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Steuereinrichtung für den Formularbahnvorschub bei aufzeichnungsträgergesteuerten
Druckwerken Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für den Formularbahnvorschub
bei aufzeichnungsträgergesteuerten Druckwerken von Büromaschinen zum selbsttätigen
Ein- und Ausschalten des Vorschubantriebes an vorwählbaren Stellen des Formulars
und dessen Umschalten auf eine von zwei Geschwindigkeiten in Abhängigkeit von der
Größe des Zeilensprunges.
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Beim Vorschub von Formularbahnen in mit einem Druckwerk ausgestatteten
Büromaschinen werden häufig zur Erhöhung der Leistung nicht zu beschriftende Zeilen
übersprungen, indem die nächste zu beschriftende Druckzeile der Formularbahn unmittelbar
in ihre zum Abdruck erforderliche Lage gebracht wird. In Abhängigkeit von der Größe
dieses Zeilensprunges wird dabei die Formularbahn mit einer geringeren oder einer
größeren Geschwindigkeit weiterbewegt. Um eine erhöhte Beanspruchung der Vorschubeinrichtung
und des Formulars zu vermeiden, kann dabei, wenn der Vorschub mit der größeren Geschwindigkeit
ausgeführt wird, vor dem Ende der Vorschubbewegung die Umschaltung auf die geringere
Geschwindigkeit wünschenswert sein.
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Es ist bekannt, die Steuerung solcher Vorschubeinrichtungen durch
ein Lochband vorzunehmen; eine solche Einrichtung ist jedoch starr und hat den Nachteil
geringerer Anpassungsfähigkeit an unterschiedlich zu beschriftende Formularsätze,
indem bei jedem Wechsel des Vorschubprogrammes oder einer Abweichung von diesem
das Band ausgetauscht werden muß.
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Es wurde auch vorgeschlagen, die als Zeilenschalter dienenden Schrittschaltwerke
aus bistabilen Schaltstufen aufzubauen, deren Steuerung vom Instruktionsprogramm
her über logische Schaltkreise und bistabile Kippschaltungen erfolgt. Auch hier
ist die Beweglichkeit der Steuerung begrenzt, da die Steuerung von einem festen
Instruktionsprogramm ausgeht. Es ist auch eine Programmsteuereinrichtung mit größerer
Flexibilität bekannt, bei der bestimmte Funktionen, z. B. Rechenfunktionen, in Abhängigkeit
von der jeweiligen Stellung eines bestimmten Maschinenteiles, beispielsweise des
Schreibwagens einer Schreibmaschine, abrufbar sind; dabei ist zwar die Druckeinrichtung
selbst an der Auslösung dieser Funktionen beteiligt, aber der Speicher enthält ein
festes Programm, nach dem die ausgelösten Funktionen unveränderbar ablaufen.
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Weiterhin sind Formularvorschubsteuerungen bekannt, die ausschließlich
den Vorschubweg bestimmen, während die Geschwindigkeit nicht selbsttätig wechselt.
Bei einer weiteren bekannten Formularvorschubsteuerung läuft der Vorschub in Abhängigkeit
vom Abstand der letzten beschrifteten Zeile zur nächsten zu beschriftenden Zeile
wahlweise mit einer von zwei Geschwindigkeiten ab, wobei entweder ein Sprung von
1 bis 3 Zeilenabständen ausgeführt werden kann oder, wenn der Abstand
größer ist, der Vorschub unmittelbar zur nächsten zu beschriftenden Zeile erfolgt.
Auch hier wird aber für ein bestimmtes Formular ein entsprechend markiertes Steuerlochband
verwendet, das bei Änderung der Formulare ausgetauscht werden muß.
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Durch die Erfindung wird eine Steuereinrichtung geschaffen, die unabhängig
von einem festen Programm oder einem festgelegte Werte enthaltenden Steuermedium
arbeitet; das Eingeben der für den Formularvorschub maßgeblichen Daten kann durch
den zu beschriftenden Aufzeichnungsträger selbst erfolgen, und von einer bestimmten
Zeilensprunggröße ab wird selbsttätig eine höhere Vorschubgeschwindigkeit wirksam.
