DE10315085A1 - Optisches Instrument - Google Patents
Optisches InstrumentInfo
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Abstract
Ein optisches Instrument umfasst einen Linsentubus (17R, 17L) und ein Gehäuse (10). Das Gehäuse (10) besteht aus zwei Gehäuseteilen (10A, 10B), die relativ zueinander bewegbar sind. In dem Gehäuse (10) ist ein Verteilerkabel (98) vorgesehen, das zwischen den Gehäuseteilen (10A, 10B) verläuft. Das Verteilerkabel (98) ist locker um den Linsentubus (17R, 17L) gewickelt. Der locker um den Linsentubus (17R, 17L) gewickelte Kabelabschnitt nimmt die Bewegung des Verteilerkabels (98) auf, die durch die Relativbewegung der Gehäuseteile (10A, 10B) verursacht wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein optisches Instrument mit einem Linsentubus zum Halten einer Optik und einem Gehäuse, in dem der Linsentubus untergebracht ist. Das Gehäuse hat zwei relativ zueinander bewegbare Gehäuseteile. Zwischen den Gehäuseteilen ist ein Verteilerkabel vorgesehen.
- Ein Beispiel für ein solches optisches Instrument ist ein Doppelfernrohr, das ein Gehäuse hat, das aus zwei verschiebbar oder gleitend miteinander in Eingriff stehenden Gehäuseteilen besteht, so dass das Gehäuse nach rechts und links auseinandergezogen und zusammengeschoben werden kann. In jedem Gehäuseteil ist eine Betrachtungsoptik untergebracht. Ein solches Doppelfernrohr wird im Folgenden als Gleitdoppelfernrohr bezeichnet. Die Gehäuseteile werden bei diesem Gleitdoppelfernrohr relativ zueinander bewegt, um den Pupillen- oder Augenabstand einzustellen. Dies stellt eine für ein Fernrohr notwendige Funktion dar. Obgleich bei dem Gleitdoppelfernrohr eine elektronische Steuervorrichtung nicht unbedingt erforderlich ist, muss dann, wenn das Doppelfernrohr mit einer automatischen Fokussierfunktion oder einer elektronischen Aufnahmefunktion ausgestattet ist, eine solche elektronische Steuervorrichtung vorgesehen sein.
- Ein weiteres Beispiel für ein optisches Instrument ist eine elektronische Kamera, d. h. eine digitale Kamera, die mit einer Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung arbeitet. Eine solche digitale Kamera sollte kompakt und tragbar sein. Deshalb kann ein Teil des Gehäuses relativ zu dem Hauptgehäuseteil ausgezogen und eingeschoben werden. So ist beim Tragen der digitalen Kamera der genannte Gehäuseteil in dem Hauptgehäuseteil untergebracht, um die Gesamtabmessungen des Kamerakörpers zu verringern. Soll eine Aufnahme durchgeführt werden, so wird der in dem Hauptgehäuseteil untergebrachte Teil ausgezogen. Auch für eine solche digitale Kamera ist natürlich eine elektronische Steuervorrichtung erforderlich.
- In den oben beschriebenen optischen Instrumenten sind jeweils eine Batterie und eine Speiseplatine erforderlich, um das jeweilige Instrument mit elektrischer Energie zu versorgen. So empfängt eine auf der Speiseplatine vorgesehene Speiseschaltung Energie und speist die in der elektronischen Steuervorrichtung enthaltenen elektronischen Teile mit elektrischer Energie vorbestimmter Spannung.
- Sind die Batterie und die Speiseplatine voneinander getrennt oder auf einander entgegengesetzten Seiten des Doppelfernrohrs bzw. der digitalen Kamera angeordnet, so müssen die Batterie und die Speiseplatine mit einem Speisekabel verbunden sein, das zwischen den beiden relativ zueinander bewegbaren Gehäuseteilen verläuft. Das Speisekabel muss lang genug sein, um die Relativbewegung der Gehäuseteile zu gewährleisten. Das Speisekabel sollte also ausreichend locker oder schlaff sein und infolge der Relativbewegung der beiden Gehäuseteile sanft verformt werden. Dabei sollte die Bewegung des Speisekabels so eingeschränkt sein, dass es den in dem Doppelfernrohr bzw. der digitalen Kamera vorgesehenen internen Mechanismus nicht stört. Sieht man einen Mechanismus vor, der die Bewegung des Speisekabels geeignet einschränkt, so erhöht dies die Kosten und die Größe des Doppelfernrohrs bzw. der digitalen Kamera, was natürlich nicht erwünscht ist.
- Die Beziehung zwischen der Batterie und dem Speisekabel wurde an Hand der oben beschriebenen optischen Instrumente erläutert. Es gibt jedoch auch optische Instrumente anderen Typs, in denen zwei Gehäuseteile mit Steuerplatinen versehen sind. Zwischen diesen Steuerplatinen sollte ein Signalkabel vorgesehen sein. Das oben beschriebene Problem tritt also auch bei diesen Instrumenten auf.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein optisches Instrument anzugeben, in dem die Bewegung eines Verteilerkabels geeignet gesteuert werden kann, wenn zwei Gehäuseteile relativ zueinander bewegt werden, ohne dadurch die Fertigungskosten zu erhöhen.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch das optische Instrument mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung und deren Vorteile werden im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1 eine horizontale Schnittansicht eines Doppelfernrohrs mit Aufnahmefunktion als Ausführungsbeispiel, bei dem sich ein beweglicher Gehäuseteil in seiner eingezogenen Position befindet,
- Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II nach Fig. 1,
- Fig. 3 eine horizontale Schnittansicht ähnlich der nach Fig. 1, wobei sich der bewegliche Gehäuseteil in seiner maximal ausgezogenen Stellung befindet,
- Fig. 4 eine Schnittansicht ähnlich der nach Fig. 2, wobei sich der bewegliche Gehäuseteil in seiner maximal ausgezogenen Position befindet,
- Fig. 5 eine Draufsicht auf eine in einem Gehäuse des Doppelfernrohrs angeordnete Halteplattenanordnung,
- Fig. 6 eine Draufsicht auf eine rechte und eine linke Montageplatte, die auf der Halteplattenanordnung angeordnet sind,
- Fig. 7 eine Ansicht längs der Linie VII-VII nach Fig. 6, und
- Fig. 8 eine Ansicht längs der Linie VIII-ViII nach Fig. 1.
- Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
- Fig. 1 zeigt den inneren Aufbau eines optischen Instrumentes, das ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. Das optische Instrument ist ein Doppelfernrohr mit Aufnahmefunktion. Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht längs der Linie II-II nach Fig. 1. Das Doppelfernrohr hat ein kastenförmiges Gehäuse 10, das aus einem Hauptgehäuseteil 10A und einem beweglichen Gehäuseteil 10B besteht.
- In dem Gehäuse 10 ist ein Paar Fernrohroptiken (Betrachtungsoptiken) 12R und 12L vorgesehen. Die Fernrohroptiken 12R und 12L sind symmetrisch zueinander aufgebaut und bilden eine rechte bzw. eine linke Optik. Die rechte Fernrohroptik 12R ist in dem Hauptgehäuseteil 10A montiert und enthält ein Objektivlinsensystem 13R, ein Aufrichtprismensystem 14R und ein Okularlinsensystem 15R. An einer Frontwand des Hauptgehäuseteils 10A ist fluchtend mit dem Objektivlinsensystem 13R ein Betrachtungsfenster 16R ausgebildet. Die linke Fernrohroptik 12L ist in dem beweglichen Gehäuseteil 10B montiert und enthält ein Objektivlinsensystem 13L, ein Aufrichtprismensystem 14L und ein Okularlinsensystem 15L. In einer Frontwand des beweglichen Gehäuseteils 10B ist fluchtend mit dem Objektivlinsensystem 13L ein Betrachtungsfenster 16L ausgebildet.
- In der folgenden Beschreibung bedeutet "vorn" die Seite des Objektivlinsensystems und "hinten" die Seite des Okularlinsensystems, bezogen auf die beiden Fernrohroptiken 12R und 12L. "Rechts" und "links" beziehen sich auf eine Blickrichtung, die auf die Okularlinsensysteme 15R und 15L gerichtet ist.
- Der bewegliche Gehäuseteil 10B steht verschiebbar oder gleitend so mit dem Hauptgehäuseteil 10A in Eingriff, dass er relativ zu diesem bewegbar ist. So ist der Gehäuseteil 10B zwischen einer in den Fig. 1 und 2 gezeigten eingezogenen Position und einer in den Fig. 3 und 4 gezeigten maximal ausgezogenen Position bewegbar, in der der Gehäuseteil 10B aus der eingezogenen Position herausgezogen ist. Auf die Gleitflächen beider Gehäuseteile 10A und 1 OB wirkt eine geeignete Reibungskraft, so dass eine bestimmte Aus- oder Einzugskraft auf den beweglichen Gehäuseteil 10B ausgeübt werden muss, bevor dieser von dem Hauptgehäuseteil 10A gezogen oder auf diesen geschoben werden kann. Durch die auf die Gleitflächen der beiden Gehäuseteile 10A und 10B wirkende Reibungskraft hält sich der bewegliche Gehäuseteil 10B in einer Position, die sich zwischen der in den Fig. 1 und 2 gezeigten vollständig eingezogenen Position und der in den Fig. 3 und 4 gezeigten vollständig ausgezogenen Position befindet. Wird der bewegliche Gehäuseteil 10B von dem Hauptgehäuseteil 10A gezogen, so bewegt sich die linke Fernrohroptik 12L gemeinsam mit dem beweglichen Gehäuseteil 10B, während die rechte Fernrohroptik in dem Hauptgehäuseteil 10A gehalten ist. Dies wird aus einem Vergleich der Fig. 1 und 2 mit den Fig. 3 und 4 deutlich. Indem der bewegliche Gehäuseteil 10B in einer beliebigen ausgezogenen Position relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A angeordnet wird, kann der Abstand zwischen den optischen Achsen der Okularlinsensysteme 15R und 15L, d. h. der Augenabstand, eingestellt werden. Wird der bewegliche Gehäuseteil 10B in der relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A eingezogenen Position angeordnet, so wird der Abstand zwischen den Fernrohroptiken 12R und 12L minimal (Fig. 1 und 2). Wird dagegen der bewegliche Gehäuseteil 10B relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A in der maximal ausgezogenen Position angeordnet, so wird der Abstand zwischen den Fernrohroptiken 12R und 12L maximal (Fig. 3 und 4).
- Das Objektivlinsensystem 13R der rechten Fernrohroptik 12R ist in einem Linsentubus 17R untergebracht, der relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A ortsfest montiert ist. Das Aufrichtprismensystem 14R und das Okularlinsensystem 15R können gegenüber dem Objektivlinsensystem 13R vor- und zurückbewegt werden, um die rechte Fernrohroptik 12R zu fokussieren. Entsprechend ist das Objektivlinsensystem 13L der linken Fernrohroptik 12L in einem Linsentubus 17L untergebracht, der relativ zu dem beweglichen Gehäuseteil 10B ortsfest montiert ist. Das Aufrichtprismensystem 14L und das Okularlinsensystem 15L können gegenüber dem Objektivlinsensystem 13L vor- und zurückbewegt werden, um die linke Fernrohroptik 12L zu fokussieren.
- Der Linsentubus 17R hat einen zylindrischen Teil 18R, in dem das Objektivlinsensystem 13R untergebracht ist, sowie einen Befestigungsfuß 19R, der einstückig unterhalb des zylindrischen Teils 18R ausgebildet ist. Der Befestigungsfuß 19R hat einen inneren Befestigungsteil 19R', der sich von dem zylindrischen Teil 18R zur Mitte des Gehäuses 10 hin erstreckt, und einen äußeren Befestigungsteil 19R", der sich von dem zylindrischen Teil 18R zur Außenseite des Gehäuses 10 hin erstreckt. Der innere Befestigungsteil 19R' ist ein seitlicher Blockabschnitt vergleichsweise großer Dicke, wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt ist. Dagegen ist der äußere Befestigungsteil 19R" ein Flachstück.
