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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug sowie ein Baukastensystem für eine solche Fahrzeugtür. Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer solchen erfindungsgemäßen Fahrzeugtür.
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Üblicherweise weisen Kraftfahrzeuge Fahrzeugtüren auf, mittels welchen ein Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs zum Ein- bzw. Aussteigen von Insassen und/oder zum Be- und Entladen geöffnet bzw. verschlossen werden kann. An solchen Fahrzeugtüren ist zumeist ein Türaußengriff vorhanden, welcher zum Betätigen der Fahrzeugtür dient. Bei einem solchen Betätigen der Fahrzeugtür mittels des Türaußengriffs kann beim Öffnen der Fahrzeugtür eine Verriegelungseinrichtung der Fahrzeugtür entriegelt werden. Der Türaußengriff dient üblicherweise zum Übertragen einer Betätigungskraft, welche von einem Bediener zum Entriegeln der Verriegelungseinrichtung der Fahrzeugtür und zum Öffnen bzw. Schließen der Fahrzeugtür auf die Fahrzeugtür aufgebracht werden muss. Dabei wird diese Betätigungskraft über eine Befestigung des Türaußengriffs in eine Beplankung der Fahrzeugtür eingeleitet.
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Aus der
DE 36 30 406 A1 ist eine Fahrzeugtür mit einem Türaußengriff zum Betätigen der Fahrzeugtür bekannt, welcher mittels einem an dem Türaußengriff vorhandenen Befestigungsflansch an einer Beplankung einer Fahrzeugtür montierbar ist. In der Beplankung ist ein zentraler Durchbruch vorgesehen, durch welchen der von einer Innenseite der Beplankung her montierte Türaußengriff nach außen ragt, wobei der Befestigungsflansch des Türaußengriffs an der Innenseite der Beplankung mittels einer Schraubverbindung kraftschlüssig befestigt ist.
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Als nachteilig ist hierbei anzusehen, dass ein solcher Türaußengriff bei der Montage der Fahrzeugtür nur unzureichend genau an der Beplankung der Fahrzeugtür positionierbar ist, so dass ein gesonderter Justage-Schritt zum genauen Ausrichten der Position des Türgriffs erforderlich ist.
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Außerdem kann die Betätigungskraft beim Betätigen des Türaußengriffs zum Entriegeln einer Verriegelungseinrichtung der Fahrzeugtür bzw. zum Öffnen oder Schließen der Fahrzeugtür lediglich kraftschlüssig auf die Beplankung der Fahrzeugtür übertragen werden, weshalb die den Türaußengriff befestigende Schraubverbindung sowie die Beplankung sehr robust ausgeführt werden muss. Die Krafteinleitung der Betätigungskraft erfolgt dabei über sehr kleine Kontaktflächen, was in negativer Weise Belastungsspitzen in der Beplankung und am Türgriff zur Folge haben kann.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für Fahrzeugtüren sowie für ein Baukastensystem für eine solche Fahrzeugtür und für ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Fahrzeugtür - insbesondere zur Beseitigung der oben genannten Nachteile - neue Wege aufzuzeigen.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Grundidee der Erfindung ist demnach, eine Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug mit einem innenseitig an einer Beplankung der Fahrzeugtür formschlüssig angeordneten Trägerteil auszuführen, an welchem an einer Außenseite der Beplankung ein Türaußengriff zum Betätigen der Fahrzeugtür befestigt werden kann. An dem Trägerteil ist dabei eine Positionierhilfe vorgesehen, mittels welcher mittels eines Formschlusses zwischen dem Trägerteil und der Beplankung eine Position des Trägerteils an der Beplankung und damit auch die Position des Türaußengriffs außen an der Beplankung präzise sichergestellt wird.
