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Die
Erfindung betrifft eine Hausgerätetür mit einem
geradlinig verfahrbar an der Hausgerätetür angeordneten
Bügelgriff und ein Hausgerät mit einer solchen
Hausgerätetür.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift
DE
23 64 647 offenbart eine Backofentür für
Herde, insbesondere Einbaugeräte, mit einem versenkt angeordneten
Türgriff, bei welcher der Griff so angeordnet werden kann,
dass zum einen bei Nichtbenutzung des Backofens keine hervorstehenden
Teile vorhanden sind, sich zum andern der Griff bei Benutzung des Backofens
leicht bedienen lässt und insbesondere außerhalb
der Türfläche in einem kühleren Bereich liegt.
Dies wird dadurch erreicht, dass der Türgriff ausziehbar
an der Backofentür angeordnet ist. In Weiterbildung kann
der Griff als ausziehbarer Bügelgriff ausgebildet werden,
wobei es als zweckmäßig angesehen wird, den Griff
in der ausgezogenen Stellung zu verrasten. Es ist auch möglich,
an der Backofentür eine Einschaltsperre für die
Backofenbeheizung vorzusehen, die durch den eingeschobenen Türgriff
betätigt wird. Dies hat den Vorteil, dass eine Benutzung
des Backofens nur bei ausgezogenem Türgriff möglich
ist. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Türgriff
bei Erwärmung des Backofens in der kühlen Zone
liegt. Der Bügelgriff weist seitliche Bügel auf,
die neben der Wandung der Backofenmuffel geführt werden.
Dadurch wird erstens aufgrund der ausladenden Form des Bügelgriffs
als solchem und der Befestigung an einer lateralen Seitenfläche ein
designtechnisch grobes Aussehen erzeugt, und zweitens ist eine nur
sehr geringe Ausgestaltungsflexibilität gegeben.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hausgerätetür
mit einem versenkbaren Türgriff bereitzustellen, welcher
bei hoher gestalterischer Flexibilität und optisch hochwertiger
Anmutung zudem in seiner ausgefahrenen Stellung (Arbeitsstellung)
einen bequemen Griff ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird mittels einer Hausgerätetür und eines
Hausgeräts nach dem jeweiligen unabhängigen Anspruch
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere
den jeweiligen Unteransprüchen entnehmbar.
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Die
Hausgerätetür ist mit einem daran geradlinig ausfahrbar
angeordneten Bügelgriff ausgerüstet. Unter einem
Bügelgriff wird ein Griff verstanden, welcher eine Griffstange
und mindestens ein Bügelteil zum Halten der Griffstange
an der Hausgerätetür aufweist. Typischerweise
weist ein Bügelgriff eine Griffstange und zwei Bügelteile
auf. Die Hausgerätetür weist eine Türfront
mit mindestens einer Aussparung auf, wobei der Bügelgriff
zumindest teilweise in die mindestens eine Aussparung versenkbar
ist.
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Diese
Hausgerätetür weist den Vorteil auf, dass der
Bügelgriff frei in der Türfront positionierbar ist
und bezüglich seiner Länge nur durch die entsprechende
Ausdehnung der Türfront begrenzt ist. Zudem braucht der äußere
Rand der Türfront nicht an den Bügelgriff angepasst
zu werden, was eine klare Randgestaltung ermöglicht. Die
Tiefe des Griffspalts ist nur durch die Tiefe bzw. Dicke der Tür
beschränkt und kann z. B. durch eine Verwendung eines Teleskopgestänges
vorteilhaft vergrößert werden. Durch die Verwendung
des Bügelgriffs kann dieser – im Gegensatz beispielsweise
zu einem Schalengriff – in seinem Griffbereich an der Griffstange
beliebig gegriffen werden, was insbesondere für seitlich
senkrecht angeordnete Griffe und hoch montierte Haushaltsgeräte
vorteilhaft ist.
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Zur
zumindest teilweisen Versenkbarkeit kann es ausreichen, wenn in
einer eingefahrenen Ruhestellung zumindest ein Bügelteil
des Bügelgriffs in die mindestens eine Aussparung versenkbar
ist. Dadurch brauchen nur vergleichsweise kleine Aussparungen in
die Türfront zur Aufnahme der Bügelteile eingebracht
zu werden. Die Griffstange sitzt bzw. liegt in der Ruhestellung
vorzugsweise auf der Türfront auf, insbesondere bevorzugt
flächig.
