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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen Türbaugruppen für Kraftfahrzeuge. Insbesondere betreffen Aspekte dieser Offenbarung Türgriffvorrichtungen zum manuellen Betätigen einer Kraftfahrzeugtürbaugruppe.
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HINTERGRUND
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Viele derzeitige Serienkraftfahrzeuge, wie etwa das moderne Automobil, sind ursprünglich mit fahrerseitigen und beifahrerseitigen Fahrzeugtürbaugruppen ausgestattet, die beweglich an der Fahrzeugkarosserie befestigt sind, um Zugang zum Ein- und Aussteigen aus dem und in das Fahrzeug vorzusehen. Viele konventionelle Fahrzeugtürbaugruppen sind normalerweise mit einer Armlehne konstruiert, die sich vom Innenraum der Türbaugruppe in den Fahrgastraum erstreckt. Die Armlehne ist zum Teil dazu bestimmt, eine Fläche vorzusehen, auf der ein neben der Tür sitzender Fahrgast die unteren Extremitäten seines Armes ablegen kann. Die Armlehne, normalerweise Teil einer dekorativen Innenverkleidungsstruktur, die die Innenfläche der Türanordnung definiert, ist oft mit einem Freigabehebel einer Türverriegelung und einem Zugriff oder einer Griffschale eingebaut, die zum Öffnen und Schließen der Türanordnung verwendet werden. Die Mehrzahl der konventionellen Armlehnenbaugruppen sind eigenständige Einheiten, die formschlüssig am inneren Türblatt oder an anderen strukturellen Komponenten des Fahrzeugs befestigt sind, beispielsweise durch Schrauben, Bolzen, Druckstifte oder Wärmekontaktnieten.
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Ein Fahrzeugtürgriff ist auch entlang der Außenseite eines äußeren Türblatts vorgesehen und wird verwendet, um die Fahrzeugtürbaugruppe von einer geschlossenen Position zu einer offenen Position zu ziehen, sodass der Fahrgast in das Fahrzeug einsteigen kann und umgekehrt, nachdem der Fahrgast aus dem Fahrzeug aussteigt. Türaußengriffe wirken normalerweise zusammen mit oder betreiben einen Freigabehebel einer Türverriegelung, um die Türverriegelung selektiv zu lösen, so dass die Fahrzeugtürbaugruppe wiederum geöffnet werden kann. Ein konventioneller Türaußengriff umfasst einen Griffabschnitt, der relativ zu einem Befestigungsgehäuse schwenkbar ist, das an der Innenfläche des Türaußenblatts befestigt ist. Die Schwenkbewegung des Griffabschnitts wendet eine Spannung auf ein Kabel an, das eine Verriegelungsvorrichtung bewegt, um die Türverriegelung zu lösen und die Tür zu öffnen. Ein Verriegelungsmechanismus kann auch vorgesehen sein, um zu verhindern, dass sich die verschiedenen Fahrzeugtürbaugruppen während oder nach der Fahrt unerwünscht öffnen oder unerwünscht geöffnet wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Hierin offenbart werden ein Griffgehäuse für Fahrzeugtürbaugruppen, Verfahren zur Herstellung und Verfahren zur Verwendung eines derartigen Gehäuses und Kraftfahrzeuge mit einer Türbaugruppe, bei welchen ein Griffgehäuse verwendet wird, um einen Außentürgriff zu befestigen. Als nicht einschränkendes Beispiel wird ein verbessertes Türgriffgehäuse mit einem langgestreckten Steifrahmen mit Befestigungsschnittstellen dargestellt, wie Befestigungsschlitzen und/oder Befestigungshaken, zur Befestigung des Griffgehäuses an der Innenfläche des Türaußenblatts eines Fahrzeugs. Grifföffnungen im Gehäuserahmen nehmen Befestigungsarme eines Außentürgriffes zur Befestigung des Griffs an der Außenfläche des Türaußenblatts. Der Rahmen kann mit zahlreichen Kabelbefestigungsöffnungen hergestellt werden, zum Zusammenpassen mit Kabelclips, die ein Riegellösezugseil am Gehäuserahmen befestigen. Ebenso kann eine Verbindungsstruktur in den Gehäuserahmen eingefügt werden, um ein Gegengewicht, eine Trägheitsverriegelung und andere optionale Bauteile am Außentürgriff und am Verriegelungsmechanismus zu befestigen.