Vorteilhaft ermöglicht es dieses formschlüssige Verbinden des Trägerteils mit der Beplankung, dass das Trägerteil besonders genau an der Beplankung positioniert wird, wodurch wiederum auch der an dem Trägerteil befestigte Türaußengriff besonders genau an der Beplankung positioniert wird. Somit kann auf einen gesonderten Justage-Schritt zum Ausrichten des Türgriffs an der Beplankung bei der Montage der Fahrzeugtür verzichtet werden, worauf sich direkt Kostenvorteile ergeben. Außerdem kann mittels des zwischen dem Trägerteil und der Beplankung ausgebildeten Formschlusses eine von einem Bediener auf den Türaußengriff aufgebrachte Betätigungskraft zum Betätigen der Fahrzeugtür verbessert in die Beplankung eingeleitet werden.
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Eine erfindungsgemäße Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug umfasst ein Trägerteil, welches an einer Innenseite einer Beplankung der Fahrzeugtür angeordnet ist. Die Fahrzeugtür weist außerdem einen Türaußengriff zum Betätigen der Fahrzeugtür auf, welcher an einer Außenseite der Beplankung angeordnet ist und welcher an dem Trägerteil befestigt ist. An dem Trägerteil ist an einer der Beplankung zugewandten Befestigungsseite des Trägerteils eine (erste) Erhöhung vorgesehen, mittels welcher eine Positionierhilfe zum Positionieren des Trägerteils relativ zur Beplankung ausgebildet ist. Die (erste) Erhöhung ist in einem (ersten) Durchbruch in der Beplankung aufgenommen, welcher hierfür auf die (erste) Erhöhung abgestimmt ist. Dabei sind das Trägerteil und die Beplankung derart aufeinander abgestimmt, dass sie in wenigstens einer Formschlusszone formschlüssig miteinander verbunden sind. Hieraus ergibt sich, dass das Trägerteil in seiner Formschlusslage besonders genau relativ zu der Beplankung an der Beplankung befestigbar ist, was sich direkt auf eine Positionsgenauigkeit des an dem Trägerteil befestigten Türgriffs überträgt. Dies bedeutet, dass ein gesonderter Justage-Schritt zum Ausrichten des Türaußengriffs relativ zu der Beplankung eingespart werden kann. Außerdem kann die durch den Bediener auf den Türaußengriff aufgebrachte Betätigungskraft beim Entriegeln einer Verriegelungseinrichtung der Fahrzeugtür oder beim Öffnen bzw. Schließen der Fahrzeugtür in Folge des Formschlusses zwischen dem Trägerteil und der Beplankung besonders gut verteilt in die Beplankung eingeleitet werden. Somit können unerwünschte Lastspitzen in der Beplankung der Fahrzeugtür beim Betätigen der Fahrzeugtür wirksam vermieden oder zumindest abgemildert werden.
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Zweckmäßig ist an dem Trägerteil an der der Beplankung zugewandten Befestigungsseite des Trägerteils eine zweite Erhöhung vorgesehen, welche eine zweite Positionierhilfe ausbildet. Diese zweite Erhöhung ist in einem auf die zweite Erhöhung abgestimmten zweiten Durchbruch in der Beplankung aufgenommen. Mittels einer solchen zusätzlichen zweiten Positionierhilfe kann die Positionsgenauigkeit des Trägerteils relativ zur Beplankung vorteilhaft verbessert werden, was sich direkt auch auf die Positionsgenauigkeit des an dem Trägerteil befestigten Türaußengriffs relativ zur Beplankung vorteilhaft auswirkt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Fahrzeugtür umfasst der (erste und/oder zweite) Durchbruch in der Beplankung einen Langloch-Abschnitt. In diesem Langloch-Abschnitt ist das Trägerteil mittels einer Schraubverbindung lösbar an der Beplankung befestigt. Vorteilhaft hält diese Schraubverbindung das Trägerteil in seiner Formschlusslage an der Beplankung, so dass eine besonders effektive Kraftübertragung der Betätigungskraft von dem Türgriff über das Trägerteil in die Beplankung ermöglicht wird.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Fahrzeugtür sieht vor, dass an der ersten Erhöhung des Trägerteils eine Schraubenaufnahme zum Ausbilden der Schraubverbindung vorgesehen ist. An der zweiten Erhöhung ist ein Hakenelement vorgesehen, welches einen Hinterschnitt aufweist. Dieses Hakenelement mit dem Hinterschnitt greift durch den zweiten Durchbruch der Beplankung, so dass der Hinterschnitt an der Außenseite der Beplankung anliegt. Vorteilhaft kann somit das Trägerteil mit nur einer Schraubverbindung in seiner Formschlusslage an der Beplankung gehalten werden. Dies bietet eine besonders kostengünstige Möglichkeit, das Trägerteil in seiner Formschlusslage zu halten.
