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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Bogentransferzylinder einer
Bogendruckmaschine, welcher ein Greifersystem zum Einklemmen eines
Bedruckstoffbogens, das Greifer und eine Greiferleiste, die Zwischenräume für
Gegengreifer eines benachbarten Zylinders und durch die Zwischenräume voneinander
getrennte Greiferauflagen aufweist, und in Bogentransportrichtung den Zwischenräumen
folgende Bogenstützflächen umfasst, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Solche Bogentransferzylinder dienen zum Transport der Bedruckstoffbögen von einem
zum anderen Druckwerk der Bogendruckmaschine. Falls es sich bei den
Bedruckstoffbögen um dünne Papierbögen handelt, kann deren Labilität zu erheblichen
Problemen während des Transports mittels des Bogentransferzylinders führen. Die freien,
d. h. nicht in dem Greifersystem eingeklemmten Ecken eines solchen Papierbogens neigen
nämlich dazu, umzuknicken. Deshalb wurden Bogentransferzylinder entwickelt, die zu den
Greiferauflagen zusätzliche Bogenstützflächen aufweisen, auf denen die freien Ecken
abgestützt sind, so dass das Umknicken vermieden wird.
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Beispielsweise ist in der EP 1 057 626 A1 ein solcher Bogentransferzylinder beschrieben,
dessen Bogenstützflächen in radialer Richtung relativ zu den Greiferauflagen beweglich
gelagert sind. Die bewegliche Lagerung stellt nicht nur eine konstruktiv aufwendige
technische Lösung dar, sondern birgt auch die Gefahr eines vorzeitigen Verschleißes
infolge von Abrieb der sich aufeinander bewegenden Lagerflächen und die Gefahr eines
Festfressens dieser sich aufeinander bewegenden Lagerflächen infolge von sich zwischen
letzteren absetzenden Verschmutzungen, z. B. Papierstaub. Aus den genannten Gefahren
resultiert eine vergleichsweise hohe Störanfälligkeit und das Erfordernis kurzer
Wartungsintervalle.
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Zur Behebung der Nachteile des zuvor beschriebenen Standes der Technik vermag auch die
DE 34 45 886 C2, worin ebenfalls ein Bogentransferzylinder beschrieben ist, nichts
beizutragen.
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Deshalb ist es die Aufgabe der Erfindung, einen betriebssicheren und wartungsfreundlichen
Bogentransferzylinder zu schaffen.
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Diese zugrunde liegende Aufgabe wird durch einen der eingangs genannten Gattung;
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entsprechenden und die Merkmale des Anspruchs 1 aufweisenden Bogentransferzylinder
gelöst, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass die Bogenstützflächen vollständig
außerhalb eines Druckbildes des Bedruckstoffbogens liegend und relativ zu den
Greiferauflagen radial starr angeordnet sind.
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Ein entscheidender Vorteil des erfindungsgemäßen Bogentransferzylinders ist darin zu
sehen, dass dessen Bogenstützflächen völlig verschleißfrei und praktisch wartungsfrei sind.
Da die Bogenstützflächen in Radialrichtung des Bogentransferzylinders relativ zu den
Greiferauflagen unbeweglich gelagert sind, ist der beim Stand der Technik vorhandene
Abriebverschleiß infolge von Lagerbewegungen beim der vorliegenden Erfindung
entsprechenden Bogentransferzylinder ausgeschlossen. Die für die Bogenstützilächen des
erfindungsgemäßen Bogentransferzylinders vorgesehenen Reinigungsintervalle können
sehr groß gewählt werden, weil einerseits sich auf den Bogenstützflächen eventuell
absetzender Papierstaub aufgrund der fehlenden Lagerbewegung nicht mehr zu dem
gefürchteten Festfressen führen kann und weil andererseits ein Abschmieren von noch
frischer Druckfarbe aus dem Druckbild auf die Bogenstützflächen durch deren
erfindungsgemäße Lage relativ zum Druckbild ausgeschlossen ist. Die Bogenstützflächen
sind relativ zum Druckbild versetzt angeordnet und enden vor der sogenannten
Druckanfangslinie des Bedruckstoftbogens und können somit mit dem gegebenenfalls noch
feuchten Druckbild überhaupt nicht in Kontakt kommen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Bogentransferzylinders, auf die
nachfolgend im Einzelnen kurz eingegangen wird, sind in den Unteransprüchen genannt.
