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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gleitlager, in dem eine Überzugsschicht,
die ein Bindemittelharz und einen festen Schmierstoff enthält,
auf einem Grundmaterial vorgesehen ist.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Als
Gleitlager wie ein Radiallager, welches in Kraftfahrzeugmotoren
eingesetzt wird, sind im Allgemeinen solche im Gebrauch, bei denen
eine Al- oder Cu-Lagerlegierung an ein Stützmetall gebunden
ist. In den letzten Jahren wurden mit zunehmender Motorenleistung
und Umdrehungsgeschwindigkeit der Motoren Verbesserungen in den
Gleiteigenschaften wie anfängliche Schmiegsamkeit und Antifresseigenschaft
erforderlich, und es wurde üblich, eine Überzugsschicht
auf einer Oberfläche einer Lagerlegierungsschicht vorzusehen,
um diesen Erfordernissen zu genügen.
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Als Überzugsschicht
gibt es eine Metallüberzugsschicht, die eine Zinnlegierungsschicht
oder dergleichen und eine Harzüberzugsschicht einschließt,
worin ein fester Schmierstoff oder dergleichen in einem Grundharz
enthalten ist. Die
JP-A-07-238936 und
die
JP-A-2000-240657 offenbaren
ein Gleit- bzw. Radiallager, das die Harzüberzugsschicht
aufweist. Die Überzugsschicht, die in der
JP-A-07-238936 offenbart
ist, wird hergestellt, indem ein wärmehärtendes
Harz wie ein Polyimidharz, ein Epoxyharz und ein Phenolharz als Grundharz
eingesetzt werden und ein fester Schmierstoff wie Molybdänsulfid
(im Weiteren MoS
2 bezeichnet) und Graphit
(im Weiteren als Gr bezeichnet) dem Grundharz zugesetzt werden.
Die in der
JP-A-2000-240657 offenbarte Überzugsschicht
wird hergestellt, indem ein wärmehärtendes Harz
wie ein Polyimidharz, ein Epoxyharz und ein Phenolharz als Grundharz
eingesetzt werden und ein leicht sulfurisierbares Weichmetallteilchen
aus Cu, Sn, Ag, Zn und dergleichen dem Grundharz zugesetzt werden.
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Im
Folgenden wird das Grundharz als Bindemittelharz in dem Sinn bezeichnet,
dass ein Additiv damit kombiniert wird.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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In
der
JP-A-07-238936 wird
ausgeführt, dass das Bindemittelharz, welches die Überzugsschicht
darstellt, die Schmiegsamkeit zeigt, indem sie durch eine paarende
Welle verschlissen wird, und der feste Schmierstoff weist sowohl
die Schmiegsamkeit als auch eine den Reibungskoeffizienten herabsetzende
Wirkung auf.
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In
der
JP-A-2000-240657 wird
ausgeführt, dass die leicht sulfurisierbaren Weichmetallteilchen
in der Überzugsschicht mit Schwefel in dem Schmieröl
reagieren und Sulfide bilden, die in ihrem Schmiervermögen auf
einer Teilchenoberfläche hervorragend sind, so dass eine
den Reibungskoeffizienten verringernde Wirkung erzielt wird.
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Da
jedoch die Harzüberzugsschicht ein Harz mit einer geringen
thermischen Leitfähigkeit als Grundharz einschließt,
ist dessen thermische Leitfähigkeit gering und es ist schwierig,
Wärme abzuleiten, die in Folge der Rotation der paarenden
Welle auf einer Harzüberzugsschichtoberfläche
gebildet wird, an eine Lagerlegierungsschichtseite abzuführen.
In der Harzüberzugsschicht mit geringer Wärmestrahlung
gegenüber der Lagerlegierungsschichtseite wie in diesem
Fall gibt es den Fall, dass die Harzüberzugsschicht während
der Rotation der paarenden Welle eine hohe Temperatur erreicht,
wodurch die Festigkeit und Härte herabgesetzt wird, was zu
einem Ab- bzw. Wegbrechen und zum Festfressen führt.