Die Erfindung macht dabei Gebrauch von einem bekannten Zeilenpositions-Anzeigezähler
mit einer der maximalen Zeilenzahl der Formulare entsprechenden Zählkapazität, der
über einen mit der Vorschubvorrichtung gekoppelten Impulsgenerator bei jedem Zeilenschritt
weiterzählbar und nach dem vollständigen Durchlauf eines Formulars auf Null zurückstellbar
ist.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
neben dem Zeilenpositions-Anzeigezähler folgende Bauteile enthält: 1. ein
durch den alle Druck- und Vorschubdaten enthaltenden Aufzeichnungsträger einstellbares,
den nächsten Zeilensprung bestimmendes Register, 2. einen auf den gleichen Wert
einstellbaren Geschwindigkeits-Steuerzähler, der - gesteuert von einer Verzögertingseinheit
- anschließend durch eine mehrstellige, impulsabgebende Ringschaltung um
eine vorg ,egebene Anzahl von Zählwerten zurückzählbar ist, 3. je eine an
sich bekannte Vergleichseinrichtung für den Vergleich der Zählerstände des Zeilenpositions-Anzeigezählers
und des Registers einerseits und des Zeilenpositions-Anzeigezählers und des Geschwindigkeits-Steuerzählers
andererseits, wobei der Vergleichsvorgang in Abhängigkeit vom beendeten Durchlauf
des Ringzählers steuerbar ist, so daß bei einer die von der Ringschaltung gelieferte
Impulsanzahl übersteigenden Anzahl von zu durchlaufenden Zeilen bei einem Formularvorschub
dieser mit erhöhter Geschwindigkeit bzw. bei geringerer Anzahl von zu durchlaufenden
Zeilen mit normaler Geschwindigkeit abläuft.
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Die für die Zeilenschaltung erforderlichen Angaben werden zusammen
mit den zu druckenden Daten einem Aufzeichnungsträger, z. B. einem Magnetband, in
einer Eingabevorrichtung entnommen und über einen Zwischenspeicher dem Register
eingegeben, während der vorhergehende Druckvorgang abläuft.
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Die Auswertung des Vergleiches zwischen Register und Zähler bzw. zwischen
den Zählern wird über die logischen Schaltstufen und über Thyratrone so weitergeleitet,
daß die Arbeitsweise in bekannter Weise folgendermaßen abläuft: Die Vorschubeinrichtung
beginnt mit der höheren Geschwindigkeit, im folgenden »Schriellgang« genannt, zu
arbeiten, wenn die einzustellende Druckzeile mehr als eine bestimmte Zeilenzahl
von der Ausgangslage entfernt ist; andernfalls läuft sie von Anfang an mit der geringeren
Geschwindigkeit, im folgenden als »Normalgang« bezeichnet. Läuft sie im Schnellgang,
so wird sie auf Normalgang umgeschaltet, sobald der Abstand von der einzustellenden
Druckzeile die festgelegte Zeilenzahl beträgt; bei Erreichen der Drucklage schaltet
der Vorschub ab.
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Die Daten im Zeilenpositionsanzeigezähler werden fortlaufend mit denen
im Geschwindigkeitssteuerzähler verglichen, ebenso werden dessen Daten laufend mit
denen des Registers verglichen. Die Ergebnisse dieser Vergleichsvorgänge werden
über die logischen Schaltstufen zur Magnetsteuerung des Antriebes weitergeleitet,
nachdem sie in den Schaltstufen ausgewertet sind.
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Ein Merkmal der Erfindung ist außerdem eine fortlaufende Prüfung des
Abstandes zur nächsten zu bedruckenden Zeile.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus den Ansprüchen
in Verbindung mit der Beschreibung und den Zeichnungen: F i g. 1 zeigt in
schematischer Form die Steuerschaltung für die Belegtransportvorrichtung; F i
g. 2 stellt schematisch den Antrieb der Transporteinrichtung und deren Steuerung
dar.