- Entsprechend hat der Linsentubus 17L einen zylindrischen Teil 18L, in dem das Objektivlinsensystem 13L untergebracht ist, und einen Befestigungsfuß 19L, der einstückig unterhalb des zylindrischen Teils 18L ausgebildet ist. Der Befestigungsfuß 19L hat einen inneren Befestigungsteil 19L, der sich von dem zylindrischen Teil zur Mitte des Gehäuses 10 hin erstreckt, und einen äußeren Befestigungsteil 19L", der sich von dem zylindrischen Teil 18L zur Außenseite des Gehäuses 10 hin erstreckt. Der innere Befestigungsteil 19L' ist ein seitlicher Blockabschnitt vergleichsweise großer Dicke. Dagegen ist der äußere Befestigungsteil 19L" ein Flachstück.
- Um die Augenabstandseinstellung und die Fokussierung in oben beschriebener Weise vorzunehmen, ist auf der Seite des Bodens des Gehäuses 10 eine in Fig. 5 gezeigte Halteplattenanordnung 20 vorgesehen. In den Fig. 1 und 3 ist die Halteplattenanordnung 20 zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen.
- Die Halteplattenanordnung 20 besteht aus einer im Wesentlichen rechteckigen Platte 20A, die an dem Hauptgehäuseteil 10A befestigt ist, und einer Gleitplatte 20B, die verschiebbar oder gleitend auf der rechteckigen Platte 20A angeordnet und an dem beweglichen Gehäuseteil 10B befestigt ist. Die Gleitplatte 20B hat einen rechteckigen Abschnitt 22, der etwa die gleiche Breite wie die rechteckige Platte 20A hat, und einen vorstehenden Abschnitt 24, der sich einstückig an den rechteckigen Abschnitt 22 anschließt und nach rechts erstreckt. Der Befestigungsfuß 19R des Linsentubus 17R ist in einer vorbestimmten Position auf der rechteckigen Platte 20A befestigt. Der Befestigungsfuß 19L des Linsentubus 17L ist in einer vorbestimmten Position auf dem rechteckigen Abschnitt 22 der rechteckigen Platte 20B befestigt. In Fig. 5 ist die Befestigungsposition des Befestigungsfußes 19R des Linsentubus 17R durch den Bereich gegeben, der von der Doppelstrichlinie 25R eingeschlossen ist. Die Befestigungsposition des Befestigungsfußes 19L des Linsentubus 17L ist in Fig. 5 durch den Bereich angegeben, der von der Doppelstrichlinie 25L eingeschlossen ist.
- In dem rechteckigen Abschnitt 22 der Gleitplatte 20B ist ein Paar Führungsschlitze 26 ausgebildet. In dem vorstehenden Abschnitt 24 ist ein weiterer Führungsschlitz 27 ausgebildet. Auf der rechteckigen Platte 20A sind ein Paar Führungsstifte 26', die verschiebbar in die Führungsschlitze 26 greifen, und ein Führungsstift 27', der verschiebbar in den Führungsschlitz 27 greift, befestigt. Die Führungsschlitze 26 und 27 sind parallel zueinander und erstrecken sich um die gleiche Länge entlang der Richtung, die in Fig. 5 von links nach rechts weist. Die Länge jedes Schlitzes 26 und 27 entspricht der Bewegungsstrecke des beweglichen Gehäuseteils 10B relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A, d. h. dem Abstand zwischen der eingezogenen Position (Fig. 1 und 2) und der maximal ausgezogenen Position (Fig. 3 und 4) des Gehäuseteils 10B.
- Wie aus den Fig. 2 und 4 hervorgeht, ist die Halteplattenanordnung 20 in dem Gehäuse 10 angeordnet und etwas von dessen Boden beabstandet, um mit diesem einen Raum auszubilden. Die rechteckige Platte 20A ist an dem Hauptgehäuseteil 10A und die Gleitplatte 20B an dem beweglichen Gehäuseteil 10B befestigt. Zum Befestigen der Gleitplatte 20B an dem beweglichen Gehäuseteil 10B ist ein Flansch 28 vorgesehen, der sich längs des linken Seitenrandes des rechteckigen Abschnittes 22 erstreckt und an einer in dem beweglichen Gehäuseteil 10B ausgebildeten Trennwand 29 befestigt ist.
- Die Fig. 6 und 7 zeigen eine rechte Montageplatte 30R und eine linke Montageplatte 30L. Die rechte Montageplatte 30R dient der Montage des rechten Aufrichtprismensystems 14R der rechten Fernrohroptik 12R, während die linke Montageplatte 30L der Montage des Aufrichtprismensystems 40L der linken Fernrohroptik 12L dient. Längs des hinteren Randes der rechten Montageplatte 30R erstreckt sich eine aufrechtstehende Platte 32R und längs des hinteren Randes der linken Montageplatte 30L eine aufrechtstehende Platte 32L. Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, ist das rechte Okularlinsensystem 15R an der aufrechtstehenden Platte 32R und das linke Okularlinsensystem 15L an der aufrechtstehenden Platte 32L befestigt.
- Wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt, ist an der Unterseite der rechten Montageplatte 30R nahe deren rechtem Seitenrand ein Führungsschuh 34R befestigt. In dem Führungsschuh 34R ist eine Nut 36R ausgebildet, in der der rechte Seitenrand der rechteckigen Platte 20A aufgenommen ist, wie Fig. 7 zeigt. Entsprechend ist an der Unterseite der linken Montageplatte 30L nahe deren linkem Seitenrand ein Führungsschuh 34L befestigt. In dem Führungsschuh 34L ist eine Nut 36L ausgebildet, in der der rechte Seitenrand der rechteckigen Platte 20B aufgenommen ist, wie Fig. 7 zeigt.
- Da Fig. 7 den Schnitt längs der Linie VII-VII nach Fig. 6 zeigt, sollte in Fig. 7 die Halteplattenanordnung 20 eigentlich nicht dargestellt sein. Um die Erläuterung zu vereinfachen, ist jedoch in Fig. 7 die Halteplattenanordnung 20 als Schnitt längs der Linie VII-VII nach Fig. 5 dargestellt. Außerdem sind die Führungsschuhe 34R und 34L in Schnittansichten dargestellt.
