sich der Mitnehmer 55 ungefähr in der in F i
g. 8 gezeigten Stellung zum Einzieh-Wählring 16 und der Führungswendel 17.
Die nun ausgelöste Drehung der Mitnehmerhülse 47 bewirkt jedoch eine schrittweise
schraubenförmige Bewegung des Mitnehmers 55 innerhalb der Wendelnuten
17b in Übereinstimmung mit der Drehung des Schaltrades 35 und der Schreibwalze
2.
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Der Mitnehmer 55 gelangt nun irgendwann in eine Stellung, in
der er an die in die Wendelnuten 176 ragende Feder 56 anstößt, wie in F i g. 8 c
gezeigt, und auf diese eine gewisse Kraft ausübt, so daß der Einzieh-Wählring
16 im Uhrzeigersinn (F i g. 2, 5 b) eedreht wird. Wie erwähnt, befindet sich
zunächst der Riegel 22 a der Schubklinke 22 im Eingriff im Zahnring 16 a des Einzieh-Wählringes
16. Dreht sich nun der Einzieh-Wählring 16 infolge des Zusammenwirkens zwischen
dem Mitnehmer 55 und der Feder 56 im Uhrzeigersinn, so wird die Schubklinke
22 über ihren Riegel 22a nach links (im Sinne der F i g. 2 und 5 b)
verschoben, wobei gemäß F i g. 5 a der Ansatz 22 b aus seiner verriegelten
Lage unterhalb der gestuften Kante 28 b an der Klinke 28 gelangt und die
Rückstellung der Klinke 28 in ihre unwirksame Lage ermöglicht. Infolgedessen
geht der Lenker 31 wieder nach unten, gibt die Rückstellung des Zeilenschaltnocken-Auslösehebels
65 im Uhrzeigersinn frei und damit den Eingriff des Armes 65 b des Hebels 65 in
den Bereich der Zähne 66a der Sperrscheibe 66. Dadurch wird die Zeilenschaltung
unterbrochen, und das Blatt 3 befindet sich in der ersten zu beschriftenden Zeile,
die durch die Marke 18 angezeigt ist (F i g. 8 a bis 8d). Die vorstehend
beschriebenen Vorgänge vervollständigen die mit C 4 bis C 6 bezeichneten
Schritte gemäß F i g. 9.
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Nach Schritt D (F i g. 9) einschließlich des Schrittes D
1 erfolgt dann während der Beschriftung des Blattes die fortlaufende handausgelöste
Zeilenschaltung entsprechend der Lage des Stellhebels 13 mit einfacher oder
doppelter Zeilenschaltung. Nach Schritt D 1 rückt dabei der Mitnehmer 55 innerhalb
der Führungswende117 vor, so daß er stets die jeweilige Schreibzeile auf dem Blatt
3 anzeigt.
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Das Fortschalten der Schreibwalze 2 wird in üblicher Weise
durch die Wagen- bzw. Typenträgerschlitten-Rückschalttaste 90 (F i g.
5b) ausgelöst, d. h., bei jedem Rückstellen des Typenkopfes in seine linke
Randstellung, was durch Einschalten einer (nicht gezeigten) Kupplung erfolgt, wird
auch die Schreibwalze um einen oder zwei Zeilenabstände weitergeschaltet, und zwar
mittels eines Zwischenhebels 92. Bei mehrfacher Betätigung der Taste 90 ohne nachfolgende
Schrittschaltung des Typenträgers wird in jedem Fall eine Zeilenschaltung ausgeführt,
und zwar in der folgenden Weise. Mit dem Betätigen der Taste 90 wird eine
Tastenhebelklinke 93 abwärts bewegt. Der Zwischenhebel 92 trägt eine
an ihm mittels eines Stiftes 95 drehbar gelagerte Verriegelung
94
und wird an sich durch das Zusammenwirken der Kante 94 a mit einem Riegel
96 unter der Wirkung einer Feder 97 verriegelt gehalten. Wenn die Taste 90 gedrückt
wird, schlägt die Klinke 93 bei 92a gegen den Zwischenhebel 92 und hebt ihn
vom Riegel 96 ab. Der Zwischenhebel 92 ruht auf einer Nase
65 c des Zeilenschaltnocken-Auslösehebels 65. Nach der Freigabe des
Zwischenhebels 92 zieht ihn eine Feder 98 nach rechts (F i g. 5 b),
und er drückt dann gegen die Nase 65 c und stößt den Arm 65 6 abwärts.
