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Eines
oder mehrere Ausführungsbeispiele der
Erfindung beziehen sich auf ein Halbleiterbauelement, beispielsweise
auf ein Leistungshalbleiterbauelement.
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DMOS-Transistoren
(DMOS-Double Diffusion Metal Oxide Semiconductor = Doppel-Diffusions-Metall-Oxid-Halbleiter)
kommen insbesondere als Leistungshalbleiterbauelemente zum Einsatz.
Bei DMOS-Transistoren wird der Einschaltwiderstand des gesamten
DMOS-Transistors u. a. durch den Widerstandsanteil des MOS-Schalters
(MOS-Metal Oxide Semicondutor = Metall-Oxid-Halbleiter) bestimmt. Dabei kann der
Widerstandsanteil des MOS-Schalters bei bestimmten Halbleitermaterialien,
wie z. B. Silizium (Si), gegenüber
anderen Widerstandsanteilen des DMOS-Transistors häufig vernachlässigt werden,
bei anderen Halbleitermaterialien, wie z. B. Siliziumcarbid (SiC),
häufig
jedoch nicht vernachlässigt
werden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Halbleiterbauelement
mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Halbleiterbauelement gemäß Anspruch 1, 5 und 20 gelöst.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung schafft ein Halbleiterbauelement, das eine obere Oberfläche; einen
ersten lateralen Halbleiterbereich umfasst, der an der oberen Oberfläche angrenzend angeordnet
ist und eine Transistorstruktur umfasst. Die Transistorstruktur
umfasst eine Drainzone eines ersten Leitfähigkeitstyps. Ein zweiter lateraler
Halbleiterbereich ist unter dem ersten Halbleiterbereich angeordnet
und umfasst eine Sperrschicht- bzw. Junction-Feldeffekttransistorstruktur.
Die Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur umfasst eine Sourcezone
des ersten Leitfähigkeitstyps,
die mit der Drainzone der Transistorstruktur elektrisch verbunden
ist.
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Die
zugehörigen
Zeichnungen sind enthalten, um ein weitergehendes Verständnis von
Ausführungsbeispielen
zu liefern, und sind in diese Beschreibung aufgenommen und bilden
einen Teil derselben. Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele
dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, Grundlagen von
Ausführungsbeispielen zu
erläutern.
Andere Ausführungsbeispiele
und viele der beabsichtigten Vorteile von Ausführungsbeispielen werden ohne
Weiteres ersichtlich, wenn dieselben durch Bezugnahme auf die folgende
detaillierte Beschreibung klarer werden. Die Elemente der Zeichnungen
sind nicht zwangsläufig
maßstabsgerecht
relativ zueinander. Gleichartige Bezugszeichen bezeichnen entsprechende ähnliche
Teile.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1A einen
Querschnitt eines DMOS-Transistors;
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1B die
Kanalzonen des DMOS-Transistors von 1A;
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1C einen
Teil des DMOS-Transistors von 1A und 1B einschließlich der
entsprechenden Schaltzeichen der Elemente des DMOS-Transistors,
die die Eigenschaften des DMOS-Transistors
beeinflussen;
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2A einen
Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Halbleiterbauelements mit einem ersten lateralen Halbleiterbereich
und einem darunter angeordneten zweiten lateralen Halbleiterbereich,
wobei in dem ersten Halbleiterbereich eine MOS-Feldeffekttransistorstruktur
angeordnet ist und in dem zweiten Halbleiterbereich eine Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur
angeordnet ist, und wobei eine Drainzone der MOS-Feldeffekttransistorstruktur
elektrisch mit einer Sourcezone der Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur
verbunden ist;
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2B einen
Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Halbleiterbauelements;
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2C den
Querschnitt des ersten Ausführungsbeispiels
des Halbleiterbauelements von 2A, bei
dem der erste Leitfähigkeitstyp
eine n-Dotierung und der zweite Leitfähigkeitstyp eine p-Dotierung
ist;
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2D den
Querschnitt des ersten Ausführungsbeispiels
des Halbleiterbauelements von 2C und
zusätzlich
die Schaltzeichen der Elemente, die das Verhalten des Ausführungsbeispiels wesentlich
beeinflussen;
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2E einen
Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Halbleiterbauelements, bei dem die Source-, Gate- und Drainzonen
des MOS-Feldeffekttransistors in Streifen nebeneinander angeordnet
sind und die Kanal-, Gate- und Dainzonen des Sperrschicht-Feldeffekttransistors
ebenfalls in Streifen nebeneinander angeordnet sind, jedoch orthogonal
zu den Streifen des MOS-Feldeffekttransistors;
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2F den
Querschnitt des dritten Ausführungsbeispiels
des Halbleiterbauelements von 2E, bei
dem der erste Leitfähigkeitstyp
eine n-Dotierung und der zweite Leitfähigkeitstyp eine p-Dotierung
ist;
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2G den
Querschnitt des dritten Ausführungsbeispiels
des Halbleiterbauelements von 2F und
zusätzlich
die Schaltzeichen der Elemente, die das Verhalten des Ausführungsbeispiels wesentlich
beeinflussen;
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3A eine
Draufsicht eines Ausführungsbeispiels
des Halbleiterbauelements mit streifenförmig nebeneinander angeordneten
Gate-, Source- und Drainzonen;
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3B einen
Querschnitt C-C' des
Ausführungsbeispiels
von 3A;
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3C einen
zweiten Querschnitt D-D' des Ausführungsbeispiels
von 3A;
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3D einen
Längsschnitt
A-A' des Ausführungsbeispiels
von 3A; und
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3E einen
zweiten Längsschnitt
B-B' des Ausführungsbeispiels
von 3A.