- Wie in Fig. 6 und 7 gezeigt, hat die rechte Montageplatte eine Seitenwand 38R längs ihres linken Seitenrandes. Ein unterer Abschnitt der Seitenwand 38R bildet einen gegenüber der übrigen Seitenwand vergrößerten Abschnitt 40R mit einer Durchgangsbohrung, in der eine Führungsstange 42R verschiebbar aufgenommen ist. Das vordere Ende der Führungsstange 42R ist in einem Loch 43R aufgenommen, das in dem inneren Befestigungsteil 19R' des Befestigungsfußes 19R ausgebildet ist, und dort befestigt. Das hintere Ende der Führungsstange 42R ist in ein Loch 45R eingesetzt und dort befestigt, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Das Loch 45R ist in einem aufrechtstehenden Abschnitt 44R ausgebildet, der einstückig am hinteren Rand der rechteckigen Platte 20A ausgebildet ist. In Fig. 5 ist der aufrechtstehende Abschnitt 44R im Schnitt dargestellt, so dass man das Loch 45R sehen kann. In den Fig. 1 und 3 ist das hintere Ende der Führungsstange 42R in das Loch 45R des aufrechtstehenden Abschnittes 44R eingesetzt.
- Entsprechend hat die linke Montageplatte 30L längs ihres rechten Seitenrandes eine Seitenwand 38L, deren unterer Teil einen gegenüber der übrigen Seitenwand vergrößerten Abschnitt 40L bildet. In dem Abschnitt 40L ist eine Durchgangsbohrung ausgebildet, in der eine Führungsstange 42L verschiebbar aufgenommen ist. Das vordere Ende der Führungsstange 42L ist in ein Loch 43L eingesetzt und dort befestigt. Das Loch 43L ist in dem inneren Befestigungsteil 19L' des Befestigungsfußes 19L ausgebildet. Das hintere Ende der Führungsstange 42L ist in ein Loch 45L eingesetzt und dort befestigt, das in einem aufrechtstehenden Abschnitt 44L ausgebildet ist, der am hinteren Rand der rechteckigen Platte 20B ausgebildet ist. Entsprechend dem Abschnitt 44R ist in Fig. 5 auch der aufrechtstehende Abschnitt 44L im Schnitt dargestellt, so dass man das Loch 45L sehen kann. In den Fig. 1 und 3 ist das hintere Ende der Führungsstange 45L in das Loch 45L des aufrechtstehenden Abschnitts 44L eingesetzt.
- Das Objektivlinsensystem 13R der rechten Fernrohroptik 12R ist ortsfest vor der rechten Montageplatte 30R angeordnet. Wird die rechte Montageplatte 30R längs der Führungsstange 42R vor- und zurückbewegt, so wird deshalb der Abstand zwischen dem Objektivlinsensystem 13R und dem Aufrichtprismensystem 14R eingestellt, wodurch eine Fokussierung der rechten Fernrohroptik 12R vorgenommen wird. Da entsprechend das Objektivlinsensystem 13L der linken Fernrohroptik 12L ortsfest vor der linken Montageplatte 30L angeordnet ist, wird durch Vor- und Zurückbewegen der linken Montageplatte 30L längs der Führungsstange 42L der Abstand zwischen dem Objektivlinsensystem 13L und dem Aufrichtprismensystem 14L eingestellt, wodurch eine Fokussierung der linken Fernrohroptik 12L vorgenommen wird.
- Um die rechte und die linke Montageplatte 30R, 30L gleichzeitig so längs der Führungsstange 42R, 42L zu bewegen, dass der Abstand zwischen den beiden Montageplatten 30R, 30L veränderbar ist, sind die Montageplatten 30R, 30L über ein ausziehbares Koppelelement 46 miteinander verbunden, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist.
- Das ausziehbare Koppelelement 46 umfasst ein rechteckiges Stabelement 46A und ein Gabelelement 46B, in dem das Stabelement 46A verschiebbar aufgenommen ist. Das Stabelement 46A ist an der Unterseite des vergrößerten Abschnitts 40R der Seitenwand 38R an dessen vorderem Ende befestigt. Das Gabelelement 46B ist an der Unterseite des vergrößerten Abschnitts 40L der Seitenwand 38L an dessen vorderem Ende befestigt. Die beiden Elemente 46A und 46B haben eine Länge, die größer als die Bewegungsstrecke des beweglichen Gehäuseteils 10B zwischen dessen eingezogener Position (Fig. 1 und 2) und dessen maximal ausgezogener Position (Fig. 3 und 4) ist. Auch wenn der bewegliche Gehäuseteil 10B aus seiner eingezogenen Position in seine maximal ausgezogene Position gebracht ist, bleibt so das gleitende Ineinandergreifen der beiden Elemente 46A und 46B gewährleistet.
- In Fig. 8 ist eine vertikale Schnittansicht längs der Linie VIII-VIII nach Fig. 1 gezeigt. Wie aus den Fig. 2, 4 und 8 hervorgeht, ist in dem Gehäuse 10 ein innerer Rahmen 48 untergebracht und an dem Hauptgehäuseteil 10A und der rechteckigen Platte 20A befestigt. Der innere Rahmen 48 hat einen zentralen Abschnitt 48C, einen rechten Flügelabschnitt 48R, der sich von dem zentralen Abschnitt 48C aus nach rechts erstreckt, eine vertikale Wand 48S, die sich vom rechten Rand des rechten Flügelabschnitts 48R nach unten erstreckt, und einen linken Flügelabschnitt 48L, der sich von dem zentralen Abschnitt 48C nach links erstreckt.
- Wie in Fig. 8 gezeigt, ist im vorderen Ende des zentralen Abschnitts 48C eine Bohrung 50 ausgebildet und an einem kreisförmigen Fenster 51 ausgerichtet, das in einer Frontwand des Hauptgehäuseteils 10A ausgebildet ist. In einem hinteren Teil des zentralen Abschnitts 48C ist eine Aussparung 52 ausgebildet, in deren Boden eine rechteckige Öffnung 54 ausgebildet ist. Eine Deckwand des Hauptgehäuseteils 10A ist mit einer Öffnung versehen, durch die die Aussparung 52 freiliegt. Diese Öffnung ist mit einer Deckplatte 55 verschlossen. Die Deckplatte 55 kann von der Öffnung entfernt werden.
