DE10214342A1

DE10214342A1 - Vorrichtung zum Binden von aufeinander gestapelten Flachteilen

Info

Publication number: DE10214342A1
Application number: DE10214342A
Authority: DE
Inventors: Hartmut Lehmann
Original assignee: Kugler Womako GmbH
Current assignee: Kugler Womako GmbH
Priority date: 2002-03-28
Filing date: 2002-03-28
Publication date: 2003-10-09
Also published as: ATE369998T1; EP1348571A1; US6994338B2; DE50307922D1; EP1348571B1; RU2003108532A; US20040013496A1

Abstract

Beschrieben ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Binden von aufeinander gestapelten Flachteilen, insbesondere Papierbögen, mit Hilfe eines länglichen Verbindungsmittels, das im Querschnitt zwei gekrümmte Seitenabschnitte aufweist, die vor Einziehen in in Randabschnitten der Flachteile ausgebildete Perforationen geöffnet und nach Einziehen geschlossen sind, insbesondere eines Drahtkammes, wobei mit Hilfe einer Einzieheinrichtung das offene Verbindungsmittel in die Perforationen eingezogen und mit Hilfe einer Schließeinrichtung das in die Perforationen eingezogene Verbindungsmittel geschlossen wird. Das Besondere der Erfindung besteht darin, dass die Einzieheinrichtung Schwenkmittel aufweist, die das offene Verbindungsmittel quer zu seiner Längserstreckung einer Schwenkbewegung unterwirft und dabei entlang einer Bahn führt, die im Wesentlichen dem Verlauf der Krümmung des einzuziehenden Seitenabschnittes des Verbindungsmittels und/oder der Ausrichtung und Anordnung der Perforationen entspricht.

Description

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der in den beiliegenden Ansprüchen definierten Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, in denen ein wesentlicher Teil einer Bindevorrichtung in fünf verschiedenen Betriebszuständen, in den beiliegenden Zeichnungen als "Schritte" bezeichnet, dargestellt ist.
Die beispielhaft dargestellte Vorrichtung dient zum Binden von Papierbögen mit Hilfe eines Drahtkammes.
Bei dem hier verwendeten Drahtkamm handelt es sich um einen länglichen Drahtkörper mit gleichmäßig voneinander beabstandeten Drahtelementen. Jedes Drahtelement weist, im Querschnitt des Drahtkammes betrachtet, zwei Seitenabschnitte auf, die zunächst geöffnet sind und eine Doppel-C-Form besitzen.
Von einer Transporteinrichtung, die gewöhnlich Förderbänder aufweist, wird der Drahtkamm in Längsrichtung zu einer Aufnahmestation benachbart zur Bindevorrichtung transportiert. Dieser Zustand ist als "Schritt 1" in den Zeichnungen dargestellt.
Die Bindevorrichtung weist eine Klemm-Schwenkvorrichtung auf, die in der Aufnahmestation den Drahtkamm mittels Klemmeingriff greift. Dieser Zustand ist in den Zeichnungen als "Schritt 2" dargestellt.
Anschließend wird der Drahtkamm von der Klemm- Schwenkvorrichtung aus der Arbeitsstation entfernt und zurückgezogen. Dieser Zustand ist in den Zeichnungen als "Schritt 3" dargestellt.
Anschließend wird die Klemm-Schwenkvorrichtung mit dem von ihr gehaltenen Drahtkamm in Richtung auf einen perforierten Papierstapel verschwenkt. Dabei wird der Drahtkamm quer zu seiner Längserstreckung einer solchen Schwenkbewegung unterwarfen, dass er mit einem seiner Seitenabschnitte im Wesentlichen passgenau in die Perforationen in dem der Bindevorrichtung zugewandten Randabschnitt des Papierstapels eingeführt wird. Hierzu entspricht der Verlauf und die Anordnung der Perforationen im Papierstapel etwa der Krümmung des bzw. der Seitenabschnitte des Drahtkammes. Dieser Betriebszustand ist in den Zeichnungen als "Schritt 4" dargestellt.
Während der Schwenkbewegung wird demnach der Drahtkamm quer zu seiner Längserstreckung entlang einer Bahn geführt, die im Wesentlichen dem Verlauf der Krümmung desjenigen Seitenabschnittes entspricht, mit dem der Drahtkamm in die Perforationen eingezogen wird. Sofern der einzuziehende Seitenabschnitt des Drahtkammes teilkreisförmig gekrümmt ist, fällt die Schwenkachse der Klemm-Schwenkvorrichtung im Wesentlichen mit dem Mittelpunkt der teilkreisförmigen Krümmung des einzuziehenden Seitenabschnittes des Drahtkammes zusammen.
Durch weiteres Verschwenken der Klemm-Schwenkvorrichtung wird der Drahtkamm durch die Perforationen im Papierstapel soweit hindurchgezogen, bis dessen vorlaufender Seitenabschnitt an der anderen Seite des Papierstapels wieder austritt. Dieser Zustand ist in den Zeichnungen als "Schritt 5" gezeigt.
Zur Ausführung der zuvor beschriebenen Schwenkbewegung ist eine drehbar gelagerte Doppelkurvenscheibe vorgesehen. Entlang den die beiden Kurven bildenden Umfangsrändern läuft jeweils eine Rolle, dis an einem Ende eines Hebels drehbar gelagert ist. Somit sind zwei Hebel vorgesehen, die um einen gemeinsamen Drehpunkt drehbar gelagert sind und mit ihrem anderen Ende die Klemm-Schwenkvorrichtung tragen. In den Zeichnungen sind die Hebel nur durch strichpunktierte Linien angedeutet.
Anschließend wird mit Hilfe einer Schließvorrichtung der bislang noch geöffnete Drahtkamm geschlossen, indem auf beide Seitenabschnitte ein entsprechender Druck ausgeübt wird. Dieser Arbeitsschritt ist in den beiliegenden Zeichnungen nicht dargestellt.

