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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Überkopf-Airbag-Aufblassysteme
in Kraftfahrzeugen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein komprimierbares Airbagmoduldesign
für Überkopf-Airbag-Anwendungen.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Aufblasbare Airbags werden weithin
in Kraftfahrzeugen verwendet und stehen im Ruf, zahlreiche Todesfälle und
Unfälle
zu vermeiden. In einigen Statistiken wird geschätzt, dass durch Frontairbags
die Zahl der Todesfälle
bei Frontalzusammenstößen unter
Fahrern, die Sitzgurte verwenden, um 25% und unter Fahrern, die
nicht angeschnallt sind, um mehr als 30% gesenkt werden. Aus Statistiken
geht ferner hervor, dass mit einer Kombination aus Sitzgurt und Airbag
schwere Brustverletzungen im Zuge von Frontalzusammenstößen um 65%
und schwere Kopfverletzungen um bis zu 75% verringert werden können. Die
Verwendung von Airbags bietet somit deutliche Vorteile, und Fahrzeugeigentümer sind häufig bereit,
die Extrakosten für
Airbags zu tragen.
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Der Einbau von aufblasbaren Sicherheits-Rückhaltevorrichtungen
oder Airbags ist heutzutage bei vielen neuen Kraftfahrzeugen eine
rechtliche Voraussetzung. Airbags werden typischerweise im Lenkrad
und im Armaturenbrett auf der Beifahrerseite eines Autos eingebaut.
Im Falle eines Unfalls misst eine elektronische Steuereinheit (ECU)
innerhalb des Fahrzeuges die abnormale Verlangsamung über einen
Beschleunigungsaufnehmer und löst
die Zündung
einer explosiven Ladung aus. Expandierende Gase aus der Ladung füllen die
Airbags, welche unverzüglich
vor dem Fahrer und dem Beifahrer aufgeblasen werden, um diese vor
einem Aufprall gegen die Windschutzscheibe oder das Armaturenbrett
zu schützen.
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Eine Airbag-Abdeckung, auch als Verkleidungsplatte
bezeichnet, deckt einen Abschnitt ab, der das Airbagmodul enthält und sich
auf einem Lenkrad, Armaturenbrett, einer Fahrzeugtür, einer Fahrzeugwand
oder unterhalb des Armaturenbretts befinden kann. Die Airbag-Abdeckung
wird typischerweise aus einem steifen Kunststoff hergestellt und kann
durch den Druck des sich entfaltenden Airbags zum Öffnen gezwungen
werden. Beim Entfalten des Airbags wird bevorzugt, dass die Airbag-Abdeckung zurückgehalten
wird, um zu verhindern, dass die Airbag-Abdeckung im Fahrzeuginnenraum
frei herumfliegt. Wenn sich die Airbag-Abdeckung frei im Fahrzeuginnenraum
bewegt, könnte
sie einen Fahrzeuginsassen verletzen.
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Airbagvorrichtungen wurden in erster
Linie dazu entworfen, sich vor dem Brustbereich eines Fahrzeuginsassen
zwischen dem oberen Brustbereich eines Fahrzeuginsassen und dem
Armaturenbrett zu entfalten. Herkömmliche Airbags, so wie Airbags
auf der Fahrer- oder der Beifahrerseite (im Folgenden als "herkömmlicher
Airbag" bezeichnet)
bewahren den oberen Brustbereich und den Kopf des Fahrzeuginsassen
davor, gegen eine Windschutzscheibe oder ein Armaturenbrett zu schlagen.
Herkömmliche
Airbagmodule zum Schutz von Fahrzeuginsassen im vorderen Bereich
des Fahrgastraumes entfalten sich aus dem Armaturenbrett (Beifahrerseite)
oder aus dem Lenkrad (Fahrerseite). Diese Anordnung weist mehrere
Nachteile auf, einschließlich
einer schlechten Leistung, wenn sich der Fahrzeuginsasse außerhalb
der erwarteten Position befindet (OOP-Wirkung), und einem unästhetisch
wirkenden Armaturenbrett oder unästhetisch
wirkenden Lenkradreißnähten.
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In der Tat weisen viele bekannte
Airbags eine schlechte OOP-Wirkung für die Fahrzeuginsassen auf.
Diese Airbags neigen dazu, die Energie der anfänglichen Entfaltung zur erwarteten
Position des Fahrzeuginsassen hin auszurichten. Während diese Konstruktionen
einem ordnungsgemäß positionierten Fahrzeuginsassen
dabei helfen, Verletzungen zu vermeiden, erhöht die Anordnung des Airbags
in zu großer
Nähe zu
einem OOP-Fahrzeuginsassen das Risiko, dass der Fahrzeuginsasse
durch den Airbag selbst verletzt wird. Die Geschwindigkeit, mit
der sich Airbags im Allgemeinen und insbesondere Airbags zum Schutz
bei einem Frontalaufprall entfalten müssen, um die Fahrzeuginsassen
entsprechend zu schützen,
macht es notwendig, dass die Airbags mit beträchtlicher Geschwindigkeit und
Kraft aufgeblasen werden. Bei einem Fahrzeuginsassen außerhalb der
erwarteten Position (OOP-Fahrzeuginsassen), steigt das Verletzungsrisiko
dramatisch an, da sich die Modelle, die verwendet werden, um die
gewünschte
Entfaltung zu berechnen, stark voneinander unterscheiden. So ist
es zum Beispiel sehr wahrscheinlich, dass ein OOP-Fahrzeuginsasse
keine Sicherheitsrückhalteeinrichtung
trägt,
während
die Berechnungen in Zusammenhang mit der erwarteten Position des
Fahrzeuginsassen im Allgemeinen davon ausgehen, dass der Fahrzeuginsasse
einen Sicherheitsgurt trägt.
Ohne Sicherheitsgurt führt
die Trägheit
von OOP-Fahrzeuginsassen dazu, dass diese weiterhin nach vorne zum
Armaturenbrett und zur Windschutzscheibe hin bewegt werden. Die
Trägheitsbewegung
des OOP-Fahrzeuginsassen führt auch
dazu, dass ein OOP-Fahrzeuginsasse im Vergleich zu einem ordnungsgemäß zurückgehaltenen Fahrzeuginsassen
mit einer größeren Wucht
auf den Airbag aufprallt. Da sich der OOP-Fahrzeuginsasse auch näher an der
Windschutzscheibe und dem Armaturenbrett befinden kann, steht dem
Airbag weniger Zeit zur Verfügung,
um erfolgreich entfaltet zu werden. Dies führt zu einem dramatischen Anstieg der
Wahrscheinlichkeit, dass der OOP-Fahrzeuginsasse ein zweites Mal
gegen das Fahrzeug aufprallt, da der Airbag keine Zeit hat, sich ordnungsgemäß zu entfalten.
Infolgedessen besteht der Bedarf an einem Airbagmodul, welches auch
Schutz für
einen OOP-Fahrzeuginsassen bereitstellt.
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Zusätzlich zu einer schlechten
OOP-Wirkung weisen Airbags aller auf dem Fachgebiet bekannten Arten
eine Reihe zusätzlicher
Nachteile auf. Ein beispielhafter Nachteil von herkömmlichen
Airbagkonfigurationen besteht darin, dass sie zu sperrig sind, um bequem überkopf
eingebaut und innerhalb eines Fahrzeuges verwendet werden zu können. Einige Fahrzeuge
verfügen
einfach nicht über
den vertikalen Raum im Dach des Fahrzeuges, um die Masse bestimmter
Kissenelemente und deren jeweilige Aufblasgeneratoren, wie jene,
die für
herkömmliche Überkopf-Airbagkonfigurationen
notwendig sind, aufzunehmen. Einige versuchen, ein überkopf
angeordnetes Fach zu bauen, wie aber bereits zuvor besprochen, muss
jedoch das herkömmliche
Kissenelement eines Airbags, wobei es sich dabei um jenen Teil handelt,
auf den ein Fahrzeuginsasse aufprallt, in einer bestimmten Entfernung
von einem Fahrzeuginsassen befestigt sein, da der Airbag Raum braucht,
um aufgeblasen zu werden. Dieser Entfernungsaspekt führt zu einer
weiteren Begrenzung der verfügbaren Standorte überkopf,
um Frontairbagsysteme einzubauen. Infolgedessen besteht auch ein
Bedarf an einem dünnen Überkopf-Airbagmodul.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin,
dass bisher bekannte Airbags bei der Produktion und dem Einbau relativ
teuer sind. Zum Beispiel handelt es sich bei jedem Airbag typischerweise
um eine Vorrichtung mit einmaliger Verwendung, welche eine Aufblasvorrichtung,
eine Überwachungsvorrichtung, ein
aufblasbares Airbagkissen und eine Trägerstruktur aufweist. Diese
einzelnen Bestandteile sind typischerweise speziell zur Verwendung
im Airbag ausgelegt und daher relativ teurer als Bestandteile von der
Stange. Ferner endet mit dem Entfalten des Airbags typischerweise
die Nützlichkeit
der Einheit, und falls das Fahrzeug noch einsatzfähig ist,
muss der Airbag ersetzt werden. Außerdem macht das Entfalten
des Airbags oft das Durchbrechen des Airbags durch die Reißnähte im Lenkrad
oder im Armaturenbrett erforderlich. Somit erfordert der Austausch
des Airbags auch das Austauschen des beschädigten Armaturenbretts oder
der Lenkradabdeckung, was zu einer weiteren Erhöhung der Einbaukosten führt. Infolgedessen
besteht ein Bedarf an einem Airbagmodul mit verringerten Kosten
beim Austausch des Airbagmoduls.
