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Vorrichtung zur Dampf- und Schaumabscheidung bei einer mit hoher Flottentemperatur
arbeitenden Wasch- und Schleuderkombination Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Dampf- und Schaumabscheidung bei einer Wasch- und Schleuderkombination,
die aus einem die Waschtrommel enthaltenden Laugenbehälter und einem daneben angeordneten
Schleudertrommelbehälter besteht, der eine um eine senkrechte Achse umlaufende Wäscheschleudertrommel
aufnimmt. Der Laugenbehälter und die Wäscheschleuder sind in einem gemeinsamen Gehäuse
untergebracht. Soll im Laugenbehälter die Wäsche in einer siedenden Flotte behandelt,
also gekocht werden, so tritt dabei eine heftige Dampf- und Schaumentwicklung auf.
Die Dämpfe steigen beim Kochen der Wäsche nach oben und beaufschlagen die der Waschtrommel
zugekehrte Fläche des Laugenbehälterverschlußdeckels. Damit ein überdruck im Lauenbehälter
vermieden wird, dichtet der Deckel die' Waschtrommel nicht Luft- und wasserdicht
gegen den Außenraum ab. Andernfalls könnte die im Laugenbehälter enthaltene Flotte
über die Pumpenleitung ganz oder teilweise aus der Maschine gedrückt werden. Beim
Kochen der Wäsche entsteht indessen der Nachteil, daß die Dämpfe durch die Lücken
im Deckelverschluß in den Aufstellungsraum gelangen.
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Es wurde nun bereits vorgeschlagen, die sich beim Kochen bildenden
Dämpfe und den Schaum aus dem Laugenbehälter mittels einer Pumpe, z. B. einer Wasserstrahlpumpe,
abzusaugen. Die Dämpfe und der Schaum folgen dem Druckgefälle und gelangen in einen
Kondensatabscheider, wo sie niedergeschlagen werden. Das Dampfkondensat und der
niedergeschlagene Schaum werden sodann von einer Pumpe abgeführt. Je nach Bemessung
der Waschmaschine und der Auslegung der Heizung muß der Dampfkondensat- und Schaumabscheider
entsprechend groß gestaltet werden, damit die Dämpfe und der Schaum schnell genug
abgesaugt und niedergeschlagen werden können. Der zur Verfügung stehende Raum einer
Wasch- und Schleuderkombination ist aber durch die Normmaße für Haushaltgeräte sehr
begrenzt. Er wird überdies durch eine Vielzahl unerläßlicher Betriebseinrichtungen,
wie Motoren, Pumpen, Steuerungen u. dgl. ohnehin schon voll in Anspruch genommen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dampfkondensat- und
Schaumabscheidevorrichtung für eine Wasch- und Schleuderkombination zu schaffen,
die keinen zusätzlichen Platz für ihre Unterbringung erfordert und dennoch eine
unbedingt zuverlässige Betriebsweise gewährleistet. Das wird gemäß der Erfindung
im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Wäscheschleuder als Schaum- und als Dampfkondensatabscheider
ausgebildet ist und über einen Kanal mit dem Laugenbehälter in Verbindung steht.
Dazu weist der Schleudertrommelbehälter eine Wasserzuleitung auf, die ein während
des Kochens der Wäsche offenzuhaltendes Absperrventil besitzt. Während des Kochens
der Wäsche wird also Wasser in den Schleudertrommelbehälter eingespült bzw. -gesprüht.
Hierdurch wird zwischen dem Laugenbehälter und der Wäscheschleuder ein Druckgefälle
erzeugt, so daß die beim Kochen der Wäsche sich bildenden Dämpfe durch den die Wäscheschleuder
mit dem Laugenbehälter verbindenden schachtähnlichen Kanal in den Schleudertrommelbehälter
einströmen. Dort werden der Schaum und die Dämpfe vom eingespeisten Wasser beaufschlagt
und niedergeschlagen. Das Dampfkondensat und der niedergeschlagene Schaum werden
sodann mit dem Betriebswasser durch die mit der Wäscheschleuder in Verbindung stehende
Pumpe in einen höher gelegenen Ablauf gefördert.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in dem zwischen der
Schleudertrommel und dem sie umgebenden Behälter bestehenden Ringraum eine ringförmig
gestaltete Wasserbrause angeordnet, wo-. bei die Düsen der Brause die Wasserstrahlen
sowohl gegen den Schleudertrommelmantel als auch gegen den die Schleudertrommel
umgebenden Behältermantel leiten. Nach einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
kann das in die Wäscheschleuder während des Kochens der Wäsche eingespeiste Wasser
auch tangential in den Schleudertrommelbehälter eingespeist werden. Das so eingeleitete
Wasser beaufschlagt im. abwärts gerichteten Strom in Form einer Schraubenlinie die
Behälterwandung. Unter dem Einfluß des Temperatur- und Druckgefälles folgen die
Dämpfe diesem Druckgefälle.