Claims

1. Vorrichtung zum Binden von aufeinander gestapelten Flachteilen, insbesondere Papierbögen, mit Hilfe eines länglichen Verbindungsmittels, das im Querschnitt zwei gekrümmte Seitenabschnitte aufweist, die vor Einziehen in in Randabschnitten der Flachteile ausgebildete Perforationen geöffnet und nach Einziehen geschlossen sind, insbesondere eines Drahtkammes, mit einer Einzieheinrichtung zum Einziehen des offenen Verbindungsmittels in die Perforationen und einer Einrichtung zum Schließen des in die Perforationen eingezogenen Verbindungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzieheinrichtung ein Schwenkmittel aufweist, das das offene Verbindungsmittel quer zu seiner Längserstreckung einer Schwenkbewegung unterwirft und dabei entlang einer Bahn führt, die im Wesentlichen dem Verlauf der Krümmung des einzuziehenden Seitenabschnittes des Verbindungsmittels und/oder der Ausrichtung und Anordnung der Perforationen entspricht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Binden von aufeinander gestapelten Flachteilen mit Hilfe eines länglichen Verbindungsmittels, dessen zwei Seitenabschnitte teilkreisförmig gekrümmt sind, dadurch gekennzeichnet, dass während der Schwenkbewegung die Schwenkachse des Schwenkmittels im Wesentlichen mit dem Drehpunkt der teilkreisförmigen Krümmung des Seitenabschnittes des Verbindungsmittels zusammenfällt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzieheinrichtung ein Eingriffsmittel zur Aufnahme des Verbindungsmittels aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, mit einer Aufnahmestation und einer Transporteinrichtung zum Transport des Verbindungsmittels zur Aufnahmestation, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung das Verbindungsmittel in Längsrichtung in die Aufnahmestation befördert, wo das Eingriffsmittel das Verbindungsmittel greift und entfernt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffsmittel quer zur Längserstreckung des Verbindungsmittels und/oder der Schwenkachse des Schwenkmittels bewegbar ist.

6. Verfahren zum Binden von aufeinander gestapelten Flachteilen, insbesondere Papierbögen, mit Hilfe eines länglichen Verbindungsmittels, das im Querschnitt zwei gekrümmte Seitenabschnitte aufweist, die vor Einziehen in Randabschnitten der Flachteile ausgebildete Perforationen geöffnet sind und nach Einziehen geschlossen werden, insbesondere eines Drahtkammes, mit den Schritten, das offene Verbindungsmittel in die Perforationen einzuziehen und dann zu schließen, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schrittes, das offene Verbindungsmittel in die Perforation einzuziehen, das offene Verbindungsmittel quer zu seiner Längserstreckung einer Schwenkbewegung unterworfen und dabei entlang einer Bahn geführt wird, die im Wesentlichen dem Verlauf der Krümmung des einzuziehenden Seitenabschnittes des Verbindungsmittels und/oder der Ausrichtung und Anordnung der Perforationen entspricht.

7. Verfahren nach Anspruch 6 zum Binden von aufeinander gestapelten Flachteilen mit Hilfe eines länglichen Verbindungsmittels, dessen Seitenabschnitte eine teilkreisförmige Krümmung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass während der Schwenkbewegung die Schwenkachse mit dem Drehpunkt der teilkreisförmigen Krümmung des Seitenabschnittes des Verbindungsmittels im Wesentlichen zusammenfällt.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einziehen in die Perforationen das Verbindungsmittel mit Hilfe eines Eingriffsmittels aufgenommen wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, mit dem Schritt, vor dem Einziehen in die Perforationen das Verbindungsmittel zu einer Aufnahmestation zu transportieren, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel in Längsrichtung in die Aufnahmestation befördert wird, wo das Eingriffsmittel das Verbindungsmittel greift und entfernt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel quer zu seiner Längserstreckung aus der Aufnahmestation entfernt und in die Schwenkbewegung überführt wird.