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Zur
Erreichung einer verbesserten Anmutung und Reinigbarkeit wird eine
Hausgerätetür bevorzugt, bei der in der Ruhestellung
eine Griffstange des Bügelgriffs zumindest teilweise in
die Türfront versenkbar ist. Die korrespondierende Aussparung
in der Türfront ist entsprechend größer
als bei Aufsatz der Griffstange auf die Türfront.
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Zur
Erreichung einer besonders dezenten und hochwertigen Optik sowie
einer optimalen Reinigbarkeit wird es bevorzugt, wenn in der Ruhestellung
die Griffstange bündig mit der Türfront abschließt,
insbesondere flächenbündig. Die Griffstange stellt
dann einen Teil der Türfront dar und fällt nur noch
als Designelement auf.
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Es
wird ferner bevorzugt, wenn die Türfront eine Frontglasplatte
aufweist. Eine Frontglasplatte ist einfach zu reinigen, widerstandsfähig,
temperaturstabil und sieht besonders hochwertig aus.
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Zur
Bereitstellung eines besonders ergonomisch greifbaren Türgriffs
wird eine Hausgerätetür bevorzugt, bei der eine
in der Ruhestellung in die Hausgerätetür versenkte
Oberfläche der Griffstange ('Rückseite') zumindest
teilweise gekrümmt ist, insbesondere kreisförmig
gekrümmt ist. Falls die Vorderseite abgeflacht ist, d.
h. eben oder nur leicht gekrümmt ist, kann eine Hand einfach
und angenehm über die gekrümmte Rückseite
der Griffstange gleiten. Ein Bediener erhält durch die
Kanten am Übergang zwischen gekrümmter Rückseite
und abgeflachter Vorderseite zudem eine eindeutige haptische Rückmeldung.
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Es
wird auch eine Hausgerätetür bevorzugt, bei welcher
der Bügelgriff bis an einen lateralen Seitenrand der Hausgerätetür
reicht. Dadurch kann eine einfachere und somit kostengünstigere
Herstellung erreicht werden als bei einer Positionierung des Türgriffs
in der Türfront. Die Randständigkeit verbessert auch
die Fähigkeit des Bedieners, die Griffstange bei geöffneter
Tür zu greifen, und zwar insbesondere bei nach unten öffnender
Tür.
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Die
Griffstange ist in ihrer Längsausdehnung, je nach waagerechter
oder senkrechter Lage, nur durch die Breite oder Höhe der
Tür beschränkt und kann beispielsweise eine Länge
von etwa einem Drittel, der Hälfte oder zwei Dritteln der
maximal möglichen Länge einnehmen. Zur Bereitstellung
eines besonders großen Griffbereichs wird jedoch eine Hausgerätetür
bevorzugt, bei welcher sich die Griffstange über die gesamte
Ausdehnung der Türfront erstreckt. Die Bügelteile
können an beliebiger Längsposition an der Griffstange
anschließen, jedoch wird es zur Bereitstellung eines besonders
großen Griffbereichs bevorzugt, wenn die Bügelteile
endständig an die Griffstange anschließen.
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Falls
das Hausgerät in der Tür mindestens eine Entlüftungsöffnung
aufweist, z. B., falls das Hausgerät ein Backofen oder
ein anders Gargerät ist, wird es zur Herstellung einer
besonders klaren Optik bevorzugt, wenn der Türgriff, insbesondere
die Griffstange, in der Ruhestellung die mindestens eine Entlüftungsöffnung
verdeckt. Die mindestens eine Entlüftungsöffnung
kann insbesondere in der Aufnahme für den Türgriff
untergebracht sein, sie kann beispielsweise aber auch in den Bügelteilen
vorhanden sein.
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Es
wird ferner eine Hausgerätetür bevorzugt, bei
welcher der Türgriff einen Luftleitkanal aufweist, der
an die Entlüftungsöffnung anschließt
und dazu eingerichtet ist, aus der Entlüftungsöffnung
austretende Luft an der Griffstange vorbeizuleiten.
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Es
wird für eine kompakte Bauweise bevorzugt, wenn die Griffstange
mindestens ein Bedienelement aufweist, also ein Betätigungselement
wie einen Taster und/oder ein Anzeigenelement wie eine Lampe oder
einen Bildschirm.