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Bei einer hinsichtlich der Vermeidung einer aufwendigen Einzelfertigung oder -jusl age der
Bogenstützflächen vorteilhaften Weiterbildung befinden sich die Bogenstützflächen an
einer Bogenstützleiste. Falls diese Bogenstützleiste und die Greiferleiste ein und dieselbe
Leiste und z. B. aus einem Guss gefertigt sind, ist die Einhaltung eines nachfolgend noch
im Detail erläuterten Abstandsmaßes bei der Herstellung der Leiste auf einfache Weise
möglich, indem sämtliche vorhandene Bogenstützflächen innerhalb eines Schlicht-
Arbeitsganges, z. B. eines Schlicht-Hobelns, -Fräsens oder -Schleifens, auf das
erforderliche Abstandsmaß gebracht werden. Falls die Bogenstützleiste und die
Greiferleiste jedoch voneinander verschiedene Leisten sind, ist bei der Montage der
Bogenstützleiste oder im Rahmen von Wartungsarbeiten die Justage sämtlicher
Bogenstützflächen mit einem Mal möglich. Durch die dem Abstandsmaß entsprechende
Justage der Bogenstützleiste relativ zur Greiferleiste ist die Einhaltung dieses
Abstandsmaßes bei jeder der Bogenstützflächen gewährleistet. Die von der Greiferleiste
separat gefertigte Bogenstützleiste ist bezüglich der Nachrüstung von Maschinen mit
solchen Bogenstützleisten vorteilhaft. Durch die Zusammenfassung der Bogenstützilächen
an der Bogenstützleiste ist es in beiden genannten Fällen, nämlich einerseits der mit der
Greiferleiste einteiligen Fertigung der Bogenstützleiste und andererseits der von der
Greiferleiste separaten Fertigung der Bogenstützleiste, gewährleistet, dass sämtliche
Bogenstützflächen zueinander plan liegen und eine exakte Bogenstützebene bilden.
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Bei hinsichtlich der Vermeidung von Bedruckstoffbeschädigungen bei der Verarbeitung
dicker Kartonbögen vorteilhaften Weiterbildungen erstrecken sich die Bogenstützflächen in
dem bereits angesprochenen, bestimmten Abstandsmaß relativ zu den Greiferauflagen
unterhalb von letzteren. Ein zwischen den Greiferauflagen des Bogentransferzylinders und
Greiferauflagen des benachbarten Zylinders bestehender Greiferauflagen-Abstand, welcher
bei Gegenüberlage der Bogenstützfläche und der Greiferauflagen des benachbarten
Zylinders zu messen ist, ist mit in etwa 0,1 mm geringer als die Dicke des
Bedruckstoftbogens, welche bis zu 0,8 mm betragen kann, z. B. wenn der
Bedruckstoffbogen aus Karton besteht. Durch die relativ zu den Greiferauflagen ins
Zylinderinnere um das Abstandsmaß radial versetzte Anordnung der Bogenstützflächen
und durch die gewählte Größe des Abstandsmaßes ist es sichergestellt, dass der in seiner
Dicke den Greiferauflagen-Abstand übersteigende Bedruckstoffbogen maximaler Dicke
nicht zwischen den Bogenstützflächen des Bogentransferzylinders und den Greiferauflagen
des benachbarten Zylinders eingequetscht wird. Damit dies gewährleistet ist, wird das
Abstandsmaß derart dimensioniert, dass es mindestens so groß wie die sich durch die
Subtraktion eines zwischen den Greiferauflagen des Greifersystems und Greiferauflagen
eines dem Bogentransferzylinder benachbarten Zylinders bestehenden Greiferauflagen-
Abstandes von einer maximal in der Bogendruckmaschine verarbeitbaren Bogendicke
ergebende Differenz ist.
