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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Eingabevorrichtung für eine Eingabeeinrichtung mit einer berührungssensitiven Eingabeoberfläche, eine Eingabeanordnung mit der Eingabeeinrichtung und der Eingabevorrichtung sowie ein Kraftfahrzeug mit der Eingabeanordnung.
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Aus der
DE 10 2006 043 208 A1 ist ein Touchscreen mit einer sensitiven Bedienfläche bekannt, über der ein mechanisches Betätigungselement angeordnet ist, das einen Auslöser aufweist, welcher bei einem Bewegen des Betätigungselements auf die sensitive Bedienfläche einwirkt.
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, eine vorteilhafte Eingabemöglichkeit mittels einer berührungssensitiven Eingabeoberfläche zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Eingabevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ansprüche 12, 15 stellen eine Eingabeanordnung mit einer hier beschriebenen Eingabeeinrichtung bzw. ein Kraftfahrzeug mit einer hier beschriebenen Eingabeanordnung unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Eingabevorrichtung für eine Eingabeeinrichtung, insbesondere eine Eingabevorrichtung einer Eingabeanordnung mit einer Eingabeeinrichtung, eine Halterung auf, die an der Eingabeeinrichtung befestigbar bzw. zur Befestigung an der Eingabeeinrichtung, eingerichtet, insbesondere befestigt, ist.
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Die Eingabeeinrichtung weist in einer Ausführung eine berührungssensitive Eingabeoberfläche auf, wobei die Eingabeeinrichtung einen, insbesondere lokalen, Kontakt mit der Eingabeoberfläche an verschiedenen Positionen, insbesondere kapazitiv und/oder resistiv, erfasst und mit unterschiedlichen Eingabebefehlen verknüpft bzw., insbesondere elektrisch, in Eingabebefehle umsetzt bzw. dazu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtet ist. In einer Ausführung ist die berührungssensitive Eingabeoberfläche ein Touchpad.
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In einer Weiterbildung ist die berührungssensitive Eingabeoberfläche zur variablen, insbesondere farbigen, Anzeige bzw. als Bildschirm, insbesondere Farbbildschirm, ausgebildet. Entsprechend ist in einer Weiterbildung die berührungssensitive Eingabeoberfläche ein, insbesondere farbiger, Touchscreen.
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In einer Ausführung ist die Halterung der Eingabevorrichtung dauerhaft an der Eingabeeinrichtung befestigt, insbesondere stoffschlüssig, insbesondere mit der Eingabeoberfläche und/oder einem Gehäuse der Eingabeeinrichtung verklebt, verschweißt oder integral ausgebildet. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft eine zuverlässige Anbindung zur Verfügung gestellt werden.
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In einer anderen Ausführung ist die Halterung der Eingabevorrichtung lösbar an der Eingabeeinrichtung befestigt, insbesondere form- und/oder reibschlüssig, insbesondere mit der Eingabeoberfläche und/oder einem Gehäuse der Eingabeeinrichtung an einer oder mehreren Stellen verrastet oder verklemmt. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft die Eingabevorrichtung wahlweise zur Verfügung gestellt und/oder nachgerüstet werden. In einer Weiterbildung ist die Halterung wahlweise in unterschiedlichen Positionen an der Eingabevorrichtung lösbar befestigbar. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft die Eingabevorrichtung an unterschiedliche Einbau- und/oder Bediensituationen angepasst werden.
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In einer Ausführung weist die Eingabevorrichtung eine Basis auf, die beweglich an der Halterung gelagert ist. In einer Weiterbildung ist die Basis relativ zu der Halterung und/oder um eine Drehachse drehbar gelagert, die in einer Ausführung mit einer Normalen auf die berührungssensitive Eingabeoberfläche einen Winkel von höchstens 30°, insbesondere höchstens 10°, einschließt, wenn die Eingabevorrichtung an der Eingabeeinrichtung befestigt ist. Zusätzlich oder alternativ ist die Basis in einer Weiterbildung relativ zu der Halterung und/oder in wenigstens einer Linearachse verschiebbar gelagert, die in einer Ausführung mit einer Ebene der berührungssensitiven Eingabeoberfläche einen Winkel von höchstens 30°, insbesondere höchstens 10°, einschließt, wenn die Eingabevorrichtung an der Eingabeeinrichtung befestigt ist.
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In einer Ausführung weist die Eingabevorrichtung ein Betätigungselement mit einer Betätigungs-Kontaktanordnung auf, das an der Basis auf die Eingabeoberfläche bzw. derart bewegbar gelagert ist, dass die Betätigungs-Kontaktanordnung in und außer Kontakt mit der Eingabeoberfläche bewegbar ist.
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In einer Ausführung ist das Betätigungselement relativ zu der Basis und/oder in wenigstens einer Linearachse verschiebbar gelagert, die in einer Weiterbildung mit einer Normalen auf die berührungssensitive Eingabeoberfläche einen Winkel von höchstens 30°, insbesondere höchstens 10°, einschließt, wenn die Eingabevorrichtung an der Eingabeeinrichtung befestigt ist. Zusätzlich oder alternativ ist das Betätigungselement in einer Weiterbildung relativ zu der Basis und/oder um wenigstens eine Kippachse kippbar gelagert, die in einer Ausführung mit einer Ebene der berührungssensitiven Eingabeoberfläche einen Winkel von höchstens 30°, insbesondere höchstens 10°, einschließt, wenn die Eingabevorrichtung an der Eingabeeinrichtung befestigt ist. Eine Kippachse kann in einer Ausführung konstruktiv definiert sein oder sich frei, insbesondere durch Verkanten des Betätigungselements relativ zu der Basis, einstellen.
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Die Betätigungs-Kontaktanordnung weist in einer Ausführung eine oder mehrere, insbesondere genau zwei oder genau oder wenigstens drei, voneinander beabstandete Betätigungs-Kontaktflächen zum durch die Eingabeoberfläche erfassbaren, insbesondere elektrisch leitenden, Kontaktieren der Eingabeoberfläche auf. In einer Ausführung sind eine oder mehrere der Betätigungs-Kontaktflächen Oberflächen, insbesondere Stirnseiten, von Stiften, die aus einem Grundkörper des Betätigungselements hervorragen, oder Oberflächen, insbesondere Stirnseiten, von Kappen bzw. Abdeckungen, insbesondere aus Kunststoff, auf solchen Stiften.
