DE1115529B - Federnde Axialschub-Sicherungsklemme mit Selbstsperrung gegen Radialabzug fuer Gelenkbolzen - Google Patents

Description

• Federnde Axialschub-Sicherungsklemme mit Selbstsperrung gegen Radialabzug für Gelenkbolzen Es ist bekannt, federnde Axialschub-Sicherungsklemmen für durch eine Lagerbohrung hindurchgesteckte Gelenkbolzen mit Selbstsperrung gegen Radialabzug in Gestalt einer U-förmig gebogenen Feder aus Blech oder Draht herzustellen. Die Klemme besitzt flächenparallele Schenkel, von denen der eine im Einbauzustand dem Lagerkörper benachbart ist und als Gabelschenkel in eine Umfangsrille oder in ein paralleles Nutenpaar des Bolzens radial eingeschoben werden kann: Diesem Gabelschenkel liegt der andere, von dem ersteren nur federnd abklappbare Schenkel gegenüber, der im Einbauzustand der Klemme dem Bolzenende zugewandt ist und als selbsttätig einschnappende, mit einer Aushebenase zur Aufhebung der Sperrung versehene Radialabzugssperre ausgebildet ist. Die bekannten Sicherungsklemmen dieser Art müssen wegen ihrer nach dem Bolzenende zu eingebogenen und dadurch zusätzlich zur Radialabzugssicherung herangezogenen Nase zum Aufsetzen auf das Bolzenende mit beiden Händen angefaßt werden, so daß keine weitere Hand zum Gegenhalten des beim Aufsetzen der Klemme leicht der Gefahr des axialen Verschiebens unterliegenden Bolzens zur Verfügung steht.
• Wesentlich einfacher läßt sich eine solche Klemme nur mit einer Hand auf das Bolzenende aufsetzen, wenn erfindungsgemäß erstens der dem Bolzenende zugewandte Schenkel der Klemme als ein zum Umschließen des Bolzenendes geeigneter Ringschenkel ausgebildet ist, der zweitens an seinem freien Ende mit einer von dem innenliegenden Gabelschenkel nach außen abgebogenen Entsperrungsnase versehen ist. Wenn die Sicherungsklemme nach der Erfindung mit ihrem Gabelschenkel in die Rille an einem Bolzenende eingeschoben wird, gleitet der äußere Ringschenkel selbsttätig federnd ausweichend über die Bolzenstirnfläche hinweg, ohne daß er vorher mit der anderen Hand abgespreizt zu werden braucht, und schnappt in seine ungespannte Ausgangslage zurück, sobald die Ringöffnung sich in der Bolzenachse befindet. Nunmehr ist die Klemme gegen ein radiales Abziehen von dem Gelenkbolzen zuverlässig gesichert, so daß auch der Bolzen nicht mehr ungewollt axial verschoben werden kann.
• Um den Bolzen mit der Sicherungsklemme auch unter Axialzug setzen zu können, damit der Bolzenkopf fest auf der anderen Seite des Lagers anliegt, ist es erfindungsgemäß zweckmäßig, den Gabelschenkel der Klemme in der Gabelfläche auf den Ringschenkel zu gewölbt auszuführen.
• Um beim Aufsetzen der Klemme auf das Bolzenende den auf die Bolzenstimfläche ausgeübten Axialschub möglichst gering zu halten, also das Abspreizen des Ringschenkels von dem Gabelschenkel zu erleichtern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei Ausführung der Klemme in Blech im Gebiet der U-Krümmung den Blechquerschnitt durch mindestens ein Loch zu schwächen.
• Auch für Bolzen ohne Kopf ist die Sicherungsklemme gemäß der Erfindung verwendbar, wenn zwei Klemmen mit ihren Gabelschenkeln mittels eines Federbügels verbunden werden und dadurch eine Zwillingsanordnung geschaffen wird, wobei dann jeder Gabelschlitz zu einem Langlochteil umgebildet wird. Das bügelseitige Ende des Langloches muß dann auf den vollen Bolzenquerschnitt erweitert sein, damit die beiden Klemmen von den Bolzenenden her überhaupt nach innen aufgeschoben werden können. Der obere Teil jedes Langloches verengt sich etwa auf den Grunddurchmesser der Umfangsrille jedes Bolzenendes.