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In
der folgenden detaillierten Beschreibung wird Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen
genommen, die einen Teil derselben bilden und in denen durch eine
Darstellung spezifische Ausführungsbeispiele
gezeigt sind, in denen die Erfindung praktiziert werden kann. In
dieser Hinsicht wird eine Richtungsterminologie, wie beispielsweise „oben", „unten", „vorne", „hinten", „Vorder-", „Hinter-" etc., mit Bezug
auf die Ausrichtung der beschriebenen Figur(en) verwendet. Weil
Komponenten von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung in einer Anzahl unterschiedlicher Ausrichtungen
positioniert sein können,
wird die Richtungsterminologie zu Darstellungszwecken verwendet
und ist in keiner Weise einschränkend.
Es sollte klar sein, dass andere Ausführungsbeispiele genutzt und
strukturelle oder logische Veränderungen
vorgenommen werden können, ohne
von dem Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die
folgende detaillierte Beschreibung ist deshalb nicht in einem einschränkenden
Sinn aufzufassen, und der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
ist durch die beigefügten
Ansprüche
definiert.
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Es
sollte klar sein, dass die Merkmale der verschiedenen exemplarischen
Ausführungsbeispiele,
die hierin beschrieben sind, miteinander kombiniert werden können, wenn
es nicht spezifisch anderweitig angegeben ist.
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In
der vorliegenden Anmeldung werden für Objekte und Funktionseinheiten,
die gleiche oder gleiche bzw. ähnliche
funktionelle Eigenschaften aufweisen, gleiche Bezugszeichen verwendet.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass einerseits,
sofern es nicht explizit anders angegeben ist, Abschnitte, die sich
auf Objekte mit ähnlichen oder
gleichen funktionalen Eigenschaften beziehen, zwischen den Beschreibungen
der verschiedenen Ausführungsbeispiele
austauschbar sind. Andererseits wird darauf hingewiesen, dass durch
eine gemeinsame Verwendung eines Bezugszeichens für ein Objekt,
das in mehr als einem Ausführungsbeispiel
auftritt, nicht gesagt ist, dass diese in den verschiedenen Ausführungsbeispielen
oder den betreffenden Ausführungsbeispielen
identische Merkmale und Eigenschaften aufweisen. Gleiche oder ähnliche Bezugszeichen
stellen also keine Aussage bezüglich der
konkreten Auslegung und Dimensionierung dar.
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Für den Begriff
Feldeffekttransistor wird auch die Abkürzung FET verwendet, so dass
der MOS-Feldeffekttransistor auch als MOSFET bezeichnet wird und
der Sperrschicht-Feldeffekttransistor auch als Sperrschicht-FET
bezeichnet wird, für den
auch die Abkürzung
JFET (Junction FET; Junction = pn-Übergang)
verwendet wird.
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Feldeffekttransistoren
werden typischerweise durch ihre Durchbruchspannung und ihren Einschaltwiderstand
beschrieben.
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Die
Durchbruchspannung ist als die Spannung im Sperrbetrieb definiert,
bei der der Transistor „durchbricht" bzw. zerstört wird.
Die Durchbruchspannung (engl. breakdown voltage) bestimmt die maximale
Sperrspannung des Transistors. Statt des Begriffs Sperrbetrieb (engl.
off-state) werden auch die Begriffe „im abgeschalteten Zustand" oder „im gesperrten
Zustand bzw. Betrieb" verwendet.
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Der
Einschaltwiderstand ist als der Widerstand des Transistors im Einschaltzustand
definiert. Für
den Begriff Einschaltzustand (engl. on-state) wird auch der Begriff
Durchlasszustand bzw. -betrieb verwendet, für den Begriff Einschaltwiderstand
(engl. on-state resistance) auch der Begriff Durchlasswiderstand
oder Drain-Source-Durchlasswiderstand verwendet.
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1A zeigt
einen DMOS-Transistor 100 mit einem Sourceanschluss 110,
einem Drainanschluss 120 und einem Gateanschluss 130.
Der DMOS-Transistor 100 weist ein Substrat 140 auf,
in dem p-Wannen 150 angeordnet sind, in denen wiederum
n+-Zonen 160 bzw. Sourcezonen 160 und
eine p+-Zone 170 angeordnet sind.
Dabei bildet die p-Wanne 150 den Bulk-Bereich für den MOS-Anteil 180.
Die Sourcezone 160 ist mit dem Sourceanschluss 110 elektrisch
verbunden. Die Bulkzone 150 ist über die p+-Zone
ebenfalls mit dem Sourceanschluss 110 elektrisch verbunden.
Zwischen den Bulkzonen 150 befindet sich der Sperrschicht-Feldeffektransistoranteil 190 des
DMOS-Transistors.
Die Gate-Elektroden 132 sind über dem MOS-Feldeffekttransistoranteil 180 und
dem Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteil 190 angeordnet
und von diesen durch eine Isolationsschicht 134 elektrisch
isoliert.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise des DMOS-Transistors 100 anhand
der 1B und 1C näher erläutert.
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1B zeigt
einen Ausschnitt eines Querschnitts eines DMOS-Transistors von 1A, indem zusätzlich die
Kanalzone 182 (gestrichelte Linie) des MOS-Feldeffektortransistoranteils 180,
die Kanalzone 192 (gestrichelte Linie) des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils 190 und
eine Sperrschicht bzw. Verarmungszone 152 (strichpunktierte
Linie) eingezeichnet ist. Dabei verläuft die Kanalzone 182 des MOS-Feldeffekttransistoranteils
lateral zwischen der Sourcezone 160 und der Kanalzone 192 des
Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils.