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In einer Ausführung liegen die Betätigungs-Kontaktflächen in einer gemeinsamen Ebene, die vorzugsweise mit der berührungssensitiven Eingabeoberfläche einen Winkel von höchstens 30°, insbesondere höchstens 10°, einschließt, wenn die Eingabevorrichtung an der Eingabeeinrichtung befestigt ist. In einer Ausführung ist die Betätigungs-Kontaktanordnung rotationssymmetrisch oder nicht rotationssymmetrisch zu einer Drehachse der Basis relativ zur Halterung. Durch eine nicht rotationssymmetrische Anordnung kann in einer Ausführung vorteilhaft eine eindeutige Winkellage der Betätigungs-Kontaktanordnung erfasst werden. Durch eine rotationssymmetrische Anordnung kann in einer Ausführung umgekehrt vorteilhaft eine Position der Betätigungs-Kontaktanordnung unabhängig von ihrer Winkellage erfasst werden.
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Durch, insbesondere manuelles, Bewegen, insbesondere Verschieben in einer Linearachse und/oder Verkippen um eine Kippachse ist die Betätigungs-Kontaktanordnung in einer Ausführung in und außer Kontakt mit der Eingabeoberfläche bringbar.
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In einer Ausführung kann die Betätigungs-Kontaktanordnung durch Bewegen der Basis relativ zu dem Träger und anschließendes oder simultanes Bewegen des Betätigungselements relativ zu der Basis die berührungssensitive Eingabeoberfläche in unterschiedlichen kartesischen Positionen und/oder Orientierungen bzw. Winkellagen kontaktieren, was die Eingabeeinrichtung als Eingabe erfassen kann.
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Insbesondere kann in einer Ausführung die Basis relativ zu dem Träger in unterschiedliche Winkellagen gebracht werden. In einer Weiterbildung kann anschließend das Betätigungselement auf die Eingabeoberfläche bewegt werden, so dass seine Betätigungs-Kontaktanordnung die Eingabeoberfläche wahlweise in verschiedenen Winkellagen kontaktiert, was die Eingabeeinrichtung entsprechend in unterschiedliche Eingabebefehle umsetzen kann.
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Zusätzlich oder alternativ kann in einer Weiterbildung das Betätigungselement bzw. dessen Betätigungs-Kontaktanordnung während der Verdrehung der Basis bereits die Eingabeoberfläche kontaktieren, so dass seine Betätigungs-Kontaktanordnung sich auf der Eingabeoberfläche in verschiedene Winkelstellungen bewegt, was die Eingabeeinrichtung in entsprechende Eingabebefehle umsetzen kann.
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Zusätzlich oder alternativ kann in einer Ausführung die Basis relativ zu dem Träger in unterschiedliche kartesische Positionen verschoben werden. In einer Weiterbildung kann anschließend das Betätigungselement auf die Eingabeoberfläche bewegt werden, so dass seine Betätigungs-Kontaktanordnung die Eingabeoberfläche an verschiedenen Positionen kontaktiert, was die Eingabeeinrichtung entsprechend in unterschiedliche Eingabebefehle umsetzen kann.
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Zusätzlich oder alternativ kann in einer Weiterbildung das Betätigungselement bzw. dessen Betätigungs-Kontaktanordnung während des Verschiebens der Basis bereits die Eingabeoberfläche kontaktieren, so dass seine Betätigungs-Kontaktanordnung sich auf der Eingabeoberfläche in verschiedene kartesische Positionen bewegt, was die Eingabeeinrichtung in entsprechende Eingabebefehle umsetzen kann.
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Hierdurch wird in einer Ausführung der vorliegenden Erfindung vorteilhaft eine Vielzahl von durch die Lagerung der Basis an der Halterung und des Betätigungselements an der Basis mechanisch geführten Eingabemöglichkeiten zur Verfügung gestellt.
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Dies ist insbesondere zur Eingabe von Eingabebefehlen für ein Kraftfahrzeug vorteilhaft, da der Fahrer vorteilhafterweise den Blick nicht längerfristig von der Straße nehmen muss, um Bereiche auf der berührungssensitiven Eingabeoberfläche zu lokalisieren. Entsprechend ist die Eingabeanordnung in einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Personenkraftwagen, angeordnet und zur Eingabe von Eingabebefehlen für das Kraftfahrzeug eingerichtet bzw. für eine solche Verwendung, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, ausgebildet. Eingabebefehle können insbesondere Eingabe- bzw. Steuerbefehle für ein Klimatisierungs-, Unterhaltungs-, Kommunikations-, Navigations- und/oder Informationssystem und/oder einen Bordcomputer des Fahrzeugs sein.
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In einer Ausführung ist das Betätigungselement, insbesondere mechanisch, magnetisch und/oder pneumatisch, von der Eingabeoberfläche weg vorgespannt, wenn die Eingabevorrichtung an der Eingabeeinrichtung befestigt ist. Hierdurch kontaktiert die unbetätigte Betätigungs-Kontaktanordnung die Eingabeoberfläche nicht.
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In einer Ausführung weist die Basis eine Positions-Kontaktanordnung auf. Die Positions-Kontaktanordnung weist in einer Ausführung eine oder mehrere, insbesondere genau zwei oder genau oder wenigstens drei, voneinander beabstandete Positions-Kontaktflächen zum durch die Eingabeoberfläche erfassbaren, insbesondere elektrisch leitenden, und betätigungsfreien Kontaktieren der Eingabeoberfläche auf. Mit anderen Worten kontaktiert die Positions-Kontaktanordnung die Eingabeoberfläche in einer Ausführung auch ohne Betätigung, wenn die Eingabevorrichtung an der Eingabeeinrichtung befestigt ist.
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In einer Ausführung sind eine oder mehrere der Positions-Kontaktflächen Oberflächen, insbesondere Stirnseiten, von Stiften, die aus einem Grundkörper der Basis hervorragen, oder Oberflächen, insbesondere Stirnseiten, von Kappen bzw. Abdeckungen, insbesondere aus Kunststoff, auf solchen Stiften.
