DE1125777B

DE1125777B - Automatische Kupplungseinrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1125777B
Application number: DEE14217A
Authority: DE
Inventors: Johann Edelblut
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-06-01
Filing date: 1957-06-01
Publication date: 1962-03-15

Description

Automatische Kupplungseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Hauptpatentanmeldung E 12593 11 / 63 c (deutsche Auslegeschrift 1120 286) betrifft eine automatische Kupplungseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der unter Ausnutzung des Saugrohrunterdruckes des Motors ein in einem Zylinder gleitender, mit der Kupplung verbundener Kolben bei Betätigung des Gangschalthebels bewegt wird, wobei sich die Kolbenbewegung kurz vor dem Einkuppeln verlangsamt. Nach der Hauptpatentanmeldung wird zur Erzielung dieser Wirkung ein Kontaktsatz verwendet, der durch das starre Gestänge, das den Kolben mit der Kupplung bzw. dem Kupplungspedal verbindet, betätigt wird.
Gemäß der Erfindung wird der Gegenstand der Hauptpatentanmeldung dadurch verbessert, daß der vom Unterdruck beeinflußte Kolben in an sich bekannter Weise hydraulisch mit einem Betätigungskolben für die Kupplung verbunden ist und der kurz vor Erreichen der Einkupplungsstellung vom Kolben des Servomotors aus betätigte Schalter am Zylinder des Betätigungskolbens oder zwischen diesem Zylinder und Kupplung angebracht ist.
Es ist zwar bekannt, eine über ein starres Gestänge bewirkte Kraftübertragung durch eine hydraulische Anordnung zu ersetzen. Ein hydraulisches Kraftübertragungssystem weist gegenüber starren Gestängen bzw. Hebeln den Vorteil auf, daß es über den gesamten Weg einen wesentlich geringeren Reibungswiderstand hat. Außerdem ermöglicht das hydraulische System ein Anbringen der einzelnen Arbeitsglieder, wie z. B. des Zylinders mit Kolben, an jeder gewünschten Stelle des Kraftfahrzeuges.
Erfindungsgemäß ist aber darüber hinaus noch wesentlich, daß der die Verlangsamungsbewegung einleitende Schalter am Zylinder des Betätigungskolbens oder zwischen diesem Zylinder und Kupplung angebracht ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß die in dem hydraulischen System auftretenden Differenzen, die sich z. B. in einem Unterschied der Bewegung und Stellungszuordnung des Servomotorkolbens und des Betätigungskolbens auswirken, keinen Einfluß auf die Zuordnung von Kontaktbetätigung und entsprechende Kupplungsstellung haben.
Ferner empfiehlt es sich, daß der am Zylinder für die Kupplungsbetätigung angebrachte Schalter mit einer Kontaktfeder versehen ist, die mittels eines radial durch den Zylinder nach innen ragenden und auf dem Betätigungskolben aufliegenden Stiftes betätigt wird dadurch, daß der Kolben für die Kupplungsbetätigung zwischen zwei Abschnitten vollen Durchmessers eine Einschnürung aufweist. Bei der Kupplungseinrichtung gemäß der Erfindung kann auch die Kolbenstange des Betätigungszylinders direkt mit der Kupplung bzw. der Kupplungsgabel verbunden werden, wodurch das Kupplungspedal beim automatischen Kuppeln die Kupplungsbewegung nicht mit auszuführen braucht bzw. das Pedal ganz wegfallen kann.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Für Teile, die denen in der Fig. 1 der Hauptpatentanmeldung entsprechen, sind in der Beschreibung und in der Zeichnung die gleichen Bezugsziffern verwendet.
In der Zeichnung ist ein Servomotorzylinder 1 dargestellt, in dem ein von beiden Seiten beaufschlagter Kolben 2 gleitet. Weil beim Auskuppeln über die hydraulische Anordnung ein Druck ausgeübt werden soll, ist die Kolbenstange 3 an der Seite 21 des Servomotorzylinders 1 herausgeführt. An den Zylinder 1 ist ein Geberzylinder 64 angebaut. Die Kolbenstange 3 weist an ihrem Ende einen weiteren Kolben 65 auf, der in dem Geberzylinder 64 gleitet und die in diesem enthaltene Druckflüssigkeit bewegt. Bei Leckverlusten wird Druckflüssigkeit durch einen Vorratsbehälter 66 nachgeliefert.