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Die
Länge des
lateralen Kanals 182 in x-Richtung wird mit dem Bezugszeichen 184 bezeichnet,
die Breite des Kanals 182 in z-Richtung mit 186, während die
Ausdehnung des Kanals 182 in y-Richtung in 1B nicht
dargestellt ist. Der vertikale Kanal 192 des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils 190 verläuft vertikal
zwischen den Bulkzonen 150. Die Länge des Kanals 122 in
z-Richtung wird in 1B mit dem Bezugszeichen 194 bezeichnet,
die Breite des Kanals 192 in x-Richtung mit dem Bezugszeichen 196,
während
die Ausdehnung des Kanals 192 in y-Richtung in 1B nicht
dargestellt ist.
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Wird
der pn-Übergang 154 in
Sperrrichtung betrieben, so bildet sich eine Verarmungszone 152 (strichpunktierte
Linie), die mit zunehmender Ausdehnung den Kanalquerschnitt des
Kanals 192 des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils
reduziert und somit den Widerstandsanteil des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils 190 erhöht (siehe
Pfeil 156).
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Bezugszeichen 122 zeigt
den Stromfluss (Doppelpunkt-Strich-Linie) des DMOS-Transistors im Einschaltzustand
vom Drainanschluss 120 durch das Substrat bzw. die Driftzone 140,
den Kanal 192, den Kanal 182 bis zur Sourcezone 160 bzw.
zu dem Sourceanschluss 110.
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1C zeigt
einen Teil eines Ausführungsbeispiels
von 1A und 1B und
die entsprechenden Schaltzeichen der Transistor- und Widerstandsanteile,
die das Strom- und Spannungsverhalten des DMOS-Transistors wesentlich
beeinflussen.
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Im
Detail zeigt 1C den MOS-Feldeffekttransistoranteil 180,
den Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteil 190 und den
Driftstreckenanteil 142. Der MOS-Feldeffekttransistoranteil 180 weist
eine Source SMOS, eine Drain DMOS,
ein Gate GMOS und ein Bulk BMOS auf.
Dabei wird die Source SMOS von der n+-dotierten
Sourcezone 160 gebildet, das Gate GMOS durch
die Gateelektrode 132, die Drain DMOS durch den
n-dotierten Bereich zwischen den Bulkzonen 150 und das
Bulk BMOS durch die p- dotierte Bulkzone 150. Entsprechend
ist der MOS-Feldeffekttransistoranteil von 1C als
selbstsperrender n-Kanal MOS-Feldeffekttransistoranteil ausgebildet.
Der Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteil 190 (JFET)
weist eine Source SJFET, eine Drain DJFET und ein Gate GJFET auf.
Die Source SJFET wird durch den n-dotierten
oberen Bereich zwischen den p-dotierten Bulkzonen 150 gebildet
und die Drain DJFET durch den unteren Bereich
zwischen den p-dotierten Bulkzonen 150. Dabei bildet der
obere Bereich zwischen den Bulkzonen 150 bzw. der obere
Bereich des Kanals 192 sowohl die Drain DMOS des
MOS-Feldeffekttransistoranteils wie auch die Source SJFET des
Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils. Das Gate GJFET wird
durch die p-dotierte Bulkzone 150 gebildet. Entsprechend
handelt es sich in 1C um einen n-Kanal-Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteil.
Das elektrische Verhalten der Driftstrecke kann durch einen Driftwiderstandsanteil
RDrift beschrieben werden.
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Die
MOS-Feldeffekttransistoranteile 180, die Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteile 190 und
die Widerstandsanteile der Driftzone 142 bzw. deren Schaltzeichen
sind in Reihe geschaltet und beschreiben das Spannungs- und Stromverhalten
im Sperrzustand (engl. off-state) und im Einschaltzustand (engl.
on-state). Im eingeschalteten Zustand wird der Einschaltwiderstand
des DMOS-Transistors im Wesentlichen durch die Widerstandsanteile
der Driftstrecke (RDrift), des Sperrschicht-Feldeffekttransistors 190 und
des MOS-Feldeffekttransistoranteils 180 bestimmt.
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Wie
zuvor dargelegt, wird der Kanal 192, abhängig von
der Spannung, die an dem pn-übergang 154 anliegt,
durch die Verarmungszone 152 mehr oder weniger eingeengt
bzw. im Extremfall sogar abgeschnürt, das heißt, der Widerstand des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils 190 wird
unendlich groß und
es fließt
kein Strom mehr.
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Um
den MOS-Feldeffekttransistoranteil 180 im Sperrzustand
vor einem Durchbruch zu schützen, kann
beispielsweise der Sperr schicht-Feldeffekttransistoranteil 190 so
ausgebildet sein, dass dieser den Kanal 192 abschnürt, das
heißt
sperrt, bevor der Kanal 182 des MOS-Feldeffekttransistoranteils 180 durchbricht.
In anderen Worten, der DMOS-Transistor kann so dimensioniert werden,
dass die Abschnürspannung
(engl. pinch-off-voltage)
VP des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils 190 kleiner ist
als die Durchbruchspannung (engl. break-through-voltage) VBR des
MOS-Feldeffektransistoranteils 180, das heißt: VP-JFET < VBR-MOS. Dies kann durch eine entsprechende
Dimensionierung der Kanallängen
und -breiten der beiden Kanäle 182, 192 sowie eine
entsprechende Dotierung der involvierten Halbleiterzonen erreicht
werden.
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Damit
der Kanalwiderstand des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils
im Einschaltzustand gering bleibt, wird die Kanalbreite 196 unter Einbeziehung
der Verarmungszone entsprechend groß dimensioniert. Dies bedeutet
jedoch im Umkehrschluss, dass in diesem Fall auch die Kanallänge 184 entsprechend
groß dimensioniert
wird, damit der MOS-Feldeffekttransistoranteil 180 im Sperrzustand eine
entsprechende Spannungsfestigkeit aufweist.