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Es
kann auch eine Hausgerätetür bevorzugt sein, bei
welcher der Türgriff randständig angeordnet ist
und in einer Arbeitsstellung unabhängig von einer Öffnungsstellung
der Tür raumlagestabil bleibt. Dies kann beispielsweise
mittels eines Drehmechanismus gewährleistet werden, welcher
den Türgriff in Gegenrichtung zur Drehrichtung der Tür
um den gleichen Winkel wie die Tür verschwenkt. Öffnet
sich somit die Tür um 10°, dreht sich der Türgriff
in der Tür 10° in die andere Richtung. Bei vollständig
geöffneter Tür (Öffnungswinkel 90°)
ist der Türgriff dann so gedreht, dass er vom lateralen
Seitenrand aus senkrecht absteht.
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Zum
Verfahren zwischen den Endstellungen (Ruhestellung und Arbeitsstellung)
kann jeder beliebige Mechanismus verwendet werden. So kann ein Ausfahrvorgang
aus der Ruhestellung dadurch ausgelöst werden, dass der
Bügelgriff leicht in die Tür gedrückt
wird und dadurch einen mechanischen Mechanismus (z. B. einen Federmechanismus
wie einen 'Kugelschreibermechanismus') oder elektromotorischen Mechanismus
aktiviert, welcher den Türgriff in die Arbeitsstellung
verschwenkt. Die Auslösung kann aber auch durch andere
Mechanismen ausgelöst werden, wie z. B. mittels Betätigung
eines eigens dafür vorgesehenen Betätigungselements,
wie eines Tasters. Das Einfahren aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung
kann ebenfalls wieder mechanisch oder sensorisch ausgelöst
werden.
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Das
Haushaltsgerät ist mit einer solchen Hausgerätetür
ausgestattet. Es wird insbesondere bevorzugt, wenn das Haushaltsgerät
ein Gargerät ist, speziell, falls die Hausgerätetür
eine Backofentür ist.
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Es
wird zur optisch klaren und hochwertigen Anmutung ein Hausgerät
bevorzugt, das eine blendenlose Gerätefront aufweist, also
ohne Bedienblende neben der Tür auskommt.
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Es
wird insbesondere bevorzugt, wenn das Haushaltsgerät dann,
wenn sich der Türgriff in der Ruhestellung befindet, ausgeschaltet
ist und dann, wenn sich der Türgriff in der Arbeitsstellung
befindet, eingeschaltet ist. Der Türgriff kann somit als Ein/Aus-Schalter
verwendet werden. Eine solche Schaltfunktion ist insbesondere vorteilhaft,
wenn die Hausgerätetür eine Backofentür
ist, da so sichergestellt wird, dass die Griffstange bei angeschaltetem Gerät
ausreichend weit vom Garraum entfernt und damit thermisch entkoppelt
ist. Falls die Griffstange in Ruhestellung eine Entlüftungsöffnung
für Warmluft abdeckt, wird dadurch außerdem sichergestellt,
dass beim Betrieb die Entlüftung nicht behindert wird.
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In
den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur besseren Übersichtlichkeit
gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen sein.
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1A zeigt
in Ansicht von schräg vorne einen oberen Ausschnitt aus
einer Backofentür gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel mit einem Türgriff in Ruhestellung;
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1B zeigt
in Ansicht von schräg vorne die Backofentür aus 1A mit
dem Türgriff in Arbeitsstellung;
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2A zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht die Backofentür
aus 1A;
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2B zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht die Backofentür
aus 1B;
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3A zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Backofentür
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
mit einem Türgriff in Ruhestellung;
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3B zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht die Backofentür
aus 3A mit dem Türgriff in Arbeitsstellung;
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4A zeigt
in Ansicht von schräg vorne eine Frontplatte der Backofentür
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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4B zeigt
in Ansicht von schräg vorne eine Frontplatte der Backofentür
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
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4C zeigt
in Ansicht von schräg vorne eine Frontplatte gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel;
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5 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Backofentür
gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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1A zeigt
in Ansicht von schräg vorne einen oberen Ausschnitt aus
einer Backofentür 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform mit einem waagerechten Türgriff 2 in
Ruhestellung. Vom Türgriff 2 ist nur die Vorderseite 3 der
Griffstange 4 sichtbar, da die Griffstange 4 flächenbündig
in die Türfront 5 der Backofentür 1 versenkt
ist. Die Türfront 5 weist eine Frontglasplatte 6 auf,
welche randseitig mit einer flachen, lichtdichten Applikation 7 umgeben
ist. Die Frontglasscheibe 6 ist auf einem Türkorpus 8 befestigt.