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Bei einer hinsichtlich des abschmierfreien Transportes des Bedruckstoftbogens
vorteilhaften Weiterbildung weist der Bogentransferzylinder eine nach innen
zurückgenommene und von einer Kreislinie wesentlich abweichende Querschnitts-
Außenkontur auf. Diese Querschnitts-Außenkontur kann im Wesentlichen rhombusförmig
bzw. oval sein, wie dies z. B. auch bei dem in der EP 0 703 072 B 1 beschriebenen
Bogentransferzylinder der Fall ist. Die Querschnitts-Außenkontur kann aber auch im
Wesentlichen prismatisch sein, wie dies bei den in der DE 36 02 084 A1 und DE 44 31 114
Al beschriebenen Bogentransportzylindern der Fall ist. Der die Querschnitts-Außenkontur
betreffende Offenbarungsgehalt der zuletzt genannten drei Patentdokumente wird hiermit
in die Beschreibung der vorliegenden Erfindung einbezogen (incorporation by reference).
Aus den genannten Beispielen wird klar, dass es sich bei dem der hier erläuterten
Weiterbildung entsprechenden Bogentransferzylinder nicht um einen sogenannten
Vollzylinder handelt, dessen Querschnitts-Außenkontur im Wesentlichen einer Kreislinie
entspricht und auf dessen die Querschnitts-Außenkontur bildenden Umfangsoberfläche der
Bedruckstoffbogen aufliegt. Stattdessen handelt es sich bei dem der Weiterbildung
entsprechenden Bogentransferzylinder um einen im Profil verjüngten
Bogentransferzylinder, dessen Verjüngungen und Abweichungen von einer Kreislinie nicht
lediglich Zylinderkanäle sind, die auch der genannte Vollzylinder aufweisen kann. Der
Bedruckstoffbogen wird während seines Transportes durch den der Weiterbildung
entsprechenden Bogentransferzylinder lediglich mittels des Greifersystemes an seiner
Bogenvorderkante gehalten und hat während des Transportes ansonsten keinen Kontakt mit
der Querschnitts-Außenkontur. Ein Kontakt einer Hinterkante des Bedruckstoffbogens mit
der Querschnitts-Außenkontur ist erst möglich, nachdem die Bogenvorderkante bereits in
ein Greifersystem eines dem Bogentransferzylinder in Bogentransportrichtung folgenden
Zylinders, z. B. des genannten benachbarten Zylinders, übergeben worden ist, so dass der
Bedruckstoffbogen während des Hinterkantenkontaktes bereits durch den folgenden
Zylinder und nicht mehr durch den Bogentransferzylinder transportiert wird. Wie aus den
in die Beschreibung vorliegender Erfindung einbezogenen (incorporation by reference)
Patentdokumenten ersichtlich, kann es sich bei dem erfindungsgemäßen
Bogentransferzylinder um einen mehrfach-großen Bogentransferzylinder mit mehreren
Greifersystemen, z. B. einen doppel-großen Bogentransferzylinder mit zwei diametral
angeordneten Greifersystemen oder einen dreifach-großen Bogentransferzylinder mit drei
jeweils um einen Zentriwinkel von 120° zueinander versetzt angeordneten Greifersystemen
handeln. Falls der Bogentransferzylinder ein solcher mehrfach-großer
Bogentransferzylinder ist, sind selbstverständlich jedem der am Bogentransferzylinder
vorhandenen Greifersystemen außerhalb des Druckbildes des Bedruckstoffbogens liegende
und relativ zu den Greiferauflagen radial starr angeordnete Bogenstützflächen, die den
bereits beschriebenen Weiterbildungen entsprechend ausgebildet sein können, zugeordnet.