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Diese
gegenseitige Abhängigkeit
der Kanaldimensionen (Kanallänge/-breite)
schränkt
die Möglichkeiten
der Dimensionierung der einzelnen Feldeffekttransistoranteile bzw.
der Dimensionen der jeweiligen Kanäle ein, insbesondere bei der
weiteren Reduzierung der Kanaldimensionen, um eine höhere Packungsdichte,
die typischerweise als Kanalbreite pro Flächeneinheit angegeben wird,
zu erreichen.
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Diese
gegenseitige Abhängigkeit
des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils und des MOS-Feldeffekttransistoranteils
bzw. der jeweiligen Kanäle
ergibt sich unabhängig
von dem verwendeten Halbleitermaterial bei einem Entwurf eines derartigen DMOS.
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Wird
Silizium als Halbleitermaterial verwendet, so können häufig im Einschaltzustand die
Widerstandsanteile des MOS-Feldeffekttransistoranteils 180 und
des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils 190 gegenüber dem
Widerstandsanteil der Driftstrecke 142 vernachlässigt werden.
Bei einem Entwurf von Halbleiterbauelementen auf der Basis von Silizium
werden daher beispielsweise hauptsächlich die Charakteristika
der Driftzone gewählt
bzw. die Driftzone so dimensioniert und gegenüber den anderen Bereichen dotiert,
dass eine bestimmte Durchbruchspannung des DMOS-Transistors im Sperrzustand erreicht
werden kann.
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Alternativ
zum Halbleitermaterial Silizium wird bei Leistungshalbleiterbauteilen
vermehrt Siliziumcarbid (SiC) eingesetzt, bei dem die Herstellungsprozesse
der Silizium-Technologie übernommen werden
können.
Im Vergleich zu Silizium weist Siliziumcarbid einen größeren Bandabstand
auf. Der größere Bandabstand
von Siliziumcarbid führt
zu einer höheren
spezifischen Durchbruchspannung bzw. ermöglicht eine wesentlich höhere Sperrspannung
bei gleichen Bauelementstrukturen. Diese höhere Sperrfähigkeit kann aber auch für dünnere Halbleitersperrschichten
bzw. dünnere
Driftzonen im Bauelement genutzt werden, wodurch die etwas schlechtere
Elektronendriftgeschwindigkeit des Siliziumcarbid gegenüber dem
Silizium kompensiert werden kann. Außerdem ermöglichen die dünneren Halbleiterschichten im
Einschaltzustand geringere Durchlasswiderstände bzw. Einschaltwiderstände, was
wiederum statische Verluste verringert.
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Damit
ergibt sich bei einem DMOS-Transistor auf Basis von Siliziumcarbid-Technologie
mit einer dünneren
bzw. kürzeren
Driftstrecke gegenüber einem
entsprechenden DMOS-Transistor auf Basis von Silizium-Technologie – aufgrund
der kürzeren Driftstrecke – ein DMOS
mit reduziertem Widerstandsanteil der Driftstrecke. Gleichzeitig
steigt – aufgrund
der geringeren Elektronendriftgeschwindigkeit bzw. Kanalbeweglichkeit – der Widerstandsanteil
des Sperrschicht-Feldeffekttransistor anteils 190, aber
bei einem Ausführungsbeispiel
steigt der Widerstandsanteil des MOS-Feldeffekttransistoranteils 180 gegenüber einem
DMOS-Transistor auf Silizium-Basis, so dass der Widerstandsanteil
des MOS-Feldeffekttransistoranteils im Einschaltzustand typischerweise an
Einfluss gewinnt.
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Damit
gewinnt die Dimensionierung der Kanaldimensionen des MOS-Feldeffekttransistoranteils 180 und
ggf. aufgrund der zuvor erläuterten
gegenseitigen Abhängigkeit
auch die Dimensionierung des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils 190 gegenüber der
Dimensionierung der Driftzone an Bedeutung.
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2A zeigt
einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
eines Halbleiterbauelements 200 mit einer oberen Oberfläche 202,
einer der oberen Oberfläche
gegenüberliegenden
unteren Oberfläche 204,
einem Sourceanschluss 212, einem Drainanschluss 214 und
einem Gateanschluss 216, einem ersten Halbleiterbereich 220,
einem zweiten Halbleiterbereich 250, und einem Drainbereich 280.
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Der
erste Halbleiterbereich 220 ist ein lateraler Halbleiterbereich,
der an die obere Oberfläche 202 angrenzt
und eine MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230 aufweist.
Die MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230 selbst weist zumindest
eine Sourcezone 232 eines ersten Leitfähigkeitstyps, zumindest eine Drainzone 234 des
ersten Leitfähigkeitstyps,
zumindest eine Kanalzone 236 und zumindest eine Bulkzone
eines zweiten Leitfähigkeitstyps,
der invers zum ersten Leitfähigkeitstyps
ist, auf. In dem in 2A gezeigten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Bulkzone 238 in die Kanalzone 236,
so dass auch die Kanalzone 236 einen zweiten Leitfähigkeitstyp
aufweist, und somit die MOS-Feldeffekttransistorstruktur eine selbstsperrende
MOS-Feldeffekttransistorstruktur ist. In alternativen Ausführungsbeispielen
kann die Kanalzone 236 auch einen ersten Leitfähigkeitstyp
aufweisen, so dass die MOS-Feldeffekttransistorstruktur
eine selbst leitende MOS-Feldeffekttransistorstruktur
sein kann. Über
der Kanalzone 236 ist eine Gatezone 240 angeordnet,
die durch einen Isolator 242 von der Kanalzone 236 elektrisch
isoliert ist.
