DE1025147B - Verfahren zur Herstellung fester, wasserunloeslicher Anionenaustauschharze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung fester, wasserunloeslicher AnionenaustauschharzeInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung fester, wasserunlöslicher Anionenaustauschharze, die
Sproßpolymerisate sind und sich durch ungewöhnlich große Oberflächen, sehr hohe Porositätsgrade, hohes
Adsorptionsvermögen und sehr große Adsorptionsgeschwindigkeiten auszeichnen. Im besonderen betrifft sie
die Herstellung von Polymerisaten, die in sich die chemischen Eigenschaften von Anionenaustauschern und
die physikalischen Eigenschaften der sogenannten Sproßpolymerisate vereinigen. Auf Grund dieser eigentümlichen
Kombination von chemischen und physikalischen Eigenschaften weisen diese Ionenaustauschharze den
härteren und dichteren, bisher benutzten Anionenaustauschern gegenüber bei vielen Anwendungen deutliche
Vorteile auf. Sie eignen sich auf Grund ihrer großen Oberfläche und ihrer sehr hohen Säureadsorptionsgeschwindigkeit
besonders zur Anwendung in der Katalyse, in der Therapie des Magengeschwürs und zur Entfärbung
von Rübenzuckersirupen.
Die erfindungsgemäßen Produkte sind durchweg unlösliche Sproßpolymerisate. Es sind wasserunlösliche
Sproßpolymerisate des Styrols, an dessen Kern Aminogruppen hängen. Diese Aminogruppen sind über Alkylengruppen,
vorzugsweise Methylengruppen, mit dem Kern verbunden. Diese Polymerisate werden, wie im einzelnen
weiter unten beschrieben wird, durch Halogenalkylierung — vorzugsweise Chlormethylierung — eines unlöslichen
Sproßpolymerisats oder -mischpolymerisats des Styrols hergestellt, worauf das halogenalkylierte Sproßprodukt
mit einem primären, sekundären oder tertiären Amin umgesetzt wird. Die entstehenden Produkte sind unlösliche
Sproßpolymerisate, die zur Entfernung von Anionen aus Flüssigkeiten geeignet sind und die das
Reaktionsprodukt eines Amins mit einem halogenalkylierten Sproßmischpolymerisat aus einem Hauptanteil
Styrol und einem kleinen Anteil einer polyolefmischen Verbindung, z.B. Divinylbenzol, Butadien oder
Isopren, darstellen, in welcher die olefinischen Bindungen in dem acyclischen Teil des Moleküls enthalten sind und
die Reaktionsgruppen abgeben, die in die Sproßmischpolymerisationsreaktion eintreten, wobei das Sproßmischpolymerisat
im Durchschnitt 0,2 bis 1,5 Halogenalkylgruppen auf jeden aromatischen Kern enthält und
das Amin ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin ist.
Das am meisten befriedigende Verfahren zur Herstellung des Sproßpolystyrols, aus dem die erfindungsgemäßen
Produkte erzeugt werden, besteht darin, daß man in an sich bekannter Weise eine Mischung aus
a) wenigstens 70 % Styrol und b) einer polyolefinischen organischen Verbindung, deren olefinische Bindungen
in dem acyclischen Teil des Moleküls enthalten sind, bei 20 bis 80° in praktisch völliger Abwesenheit von Sauerstoff
und in Gegenwart eines Keimes eines früher her-
Verfahren
zur Herstellung fester, wasserunlöslicher Anionenaustauschharze
Anmelder:
Rohm Sd Haas Company,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 27,
Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. Mai 1951
V. St. v. Amerika vom 12. Mai 1951
George Willoughby Bodamer, Cheltenham, Pa.
(V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
gestellten Sproßpolymerisats sproßpolymerisiert, daß man dann das erhaltene Sproßpolymerisat chlormethyliert,
wobei in die aromatischen Kerne so viel Chlormethylgruppen eingeführt werden, daß in dem Sproßpolymerisat
wenigstens eine Chlormethylgruppe für je fünfzehn aromatische Kerne vorhanden ist, daß man das
erhaltene chlormethylierte Sproßpolymerisat mit einem Amin umsetzt und danach das erhaltene Anionenaustauschharz
isoliert.