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Als Formteil des Gehäuserahmens oder anderweitig am Gehäuserahmen befestigt sind mehrere Montagestutzen, die normalerweise orthogonal aus einer Außenfläche des Rahmens herausragen. Ein distales Ende eines jeden Montagestutzens, gegenüber von dem Ende, das mit dem Gehäuserahmen geformt ist oder an diesem befestigt ist, hat einen abgestuften Bereich mit Stufensegmenten in unterschiedlicher Höhen, damit der Rahmen an Außentürblättern unterschiedlicher Dicke befestigt werden kann. Für eine dünne Außenblattkonstruktion drückt die Stirnseite des Stufensegments mit der größten Höhe gegen die Innenfläche des Blatts, um einen korrekte Abstand und eine korrekte Orientierung zu gewährleisten. Eine starke Außenblattkonstruktion wird andererseits mit zusätzlichen Bohrungen an den Stellen der Montagestutzen hergestellt. Diese Bohrungen sind so konstruiert, dass sie das Stufensegment mit der größten Höhe aufnehmen können, so dass die Stirnfläche eines Stufensegments mit einer geringeren Höhe gegen die Innenseite des Blatts drückt. Aufgrund dieser Montageeigenschaften kann das Griffgehäuse sicher an Blättern verschiedener Dicken befestigt werden, wie an einem dicken Blech (z. B. 0,75–0,95 mm dick) aus gestanztem Aluminium und einem dünnen Blech (z. B. 0,5–0,7 mm dick) aus Stahl. Dieses Konzept kann an zusätzliche Blechstärken angepasst werden, z. B. durch die Bereitstellung weiterer Montagestutzenhöhen in der Halterung und/oder mehrerer oder größerer Bohrungen in den Außenblättern.
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Zu weiteren Vorteile von zumindest einigen der offenbarten Konzepte gehören Reduzierung von Teilekosten und Kosten von Konzeptnachweisen für Außentür-Griffgehäuse, weil ein einziger universaler Außentürgriff konstruiert wird, der für die verschiedensten Fahrzeugplattformen eingesetzt werden kann. Ferner reduzieren sich Garantie- und Montageprobleme, weil das Risiko, dass versehentlich ein falsches Griffgehäuse an einem Türgriff installiert wird, wegfällt. Zu weiteren Vorteilen können entfallende Investitionskosten gehören, da nicht mehr unterschiedliche Werkzeuge für verschiedene Teilekonstruktionen erforderlich sind, wie auch die Reduzierung der Logistikkomplexität im Zusammenhang mit unterschiedlichen Teilenummern, die für unterschiedliche Türgriffrahmen-Konfigurationen erforderlich sind. Auch Wirkungsgradverluste im Zusammenhang mit Ausfallzeiten wegen verschiedener Werkzeugeinrichtungen können eliminiert werden. Es Konstruktionen auch die Notwendigkeit zu montieren fehlersicher Vorrichtungen sicherzustellen, dass sehr ähnlich sind nicht versehentlich klappte oder falsch markiert.