Sie werden also durch den schachtähnlichen
Kanal gesaugt und können in der Wäscheschleudertrommel kondensieren, von wo aus
das Kondensat abgepumpt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 die Wasch- und Schleuderkombination in der Seitenansicht,
F i g. 2 und 2 a die Anordnung einer Ringbrause in der Wäscheschleuder, F i g. 3
und 3 a die Wäscheschleuder mit tangential in den Schleudertrommelbehälter einmündender
Wasserzuleitung.
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Die in F i g. 1 dargestellte Waschkombination besitzt einen Laugenbehälter
1, in der die Waschtrommel 2 um eine waagerechte Achse drehbar gelagert ist.
Die Flotte 3 wird mittels einer elektrischen Heizung 4 aufgeheizt. Von einem
Thermostaten 5 wird die Temperatur der Flotte überwacht und gesteuert. Der Antrieb
der Waschtrommel 2 erfolgt in bekannter Weise durch einen Elektromotor 6 über einen
Riementrieb 7. Neben dem Laugenbehälter ist eine Wäscheschleuder angeordnet, die
aus der Schleudertrommel 8 und dem sie umgebenden Behälter 9 besteht. Der Antrieb
für die Schleudertrommel 8 erfolgt durch den Motor 10. Die für die Waschmaschine
und die Wäscheschleuder gemeinsame Wasserzuleitung 11 besitzt einen Leitungszweig
mit einem Ventil 1L2 zum Einspeisen des Frischwassers in den Laugenbehälter 1 sowie
einen Zweig 13 mit einem Ventil 14 zum Einspülen des Waschmittels aus dem Waschmittelzugabebehälter
15. Eine weitere Zweigleitung 16, die mit einem elektromagnetischen
Ventil 17 versehen ist, mündet in den Schleudertrommelbehälter 9 ein.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Laugenbehälter eine
Entleerungspumpe 18, welche im Betriebszustand die im Laugenbehälter enthaltene
Flotte über die Rohrleitung 19 ansaugt und über die Rohrleitung 20 in einen
höher gelegenen Ablauf treibt. Auch dem Schleudertrommelbehälter 9 ist eine Entleerungspumpe
21 zugeordnet, die beim Ausschleudern der Wäsche das dabei anfallende Wasser über
die Rohrleitung 22 und die Steigleitung 23 in den höher gelegenen Ablauf fördert.
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Die einzelnen Antriebselemente werden von einem Programmschalter
24 zeitabhängig und in Verbindung mit dem Thermostaten 5 teilweise auch temperaturabhängig
gesteuert. Ein Verschlußdeckel25 schließt den Laugenbehälter 1 gegen den Außenraum
ab. Die Waschtrommel 2 ist mit einem Deckel 26
zum Einfüllen der Wäsche versehen.
Die Wäscheschleuder ist gegen den Außenraum mittels eines ausschwenkbaren Deckels
27 zu verschließen, wobei eine unter dem Deckel gelegene ringförmige Blende
28 einen unmittelbaren Zugriff zur laufenden Schleudertrommel verhindert.
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Zwischen dem Schleudertrommelmantel8' und dem Schleudertrommelbehälter
9 ist eine ringförmige Brause 29 angeordnet, welche über die Leitung 16 und das
Ventil 17 an die Kaltwasserzuleitung 11 angeschlossen ist. Ein im Querschnitt vergleichsweise
groß bemessener Kanal 30 verbindet den Laugenbehälter mit dem Innenraum der
Wäscheschleuder.
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Während des Waschens steigt die Temperatur der Waschflotte langsam
an. Sie erreicht etwa 10 Minuten vor Beendigung des Waschganges ihre Siedetemperatur.