Im allgemeinen schreitet die Polymerisation um so schneller fort, je höher die Temperatur steigt. Jedoch ist
bei Temperaturen über etwa 80° das Sproßpolymerisat gewöhnlich mit mehr normalem glasähnlichem PoIymerisat
gemischt als erwünscht. Demzufolge werden Temperaturen von etwa 50 bis 70° bevorzugt und empfohlen.
Eine Vielzahl von polyolefinischen Verbindungen fördert die Bildung des Polystyrols deutlich. Diese Hüfs-
4-5 substanzen, die als Katalysatoren für die Sproßpolymerisation
fungieren, sind durchweg polyolefinische Verbindungen, in denen die olefinischen Bindungen im
acyclischen Teil des Moleküls enthalten sind und die Reaktionsgruppen abgeben, die in die Sproßmischpolymerisation
eintreten. Obwohl zahlreiche polyolefinische Substanzen als Katalysatoren für die Sproßpolymerisation
wirken, gehören zu den besten Divinylbenzol, Butadien, Isopren, Dimethallyl, Diallyl, Trivinylbenzol,
Cyclopentadien und ähnliche polyolefinische Kohlen-
709 907/4*5
3 4
Wasserstoffe. In den Ergebnissen kommt schon die An- genalkylgruppe auf jeweils fünfzehn Kohlenwasserstoffwendung
von nur 0,5% einer solchen Verbindung klar kerne kommt. Im Falle eines chlormethylierten Mischzum
Ausdruck; die am meisten befriedigenden und emp- polymerisats aus Styrol und 1 % Divinylbenzol muß die
fohlenen Mengen liegen jedoch zwischen 2 und 30%, Analyse etwa 2% Chlor ergeben. Die obere Grenze ist
bezogen auf das Gesamtgewicht dieser Verbindung und 5 erreicht, wenn jede verfügbare Stellung in den arodes
Styrols. Die Anwendung größerer Mengen ist unter- matischen Kernen halogenalkyliert ist. Es können besucht
worden, scheint aber keinen Vorteil zu bieten, friedigende Harze von hoher Kapazität hergestellt
wenn man 30 % —■ oder selbst 20 % — überschreitet, werden, in denen die Zahl der Halogenalkylgruppen und
besonders im Hinblick auf das Ionenadsorptionsver- damit die Zahl der Moleküle umgesetzten Amins, die
mögen des Endproduktes. i° eingeführt werden, geringer ist als das theoretische
Die Anwendung eines Keimes zur Förderung der Maximum. So sind sehr wertvolle Harze diejenigen, die
Sproßpolymerisation ist erwünscht, aber nicht notwendig. durch Aminierung von Mischpolymerisaten hergestellt
Der Keim kann dieselbe chemische Zusammensetzung werden, die drei bis sechs Halogenalkylgruppen auf je
haben wie das Sproßpolymerisat, das man herzustellen vier aromatische Kerne enthalten,
wünscht, er kann aber auch chemisch anders zusammen- 15 Der nächste Schritt bei der Bildung des Anionengesetzt
sein. Sehr geringe Mengen an Keimen, wie etwa austauschharzes ist die Aminierung des halogenalkylierten
0,001 Gewichtsprozent, genügen. Wenn natürlich Keim Mischpolymerisats mit einem primären, sekundären oder
und herzustellendes Polymerisat dieselbe chemische Zu- tertiären Amin. Diese Reaktion wird bevorzugt in der
sammensetzung haben, ist die angewandte Keimmenge Weise ausgeführt, daß man das Amin zu dem halogenunwesentlich.