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In einer Ausführung liegen die Positions-Kontaktflächen in einer gemeinsamen Ebene, die vorzugsweise mit der berührungssensitiven Eingabeoberfläche einen Winkel von höchstens 30°, insbesondere höchstens 10°, einschließt, wenn die Eingabevorrichtung an der Eingabeeinrichtung befestigt ist. In einer Ausführung ist die Positions-Kontaktanordnung rotationssymmetrisch oder nicht rotationssymmetrisch zu einer Drehachse der Basis relativ zur Halterung. Durch eine nicht rotationssymmetrische Anordnung kann in einer Ausführung vorteilhaft eine eindeutige Winkellage der Positions-Kontaktanordnung erfasst werden. Durch eine rotationssymmetrische Anordnung kann in einer Ausführung umgekehrt vorteilhaft eine Position der Positions-Kontaktanordnung unabhängig von ihrer Winkellage erfasst werden.
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Durch die Positions-Kontaktanordnung ist in einer Ausführung vorteilhaft auch bei nicht auf die Eingabeoberfläche bewegtem Betätigungselement eine Position und/oder Orientierung der Basis erfassbar. Hierdurch ergeben sich in einer Ausführung vorteilhaft zusätzliche Freiheitsgrade für die Eingabe, da nun einerseits Position und/oder Orientierung der Basis bzw. basisfesten Positions-Kontaktanordnung relativ zur Eingabeoberfläche und andererseits Position und/oder Orientierung des Betätigungselements bzw. der betätigungselementfesten Betätigungs-Kontaktanordnung relativ zur Eingabeoberfläche bzw. basisfesten Positions-Kontaktanordnung erfassbar sind.
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In einer Ausführung ist die Positions-Kontaktanordnung durch manuelle Betätigung aktiv von der Eingabeoberfläche beabstandbar. Hierzu kann in einer Weiterbildung die Halterung entsprechend elastisch nachgiebig ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Basis auch auf die Eingabeoberfläche, insbesondere mechanisch, magnetisch und/oder pneumatisch, vorgespannt sein, wenn die Eingabevorrichtung an der Eingabeeinrichtung befestigt ist. Hierdurch kontaktiert die unbetätigte Positions-Kontaktanordnung die Eingabeoberfläche.
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Hierdurch ergeben sich in einer Ausführung vorteilhaft zusätzliche Freiheitsgrade für die Eingabe, da nun auch das aktive Abheben der Positions-Kontaktanordnung als Befehlseingabe genutzt bzw. interpretiert werden kann.
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In einer Ausführung sind die Positions-Kontaktanordnung und die Betätigungs-Kontaktanordnung ständig oder wenigstens bei auf die Eingabeoberfläche verschobenem Betätigungselement elektrisch leitend miteinander verbunden. Hierdurch kann in einer Ausführung die Erfassung ihres Kontakts mit der Eingabeoberfläche verbessert werden.
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In einer Ausführung weist die Eingabevorrichtung ein, insbesondere basis- oder betätigungselementfestes, Lichtleitelement, insbesondere aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff, insbesondere Plexiglas oder dergleichen, zum Abbilden eines Bereichs der Eingabeoberfläche auf. Ist die Eingabeoberfläche ein Bildschirm, kann so in einer Ausführung vorteilhaft eine, insbesondere farbige, Anzeige, insbesondere Beleuchtung, eines von der Eingabevorrichtung überdeckten Bereichs von außen sichtbar sein.
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In einer Weiterbildung ist das Lichtleitelement an dem Betätigungselement angeordnet, insbesondere in einer Durchgangsbohrung des Betätigungselements und/oder konzentrisch zu diesem und/oder dessen Drehachse relativ zur Basis. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft eine Anzeige, insbesondere Beleuchtung, eines von dem Betätigungselement überdeckten Bereichs von außen sichtbar sein.
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In einer Ausführung weist das Lichtleitelement eine mattierte, insbesondere milchglasartige, Sichtfläche zum Abbilden des Bereichs der Eingabeoberfläche auf. Hierdurch kann in einer Ausführung eine vorteilhaft leuchtende Sichtfläche zur Verfügung gestellt werden.
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In einer anderen Ausführung weist das Lichtleitelement eine klare bzw. durchsichtige, insbesondere klarglasartige, Sichtfläche zum Abbilden des Bereichs der Eingabeoberfläche auf. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft eine Darstellung auf der Eingabeoberfläche von außen erkennbar sein.
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In einer Ausführung weist die Eingabevorrichtung ein ein- oder mehrteiliges und/oder ein- oder mehrfarbiges Leuchtmittel mit einer oder mehreren, insbesondere verschiedenfarbigen, Lichtquellen, insbesondere LEDs, zum Beleuchten des Lichtleitelements auf, das in einer Ausführung optisch mit dem Lichtleitelement gekoppelt und/oder an, insbesondere in, der Basis oder dem Betätigungselement angeordnet ist. Hierdurch kann in einer Ausführung die Eingabevorrichtung, insbesondere das Betätigungselement, beleuchtet und so besser erkannt werden und/oder Informationen anzeigen. Das Beleuchten des Lichtleitelements durch das Leuchtmittel kann in einer Ausführung zusätzlich oder alternativ zu einer Beleuchtung durch den Eingabebildschirm erfolgen.
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Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Verfahren zur Erfassung von manuellen Eingabebefehlen mittels einer Eingabeanordnung die Schritte auf:
- – Erfassen von Kontakten durch eine berührungssensitive Eingabeoberfläche der Eingabeanordnung;
- – Vergleichen erfasster Kontakte mit einem ersten vorgegebenen Muster einer relativ zu der Eingabeoberfläche bewegbar gelagerten Kontaktanordnung der Eingabeanordnung; sowie
- – Erfassen einer Lage, insbesondere Position und/oder Orientierung, und/oder Lageänderung, insbesondere Positions- und/oder Orientierungsänderung, der Kontaktanordnung auf Basis der erfassten Kontakte und
- – Erfassen eines ersten Eingabebefehls auf Basis der erfassten Lage und/oder Lageänderung der Kontaktanordnung,
- – falls erfasste Kontakte dem ersten vorgegebenen Muster der Kontaktanordnung entsprechen
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Eine entsprechende Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt ist zur Durchführung eines hier beschriebenen Verfahrens eingerichtet und/oder weist auf:
- – eine Eingabeanordnung, die eine Eingabeeinrichtung mit einer berührungssensitiven Eingabeoberfläche zum Erfassen von Kontakten und eine relativ zu der Eingabeoberfläche bewegbar gelagerte Kontaktanordnung aufweist;
- – Mittel zum Vergleichen erfasster Kontakte mit einem ersten vorgegebenen Muster der Kontaktanordnung; sowie
- – Mittel zum Erfassen einer Lage, insbesondere Position und/oder Orientierung, und/oder Lageänderung, insbesondere Positions- und/oder Orientierungsänderung, der Kontaktanordnung auf Basis der erfassten Kontakte und zum Erfassen eines ersten Eingabebefehls auf Basis der erfassten Lage und/oder Lageänderung der Kontaktanordnung, falls erfasste Kontakte dem ersten vorgegebenen Muster der Kontaktanordnung entsprechen.
