DE10247390B3

DE10247390B3 - Hebezeug, insbesondere ein Ketten- oder Seilzug

Info

Publication number: DE10247390B3
Application number: DE2002147390
Authority: DE
Inventors: Ralf Eising; Udo Gersemsky; Oliver Moll; Torsten Sattler
Original assignee: Demag Cranes and Components GmbH
Current assignee: Demag Cranes and Components GmbH
Priority date: 2002-10-07
Filing date: 2002-10-07
Publication date: 2004-07-29
Anticipated expiration: 2022-10-08

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Hebezeug 1, insbesondere einen Ketten- oder Seilzug, mit einem an einem Festpunkt einer Tragkonstruktion aufhängbaren Gehäuse 2, mit einer am Gehäuse 2 vorgesehenen Austrittsöffnung 5 für ein motorangetriebenes Zugmittel 3, an dem ein auf- und abbewegbares Lastaufnahmemittel 8a für eine Last angeordnet ist. Um das Hebezeug 1 mit geringem Aufwand mit einer Einscherung nachrüsten zu können, wird vorgeschlagen, eine Unterflasche 6 zu verwenden, die mit Umlenkmitteln versehen ist, über welche Zugmittel 3 zum Gehäuse 2 zurückgeführt wird, wobei die Befestigung des Zugmittels 3 am Festpunkt erfolgt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Hebezeug, insbesondere einen Ketten- oder Seilzug, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 198 51 708 A1 ist bereits ein Seilzug mit einem Gehäuse bekannt, der mittels eines am Gehäuse angebrachten Hakens an einem Festpunkt einer Tragkonstruktion, also beispielsweise einem Haken an einem Träger, aufhängbar ist. Ein solcher Seilzug verfügt über einen Motorantrieb, der eine Seiltrommel antreibt, auf die das Seil auf- und abwickelbar ist. Das Seil tritt durch eine Austrittsöffnung nach außen und ist an seinem freien Ende mit einem Lasthaken zur Aufnahme einer Last versehen. Das Auf- und Abwickeln des Seils führt zu einem Anheben und Absenken der Last.
Ein Nachteil dieses Seilzugs besteht dann, dass das nachträgliche Anbringen einer Einscherung einen relativ großen Aufwand darstellt.
Weiter ist aus der DE 198 49 693 A1 Kettenzug bekannt, bei dem das freie Kettenende zur Einscherung am Gehäuse befestigt ist.
Dieser Kettenzug hat den Nachteil, dass er von vornherein für die doppelte Last ausgelegt sein muss.
Des Weiteren ist aus dem Patent US 5 725 199 ein pneumatisch angetriebener Kettenzug bekannt, dessen Kette über eine Unterflasche eingeschert ist. Das von der Unterflasche zurücklaufende Trum der Kette ist am Kettenzug im Bereich dessen Aufhängung befestigt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht dann, ein Hebezeug vorzuschlagen, bei dem eine Einscherung mit geringem Aufwand nachrüstbar ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen des Hebezeugs.
Die Lösung sieht vor, dass wahlweise zur Erzielung einer Einscherung eine Unterflasche mit Umlenkmitteln vorgesehen ist, über welche das Zugmittel zum Gehäuse zurückgeführt wird, wobei die Befestigung des Zugmittels am Festpunkt mittels des Lastaufnahmemittels erfolgt. Auf diese Weise lässt sich die maximal zulässige Last am Lastaufnahmemittel verdoppeln, ohne dieses für größere Lasten auslegen zu müssen. Auch ermöglicht dies eine schnelle und einfache Einscherung.
Eine einfache Ausführung des Hebezeugs sieht vor, dass das Lastaufnahmemittel ein am Festpunkt einhängbarer Lasthaken ist.
Das Gehäuse selbst lässt sich auf einfache Art und Weise am Festpunkt lösbar befestigen, wenn am Gehäuse ein Gehäusehaken vorgesehen ist.
Um eine Schiefstellung des Gehäuses bei Be- und Entlastung zu vermeiden, wird das Tragelement als eine zwischengeschaltete Metallplatte ausgebildet, die drei an den Eckpunkten eines gedachten Dreiecks liegende parallelverlaufende Durchgangsöffnungen aufweist, in die nebeneinander der Gehäusehaken und der Lasthaken und oben ein am Festpunkt befestigter Traghaken zum Aufhängen des gesamten Hebezeugs einschließlich der Unterflasche einhängbar sind.
Eine gute Zugmittelführung wird erzielt, wenn die Umlenkmittel eine in der Unterflasche frei drehbar gelagerte Rolle für ein Seil oder ein freidrehbar gelagertes Kettenrad für eine Kette als Zugmittel sind.
Die Einscherung kann nachträglich ohne besondere Hilfsmittel vorgenommen werden, wenn die Unterflasche aufklappbar ausgebildet und das Zugmittel bei aufgeklappter Unterflasche ohne Hilfsmittel einlegbar ist.
Um die Unterflasche schmalbauend ausführen zu können, wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse eine vertikale Durchgangsöffnung oder vertikale Längsnut aufweist, durch die das zurückgeführte Zugmittel verläuft, um den Abstand der beiden aneinander vorbeilaufenden Zugmittel klein zu halten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Hebezeugs und
2 das Hebezeug gemäß 1 in einer Seitenansicht.
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Hebezeugs 1, das ein Gehäuse 2 aufweist, in dem sich ein Motorantrieb mit einer Seiltrommel (beide nicht gezeigt) für ein Seil 3 befindet. Das Gehäuse 2 ist mit einem um eine horizontale Achse schwenkbaren Gehäusehaken 4 zum lösbaren Befestigen des Hebezeugs 1 an einem nicht gezeigten Festpunkt einer Tragkonstruktion versehen.
Das Seil 3 tritt durch eine Gehäuseöffnung 5 nach außen und verläuft vertikal nach unten bis zu einer Unterflasche 6, wo es über eine frei drehbare Rolle (nicht gezeigt) wieder zurück nach oben zum Hebezeug 1 geführt ist. Am unteren Ende der Unterflasche befindet sich ein Unterflaschen-Lasthaken 7, der um eine vertikale Achse drehgelagert ist. Das wieder zurück nach oben geführte Seil 3 wird oben mittels eines am Seilende als Lasthaken 8 ausgebildetes Lastaufnahmemittel 8a befestigt, und zwar nicht am Hebezeug 1, sondern am Festpunkt der Tragkonstruktion. Die Befestigung an der Tragkonstruktion erfolgt dabei über eine zwischengeschalte Metallplatte 9, welche drei an den Eckpunkten eines gedachten Dreiecks angeordnete parallele Durchgangsöffnungen 10 aufweist. Das Lastaufnahmemittel 8a und der Gehäusehaken 4 sind in die beiden nebeneinanderliegenden Durchgangsöffnungen 10a, 10c eingehängt. Mittels der Durchgangöffnung 10b kann die Metallplatte 9 an der Tragkonstruktion befestigt werden, beispielsweise durch Einhängen in einen dort vorgesehenen Traghaken.
Um den Abstand der beiden Unterhalb des Hebezeugs 1 in 1 parallel verlaufenden Seile 3 möglichst klein zu halten, weist das Gehäuse 2 eine zur Seite hin offene vertikale Längsnut 11 auf, durch die das zurückgeführte Seil 3 verläuft.
2 zeigt das Hebezeug gemäß 1 in einer Seitenansicht.