- Eine Rohranordnung 56 wird bei entfernter Deckplatte 55 in die Aussparung 52 eingesetzt. Die Rohranordnung 56 hat einen Drehrad-Zylinder 57, und einen koaxial in diesem angeordneten Linsentubus 58. Der Zylinder 57 ist drehbar in der Aussparung 52 gelagert, und der Linsentubus 58 kann längs dessen Mittelachse bewegt werden, während er um die Mittelachse drehfest bleibt, d. h. sich nicht um diese dreht. Nach dem Zusammenbau der Rohranordnung 56 wird die Deckplatte 55 angebracht, um die Aussparung 52 abzudecken. An dem Zylinder 57 ist ein Drehrad 60 vorgesehen. Das Drehrad 60 ist durch einen an der Außenfläche des Zylinders 57 ausgebildeten ringförmigen Vorsprung gebildet. Das Drehrad 60 liegt durch eine in der Deckplatte 55 ausgebildete Öffnung 62 nach außerhalb der Deckwand frei.
- An der Außenfläche des Zylinders 57 ist ein Schneckengang 64 (Schraubenflächen oder -linien) ausgebildet, auf den ein Ringelement 66 nach Art eines Gewindeeingriffs passt. An der Innenwand des Ringelementes 66 sind in gleichen Abständen mehrere Vorsprünge ausgebildet, die in den Schneckengang 64 des Zylinders 57 greifen. Am Außenumfang des Ringelementes 66 ist eine Abflachung ausgebildet, die verschiebbar an der Innenwand der Deckplatte 55 anliegt. Da die Abflachung an der Innenwand der Deckplatte 55 anliegt, ist beim Drehen des Zylinders 57 gewährleistet, dass sich das Ringelement 56 nicht dreht, d. h. drehfest bleibt. Beim Drehen des Zylinders 57 wird das Ringelement 56 durch den Gewindeeingriff mit dem Schneckengang 64 längs der Mittelachse des Zylinders 57 bewegt, wobei die Richtung dieser Bewegung von der Drehrichtung des Zylinders 57 abhängt.
- Von dem Ringelement 66 steht eine Zunge 67 ab. Die Zunge 67 ist auf der der Abflachung entgegengesetzten Seite des Ringelementes 66 angeordnet. Wie in Fig. 8 gezeigt, steht die Zunge 67 aus der rechteckigen Öffnung 54 des zentralen Abschnitts 48C heraus und ist in ein Loch 47 eingesetzt, das in dem Stabelement 46A ausgebildet ist. Dreht der Benutzer den Zylinder 57, indem er den freiliegenden Teil des Drehrads 60 beispielsweise mit einem Finger berührt, so wird das Ringelement 66 in oben beschriebener Weise längs der Mittelachse des Zylinders 57 bewegt, wodurch die Montageplatten 30R und 30L längs der optischen Achsen der Fernrohroptiken 12R, 12L bewegt werden. Die Drehbewegung des Drehrads 60 wird also in geradlinige Bewegungen der Aufrichtprismensysteme 14R, 14L und der Okularlinsensysteme 15R, 15L umgesetzt, so dass die Fernrohroptiken 12R, 12L fokussiert werden können.
- In diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Fernrohroptiken 12R, 12L beispielsweise so angeordnet, dass beim kürzestmöglichen Abstand der Aufrichtprismensysteme 14R, 14L und der Okularlinsensysteme 15R, 15L von den ihnen zugeordneten Objektivlinsensystemen 13R, 13L die beiden Fernrohroptiken 12R, 12L auf ein Objekt fokussiert sind, das sich in einer Entfernung von dem Doppelfernrohr befindet, die zwischen 40 m und Unendlich liegt. Wird dagegen ein Objekt in einer Entfernung von dem Doppelfernrohr betrachtet, die zwischen 2 und 40 m liegt, so werden die Aufrichtprismensysteme 14R, 14L und die Okularlinsensysteme 15R, 15L von den ihnen zugeordneten Objektivlinsensystemen 13R, 13L entfernt, um auf das Objekt zu fokussieren. Sind die Aufrichtprismensysteme 14R, 14L in maximalem Abstand von den ihnen zugeordneten Objektivlinsensystemen 13R, 13L angeordnet, so fokussieren die beiden Fernrohroptiken auf ein Objekt, das in einer Entfernung von etwa 2 m vor dem Doppelfernrohr angeordnet ist.
- Eine Aufnahmeoptik 68 ist in dem Linsentubus 58 vorgesehen, der koaxial zu dem Zylinder 57 angeordnet. Die Aufnahmeoptik 68 hat eine erste Linsengruppe 68A und eine zweite Linsengruppe 68B. An der Innenfläche der hinteren Endwand des Hauptgehäuseteils 10A ist eine Platine 70 angebracht. Auf der Platine 70 ist eine Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung, z. B. eine CCD 75 montiert. Die Lichtempfangsfläche der CCD 72 ist mit der Aufnahmeoptik 68 fluchtend angeordnet. In dem hinteren Ende des zentralen Abschnitts 48C des inneren Rahmens 48 ist eine Öffnung ausgebildet, die an der optischen Achse der Aufnahmeoptik 68 ausgerichtet ist. In die Öffnung ist ein optisches Tiefpassfilter 74 eingesetzt. Das Doppelfernrohr gemäß Ausführungsbeispiel hat deshalb die gleiche Aufnahmefunktion wie eine digitale Kamera, so dass ein von der Aufnahmeoptik 68 abgebildetes Objektbild auf der Lichtempfangsfläche der CCD 72 erzeugt wird.
- In den Fig. 1 bis 4 ist die optische Achse der Aufnahmeoptik 68 mit OS, die optische Achse der rechten Fernrohroptik 12R mit OR und die optische Achse der linken Fernrohroptik 12L mit OL bezeichnet. Die optischen Achsen OR und OL verlaufen parallel zueinander sowie parallel zur optischen Achse OS der Aufnahmeoptik 68. Wie in den Fig. 2 und 8 gezeigt, legen die optischen Achsen OR und OL eine Ebene P fest, die parallel zur optischen Achse OS der Aufnahmeoptik 68 liegt. Die beiden Fernrohroptiken 12R und 12L können parallel zur Ebene P bewegt werden, so dass ihr gegenseitiger Abstand und damit der Augenabstand einstellbar ist.