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Bevorzugt ist an der Befestigungsseite des Trägerteils ein Vorsprung vorgesehen, welcher als Abstützfuß dient. Dieser Vorsprung liegt zur formschlüssigen Krafteinleitung in der Formschlusszone an der Innenseite der Beplankung an. Vorteilhaft ist mittels eines solchen Vorsprungs ein besonders guter Formschluss zwischen dem Trägerteil und der Innenseite der Beplankung in der Formschlusszone ausbildbar.
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Besonders bevorzugt sind an der Befestigungsseite des Trägerteils zumindest zwei Vorsprünge vorgesehen, welche Abstützfüße ausbilden. Diese zumindest zwei Vorsprünge liegen zur formschlüssigen Krafteinleitung in der Formschlusszone an der Innenseite der Beplankung an. Dabei ist die erste und/oder zweite Erhöhung des Trägerteils in einer durch eine Betätigungsachse des Türaußengriffs festgelegten Richtung zwischen den beiden Vorsprüngen angeordnet. Diese auf der Betätigungsachse des Türaußengriffs verlaufende Richtung verläuft in einem montierten Zustand der Fahrzeugtür an einem Kraftfahrzeug vorzugsweise im Wesentlichen vertikal. Mittels mehrerer solcher Vorsprünge zur formschlüssigen Krafteinleitung in die Beplankung kann vorteilhaft ein besonders gleichmäßiges Einleiten der von einem Bediener aufgebrachten und auf den Türaußengriff wirkenden Betätigungskraft in die Beplankung erfolgen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Fahrzeugtür erstreckt sich die erste und/oder zweite Erhöhung des Trägerteils über eine Erhöhungs-Höhe hinweg. Diese Erhöhungs-Höhe der Erhöhung ist bei dieser Weiterbildung größer oder gleich einer Beplankungs-Stärke der Beplankung. Dabei wird die Erhöhungs-Höhe von der Befestigungsseite des Trägerteils in Richtung der Beplankung gemessen. Die Beplankungs-Stärke der Beplankung entspricht einem Abstand zwischen der Innenseite und der Außenseite der Beplankung. Die Beplankung kann zweckmäßig ein Blech aus einem Metall sein oder ein plattenartiges Erzeugnis aus einem Kunststoff, welcher besonders zweckmäßig faserverstärkt sein kann. Die Beplankungs-Stärke entspricht dann einer Blechstärke bzw. einer Plattenstärke des Blechs bzw. des plattenartigen Erzeugnisses, aus welchem die Beplankung ausgeführt ist. Vorzugsweise sind die Erhöhungs-Höhe und die Beplankungs-Stärke derart aufeinander abgestimmt, dass die (erste und/oder zweite) Erhöhung über die gesamte Beplankungsstärke der Beplankung in dem (ersten und/oder zweiten) Durchbruch aufgenommen ist. Vorteilhaft ermöglicht dies eine besonders zuverlässige Positionierung des Trägerteils relativ zu der Beplankung.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Fahrzeugtür sieht vor, dass an der (ersten und/oder zweiten) Erhöhung des Trägerteils ein Zentrierelement vorhanden ist, mittels welchem eine Griff-Positionierhilfe ausgebildet ist. Mittels dieses Zentrierelements ist der Türaußengriff relativ zu dem Trägerteil zentriert. Vorteilhaft lässt es sich damit erreichen, dass die mittels der ersten und/oder zweiten Positionierhilfe des Trägerteils erreichte gesteigerte Positionsgenauigkeit des Trägerteils sich besonders gut auf den Türaußengriff überträgt. Demzufolge ist der Türaußengriff mittels des an dem Trägerteil vorgesehenen Zentrierelements besonders präzise an der Beplankung positionierbar.