2° alkylierten Polymerisat gibt, während letzteres in einer
Allem Anschein nach spielen freie Radikale von z.B. Flüssigkeit suspendiert ist und gerührt wird, die ein
peroxydischen Verbindungen bei der Bildung der opaken Lösungsmittel für das Amin ist. Man läßt die Mischung
Sproßpolymerisate die gleiche Rolle wie bei der Bildung bei Raumtemperatur oder vorzugsweise erhöhter Tempeder
klaren, glasähnlichen Polymerisate. Bei der Sproß- ratur reagieren, wonach das Aminogruppen enthaltende
polymerisation ist jedoch die Menge an peroxydischen 25 Harz von der Flüssigkeit abgetrennt wird.
Verbindungen, wie Benzoyl-, Lauroyl- und Stearoyl- Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das halogenalkyperoxyd,
tert.-Butylhydroperoxyd und anorganischen lierte Polymerisat vor seiner Reaktion mit dem Amin zu
Persalzen, die zulässig ist, verhältnismäßig sehr klein; sie quellen. Dieses Quellen erleichtert die nachfolgende
soll 0,5 %, auf das Gewicht bezogen, nicht überschreiten, Arninierungsreaktion und kann durch Einweichen des
weil größere Mengen solcher Verbindungen die Bildung 3° Polymerisats in einer geeigneten Flüssigkeit bewirkt
der klaren, glasähnlichen Polymere auf Kosten der werden, wozu aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B.
opaken Sproßpolymerisate begünstigen. Aus dem gleichen Benzol und Toluol, am häufigsten benutzt werden. Oft
Grunde ist ein steter und ununterbrochener Zufluß von vergrößert sich das Volumen des Polymerisats um fast
Sauerstoff zu vermeiden, d.h. Sauerstoff sollte ausge- 100%. Der Grad der Quellung hängt zu einem großen
schlossen werden, und selbst die Luftmenge, die gewöhn- 35 Teil von dem Grad der Vernetzung ab, die während der
lieh in einem geschlossenen Reaktionsgefäß vorhanden Herstellung des ursprünglichen Polymerisats stattgefunist
und keine zu wesentliche Rolle spielt, kann besser den hat. Im allgemeinen ist der Grad der Quellung dem
durch ein inertes Gas, z.B. Stickstoff, ersetzt werden. Es Grad der Vernetzung umgekehrt proportional,
ist aus diesen Gründen sehr erwünscht, die Sproßpoly- Die Amine werden in Form der freien Basen angemerisation
bei praktisch völliger Abwesenheit von Sauer- 4° wendet. Wenn ein primäres oder sekundäres Amin bestoff
durchzuführen. nutzt wird, gehört das sich ergebende Harz zum schwach Die Sproßpolymerisate und -mischpolymerisate des basischen Typ. Wenn ein tertiäres Amin benutzt wird,
Styrols werden zuerst halogenalkyliert und dann mit gehört das sich ergebende Harz zum stark basischen Typ
einem Amin umgesetzt. Bei der Halogenalkylierung führt und ist zur Spaltung neutraler Salze befähigt,
man in das Sproßpolymerisat zwei oder mehr Bromalkyl- 45 Im folgenden sind jene primären und sekundären
oder vorzugsweise Chloralkylgruppen ein, die die allge- Amine genannt, die einzeln oder in Mischung miteinander
meine Formel CBH2 reX besitzen, in der η eine ganze Zahl zur Anwendung kommen können: Methylamin, Dimethylvon
1 bis 4 und X Chlor oder Brom bedeutet. Obwohl amin, n-Butylamin, Isobutylamine, Dibutylamine, Anilin,
die Erfindung Gruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen Benzidin, o-, m- und p-Toluidin, Xylidine, α- und ß-Naphumfaßt,
werden bevorzugt jene Verbindungen verwandt, 5° thylamin, Naphthylendiamine, Benzylamin, Dibenzylmit
denen Chlormethylgruppen, — CH2Cl, in das unlös- amin, Phenylendiamin, Benzylanilin, Benzyläthylamin,
liehe Polymerisat eingeführt werden, weil die Chlor- Methylanilin, Cyclohexylamin, Dicyclohexylamin, Dimethylprodukte