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Aspekte der vorliegenden Offenbarung betreffen Außengriffgehäuse für Türbaugruppen von Fahrzeugen. Beispielsweise wird ein Griffgehäuse für eine Türbaugruppe eines Kraftfahrzeugs offenbart. Die Türbaugruppe beinhaltet einen Türgriff und ein Türblatt, entweder mit einer ersten (dünnen) Türblattkonstruktion mit einer ersten Dicke oder mit einer zweiten (dicken) Türblattkonstruktion mit einer zweiten Dicke, die größer ist als die erste Dicke. Das Griffgehäuse beinhaltet einen Griffrahmen mit einem oder mehreren Befestigungsschnittstellen, die das Griffgehäuse an der inneren Fläche des Türblatts befestigen. Das Griffgehäuse hat ferner eine oder mehrere Öffnungen, die komplementäre Abschnitte des Türgriffs aufnehmen und damit den Türgriff am Griffgehäuse und damit am Türblatt befestigen. Ein oder mehrere Montagestutzen sind an einer Außenfläche des Gehäuserahmens befestigt und ragen aus ihm heraus. Jeder Montagestutzen beinhaltet ein distales Ende mit einem abgestuften Bereich und mit einer ersten Stirnseite mit einer ersten Höhe im Verhältnis zum Rahmen und einer zweiten Stirnseite mit einer zweiten Höhe im Verhältnis zum Rahmen. Die zweite Höhe ist geringer als die erste Höhe. Die erste Stirnseite des gestuften Bereichs drückt gegen die Innenfläche eines Türblatts mit der ersten (dünnen) Türblattkonstruktion. Umgekehrt drückt die zweite Stirnfläche eines Türblatts mit einer zweiten (dicken) Türblattkonstruktion gegen die Innenfläche des Türblatts, während die erste Stirnfläche in einer Vertiefung oder Bohrung im Türblatt sitzt.
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Weitere Aspekte der vorliegenden Offenbarung betreffen Kraftfahrzeuge mit Fahrer- und Beifahrertürbaugruppen. Ein „Kraftfahrzeug“, wie hierin verwendet, kann sich auf jede relevante Fahrzeugplattform, wie etwa Personenkraftwagen (Verbrennungsmotoren, Hybriden, Elektrofahrzeuge usw.), Nutzfahrzeuge, Industriefahrzeuge, Kettenfahrzeuge, Geländefahrzeuge, landwirtschaftliche Geräte, Boote, Flugzeuge usw. beziehen. In einem Beispiel wird ein Fahrzeug mit einer Fahrzeugkarosserie offenbart, dessen Karosserie einen Türrahmen beinhaltet, sowie eine Türbaugruppe mit einem beweglich an den Türrahmen montierten Türträgerblatt. Das Türblatt, zu dem zwei Durchgangsbohrungen gehören, hat entweder eine erste (dünne) Türblattkonstruktion mit einer ersten Dicke oder eine zweite (dicke) Türblattkonstruktion mit einer zweiten Dicke, die größer ist als die erste Dicke. Die Türbaugruppe beinhaltet auch einen Außentürgriff mit zwei Befestigungsarmen, die jeweils durch die entsprechende Öffnung der Griff-Durchgangsbohrungen im Türblatt hindurch verlaufen.
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Die Fahrzeugtürbaugruppe beinhaltet auch ein Griffgehäuse zur sicheren Befestigung des Türgriffs am Türblatt. Das Griffgehäuse besteht aus einem Gehäuserahmen mit einer Befestigungsschnittstelle – ein Verbindungsschlitz und ein Befestigungshaken – zur Befestigung des Griffgehäuses an der Innenfläche des Türblatts. Der Gehäuserahmen hat zwei Griffbohrungen, von denen jede einzelne einer Bohrung an den Befestigungsarmen entspricht, wodurch der Türgriff am Griffgehäuse und damit am Türaußenblatt befestigt wird. Der Griffrahmen beinhaltet auch mehrere Montagestutzen, die Teil einer Außenfläche des Gehäuserahmens sind und aus diesem herausragen. Jeder Montagestutzen beinhaltet ein distales Ende mit einem abgestuften Bereich und mit einer ersten Stirnseite mit einer ersten Höhe und einer zweiten Stirnseite mit einer zweiten Höhe im Verhältnis zum Rahmen. Weist das Türblatt die erste Türblattkonstruktion auf, drücken die ersten Stirnflächen der Montagestutzen gegen die Innenflächen des Türblatts, während die zweiten Stirnflächen von der Innenfläche beabstandet sind. Umgekehrt drücken die zweiten Stirnflächen eines Türblatts mit der zweiten Türblattkonstruktion gegen die Innenfläche des Türblatts, während die erste Stirnfläche in Rahmenvertiefungen oder Bohrungen im Türblech sitzen.