Während die Griffstange 4 an ihren Schmalseiten direkt
benachbart zur Applikation 7 angeordnet ist, besteht zwischen
der der Applikation 7 benachbarten längeren Seite
und der Applikation 7 ein schmaler Streifen 9 der
unbelegten Frontglasplatte 6. Durch die flächenbündige
Lage der Griffstange 4 zur die Türfront 5 ist
eine besonders gute Reinigbarkeit und hochwertige Anmutung gegeben.
In einer alternativen Ausführungsform kann die Vorderseite 3 der Griffstange 4 mit
der Applikation 7 bündig abschließen
und vorzugsweise aus dem selben Material bestehen wie die Applikation.
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1B zeigt
die Backofentür 1 aus 1A mit
geradlinig nach vorne in die Arbeitsstellung ausgefahrenem Türgriff 2.
Nun sind auch die randständig mit der Griffstange 4 verbundenen
Bügelteile 10 aus der Türfront 5 oder
der Glasplatte 6 ausgefahren. Dadurch ergibt sich ein maximal
breiter Griffbereich an der Griffstange 4 zwischen den
Bügelteilen 10. In diesem Griffbereich kann die
Griffstange 4 durch Greifen in einen Griffspalt 11 einfach
gegriffen werden. Der Griffspalt 11 besteht zwischen der
Griffstange 4 und der Türfront 5 und
ist unter anderem durch die Länge der hier starren Bügelteile 10 bestimmt.
In der Arbeitsstellung liegt eine Aussparung 12 zur Aufnahme der
Griffstange 4 frei, in der sich eine Entlüftungsöffnung 13 zum
Ausblasen von Abluft (Warmluft) befindet. In der gezeigten Ausführungsform
sind die Heizelemente des Backofens deaktiviert, wenn sich der Türgriff 2 in
der in 1A gezeigten Ruhestellung befindet,
und nur aktivierbar, wenn der Türgriff 2 in der
in 1B gezeigten Arbeitsstellung befindet. Dadurch
wird sichergestellt, dass der Austritt von Warmluft aus der Entlüftungsöffnung 13 nicht
durch einen versenkten Türgriff 2 blockiert wird
und der Backofen überhitzt.
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2A zeigt
als Schnittdarstellung entlang der Schnittebene A-A in Seitenansicht
die Backofentür 1 aus 1A. Die
Türfront 5 weist die Frontglasplatte 6 auf,
welche am dahinterliegenden Türkorpus 8 befestigt
ist. Zur Aufnahme des Türgriffs 2 dient die Aussparung 12,
welche mittels einer Aussparung 14 im Türkorpus
und eines Ausschnitts 15 in der Frontglasplatte 6 gebildet
wird. Die Aussparung 12 dient auch der Führung
der Bügelteile 10 des Türgriffs 2 entlang
der z-Ausrichtung. In der gezeigten Ruhestellung ist der Türgriff 2 vollständig
in die Aussparung 12 eingefahren (versenkt), so dass die
Vorderseite 3 der Griffstange 4 (durch die gestrichelt
eingezeichnete Abgrenzung angedeutet) flächenbündig zur
Vorderseite der Frontglasplatte 6 angeordnet ist. Dadurch
ist die Türfront 5 besonders leicht reinigbar und
optisch dezent ausführbar. Die Vorderseite 3 der Griffstange 4 bildet
mit der Frontglasplatte 6 dann eine funktional einheitliche
Frontseite. Zur einfacheren Darstellung ist die in 1A und 1B gezeigte
Applikation nicht dargestellt. Bei deren Vorhandensein stellt sie
ebenfalls einen Teil der Türfront 5 dar; die Vorderseite 3 der
Griffstange 4 kann dann beispielsweise flächenbündig
mit der Applikation abschließen.