Dadurch kommt es im Laugenbehälter 1 zu heftiger Dampf- und Schaumentwicklung. Um
diese in erträglichen Grenzen zu halten bzw. den sich bildenden Dampf und Schaum
zu kondensieren, wird durch den Thermostaten 5 und/oder den Programmschalter 24
das Ventil 17 geöffnet, so daß das aus der Ringbrause 29 austretende Wasser den
Schleudertrommelmantel 8' und den Mantel des Behälters 9 beaufschlagt. Der aus dem
Laugenbehälter 1 durch den Schacht 30 in den Schleudertrommelbehälter eingeströmte
Dampf und Schaum werden durch das einströmende Wasser beaufschlagt, wobei die Dämpfe
kondensieren, der Schaum niedergeschlagen wird und die Luft sich abkühlt. Dadurch
entsteht zwischen dem Laugenbehälter 1 und dem Schleudertrommelbehälter 9 ein Druckgefälle,
so daß die im Laugenbehälter aufsteigenden Dämpfe und der Schaum laufend über den
Kanal 30 abgesaugt werden. Der niedergeschlagene Schaum und das Dampfkondensat
gelangen in die Abflußleitung 22 und strömen der Pumpe 21 zu, die mit der Inbetriebnahme
der Ringbrause 29 eingeschaltet worden ist. Der niedergeschlagene Schaum und das
Dampfkondensat werden mit dem Betriebswasser der Ringbrause über die Steigleitung
23 in den Abfluß getrieben. Am Ende des Waschganges wird auch die Entleerungspumpe
18 eingeschaltet, so daß die im Laugenbehälter 1 befindliche Flotte 3 durch die
Steigleitung 20 ebenfalls in den Ablauf getrieben wird.
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Wie aus den F i g. 2 und 2 a zu ersehen ist, sind die Düsen 31 der
Ringbrause 29 vorteilhaft gegenseitig so verschränkt angeordnet, daß die Wasserstrahlen
abwechselnd den Schleudertrommelmantel 8' und - über die nächstfolgende Düse - die
Innenwandung des Schleudertrommelbehälters 9 beaufschlagen. Die Schleudertrommel
ist entweder aus Kupfer gebildet oder mit einem Kupferüberzug versehen, so daß -
bedingt durch die gute Wärmeleitung des Kupferbelages - eine schnelle Kondensation
des Dampfes erreicht wird.
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Bei der in den F i g. 3 und 3 a dargestellten Ausführungsform mündet
die Wasserzuleitung 16 tangential zur Wandung des Behälters 9 in letzteren ein.
In diesem Falle strömt das Wasser, wie aus F i g. 3 a ersichtlich, in einer Schraubenlinie
32 an der Behälterinnenwandung abwärts, wodurch der Behälter 9 hinreichend gekühlt
und eine entsprechende Dampf-und Schaumabscheidewirkung erreicht wird.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, das Kühlwasser dem Schleudertrommelbehälter
9 auch in anderer Weise zuzuführen. Ferner kann der Waschtrommelbehälter mit einem
die Höhe des Waschflottenniveaus bestimmenden Überlauf 33 versehen sein. In diesem
Falle kann die Waschmaschine nach dem Strömungsverfahren arbeiten, wobei der Waschflotte
stetig oder in gewissen Zeiten während des Waschens bei einer Temperatur von weniger
als 85° C Frischwasser zugeführt und eine gleich große Flüssigkeitsmenge über den
offenen Überlauf 33 abgeführt wird. Der offene Überlauf kann über eine Leitung mit
einer Pumpe verbunden sein, welche das Strömungswasser abführt. Ist ein derartiger
Überlauf vorgesehen, so strömt ein Teil des Dampefs während des Kochens der Wäsche
auch durch diesen Überlauf ab und gelangt beim Betrieb der Strömungswasserpumpe
ebenfalls in den Ablauf.
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Bei der erfinderischen Ausbildung der Wasch-und Schleuderkombination
kann der Deckel 25 den Waschtrommelbehälter Luft- und wasserdicht verschließen,
da
der Druckausgleich über den im Querschnitt großräumigen Kanal 30 und den druckoffenen
Schleudertrommelbehälter 9 erfolgt.