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Die Eingabeeinrichtung stellt ein Mittel zum Erfassen von Kontakten durch eine berührungssensitive Eingabeoberfläche der Eingabeanordnung dar.
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Der zweite Aspekt kann in einer Ausführung mit dem ersten Aspekt kombiniert sein. Entsprechend ist in einer Ausführung die Eingabeanordnung die an anderer Stelle dieser Beschreibung eingehender erläuterte Eingabeanordnung, welche die Eingabeeinrichtung mit der berührungssensitiven Eingabeoberfläche und die Eingabevorrichtung mit der Basis, die beweglich an der Halterung gelagert ist und die auf der Eingabeoberfläche bewegbare Positions-Kontaktanordnung aufweist, und mit dem Betätigungselement mit der auf die Eingabeoberfläche bewegbaren Betätigungs-Kontaktanordnung aufweist. Die Kontaktanordnung des zweiten Aspekts kann entsprechend insbesondere die Positions-Kontaktanordnung und/oder die Betätigungs-Kontaktanordnung des ersten Aspekts umfassen, insbesondere sein. In einer anderen Ausführung können der erste und zweite Aspekt auch unabhängig voneinander verwirklicht sein.
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In einer Ausführung wird das Verfahren bzw. die Vorrichtung zur Erfassung von manuellen Eingabebefehlen für ein Kraftfahrzeug verwendet bzw. ist die Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, insbesondere darin angeordnet.
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Durch die Erfassung einer Lage und/oder Lageänderung der Kontaktanordnung auf Basis einer Identifikation eines ersten vorgegebenen Musters der Kontaktanordnung, insbesondere der Positions- und/oder Betätigungs-Kontaktanordnung, innerhalb erfasster Kontakte kann in einer Ausführung vorteilhaft die Kontaktanordnung identifiziert und so gezielt zur Befehlseingabe genutzt werden.
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Beispielsweise können in einer Ausführung bei einem Drehen der drehbar an dem Halter gelagerten Basis daraus resultierende unterschiedliche Winkellagen der Positions-Kontaktanordnung verschiedenen Eingabebefehlen zugeordnet bzw. mit diesen verknüpft werden bzw. sein.
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Insbesondere durch das vorstehend mit Bezug auf den ersten Aspekt erläuterte wahlweise auf die Eingabeoberfläche bewegbare bzw. mit dieser in und außer Kontakt bringbare Betätigungselement kann die relativ zu der Eingabeoberfläche bewegbar gelagerte Kontaktanordnung unterschiedliche Kontaktmuster darstellen bzw. aufprägen.
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So kann beispielsweise in einer Ausführung durch Niederdrücken des Betätigungselements dessen Betätigungs-Kontaktanordnung zusätzlich zu der Positions-Kontaktanordnung die Eingabeoberfläche kontaktieren und so Kontakte aufprägen, die einem von dem ersten Muster verschiedenen zweiten vorgegebenen Muster entsprechen. Gleichermaßen können auch die Kontakte der Betätigungs-Kontaktanordnung alleine oder in Kombination mit den Kontakten der Positions-Kontaktanordnung dem ersten Muster entsprechen. Mit anderen Worten kann ein erster Eingabebefehl in einer Ausführung alleine durch Bewegen der Positions-Kontaktanordnung auf der Eingabeoberfläche oder auch durch Bewegen der Betätigungs-Kontaktanordnung auf die und/oder auf der Eingabeoberfläche eingegeben bzw. erfasst werden.
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Durch Verkippen des Betätigungselements können in einer Ausführung wahlweise unterschiedliche Teilmengen seiner Betätigungs-Kontaktflächen zusätzlich zu der Positions-Kontaktanordnung die Eingabeoberfläche kontaktieren und so Kontakte aufprägen, die verschiedenen vorgegebenen Mustern entsprechen.
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In einer Ausführung weist daher das Verfahren die Schritte auf:
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- – Vergleichen erfasster Kontakte mit einem von dem ersten Muster verschiedenen zweiten vorgegebenen Muster der Kontaktanordnung; sowie
- – Erfassen einer Lage, insbesondere Position und/oder Orientierung, und/oder Lageänderung, insbesondere Positions- und/oder Orientierungsänderung, der Kontaktanordnung auf Basis der erfassten Kontakte und Erfassen eines von dem ersten Eingabebefehl verschiedenen zweiten Eingabebefehls auf Basis der erfassten Lage und/oder Lageänderung der Kontaktanordnung, falls erfasste Kontakte dem zweiten vorgegebenen Muster der Kontaktanordnung entsprechen.
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Eine entsprechende Vorrichtung weist auf:
- – Mittel zum Vergleichen erfasster Kontakte mit einem von dem ersten Muster verschiedenen zweiten vorgegebenen Muster der Kontaktanordnung; sowie
- – Mittel zum Erfassen einer Lage, insbesondere Position und/oder Orientierung, und/oder Lageänderung, insbesondere Positions- und/oder Orientierungsänderung, der Kontaktanordnung auf Basis der erfassten Kontakte und zum Erfassen eines von dem ersten Eingabebefehl verschiedenen zweiten Eingabebefehls auf Basis der erfassten Lage und/oder Lageänderung der Kontaktanordnung, falls erfasste Kontakte dem zweiten vorgegebenen Muster der Kontaktanordnung entsprechen.
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In einer Ausführung weist das vorgegebene Muster der Kontaktanordnung eine vorgegebene Kontur einer oder mehrerer Kontaktflächen der Kontaktanordnung auf. Insbesondere durch eine eigenartige, von einer Aufstandskontur einer menschlichen Fingerspitze, insbesondere in Größe und/oder Geometrie, abweichende, vorgegebene Kontur können Kontaktflächen in einer Ausführung vorteilhaft identifiziert werden. In einer Weiterbildung sind hierzu vorgegebene Konturen einer oder mehrerer Kontaktflächen nicht achsensymmetrisch. Dadurch kann in einer Ausführung zusätzlich oder alternativ auch die Orientierung bzw. Winkellage der Kontaktfläche(n) bzw. Kontaktanordnung erfasst werden.