- Ist die Aufnahmeoptik 68 so konstruiert, dass sie eine sogenannte Pan-Fokus- Aufnahme durchführen kann, und wird eine Aufnahme nur in diesem Aufnahmemodus vorgenommen, so muss kein Fokussiermechanismus in dem Linsentubus 58 montiert werden. Bei der Pan-Fokus-Aufnahme fokussiert die Aufnahmeoptik 68 auf ein nahes Objekt, das sich in einer vorbestimmten Entfernung von dem Doppelfernrohr befindet, und zugleich auf ein Objekt im Unendlichen. Soll jedoch das Doppelfernrohr auch ein nahes Objekt aufnehmen, das sich in einer geringeren Entfernung als 2 m von dem Doppelfernrohr befindet, so muss der Linsentubus 58 mit einem Fokussiermechanismus ausgestattet sein.
- Deshalb ist an der Innenwand des Zylinders 57 ein Innengewinde und an der Außenwand des Linsentubus 58 ein Außengewinde ausgebildet, das in das Innengewinde des Zylinders 57 greift. Das vordere Ende des Linsentubus 58 ist in die Bohrung 50 eingesetzt. In dem Bodenteil dieses vorderen Endes ist eine Keilnut 76 ausgebildet, die sich in einer vorbestimmten Länge von dem vorderen Ende des Linsentubus 58 aus in Längsrichtung erstreckt. In dem Bodenteil des vorderen Endes des inneren Rahmens 48 ist ein Loch ausgebildet, in das ein Stift 78 montiert ist, der in die Keilnut 76 greift. Durch das Ineinandergreifen von Keilnut 76 und Stift 78 wird eine Drehung des Linsentubus 58 verhindert.
- Wird der Zylinder 57 durch Betätigen des Drehrads 60 gedreht, so wird deshalb der Linsentubus 58 längs der optischen Achse der Aufnahmeoptik 68 bewegt. Das an der Innenwand des Zylinders 57 ausgebildete Innengewinde und das an der Außenwand des Linsentubus 58 ausgebildete Außengewinde bilden so einen Mechanismus, der die Drehbewegung des Drehrads 57 in eine geradlinige oder fokussierende Bewegung des Linsentubus 58 umsetzt.
- An der Außenwand des Zylinders 57 ist ein Schneckengang 64 ausgebildet. Der Schneckengang 64 und das an der Innenwand des Zylinders 57 ausgebildete Innengewinde weisen einander entgegensetzte Gangsteigungen auf. Wird der Zylinder 57 so gedreht, dass die Aufrichtprismensysteme 14R, 14L und die Okularlinsensysteme 15R, 15L von den ihnen zugeordneten Objektivlinsensystemen 13R, 13L entfernt werden, so wird deshalb der Linsentubus 58 so bewegt, dass er sich von der CCD 72 entfernt. Auf diese Weise kann das Bild eines nahen Objektes auf die Lichtempfangsfläche der CCD 72 fokussiert werden. Die Ganghöhen des Schneckengangs 64 und des Innengewindes der Innenwand sind entsprechend den optischen Eigenschaften der beiden Fernrohroptiken 12R, 12L und der Aufnahmeoptik 68 verschieden gewählt.
- Wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt, ist in einem rechten Endabschnitt des Hauptgehäuseteils 10A eine Speiseplatine 80 angeordnet. Da auf der Speiseplatine 80 Komponenten wie ein Transformator montiert sind, ist das Gewicht der Speiseplatine 80 vergleichsweise hoch. Wie in den Fig. 2, 4 und 8 gezeigt, ist zwischen dem Boden des Hauptgehäuseteils 10A und der Halteplattenanordnung 20 eine Hauptsteuerplatine 82 angeordnet und an dem Boden befestigt. Auf der Hauptsteuerplatine 82 sind elektrische Komponenten wie ein Mikrocomputer und ein Speicher montiert. Die Platine 70 und die Speiseplatine 80 sind durch ein nicht gezeigtes flexibles Flachkabel mit der Hauptsteuerplatine 82 verbunden.
- In dem in den Fig. 2, 4 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf der oberen Fläche der Deckwand des Hauptgehäuseteils 10A ein LCD-Monitor 84 angeordnet. Der LCD-Monitor 84 hat die Form einer flachen, rechteckigen Platte. Der LCD-Monitor 84 ist so angeordnet, dass seine vordere und seine hierzu entgegengesetzte hintere Seite senkrecht zur optischen Achse der Aufnahmeoptik 68 verlaufen. Der LCD-Monitor 84 ist um eine Schwenkachse 86 schwenkbar, die sich längs der vorderen Seite erstreckt. Normalerweise ist der LCD-Monitor 84 eingeklappt oder geschlossen, wie in Fig. 8 mit der durchgezogenen Linie angedeutet ist. Da in diesem Zustand die Anzeigefläche des LCD-Monitors 84 der oberen Fläche des Hauptgehäuseteils 10A zugewandt ist, kann sie nicht betrachtet werden. Wird dagegen unter Verwendung der CCD 72 eine Aufnahme vorgenommen, so wird der LCD-Monitor 84 aus seiner eingeklappten Stellung in eine Anzeigestellung geschwenkt und angehoben, die in Fig. 8 mit der gestrichelten Linie angedeutet ist, so dass die Anzeigefläche des LCD-Monitors 84 von der Seite der Okularlinsensysteme 15R, 15L her betrachtet werden kann.
- Der linke Endabschnitt des beweglichen Gehäuseteils 10B ist durch die Trennwand 29 unterteilt. Dadurch ist ein Batteriefach 88 ausgebildet, in dem Batterien 92 untergebracht sind. Wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt, ist in der Bodenwand des Batteriefachs 88 ein Deckel 90 vorgesehen. Durch Öffnen des Deckels 90 können die Batterien in das Batteriefach 88 eingelegt und aus diesem entfernt werden. Der Deckel 90 bildet einen Teil des beweglichen Gehäuseteils 10B und wird durch einen geeigneten Eingriffsmechanismus in einer in den Fig. 2 und 4 gezeigten Schließstellung fixiert.