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Die typischen Entfaltungsmechanismen,
die in verfügbaren
Airbags verwendet werden, führen
zu weiteren Nachteilen. Zum Beispiel wird während des Normalbetriebs die Überwachungsvorrichtung
des Airbags unregelmäßige Beschleunigung
oder Verlangsamung feststellen und die Aufblasvorrichtung aktivieren.
Die Aufblasvorrichtung ist typischerweise entweder ein pyrotechnischer
Generator oder ein Gasgenerator, der schnell Füllmaterial, wie expandierende
Gase, in das Airbagkissen füllt.
Die Notwendigkeit hoher Aufblasgeschwindigkeiten kann das Risiko
erhöhen,
dass das Füllmaterial
zu schnell in den Airbag gefüllt
wird, was zu einem übermäßigen Aufblasen
und Reißen
des Airbags führen
kann. Herkömmlicherweise
führt das
Aufblasen mittels Zufuhr von Füllmaterialien
dazu, dass das aufblasbare Airbagkissen aus der Airbagträgerstruktur
gestoßen wird.
Bedauerlicherweise kann ein Aufblasvorgang, bei dem der aufblasbare
Airbag aus der Trägerstruktur
gestoßen
wird, auch das aufblasbare Airbagkissen beschädigen, wenn das Kissen sich
in der Trägerstruktur
oder an einer anderen scharfen Kante verfängt. Gelegentlich ist das aufblasbare
Airbagkissen unsachgemäß innerhalb
der Trägerstruktur
verpackt oder wird gelöchert,
wenn es während
des Entfaltungsvorgangs durch die Trägerstruktur gestoßen wird.
In beiden Fällen
ist das Ergebnis ein unsachgemäßes oder
nicht erfolgreiches Entfalten des Airbags, was zur Verletzung des
Fahrzeuginsassen führen
kann. Daher wird ein Entfaltungsmechanismus be nötigt, der verhindert, dass
das aufblasbare Airbagkissen aus der Trägerstruktur gestoßen wird.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung wurde als Reaktion auf den Stand der Technik und insbesondere
als Reaktion auf die Probleme und Bedürfnisse auf dem Fachgebiet
entwickelt, die bisher noch nicht zur Gänze von den zur Zeit verfügbaren Airbags
gelöst
werden. Somit besteht eine Gesamtaufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine Lösung
mit einem dünnen, Überkopf-Airbag
bereitzustellen.
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Um die zuvor genannte Aufgabe zu
erfüllen, wird
gemäß der hierin
ausführlich
beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine dünne Überkopf-Airbagvorrichtung bereitgestellt,
die zum Schutz von Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall konfiguriert
ist. Die dünne Überkopf-Airbagvorrichtung
schließt
eine komprimierbare Gehäuseanordnung,
ein aufblasbares Airbagkissen und einen Aufblasgenerator ein. Die
Gehäuseanordnung
enthält
das Airbagkissen vor dessen Entfalten und ist, und das ist noch
wichtiger, so konfiguriert, dass sie im Dachraum eines Fahrzeuges
eingebaut werden kann. Typischerweise ist dieser Raum weniger als
40 mm dick, was die Größe des Airbags,
der in Verbindung mit der Vorrichtung verwendet werden könnte, einschränken würde. Glücklicherweise
ist die Gehäuseanordnung
komprimierbar, wodurch es möglich
wird, ein größeres Airbagkissen
in die Vorrichtung zu packen. Die abgestufte Geometrie der komprimierbaren
Gehäuseanordnung
ermöglicht eine
Komprimierung nach dem Zusammenbau, ohne das Kissen, das darin gepackt
ist, zu quetschen. In einer Konfiguration reduziert die Kompression
das verfügbare
Packungsvolumen innerhalb der Gehäuseanordnung um mindestens
20%. Durch die Kompression kann die Gehäuseanordnung auch mit integrierten
Nieten versehen werden, die während
der Kompression geschaffen werden. Vor dem Kompri mieren kann die
Gehäuseanordnung
aus einem oberen Gehäuse
und einem verformbaren unteren Gehäuse bestehen. Das aufblasbare
Airbagkissen ist entlang der vorderen Längskante an der komprimierbaren
Gehäuseanordnung
befestigt. Der Aufblasgenerator steht mit dem Kissen in Fluidverbindung, während der
Aufblasgenerator beim Aufprall eine Aufblaskraft bereitstellt.
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Gemäß einer Konfiguration kann
die dünne Überkopf-Airbagvorrichtung
ferner ein aufblasbares Airbagkissen einschließen, das während des Entfaltens aus dem
Gehäuse
gezogen wird. Während
des Entfaltens bläst
die dünne Überkopf-Airbagvorrichtung
zuerst das Kissen im Wesentlichen parallel zur Windschutzscheibe
auf. Das Kissen, das vom Kopf- oder Rahmenelement des Fahrzeuges
nach unten bewegt wird, um einen Großteil der Fläche zwischen dem
Fahrzeuginsassen und dem Vorderteil des Fahrzeuginnenraums zu bedecken,
erscheint zuerst ganz ähnlich
wie ein Vorhang, der die vordere Fahrzeugscheibe oder Windschutzscheibe
bedeckt. Der erste aufgeblasene Abschnitt des Airbagkissens zieht
den nicht aufgeblasenen Abschnitt des Kissens aus der Gehäuseanordnung.
Sobald das aufblasbare Airbagkissen zur Gänze aus dem Gehäuse gezogen
worden ist, beginnt das Kissen, sich zur erwarteten Fahrzeuginsassenposition
hin auszubreiten. Dieser Aufblasvorgang stellt einen besseren OOP-Schutz
bereit, indem der Fahrzeuginsasse vor einem Aufprall auf die Windschutzscheibe,
herumfliegenden Glassplittern und anderen Projektilen geschützt wird.
Der Überkopf-Airbag
kann auch helfen, dafür
zu sorgen, dass der OOP-Fahrzeuginsasse während eines Unfalls mit Endanschlag
oder abruptem Stopp/Frontalkollision und Überschlagen des Fahrzeuges
innerhalb des Fahrzeuges bleibt. Der zweite Aufblasvorgang erstreckt
sich zur erwarteten Fahrzeuginsassenposition hin. Somit schützt die
dünne Airbagvorrichtung
einen OOP-Fahrzeuginsassen noch mehr, da der zweite Aufblasvorgang
den OOP-Fahrzeuginsassen in die Position zurückdrängt, auf welche die meisten
Sicherheitseinrichtungen ausgerichtet sind.
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Alternativ dazu kann das komprimierbare Gehäuse auch
eine verformbare Führungsstruktur aufweisen.