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein Baukastensystem für eine der voranstehenden Beschreibung entsprechenden Fahrzeugtür. Das Baukastensystem für die Fahrzeugtür umfasst einen Türaußengriff-Pool welcher eine Mehrzahl an Türaußengriffen aufweist. Das Baukastensystem umfasst außerdem einen Beplankungs-Pool, welcher eine Mehrzahl an Beplankungen umfasst. Darüber hinaus umfasst das Baukastensystem für die Fahrzeugtür ein Trägerteil, an welchem jeder Türaußengriff des Türaußengriff-Pools zur Befestigung über eine für alle Türaußengriffe des Türaußengriff-Pools im Wesentlichen gleiche Griffbefestigungs-Schnittstelle befestigbar ist. Das Trägerteil ist an jeder Beplankungen des Beplankungs-Pools über eine für alle Beplankungen des Beplankungs-Pools im Wesentlichen gleiche Trägerteilbefestigungs-Schnittstelle befestigbar. Somit ist jeder einzelne Türgriff des Türaußengriff-Pools unter Ausbildung der Fahrzeugtür mittels des Trägerteils an jeder einzelnen Beplankung des Beplankungs-Pools befestigbar. Vorteilhaft ermöglicht es ein solches Baukastensystem eine sehr große Variantenvielfalt einer Fahrzeugtür zu erreichen, in dem verschieden geartete Beplankungen des Beplankungs-Pools mit verschieden gearteten Türaußengriffen des Türaußengriffs-Pools über ein normierbares Trägerteil und normierbare Schnittstellen miteinander kombiniert werden können.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, welches zumindest eine Fahrzeugtür gemäß der obigen Beschreibung umfasst, welche an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs gelagert ist. Zweckmäßig umfasst das Kraftfahrzeug zwei solcher Fahrzeugtüren. Besonders zweckmäßig umfasst das Kraftfahrzeug vier oder fünf solcher Fahrzeugtüren. Die Fahrzeugtür bzw. die Fahrzeugtüren des Kraftfahrzeugs basieren vorzugsweise auf einem Baukastensystem wie voranstehend beschrieben. Die voranstehend für eine erfindungsgemäße Fahrzeugtür sowie für ein erfindungsgemäßes Baukastensystem genannten Merkmale übertragen sich in analoger Weise auch auf ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Tür, welche insbesondere auf einem solchen Baukastensystem basiert.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch:
- 1 beispielhaft eine erfindungsgemäße Fahrzeugtür in einem Schnitt parallel zu einer Betätigungsachse eines Türaußengriffs,
- 2 ein Beispiel eines Trägerteils einer erfindungsgemäßen Fahrzeugtür in einer perspektivischen Darstellung,
- 3 beispielshaft ein an einer Beplankung einer erfindungsgemäßen Fahrzeugtür befestigtes Trägerteil der erfindungsgemäßen Fahrzeugtür in einem Schnitt quer zur Betätigungsachse eines Türaußengriffs der Fahrzeugtür.
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Die 1 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Fahrzeugtür 1 für ein Kraftfahrzeug in einem Schnitt parallel zu einer Betätigungsachse A eines Türaußengriffs 6 der Fahrzeugtür 1. Der Türaußengriff 6 dient zur Betätigung der Fahrzeugtür 1. Unter einem solchen Betätigen der Fahrzeugtür 1 ist dabei ein Öffnen und/oder Schließen der Fahrzeugtür zu verstehen. Auch ein Verriegeln bzw. Entriegeln eines Türschlosses der Fahrzeugtür 1 ist als ein solches Betätigen anzusehen. Prinzipiell ist jedes Einleiten einer Betätigungskraft in den Türaußengriff 6 durch einen Bediener als ein solches Betätigen aufzufassen.