1: Hebezeug
2: Gehäuse
3: Seil
4: Gehäusehaken
5: Gehäuseöffnung
6: Unterflasche
7: Unterflaschen-Lasthaken
8: Lasthaken
9: Metallplatte
10, 10a – c: Durchgangsöffnung
11: Längsnut

Claims

Hebezeug (1), insbesondere Ketten- oder Seilzug, mit einem an einem Festpunkt einer Tragkonstruktion aufhängbaren Gehäuse (2), mit einer am Gehäuse (2) vorgesehenen Austrittsöffnung (5) für ein motorangetriebenes Zugmittel (3), an dem ein auf- und abbewegbares Lastaufnahmemittel (8a) für eine Last angeordnet ist, wobei wahlweise zur Erzielung einer Einscherung eine Unterflasche (6) mit Umlenkmitteln vorgesehen ist, über welche das Zugmittel (3) zum Gehäuse (2) zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des Zugmittels (3} am Festpunkt mittels des Lastaufnahmemittels (8a) erfolgt.
Hebezeug (1), nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Lastaufnahmemittel (8a) ein am Festpunkt einhängbarer Lasthaken (8) ist.
Hebezeug (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (2} ein Gehäusehaken (4) zum lösbaren Befestigen des Hebezeugs (1) am Festpunkt vorgesehen ist.
Hebezeug (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkonstruktion als Tragelement eine zwischengeschaltete Metallplatte (9) aufweist, die drei an den Eckpunkten eines gedachten Dreiecks liegende parallelverlaufende Durchgangsöffnungen (10a – c) aufweist, in die nebeneinander der Gehäusehaken (4) und der Lasthaken (8) und oben ein am Festpunkt befestigter Traghaken zum Aufhängen des gesamten Hebezeugs (1) einschließlich der Unterflasche (6) einhängbar sind.
Hebezeug (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkmittel jeweils eine in der Unterflasche (6) frei drehbar gelagerte Rolle für ein Seil (3) oder ein frei drehbar gelagertes Kettenrad für eine Kette als Zugmittel ist.
Hebezeug (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterflasche (6) aufklappbar ausgebildet und das Zugmittel (3) bei aufgeklappter Unterflasche (6) ohne Hilfsmittel einlegbar ist.
Hebezeug (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) eine vertikale Durchgangsöffnung oder seitlich eine vertikale Längsnut (11) aufweist, durch die das zurückgeführte Zugmittel (3) verläuft, um den Abstand der beiden aneinander vorbeilaufenden Zugmittel (3) klein zu halten.