Diese Führungsstruktur
stellt eine Entfaltungsöffnung
für das
Airbagkissen bereit. Die Führungsstruktur
lenkt das erste Aufblasen des Airbagkissens, so dass sich das Kissen
in einer Weise aufbläst,
die im Wesentlichen parallel zur Windschutzscheibe ist. Eine Konfiguration
ermöglicht
es, dass die Struktur während
des Entfaltens verformt wird. Die verformte Führungsstruktur wird breiter,
so dass das Kissen schnell aus der Gehäuseanordnung gezogen werden
kann.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung und den beigelegten Ansprüchen deutlicher hervorgehen
oder können
durch die Anwendung der nachstehend erläuterten Erfindung erfahren
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigen:
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1A eine
Fahrzeug-Querschnittansicht des dünnen Airbagmoduls, welches
eine geeignete Betriebsumgebung für eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bereitstellt;
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1B eine
Fahrzeug-Querschnittansicht der Einbauposition des dünnen Airbagmoduls
und des Entfaltungsverhaltens gegenüber dem Fahrzeuginsassen;
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2 eine
vergrößerte Querschnittansicht der
Einbauposition des dünnen
Airbagmoduls;
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3 eine
vergrößerte Querschnittansicht des
dünnen
Airbagmoduls während
des Entfaltens;
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4 eine
perspektivische Ansicht des dünnen
Airbagmoduls;
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5 eine
auseinandergezogene perspektivische Ansicht der dünnen Airbagmodulanordnung;
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6 eine
perspektivische Ansicht der Airbagmodulanordnung vor der nach dem
Zusammenbau erfolgenden Kompression;
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7 eine
perspektivische Ansicht der Airbagmodulanordnung nach der nach dem
Zusammenbau erfolgten Kompression;
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8A eine
Querschnittansicht des dünnen Airbagmoduls
vor der Kompression;
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8B eine
Querschnittansicht des dünnen Airbagmoduls
während
des Kompressionsvorgangs:
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die zur Zeit bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird am besten durch Bezugnahme auf die
Zeichnungen verstanden werden, wobei gleiche Teile durchgehend durch
dieselben Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Es wird leicht verstanden
werden, dass die Bestandteile der vorliegenden Erfindung, so wie
im Allgemeinen hierin beschrieben und in den Figuren dargestellt,
in zahlreichen unterschiedlichen Konfigurationen angeordnet und
entworfen werden könnten.
Daher ist die folgende, detailliertere Beschreibung der Ausführungsformen
der Vorrichtung, des Systems und des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung, so wie in 1A bis 8B dargestellt, nicht als
Einschränkung
des beanspruchten Schutzumfangs der Erfindung zu verstehen, sondern
ist lediglich repräsentativ
für zur
Zeit bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Wenn im Zuge der vorliegenden Patentschrift
auf "eine Ausführungsform" ("eine" als Zahlwort) oder "eine Ausführungsform" ("eine" als unbestimmter
Artikel) Bezug genommen wird, bedeutet dies, dass ein bestimmtes
Merkmal, eine bestimmte Struktur oder Eigenschaft, die in Zusammenhang
mit der Ausführungsform
beschrieben wird, in mindestens einer ("einer" als Zahlwort) Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthalten ist. Somit beziehen sich die Formulierungen "in einer Ausführungsform" ("einer" als Zahlwort) oder "in einer Ausführungsform" ("einer" als unbestimmter
Artikel) an verschiedenen Stellen der vorliegenden Patentschrift
nicht unbedingt immer auf dieselbe Ausführungsform.
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Ferner können die speziellen Merkmale, Strukturen
oder Eigenschaften auf beliebige Weise in einer oder mehreren Ausführungsformen
kombiniert werden. In der folgenden Beschreibung werden zahlreiche
spezifische Details bereitgestellt, unter anderem Beispiele von
aufblasbaren Airbagkissen, verschiedenen Aufblasgenerator-Gaszufuhrsystemen, unterschiedlichen
Airbagfalt- und -aufblasverfahren, Airbagbehältermodulen usw., um ein gründliches Verständnis von
Ausführungsformen
der Erfindung zu schaffen. Fachleute werden jedoch erkennen, dass
die Erfindung ohne eines oder mehrere der spezifischen Details oder
mit anderen Verfahren, Bestandteilen, Materialien usw. umgesetzt
werden kann. An einigen Stellen werden hinlänglich bekannte Strukturen,
Materialien oder Vorgänge
nicht im Detail gezeigt oder beschrieben, um die Aspekte der Erfindung
nicht zu verschleiern.
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In der vorliegenden Patentschrift
wird mit "Airbag" oder "Kissen" ein aufblasbarer
Mechanismus bezeichnet, der verwendet wird, um einen Fahrzeuginsassen
bei einem Aufprall auf Oberflächen
innerhalb des Fahrzeuges durch Abschwächen des Aufpralls zu schützen. Im
Allgemeinen werden diese aufblasbaren Mechanismen schnell mit einem
geeigneten Füllmedium,
wie Gas, gefüllt
und agieren als ein passives Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem. Das Kissen kann
aus einem Textilmaterial wie einer dünnen Nylonfaser bestehen.
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Wenn in der vorliegenden Patentschrift
auf einen "Aufblasgenerator" oder "Fülleraktuator" Bezug genommen wird,
sind darunter Vorrichtungen zu verstehen, die schnell ein Füllmaterial,
wie expandierende Gase, in ein aufblasbares Airbagkissen einführen. Der
Aufblasgenerator ist typischerweise ein pyrotechnischer Generator
oder ein Gasgenerator. Sobald er ausgelöst wurde, verwendet der Aufblasgenerator
komprimiertes Gas, festen Brennstoff oder eine Kombination daraus,
um die schnell expandierenden Gase zu erzeugen, die notwendig sind,
um das Airbagkissen aufzublasen. Ein beispielhafter Stickstoffgas-Aufblasgenerator
erzeugt Gas aus der chemischen Reaktion zwischen Natriumazid und
Kaliumnitrat. Der Aufblasgenerator kann innerhalb des Airbagmoduls
eingebaut sein oder auf sonstige Weise wirkungsmäßig mit dem Airbagkissen verbunden sein,
so dass Gas, das vom Aufblasgenerator erzeugt wird, das Airbagkissen
während
eines Unfalls aufbläst.
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Ein "Fernaufblasgenerator" wird oft mit einer Leitung oder einer "Gasleitung" verwendet, um expandierende
Gase zum Airbagkissen zu transportieren. Der Fernaufblasgenerator
ist nicht direkt mit dem Überkopf-Airbagmodul
verbunden und kann somit an verschiedenen Positionen angeordnet
sein, einschließlich
der Fahrzeugsäulen.
Typischerweise muss ein Aufblasgenerator zwischen ungefähr 2,0 Mol
und ungefähr
5,0 Mol Gas erzeugen, um ein Fahrgastkissen zu füllen, das eine typische Vollgröße aufweist.
Noch bevorzugter erzeugt der Aufblasgenerator zwischen ungefähr 3,0 Mol
und ungefähr
4,0 Mol Gas, um ein Airbag-Kissen voller Größe auf dem vorderen Beifahrersitz
aufzublasen. In einer bevorzugten Ausführungsform führt der
Aufblasgenerator 3,5 Mol schnell expandierenden Gases in das dünne Überkopf-Airbagkissen
ein. Infolgedessen können die
Größe und die
Länge des Aufblasgenerators
gemäß des gewünschten
Gasausstoßes
angepasst werden. Wenn zum Beispiel ein auf Stickstoff basierender
ACH-2-Aufblasgenerator verwendet wird, um 3,5 Mol Gas zu erzeugen,
würden
folgende beispielhafte Durchmesser- und Längenabmessungen für den Aufblasgenerator
den Konstruktionsanforderungen genügen: 30 mm Durchmesser und
571 mm Länge,
35 mm Durchmesser und 411 mm Länge
sowie 40 mm Durchmesser und 315 mm Länge. Daran ist zu erkennen,
dass sowohl die Länge
als auch der Durchmesser des Aufblasgenerators gemäß des verfügbaren Raums
im Fahrzeugdach und gemäß der gewünschten
Menge an zu erzeugendem Füllmaterial
angepasst werden können.
Da die Position des Überkopf-Einbaus typischerweise
ausreichend Raum quer über
das Auto in einer seitlichen Richtung bereitstellt, aber nur begrenzte
Dicke in Querrichtung innerhalb des Kopf- oder Dachbereichs des
Autos, sind die Aufblasgeneratoren der vorliegenden Erfindung typischerweise
länger
und weisen einen kleineren Durchmesser auf als herkömmliche
Aufblasgeneratoren.