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Gemäß weiterer Aspekte der vorliegenden Offenbarung werden Verfahren zur Herstellung und Verfahren zur Verwendung der Außentürgriffgehäuse für Fahrzeugtürbaugruppen vorgestellt. Es wird beispielsweise ein Verfahren zur Herstellung eines Griffgehäuses für eine Türbaugruppe eines Kraftfahrzeugs offenbart. Die Türbaugruppe beinhaltet einen Türgriff und ein Türblatt, entweder mit einer ersten (dünnen) Türblattkonstruktion mit einer ersten (kleinen) Dicke oder mit einer zweiten (dicken) Türblattkonstruktion mit einer zweiten (größeren) Dicke. Das Verfahren beinhaltet, in beliebiger Reihenfolge und in beliebiger Kombination: Formen eines Gehäuserahmens mit einer Befestigungsschnittstelle, konfiguriert um das Griffgehäuse an einer Innenfläche des Türblatts zu befestigen, den Gehäuserahmen, mit einer Griffbohrung, konfiguriert zur Aufnahme eines Teils des Türgriffs und damit zur Befestigung des Türgriffs am Griffgehäuse; und Bilden eines Einschraubstutzens, der aus dem Gehäuserahmen herausragt, wobei der Montagestutzen ein distales Ende mit einem abgestuften Bereich mit einer ersten Stirnseite mit einer ersten Höhe und mit einer zweiten Stirnseite mit einer zweiten Höhe hat, die geringer ist als die erste Höhe. Die erste Stirnseite des gestuften Bereichs ist konfiguriert, um gegen die Innenfläche eines Türblatts mit der ersten (dünnen) Türblattkonstruktion zu drücken. Die zweite Stirnfläche ist konfiguriert, um gegen die Innenfläche des Türblatts mit einer zweiten Türblattkonstruktion zu drücken, während die erste Stirnseite konfiguriert ist, um in einer Bohrung im Türblatt zu sitzen, die diese Konstruktion hat. Diese Bildung Schritte können einteilig dem Karosserierahmen und der Montagenabe als einteilige, einheitliche Struktur. Es ist auch möglich, Rahmen und Montagestutzen im Doppelspritzgussverfahren herzustellen. Alternativ können diese Teile separat gefertigt und anschließend durch jede geeignete Verbindungstechnik miteinander verbunden werden. Als weitere Option kann das Verfahren das Bilden einer Vielzahl von Montagestutzen beinhalten, die aus einer hervorstehenden Fläche des Gehäuserahmens herausragen. Dies kann erste und zweite Montagestutzen umfassen, die auf gegenüberliegenden Seiten der Griffbohrung beabstandet sind.
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Die vorstehend beschriebene Zusammenfassung soll nicht jede Ausführungsform oder jeden Aspekt der vorliegenden Offenbarung repräsentieren. Vielmehr veranschaulicht die vorstehende Zusammenfassung lediglich einige der neuartigen Aspekte und Merkmale, wie hierin dargelegt. Die vorstehend aufgeführten Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der dargestellten Ausführungsformen und der Arten zum Ausführen der vorliegenden Offenbarung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen und den beigefügten Ansprüchen leicht ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Veranschaulichung in perspektivischer Ansicht eines Teils eines repräsentativen Kraftfahrzeugs mit einer Teil-Explosionszeichnung einer repräsentativen Fahrzeugtürandordnung gemäß Aspekten der vorliegenden Offenbarung.
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2A und 2B sind vergrößerte perspektivische Ansichten ausgewählter Abschnitte der Fahrzeugtürbaugruppe von 1, auf der ein repräsentatives Türgriffgehäuse dargestellt wird, das an ein Türaußenblatt befestigt ist.
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3 ist eine Querschnitts-Seitenansicht eines repräsentativen Montagestutzens mit verschiedenen Höhen mit Schnittstelle an ein Türaußenblatt mit einer ersten (dünnen) Türblattkonstruktion.
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4 ist eine Querschnittsansicht des Montagestutzens mit mehreren Höhen aus 3 mit Schnittstelle mit einem Türaußenblatt mit einer zweiten (dicken) Türblattkonstruktion.