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Der
zweite Halbleiterbereich ist lateral unter dem ersten Halbleiterbereich
angeordnet und weist eine Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260 auf.
Die Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260 weist
zumindest eine Sourcezone 262 des ersten Leitfähigkeitstyps,
zumindest eine Drainzone 264 des ersten Leitfähigkeitstyps,
zumindest einen vertikalen Kanal 266 des ersten Leitfähigkeitstyps
sowie zumindest eine Gatezone 268 des zweiten Leitfähigkeitstyps
auf. In dem in 2A dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Drainzone 264 durch den Drainbereich 280 gebildet.
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Die
Drainzone 234 der MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230 ist
elektrisch mit der Sourcezone 262 der Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260 verbunden.
In dem in 2A gezeigten Beispiel sind die
Drainzone 234 und die Sourcezone 262 direkt miteinander
verbunden bzw. grenzen direkt aneinander an. In einem oder mehreren
Ausführungsbeispielen
kann die elektrische Verbindung auch durch beliebige leitende Verbindungen
realisiert werden und/oder andere Schichten zwischen den ersten Halbleiterbereich
und den zweiten Halbleiterbereich eingefügt werden.
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Die
Sourcezone 232 des MOS-Feldeffektransistors ist mit dem
Sourceanschluss 212 des Halbleiterbauelements 200 verbunden,
die Gatezone 240 des MOS-Feldeffekttransistorstruktur ist
mit dem Gateanschluss 216 des Halbleiterbauelements verbunden,
und die Drainzone 234 der MOS-Feldeffekttransistorstruktur
ist über
die Kanalzone 266 mit dem Drainanschluss 214 des
Halbleiterbauelements 200 verbunden.
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Die
Kanallänge
wird in 2A mit 236L (in x-Richtung),
die Kanalbreite mit 236W (in z-Richtung) bezeichnet. Das
Bezugszeichen 266L bezeichnet die Länge des Kanals 266 der
Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur (in z-Richtung) und Be zugszeichen 266W die
Breite bzw. Weite des Kanals in x-Richtung. Die Ausdehnung der Kanäle 236 und 266 in y-Richtung
ist in 2A nicht dargestellt.
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Eines
oder mehrere Ausführungsbeispiele des
Halbleiterbauelements 200 entkoppeln den Feldeffekttransistoranteil 230 und
den Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteil 260, indem
die beiden Anteile in zwei übereinanderliegende
Halbleiterbereiche 220 und 250 angeordnet werden,
und ermöglichen
so allgemein (d. h. unabhängig
davon, ob die Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur die zuvor
erläuterte
Schutzfunktion hat oder nicht) eine unabhängige Dimensionierung der Kanallänge/-breite
des MOS-Feldeffekttransistoranteils und der Kanallänge/-breite
des Sperrschichtfeldeffekttransistoranteils 260. Die Bulkzone 238 und
der Kanal 236 in dem ersten Halbleiterbereich 220 können unabhängig von den
Gatezonen 268 und der Kanalzone 266 im zweiten
Halbleiterbereich 250 dimensioniert werden.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
des Halbleiterbauelements, bei denen die Sperrschicht-Feldeffektransistorstruktur 260 die
schon anhand der 1A bis 1C erläuterte Schutzfunktion
für die
MOS-Feldeffekttransistorstruktur 220 erfüllt, nämlich im
Sperrbetrieb den Kanal 266 des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils 260 abschnürt, bevor
der MOS-Feldeffekttransistoranteil 230 „durchbricht" (VP-JFET < VBR_MOS),
kann die Kanallänge 236L des
Kanals 236 der MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230 weiter
reduziert werden, und so eine weitere Reduzierung der Kanallänge pro
Flächeneinheit
erzielt werden. Die Abschnürspannung der
Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260 kann dabei
durch eine geeignete Wahl der Kanallänge 266L, der Kanalbreite 266W bzw.
dem Verhältnis der
Kanallänge 260L zu
der Kanalbreite 266W und den entsprechenden Dotierungen
bzw. Dotierungskonzentrationen der Gatezonen 268 und der
Kanalzonen 266, der Sourcezone 262 und der Drainzone 264 auf
nahezu einen beliebigen Wert eingestellt werden.
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Eines
oder mehrere Ausführungsbeispiele des
Halbleiterbauelements können
eine laterale MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230 und
eine vertikale Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260 umfassen,
wie es in 2A gezeigt ist, oder können z.
B. vertikale MOS-Feldeffekttransistorstrukturen und/oder laterale
Sperrschicht-Feldeffekttransistorstrukturen oder alternative Strukturen
aufweisen.
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Entsprechend
stellt 2A bezüglich der gezeigten Dimensionen
der Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260 allgemein
das Prinzip der Entkopplung bzw. der zwei Schichten und der darin
enthaltenden Feldeffekttransistorstrukturen dar.
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Alternativ
zu dem in 2A dargestellten Ausführungsbeispiel
kann sich beispielsweise die Sourcezone 262 durchgehend
oder nahezu durchgehend an der Grenzebene 206 zwischen
dem ersten und dem zweiten Halbleiterbereich erstrecken, und die
Gatezonen 268 darunterliegend angeordnet sein, wie dies
in dem zweiten Ausführungsbeispiel
des Halbleiterbauelements 200' in 2B dargestellt
ist. Dadurch wird eine von der Anzahl der Drainzonen 234 unabhängige Anzahl
von Kanälen 266 ermöglicht.
Die Gatezonen 268 können
in diesen Ausführungsbeispielen
beispielsweise durch leitende Öffnungen
in der Sourcezone bzw. Sourcezonenschicht 262 oder andere
leitfähige
Verbindungen mit der Bulkzone 238 in dem ersten Halbleiterbereich
elektrisch verbunden sein.