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Wenn in der vorliegenden Patentschrift
auf "Fahrzeug" oder "Auto" Bezug genommen wird,
ist darunter ein Fortbewegungsmittel zum Transport einer Person
oder einer Sache zu verstehen. Insbesondere handelt es sich um eine
Vorrichtung oder eine Maschine, die imstande ist, sich mit oder
ohne Unterstützung
eines Insassen zu bewegen. Beispielhafte Fahrzeuge, welche die vorliegende
Erfindung anwenden können,
schließen
Autos, LKWs, Lieferwagen, Busse, Züge, Flugzeuge, Boote und andere Transportmittel
ein. Diese Fahrzeuge weisen typischerweise eine Fahrgastumgebung
auf, die eine erwartete Fahrzeuginsassenposition einschließt, wie das
Sitzen in einem Autositz mit angelegtem Sicherheitsgurt. Die Fahrgastumgebung
kann auch verschiedene Innenoberflächen wie ein Lenkrad, ein Armaturenbrett
oder Anzeigenbrett, eine Windschutzscheibe, die Türen, den
Boden und das Dach eines Fahrzeuges einschließen. Passive Rückhaltevorrichtungen
wie Airbagsysteme sind typischerweise dazu gedacht, zu verhindern,
dass der Fahrzeuginsasse mit einer der Innenoberflächen während eines
Unfalls in Kontakt kommt.
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Zunächst wird auf 1A, eine Seitenansicht einer Fahrgastumgebung 10 für einen
Fahrzeuginsassen 12 Bezug genommen, in welcher die vorliegende
Erfindung verwendet oder umgesetzt werden kann. Die vorliegende
Erfindung stellt ein passives Rückhaltesystem
innerhalb der Fahrgastumgebung bereit, um den Fahrzeuginsassen 12 zu schützen. Das
passive Rückhaltesystem
schließt
ein dünnes Überkopf-Airbagmodul 14 ein,
das in einem Fahrzeug 16 eingebaut ist, um die Kraft eines
Aufpralls zu reduzieren oder zu beseitigen. Das Fahrzeug 16 ist
mit mindestens einem dünnen
Airbagmodul 14 ausgestattet. Die Fahrgastumgebung 10 kann eine
Längsrichtung 18,
eine Seitenrichtung 20 (nicht dargestellt) und eine Querrichtung 22 aufweisen.
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Das Überkopf-Airbagmodul 14 schließt eine Gehäuseanordnung 24,
einen Aufblasgenerator 26 und mindestens ein aufblasbares
Airbagkissen 28 ein. Das Fahrzeug 16 schließt unter
anderem einen Autositz 30, eine Windschutzscheibe 32,
ein Dach 34 und ein Armaturenbrett 36 ein. Das
Dach 34 schließt Trägerrippen 38,
eine Kopfleiste 40 und eine Sonnenblende 42 ein.
Die bevorzugte Umgebung für
die vorliegende Erfindung ermöglicht
es, dass das dünne Überkopf-Airbagmodul 14 innerhalb
des Dachs 34 angeordnet wird, so dass das Airbagkissen 28 sich aus
der Kopfleiste 40 zwischen der Sonnenblende 42 und
der Windschutzscheibe 32 heraus entfaltet, wie in 1B dargestellt.
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Im Allgemeinen ist das dünne Airbagmodul 14 an
mindestens einer Dachträgerrippe 38,
die innerhalb des Dachs 34 angeordnet ist, befestigt. Die erste
Dachträgerrippe 38 ist
die Kopfrippe 44, welche die Windschutzscheibe 32 mit
dem Dach 34 trägt
und verbindet. Oft ist die Sonnenblende 42 längsseitig
in der Nähe
der Kopfrippe 44 angeordnet. Die Kopf leiste 40 ist
längsseitig
zwischen der Windschutzscheibe 32 und der Sonnenblende 42 positioniert.
Da das dünne
Airbagmodul 14 auch an der Kopfrippe 44 angebracht
ist, kann es einfach über
der Kopfleiste 40 und der Sonnenblende 42 ohne
die unästhetischen Reißnähte verborgen
werden, die bei herkömmlichen Installationen
im Armaturenbrett notwendig sind. Das dünne Airbagmodul 14 ist
so konfiguriert, dass es auf kompakte Weise in die Überkopf-Position
passt, ohne die Dachdecke oder die Trägerstrukturkonstruktion wesentlich
zu verändern.
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Die Fahrgastumgebung 10 innerhalb
des Fahrzeuges 16 weist ferner eine erwartete Fahrzeuginsassenposition 50 auf,
die vom Fahrzeuginsassen 12 eingenommen wird. Typischerweise
wird die erwartete Fahrzeuginsassenposition 50 unter Verwendung
von durchschnittlichen Fahrgastumgebungsstatistiken ermittelt, um
die Position des Fahrzeuginsassen 12 innerhalb der Fahrgastumgebung 10 des
Fahrzeuges 16 vorherzusagen. Diese Statistiken schließen wichtige
räumliche
Angaben und Gewichtsangaben ein, wie zum Beispiel die möglichen Positionen
des Autositzes 30, das durchschnittliche Fahrgastgewicht
und die durchschnittliche Fahrgastgröße sowie die erwartete Sicherheitsgurtfunktionsweise
während
eines Unfalls.
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Eine elektronische Steuereinheit
(ECU) 52, die für
gewöhnlich
in der Mitte eines Fahrzeuges installiert ist, zwischen dem Fahrgast-
und dem Motorraum, verwendet diese Statistiken, um zu bestimmen,
ob sich das Fahrzeug in einer Unfallsituation befindet. Während des
normalen Betriebs können
eines oder mehrere Module eines dünnen Überkopf-Moduls an die ECU 52 angeschlossen
sein. Die ECU 52 schließt einen Sensor ein, der fortlaufend
die Beschleunigung und Verlangsamung des Fahrzeuges überwacht
und diese Informationen an einen Prozessor sendet, der einen Algorithmus
verarbeitet, um zu bestimmen, ob sich das Fahrzeug in einer Unfallsituation
befindet. Eine moderne ECU 52 kann auf Fahrzeuginsassen
bezogene statistische Daten in den Algorithmus integrieren, um die
Reaktion zu bestimmen, die während
einer Unfallsituation notwendig ist. Wenn der Prozessor bestimmt,
dass eine Unfallsituation vorliegt, sendet die ECU 52 einen
elektrischen Strom an einen Initiator 66 (2) im Aufblasgenerator 26 des
dünnen
Airbagmoduls 14.
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1B ist
eine Seitenansicht, welche ein entfaltetes dünnes Überkopf-Airbagkissen innerhalb der
Fahrgastumgebung 10 darstellt. 1B hilft insbesondere, sowohl den ersten
Aufblas-/Entfaltungsbereich 46 als auch den sekundären Entfaltungsbereich 48 in
Bezug auf die erwartete Fahrzeuginsassenposition 50 darzustellen.
Nachdem der Initiator 66 (2)
die Funktion des Aufblasgenerators 26 oder Gasgenerators
ausgelöst
hat, welcher in einigen Ausführungsformen
eine Kombination aus komprimiertem Gas und festem Brennstoff verwendet,
erzeugt der aktivierte Aufblasgenerator 26 eine Aufblaskraft.
Diese Aufblaskraft entfaltet das Textil-Airbagkissen 28.
Das Airbagkissen 28 wird anfänglich aus dem dünnen Airbagmodul 14 hinaus
bewegt und bläst
sich in eine Richtung auf, die im Wesentlichen parallel zur Windschutzscheibe 32 verläuft, so
wie durch den Bereich 46 des ersten Entfaltens angezeigt.
Dieser Aufblasvorgang stellt für
den Fahrzeuginsassen 12 einen besseren Schutz vor einem Aufprall
auf die Windschutzscheibe 32 oder fliegende Glassplitter
und andere Projektile dar. Der erste Entfaltungsbereich 46 des Überkopf-Airbagkissens 28 kann
helfen, dafür
zu sorgen, dass der Fahrzeuginsasse 12 während eines
Unfalls mit Endanschlag oder abruptem Stopp/Frontalzusammenstoß und Überschlagen
des Fahrzeuges innerhalb des Fahrzeuges verbleibt. Der sekundäre Entfaltungsbereich 48 ermöglicht es
dem Airbagkissen 28, auf den Fahrzeuginsassen 12 aufzutreffen
und diesen vor Verletzungen zu schützen. In einigen Airbagvorrichtungen kann
das Airbagkissen 28 vollständig innerhalb von 50 Tausendstel
einer Sekunde aufgeblasen werden, während innerhalb von zwei Zehntelsekunden
die Luft wieder ausgelassen werden kann.