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Für die vorliegende Offenbarung können verschiedene Modifikationen und alternative Formen zur Anwendung kommen und einige exemplarische Ausführungsformen werden hierin anhand der Zeichnungen in Form von Detailbeispielen dargestellt. Es versteht sich allerdings, dass die neuartigen Aspekte dieser Offenbarung nicht auf die in den Zeichnungen offenbarten besonderen Formen eingeschränkt sind. Vielmehr umfasst diese Offenbarung alle Modifikationen, Entsprechungen, Kombinationen, Teilkombinationen und Alternativen, die dem Erfindungsgedanken und dem Umfang der Offenbarung entsprechen, wie sie durch die beigefügten Ansprüche definiert sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER VERANSCHAULICHTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Diese Offenbarung eignet sich für eine Vielzahl von Ausführungsformen. Es werden in den Zeichnungen repräsentative Ausführungsformen der Offenbarung dargestellt und hierin im Detail beschrieben, wobei die vorliegende Offenbarung als eine Veranschaulichung der Prinzipien der Offenbarung zu und nicht als Einschränkung der mannigfaltigen Aspekte der Offenbarung bezüglich der dargestellten Ausführungsformen zu betrachten ist. Entsprechend sollten Elemente und Einschränkungen, die beispielsweise in den Abschnitten der Kurzdarstellung, der Zusammenfassung und der ausführlichen Beschreibung offenbart, aber nicht explizit in den Patentansprüchen aufgeführt sind, nicht per Schlussfolgerung, Rückschluss oder anderweitig einzeln oder insgesamt in die Patentansprüche integriert werden. Zu Zwecken der vorliegenden ausführlichen Beschreibung, soweit nicht ausdrücklich dementiert: beinhaltet die Singularform die Pluralform und umgekehrt; die Wörter „und“ und „oder“ sind beide verbindend und trennend; das Wort „alle“ bedeutet „alle und jegliche“; das Wort „jegliche“ bedeutet „alle und jegliche“; und die Wörter „einschließlich“ und „umfassend“ bedeuten „einschließlich ohne Einschränkung.“ Darüber hinaus können beispielsweise Wörter, wie „etwa“, „fast“, „wesentlich“, „ungefähr“ und dergleichen, hierin im Sinne von „bei, nahe oder nahezu“, oder „innerhalb 3–5 % von“ oder „innerhalb akzeptabler Herstellungstoleranzen“ oder jegliche logische Kombination davon verwendet werden.
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Mit Bezug auf die Zeichnungen, worin sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Merkmale in den verschiedenen Ansichten beziehen, ist 1 die perspektivische Darstellung eines repräsentativen Fahrzeugs, das im Allgemeinen mit 10 bezeichnet wird und hier zu Zwecken der Erörterung eines PKW mit Stufenheck dargestellt wird. Seitlich am Automobil 10 befestigt, beispielsweise gelenkig mit einem Türrahmen verbunden, der unter anderem durch nebeneinanderliegenden Säulen der Fahrzeugkarosserie begrenzt wird, ist eine repräsentativer Fahrzeugtürbaugruppe 12. Wie unten ausführlich beschrieben, wird die Türbaugruppe 12 mit einem Außentürgriff 14 versehen, der operativ mit einem Türaußenblatt 16 über ein Griffgehäuse 18 befestigt ist. Das Automobil 10 – hier auch kurz als „Kraftfahrzeug“ oder „Fahrzeug“ bezeichnet – ist lediglich eine exemplarische Anwendung, mit der die neuartigen Aspekte dieser Offenbarung praktiziert werden können. Genauso sollte die Implementierung der hier dargestellten Konzepte in einen Außentürgriff einer beifahrerseitigen Türbaugruppe auch als Anwendungsbeispiel der hier offenbarten neuen Konzepte verstanden werden. Demgemäß versteht es sich, dass die neuen Aspekte und Merkmale der vorliegenden Offenbarung in andere Türbaugruppen für unterschiedliche Türgriffe integriert und für jede logisch relevante Art von Kraftfahrzeug verwendet werden können. Letztendlich sind die hierin abgebildeten Zeichnungen nicht unbedingt maßstabsgetreu und dienen lediglich Anleitungszwecken. Somit gelten die spezifischen und relativen Maße der Zeichnungen nicht als einschränkend.