bei weitem die reaktionsfähigsten sind. äthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpent-Die
Kohlenstoffatome der Gruppe C„H2„X können eine amin, 3,3'-Iminobispropylamin und Propylendiamin,
unverzweigte oder eine verzweigte Kette bilden. 55 Geeignete und typische Amine haben die allgemeine
Das Ausmaß der Halogenalkylierung kann bequem mit Formel
Hilfe einer Halogenanalyse bestimmt werden. Es ist er- Rx
wünscht, daß soviel Halogenalkylgruppen wie möglich N -— R
in das unlösliche Mischpolymerisat eingeführt werden, \ 2
weil die Zahl dieser Gruppen die Zahl der Aminmoleküle 60 R3
bestimmt, die danach in das Harzmolekül eingeführt
werden können; notwendigerweise bestimmt die Zahl der in der R1, R2 und R3 einwertige organische Reste, insbeso
eingeführten Aminmoleküle das schließliche Vermögen sondere Methyl-, Äthyl-, Phenyl-, Benzyl-, Propinyldes
Harzes, Anionen zu adsorbieren. Obwohl auch Harze und /?-Oxyäthylgruppen, bedeuten. Die folgenden termit
verhältnismäßig wenig Aminogruppen eine gewisse 65 tiären Amine sind zur Herstellung stark basischer
Kapazität zur Adsorption von Anionen besitzen, ist es Anionenaustauschharze nach dem Verfahren der Erfmvom
praktischen Standpunkt aus notwendig, eine große dung besonders geeignet: Trimethylamin, Triäthylamin,
Zahl derartiger Gruppen einzuführen, um ein Harz mit Dimethylbenzylamin, Dimethylaminoäthanol, Dimethylhoher
Kapazität und damit großem Handelswert zu er- anilin, Dimethylaminopropin, Tributylamin und N-Mezeugen.
Es ist daher wichtig, daß mindestens eine Halo- 70 thylmorpholin.
Nach vollendeter Aminierung werden die Harze von den Flüssigkeiten abgetrennt und durch Dampfdestillation
von den organischen Flüssigkeiten befreit. Bei der gewöhnlichen Herstellung liegen die Produkte in Form
der Aminsalze vor; diese Salze können aber leicht durch Behandlung mit der wäßrigen Lösung eines Alkalihydroxyds
in die basische Form übergeführt werden.
Die folgenden Beispiele, in denen alle Teile Gewichtsteile bedeuten, erläutern Herstellung und Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Produkte.
Es soll zeigen, wie Styrol in bequemer Weise in der Masse in Sproßpolymerisate übergeführt werden kann.
In allen Fällen wurde ein Glasrohr zur Hälfte mit der Styrolmischung gefüllt, die sproßpolymerisiert werden
sollte. Zu ihr wurde ein kleines Stück — ein Keim — eines früher hergestellten Sproßmischpolymerisats aus
ungefähr 90% Styrol, 4,4% Divinylbenzol und 5,6%
Äthylstyrol gegeben. Die Mischungen enthielten in der Hauptsache Styrol und einen kleinen Teil einer polyolefmischen
Verbindung als Sproßpolymerisierungsmittel, von der man wußte, daß sie mit dem Styrol mischpolymerisierbar
war. Durch die Mischungen wurde Stickstoff geleitet, um den Sauerstoff aus den Rohren zu verdrängen;
danach wurden die Rohre mit einer dichtschließenden Folienkapsel verschlossen und in ein auf konstanter
Temperatur gehaltenes Wasserbad gestellt. Art und
ίο Menge der polyolefinischen Verbindung, die mit dem
Styrol sproßmischpolymerisiert wurde, sind zusammen mit anderen wichtigen Angaben in der folgenden Tabelle
verzeichnet. Die Prozentgehalte beziehen sich auf das Gesamtgewicht der mischpolyrnerisierbaren Mischungen.
Die Induktionsperiode ist jene Zeitdauer, während der keine sichtbare Veränderung in der monomeren Mischung
eintritt und der eine Fortpflanzungsperiode folgt, während welcher das Polymerisat auf dem Keim durch Sprossung
gebildet wird. Gewöhnlich ist die Induktionsperiode
ao mehrere Male solang wie die Fortpflanzungsperiode.