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Die Erfindung ist in F i g. 1 als Register 10 veranschaulicht,
welches verschlüsselte Daten enthält, die die nächste einzustellende Zeile darstellen.
Das Register 10 wird entsprechend den in einem Datenzwischenspeicher 20 enthaltenen
Daten eingestellt, der diese von einem Magnetband oder einem anderen Aufzeichnungsträger
empfängt. Ein Magnetband 30 enthält sowohl die zu druckenden Informationen
als auch die Angabe der jeweiligen Druckzeile. Die im Datenzwischenspeicher 20 enthaltenen
Zeilenanzeigeangaben werden unter der Steuerung eines Ausgabetors 40 in das Register
10 übertragen.
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Das Register 10 ist ein binäres Register mit bipolaren Ausgängen,
welche kapazitiv mit einem binären Geschwindigkeits-Steuerzähler 50 gekoppelt
sind. Wenn das Register 10 auf die Angaben aus dem Datenspeicher 20 eingestellt
ist, wird auch der Zähler 50 auf dieselben Daten eingestellt. Das Ausgabetor
40 wird während des Abdruckes erregt, und zwar genügend lange, um die Einstellung
des Registers 10
zu ermöglichen. Das Ausgabetor 40 ist außerdem mit einer
Verzögerungseinheit 60 verbunden, die einen sechsstelligen Ring
70 steuert, der Impulse serienweise in den Zähler 50 eingibt. Die
Verzögerungseinheit 60 gestattet die Einstellung des Zählers 50
auf
dieselben Angaben, wie sie im Register 10 enthalten sind, bevor die Serienimpulse
aus dem Ring 70 eingegeben werden. Der binäre Zähler 50 ist ein subtraktiver
Zähler, so daß die nacheinander aus dem sechsstelligen Ring eingegebenen Impulse
von dem in dem Zähler stehenden Wert subtrahiert werden.
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Zur Einstellung der Startgeschwindigkeit sowie zur Änderung der Geschwindigkeit
wird die Stellung des Geschwindigkeits-Steuerzählers 50 mit der eines Zeilenpositions-Anzeigezählers
80 verglichen, der auch ein binärer Zähler ist, jedoch additiv arbeitet.
Dieser Zähler zeigt die Zeilenposition eines durch die Transporteinrichtung
100 bewegten Aufzeichnungsträgers 90 an und wird durch eine in dem
Aufzeichnungsträger enthaltene, jeweils durch eine optische Abfühlvorrichtung
92 bekannter Art abgefühlte Markierung 91 zurückgestellt. Der Zeilenpositions-Anzeigezähler
80 wird für jeden Zeilenabstand auf dem Aufzeichnungsträger bei dessen Vorschub
durch die Transporteinrichtung 100 weitergeschaltet.