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Die Fahrzeugtür 1 umfasst gemäß 1 eine Beplankung 4, an welcher an einer Außenseite 5 der Beplankung 4 der Türaußengriff 6 angeordnet ist. Die Fahrzeugtür 1 umfasst außerdem ein Trägerteil 2, welches an einer Innenseite 3 der Beplankung 4 angeordnet ist und an welchem der Türaußengriff 6 befestigt ist. In einem Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugtür 1 kann die Innenseite 3 der Beplankung 4 einem Fahrzeuginnenraum zugewandt sein und die Außenseite 5 der Beplankung 4 entsprechend einer äußeren Umgebung des Kraftfahrzeugs zugewandt sein. Das Trägerteil 2 weist eine Befestigungsseite 7 auf, welche der Beplankung 4 zugewandt ist. An dieser Befestigungsseite 7 des Trägerteils 2 ist eine erste Erhöhung 9, 9a vorgesehen, welche eine erste Positionierhilfe 8, 8a bildet. Diese erste Erhöhung 9, 9a ist in der Fahrzeugtür 1 in einem ersten Durchbruch 10, 10a der Beplankung 4 aufgenommen. Dabei ist der erste Durchbruch 10, 10a zur Aufnahme der ersten Erhöhung 9, 9a auf diese erste Erhöhung 9, 9a abgestimmt. Das Trägerteil 2 und die Beplankung 4 sind derart aufeinander abgestimmt, dass sie in einer Formschlusszone 11 formschlüssig miteinander verbunden sind. Das Trägerteil 2 kann demnach also einen Formschluss ausbildend an der Beplankung 4 anliegen.
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Wie anhand der 2 und 3 veranschaulicht kann an der der Beplankung 4 zugewandten Befestigungsseite 7 des Trägerteils 2 eine zweite Erhöhung 9b vorgesehen sein, mit welcher eine zweite Positionierhilfe 8b ausgebildet wird. In der Beplankung 4 der Fahrzeugtür 1 kann ein zweiter Durchbruch 10b vorhanden sein. Die zweite Erhöhung 9b des Trägerteils 2 kann in der Fahrzeugtür 1 in dem zweiten Durchbruch 10b der Beplankung 4 aufgenommen sein. Der zweite Durchbruch 10b in der Beplankung 4 kann hierzu auf die zweite Erhöhung 9b abgestimmt sein.
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Wie in 3 veranschaulicht, umfasst der Durchbruch 10 in der Beplankung 4 einen Langloch-Abschnitt 12. Dabei kann der erste Durchbruch 10a und/oder der zweite Durchbruch 10b einen solchen Langloch-Abschnitt 12 umfassen. Gemäß dem in 3 gezeigten Beispiel kann jedoch auch lediglich der erste Durchbruch 10a einen solchen Langloch-Abschnitt 12 umfassen. In diesem Langloch-Abschnitt 12 kann das Trägerteil 2 mittels einer Schraubverbindung 13 lösbar an der Beplankung 4 befestigt sein. Zur Ausbildung dieser Schraubverbindung 13 kann an dem Trägerteil 2 an der ersten Erhöhung 9a eine Schraubenaufnahme 14 vorhanden sein. Die Schraubenaufnahme 14 kann zweckmäßig als Schraubdom ausgeführt sein, in welchen eine Schraube 15 eingeschraubt werden kann. Dabei kann die Schraubenaufnahme 14 ein auf ein Außengewinde der Schraube 15 abgestimmtes Innengewinde aufweisen. Alternativ kann die Schraube 15 auch eine selbstschneidende Schraube sein, welche das Innengewinde in der Schraubenaufnahme 14 beim Einschrauben der Schraube 15 selbst erzeugt.