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Zusätzlich oder alternativ weist das vorgegebene Muster der Kontaktanordnung in einer Ausführung eine vorgegebene feste Anordnung von wenigstens zwei, insbesondere wenigstens drei, Kontaktflächen der Kontaktanordnung relativ zueinander auf.
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Insbesondere durch eine eigenartige, insbesondere von einer Anordnung mehrerer menschlicher Fingerspitzen abweichende, vorgegebene feste Anordnung kann die Kontaktanordnung in einer Ausführung vorteilhaft identifiziert werden. In einer Weiterbildung ist diese vorgegebene feste Anordnung nicht achsensymmetrisch. Dadurch kann in einer Ausführung zusätzlich oder alternativ auch die Orientierung bzw. Winkellage der Kontaktfläche(n) bzw. Kontaktanordnung erfasst werden.
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Eine vorgegebene feste Anordnung umfasst in einer Ausführung eine zweidimensionale Lage, insbesondere Position und/oder Orientierung, der Kontaktflächen relativ zueinander, insbesondere deren Abstände und/oder Winkel zueinander, eine Verteilung oder dergleichen. So können beispielsweise die Flächenmittelpunkte von drei Kontaktflächen auf einem Kreis liegen (achsensymmetrische Anordnung) oder nicht (nicht achsensymmetrische Anordnung), die Flächenmittelpunkte von vier Kontaktflächen in den Ecken eines Rechtecks (achsensymmetrische Anordnung) oder nicht (nicht achsensymmetrische Anordnung).
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In einer Ausführung weist ein vorgegebenes Muster der Kontaktanordnung einen Toleranzbereich auf, innerhalb dessen erfasste Kontakte noch als Kontaktflächen der Kontaktanordnung erfasst werden, insbesondere vorgegebene Ober- und Untergrenzen für Abstände bzw. Positionen relativ zueinander und/oder für vorgegebene Konturen. Hierdurch kann in einer Ausführung die Erfassung verbessert und/oder der Herstell- und/oder Montageaufwand reduziert werden.
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Wie vorstehend bereits mit Bezug auf den ersten Aspekt erläutert, kann die Positions-Kontaktanordnung in einer Ausführung durch manuelle Betätigung aktiv von der Eingabeoberfläche beabstandet werden. Zusätzlich oder alternativ kann die vorgespannte Betätigungs-Kontaktanordnung in einer Ausführung durch Freigeben (wieder) von der Eingabeoberfläche beabstandet werden.
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In einer Ausführung kann auch dies jeweils als ein (weiterer) Eingabebefehl interpretiert werden, sofern vorher eine Lage der Kontaktanordnung erfasst worden ist.
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Insbesondere hierzu weist in einer Ausführung das Verfahren den Schritt auf: Erfassen eines von dem ersten Eingabebefehl verschiedenen weiteren Eingabebefehls auf Basis eines Wegfalls einer erfassten Lage der Kontaktanordnung, insbesondere der Positions-Kontaktanordnung und/oder der Betätigungs-Kontaktanordnung.
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Die Vorrichtung weist in einer Ausführung Mittel zum Erfassen eines von dem ersten Eingabebefehl verschiedenen weiteren Eingabebefehls auf Basis eines Wegfalls einer erfassten Lage der Kontaktanordnung auf.
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Außer der mechanischen Kontaktierung der Eingabeoberfläche durch die relativ zu dieser bewegbar gelagerten Kontaktanordnung können Eingabebefehle auch, insbesondere manuell, eingegeben werden. In Kombination mit der vorstehend beschriebenen Erfassung von Lagen und/oder Lageänderungen der Kontaktanordnung ergeben sich so in einer Ausführung vorteilhaft zusätzliche Freiheitsgrade zur Kodierung von Eingabebefehlen.
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Insbesondere hierzu weist in einer Ausführung das Verfahren den Schritt auf: Erfassen eines Eingabebefehls auf Basis einer Kombination einer erfassten Lage und/oder Lageänderung der Kontaktanordnung sowie eines oder mehrerer erfasster zusätzlicher, insbesondere manueller, Kontakte.
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Die Vorrichtung weist in einer Ausführung Mittel zum Erfassen eines Eingabebefehls auf Basis einer Kombination einer erfassten Lage und/oder Lageänderung der Kontaktanordnung sowie eines oder mehrerer erfasster zusätzlicher, insbesondere manueller, Kontakte auf.
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Beispielsweise kann eine erfasste Lage der Kontaktanordnungen einem Eingabebefehl und dieselbe erfasste Lage der Kontaktanordnungen und ein oder zwei zusätzliche erfasste, insbesondere manuelle, Kontakte einem hiervon verschiedenen anderen Eingabebefehl zugeordnet sein bzw. werden.
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Ein Mittel im Sinne der vorliegenden Erfindung kann hard- und/oder softwaretechnisch ausgebildet sein, insbesondere eine, vorzugsweise mit einem Speicher- und/oder Bussystem daten- bzw. signalverbundene, insbesondere digitale, Verarbeitungs-, insbesondere Mikroprozessoreinheit (CPU) und/oder ein oder mehrere Programme oder Programmmodule aufweisen. Die CPU kann dazu ausgebildet sein, Befehle, die als ein in einem Speichersystem abgelegtes Programm implementiert sind, abzuarbeiten, Eingangssignale von einem Datenbus zu erfassen und/oder Ausgangssignale an einen Datenbus abzugeben. Ein Speichersystem kann ein oder mehrere, insbesondere verschiedene, Speichermedien, insbesondere optische, magnetische, Festkörper- und/oder andere nicht-flüchtige Medien aufweisen. Das Programm kann derart beschaffen sein, dass es die hier beschriebenen Verfahren verkörpert bzw. auszuführen imstande ist, sodass die CPU die Schritte solcher Verfahren ausführen kann und damit insbesondere manuelle Eingabebefehle erfassen kann
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 eine Eingabeanordnung eines Kraftfahrzeugs mit einer Eingabevorrichtung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einem Schnitt in einer unbetätigten Stellung;
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2 die Eingabeanordnung in einer betätigten Stellung;
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3A–3G erfasste Kontakte; und
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4 ein Verfahren zur Erfassung von manuellen Eingabebefehlen mittels der Eingabeanordnung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt eine Eingabeanordnung eines Kraftfahrzeugs mit einer Eingabeeinrichtung und einer Eingabevorrichtung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einem Schnitt in einer unbetätigten Stellung.