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Ein Kommutator 101 zur Erzeugung elektrischer Impulse ist auf
der Welle 102 der Transporteinrichtung 100 befestigt und weist ebenso viele
Segmente auf wie das Formular 90 Zeilenabstände hat. Der Kommutator
101 ist so geschaltet, daß er den Zeilenpositions-Anzeigezähler
80 weiterschaltet. Wenn daher der Aufzeichnungsträger 90 bezüglich
der zum Bedrucken des Aufzeichnungsträgers 90 dienenden Einrichtung in der
Zeilenposition 1 ist, zeigt auch der Zähler 80 eine »1« an,
und bei der zeilenweisen Weiterschaltung des Formulars 90 wird auch der Zähler
80 entsprechend weitergeschaltet. Die bipolaren Ausgänge jeder Stelle des
Zählers 80 werden mit den entsprechenden Ausgängen jeder Stelle des Zeileneinstellungs-Registers
10 und des Geschwindigkeits-Steuerzählers 50 verglichen. Hierzu ist
die Ausgangsleitung »binäre l« der ersten Stelle des Registers
10 als Eingang an eine logische Und-Schaltung 150 angeschlossen, deren
anderer Eingang
aus dem Ausgang »binäre l« der ersten Stelle
des Zählers 80 kommt. Der Ausgang der Und-Schaltung ist an eine logische
Oder-Schaltung 160 angeschlossen, deren Ausgang als ein Eingang an eine logische
Und-Schaltung 170 angeschlossen ist. Der Ausgang »binäre 0« der ersten
Stelle des Registers 10 ist als Eingang mit der logischen Und-Schaltung
151 verbunden, deren anderer Eingang der Ausgang »binäre 0« der ersten
Stelle des Zählers 80 ist. Der Ausgang der Und-Schaltung 151 ist als
Eingang an die logische Oder-Schaltung 160 geführt. Durch entsprechende Und-
und Oder-Schaltungen werden die übrigen Stellen des Registers 10 mit den
übrigen Stellen des Zählers 80 verglichen. Die Und-Schaltung 170 erzeugt
nur dann einen Ausgangsimpuls, wenn alle Stellen des Registers 10 mit allen
Stellen des Zählers 80 übereinstimmen.
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Eine ähnliche Anordnung wird zum Vergleich der Stellen des Zählers
80 mit denen des Zählers 50 verwendet. Der Ausgang »binäre
l« der ersten Stelle des Zählers 50 ist als Eingang an eine logische
Und-Schaltung 180 angeschlossen, deren anderer Eingang der Ausgang »binäre
l« der ersten Stelle des Zählers 80 ist. Der Ausgang der Und-Schaltung
180 ist als Eingang an eine logische Oder-Schaltung 190 angeschlossen,
deren Ausgang als Eingang zu einer Und-Schaltung 200 führt. Der Ausgang »binäre
0«
der ersten Stelle des Zählers 50 ist als Eingang an eine Und-Schaltung
181 angeschlossen, deren anderer Eingang der Ausgang »binäre 0« der
ersten Stelle des Zählers 80 ist. Der Ausgang der Und-Schaltung
181 ist als Eingang an die Oder-Schaltung 190 angeschlossen. Ebenso
werden die übrigen Stellen des Zählers 50 mit denen des Zählers
80 verglichen. Die Und-Schaltung 200 erzeugt nur dann einen Ausgangsimpuls,
wenn alle Stellen des Zählers 50 mit allen Stellen des Zählers80 übereinstimmen.
Ein Ausgang aus der UND-Schaltung200 zeigt an, daß die Transporteinrichtung100 mit
normaler Geschwindigkeit arbeiten soll, während ein Ausgangsimpuls aus der Und-Schaltung170
anzeigt, daß die Vorrichtung100 stoppen soll.
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Der Ausgang der Und-Schaltung200 ist an das Gitter einer Umkehrschaltung
201 und an das Gitter eines Thyratrons 202 angeschlossen, dessen Anode kapazitiv
mit der Anode eines Thyratrons 203 gekoppelt ist, wodurch das Thyratron
203 nichtleitend gehalten wird, wenn das Thyratron 202 leitet, und das Thyratron
202 nichtleitend gehalten wird, wenn das Thyratron 203 leitet. Das Thyratron
202 steuert die Erregung eines in seinem Anodenkreis liegenden Schnellgang-Stop-Magneten
204. Das Thyratron 203
steuert die Erregung eines in seinem Anodenkreis liegenden
Schnellgang-Startmagneten 205.
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Der Ausgang der Und-Schaltung 170 ist an die Rückstellklemme
für den Zähler 50 und das Gitter eines Thyratrons 206 angeschlossen.