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Wie zuvor erwähnt, schließt das dünne Überkopf-Airbagmodul 14 einen
Aufblasgenerator 26 ein. Dieser Aufblasgenerator 26 kann
ein pyrotechnischer Generator oder ein Gasgenerator sein. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist der Aufblasgenerator 26 sowohl an der Gehäuseanordnung 24 als
auch dem Airbagkissen 28 angebracht. Diese Kombination erhöht die Modularität und Verlässlichkeit
des dünnen Überkopf-Airbagmoduls 14,
indem die wesentlichen Bestandteile nahe beieinander bleiben. Die
Reduktion der Gefahr einer Beeinträchtigung des Aufblaskanals
durch Bruchstücke
im Rahmen eines Unfalls erhöht
die Verlässlichkeit
des Moduls.
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Damit der Aufblasgenerator 26 im
Dach eines Fahrzeuges aufbewahrt werden kann, muss er ein Profil
aufweisen, das geringer als die Dicke des Daches ist, welche typischerweise
mindestens ungefähr
40 mm beträgt.
Der bevorzugte Durchmesser des Aufblasgenerators 26 sollte
daher weniger als ungefähr
40 mm betragen. Aufgrund eines ausreichenden seitlichen quer über das
Auto verlaufenden Raums, der im Dach 34 oder in der Kopfleiste
verfügbar
ist, können
bei der Konstruktion des Aufblasgenerators längere Aufblasgeneratoren 26 mit
kleinem Durchmesser verwendet werden. Das ermöglicht es, dass der Durchmesser
des Aufblasgenerators je nach verfügbarer Seitenlänge im Dach
variiert. Zum Beispiel könnten
alle der folgenden auf Stickstoff basierenden Abmessungen der Zylinder
des Aufblasgenerators 3,5 Mol Gas mit der bevorzugten Aufblaskraft
erzeugen: 30 mm Durchmesser mal 571 mm Länge, 35 mm Durchmesser mal
411 mm Länge
und 40 mm Durchmesser mal 315 mm Länge.
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Der Aufblasgenerator 26 stellt
im Allgemeinen zwischen ungefähr
2,0 Mol und 5,0 Mol Gas zum Aufblasen des Airbagkissens 28 bereit.
Insbesondere liefert der Aufblasgenera tor 26 zwischen ungefähr 3, 0
Mol und ungefähr
4,0 Mol Gas zum Aufblasen eines Frontairbagkissens voller Größe. Eine
bevorzugte Ausführungsform
des Aufblasgenerators 26 stellt ungefähr 3,5 Mol Gas zum Aufblasen
des Airbagkissens 28 bereit.
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Bei einigen Ausführungsformen des Überkopf-Airbagmoduls 14 wird
ein Fernaufblasgenerator mit einer Leitung, einem Rohr oder einer "Gasleitung" verwendet, um expandierende
Gase in das Airbagkissen 28 zu leiten. Die Gasleitung befindet
sich in diesem Fall mit dem Airbagkissen 28 in Fluidverbindung.
Der Aufblasgenerator 26, der in einer Ausführung mit
Fernaufblasen verwendet wird, kann außerhalb des dünnen Airbagmoduls
angeordnet sein und ist nicht unbedingt durch die zuvor besprochenen
Anforderungen an die Dicke oder den Durchmesser gebunden. Zum Beispiel
könnte
der Aufblasgenerator 26 in die Fahrzeugsäulen des
verwendeten Autos eingesetzt werden, um das Dach zu stützen. Weitere beispielhafte
Standorte für
den Aufblasgenerator befinden sich innerhalb des Motorraums des
Fahrzeuges, innerhalb eines zentralen Dachbereichs, innerhalb einer
zentralen Position im Aufblasgenerator und an ähnlichen geschützten Positionen.
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Nun wird auf 2 Bezug genommen, welche eine Querschnittansicht
des dünnen
Airbagmoduls 14 darstellt, das innerhalb des Daches eines Fahrzeuges
angeordnet ist. Das dünne Überkopf-Airbagmodul 14 umfasst
die Gehäuseanordnung 24, den
Aufblasgenerator 26 und das aufblasbare Airbagkissen 28.
Das aufblasbare Airbagkissen 28 wird innerhalb der Gehäuseanordnung 24 komprimiert. Das
dünne Überkopf-Airbagmodul 14 ist
innerhalb des Dachs 34 in der Nähe einer Befestigungsrippe 56 an
der Windschutzscheibe 32 oder insbesondere längsseitig
hinter der Kopfrippe 44 positioniert. Das dünne Überkopf-Airbagmodul 14 ist
quer hinter der Dachhaut 54 und über der Kopfleiste 40 angeordnet. In
einer Ausführungsform
ist die Sonnenblende 42 unterhalb des dünnen Airbagmoduls 14 befestigt,
um während
des Normalbetriebs für
den Fahrzeuginsassen weniger bemerkbar zu sein.
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Die Gehäuseanordnung 24 schließt einen Befestigungsflansch 58 ein,
welcher es ermöglicht, dass
das dünne
Airbagmodul 14 an die Dachträgerrippe 38 und die
Kopfträgerrippe 44 befestigt
wird. Die Gehäuseanordnung 24 schließt auch
eine verformbare Entfaltungsführung 60 ein,
welche die erste Aufblaskraft und das Entfalten des aufblasbaren
Airbagkissens 28 lenkt. Bei Aktivierung des Aufblasgenerators 26 wird
das erzeugte Gas in eine erste Aufblasrippe 62 des aufblasbaren
Airbagkissens 28 geleitet. Die erste Aufblasrippe 62 ist
eine vordere längsseitige
Kante des aufblasbaren Airbagkissens 28 und verläuft von
dem vorderen Befestigungsflansch des Autos unter dem Aufblasgenerator 26 in den
komprimierbaren Packabschnitt innerhalb der Gehäuseanordnung. Die erste Aufblasrippe 62 ist
an der Gehäuseanordnung 24 nahe
der verformbaren Kissenentfaltungsführung 60 befestigt,
so dass beim Aufblasen die erste Aufblasrippe 62 das verbleibende
aufblasbare Airbagkissen 28 aus der Gehäuseanordnung 24 zieht.
Ein Diffusor 64 hilft, das Füllmaterial aus einem aktivierten
Aufblasgenerator 26 umzuleiten, so dass das aufblasbare
Airbagkissen 28 während
des Aufblasens nicht beschädigt
wird. Der Diffusor 64 hilft auch, den Aufblasgenerator 26 innerhalb der
Gehäuseanordnung 24 zu
positionieren. Eine Diffusorkonfiguration stellt Befestigungsöffnungen
bereit, die an der Gehäuseanordnung 24 angebracht werden
können.
Eine andere ist an die Gehäuseanordnung 24 geklemmt.
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Die Initiatorkontakte 66 auf
dem Aufblasgenerator 26 können elektrisch an das ECU-System des
Fahrzeuges angeschlossen sein und werden bei Erfassen von Aufprallbedingungen
aktiviert. Bei Aktivierung der Initiatorkontakte 66 liefert
der Aufblasgenerator 26 das Füllmaterial an die erste Aufblasrippe 62,
welche sich anfänglich
gemäß der verformbaren Kissenentfaltungsführung 60 aufbläst, und
während der
Aufblasgenerator weiterhin Gas erzeugt, zieht die erste Aufblasrippe
den Rest des aufblasbaren Airbagkissens 28 aus der Gehäuseanordnung 24 in
eine Richtung, die im Wesentlichen zur Windschutzscheibe 32 parallel
ist, wie in 3 dargestellt.
Während des
Entfaltungsvorgangs kann das Airbagkissen 28 die Entfaltungsführung 60 der
Gehäuseanordnung 24 verformen.
Dies ermöglicht
es, dass das Kissen 28 schneller entfaltet wird und reduziert
die Gefahr, dass das Airbagkissen 28 reißt.
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3 ist
eine vergrößerte Querschnittansicht
des dünnen
Airbagmoduls 14 während
des Entfaltens. Das dünne
Airbagmodul 14 ist innerhalb des Dachs 34 des
Fahrzeuges angeordnet. Bei Erfassen eines Aufpralls wird ein Aktivierungssignal
an die Initiatorkontakte 66 gesendet. Die Initiatorkontakte 66 wiederum
aktivieren eine Explosion von Gas oder Füllmaterial aus dem Aufblasgenerator 26.
Das Aufblasmaterial bläst
die erste Aufblasrippe 62 auf, welche der verformbaren
Entfaltungskissenführung 60 folgt
und trennt die Kopfleiste 40a von der Kopfrippe 44.