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2B zeigt
als Schnittdarstellung entlang der Schnittebene A-A in Seitenansicht
die Backofentür 1 aus 1B mit
in Arbeitsstellung ausgefahrenem Türgriff 2. Zwischen
der Griffstange 4 und der Türfront 5 befindet
sich der Griffspalt 11 zum Eintauchen einer Hand. Um die
Tiefe (in z-Ausrichtung) des Griffspalts 11 zu erhöhen,
können die Bügelteile 10 als Teleskopgestänge
ausgeführt sein.
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Zum
Verfahren zwischen der Ruhestellung und der Arbeitsstellung kann
jeder beliebige Mechanismus (nicht gezeigt) verwendet werden. So
kann ein Ausfahrvorgang aus der Ruhestellung dadurch ausgelöst
werden, dass der Bügelgriff 2 leicht (gegen die
z-Richtung) in die Backofentür 1 gedrückt
wird und dadurch einen mechanischen Mechanismus (z. B. einen Federmechanismus
wie einen 'Kugelschreibermechanismus') und/ oder einen elektromotorischen
Mechanismus aktiviert, welcher den Türgriff 2 in
die Arbeitsstellung ausfährt. Die Auslösung kann aber
auch durch andere Mechanismen ausgelöst werden, wie z.
B. mittels Betätigung eines eigens dafür vorgesehenen
Betätigungselements, wie eines Tasters (nicht gezeigt).
Dieser Taster kann beispielsweise an der Vorderseite 3 der
Griffstange vorhanden sein, z. B. ein Touchcontrol-Taster, welcher
vor einem Bügelgriff 10 angeordnet ist, damit
er nicht ungewollt beim Umgreifen der Griffstange 4 betätigt
wird. Das Einfahren aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung kann
ebenfalls wieder mechanisch und/oder sensorisch ausgelöst
werden.
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3A zeigt
in einer zu 2A analogen Darstellung eine
Backofentür 16 gemäß einer zweiten
Ausführungsform mit einem Türgriff 2 in
Ruhestellung; 3B zeigt die Backofentür 16 mit
dem Türgriff 2 in Arbeitsstellung. Im Gegensatz
zur oben beschriebenen ersten Ausführungsform liegt die Griffstange 4 in
Ruhestellung flächig auf der Frontglasplatte 20 auf
und steht somit nach vorne (in z-Richtung) über die Türfront 5 hinaus.
Dadurch wird die Reinigbarkeit der Türfront 5 erschwert,
andererseits brauchen nur noch zwei kleine Aussparungen 19 in
die Frontglasplatte 20 eingebracht zu werden, was eine
strukturelle Festigkeit verbessert und kostengünstiger
ist. Die Aussparung 17 zur teilweisen Aufnahme des Türgriffs 2,
die sich aus einer Aussparung 18 im Türkorpus
und einem Ausschnitt 19 in der Frontglasplatte 20 zusammensetzt,
nimmt nur noch die Bügelteile 10 auf. Wie in 3B gezeigt,
kann die Griffstange 4 um ihre Dicke (entlang der z-Ausrichtung)
weiter ausgefahren werden als im ersten Ausführungsbeispiel.
Mit anderen Worten ist der Griffspalt 11 um die Dicke der
Griffstange 4 tiefer als bei der ersten Ausführungsform,
was einen bequemeren Griff ermöglicht.
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4A zeigt
in Ansicht von schräg vorne die Frontglasplatte 6 der
Backofentür 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel. Der Ausschnitt 15 ist allseitig
von der Frontglasplatte 6 umgeben.
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4B zeigt
in einer zu 4A analogen Ansicht die Frontglasplatte 20 der
Backofentür 16 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
brauchen nur noch zwei kleine Ausschnitte 19 in die Frontglasplatte 20 eingebracht
zu werden, was die strukturelle Schwächung der Frontglasplatte 20 sehr
klein hält und auch sehr preiswert ist. Die Ausschnitte 19 können
beispielsweise mittels Wasserstrahl schneidens eingebracht werden.
Der Abstand zwischen den Ausschnitten 19 (entlang der x-Ausrichtung)
steht an der Griffstange als Griffbereich zur Verfügung.