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Der erfindungsgemäße Bogentransferzylinder ist innerhalb von Bedruckstoffbogen
verarbeitenden Maschinen, z. B. Bogendruckmaschinen, verwendbar.
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Weitere funktionell und konstruktiv vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Bogentransferzylinders ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispieles und der dazugehörigen Zeichnung.
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In dieser zeigt:
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Fig. 1 eine Bogendruckmaschine mit einem Bogentransferzylinder,
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Fig. 2 ein Greifersystem und eine Bogenstützleiste des Bogentransferzylinders,
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Fig. 3 eine Schnittdarstellung des Greifersystems und der Bogenstützleiste und
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Fig. 4 eine Modifikation des Bogentransferzylinders.
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In Fig. 1 ist eine Bogendruckmaschine 1 im Ausschnitt dargestellt. Der Ausschnitt zeigt
einen Bogentransferzylinder 2 und zu diesem benachbarte Zylinder, nämlich einen
vorgeordneten Gegendruckzylinder 3 und einen nachgeordneten Gegendruckzylinder 4.
Der Bogentransferzylinder 2 übernimmt von dem vorgeordneten Gegendruckzylinder 3
Bedruckstoffbögen, führt letztere entlang einer unterhalb des Bogentransferzylinder s 2
angeordneten pneumatischen Bogenleiteinrichtung 25 und gibt die Bedruckstoftbögen an
den nachgeordneten Gegendruckzylinder 4 ab.
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Der in etwa rhombische Bogentransferzylinder 2 weist ein erstes Greifersystem 5, ein
diametral angeordnetes zweites Greifersystem 6 und eine sich vom ersten Greifersystem 5
zum zweiten Greifersystem 6 hin erstreckende Querschnitts-Außenkontur 7 auf. Diese
Querschnitts-Außenkontur ist bezüglich einer Rotationsachse 8 punkt-symmetrisch und
besteht aus zwei im Wesentlichen konvexen Konturlinien, die sich aufeinander
entgegengesetzten Zylinderseiten zwischen den Greifersystemen 5, 6 erstrecken. Die
Greifersysteme 5, 6 beschreiben während der Rotation des Bogentransferzylinders 2 um die
Rotationsachse 8 eine Flugbahn in Form einer Kreislinie 26. Die Querschnitts-
Außenkontur 7 ist in Richtung der Rotationsachse 8 von der Kreislinie 26
zurückgenommen und verläuft im Wesentlichen nicht konzentrisch zur Kreislinie 26. In
der EP 0 703 072 B 1 ist eine detaillierte Beschreibung der Querschnitts-Außenkontur 7
enthalten, so dass letztere im Rahmen vorliegender Erfindung nicht nochmals im Detail
beschrieben zu werden braucht.
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In den Fig. 2 und 3 ist am Beispiel des zweiten Greifersystemes 6 der Aufbau eines
jeden der Greifersysteme 5, 6 exemplarisch aufgezeigt.
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Die Fig. 2 beinhaltet eine Draufsicht auf das zweite Greifersystem 6, welches eine Reihe
mit Greifern 10 bis 12, die auf einer Greiferwelle (nicht dargestellt) sitzen, und eine
zugehörige Greiferleiste 13 umfasst. Die Greiferleiste 13 hat eine kammartige Gestalt und
weist erhabene Greiferauflagen 14 bis 16 und zwischen letzteren gebildete Zwischenräume
17, 18 auf. Jeder der Zwischenräume 17, 18 wird von je einer Bodenfläche 19 und seitlich
von je zwei der Greiferauflagen 14-16 begrenzt und wird von je einem Gegengreifer 28
des nachgeordneten Gegendruckzylinders 4 und je einem Gegengreifer (nicht dargestellt)
des vorgeordneten Gegendruckzylinders 3 durchlaufen.