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Die Eingabeeinrichtung weist eine berührungssensitive Eingabeoberfläche in Form eines farbigen Touchscreens 1 auf.
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Die Eingabevorrichtung weist eine Halterung 10 auf, die dauerhaft oder lösbar an einem Gehäuse der Eingabeeinrichtung (nicht dargestellt) befestigt, insbesondere verrastet oder verklemmt ist.
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Die Eingabevorrichtung weist weiter eine Basis 20 auf, die um eine zur Eingabeoberfläche im Wesentlichen senkrechte Drehachse D drehbar an der Halterung 10 gelagert ist.
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Die Eingabevorrichtung weist weiter ein Betätigungselement mit einem Grundkörper 30 und einer Betätigungs-Kontaktanordnung auf.
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Die Betätigungs-Kontaktanordnung weist drei voneinander beabstandete Betätigungs-Kontaktflächen 32 zum durch die Eingabeoberfläche 1 erfassbaren, insbesondere elektrisch leitenden, Kontaktieren der Eingabeoberfläche 1 in Form von Stirnseiten von Kappen bzw. Abdeckungen aus Kunststoff auf Stiften 31 auf, die aus dem Grundkörper 30 des Betätigungselements hervorragen, und von denen in 1 nur einer exemplarisch dargestellt ist. Die Betätigungs-Kontaktflächen 32 liegen in einer gemeinsamen Ebene, die parallel zur Eingabeoberfläche 1 ist.
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Der Grundkörper 30 des Betätigungselements ist an der Basis 20 in einer Linearachse parallel zur Drehachse D auf die Eingabeoberfläche verschiebbar bzw. derart gelagert, dass die Betätigungs-Kontaktanordnung in und außer Kontakt mit der Eingabeoberfläche bewegbar ist. Zusätzlich oder alternativ kann der Grundkörper 30 des Betätigungselements relativ zu der Basis 20 derart kippbar gelagert sein, dass wahlweise unterschiedliche der drei Betätigungs-Kontaktflächen 32 in Kontakt mit der Eingabeoberfläche 1 bewegbar sind.
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Wie die Zusammenschau der 1 und 2 zeigt, können die Betätigungs-Kontaktflächen 32 der Betätigungs-Kontaktanordnung durch Verdrehen der Basis 20 relativ zum Träger 10 um die Drehachse D und anschließendes oder simultanes Niederdrücken des Grundkörpers 30 des Betätigungselements relativ zur Basis 20 die berührungssensitive Eingabeoberfläche 1 in unterschiedlichen Winkellagen kontaktieren, was die Eingabeeinrichtung als Eingabe erfassen kann.
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Der Grundkörper 30 des Betätigungselements ist mechanisch durch Federn 4 von der Eingabeoberfläche 1 weg vorgespannt, so dass die unbetätigte Betätigungs-Kontaktanordnung die Eingabeoberfläche nicht kontaktiert.
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Die Basis weist eine Positions-Kontaktanordnung mit drei voneinander beabstandeten Positions-Kontaktflächen 22 zum durch die Eingabeoberfläche 1 erfassbaren, insbesondere elektrisch leitenden, und betätigungsfreien Kontaktieren der Eingabeoberfläche 1 in Form von Stirnseiten von Kappen bzw. Abdeckungen aus Kunststoff auf Stiften 21 auf, die aus der Basis 20 hervorragen, und von denen in 1 nur einer exemplarisch dargestellt ist. Die Positions-Kontaktflächen 22 liegen in einer gemeinsamen Ebene, die parallel zur Eingabeoberfläche 1 ist. Die Positions-Kontaktanordnung kontaktiert die Eingabeoberfläche 1 auch ohne Betätigung. Durch manuelle Betätigung ist die Positions-Kontaktanordnung aktiv von der Eingabeoberfläche 1 beabstandbar.
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Die Stifte 21 der Positions-Kontaktanordnung und die Stifte 31 der Betätigungs-Kontaktanordnung sind durch eine elektrisch leitende Fläche 6 elektrisch leitend miteinander verbunden.
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Die Eingabevorrichtung weist ein Lichtleitelement 50 zum Abbilden eines Bereichs der Eingabeoberfläche 1 auf. Das betätigungselementfeste Lichtleitelement 50 ist in einer Durchgangsbohrung des Grundkörpers 30 des Betätigungselements konzentrisch zu diesem und der Drehachse D befestigt.
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In einer Ausführung weist das Lichtleitelement 50 eine mattierte, insbesondere milchglasartige, Sichtfläche 51 zum Abbilden des Bereichs der Eingabeoberfläche 1 auf. In einer anderen Ausführung weist das Lichtleitelement eine klare bzw. durchsichtige, insbesondere klarglasartige, Sichtfläche 51 zum Abbilden des Bereichs der Eingabeoberfläche 1 auf.
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Die Eingabevorrichtung weist ein Leuchtmittel mit einer oder mehreren, insbesondere verschiedenfarbigen LEDs 7 zum Beleuchten des Lichtleitelements 50 auf, die optisch mit dem Lichtleitelement 50 gekoppelt und in der Basis 20 angeordnet sind.
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1 zeigt zudem schematisiert einen Computer 8, der signaltechnisch mit der Eingabeeinrichtung verbunden und hard- und softwaretechnisch zur Durchführung eines nachfolgend mit Bezug auf 3, 4 beschriebenen Verfahrens eingerichtet ist. Der Computer 8 bildet somit Mittel im Sinne der vorliegenden Erfindung, Computer 8 und die vorstehend mit Bezug auf 1, 2 beschriebene Eingabeanordnung eine Vorrichtung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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3A–3G zeigen exemplarisch durch die Eingabeoberfläche 1 erfasste Kontakte bzw. Kontaktflächen zur Eingabe unterschiedlicher Eingabebefehle mittels der vorstehend erläuterten Eingabeeinrichtung:
In 3A ist der 1 entsprechende Kontaktzustand dargestellt. In diesem kontaktieren die drei Positions-Kontaktflächen 22 die Eingabeoberfläche 1, wie durch schwarze, ausgefüllte Kreise angedeutet.