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Fahrzeugtürbaugruppe 12 von 1 kann schwenkbar, z. B. über ein mehrstufiges Kontrollfeder-Türscharnier an dem Türrahmen der Fahrzeugkarosserie, gelagert werden, um einen Abschnitt des Fahrgastraums zugänglich zu machen und diesen sicher zu schließen. Die Türbaugruppe 12 weist ein Türverriegelungssystem (nicht dargestellt) zum Befestigen der Türbaugruppe 12 am Türrahmen in einer geschlossenen Position auf. Der Türaußengriff 14 wird beispielsweise gezogen, geschwenkt oder anderweitig bewegt, z. B. weg von der Türverkleidung 16, um eine Zugkraft auf ein innenliegendes Kabel des Türverriegelungssystems auszuüben und dadurch eine federgespannte Verriegelung zu aktivieren. Dies ermöglicht, dass die Türbaugruppe 12 in eine offene Position bewegt wird. Nach dem Lösen des Türgriffs 14 wird das innenliegende Kabel, das eine Art Bowdenzug sein kann, durch die federgespannte Verriegelung zurück in seine ursprüngliche Position vorgespannt, sodass die Verriegelungsvorrichtung eine komplementäre Verschlussplatte am Türrahmen neu einrasten kann, wenn die Fahrzeugtürbaugruppe 12 in die geschlossene Position zurückbewegt wird. Eine optionale Verriegelungsvorrichtung (in den Zeichnungen nicht dargestellt) kann vorgesehen sein, um eine unerwünschte Aktivierung des Türverriegelungssystems zu verhindern.
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Unter Bezugnahme auf 2A und 2B ist entlang einer nach innen weisenden Innenfläche des Türblatts 16 ein Griffgehäuse 18 gezeigt, das eine untere Stütze für den Betrieb des Türgriffs 14 vorsieht. Das Griffgehäuse 18, das aus einem Kunststoffformteil oder einem anderen geeigneten Material sein kann, besteht aus einem länglichen starren Rahmen 20, der so positioniert ist, dass eine erste und eine zweite Griffbohrung 21 und 23 im Griffgehäuse 18 an entsprechenden Griffbohrungen 17 und 19 ausgerichtet sind, die durch das Türblatt 16 hindurchgehen. Es können beliebige Größen, Ausrichtungen und Geometrien vorgesehen werden, solange die Durchgangsbohrungen 17, 19 des Griffs und die Grifföffnungen 21, 23 jeweils im Allgemeinen polygonal geformt sind und so einen Teil des Türgriffs 14 begrenzen. Ein Kupplungsarm 13 und ein Schwenkarm 15 verlaufen von gegenüberliegenden Seiten des Griffs 14; diese Arme verlaufen durch die Durchgangsbohrungen 17 und 19 des Griffs und in die Grifföffnungen 21, 23, um den Griff für die Schwenkbewegung bezüglich des Türblatts 16 und des Griffgehäuses 18 zu sichern. Der Türgriff 14 schwenkt um den Schwenkarmabschnitt 15, um das oben beschriebene Türverriegelungssystem zu betätigen.
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Viele der bewegten Bauteile eines Außentürgriffmechanismus können direkt an den steifen Gehäuserahmen 20 befestigt werden, genauso wie diverse Kabelhalterungen, Riemenscheiben, ein Kniehebel, ein Gegengewicht, eine Trägheitsverriegelung usw. Diese Komponenten sind nicht notwendig, um die neuen Merkmale der vorliegenden Erfindung zu verstehen und werden deshalb nicht detailliert beschrieben. Gehäuserahmen 20 weist eine Montageschnittstelle zur sicheren Kopplung des Griffgehäuses 18 und anderer Bauteile auf, die an der Innenfläche des Türblatts 16 montiert werden. Gemäß dem dargestellten Beispiel umfasst die Montageschnittstelle einen Befestigungsschlitz 22, der sich in der Nähe der Stirnseite des Rahmens 20 befindet. Ein Befestigungselement mit Gewinde wie eine Flachkopf-Kreuzschraube wird durch das Türaußenblatt 16 gesteckt und mit einem Schraubenanker in den Befestigungsschlitz 22 eingeschraubt, um das Griffgehäuse 18 am Türblatt 16 zu sichern. In der Nähe eines hinteren Rahmenendes 20 befindet sich ein Montagehaken 24, der durch einen Gehäuseschlitz 25 im Türblatt 16 verlauft und um ihn herum liegt. Eine Spannschraubenklemme (nicht dargestellt) umfasst eine Türinnenverkleidung zwischen Griff 14 und Gehäuse 18.