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4C zeigt
in Ansicht von schräg vorne eine Frontplatte 21 gemäß einer
weiteren Ausführungsform. Der Ausschnitt 22 in
der Frontplatte 21 ist an einem oberen lateralen Seitenrand 23 eingebracht,
so dass ein darin versenkter Türgriff einschließlich
Griffstange an den oberen Seitenrand 23 reichen und damit
abschließen kann, insbesondere flächenbündig.
Bei einer solchen randständigen Anordnung des Türgriffs
kann der Öffnungsmechanismus so ausgeprägt sein,
dass der Türgriff in einer Arbeitsstellung unabhängig
von einer Öffnungsstellung der Backofentür raumlagestabil
bleibt. Dies kann beispielsweise mittels eines Drehmechanismus'
gewährleistet werden, welcher den Türgriff in
Gegenrichtung zur Drehrichtung der Tür um den gleichen Winkel
wie die Tür verschwenkt. öffnet sich somit die Tür
um 10°, dreht sich der Türgriff in der Tür
10° in die andere Richtung. Bei vollständig geöffneter
Tür (Öffnungswinkel 90°) ist der Türgriff
dann so gedreht, dass er vom lateralen Seitenrand 23 aus
senkrecht nach oben absteht. In der Ruhestellung kann der Drehmechanismus
deaktiviert sein, beispielsweise durch eine mechanische Arretierung.
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5 zeigt
eine Schnittdarstellung in Seitenansicht analog zu 2A für
eine Backofentür 24 gemäß einer
weiteren Ausführungsform, wobei der Schnitt diesmal nicht
durch einen Bügelteil geht. Um ein Anblasen einer Hand
des Bedieners oder der Griffstange 25 durch Abluft aus
einer beispielsweise in 3 gezeigten
Ausblasöffnung 13 zu verhindern, ist hinter der
Griffstange 25 ein Luftleitblech 26 aus Kunststoff
angeordnet, welches einen Luftleitkanal 27 bildet. Das
Luftleitblech 26 bzw. der Luftleitkanal 27 lenkt
die aus der Ausblasöffnung strömende Abluft über
die randnähere, hier: obere, Seite der Griffstange 25 hinweg
ab, wie durch die Pfeile angedeutet. Zum weiteren Schutz vor der
Abluft oder einem Festklemmen von Fingern im Luftleitkanal 27 ist
dieser von einem Abluftgitter 28 abgeschirmt. Das Luftleitblech 26 kann
beispielsweise an den Bügelteilen befestigt sein.
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Zum
noch weiteren Schutz vor der Abluft ist das Luftleitblech 26 ferner
so ausgestaltet und angeordnet, dass es zusammen mit der Griffstange 25 eine
Griffmulde 29 schafft, deren Eingriffsöffnung 30 auf
derjenigen, hier: unteren, Seite liegt, die der Seite entgegengesetzt
ist, zu der die Abluft ausgeblasen wird. Alternativ kann das Luftleitblech 26 in einem ausreichenden
Abstand von der Griffstange 25 enden, so dass die Griffstange 25 vollständig
umgriffen werden kann.
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Alternativ
oder zusätzlich kann zur Trennung zwischen Abluftbereich
und Griffbereich eine Kennzeichnung des Abluftbereichs und/oder
des Griffbereichs beispielsweise grafisch durch eine farbige Ausgestaltung
des Griffbereichs, lichttechnisch durch eine Beleuchtung des Griffbereichs
oder durch eine formale Ausgestaltung des Griffbereichs mittels
einer Oberflächenbeschaffenheit erreicht werden. Ein Anblasen
mit Abluft kann konstruktiv beispielsweise auch dadurch verhindert
werden, dass die Ausblasöffnung sich nicht über
die gesamte (waagerechte) Länge der Aufnahme erstreckt,
sondern sich in diesem Ausführungsbeispiel nur seitlich
außen von den Bügelteilen erstreckt, während
zwischen den hier zwei Bügelteilen keine Ausblasöffnung
vorhanden ist. Da aber ein Bediener die Griffstange instinktiv zwischen
zwei Bügelteilen ergreift, wird seine Hand nicht von der
Ausblasöffnung angeblasen werden. Durch Festsetzung der
Position der Bügelteile kann so je nach Konstruktionsanforderung
eine Abwägung zwischen der Länge der Ausblasöffnung
und der Länge des effektiven Griffabschnitts getroffen
werden. Es kann beispielsweise bevorzugt sein, wenn die Länge
der Ausblasöffnung die Hälfte oder ein Drittel der
Länge der Griffaufnahme 8 nicht überschreitet.