Während
die Aufblaskraft aus dem Aufblasgenerator 26 an die vordere
Längskante
des aufblasbaren Airbagkissens 28 angewendet wird, zieht
die erste Aufblasrippe 62 den Rest des Airbagkissens 28 aus der
Gehäuseanordnung 24 heraus
in die Fahrgastumgebung 10. Die erste Aufblasrippe 62 des
aufblasbaren Airbagkissens 28 bläst sich in einer im Wesentlichen
parallelen Richtung zur Windschutzscheibe 32 auf. Das Aufblasverfahren
in der im Wesentlichen parallelen Position zur Windschutzscheibe
ist aus einer Reihe von Gründen
entscheidend. Erstens stoßen Standard-Airbagmodule
den Airbag aus dem Modul heraus, was oft zu unerwünschter
Beschädigung
am Airbag während
der Entfaltungsphase führt.
Dagegen zieht das Verfahren, das durch die vorliegende Erfindung
angewendet wird, das Kissen aus dem Gehäuse, wodurch die Gefahr einer
Beschädigung
minimiert wird. Während
der ersten Aufblasphase kann sich innerhalb des aufblasbaren Airbagkissens 28, das
durch die verformbare Entfaltungsführung 60 gezogen wird,
ein Druck aufbauen, so dass die Öffnung auseinander
gepresst wird. Diese Verformung ermöglicht es, dass das Kissen
schnell aus der Gehäuseanordnung
entfernt wird, ohne dabei beschädigt
zu werden. Zweitens wird die Aufblaskraft anfänglich von der erwarteten Fahrzeuginsassenposition
weg in eine Richtung gelenkt, die im Wesentlichen parallel zur Windschutzscheibe
verläuft.
Durch das Lenken der anfänglichen
Aufblaskraft von der erwarteten Fahrzeuginsassenposition weg, besteht
eine geringere Gefahr, dass das Kissen bei dem Fahrzeuginsassen
eine durch Kontakt ausgelöste
Verletzung verursacht. Ferner wird der Fahrzeuginsasse dadurch geschützt, dass
die Windschutzscheibe bedeckt und so die Person im Fahrzeug bleibt
und die Bruchstücke
außerhalb
des Fahrzeuges gehalten werden.
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Sobald der Rest des aufblasbaren
Airbagkissens 28 aus der Gehäuseanordnung 24 gezogen
ist, kommt es zu einem sekundären
Aufblasen in die Richtung der erwarteten Fahrzeuginsassenposition. Diese
sekundäre
Ausdehnung biegt die Kopfleiste 40a in eine sekundäre Position,
dargestellt durch 40b. Die sekundäre Aufblaskraft schützt dann
die Person vor einem Kontakt mit dem Armaturenbrett 36.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des dünnen Airbagmoduls 14.
Das dünne
Airbagmodul schließt
eine Gehäuseanordnung 24,
einen Aufblasgenerator 26 und ein aufblasbares Airbagkissen 28 ein.
Die Gehäuseanordnung 24 schließt ferner
mindestens einen Befestigungsflansch 58 ein, der so konfiguriert
ist, dass er an den Trägerrippen
innerhalb des Dachs eines Fahrzeuges befestigt werden kann. Die
Gehäuseanordnung 24 schließt auch
eine verformbare Entfaltungsführung 60 ein,
welche die Richtung des ersten Aufblasens regelt. Der Aufblasgenerator 26 schließt weiterhin
einen Diffusor 64 ein, der ebenfalls an dem aufblasbaren
Airbagkissen 28 befestigt ist und die Aufblaskraft in die
vordere Längskante
leitet. Bei Empfang eines Aktivierungssignals an den Initiatorkontakten 66 setzt der
Aufblasgenerator 26 Gas oder ein Füllmaterial frei oder erzeugt
dieses Gas oder Füllmaterial,
das durch den Diffusor 64 in die ersten Aufblasrippen 62 des
Airbagkissens 28 gelenkt wird. Der Diffusor 64 positioniert
auch den Aufblasgenerator 26 innerhalb der Gehäuseanordnung 24.
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So wie bei den Aufblasgeneratoren
können auch
die länglichen 18,
seitlichen 20 und quer verlaufenden 22 Abmessungen
des Überkopf-Moduls
gemäß dem verfügbaren Raum
in der Dachausnehmung geändert
werden. Die Dachausnehmung wird als jener Raum innerhalb des Dachs
definiert, der durch die Dachhaut, die Trägerrippen und die Kopfleiste
des Fahrzeuges begrenzt wird. Die dargestellte Gehäuseanordnung 24 weist
eine Querabmessung 68 von ungefähr 30 Millimetern bis ungefähr 40 Millimetern
auf, wodurch es dem dünnen
Airbagmodul möglich
ist, innerhalb des Dachs eines Fahrzeuges positioniert zu werden.
Die Überkopf-Position
des aufblasbaren Airbagkissens ermöglicht eine längere Seitenabmessung
zum Airbagmodul als innerhalb des Armaturenbretts möglich ist.
Somit kann die Seitenabmessung 69 des Airbagmoduls Aufblasgeneratormodule
mit einer Breite zwischen ungefähr
200 Millimetern und 600 Millimetern einschließen. Die Tiefe des jeweiligen
Airbagmoduls ist bis zu einem gewissen Grad durch die Positionierung
der Trägerrippen
innerhalb des Dachs begrenzt. Eine akzeptable Tiefe oder Längsabmessung 67 könnte zwischen ungefähr 100 Millimetern
und ungefähr
200 Millimetern liegen.
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5 ist
eine isolierte auseinandergezogene Ansicht eines dünnen Airbagmoduls.
Das dünne Airbagmodul
schließt
einen Aufblasgenerator 26 in Fluidverbindung mit einem
aufblasbaren Airbagkissen 28 innerhalb einer komprimierbaren,
aus zwei Teilen bestehenden Gehäuseanordnung 24a und 24b ein.
Die komprimierbare Gehäuseanordnung 24a und 24b weist
ein oberes Gehäuse 70 und
ein unteres Gehäuse 72 auf.
Das obere Gehäuse 70 schließt ferner
einen komprimierbaren erweiterten Abschnitt 74 ein. Das
untere Gehäuse 72 schließt eine
verformbare Entfaltungsführung 60 und
mehrere komprimierbare Führungspfosten 76 zum
ordnungsgemäßen Positionieren
der Gehäuseanordnung 24 ein.
Beim Zusammenbau wird jeder komprimierbare Führungspfosten 76 durch
eine Positionierungsöffnung 78 in
das obere Gehäuse 70 eingefügt. Beim Komprimieren
werden die komprimierbaren Führungspfosten 76 komprimiert
oder in Nieten gepresst, welche das obere Gehäuse 70 mit dem unteren
Gehäuse 72 verbinden.
Alternative Konfigurationen verwenden Klemmen, Muttern und Bolzen
oder andere Befestigungsmittel, um die zwei Gehäusebestandteile miteinander
fixierbar zu verbinden.
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Die Gehäuseanordnung 24 stellt
auch eine abgestufte Geometrie dar, welche eine Kompression nach
dem Zusammenbau ermöglicht,
ohne das aufblasbare Airbagkissen 28, das innerhalb des
komprimierbaren erweiterten Abschnitts 74 aufbewahrt wird,
zu quetschen. Normalerweise besteht die Gehäuseanordnung aus starkem Material,
welches während
der Entfaltungsphase des Airbagkissens nicht verformt wird. Beispielhafte
Materialien schließen
leichte nicht eisenhaltige Metalle, Spritzguss-Thermokunststoffe,
weichen Formstahl, Formaluminium oder eine Kombination davon ein.
Eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ermöglicht
es, dass sich die Gehäuseanordnung
gemäß dem angewendeten
Aufblasdruck verformt. Das verformbare Gehäuse vergrößert insbesondere die Öffnung der
Entfaltungsführung 60 bei
Anwendung der Aufblaskraft auf das Airbagkissen 28. Diese
Verformung kann entweder von dauerhafter oder vorübergehender
Natur sein, je nach Material, das verwendet wird, um die Gehäuseanordnung
herzustellen. Durch Verformen der Gehäuseanordnung ermöglicht die größere Öffnung,
dass das aufblasbare Airbagkissen schneller entfaltet wird.