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Zur Unterstützung des Einsatzes und des ordnungsgemäßen Sitzes des Griffgehäuses 18 gegen das Türaußenblatt 16 während der Fertigung der Fahrzeugtürbaugruppe 12 sind ein oder mehrere Montagestutzen 26 und 28 vorgesehen, die vom Gehäuserahmen 20 herausragen und mit dem Blatt 16 verbunden sind. Zur Vereinfachung der Fertigung kann es wünschenswert sein, alle Montagestutzen 26, 28 mit dem Gehäuserahmen 20 zusammen zu fertigen, z. B. über Blasformen, Spritzgießen, Hydroforming, usw., um eine einzige Struktur zu konstruieren. Wie dargestellt, ragt jeder Montagestutzen 26, 28 im Allgemeinen orthogonal aus einer Außenfläche des Gehäuserahmens 20 hervor und liegt zwischen Griffgehäuse 18 und Außenblatt 16. Alle Montagestutzen 26, 28 werden mit einer vielflächigen Form dargestellt, beispielsweise mit sieben oder mehreren Seiten. Ein Satz des (ersten) Montagestutzens 26 ist mit Montagestutzen angeordnet, die auf gegenüberliegenden Seiten einer Grifföffnung 21 beabstandet sind, die im Verhältnis zum Rahmen 20 in Längsrichtung verlaufen, wie in 2A gesehen. Alternative Positionen und Orientierungen, wie eine Querausrichtung am Längsende einer Grifföffnung 23 (2B) befinden sich ebenfalls im Rahmen dieser Erfindung. Optionale Konfigurationen können das Formen eines oder mehrerer oder aller Montagestutzen als separate Teile und anschließend das Anbringen des (der) Stutzen an den Rahmen beinhalten, beispielsweise über schalltechnisches Schweißen, Kleber usw. Als weitere Alternative kann jeder beliebige der Stutzen so gestaltet werden, dass er aus einer vorderen, hinteren, oberen oder unteren Fläche des Rahmens in einem beliebigen Winkel hervorragt, beispielsweise in Abhängigkeit von dem Rahmenlayout und dem Umfang der Innenfläche des Türblatts. Es ist auch vorgesehen, dass die Stutzen jede Kombination von Formen, Größen und Geometrien annehmen.
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Die Stutzen 26 und 28 können in Form und Größe im Wesentlichen ähnlich sein oder umgekehrt jeweils unterschiedlich konstruiert sein, um unähnliche Funktionen einzubeziehen. Als nicht einschränkendes Beispiel sind alle vier Montagestutzen 26 im Satz der ersten Montagestutzen wie in 2A dargestellt im Wesentlichen identisch. Vergleichsweise ist die zweite Art Montagestutzen 28, wie dargestellt in 2B, in Form und Größe unterschiedlich von den anderen Montagestutzen. Wie beispielsweise in 3 dargestellt, hat die erste Art Montagestutzen 26 eine erste Gesamthöhe TH1, während die zweite Art Montagestutzen 28 eine zweite Gesamthöhe TH2 hat, die größer ist als die erste Gesamthöhe TH1. Ein weiterer Punkt der Begrenzung ist, dass die distale Spitze des ersten Montagestutzens 26 im Wesentlichen flach ist und im Allgemeinen parallel zur Außenfläche des Gehäuserahmens 20 verläuft. Die distale Spitze des zweiten Montagestutzens 28 beinhaltet eine angeschrägtes Seitenfläche 29, die konfiguriert ist, um den Innenumfang einer komplementären Stutzenbohrung 31 im Türblatt 16 einrasten zu lassen und damit das Griffgehäuse 18 am Blatt 16 beim Befestigen an der Türbaugruppe 12 auszurichten. Es ist auch vorgesehen, dass die distalen Enden jedes Montagestutzens abgerundet sind und/oder ein flexibles Material beinhalten.