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Ein zwar zwischen den Greifern 11, 12 und den Greiferauflagen 15, 16 an seiner
Vorderkante festgeklemmter, jedoch aufgrund seiner geringen Formatbreite, die unter einer
maximal von dem Bogentransferzylinder 2 führbaren Formatbreite liegt, nicht zwischen
dem Greifer 10 und der Greiferauflage 14 festgeklemmter Bedruckstoffbogen 20 hat eine
freie Bogenecke 21, die sich zwischen den Greiferauflagen 14 und 15 befindet und in einen
Bereich oberhalb des Zwischenraumes 17 hineinragt.
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Damit die Bogenecke 21 nicht in den Zwischenraum 17 hinein umschlagen kann, ist eine
der Vorderkante des Bedruckstoffbogens 20 nahe Bogenstützleiste 22 unterhalb des
Bedruckstoftbogens 20 angeordnet, welche die Bogenecke 21 abstützt und lagestabilisiert,
sobald sich letztere zu tief aus der Ebene der Greiferauflagen 14 bis 16 heraus abzusenken
droht. Die Bogenstützleiste 22 ist an der Greiferleiste 13 angeschraubt und letzterer in
Bogentransportrichtung (Zylinderrotationsrichtung) 29 gesehen nachfolgend angeordnet.
Die Bogenstützleiste 22 hat ein L-förmiges Winkelprofil, welches der Bogenstützleiste 22
eine große Verwindungssteifigkeit bei geringem Gewicht gibt.
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Die dem Bedruckstoffbogen 20 zugewandte Stirnfläche eines an der Greiferleiste 13
anliegenden Schenkels des Winkelprofiles beinhaltet Bogenstützflächen 22.1, 22.2, von
denen jede mit jeweils einem der Zwischenräume 17, 18 in Umfangsrichtung des
Bogentransferzylinders 2 im Wesentlichen fluchtend angeordnet ist. In zum
Bogentransferzylinder 2 achsparalleler Richtung gesehen zwischen den Greiferauflagen 14
und 15 jedoch relativ zu letzteren in Umfangsrichtung versetzt ist die Bogenstützfläche
22.1 angeordnet, und zwar so, dass zwischen der Bogenstützfläche 22.1 und dem
Bedruckstoffbogen 20 ein radiales Abstandsmaß X besteht. Dieses radiale Abstandsmaß X
kann von 0,5 Millimeter bis 5,0 Millimeter groß sein. Vorzugsweise ist das Abstandsmaß
X mindestens so groß wie die Differenz, welche sich aus der Subtraktion eines zwischen
den Greiferauflagen 14 bis 16 des Bogentransferzylinders 2 und den Gegengreifern 28
zugeordneten Greiferauflagen 30 des benachbarten Zylinders (Gegendruckzylinder) 4
bestehenden Greiferauflagen-Abstandes (gemessen bei Gegenüberlage der Greiferauflagen
14 bis 16 und der den Gegengreifern 28 zugeordneten Greiferauflagen 30) von der
maximal in der Bogendruckmaschine 1 verarbeitbaren Dicke des Bedruckstoftbogens 20
rechnerisch ergibt. Das Abstandsmaß X kann etwas größer als seine sich rechnerisch
ergebende Untergrenze sein. Das Abstandsmaß X würde 0,7 Millimeter betragen, falls z. B.