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Durch die berührungssensitive Eingabeoberfläche 1 der Eingabeanordnung werden daher Kontakte 22K erfasst. Diese vergleicht der Computer 8 mit einem ersten vorgegebenen Muster M, das in 3A durch strichlierte Kreise angedeutet ist.
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Wie in 3A erkennbar, weist das Muster M eine feste Anordnung der drei Positions-Kontaktflächen 22 relativ zueinander auf einem Kreis auf. Dies ist rein exemplarisch, in Abwandlungen sind auch nicht achsensymmetrische Anordnungen und/oder Konturen der Positions-Kontaktflächen 22 und/oder Anordnungen mit mehr oder weniger Positions-Kontaktflächen 22 möglich.
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Wie ebenfalls in 3A erkennbar, weist das vorgegebene Muster M der Kontaktanordnung einen Toleranzbereich auf, innerhalb dessen erfasste Kontakte 22K noch als Kontaktflächen der Positions-Kontaktanordnung erfasst werden.
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In 3B ist eine Verschiebung bzw. translatorische Lageänderung bzw. Positionsänderung der Positions-Kontaktanordnung aufgrund einer Verschiebung der Basis 20 relativ zur Halterung 10 angedeutet. Durch die berührungssensitive Eingabeoberfläche 1 der Eingabeanordnung werden entsprechend Kontakte 22K' erfasst.
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Der Computer 8 erkennt durch Vergleich der erfassten Kontakte 22K und 22K' mit dem ersten vorgegebenen Muster M jeweils die Positions-Kontaktanordnung und erfasst daher deren in 3B angedeutete translatorische Lageänderung. Auf Basis dieser erfassten Lageänderung der Positions-Kontaktanordnung erfasst er einen ersten Eingabebefehl, der mit einer solchen Lageänderung verknüpft bzw. dieser zugeordnet ist.
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In 3C ist eine Drehung bzw. rotatorische Lageänderung bzw. Orientierungsänderung der Positions-Kontaktanordnung aufgrund einer Verdrehung der Basis 20 relativ zur Halterung 10 angedeutet. Durch die berührungssensitive Eingabeoberfläche 1 der Eingabeanordnung werden wiederum entsprechend Kontakte 22K' erfasst.
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Der Computer 8 erkennt wiederum durch Vergleich der erfassten Kontakte 22K und 22K' mit dem ersten vorgegebenen Muster M jeweils die Positions-Kontaktanordnung und erfasst daher dann deren in 3C angedeutete rotatorische Lageänderung. Auf Basis dieser erfassten Lageänderung der Positions-Kontaktanordnung erfasst er einen anderen Eingabebefehl, der mit einer solchen Lageänderung verknüpft bzw. dieser zugeordnet ist.
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Gleichermaßen kann der Computer 8 auch bereits einer erfassten Position und/oder Orientierung der Positions-Kontaktanordnung, wie sie insbesondere in 3A gezeigt ist, einen bestimmten Eingabebefehl zuordnen, beispielsweise einer Winkellage der Basis 20 bzw. ihrer Positions-Kontaktanordnung einen bestimmten Stellwert oder dergleichen.
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In 3D ist der 2 entsprechende Kontaktzustand dargestellt. In diesem kontaktieren zusätzlich zu den drei Positions-Kontaktflächen 22 auch die drei Betätigungs-Kontaktflächen 32 die Eingabeoberfläche 1, wie durch schraffierte Kreise angedeutet.
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Durch die berührungssensitive Eingabeoberfläche 1 der Eingabeanordnung werden daher Kontakte 22K und 32K erfasst. Diese vergleicht der Computer 8 mit einem zweiten vorgegebenen Muster M', das in 3D durch strichlierte Kreise angedeutet ist.
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Der Computer 8 erkennt durch Vergleich der erfassten Kontakte 22K und 32K mit dem zweiten vorgegebenen Muster M' jeweils die niedergedrückte Betätigungs-Kontaktanordnung und erfasst daher dann deren in 3D angedeutete Lage. Auf Basis dieser erfassten Lage der Betätigungs-Kontaktanordnung erfasst er einen zweiten Eingabebefehl, der mit einer solchen Lage verknüpft bzw. dieser zugeordnet ist.
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In 3E sind zwei weitere mögliche Kontaktzustände dargestellt, die sich ergeben, wenn die Basis 20 um eine in 3E strichpunktiert angedeutete Verkippung auf die Eingabeoberfläche 1 bewegt wird bzw. ist. Wird die Basis 30 nach rechts gekippt, kontaktieren zusätzlich zu den drei Positions-Kontaktflächen 22 auch die zwei rechten Betätigungs-Kontaktflächen 32 die Eingabeoberfläche 1, wie durch schraffierte Kreise angedeutet. Der Computer 8 erkennt durch Vergleich der drei erfassten Kontakte 22K und der zwei zusätzlich erfassten Kontakte 32K mit einem entsprechenden weiteren vorgegebenen Muster die nach rechts gekippte Betätigungs-Kontaktanordnung und erfasst daher dann deren in 3E angedeutete Lage. Auf Basis dieser erfassten Lage der Betätigungs-Kontaktanordnung erfasst er einen weiteren Eingabebefehl, der mit einer solchen Lage verknüpft bzw. dieser zugeordnet ist.
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Wird umgekehrt die Basis 20 nach links gekippt, kontaktiert zusätzlich zu den drei Positions-Kontaktflächen 22 auch die linke Betätigungs-Kontaktfläche 32 die Eingabeoberfläche 1, wie durch einen gestrichelten Kreis und einen Kontakt 32K' angedeutet. Der Computer 8 erkennt durch Vergleich der drei erfassten Kontakte 22K und des zusätzlich erfassten Kontakts 32K' mit einem entsprechenden weiteren vorgegebenen Muster die nach links gekippte Betätigungs-Kontaktanordnung und erfasst daher dann deren in 3E angedeutete Lage. Auf Basis dieser erfassten Lage der Betätigungs-Kontaktanordnung erfasst er einen weiteren Eingabebefehl, der mit einer solchen Lage verknüpft bzw. dieser zugeordnet ist.