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Alle Montagestutzen 26 und 28 sind abgestufte Strukturen mit mehreren Höhen, die zusammen ermöglichen, dass das Griffgehäuse 18 sicher an den Trägerblättern unterschiedlicher Dicke montiert werden kann, wie ein „dickes“ Bleich (z. B. 0,75–0,95 mm) aus gestanztem Aluminium und ein „dünnes“ Blech (z. B. 0,5–0,7 mm) aus Stahl. Unter Verwendung des ersten Montagestutzens 26 als Beispiel endet ein distales Ende des Stutzens 26 – das entgegengesetzte Ende eines proximalen Endes mit oder verbunden mit dem Gehäuserahmen 20 – an einem abgestuften Bereich 30 mit einer ersten Stirnseite 32 mit einer ersten Höhe H1 und einer zweiten Stirnseite 34 mit einer zweiten Höhe H2, die geringer ist als die erste Höhe H1. Für Türbaugruppenkonfigurationen mit einem Türaußenblatt 16A mit einer „dünnen“ Türbaugruppenkonstruktion, wie in 3 dargestellt, drückt die erste Stirnfläche 32 des gestuften Bereichs 30 gegen die Innenfläche des Türinnenblatts 16A. Gleichzeitig ist die zweite Stirnseite 34 des Montagestutzens 26 nach innen von der Innenfläche des Türblechs 16A beabstandet. Wenn die Türbaugruppe 12 jedoch ein Türaußenblatt 16B mit einer „dicken“ Türblattkonstruktion verwendet, wie in 4 dargestellt, drückt die zweite Stirnseite 34 gegen die Innenfläche des Türblatts 16B, während der erste Stirnfläche 32 in einer Stutzenbohrung 27 sitzt, die in oder durch das Türblatt 16B geformt wird.
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Für mindestens einige Ausführungsformen kann der abgestufte Bereich 30 des Montagestutzens 26 mit einem oder mehreren zusätzlichen Stirnflächen hergestellt werden, mit jeweils einer unterschiedlichen Höhe. Beispielsweise drückt eine dritte Stirnseite mit einer dritten Höhe, die geringer ist als die zweite Höhe der zweiten Stirnfläche gegen die Innenfläche einer Türverkleidung mit einer dritten Türblechkonstruktion mit einer dritten Dicke, die größer ist als die zweite Dicke, während die zweite Stirnseite mit der dritten Türblattkonstruktion in einer Stutzenbohrung im Türblatt sitzt. Das Griffgehäuse 18 kann auch mit einem oder mehreren optionalen Festpunktstützen 36 (2A) und 38 (2B) ausgestattet werden, die beispielsweise im Allgemeinen orthogonal von der Außenfläche des Chassisrahmens 20 herausragen. Jede der besagten Festpunktstützen ist konstruiert, um innerhalb einer komplementären Festpunktbohrung 37 und 39 im Türblatt zu sitzen und das Griffgehäuse 18 damit während der Befestigung an der Türbaugruppe 12 ordnungsgemäß auszurichten.
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Während einige Aspekte der vorliegenden Offenbarung im Detail unter Bezugnahme auf die dargestellten Ausführungsformen beschrieben worden sind, werden Fachleute auf dem Gebiet erkennen, dass viele Änderungen an denselben vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Die vorliegende Offenbarung ist nicht beschränkt auf die hierin offenbarte genaue Konstruktion und Zusammensetzung; jegliche und alle Modifikationen, Änderungen und Variationen, ersichtlich aus den vorangehenden Beschreibungen, liegen innerhalb des Umfangs der Offenbarung, wie in den hinzugefügten Ansprüchen festgelegt. Darüber hinaus beinhalten die vorliegenden Konzepte ausdrücklich alle Kombinationen und Teilkombinationen der vorangehenden Elemente und Merkmale.