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Im Allgemeinen ist der Aufblasgenerator 26 fixierbar
an einem Abschnitt des Textilsacks befestigt, der mit dem aufblasbaren
Airbagkissen 28 verwendet wird. Herkömmlicherweise ist das Falten wichtig,
da es hilft zu bestimmen, wie sich das Airbagkissen 28 während des
Aufblasens verhalten wird. Daher kann der Airbag so gefaltet werden,
dass er während
des Aufblasens nicht auf Fahrzeuginsassen aufprallt oder sich in
eine bestimmte Richtung aufbläst.
Beispielhafte Faltverfahren schließen Ziehharmonikafalten, gerolltes
Falten, komprimiertes Falten ein. Trotz der unterschiedlichen Verfahren,
die angewendet werden, um das Airbagkissen 28 in der vorliegenden
Erfindung zu entfalten, können
immer noch Falttechniken angewendet werden, um die Gesamtleistung
des dünnen Überkopf-Airbagmoduls 14 zu
verbessern. Dabei ist jedoch die Auswirkung der Kompression auf
das Verpacken zu berücksichtigen.
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Typischerweise wird durch das Anbringen
einer Art von Befestigungsmitteln am Airbagkissen 28 die
Verbindung hergestellt. Dazu muss der Aufblasgenerator 26 jedoch
im Allgemeinen einen Diffusor 64 aufweisen. In 5 ist der Diffusor 64 an
der ersten Aufblasrippe 62 des Airbagkissens 28 befestigt. Gas,
welches das Airbagkissen 28 füllt, wird durch die durch ein
Signal, das von den Initiatorkontakten 66 empfangen wird,
ausgelöste
Gasgenerator-Zündung
innerhalb des Aufblasgenerators 26 erzeugt. Das Gas oder
das austretende Gas entweicht mit hoher Geschwindigkeit und Temperatur über Austrittsöffnungen
des Aufblasgenerators 26. Aufgrund des begrenzten Raums
in dem dünnen
Airbagmodul 14 wird das Airbagkissen 28 im Allgemeinen
so gelagert, dass es gegen den Aufblasgenerator 26 gefaltet
ist. Ohne den Diffusor 64 würde das heiße Gas gegen das Textilgewebe
des Airbagkissens 28 konzentriert sein. Das konzentrierte
heiße
Gas und der begrenzte Raum können
gemeinsam dazu führen,
dass das Gas ein oder mehrere Löcher
in das Airbagmaterial brennt, das im Allgemein ein Nylon- oder Polyestergewebe
ist. Diese Löcher
würden
dazu führen,
dass sich das Airbagkissen 28 nicht ordnungsgemäß aufbläst.
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Der Diffusor 64 verteilt
das austretende Gas. Durch das Verteilen des Gases kann sich dieses
ausdehnen und abkühlen.
Der Diffusor 64 kann auch eine leitende Oberfläche aufweisen,
welche es dem Gas weiterhin ermöglicht,
etwas von seiner Hitze weiterzugeben. Der Diffusor 64 kann
auch verwendet werden, um das Gas zu lenken, das aus den Austrittsöffnungen
austritt. Zum Beispiel kann das Gas so gelenkt werden, dass es das
Airbagkissen 28 dazu bringt, sich auf eine bestimmte Weise
aufzublasen. Sobald das Gas durch den Diffusor 64 hindurch
geführt
wurde, ist das Gas ausreichend gekühlt und/oder nicht konzentriert,
um zu verhindern, dass Löcher
in das Textilmaterial des Airbagkissens 28 gebrannt werden.
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Der Diffusor 64 kann als
ein Teil des Körpers des
Aufblasgenerators 26 gebaut werden. Im Allgemeinen führt dies
zu erhöhten
Produktions- und Konstruktionskosten des Aufblasgenerators 26.
Wenn der Diffusor 64 in den Körper des Aufblasgenerators 26 integriert
wird, kann dies für
verschiedene Fahrzeuge eine kundenspezifische Herstellung von Körpern des
Aufblasgenerators erforderlich machen. Eine kundenspezifische Herstellung
ist auch teuer. Alternativ dazu können getrennte Teile am Aufblasgenerator 26 an
geeigneten Punkten befestigt werden, um als Diffusor zu dienen und
das austretende Gas zu leiten. Der Diffusor 64 kann auch
dabei helfen, den Aufblasgenerator 26 ordnungsgemäß innerhalb
des dünnen
Airbagmoduls 14 zu positionieren.
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Andere Verbindungskonfigurationen,
die keinen Diffusor 64 zwischen dem Aufblasgenerator 26 und
dem Kissen 28 verwenden, weisen Aufblaseigenschaften auf,
die beim Gesamtdesign des Moduls berücksichtigt werden müssen. Zum
Beispiel kann für
den Fall, dass der Fernaufblasgenerator eine Gasführung verwendet,
die Gasführung
durch eine Öffnung
in das Airbagkissen 28 eingefügt werden, und danach kann
das umgebende Textilsackgewebe um die Gasführung durch die Verwendung
einer Klemme oder anderer mechanischer Befestigungsmittel festgezogen
werden. Solche Befestigungsmittel können eine Reihe von Problemen
verursachen. Zunächst
einmal muss das Befestigungsmittel das Gewebe des Airbagkissens 28 sehr
eng um die Gasführung
halten, um einen Austritt von Gas zu verhindern. Eine so enge Passung
ist schwer zu erreichen, vor allem, wenn das Airbaggewebe um die
rohrförmige
Gasführung
zusammengefasst und gefaltet werden muss. Infolgedessen können fehlgeschlagene Versuche
beim Befestigen der Gasführung
an dem Airbagkissen 28 zu unnötigem neuerlichen Zusammenbau
und einem Reiben von Materialien führen.
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6 stellt
ein dünnes Überkopf-Modul 14 vor
der nach dem Zusammenbau erfolgenden Kompression der Gehäuseanordnung 24 dar.
Bemerkenswerterweise ist das verfügbare Verpackungsvolumen innerhalb
von mindestens dem oberen Gehäuse 70 oder
dem unteren Gehäuse 72 durch
einen komprimierbaren erweiterten Abschnitt 74 erhöht. Die
dargestellte Gehäuseanordnung 24 weist
auch eine abgestufte Geometrie in der oberen Gehäuseanordnung 70 auf.
Der Aufblasgenerator 26, das Airbagkissen 28 (nicht
dargestellt), die Befestigungsflansche 58, die verformbare
Entfaltungsführung 60 und
die erste Aufblasrippe 62 sind innerhalb des dünnen Überkopf-Moduls 14 vor
der Kompression angeordnet. Zum Beispiel werden das obere Gehäuse 70 und
das untere Gehäuse 72 selektiv
fixierbar positioniert und zwar teilweise aufgrund der mit einem
Gewinde versehenen Führungspfosten 76 und
Befestigungsmittel dafür.
Die Führungspfosten 76 richten den
Aufblasgenerator 26 aus und positionieren ihn innerhalb
des dünnen Überkopf-Moduls 14.
Die Führungspfosten 76 erleichtern
auch das Halten des Airbagkissens 28 innerhalb der Verpackungsausnehmung
des dünnen Überkopf-Moduls 14.
Wenngleich 2 bis 7 mit einem Gewinde versehene
Führungspfosten
darstellen, erkennt ein Fachmann, dass auch verschiedene andere
Befestigungsmittel verwendet werden können, ohne dadurch vom Schutzumfang der
vorliegenden Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel könnte das
dünne Überkopf-Modul 14 Klemmen,
Nieten, Klebestoff, Klebeband oder eine Kombination davon verwenden.
Alternativ dazu können
die Führungspfosten 76 auch
eine komprimierbare Variante einschließen, wobei die Führungspfosten
in Nieten gepresst werden.
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7 stellt
das dünne Überkopf-Airbagmodul 14 nach
der Kompression dar. Der komprimierbare erweiterte Abschnitt 74 wird
komprimiert, so dass das Profil des dünnen Überkopf-Moduls 14 innerhalb der Grenzen
des Dachs 34 (1A)
Platz findet. Wie zuvor erwähnt,
erfordert dies typischerweise, dass das dünne Überkopf-Modul ein Querprofil 22 aufweist,
das weniger als ungefähr
40 mm beträgt.
Einem Fachmann wird klar sein, dass das Querprofil 22 gemäß des verfügbaren Raums
im Zielfahrzeug erhöht
oder verringert werden kann.