Dadurch wird die Schaltnockenscheibe 68 entriegelt und eine Zeilenschaltung
ausgelöst.
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Kurz vor dem Ende einer Zeilenschaltung schwenkt eine auf der Welle
76 befestigte Rückstellnockenscheibe 99 einen Rückstellhebel 100 im
Uhrzeigersinn, und ein Stift 101 im unteren Ende des Hebels 100 stößt
an den Zwischenhebel 92 an, so daß dieser nach links (F i g. 5 b) zurückgestellt
wird. Dabei wird die Verriegelung 94 am Riegel 96 wiederum wirksam,
und die Einrichtung ist für die nächste Zeilenschaltung bereit.
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Nach Beendigung der Beschriftung eines Blattes 3 beginnt der in F
i g. 9 mit E bezeichnete Blattendevorgang mit den Schritten E1 bis E8. Nach Schritt
E1 wird der Zeilenschalthebel 24 erneut betätigt, wenn das Blatt bis zur vorher
eingestellten Blattendestellung vorgeschaltet werden soll. Die Führungswendel 17
wird weitergedreht, und die Kupplung zwischen dem Kupplungsring 46 und der Mitnehmerhülse
bleibt aufrechterhalten. Bei der Betätigung des Zeilenschalthebels 24 wird
die Klinke 28 mittels des Ansatzes 22b der Schubklinke 22 erneut
verriegelt, der Lenker 31 zieht den Zeilenschaltnocken-Auslösehebel 65 nach oben,
so daß die Schaltnockenscheibe 68 auf der Welle 76 freigegeben wird. Nun erreicht
der Mitnehmer 55 irgendeine Stellung zwischen der Feder 56 und dem Beginn des Innengewindes
20 a des Blattende-Wählringes 20.
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Zum Auswerfen des Blattes 3 wird erneut der Zeilenschalthebel
24 betätigt. Dabei wandert der Mitnehmer 55 abermals in der Führungswendel
17 weiter (Schritt E3). Nun gelangt, da die Blattendeposition des Blattes 3 entsprechend
der Blattendelage des Mitnehmers 55 erreicht ist, nach Schritt E4 und F i g. 8 a
der Mitnehmer 55 zum Anschlag an den Beginn des Innengewindes 20a am Blattende-Wählring
20. Dadurch wird der Blattende-Wählring 20 im Uhrzeigersinn (F i g.
2 und 4) gedreht. Da der Ring 20 und der Ring 19 unter der Wirkung
der Federn 57 und 58 mit der Führungswendel 17 verdrehfest
verbunden sind, werden nun mit der Führungswendel 17 auch die Ringe 19 und
20 im Uhrzeigersinn gedreht, bis unter der Wirkung der Nuten 17c das Membranfeder=
gehäuse 41 und die Feder 44 in ihre Ausgangsstellung zurückgestellt werden, so daß
die Antriebswelle 45 und der Kupplungsring 46 von der Mitnehmerhülse
47 abgekuppelt werden. Als Folge davon werden nun das Schaltrad 35 und die
Schreibwalze 2 vom Antrieb abgeschaltet (Schritt E6). Bei der Drehung der
Führungswendel 17 betätigt einer ihrer Ziiline 17a die Klinkennase 28a und entriegelt
die Klinke 28 von der Schubklinke 22. Dadurch wird der Lenker 31 gesenkt
und
in der vorher beschriebenen Weise die Zeilenschaltung beendet (Schritt E8). Gemäß
F i g. 9 wird nun beim Schritt E7 die Rückstellfeder 53 wirksam, die während aller
vorhergehenden Zeilenschaltvorg'änge gespannt worden ist. Sobald die Kupplung des
Ringes 46 mit der Hülse 47 bei Schritt E6 ausgeklinkt wird, dreht die Feder 53 die
Mitnehmerhülse 47 im umgekehrten Sinn zurück. Da der Mitnehmer 55 im Schlitz
47 6 der Mitnehmerhülse 47 verbleibt, bewirkt diese Rückdrehung der Mitnehmerhülse
47
die Rückstellung auch des Mitnehmers 55 in den Wendelnuten 17 b der Führungswendel
17 und die Rückkehr in seine Grundstellung nach F i g. 8 b.