- Wie oben beschrieben, ist das Gewicht der Speiseplatine 80 vergleichsweise hoch. Auch ist das Gewicht der Batterien 92 vergleichsweise hoch. In diesem Ausführungsbeispiel sind demnach zwei Komponenten, die jeweils ein vergleichsweise hohes Gewicht haben, in den beiden Endabschnitten des Gehäuses 10 angeordnet. Dadurch ist der Gewichtsausgleich bei dem mit der Aufnahmefunktion versehenen Doppelfernrohr verbessert.
- Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, sind in dem vorderen und dem hinteren Bereich des Batteriefachs 88 Elektrodenplatten 94 und 96 vorgesehen. Die Batterien 92 sind in dem Batteriefach 88 parallel zueinander angeordnet und in entgegensetzte Richtungen ausgerichtet, um die Elektrodenplatten 94 und 96 zu kontaktieren. Die Elektrodenplatte 94 besteht aus einem leitenden Material und sorgt für eine elektrische Verbindung zwischen einer positive Elektrode einer der beiden Batterien 92 und einer negativen Elektrode der anderen der beiden Batterien 92, wodurch die Batterien 92 in Reihe geschaltet sind. Dagegen besteht die Elektrodenplatte 96 aus einem isolierenden Material und hat zwei leitende Abschnitte 96A und 96B, wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt ist. Der leitende Abschnitt 96A ist mit der negativen Elektrode der oberen Batterie 92 und der leitende Abschnitt 96B mit der positiven Elektrode der unteren Batterie 92 verbunden.
- Die von den Batterien 92 erzeugte elektrische Energie wird der Speiseplatine 80 über ein nicht gezeigtes Verteiler- oder Speisekabel 98 zugeführt, das sich zwischen dem Hauptgehäuseteil 10A und dem beweglichen Gehäuseteil 10B erstreckt. Das Verteilerkabel 98 erstreckt sich also in Richtung der Augenabstandseinstellung, die senkrecht zu den optischen Achsen OR und OL verläuft. Wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt, besteht das Speisekabel 98 aus zwei miteinander gebündelten Leitungen 98A und 98B, die von umhüllten Drähten gebildet sind. Die Leitungen 98A und 98B sind an die leitenden Abschnitte 96A und 96B gelötet.
- Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, geht das Speisekabel 98 durch die Trennwand 29 und erstreckt sich entlang deren Frontseite. Das Speisekabel 98 verläuft dann nach rechts und ist locker um den Linsentubus 17L des Objektivlinsensystems 13L gelegt, d. h. gewunden oder gewickelt. Das Speisekabel 98 verläuft dann unterhalb des zentralen Abschnitts 48C des inneren Rahmens 48 und des Linsentubus 17R des Objektivlinsensystems 13R und ist dann mit einem Anschlussstück 100 verbunden, das auf der Speiseplatine 80 vorgesehen ist. Empfängt die Speiseplatine 80 die elektrische Energie von den Batterien 92, so speist sie alle elektronischen Komponenten wie den Mikrocomputer und den auf der CCD 72 montierten Speicher mit einer elektrischen Energie vorbestimmter Spannung.
- Da der Gehäuseteil 10B relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A bewegt wird, um den Augenabstand einzustellen, sollte das Speisekabel 98 lang genug sein, um diese Relativbewegung zu ermöglichen. Deshalb ist das Speisekabel 98 locker in Form einer Schleife um den Linsentubus 17L gewickelt.
- Ist der bewegliche Gehäuseteil 10B in der relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A eingezogenen Position eingestellt (Fig. 1 und 2), so ist das Speisekabel 98 ausreichend locker um den Linsentubus 17L gewickelt, wie ein Vergleich der Fig. 1 und 2 mit den Fig. 3 und 4 zeigt. Die Größe des Schleifenabschnitts des um den Linsentubus 17L gewickelten Speisekabels 98 sollte geringfügig kleiner als die Dicke des in dem Doppelfernrohr vorhandenen Raums sein. Mit anderen Worten, sollte die Größe des Schleifenabschnitts nahezu gleich der Dicke des in dem Gehäuseteil 10 vorhandenen Raums sein, ohne dass der Schleifenabschnitt die Innenwand des Gehäuses 10 berührt. Dadurch übt die Innenwand keine äußere Kraft auf den Schleifenabschnitt aus, und letzterer behält seine angenähert kreisförmige Form.
- Der Schleifenabschnitt behält seine Schleifenform, wenn die Gehäuseteile 10A und 10B relativ zueinander so angeordnet werden, dass der Durchmesser des Schleifenabschnitts maximal wird. Der zum Einstellen des Augenabstands erforderliche Teil des Speisekabels 98 ist so in Schleifenform um den Linsentubus 17L gehalten, d. h. um diesen konzentriert, ohne geknickt zu werden.
- Auf den Schleifenabschnitt des Speisekabels 98 wirkt eine Rückstellkraft, die bestrebt ist, den Schleifendurchmesser aufzuweiten. Diese Rückstellkraft rührt von einer elastischen Kraft her, die von einer das Speisekabel 98 bedeckenden Vinylumhüllung erzeugt wird. Dadurch ist der Schleifenabschnitt stets um den Linsentubus 17L herum geformt, wenn der Gehäuseteil 10B zwischen der eingezogenen Position und der maximal ausgezogenen Position bewegt wird, ohne dass hierfür ein eigener Mechanismus zum Spannen oder Führen des Schleifenabschnitts vorgesehen ist. Wird nämlich der Gehäuseteil 10B von dem Hauptgehäuseteil 10A weg in die maximal ausgezogene Position (Fig. 3 und 4) bewegt, so nimmt der Durchmesser des Schleifenabschnitts allmählich ab und der Schleifenabschnitt wird unter Beibehaltung seiner Schleifenform um den Linsentubus 17L herum angedrückt. Wird dagegen der Gehäuseteil 10B aus seiner maximal ausgezogenen Position in die eingezogene Position bewegt, so weitet sich der Schleifenabschnitt unter Beibehaltung seiner Schleifenform allmählich auf.