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In 3F ist analog zu 3B eine Verschiebung der Basis 20 dargestellt, wobei in 3F jedoch zusätzlich das Betätigungselement 30 niedergedrückt ist bzw. wird, d. h. auch die Betätigungs-Kontaktflächen 32 die Eingabeoberfläche 1 kontaktieren, wie wiederum durch schraffierte Kreise angedeutet.
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Der Computer 8 erkennt durch Vergleich der erfassten Kontakte 22K und 32K mit dem zweiten vorgegebenen Muster M' jeweils die niedergedrückte Betätigungs-Kontaktanordnung und erfasst daher dann deren in 3F angedeutete Lageänderung. Auf Basis dieser erfassten Lageänderung der Betätigungs-Kontaktanordnung erfasst er einen weiteren Eingabebefehl, der mit einer solchen Lage verknüpft bzw. dieser zugeordnet ist.
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In 3G erfasst die Eingabeeinrichtung zusätzlich zwei manuelle Kontakte F der Eingabeoberfläche 1 durch Fingerspitzen. Der Computer 8 erkennt wiederum durch Vergleich der erfassten Kontakte 22K mit dem ersten vorgegebenen Muster M die Positions-Kontaktanordnung, deren in 3G angedeutete Lage er erfasst, und die zusätzlichen manuellen Kontakte F. Auf Basis der Kombination dieser erfassten Lage der Positions-Kontaktanordnung und der erfassten zusätzlichen Kontakte F erfasst er einen weiteren Eingabebefehl, der mit einer solchen Kombination verknüpft bzw. dieser zugeordnet ist.
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Mit Bezug auf 4 wird das durchgeführte Verfahren zur Erfassung von manuellen Eingabebefehlen mittels der Eingabeanordnung nochmals schematisch erläutert:
In einem Schritt S10 werden Kontakte 22K, 22K', 32K, 32K' bzw. F durch die berührungssensitive Eingabeoberfläche 1 erfasst.
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In einem Schritt S20 werden die erfassten Kontakte mit dem vorgegebenen Muster M' verglichen. Falls erfasste Kontakte 22K, 32K dem vorgegebenen Muster M' entsprechen (S20: „Y”), wird in einem Schritt S25 eine Lage oder Lageänderung der Positions- und Betätigungs-Kontaktanordnung auf Basis der erfassten Kontakte erfasst und ein Eingabebefehl auf Basis dieser erfassten Lage bzw. Lageänderung erfasst, wie dies vorstehend mit Bezug auf 3D (erfasste Lage) bzw. 3F (erfasste Lageänderung) erläutert wurde. Anschließend kehrt das Verfahren zu Schritt S10 zurück.
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Andernfalls (S20: „N”) werden die erfassten Kontakte in einem Schritt S30 mit den vorgegebenen Mustern verglichen, die der Positions-Kontaktanordnung in Kombination mit auf die Eingabeoberfläche 1 verkippter Betätigungs-Kontaktanordnung entsprechen. Falls erfasste Kontakte 22K, 32K, 32K' einem dieser vorgegebenen Muster entsprechen (S30: „Y”), wird in einem Schritt S35 eine Lage der Positions- und Betätigungs-Kontaktanordnung auf Basis der erfassten Kontakte 22K und 32K oder 22K und 32K' erfasst und ein Eingabebefehl auf Basis der erfassten Lage erfasst, wie dies vorstehend mit Bezug auf 3E erläutert wurde. Anschließend kehrt das Verfahren zu Schritt S10 zurück.
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Andernfalls (S30: „N”) werden die erfassten Kontakte in einem Schritt S40 mit den vorgegebenen Mustern M verglichen. Falls erfasste Kontakte 22K, 22K' diesem Muster M entsprechen (S40: „Y”), wird in Schritt S50 geprüft, ob gleichzeitig zusätzliche weitere Kontakte erfasst sind.
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Ist dies der Fall (S50: „Y”), so wird in einem Schritt S55 eine Lage der Positions-Kontaktanordnung auf Basis der erfassten Kontakte 22K, 22K' erfasst und ein Eingabebefehl auf Basis der Kombination dieser erfassten Lage und der erfassten zusätzlichen Kontakte F erfasst, wie dies vorstehend mit Bezug auf 3G erläutert wurde.
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Andernfalls (S50: „N”) wird in einem Schritt S60 eine Lage oder Lageänderung der Positions-Kontaktanordnung auf Basis der erfassten Kontakte 22K, 22K' erfasst und ein Eingabebefehl auf Basis dieser erfassten Lage bzw. Lageänderung erfasst, wie dies vorstehend mit Bezug auf 3A (erfasste Lage) bzw. 3B, 3C (erfasste Lageänderung) erläutert wurde. Anschließend kehrt das Verfahren zu Schritt S10 zurück.
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Falls in Schritt S40 festgestellt wird, dass die erfassten Kontakte auch nicht dem Muster M entsprechen (S40: „N”), wird in Schritt S45 geprüft, ob zuvor die Kontaktanordnung erfasst worden ist. Ist dies der Fall (S45: „Y”), wird diesem Wegfall der erfassten Lage der Kontaktanordnung, die insbesondere durch aktives Abheben der Basis 20 erfolgen kann, in einem Schritt S46 ein entsprechender Eingabebefehl zugeordnet. Anschließend kehrt das Verfahren zu Schritt S10 zurück.
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Falls auch zuvor keine Kontaktanordnung erfasst worden ist (S45: „N”), kehrt das Verfahren zu Schritt S10 zurück, ohne dass ein Eingabebefehl erfasst wird.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist.
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Insbesondere stellen die mit Bezug auf 3, 4 erläuterten Kombinationen nur eine Auswahl möglicher Kodierungen von Eingabebefehlen dar.
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Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
1 | Touchscreen (berührungssensitive(r) Eingabeoberfläche/Bildschirm) |
10 | Halterung |
20 | Basis |
21 | Stift |
22 | Positions-Kontaktfläche |
22K, 22K' | Kontakt |
30 | Betätigungselement(Grundkörper) |
31 | Stift |
32 | Betätigungs-Kontaktfläche |
32K, 32K' | Kontakt |
4 | Feder |
50 | Lichtleitelement |
51 | Lichtleitelement-Sichtfläche |
6 | elektrisch leitende Fläche |
7 | LED |
8 | Computer |
M, M' | Muster |
F | (Finger)Kontakt |
D | Drehachse |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006043208 A1 [0002]