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Wenn
die Harzüberzugsschicht dünn ausgestaltet wird
(zum Beispiel dünner als 3 μm), kann die an die
Lagerlegierungsschicht abgegebene freigesetzte Wärmemenge
erhöht werden und die Verringerung der Festigkeit und Härte
kann bis zu einem gewissen Umfang unterdrückt werden. Selbst
wenn jedoch das Leistungsvermögen in Bezug auf die Wärmefreisetzung
verbessert wird, wenn die Harzüberzugsschicht dünn
ausgestaltet wird, gibt es eine Obergrenze für die Erhöhung
der freigesetzten Wärmemenge der Harzüberzugsschicht,
die in ihrer thermischen Leitfähigkeit ursprünglich
gering ist. Deshalb kann eine Zunahme der Temperatur nicht vermieden
werden und eine Verringerung der Festigkeit und Härte in
Folge des Temperaturanstiegs ist unausweichlich. Währenddessen
wird die Oberfläche der Lagerlegierungsschicht im Allgemeinen
aufgeraut, so dass sie sich in einem zurück- und vorspringenden
Zustand befindet, um die Haftung an die Harzüberzugsschicht
zu erhöhen. Wenn die dünne Harzüberzugsschicht
in der Härte verringert wird, wirkt eine lokale Belastung
auf der Harzüberzugsschicht an den hervorstehenden Teilen
der Lagerlegierungsschicht, die sich in einem zurück- und
vorspringenden Zustand befindet, und es treten die Probleme des
Ab- bzw. Wegbrechens an diesen Stellen und des Festfressens in Folge
ungenügender Schmiegsamkeit auf.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist in Hinblick auf die oben beschriebenen
Umstände gemacht worden und eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines Gleitlagers, in dem eine Überzugsschicht, die
ein Bindemittelharz und einen festen Schmierstoff enthält,
auf der Oberfläche eines Grundmaterials vorgesehen ist,
so dass die thermische Leitfähigkeit der Überzugsschicht
erhöht werden kann, um das Wärmeabführungsvermögen
an eine Seite des Grundmaterials zu verbessern und eine hervorragende
Antifresseigenschaft zu erhalten, selbst wenn die Überzugsschicht
dünn ausgestaltet wird.
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Um
die oben beschriebene Aufgabe zu lösen, ist die in Patentanspruch
1 definierte Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere
flockenförmige(s) Metall(e), ein Kaliumtitanat-Whisker
und Ruß der Überzugsschicht als ein thermisch
leitender Füllstoff zugesetzt werden, so dass die thermische
Leitfähigkeit der Überzugsschicht auf 0,4 W/m·K
oder mehr eingestellt wird.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die Überzugsschicht auf
der Oberfläche des Grundmaterials (das im Allgemeinen aus
einem Metall hergestellt wird) aufgebracht. Als Grundmaterial, auf
dem die Überzugsschicht vorgesehen wird, sind zahlreiche
Formen denkbar. Im Allgemeinen ist es bei einem Gleitlager, in dem eine
Lagerlegierung auf ein Stahlstützmetall aufgebracht wird,
häufig der Fall, dass eine Lagerlegierungsschicht als Grundmaterial
eingesetzt wird und die Überzugsschicht auf einer Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht aufgebracht wird. Ebenso ist es möglich,
das Stahlstützmetall selbst als Grundmaterial zu verwenden und
die Überzugsschicht auf der Oberfläche des Stahlstützmetalls
zu bilden. In diesem Fall kann zur Erhöhung der Haftfähigkeit
der Überzugsschicht eine poröse Metallschicht
durch Aufsintern oder thermisches Aufsprühen beispielsweise
einer Kupferlegierung auf die Oberfläche des Stahlstützmetalls
vorgesehen werden. Indem die Überzugsschicht auf der Oberfläche
des Grundmaterials vorgesehen wird, können die Schmiegsamkeit und
die Antifresseigenschaft erhöht werden. Als ein Bindemittelharz
für die Überzugsschicht können ein wärmehärtendes
Harz wie ein Polyimid harz, ein Epoxyharz und ein Phenolharz verwendet
werden. Ein wärmebeständiges Harz wie ein Polyamid-imid
(im Weiteren als PAI bezeichnet) und Polybenzimidazol (im Weiteren
als PBI bezeichnet) können ebenso verwendet werden.
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Indem
die Überzugsschicht einen festen Schmierstoff enthält,
kann der Reibungskoeffizient verringert und die Schmiegsamkeit erhöht
werden. Als fester Schmierstoff können MoS2,
Gr, Polytetrafluorethylen (im Weiteren als PTFE bezeichnet), Wolframdisulfid
(im Weiteren als WS2 bezeichnet) und Gemische
davon und dergleichen eingesetzt werden.