Die Anode des Thyratrons 206 ist kapazitiv mit der Anode eines Thyratrons
207 gekoppelt. Das Gitter des Thyratrons 207 empfängt ein Startsignal
vom Druckwerk, das anzeigt, daß die Transporteinrichtung 100 arbeitsbereit
ist. Das Thyratron 206 steuert einen Normalgang-Stopmagneten 208 und das
Thyratron 207
einen Normalgang-Startmagneten 209. Die Magnete
208 und 209 liegen in den Anodenkreisen der Thyratron 206 bzw.
207. Das vom Druckwerk kommende Startsignal wird außerdem einer Und-Schaltung
210 zugeführt, deren weitere Eingänge aus der Umkehrschaltung 201 und aus dem Datenzwischenspeicher
20 kommen, der anzeigt, daß ein Springvorgang stattfinden soll. Der Ausgang der
Und-Schaltung 210 ist an das Gitter des Thyratrons 203 angeschlossen.
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Die Magnete204, 205, 208 und 209 steuern die Belegtransporteinrichtung
100, welche in F i g. 2 schematisch als mit der Welle 102 umlaufende
Walze 103 dargestellt ist. Die Walze 103 ist ein Teil des zum Druckwerk
gehörigen Papierwagens zum Vorschub der zu bedruckenden Aufzeichnungsträger90.
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Die Welle 102 wird durch einen hydraulischen Motor 250 angetrieben,
der durch eine Pumpe 251
mit Druckflüssigkeit beschickt wird und unter der
Steuerung der Steuereinrichtung 252 arbeitet. Die Steuereinrichtung
252 enthält zwei Ventile: Das Normalgang-Steuerventil 253 und das
Schnellgang-Steuerventil 254. Das erstere wird durch die Normalgeschwindigkeits-Start-
und Stopmagnete 209 bzw. 208 gesteuert. Ein drehbar gelagerter, hebelförTniger
Anker 255 ist den Magneten 209 und 208 zugeordnet und am einen
Ende mit dem Kolbenschieber des Normalgang-Ventils 253 verbunden. Ebenso
wird das Schnellgang-Steuerventil 254 von den Schnellgang-Start- und -Stopmagneten
205 bzw. 204 gesteuert, welche einen drehbar gelagerten, hebelförmigen Anker
256 betätigen, dessen eines Ende mit dem Schnellgang-Steuer-Ventil 254 verbunden
ist.
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Wegen der kapazitiv gekoppelten Thyratrone 206
und
207 wird bei der Erregung des Normalgang-Startmagneten 209 der Normalgang-Stopmagnet
208
abgeschaltet, und umgekehrt. Bei Erregung des Schnellgang-Startmagneten
205 wird ebenso der Schnellgang-Stopmagnet abgeschaltet, und umgekehrt. Sind
der Normalgang-Stopmagnet208 und der Schnellgang-Stopmagnet 204 erregt, so werden
die Steuerventile 253 und 254 nach rechts geschaltet, wodurch die Druckflüssigkeit
der Pumpe 251 den hydraulischen Motor 250 umgehen kann, der Motor
250 stillsteht und die Transportvorrichtung in der Stopstellung bleibt. Sind
der Nonnalgang-Startmagnet 209 und der Schnellgang-Stopmagnet 204 erregt,
so werden die Ventile 253 und 254 nach links bzw. nach rechts verstellt,
und ein Teil der Druckflüssigkeit wird zum hydraulischen Motor 250 geleitet,
während der andere Teil der Flüssigkeit ihn umgeht, Der Motor 250 wird infolgedessen
langsam angetrieben und treibt seinerseits die Transporteinrichtung 100 mit
geringer Geschwindigkeit an, während diese, wenn der Normalgang-Startmagnet
209
und der Schnellgang-Startmagnet 205 erregt sind, mit hoher Geschwindigkeit
arbeitet, weil beide Ventile 253 und 254 nach links geschaltet sind und alle
von der Pumpe geförderte Flüssigkeit dem hydraulischen Motor 250 zugeleitet
wird. Zur Umschaltung von hoher auf geringe Geschwindigkeit wird nur der Hochgeschwindigkeits-Startmagnet
205 abgeschaltet, indem das Thyratron 202 leitend gemacht und dadurch das
Thyratron 203 gelöscht wird.