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Die Kompression des Kissens 28 (2) und des Gehäuses 24 nach
dem Zusammenbau bietet eine Reihe von Vorteilen im Vergleich zu
den verfügbaren
Airbagmodulen. Zum Beispiel reduziert die Kompression des Kissens
nach dem Zusammenbau die Notwendigkeit, das Airbagkissen 28 vor
dem Zusammenbau eng zu falten. Die Kompression ermöglicht es
auch, größere Frontairbagkissen 28 in
ihrer vollen Größe in die
Gehäuseanordnung 24 zu
verpacken. Die abgestufte Geometrie in der oberen Gehäuseanordnung 70 widersteht
nach dem Komprimieren einem Zurückfedern.
Die komprimierte abgestufte Geometrie verhindert auch das Quetschen oder
Binden des Kissens, wodurch ein erfolgreiches Entfalten des Airbags
verhindert würde.
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In einer Ausführungsform zwingt das Positionieren
des Aufblasgenerators 26 innerhalb des komprimierten dünnen Überkopf-Airbagmoduls 14 das untere
Gehäuse 72 dazu,
sich unterhalb des Aufblasgenerators 26 auszubreiten, nachdem
ein Aktivierungssignal bei den Initiatorkontakten 66 empfangen worden
ist. Sobald die Gehäuseanordnung 24 ausreichend
ausgedehnt oder verformt ist, zieht der Aufblasgenerator 26 das
komprimierte aufblasbare Airbagkissen 28 effektiv aus dem
dünnen Überkopf-Airbagmodul 14,
indem schnell Füllmaterial,
wie expandierende Gase, in das Airbagkissen 28 eingeführt werden.
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8A ist
eine Querschnitt-Ausschnittansicht des dünnen Airbagmoduls 14 vor
der Kompression. Eine Kompressionskraft 82 wird auf das
obere Gehäuse 70 des
dünnen
Airbagmoduls 14 über
ein oberes Kompressionselement 84 ausgeübt. Zusätzlich zum Komprimieren des
erweiterten Abschnitts 74 wird die Kompressionskraft 82 auch
das aufblasbare Airbagkissen 28 innerhalb des oberen Gehäuses 70 komprimieren.
Das obere Kompressionselement ist so konfiguriert, dass es sich
mit der abgestuften Geometrie des oberen Gehäuses 70 verbindet,
so dass der komprimierbare erweiterte Abschnitt 74 in eine Druckrippe 85 auf
dem oberen Kompressionselement 84 passt. Die Druckrippe 85 komprimiert
das obere Gehäuse 70 entlang
der abgestuften Geometrie, so dass das komprimierte obere Gehäuse 70 einem
Rückfedern
widersteht und das Quetschen des aufblasbaren Airbagkissens 28 verhindert.
Das untere Gehäuse 72 wird
durch das untere Kompressionselement 86 in Position gehalten.
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In einer Ausführungsform enthält das untere Gehäuse 72 auch
einen erweiterten Abschnitt 74 und weist eine abgestufte
Geometrie auf. Das untere Kompressionselement 86 in dieser
Ausführungsform würde auf ähnliche
Weise konfiguriert werden wie das obere Kompressionselement 84,
so dass bei Ausüben
der Kompressionskraft 82 die erweiterten Abschnitte 74 sowohl
im oberen Gehäuse 70 als auch
im unteren Gehäuse 72 komprimieren
würden.
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8B ist
ein Querschnitt-Ausschnitt des dünnen
Airbagmoduls 14 während
des Kompressionsverfahrens. Die Kompressionskraft 82 wird
auf das obere Kompressionselement 84 ausgeübt, welches
den erweiterten Abschnitt 74 des oberen Gehäuses 70 und
das aufblasbare Airbagkissen 28 darin komprimiert. Das
obere Kompressionselement 84 ist mit der abgestuften Geometrie
des oberen Gehäuses 70 verbunden,
so dass der komprimierbare erweiterte Abschnitt 74 komprimiert
wird, ohne das aufblasbare Airbagkissen 28 zu quetschen.
Die Kompressionskraft 82 erzeugt ein Querprofil 22,
dass es ermöglicht,
dass das dünne Überkopf-Airbagmodul 14 innerhalb
des Dachs eines Fahrzeuges befestigt wird. Die Druckrippe 85 auf
dem oberen Kompressionselement 84 komprimiert das obere
Gehäuse 70 auf
eine Weise, welche einem Rückfedern
widersteht, wodurch gewährleistet
wird, dass das dünne Überkopf-Airbagmodul 14 ihr
dünnes
Querprofil 22 beibehalten wird. Die Kompression des erweiterten Abschnitts 74 des
oberen Gehäuses 70 kann
das verfügbare
Verpackungsvolumen innerhalb der Gehäuseanordnung 24 zwischen
ungefähr
40% und ungefähr
95% des verfügbaren
nichtkomprimierten Verpackungsvolumens reduzieren. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Volumen des komprimierbaren erweiterten Abschnitts zwischen
ungefähr
20% und ungefähr
30% verringert.
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Das Verbinden des oberen Gehäuses 70 mit dem
unteren Gehäuse 72 kann
auch während
des Kompressionsvorgangs erfolgen. Zum Beispiel können Schellen
oder Klemmen an dem Befestigungsflansch angebracht werden, während das
obere Gehäuse 70 und
das untere Gehäuse 72 der
Kompressionskraft 82 ausgesetzt werden. In einer Ausführungsform
werden die Führungspfosten 76 (5) während der Kompression in integrierte
Nieten 88 gepresst, welche das obere Gehäuse 70 mit
dem unteren Gehäuse 72 verbinden.
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Zusammenfassend beschreibt die vorliegende
Erfindung ein dünnes
komprimierbares Überkopf-Airbagmodul,
welches einen aufblasbaren passiven Überkopf-Rückhalteschutz für Fahrzeuginsassen
bereitstellt, die sich nicht in der erwarteten Position befinden.
Das flache Airbagmodul wird nach dem Zusammenbau komprimiert, so
dass die komprimierte Gehäuseanordnung
dünn genug
ist, um in das Dach eingebaut zu werden, und zwar innerhalb des Überkopf-Raums
zwischen der Fahrzeugdachhaut und der inneren Kopfleiste. Die komprimierbare
Gehäuseanordnung
stellt wesentlich mehr Packraum bereit, der für ein Frontairbagkissen voller
Größe ausreichend
ist. Die Positionierung des Moduls im Dach ermöglicht die Verwendung eines
längeren
Aufblasgenerators mit kleinem Durchmesser. Beim Aktivieren des Aufblasgenerators
zwingt die Position des Aufblasgenerators im vorderen Teil des Autos
in Bezug auf das aufblasbare Kissen das Gehäuse dazu, sich unterhalb des
Aufblasgenerators zu verformen. Die durch den Aufblasgenerator erzeugte
Aufblaskraft zieht das aufblasbare Kissen auf effiziente Weise aus
dem Airbagmodul und entfaltet dieses anfänglich im Wesentlichen parallel
zur Windschutzscheibe, bevor sich das Kissen zur erwarteten Fahrzeuginsassenposition
hin aufbläst.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein dünnes komprimierbares Überkopf-Airbagmodul
(14) stellt einen aufblasbaren passiven Überkopf-Rückhalteschutz
für außerhalb
der erwarteten Position befindliche Fahrzeuginsassen in einem Kraftfahrzeug
bereit. Das flache Airbagmodul wird nach dem Zusammenbau komprimiert
um das komprimierte Modul (14) dünn genug zu machen, um innerhalb
des Überkopf-Raumes
zwischen der Fahrzeugdachhaut (54) und der inneren Kopfleiste
(40a) eingebaut zu werden. Das Modul umfaßt einen
Aufblasgenerator (26), ein aufblasbares Kissen (28)
und ein aus zwei Teilen bestehendes komprimierbares Gehäuse (24).
Das komprimierbare Gehäuse
(24) stellt wesentlich mehr Packraum für das Kissen (28) bereit.
Die Ausgestaltung des Dachbereichs erlaubt den Einsatz eines längeren,
einen kleinen Durchmesser aufweisenden Aufblasgenerators (26).
Beim Aktivieren des Aufblasgenerators zwingt die Position des Aufblasgenerators
im vorderen Teil des Kraftfahrzeuges in Bezug auf das aufblasbare
Kissen (28) das Gehäuse
(24) dazu, sich unterhalb des Aufblasgenerators (26)
zu verformen. Die durch den Aufblasgenerator (26) erzeugte
Aufblaskraft zieht das aufblasbare Kissen (28) auf effiziente
Weise aus dem Gehäuse
(24) heraus.