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Die Überzugsschicht
kann zusätzlich zu dem festen Schmierstoff zur Erhöhung
der Abriebbeständigkeit harte Teilchen enthalten. Des Weiteren
können wie gemäß der
JP-A-2000-240657 leicht
sulfurisierbare Weichmetallteilchen zur Verwendung als festes Schmiermittel
enthalten sein. Als solche harten Teilchen können Nitride
wie Siliciumnitrid (Si
3N
4),
Oxide wie Aluminiumoxid (Al
2O
3),
Siliciumoxid (SiO
2) und Titanoxid (TiO
2) und Carbide wie Siliciumcarbid (SiC) und
Gemische davon verwendet werden. Als leicht sulfurisierbare Weichmetallteilchen
können Cu, Sn, Ag, Zn und dergleichen eingesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein thermisch
leitender Füllstoff wie ein flockenförmiges Metall,
ein Kaliumtitanat-Whisker und Ruß der auf der Grundmaterialoberfläche
ausgebildeten Überzugsschicht wie oben beschrieben zugesetzt
werden. Wenn der thermisch leitende Füllstoff in der Überzugsschicht
enthalten ist, wird die thermische Leitfähigkeit der Überzugsschicht
hoch. Der Grund, warum die thermische Leitfähigkeit hoch
wird, liegt darin, dass eine Wärmebrücke durch
den thermisch leitenden Füllstoff ausgebildet wird.
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Während 1 eine
schematische Ansicht des Falles ist, in dem ein flockenförmiges
Metall 3 in einer Überzugsschicht 2 auf
einer Oberfläche eines Grundmaterials 1 beispielsweise
enthalten ist, erstreckt sich das Metall 3, das sich flockenförmig
ausbreitet, weit in die Ebene, so dass es im Vergleich zu einem
körnigen Teil eine große Oberfläche aufweist,
selbst wenn das Metall 3 das gleiche Volumen wie das körnige
Metall aufweist. Die Größe des flockenförmigen
Metalls 3 ist so bemessen, dass es im Durchschnitt in ein
Quadrat mit einer Seitenlänge von 10 μm passt.
Auf diese Weise befinden sich die flockenförmigen Metalle 3,
die sich in Richtung einer Ebene erstrecken, nahe aneinander oder
können vielfach miteinander in Kontakt stehen, so dass
die Brücke, über die die Wärme der Oberfläche
der Überzugsschicht 2 zu dem Grundmaterial 1 transferiert
wird, durch die flockenförmigen Metalle 3 ausgebildet
wird, die sich nahe beieinander oder in Kontakt miteinander befinden.
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Die 2 zeigt
den Fall, in dem ein Titanat-Whisker 4 in der Überzugsschicht 2 enthalten
ist. In diesem Fall wird der Kaliumtitanat-Whisker 4 zu
einem Whisker geformt (d. h. zu einem Faserkristall bzw. Nadelkristall) und
ist daher im Vergleich zu einem granulären mit dem gleichen
Volumen lang und dünn. Die Größe des
Kaliumtitanat-Whiskers 4 beträgt etwa 0,5 μm
in seinem Durchmesser und etwa 20 μm in seiner Länge.
Die langen Kaliumtitanat-Whisker 4 können sich
vielfach nahe aneinander befinden und sind manchmal länger
als die Dickenausdehnung der Überzugsschicht 2.
Deshalb kann sich ein Titanat-Whisker 4 zwischen der Oberfläche der Überzugsschicht 2 und
dem Grundmaterial 1 erstrecken, so dass der Kaliumtitanat-Whisker 4 eine
Brücke bildet, die leicht Wärme von der Oberfläche
der Überzugsschicht 2 auf das Grundmaterial 1 transferiert.
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Die 3 zeigt
den Fall, in dem Ruß 5 in der Überzugsschicht 2 enthalten
ist. Der Ruß 5 ist sehr kleinteilig (mit Durchmessern
von etwa 3 bis 50 nm) und die Zahl der Rußarten 5 ist
im Vergleich zu den flockenförmigen Metallen 3 und
den Kaliumtitanat-Whiskern 4, welche in demselben Volumen
vorliegen, signifikant groß bzw. hoch. Deshalb sind die
Rußarten 5 nahe beieinander oder haben vielfach
die Möglichkeit, einan der zu kontaktieren. Durch diese
Rußarten 5, die sich nahe beieinander oder in
Kontakt miteinander befinden, wird eine Brücke ausgebildet, über
die die Wärme der Oberfläche der Überzugsschicht 2 auf
das Grundmaterial 1 überführt wird.
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Die
thermische Leitfähigkeit der Überzugsschicht wird
auf 0,4 W/m·K oder mehr durch Zugabe eines solchen thermisch
leitenden Füllstoffs eingestellt.