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2C zeigt
ein Ausführungsbeispiel
des Halbleiterbauelements 200 gemäß 2A, bei
dem der erste Leitfähigkeitstyp
allgemein eine n-Dotierung und der dazu inverse zweite Leitfähigkeitstyp allgemein
eine p-Dotierung ist.
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In
dem in 2C gezeigten Ausführungsbeispiel
weist die Sourcezone 232, die Drainzone 234, die
Sourcezone 262 und die Drainzone 264 bzw. der Drainbereich 280 eine
n+-Dotierung auf, die Bulkzone 238 eine
p-Dotierung und die Gatezone 268 eine p+-Dotierung
auf.
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In
alternativen Ausführungsbeispielen
können
auch andere Dotierungskonzentrationen eingesetzt werden.
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Bei
Ausführungsbeispielen
des Halbleiterbauelements ist die Oberflächenladung in der Gatezone 268 (hier
p-Zone) größer oder
gleich dem Doppelten der Durchbruchladung. Die Durchbruchladung beträgt in etwa
1012 (Elementarladung) pro cm2.
Die Oberflächenladung
in der Kanalzone 266 (hier n-Zone) ist kleiner oder gleich
dem Doppelten der Durchbruchladung.
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In
dem in 2C dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Bulkzone 238, wie auch die Sourcezone 232,
mit dem Sourceanschluss 212 des Halbleiterbauelements 200 verbunden.
Der im Einschaltbetrieb fließende
Strom (Drain-Source-Strom) ist in 2C mit
dem Bezugszeichen 210 eingezeichnet (siehe Doppelpunkt-Strich-Linie).
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2D zeigt
einen Querschnitt gemäß den Ausführungsbeispielen
aus den 2A und 2B, bei
dem zusätzlich
die Schaltsymbole für
die MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230 und die Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260 und
deren serielle Verbindung eingezeichnet sind. Die Sourcezone 232 bildet
die Source SMOS, die Drainzone 234 die
Drain DMOS, die Gatezone 240 das
Gate GMOS und die Bulkzone 238 das
Bulk BMOS der MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230.
Die Sourcezone 262 bildet die Source SJFET,
die Drainzone 264 die Drain DJFET und die
Gatezone 268 das Gate GJFET der
Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260.
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2E zeigt
einen Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels eines Halbleiterbauelements 200'', bei dem die Sourcezone 232,
die Gatezone 240 bzw. die Kanalzone 236 und die
Drainzone 234 der MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230 nebeneinander
und streifenförmig
ausgebildet sind, das heißt, in
x-Richtung nebeneinander und in y-Richtung streifenförmig ausgebildet
sind. Die Drainzone 262, die Kanalzone 266 und die
Gatezonen 268 der Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260 sind
ebenfalls nebeneinander und in Streifen angeordnet, wobei diese
orthogonal zu den Streifen der MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230 angeordnet
sind, das heißt,
nebeneinander in y-Richtung und die Streifen sich in x-Richtung erstreckend
angeordnet sind.
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Ferner
zeigt das Ausführungsbeispiel
von 2E einen dritten Halbleiterbereich 270,
der beispielsweise als Driftbereich 270 eines ersten Leitfähigkeitstyps
ausgebildet sein kann. In anderen Worten, zwischen dem zweiten Halbleiterbereich 250 und den
Drainbereich 280 ist der dritte Halbleiterbereich 270 angeordnet.
Entsprechende dritte Halbleiterbereiche 270 können beispielsweise
auch in Ausführungsbeispielen
von 2A bis 2D eingefügt werden.
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Die
Gatezonen 268 erstrecken sich nur bis zur zweiten Grenzebene 208 (durch
die gestrichelte Linie dargestellt, um zu verdeutlichen, dass in 2E die
Kanalzone 266 dargestellt ist und die Gatezone 268 beispielsweise
in y-Richtung dahinter angeordnet ist, d. h. in 2E nicht
sichtbar ist).
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2F zeigt
einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
von 2E, bei dem der erste Leitfähigkeitstyp allgemein einer
n-Dotierung und der zweite Leitfähigkeitstyp
einer p-Dotierung
entspricht, ungeachtet der Dotierungskonzentration. Die Sourcezone 232,
die Drainzone 234, die Sourcezone 262 und der
Drainbereich 280 weisen eine n+-Dotierung auf,
die Kanalzone 266 und der dritte Halbleiterbereich 270 eine
n-Dotierung, die
Bulkzone 238 weist eine p-Dotierung und die Gatezone 268 (in 2F nicht
gezeigt) weist eine p+-Dotierung auf.
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2G zeigt
einen Querschnitt von 2F, bei dem – analog zu 2D – zusätzlich die
Schaltzeichen der Elemente eingezeichnet sind, die die Spannungs-
und Stromcharakteristika des Halbleiterbauelements 200'' bestimmen, nämlich die MOS- Feldeffekttransistorstruktur 230,
die Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260 und zusätzlich der
Driftbereich 270 mit dem entsprechenden Driftwiderstand
RDrift.
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3A zeigt
eine Aufsicht eines Ausführungsbeispiels,
bei dem die Drainzonen, Sourcezonen und Gatezonen bzw. Kanalzonen
streifenförmig nebeneinander
in eine erste Richtung (y-Richtung) angeordnet
sind, z. B. wie anhand der 2E bis 2G schon
beschrieben. 3A zeigt die nebeneinander angeordneten
streifenförmigen
Sourcezonen 232 bzw. SMOS, die
an den Sourceanschluss 212 bzw. S angeschlossen sind, die
Gatezonen 240 bzw. GMOS, die an
den Gateanschluss 216 bzw. G angeschlossen sind, und die
Drainzonen 234 bzw. DMOS, die über den
Sperrschicht-Feldeffekttransistor mit dem Drainanschluss 214 bzw.