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An Hand von mehreren Beispielen wird nun die Wirkungsweise der Erfindung
beschrieben. Im ersten Beispiel ist angenommen, daß der Abdruck in Zeile
7
des Formulars 90 erfolgen soll. Das bedeutet, daß der Zeilenpositions-Anzeigezähler
80 den Wert »7«
enthält. Die neue Information soll dann auf Zeile
15
gedruckt werden. Daher enthält das Register 10 den Wert
»15«, wenn das Ausgabetor 40 während des Drucks der Zeile 7 betätigt
wird, damit die Daten
im Zwischenspeicher 20 in das Register
10 übertragen werden können. Nach Eingabe des Wertes »15« in das Register
enthält auch der Geschwindigkeits-Steuerzähler50 den Wert »15«. Die Verzögerungseinheit
60 verzögert das Ausgabetor, damit der Zähler 50 auf den Wert
»7« eingestellt werden kann, und setzt kurz darauf den sechsstelligen Ring
70 in Gang, dessen Impulse nacheinander dem Geschwindigkeits-Steuerzähler
50 zugeführt werden. Daher geht dessen Stand von »15« auf
»9« zurück. Da der Wert »9« in dem Zähler 50 nicht gleich dem
Wert »7« in dem Geschwindigkeits-Steuerzähler80 ist, erzeugt die Und-Schaltung
200 keinen Ausgangsimpuls. Der Wert »15« im Register 10 ist nicht
gleich dem Wert »7« im Zähler 80, so daß die Und-Schaltung
170 keinen Ausgangsimpuls erzeugt. Wenn daher ein Startsignal aus dem Druckwerk
empfangen wird, um die Transporteinrichtung 100 in Bewegung zu setzen, werden
beide Thyratrone 203 und 207
leitend, und die Startmagnete
205 und 209 werden beide erregt. Die Magnete 204 und 208 sind
dabei abgeschaltet, und die Transportvorrichtung 100
arbeitet im Schnellgang.
Sie schaltet den Aufzeichnungsträger 90 mit hoher Geschwindigkeit weiter,
und der Kommutator 101 erzeugt dabei Impulse zur Weiterschaltung des Zeilenpositions-Anzeigezählers
80 von »7« aufwärts. Hat der Zähler 80 den Wert »9«
erreicht, herrscht übereinstimmung des Zählers 80 mit dem Geschwindigkeits-Steuerzähler
50, und die Und-Schaltung 200 erzeugt einen Ausgangsimpuls. Hierdurch werden
das Thyratron 202 leitend und der Schnellgang-Stopmagnet 204 erregt. Der Normalgang-Startmagnet
209 bleibt erregt, so daß die Transportvorrichtung 100 mit normaler
Geschwindigkeit weiterarbeitet. Dabei schaltet der Kommutator den Zähler
80 weiter; wenn dessen Stellung »15« entspricht, herrscht übereinstimmung
zwischen dem Register 10 und dem Zähler 80. Dementsprechend erzeugt
nun die Und-Schaltung 170
einen Ausgangsimpuls, der das Thyratron
206
leitend macht und dadurch den Stopmagneten 208
erregt, wodurch der
hydraulische Motor 250 und die Belegtransporteinrichtung 100 gestoppt
werden. Der Ausgangsimpuls der Und-Schaltung 170 wird außerdem dem Zähler
50 zugeführt und stellt ihn zurück.
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In dem hier betrachteten Beispiel wurde durch den Geschwindigkeits-Steuerzähler
50 beim Anlegen der sechs aufeinanderfolgenden Impulse festgestellt, daß
die im Register 10 angezeigte neue Stopstelle einen solchen Abstand von der
gerade bedruckten Zeile hatte, daß die Transporteinrichtung mit hoher Geschwindigkeit
zu arbeiten beginnen mußte. Als die Transporteinrichtung den Aufzeichnungsträger
so weiterschaltete, daß dieser sechs Zeilen von der Stopstelle entfernt war, wurde
die Steuerung für den Normalgang der Transporteinrichtung ausgelöst, bis der Aufzeichnungsträger
90 die Zeile 15 erreichte.