Polyolefinische Verbindung | Benzoylperoxyd % |
Temperatur 0C |
Induktionsperiode |
10% Butadien 10% Butadien 10 % Butadien 10 % Isopren 10 % Butadien und 5 % technisches Divinylbenzol (B) 5 % technisches Divinylbenzol... 5 % technisches Divinylbenzol... |
0 0 0,1 0 0 0 0 |
Raumtemperatur 50 65 Raumtemperatur Raumtemperatur Raumtemperatur 100 |
etwa 8 bis 10 Tage etwa 5 bis 7 Tage 1 bis IV2 Tage etwa 10 bis 12 Tage etwa 6 bis 8 Tage etwa 8 bis 10 Tage etwa 16 Stunden (A) |
(A) Dieses Produkt bestand ungefähr aus 50 °/o Sproßpolymerisat und 50 % glasähnlichem Polymerisat. Beide Polymerisate konnten
jedoch getrennt werden.
(B) Das technische Divinylbenzol enthielt ungefähr 44 % Divinylbenzol und 56 °/o Äthylstyrol.
Ein Sproßmischpolymerisat aus 90 % Styrol und 10 % Butadien wurde wie folgt chlormethyliert: 90 Teile
(0,75 Mol) des Mischpolymerisats (des ersten im obigen Beispiel 1 beschriebenen) wurden in 1480 Teilen Äthylendichlorid
2 Stunden lang eingeweicht, während welcher Zeit das Polymerisat beträchtlich quoll. Zu der in einem
mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler ausgestatteten Dreihalskolben befindlichen Mischung wurden
138 Teile (1,73 Mol) Chlormethyläther, CH2ClOCH3,
und 63,5 Teile (0,475 Mol) wasserfreies Aluminiumchlorid gegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
18 Stunden lang gerührt, nach Zugabe von 1500 Teilen Wasser wurde das Rühren weitere 2 Stunden lang
fortgesetzt. Das Harz wurde abfiltriert, gründlich mit Wasser gewaschen und danach über Nacht in einem Ofen
bei 65° getrocknet. Wie die Analyse ergab, enthält das Produkt 11,7% Chlor. Durch Augenschein konnte man
sich davon überzeugen, daß die chlormethylierte Substanz weiter in der Form eines Sproßpolymerisats vorlag.
Das chlormethylierte Sproßprodukt des Beispiels 2 wurde wie folgt aminiert: In einem mit Rührer, Thermometer
und Rückflußkühler versehenen Dreihalskolben wurden 140 Teile Toluol und 32,8 Teile des trockenen
chlormethylierten Produktes aus Beispiel 2 (entsprechend 0,1 Mol CH2C1-Gruppen) vermischt. Die Mischung
wurde 1 Stunde lang gerührt, während welcher Zeit das Polymerisat quoll. Dann wurden 58,5 Teile (1,3 Mol)
Dimethylamin zugesetzt. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur 16 Stunden lang gerührt. Danach wurde
nitriert und das harzartige Produkt mit Wasser gewaschen und durch Dampfdestillation vom Toluol und
Amin befreit. Das Endprodukt wurde abgetrennt und getrocknet. Durch Titrieren mit einer eingestellten SaIzsäurelösung
ergab sich, daß es eine Kapazität von 2,57 Müliäquivalenten je Gramm trockenen Harzes und
die gleiche allgemeine physikalische Struktur besaß wie das ursprüngliche Sproßstyrolmischpolymerisat und chlormethylierte
Mischpolymerisat, aus dem es hergestellt worden war.
Es erläutert das Verfahren der Aminierung eines chlormethylierten Sproßpolymerisats mit Hilfe eines PoIyalkylenpolyamins.
Unter Einhaltung des im Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens wurden 37,8 Teile des chlormethylierten
Produkts aus Beispiel 2 zuerst in Toluol, wie oben beschrieben, gequollen. Nach Zusatz von
64 Teilen (0,62 Mol) Diäthylentriamin wurde die Mischung bei Raumtemperatur 16 Stunden lang gerührt,
wonach das polymere Produkt, wie im Beispiel 3 beschrieben, gereinigt wurde. Es wurden 40,5 Teile eines
trockenen Produktes erhalten, das eine Kapazität von 3,91 Müliäquivalenten je Gramm trockenen Harzes hatte.