D des Halbleiterbauelements elektrisch verbunden sind.
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3B zeigt
einen ersten Querschnitt C-C' von 3A, 3C zeigt
einen zweiten Querschnitt D-D' von 3A, 3D zeigt
einen ersten Längsschnitt
A-A' von 3A und 3E zeigt
einen zweiten Längsschnitt
B-B' von 3A.
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Die 3B und 3C zeigen
die Streifenstruktur der MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230 in dem
ersten Halbleiterbereich 220, die in beiden Querschnitten
gleich ist. Die Unterschiede zwischen den 3B und 3C ergeben
sich durch die Streifenstruktur der Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260 in
dem zweiten Halbleiterbereich 250, die orthogonal zu der
Streifenstruktur des MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230 angeordnet
ist. Entsprechend zeigt 3B den
Querschnitt C-C',
der wie aus den 3D und 3E ersichtlich
die Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 260 im Kanalbereich 266 schneidet,
während 3C einen
Querschnitt D-D' zeigt,
der wie aus den 3D und 3E ersichtlich
die Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur in der Gatezone 268 schneidet.
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Entsprechend
zeigt 3D den Längsschnitt A-A', der in Bezug auf
den ersten Halbleiterbereich 220 durch die Gatezone 240,
die Sourcezone 232 (der Isolator ist in 3D nicht
gezeigt) und die Bulkzone 238 geht, die sich entsprechend
unverändert über die
gesamte Länge
der 3B erstrecken, während 3D in
Bezug auf den zweiten Halbleiterbereich 250 klar die Streifenform
der Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 250 mit den
abwechselnden Kanalzonen 266 bzw. Sourcezonen 262 und
den Gatezonen 266 zeigt.
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3E zeigt
den zweiten Längsschnitt
B-B' entlang der
Mitte der Drainzone 234 des ersten Halbleiterbereichs,
entsprechend erstreckt sich die Drainzone 232 bzw. der
erste Halbleiterbereich 220 auf der gesamten Länge der 3E unverändert, während, wie
in 3D, auch 3E die
entsprechende Streifenform der Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur 250 zeigt.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
von 2E bis 2G bzw. 3A bis 3E kann
die Kanallänge
des Kanals 236 unabhängig
von der Kanalbreite bzw. Kanallänge
des Kanals 266 dimensioniert werden.
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Ferner
wird aufgrund der Streifenstruktur eine einfache Kontaktierung der
Drainzone 236 mit der Sourcezone 262 und der Bulkzone 238 mit
der Gatezone 268 ermöglicht.
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Anhand
der vorausgegangenen Beschreibung wurden bei einem Ausführungsbeispiel
Ausführungsbeispiele
beschrieben, bei denen der erste Leitfähigkeitstyp eine n-Dotierung
und der zweite Leitfähigkeitstyp
eine p-Dotierung sind. In alternativen Ausführungsbeispielen kann der erste
Leitfähigkeitstyp
auch eine p-Dotierung und der zweite Leitfähigkeitstyp eine n-Dotierung
sein.
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Ferner
können
bei Ausführungsbeispielen, bei
denen die Sourcezone 232, die Kanalzone 236 und
die Drainzone 234 der MOS- Feldeffekttransistorstruktur 230 in
Streifen in einer ersten Richtung nebeneinander angeordnet sind
und die Gatezone 268 und die Kanalzone 266 bzw.
die Sourcezone 262 der Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur
in Streifen nebeneinander in einer zweiten Richtung angeordnet sind,
die erste und zweite Richtung identisch sein, die erste Richtung
und die zweite Richtung unterschiedlich sein bzw. einen Winkel,
der größer als
0° ist,
zueinander aufweisen oder gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
einen Winkel von 90° zueinander
aufweisen.
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Alternativ
zu den Ausführungsbeispielen
mit streifenförmigen
Source-, Drain-, Gate- und Kanalzonen können auch andere Strukturen,
beispielsweise hexagonale Strukturen für die MOS-Feldeffekttransistorstruktur in dem
ersten Halbleiterbereich und/oder die Sperrschicht-Feldeffekttransistorstruktur
in dem zweiten Halbleiterbereich verwendet werden.
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Eines
oder mehrere Ausführungsbeispiele des
Halbleiterbauelements können
als Halbleitermaterial beispielsweise Siliziumcarbid, Silizium oder
andere, beliebige Halbleitermaterialien aufweisen, oder auch mehr
als ein Halbleitermaterial aufweisen.
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Zuvor
wurden DMOS-Transistoren von 1A bis 1C beschrieben,
bei denen der Einschaltwiderstand im Wesentlichen durch die Widerstandsanteile
des MOS-Schalters 180, des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils 190 und
der Driftstrecke 342 bestimmt wird. Bei Hochvolttransistoren (größer 200
Volt) unter Verwendung von Silizium als Halbleitermaterial können die
Widerstandsanteile des MOS-Schalters 180 und des JFET häufig vernachlässigt werden.
Verwendet man jedoch Siliziumcarbid als Halbleitermaterial, so erniedrigt
sich der spezifische Widerstand der Driftstrecke 142 dramatisch
aufgrund der sehr viel höheren
Durchbruchsstärke
von Siliziumcarbid, die ca. um den Faktor 10 größer als die von Silizium ist.