- So wird die Bewegung des Speisekabels 98, die durch die Bewegung des Gehäuseteils 10B relativ zu dem Hauptgehäuseteil 10A verursacht wird, durch den locker um den Linsentubus 17L gewickelten Abschnitt, d. h. die Änderung des Durchmessers des Schleifenabschnitts, aufgenommen. Dadurch wird verhindert, dass sich das Speisekabel 98 stark verformt, und die Bewegung des Speisekabels 98 ist so eingeschränkt, dass der Schleifenabschnitt um den Linsentubus 17L herum gehalten ist. Das Speisekabel 98 stört so nicht die auf der Hauptsteuerplatine 82 montierten elektronischen Komponenten und die verschiedenen in dem Gehäuse 10 untergebrachten Mechanismen. Da der Schleifenabschnitt seine angenähert kreisförmige Form behält, kann er der Bewegung des Gehäuseteils 10B sanft folgen.
- Wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt, kann auf der Speiseplatine 80 ein Video- Ausgangsanschluss 102 z. B. für ein externes Anschlussstück vorgesehen sein. In diesem Fall ist in der Frontwand des Hauptgehäuseteils 10A ein Loch 104 ausgebildet, durch das das externe Anschlussstück mit dem Video-Ausgangsanschluss 102 verbunden werden kann. Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, kann unterhalb der Hauptsteuerplatine 82 auf dem Boden des Hauptgehäuseteils 10A ein Kartenhalter 106 vorgesehen sein, in dem eine Speicherkarte, z. B. eine CF-Karte, lösbar montiert ist.
- In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Speisekabel 98 um den linken Linsentubus 17L gewickelt. Statt dessen kann es jedoch um den rechten Linsentubus 17R gewickelt sein. Außerdem kann das Speisekabel um beiden Linsentuben 17R und 17L gewickelt sein. In diesem Fall verteilt sich der lockere Abschnitt des Speisekabels 98 auf die beiden Linsentuben 17R und 17L.
- Die Erfindung ist auch auf ein anderes optisches Instrument als ein mit einer Aufnahmefunktion versehenes Doppelfernrohr anwendbar, z. B. auf eine digitale Kamera, bei der ein Teil des Gehäuses beweglich ist. In diesem Fall ist ein zwischen dem Hauptgehäuseteil und dem beweglichen Gehäuseteil verlaufendes Verteilerkabel wie ein Speisekabel oder ein Signalkabel um den Linsentubus der Aufnahmeoptik der digitalen Kamera gewickelt.
Claims (10)
1. Optisches Instrument mit einem Linsentubus (17R, 17L) zum Halten einer
Optik (12R, 12L), einem Gehäuse (10), in dem der Linsentubus (17R, 17L)
untergebracht ist und das zwei relativ zueinander bewegbare Gehäuseteile
(10A, 10B) hat, und einem zwischen den Gehäuseteilen (10A, 10B)
verlaufenden Verteilerkabel (98), dadurch gekennzeichnet, dass das
Verteilerkabel (98) locker derart um den Linsentubus (17R, 17L) gewickelt ist, dass der
locker um den Linsentubus (17R, 17L) gewickelte Kabelabschnitt die durch
die Relativbewegung der Gehäuseteile (10A, 10B) verursachte Bewegung
des Verteilerkabels (98) aufnimmt.
2. Optisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in
den Gehäuseteilen (10A, 10B) zwei Linsentuben (17R, 17L) untergebracht
sind und das Verteilerkabel (98) um einen der Linsentuben (17L) gewickelt
ist.
3. Optisches Instrument nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch zwei ein
Doppelfernrohr bildende Betrachtungsoptiken (12R, 12L), wobei zumindest
ein Teil der einen Betrachtungsoptik (12R) an dem einen Linsentubus (17R)
und zumindest ein Teil der anderen Betrachtungsoptik (12L) an dem
anderen Linsentubus (17L) gehalten ist und die beiden Gehäuseteile (10A, 10B)
zur Einstellung des Augenabstands zwischen den beiden
Betrachtungsoptiken (12R, 12L) relativ zueinander bewegbar sind.
4. Optisches Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Gehäuseteile (10A, 10B) relativ zueinander linear so bewegbar sind,
dass die optischen Achsen (OR, OL) der beiden Betrachtungsoptiken (12R,
12L) in einer vorbestimmten Ebene bewegbar und dadurch der
Augenabstand der beiden Betrachtungsoptiken (12R, 12L) einstellbar ist.
5. Optisches Instrument nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Betrachtungsoptiken (12R, 12L) jeweils eine Objektivoptik (13R,
13L), eine Aufrichtoptik (14R, 14L) und eine Okularoptik (15R, 15L)
enthalten, wobei nur die Objektivoptik (13R, 13L) in dem zugehörigen Linsentubus
(17R, 17L) untergebracht ist und die Aufrichtoptik (14R, 14L) und die
Okularoptik (15R, 15L) zur Fokussierung relativ zu der Objektivoptik (13R, 13L)
vor- und zurückbewegbar sind.
6. Optisches Instrument nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass einer der beiden Gehäuseteile (10A) einen
Fokussiermechanismus und ein Drehrad (60) enthält, durch das der Fokussiermechanismus
zum Ausführen einer Fokussierbewegung betätigbar ist, und dass das
Verteilerkabel (98) um den Linsentubus (17L) gewickelt ist, der in dem anderen
Gehäuseteil (10B) untergebracht ist.
7. Optisches Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das
Drehrad (60) ein ringförmiger Vorsprung ist, der an der Außenfläche eines
Zylinders (57) ausgebildet ist, in dem eine Aufnahmeoptik (68) untergebracht
ist.
8. Optisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass im äußeren Ende eines (108) der beiden
Gehäuseteile eine Batterie (92) und im äußeren Ende des anderen Gehäuseteils
(10A) eine Speiseplatine (80) untergebracht ist und dass das Verteilerkabel
(98) eine die Batterie (92) und die Speiseplatine (80) verbindendes
Speisekabel ist.
9. Optisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verteilerkabel (98) einen locker um den
Linsentubus (17R, 17L) gewickelten Schleifenabschnitt hat und dass die Bewegung
des Verteilerkabels (98) durch eine Änderung des Durchmessers des
Schleifenabschnitts aufgenommen wird.
10. Optisches Instrument nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schleifenabschnitt seine Schleifenform behält, ohne die Innenwand des
Gehäuses (10) zu berühren, wenn die Gehäuseteile (10A, 10B) so relativ
zueinander angeordnet werden, dass der Durchmesser des
Schleifenabschnitts maximal wird.
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Effective date: 20111101 |