• In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Hierbei zeigt Fig. 1 die stirnseitige Ansicht einer auf ein Bolzenende aufgesetzten, aus Blech bestehenden federnden Axialschub-Sicherungsklemme, Fig. 2 die Seitenansicht der Sicherungsklemme nach Fig. 1, Fig. 3 eine Sicherungsklemme aus einem federnden Draht in stirnseitiger Ansicht, ähnlich Fig. 1, Fig. 4 die Seitenansicht der Sicherungsklemme nach Fig. 3, Fig.5 die stirnseitige Ansicht einer durch einen Bügel zwischen den Gabelschenkeln zweier Sicherungsklemmen geschaffenen Zwillingsklemme für Bolzen ohne Kopf, - -Fig. 6 die Seitenansicht der Zwillingsklemme nach Fig. 5.
• Die federnden Axialschub-Sicherungsklemmen 4 nach Fig. 1 bis 4 sind z. B. zum Aufsetzen auf das aus der Bohrung eines Gabelkopfes 13 vorstehende freie Ende 9 eines mit Kopf 2 versehenen Gelenkbolzens 1 bestimmt. An dem freien Ende 9 weist der Gelenkbolzen 1 unmittelbar neben der Außenfläche des Gabelkopfes 13 die übliche Umfangsrille 3 oder zwei parallele Nuten auf. Unter Umständen genügt auch eine einzige Nut.
• Die Sicherungsklemme 4 nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem haarnadelförmig umgebogenen Blechstreifen aus Federbandstahl, dessen innenliegender Schenkel als Gabelschenkel 5 ausgebildet ist und somit einen einseitig unten offenen Schlitz 6 aufweist, der sein radiales Einschieben in die Rille 3 ermöglicht. Der äußere Schenkel der Sicherungsklemme 4 ist als Ringschenkel 7 ausgebildet, dessen Loch 8 etwa dem Außendurchmesser des Gelenkbolzens 1 entspricht. Das freie Ende des Ringschenkels 7 ist nach außen als Entsperrungsnase 10 abgebogen.
• Beim Einschieben des Gabelschenkels 5 in die Rille 3 gleitet die Nase 10 über die Stirnflächenkante des Bolzens 1 unter gleichzeitigem federndem Aufspreizen des Ringschenkels hinweg, bis in der Deckungsstellung von Loch 8 und Bolzenende 9 der Ringschenkel 7 in seine Ausganglage zurückschnappt, so daß sein Ringteil das Ende 9 des Bolzens umfaßt. Ein radiales Abziehen der Sicherungsklemme 4 aus dem Gabelkopf 13 ist somit in dieser Einbaustellung der Klemme nicht mehr möglich. Auch ein axiales Entfernen der Klemme und damit auch ein axiales Verschieben des Bolzens 1 wird durch den Gabelschenkel 5 verhindert. Wenn die Sicherungsklemme 4 entfernt werden soll, ist es lediglich notwendig, den Ringschenkel 7 mittels der Entsperrungsnase 10 etwas abzuspreizen, dadurch die Radialsperrung aufzuheben und die Klemme 4 radial von dem Bolzenende 9 abzuziehen, wobei der Gabelschenkel 5 aus der Rille 3 heraustritt, so daß die Klemme nunmehr völlig außer Eingriff mit dem Bolzenende gebracht ist.