Der Geberzylinder 64 ist über einen Schlauch 67 mit dem Betätigungszylinder 68 verbunden. In dem Betätigungszylinder 68 ist ein Kolben 69 vorgesehen, der durch die Druckflüssigkeit 70 über eine besondere Dichtung 71 beim Auskuppeln in Pfeilrichtung bewegt wird. Der Kolben 69 weist eine Einschnürung 72 auf, die einen geringeren Durchmesser als die beiden benachbarten Abschnitte 73 und 74 hat. An der Außenseite des Zylinders 68 ist ein Schalter 75 mit den beiden Kontakten 76 und 77 und der Kontaktfeder 78 angebracht. Der Kontakt 76 ist mit der Leitung 47, der Kontakt 77 mit der Leitung 50 verbunden. An der Kontaktfeder 78 ist ein Stift 79 befestigt, der mit dem Kolben 69 des Betätigungszylinders 68 zusammenwirkt. Hierfür weist der Betätigungszylinder 68 eine öffnung 80 auf, durch die der Stift 79 hindurchragt und auf dem Kolben 69 aufliegt. Die am Kolben 69 befestigte Kolbenstange 81 ist direkt mit der Kupplung verbunden.
Im eingekuppelten Zustand, wie dargestellt, sind die Kontakte 76, 77 offen, und der Stift 79 ruht auf dem Kolbenabschnitt 74.
Beim Auskuppeln wird der Kolben 2 und demzufolge der Kolben 69 nach rechts bewegt, und zwar entsprechend dem Hub des Kolbens 2. Dabei werden zwar die Kontakte 76, 77 beim Vorbeilaufen der Einschnürung 72 an dem Stift 79 geschlossen, jedoch ist dies auf die Steuerung der Saugwirkung in der Leitung 23 ohne Wirkung, da in dieser Leitung zu diesem Zeitpunkt Atmosphärendruck herrscht und Luft über ein Rückschlagventil einströmen kann.
In der Endlage des Kolbens 69 sind die Kontakte 76, 77 wieder geöffnet.
Beim Einkuppeln wird der Kolben 69 in dem eingezeichneten Pfeil entgegengesetzter Richtung bewegt. Dabei werden beim Vorbeigleiten der Einschnürung 72 an dem Stift 79 die Kontakte 76, 77 geschlossen. wodurch der Stromkreis zu einem Magneten geschlossen wird, der eine Umsteuerung in der Saugleitung 23 derart bewirkt, daß der Kolben 2 sich nur noch langsam weiterbewegen kann, wodurch das erstrebte langsame Einkuppeln gewährleistet ist. Ist der Kolben 69 so weit geschoben worden, daß der Abschnitt 74 den Stift 79 wieder anhebt, wodurch die Kontakte wieder geöffnet werden, dann wird der Magnet stromlos, und der Kolben 2 kann sich rasch in Richtung auf die Einkupplungsstellung bewegen. Der Schalter 75 kann auch zwischen dem Betätigungszylinder 68 und der Kupplung angeordnet sein, wobei er z. B. durch eine auf der Kolbenstange 81 vorgesehene Muffe betätigt werden kann. Entsprechend könnte dann auch der Kolben 69 eine andere, z. B. dem Kolben 2 entsprechende Form haben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1.
Automatische Kupplungseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der unter Ausnutzung des Saugrohrunterdruckes des Motors ein in einem Zylinder gleitender, mit der Kupplung verbundener Kolben bei Betätigung des Gangschalthebels bewegt wird, wobei sich die Kolbenbewegung kurz vor dem Einkuppeln verlangsamt, nach Patentanmeldung E 1259-111/63 c (deutsche Auslegeschrift 1. 120 286), dadurch gekennzeichnet, daß der vom Unterdruck beeinflußte Kolben (2) in an sich bekannter Weise hydraulisch mit einem Betätigungskolben (69) für die Kupplung verbunden ist und der kurz vor Erreichen der Einkupplungsstellung vom Kolben des Servomotors aus bctätigte Schalter am Zylinder (68) des Betätigungskolbens oder zwischen diesem Zylinder und Kupplung angebracht ist.
3. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Zylinder (68) für die Kupplungsbetätigung angebrachte Schalter mit einer Kontaktfeder (78) versehen ist, die mittels eines radial durch den Zylinder nach innen ragenden und auf dem Betätigungskolben aufliegenden Stiftes betätigt wird dadurch, daß der Kolben für die Kupplungsbetätigung zwischen zwei Abschnitten (73 und 74) vollen Durchmessers eine Einschnürung (72) aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 8501l3, 873 935, 9531.35.