Das Produkt war ein Sproßpolymerisat.
Nach den in den obigen Beispielen 2, 3 und 4 beschriebenen Verfahren wurde eine Vielzahl von Sproßpolymerisaten
mit Ionenaustauscheigenschaften durch Chlormethylierung der anderen im Beispiel 1 genannten Sproßstyrolpolymerisate
und anschließende Aminierung der
chlormethylierten Produkte mit Aminen, wie Dimethylamin, Äthylamin und Triäthylentetramin, hergestellt.
Alle Produkte besaßen die allgemeinen physikalischen Eigenschaften der Sproßstyrolmischpolymerisate, aus
denen sie hergestellt waren.
Das chlormethylierte Sproßprodukt des obigen Beispiels 2 wurde wie folgt in ein quaternäres Ammoniumanionenaustauschharz
übergeführt: In einem mit Rührer, ίο
Thermometer und Rückfmßkühler versehenen Dreihalskolben wurden 90 Teile Äthylendichlorid und 41 Teile
des trockenen chlormethylierten Produktes aus Beispiel 2 gemischt. Die Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt,
während welcher Zeit das Polymerisat quoE. Dann wurden 300 Teile Wasser zugegeben und das gequollene
Polymerisat darin durch heftiges Rühren fein verteilt. Nach Zusatz von insgesamt 14,4 Teilen Dimethylaminoäthanol
wurde die Mischung gerührt und auf Rückflußtemperatur erhitzt und 2V2 Stunden bei dieser Temperatur
gehalten. Die Mischung wurde dann durch Dampfdestillation vom Äthylendichlorid befreit. Nach dem
Filtrieren wurde das Harz gründlich mit Wasser gewaschen und dann in einem Ofen bei 65° getrocknet. Die
Analyse ergab, daß 80 °/0 der vorhandenen Chlormethylgruppen
aminiert worden waren. Das Produkt hatte eine Gesamtanionenaustauschkapazität von 2,1 Mülival je
Gramm und war ein typisches Sproßpolymerisat.
Nach dem Verfahren des Beispiels 5 wurden 19 Teile eines chlormethylierten Sproßpolymerisats (hergestellt
nach dem Verfahren der Beispiele 1 und 2) gerührt und mit 5,32 Teilen Trimethylamin 16 Stunden lang umgesetzt.
Das Produkt wurde durch Dampfdestillation vom Äthylendichlorid befreit, dann filtriert, gewaschen
und getrocknet und hatte eine Kapazität von 2,17 Millival je Gramm.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung fester, wasserunlöslicher Anionenaustauschharze, dadurch gekennzeichnet,
daß man in an sich bekannter Weise eine Mischung aus a) wenigstens 70 % Styrol und b) einer polyolefinischen
organischen Verbindung, deren olefinische Bindungen in dem acyclischen Teil des Moleküls enthalten
sind, bei 20 bis 80° in praktisch völliger Abwesenheit von Sauerstoff und in Gegenwart eines
Keimes eines früher hergestellten Sproßpolymerisats sproßpolymerisiert, daß man dann das erhaltene
Sproßpolymerisat chlormethyliert, wobei in die aromatischen Kerne so viel Chlormethylgruppen eingeführt
werden, daß in dem Sproßpolymerisat wenigstens eine Chlormethylgruppe für je fünfzehn aromatische
Kerne vorhanden ist, daß man das erhaltene chlormethylierte Sproßpolymerisat mit einem Amin
umsetzt und danach das erhaltene Anionenaustauschharz isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als polyolefmische organische Verbindung
Divinylbenzol und als Amin Trimethylamin, ein Polyalkylenpolyamin oder Dimethylaminoäthanol
verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als polyolefinische organische Verbindung
Butadien und als Amin Trimethylamin oder ein Polyalkylenpolyamin verwendet wird.
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