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In
diesem Ausführungsbeispiel weist die Griffstange 25 keine
rechteckige Querschnittskontur mehr auf, sondern ist an ihrer in
die Aufnahme 12 versenkbaren Rückseite 31 nach
hinten gekrümmt. Dadurch kann eine Hand besonders einfach
und haptisch angenehm über die Rückseite 31 gleiten,
um die Griffstange 25 zu ergreifen. Die Vorderseite 32 ist weiterhin
eben, um in der Ruhestellung flächenbündig mit
der Türfront 5 abschließen zu können.
In die ebene Vorderseite 32 können auch ein oder
mehrere Bedienelemente 33, wie Betätigungselemente
(Taster, Slider usw.) und/oder Anzeigenelemente (Lampen, LED-, LCD-,
TFT-Bildschirme usw.) integriert sein. Die Vorderseite 32 kann
dann zumindest teilweise eine Funktion einer Bedienblende übernehmen.
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Selbstverständlich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
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So
ist in den Figuren durchgängig eine nach unten öffnende
Tür gezeigt, jedoch kann die Hausgerätetür
auch nach oben oder zur Seite öffnen. Bei nach oben öffnender
Tür ist der Türgriff vorzugsweise in der unteren
Hälfte der Türfront, besonders bevorzugt am unteren
Rand, angeordnet. Bei seitlich öffnender Tür ist
der Türgriff oder die Griffstange vorzugsweise senkrecht
ausgerichtet, besonders bevorzugt an einem seitlichen Rand. Auch
ist die Erfindung nicht auf die beschriebene Länge oder
Form der Ausblasöffnung in der Aufnahme beschränkt.
Auch braucht die Ausblasöffnung nicht in der Aufnahme angeordnet
zu sein. Alternativ mag der Ausblaskanal beispielsweise auch durch
die Bügelteile geführt werden. Die Ausblasöffnung
mag sich dann an einer Unterseite der Bügelteile befinden;
diese Anordnung weist den Vorteil auf, dass die Griffstange ohne
Anblasen eines Bedieners mit warmer Luft über ihre gesamte
Länge gegriffen werden kann. Auch hier wäre im
versenkten Zustand die Ausblasöffnung blockiert und im
ausgefahrenen Zustand freigegeben. Zudem ist die Form des Türgriffs
nicht eingeschränkt. So mag beispielsweise die Vorderseite
nach vorne gekrümmt, z. B. bombiert, sein. Auch mag sich
die Griffstange über die gesamte Ausdehnung der Türfront erstrecken.
Die Frontseite der Griffstange kann auch Logoträger usw.
aufweisen. Auch sind andere Gargeräte als ein Backofen
umfasst, wie z. B. ein Herd oder ein Mikrowellenherd. Auch umfasst
die Erfindung andere Haushaltsgeräte als Gargeräte,
wie einen Kühlschrank, eine Spülmaschine, eine
Waschmaschine, einen Wäschetrockner, einen Waschtrockner
und so weiter.
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- 1
- Backofentür
- 2
- Türgriff
- 3
- Vorderseite
der Griffstange
- 4
- Griffstange
- 5
- Türfront
- 6
- Frontglasplatte
- 7
- Applikation
- 8
- Türkorpus
- 9
- Streifen
- 10
- Bügelteil
- 11
- Griffspalt
- 12
- Aussparung
zur Aufnahme der Griffstange
- 13
- Entlüftungsöffnung
- 14
- Aussparung
im Türkorpus
- 15
- Ausschnitt
in der Frontglasplatte
- 16
- Backofentür
- 17
- Aussparung
- 18
- Aussparung
im Türkorpus
- 19
- Ausschnitt
in der Frontglasplatte
- 20
- Frontglasplatte
- 21
- Frontplatte
- 22
- Ausschnitt
- 23
- oberer
Seitenrand
- 24
- Backofentür
- 25
- Griffstange
- 26
- Luftleitblech
- 27
- Luftleitkanal
- 28
- Abluftgitter
- 29
- Griffmulde
- 30
- Eingriffsöffnung
- 31
- Rückseite
- 32
- Vorderseite
- 33
- Bedienelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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