die maximal verarbeitbare Bogendicke 0,8 Millimeter und der Greiferauflagen-Abstand 0,1
- Millimeter beträgt, würde jedoch aus fertigungstechnischen Gründen im gegebenen
Beispiel auf in etwa (Fertigungstoleranz) 1,0 Millimeter festgelegt werden. Dieses
Abstandsmaß X ist über die Länge der Bogenstützleiste 22 hinweg konstant und ist somit
auch zwischen der Bogenstützfläche 22.2 und dem Bedruckstoffbogen 20 eingehalten. Die
sich in achsparalleler Richtung gesehen zwischen den Greiferauflagen 15 und 16
befindende Bogenstützfläche 22.2 ist zur Abstützung einer in den Zwischenraum 18
hineinragenden, freien Bogenecke (nicht dargestellt) eines Bedruckstoffbogens (ebenfalls
nicht dargestellt), dessen Formatbreite noch geringer als die des dargestellten
Bedruckstoffbogens 20 ist, vorgesehen.
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Der an der Greiferleiste 13 anliegende Schenkel der Bogenstützleiste 22, die aus Blech
besteht, ist von geringer Dicke, so dass ein zwischen den Bogenstützflächen 22.1, 22.2 und
einem Druckbildanfang 23 eines dem Bogentransferzylinder zugewandten Druckbildes 24,
das auf dem Bedruckstoffbogen 20 frisch aufgedruckt ist, bestehendes Abstandsmaß Y
größer als Null ist und z. B. 2 Millimeter bis 3 Millimeter beträgt.
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In der Fig. 4 ist eine Modifikation des Bogentransferzylinders 2 aus den Fig. 2 und 3
dargestellt, wobei mit den in den Fig. 2 und 3 verwendeten Bezugszeichen
inhaltsgleiche Bezugszeichen in der Fig. 4 Verwendung finden und in diesem
Zusammenhang nicht nochmals erläutert werden brauchen.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Bogentransferzylinder 2 entfällt die separate
Bogenstützleiste 22 und sind die Bogenstützflächen 22.1, 22.2 direkt an der Greiferleiste
13 ausgebildet. Mit dem Bezugszeichen 27 ist eine Greiferflugbahn bezeichnet, die der
Gegengreifer 28 bei seiner Passage des Zwischenraumes 18 beschreibt. Die Bodenfäche
19 ist in ihrer Formgebung der Greiferflugbahn 27 angepasst, so dass eine Kollision des
Gegengreifers 28 mit der Greiferleiste 13 ausgeschlossen ist. Die Bodenfläche 19 verläuft
der Umfangsrundung eines zur Herstellung des Zwischenraumes 18 verwendeten
Werkzeuges (Fräs- oder Schleifscheibe) entsprechend gekrümmt und kann bei Anwendung
eines anderen Fertigungsverfahrens auch abgewinkelt und z. B. L-förmig verlaufen. Der
Zwischenraum 18 erstreckt sich nicht von einer Seitenfläche zur gegenüberliegenden
Seitenfläche der Greiferleiste 13 sondern stattdessen von einer Seitenfläche der
Greiferleiste 13 bis zu der relativ zu dieser Seitenfläche im rechten Winkel ausgerichteten
Bogenstützfläche 22.2 der Greiferleiste 13.
Bezugszeichenliste
1 Bogendruckmaschine
2 Bogentransferzylinder
3 Gegendruckzylinder (vorgeordneter)
4 Gegendruckzylinder (nachgeordneter)
5 Greifersystem (erstes)
6 Greifersystem (zweites)
7 Querschnitts-Außenkontur
8 Rotationsachse
9 ./.
10 Greifer
11 Greifer
12 Greifer
13 Greiferleiste
14 Greiferauflage
15 Greiferauflage
16 Greiferauflage
17 Zwischenraum
18 Zwischenraum
19 Bodenfläche
20 Bedruckstoffbogen
21 Bogenecke
22 Bogenstützleiste
22.1 Bogenstützfläche
22.2 Bogenstützfläche
23 Druckbildanfang
24 Druckbild
25 Bogenleiteinrichtung
26 Kreislinie
27 Greiferflugbahn
28 Gegengreifer
29 Bogentransportrichtung
30 Greiferauflage
X Abstandsmaß
Y Abstandsmaß