Gleichzeitig weist Siliziumcarbid eine erheblich niedrigere Kanalbeweglichkeit
des MOS-Schalters 180 auf, die ebenfalls bei einem Faktor
10 liegt. Dies bedeutet, dass der Einschaltwiderstand von Siliziumcarbid-Hochvolttransistoren
weitgehend vom Widerstand des MOS-Schalters 180 bzw. des
Kanalwiderstands bestimmt wird. Es wurde ferner beschrieben, dass
bei DMOS-Transistoren von 1A bis 1C die
Kanalbreiten pro Flächeneinheit
des MOS-Schalters 180 und des JFET 190 nicht unabhängig voneinander
eingestellt werden können.
Der MOS-Schalter 180 liegt
im Body-Gebiet bzw. Bulkgebiet 150. Damit ist die Ausdehnung
dieser Body-Gebiete bzw. p-Gebiete sehr viel größer als für die Funktion des JFET erforderlich. Das
Body-Gebiet entspricht den Gateelektroden des JFET. Zwischen den
Body-Gebieten (also im Kanalbereich 192) des JFET, kann
kein MOS-Schalter untergebracht werden. Damit der Kanalwiderstand
des JFET nicht zu groß wird,
darf die Kanalbreite des JFET nicht zu klein sein, was wiederum
eine entsprechende Spannungsfestigkeit des MOS-Schalters 180 und
damit eine entsprechende große
Kanallänge 184 des
MOS-Schalters 180 erforderlich machen kann.
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Eines
oder mehrere Ausführungsbeispiele des
Halbleiterbauelements, das auch als „DMOS mit maximaler Kanalbreite" bezeichnet werden
kann, entkoppeln den MOS-Schalter und den Sperrschicht-Feldeffekttransistor
bzw. JFET geometrisch vollständig
voneinander. Dabei kann, wie in den Ausführungsbeispielen von 2A bis 2E bzw. 3A bis 3E dargestellt,
unmittelbar auf der Kristalloberfläche in dichtestmöglicher
Packung, zum Beispiel streifenförmig,
die Sourcezone 232, die Gatezone 240 und die Drainzone 234 des MOS-Schalters
bzw. der MOS-Feldeffekttransistorstruktur 230 nebeneinander
angeordnet werden. Unmittelbar darunter (z. B. ebenfalls streifenförmig), aber
senkrecht zu den Elektroden bzw. Zonen des MOS-Schalters 230, können in
dichtestmöglicher
Packung die Gateelektroden bzw. Gatezonen 268 und der Kanal
bzw. die Kanalzonen 266 des Sperrschicht-Feldeffekttransistors
angeordnet werden. Die Verbindung zwischen der Drainzone 234 des MOS-Schalters und dem
Sourcegebiet bzw. der Sourcezone 262 des Sperrschicht-Feldeffekttransistors
kann dabei wie in 2B bis 2F bzw. 3A bis 3E dargestellt
erfolgen.
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Dabei
kann die Kanalbreite 266W des Kanals 266 des Sperrschicht-Feldeffekttransistors
bei gleichem spezifischen Widerstand des Sperrschicht-Feldeffekttransistors 260 wesentlich
kleiner gemacht werden als im Vergleich zu einem DMOS von 1A bis 1C und
dennoch die Abschnürspannung
bzw. pinch-off-Spannung des Sperrschicht-Feldeffekttransistors 260 auf
einen sehr viel geringeren Wert reduziert werden. Damit kann ferner die
Kanallänge 236L des
Kanals 236 des MOS-Feldeffekttransistors 230 entsprechend
reduziert werden, wenn die folgende Bedingung erfüllt ist:
Abschnürspannung
des Sperrschicht-Feldeffekttransistors < Durchbruchspannung des MOS-Feldeffekttransistors.
Damit kann wiederum die Packungsdichte des MOS-Feldeffekttransistors 230 erhöht werden.
Mit moderner Lithographie kann beispielsweise eine Kanallänge von
100 nm realisiert werden.
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Bei
Ausführungsbeispielen
kann beispielsweise die Größe „Kanalbreite/Kanallänge pro
Flächeneinheit" des MOS-Feldeffekttransistors
um mehr als eine Größenordnung
erhöht
werden.
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Bei
einem Siliziumcarbid-Schalter bzw. einem Ausführungsbeispiels eines Halbleiterbaulements 200, 200', 200'' mit SiC als Halbleitermaterial kann
damit beispielsweise der Einfluss der geringen Kanalbeweglichkeit
auf den Widerstand reduziert und bestenfalls eliminiert werden.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
kann die Gateelektrode 268 des Sperrschicht-Feldeffekttransistors
mit entsprechend reduzierter Dotierung in die Driftstrecke 270 hineinragen,
um eine Kompensationswirkung wie bei der CoolMOS-Technologie zu erreichen.
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Bei
einem oder mehreren Ausführungsbeispielen
können
beispielsweise der MOS-Feldeffekttransistor und der Sperr schicht-Feldeffekttransistor derart
entkoppelt werden, dass die Kanallängen und -breiten des MOS-Feldeffekttransistoranteils
und des Sperrschicht-Feldeffekttransistoranteils und die Größe „Kanalbreite/Kanallänge pro
Flächeneinheit" unabhängig voneinander
eingestellt werden können.
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Obwohl
hierin spezifische Ausführungsbeispiele
dargestellt und beschrieben wurden, ist es Durchschnittsfachleuten
auf dem Gebiet ersichtlich, dass eine Vielfalt anderer und/oder äquivalenter
Implementierungen die gezeigten und beschriebenen spezifischen Ausführungsbeispiele
ersetzen können, ohne
von dem Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Diese
Anmeldung soll jegliche Adaptionen oder Variationen der spezifischen
Ausführungsbeispiele
abdecken, die hierin erörtert
wurden. Deshalb ist beabsichtigt, dass diese Erfindung lediglich
durch die Ansprüche
und die Äquivalente derselben
begrenzt sein soll.