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Den Beispielen der 2 und 3 entsprechend ist zum Ausbilden der Schraubverbindung 13 an der ersten Erhöhung 9a des Trägerteils 2 die Schraubenaufnahme 14 vorgesehen. An der zweiten Erhöhung 9b ist ein Hakenelement 16 angeordnet, welches einen Hinterschnitt 17 aufweist. Das Hakenelement 16 greift in der Fahrzeugtür 1 derart durch den zweiten Durchbruch 10b, dass der Hinterschnitt 17 an der Außenseite 5 der Beplankung 4 anliegt. Dies bedeutet, dass das Trägerteil 2 einerseits mittels des Hakenelements und andererseits mittels der Schraubverbindung 13 so an der Innenseite 3 gehalten sein kann, dass der Formschluss ausgebildet ist.
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Wie in den 1 bis 3 illustriert, kann an der Befestigungsseite 7 des Trägerteils 2 ein Vorsprung 19 vorgesehen sein. Mittels dieses Vorsprungs 19 kann ein Abstützfuß 18 ausgebildet sein.
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Der Vorsprung kann wie in 1 und 3 gezeigt in der Formschlusszone 11 an der Innenseite 3 der Beplankung 4 anliegen. Insbesondere kann der Vorsprung 19 so an der Innenseite 3 der Beplankung 4 anliegen, dass in der Formschlusszone 11 eine formschlüssige Krafteinleitung von dem Trägerteil 2 in die Beplankung 4 sichergestellt ist. An der Befestigungsseite 7 des Trägerteils 2 können zur Ausbildung zweier Abstützfüße 18 zumindest zwei Vorsprünge 19 vorgesehen sein. Diese beiden Vorsprünge 19 können zur formschlüssigen Krafteinleitung in der Formschlusszone 11 an der Innenseite 3 der Beplankung 4 anliegen. Dabei kann je einer der beiden Vorsprünge 19 auf einer Seite der Erhöhung 9, also der ersten Erhöhung 9a bzw. der zweiten Erhöhung 9b angeordnet sein. Die Erhöhung 9 bzw. die erste Erhöhung 9a und/oder die zweite Erhöhung 9b kann demnach in einer auf einer Betätigungsachse A des Türgriffs 6 verlaufenden Richtung Y zwischen den beiden zumindest zwei Vorsprüngen 19 angeordnet sein, vergleiche hierzu 1. In einem montierten Zustand der Fahrzeugtür 1 mit an einem Kraftfahrzeug verläuft die Richtung Y vertikal.
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Wie beispielsweise in 2 gezeigt, können auch mehrere Vorsprünge 19 zur Ausbildung mehrerer Abstützfüße 18 an der Befestigungsseite 7 des Trägerteils 2 vorgesehen sein. Die Vorsprünge 18 können in einem Bereich des Trägerteils 2 zwischen der ersten Erhöhung 9a und der zweiten Erhöhung 9b ausgebildet sein. Die Vorsprünge 19 können in der Richtung Y zueinander beabstandet angeordnet sein.
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Gemäß 1 erstreckt sich die Erhöhung 9, also die erste und/oder die zweite Erhöhung 9a, 9b, des Trägerteils 2 über eine Erhöhungs-Höhe H hinweg. Die Erhöhungs-Höhe H kann zweckmäßig von der Befestigungsseite 7 des Trägerteils 2 weg in Richtung des Türgriffs 6 gemessen werden. Die Erhöhungs-Höhe H der Erhöhung 9 bzw. der ersten und/oder zweiten Erhöhung 9a, 9b des Trägerteils 2 kann größer oder gleich einer Beplankungs-Stärke S der Beplankung 4 sein. Die Beplankung-Stärke S kann einem Abstand zwischen der Innenseite 3 und der Außenseite 5 der Beplankung 4 entsprechen. Die Beplankung 4 kann durch ein Blech aus Metall oder durch einen plattenförmigen Gegenstand aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus einem faserverstärkten Kunststoff, sein. Eine Beplankungsstärke S kann demnach eine Blechstärke der Beplankung 4 oder eine Plattenstärke der Beplankung 4 sein.