• Um das überstreifen der Sicherungsklemme 4 zu erleichtern und die federnde Wirkung zu verbessern, ist es vorteilhaft, im Gebiet der U-förmigen Krümmung 11 der Klemme 4 den Blechquerschnitt durch mindestens ein Loch 12 zu schwächen. Des weiteren ist der Gabelschenkel 5 nach dem Ringschenkel 7 zu leicht gewölbt, damit der Gelenkbolzen 1 in seiner Achsrichtung unter Spannung steht und sein Bolzenkopf 2 gegen die Lagerstelle gedrückt wird. Stehen die Enden des gewölbten Gabelschenkels 5 auch nach unten abgebogen über die Längskante des Gabelkopfes 13 vor, so wird auch ein Verdrehen der Sicherungsklemme 4 gegenüber dem Gabelkopf verhindert. Das-Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen nur dadurch, daß die Sicherungsklemme 4 nicht aus einem federnden Blechstreifen, sondern aus einem für solche Klemmen an sich ebenfalls üblichen Federstahldraht besteht, der in die wirkungsverbindliche Form mit Gabelschenkel s, U-förmiger Krümmung 11, Ringschenkel ? und als Entsperrungsnase 10 dienender Drahtöse zusammengebogen ist.
• Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 ist für einen glatten Gelenkbolzen 1 ohne Bolzenkopf bestimmt. Es sind demnach an jedem Ende Rillen 3 nötig, in die je eine Sicherungsklemme 4 auf die beschriebene Art und Weise eingebracht werden kann. Die beiden Sicherungsklemmen 4 werden zweckmäßigerweise durch einen Federbügel 14 miteinander verbunden und bilden - aus einem Stück gefertigt -eine Zwillingsklemme, die den Gelenkbolzen 1 gleichfalls unverlierbar in dem Gabelkopf 13 festhält. Die Schlitze 6 der Gabelschenkel 5 sind in diesem Falle geschlossen und als Langlöcher ausgeführt, deren bügelseitige Enden 15 auf den vollen Querschnitt des Gelenkbolzens 1 erweitert sind. Die zusammenhängenden beiden Sicherungsklemmen 4 können demnach wie bei einer Knopfgabel zunächst unter Spreizen des Bügels 14 über die Bolzenenden 9 in axialer Richtung geschoben werden, bis die Gabel;- bzw. Langlochschenkel den Rillen 3 gegenüberliegen. Durch radiales Eindrücken in die beiden Rillen 3 - bzw. durch Ziehen an dem Bügel 14 - gelangt dann die Klemme in die axiale und zuletzt auch in die radiale Sperrstellung, wenn die Ringschenkel über die Bolzenenden schnappen.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Federnde Axialschub-Sicherungsklemme mit Selbstsperrung gegen Radialabzug für durch eine Lagerbohrung hindurchgesteckte Gelenkbolzen, bestehend aus einer U-förmig gebogenen Feder aus Blech oder Draht mit flächenparallelen, beim Einbau voneinander federnd abspreizbaren Schenkeln, deren einer im Einbauzustand dem Lagerkörper benachbarter Schenkel als in eine Umfangsrille oder in ein paralleles Nutenpaar des Bolzens radial einschiebbarer Gabelschenkel und deren anderer im Einbauzustand der Klemme dem Bolzenende zugewandter Schenkel als selbsttätig einschnappende, mit einer Aushebenase zur Aufhebung der Sperrung versehene Radialabzugssperre ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Bolzenende (9) zugewandte Schenkel (7) der Klemme (4) ein zum Umschließen des Bolzenendes (9) geeigneter, an seinem freien Ende mit einer von dem Gabelschenkel (5) abgebogenen Entsperrungsnase (10) versehener Ringschenkel (7) ist.
2. 2. Federnde Sicherungsklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelschenkel (5) nach dem Ringschenkel (7) zu gewölbt ist.
3. 3. Federnde Sicherungsklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung der Klemme (4) in Blech im Gebiet der U-Krümmung (11) der Blechquerschnitt durch mindestens ein Loch (12) geschwächt ist.
4. 4. Federnde Sicherungsklemme nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine durch Verbindung der beiden Gabelschenkel (5) zweier Klemmen (4) mittels eines Federbügels (14) geschaffene Zwillingsanordnung zur Axialschubsicherung von Bolzen ohne Kopf, wobei jeder Gabelschlitz (6) zu einem Langloch umgebildet ist, dessen bügelseitiger Teil auf den vollen Bolzenquerschnitt erweitert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 480 881; USA.-Patentschriften Nr. 1262 370, 1392 561, 1473 177, 2 522 991. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1061572.