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Im zweiten Beispiel wird angenommen, daß der Druck auf Zeile
7 des Aufzeichnungsträgers 90 ausgeführt wird und die nächste Druckzeile
Zeile 11 ist. Der Zellenpositions-Anzeigezähler 80 enthält den Wert
»7« und das Register 10 den Wert » 11 «; diese Information
für das Register 10 stammt aus dem Datenzwischenspeicher 20. Bei Einstellung
des Registers 10 auf den Wert »11« enthält auch der Geschwindigkeits-Steuerzähler
50 den Wert »11«.
Nach Erregung des Ausgabetors und seiner Verzögerung
durch die Verzögerungseinheit 60 sendet der sechsstellige Ring
70 aufeinanderfolgende Impulse zu dem Zähler 50, in dem sie subtrahiert
werden. Erreicht der Zähler 50 den Stand »7«, stimmt der Wert in dem
Zähler 80 mit dem im Zähler 50 überein. Daher erzeugt die Und-Schaltung
200 einen Ausgangsimpuls. Dieser Ausgang wird dem bereits leitenden Thyratron 202
und der Umkehrschaltung 201 zugeführt. Wenn daher ein Startsignal aus dem Druckwerk
empfangen wird, bleibt das Thyratron 202 leitend, weil die Bedingungen für die Und-Schaltung
210 wegen des Normalgangsignals aus der Und-Schaltung 200 nicht erfüllt sind. Das
Thyratron 203
empfängt daher keinen Eingangsimpuls und wird nicht leitend.
Das Startsignal zündet jedoch das Thyratron 207 und erregt so den Norinalgang-Startmagneten
209, die Belegtransportvorrichtung 100 beginnt mit normaler Geschwindigkeit
zu arbeiten, bis der Aufzeichnungsträger 90 an der Stopstelle steht. Bei
Weiterschaltung des Aufzeichnungsträgers 90
durch die Transportvorrichtung
100 im Normalgang, schaltet der Kommutator 101 den Zeilenpositions-Anzeigezähler
80 weiter. Wenn dessen Stand den Wert » 11 « erreicht, stimmt er mit
dem Register 10
überein. Daher erzeugt die Und-Schaltung 170 einen
Ausgangsimpuls, der dem Eingang des 'Myratrons 206 zugeführt wird, dieses
leitend macht und dadurch den Normalgang-Stopmagneten 208, den hydraulischen
Motor und somit die Transporteinrichtung 100 abschaltet. Der Ausgang der
Und-Schaltung 170 wird außerdem dem Zähler 50 zugeführt und stellt
ihn zurück.
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Die Einrichtung dient also der dynamischen Prüfung der neuen Stopstelle
zur Feststellung, ob diese weniger als eine bestimmte Zahl von Zeiten von der gegenwärtigen
Aufzeichnungsposition entfernt ist, so daß die Ausgangsgeschwindigkeit der Belegtransporteinrichtung
bestimmt werden kann. Beginnt die Belegtransporteinrichtung im Schnellgang zu arbeiten,
so bleibt diese Geschwindigkeit wirksam, bis der Aufzeichnungsträger eine bestimmte
Zahl von Zeilenabständen von der neuen Stopstelle entfernt ist; dann wird der Antrieb
der Transporteinrichtung auf Normalgang-Geschwindigkeit reduziert, bis der Aufzeichnungsträger
die neue Stopstelle erreicht hat und angehalten wird.
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Durch diese Anordnung wird also die Geschwindigkeit der Belegtransporteinrichtung
durch Vere Oleichen der Stellung des Aufzeichnungsträgers mit der neuen Stopstelle
minus einer vorher bestimmten Zahl von Zeilenabständen gesteuert.