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Die Erhöhung 9 bzw. die erste und/oder die zweite Erhöhung 9a, 9b des Trägerteils 2 ist dabei so auf die Beplankungs-Stärke S der Beplankung 4 abgestimmt, dass in der Fahrzeugtür 1 die Erhöhung 9 bzw. die erste und/oder die zweite Erhöhung 9a, 9b über die gesamte Beplankungs-Stärke S der Beplankung 4 in dem Durchbruch 10 bzw. dem ersten und/oder dem zweiten Durchbruch 10a, 10b aufgenommen werden kann.
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An der Erhöhung 9 bzw. an der ersten und/oder zweiten Erhöhung 9a, 9b kann zur Ausbildung einer Griffpositionierhilfe ein Zentrierelement vorhanden sein, mittels welchem der Türaußengriff 6 relativ zum Trägerteil 2 zentriert sein kann. Ein solches Zentrierelement 21 zur Ausbildung einer Griffpositionierhilfe 20 ist in den Figuren nicht gezeigt.
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Die in der 1 gezeigte Fahrzeugtür 1 basiert beispielhaft auf einem erfindungsgemäßen Baukastensystem für eine Fahrzeugtür 1. Ein solches Baukastensystem für die Fahrzeugtür 1 umfasst einen Türaußengriff-Pool, welcher eine Mehrzahl an Türaußengriffen 6 umfasst. Das Baukastensystem weist darüber hinaus einen Beplankungs-Pool auf, welcher eine Mehrzahl an Beplankungen 4 umfasst. Das Baukastensystem für die Fahrzeugtür 1 umfasst ein Trägerteil 2. Dabei ist das Baukastensystem für die Fahrzeugtür 1 so angelegt, dass jeder Türaußengriff 6 des Türaußengriff-Pools zur Befestigung an dem Trägerteil 2 über eine für alle Türaußengriffe 6 des Türaußengriff-Pools im Wesentlichen gleiche Griffbefestigungs-Schnittstelle 22 an dem Trägerteil 2 befestigbar ist.
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Jede der Beplankungen 4 des Beplankung-Pools des Baukastensystems weist eine im Wesentlichen gleiche Trägerteilbefestigungs-Schnittstelle 23 auf. Das Trägerteil 2 ist an jeder Beplankung 4 des Beplankungs-Pools über diese Trägerteilbefestigungs-Schnittstelle 23 befestigbar. Somit ist jeder einzelne Türgriff 6 des Türaußengriff-Pools unter Ausbildung der Fahrzeugtür 1 mittels des Trägerteils 2 an jeder einzelnen Beplankung 4 des Beplankungs-Pools befestigbar. Das Trägerteil 2 dient also dazu, dass verschieden geartete Beplankungen 4 des Beplankungs-Pools mit verschiedenen Türaußengriffen 6 des Türaußengriffs-Pools unter Ausbildung der Fahrzeugtür 1 kombinierbar sind. Dabei können sich die Türaußengriffe 6 des Türaußengriff-Pools untereinander - außer bezüglich der einheitlichen Griffbefestigungs-Schnittstelle 22 - in allen denkbaren Gestaltungsfreiheiten unterscheiden. Ebenso können die Beplankungen 4 des Beplankungs-Pools sich - außer hinsichtlich der einheitlichen Trägerteilbefestigungs-Schnittstelle 23 - in sämtlichen denkbaren Gestaltungsfreiheiten unterschieden. Solche Gestaltungsfreiheiten können eine Formgebung, eine Farbgebung, eine Werkstoffwahl und/oder Ähnliches sein.
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Die beispielhaft in der 1 gezeigte erfindungsgemäße Fahrzeugtür 1 ist Teil eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einer Karosserie. Dieses Kraftfahrzeug kann zwei erfindungsgemäßen Fahrzeugtüren 1 umfassen. Das Kraftfahrzeug kann vier oder fünf Fahrzeugtüren 1 umfassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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