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Der
Gehalt des thermisch leitenden Füllstoffs, der der Überzugsschicht
zugesetzt wird, beträgt vorzugsweise 5 bis 20 Volumenprozent
im Fall des flockenförmigen Metalls (Patentanspruch 2),
im Fall des Kaliumtitanat-Whiskers beträgt er vorzugsweise
1 bis 15 Volumenprozent und im Fall von Ruß vorzugsweise
1 bis 10 Volumenprozent (Patentanspruch 4). In dem Fall, dass der
Gehalt innerhalb dieser Bereiche liegt, kann eine Überzugsschicht
mit hervorragender thermischer Leitfähigkeit in einfacher
Weise erhalten werden.
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Der
Gehalt beträgt in dem Fall, in dem zwei oder mehrere der
flockenförmigen Metalle, Kaliumtitanat-Whisker und Ruß der Überzugsschicht
als thermisch leitender Füllstoff zugesetzt werden, vorzugsweise insgesamt
25 Volumenprozent oder weniger (Patentanspruch 5). In dem Fall,
in dem der Gehalt innerhalb dieses Bereiches liegt, ist die thermische
Leitfähigkeit hervorragend und es kann zuverlässig
ein niedriger Reibungskoeffizient aufrechterhalten werden.
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Wenn
der thermisch leitende Füllstoff der Überzugsschicht
zugesetzt wird, kann die thermische Leitfähigkeit der Überzugsschicht
wie oben beschrieben erhöht werden. In der Überzugsschicht
mit einer hohen thermischen Leitfähigkeit (0,4 W/m·K
oder mehr) wird in der Überzugsschicht in Folge der Rotation
der paarenden Welle entstehende Wärme in günstiger
Weise von der Überzugsschicht auf die Lagerlegierungsschicht übertragen,
und deshalb kann verhindert werden, dass die Überzugsschicht
eine ungewöhnlich hohe Temperatur erreicht. Deshalb können
die Verringerung der Festigkeit und der Härte der Überzugsschicht
unterdrückt werden. Weiterhin ist der thermisch leitende
Füllstoff relativ hart und somit wird die Härte
der Überzugsschicht durch Zugabe des thermisch leitenden
Füllstoffs erhöht. In diesem Fall beträgt
die Härte der Überzugsschicht vorzugsweise HV20
bis HV40 (Patentanspruch 6). Innerhalb dieses Bereichs wird die Überzugsschicht
kaum durch die Vertiefungen und Vorsprünge auf der Grundmaterialoberfläche
beeinflusst, und selbst wenn auf den vorspringenden Teil der Grundmaterialoberfläche
eine lokale Last einwirkt, kann das Auftreten von Rissen, Brüchen
und dergleichen in der Überzugsschicht verhindert werden.
Dementsprechend kann das Auftreten von abrasivem Verschleiß,
der durch Fremdteilchen hervorgerufen wird, die abgesprungene Teilchen
der Überzugsschicht in Folge eines Risses, Bruches oder
dergleichen sind, vermieden werden. Zusätzlich ist es möglich,
das Auftreten einer lokalen Last zu vermeiden, da die Schmiegsamkeit
günstig ist.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die Dicke der Überzugsschicht,
der der thermisch leitende Füllstoff zugesetzt worden ist,
auf weniger als 3 μm (Patentanspruch 7) eingestellt werden.
In diesem Fall wird die Dicke der Überzugsschicht basierend
auf der mikroskopischen Methode gemäß JISK5600
bestimmt. Wenn die Oberfläche des Grundmaterials 1 sich
in der zurück- und vorspringenden Form, wie sie in 5 gezeigt ist,
befindet, wird der Abstand T von der Spitze bzw. dem Scheitelpunkt
des hervorspringenden Teils (oder von dem Durchschnittswert der
Höhen der Scheitelpunkte der hervorspringenden Teile in
einem vorbestimmten Bereich, wenn die Höhen der vorspringenden
Teile sich voneinander unterscheiden) zu der Oberfläche
der Überzugsschicht (oder dem Durchschnitt der Höhen
der Scheitelpunkte der hervorspringenden Teile in einem vorbestimmten Bereich,
falls Vertiefungen und Erhöhungen vorliegen) als Dicke
der Überzugsschicht angesehen. Da die Überzugsschicht
gemäß der vorliegenden Erfindung in der thermischen
Leitfähigkeit wie oben beschrieben hervorragend ist, kann
Wärme, die sich an der Oberfläche der Überzugsschicht
bildet, leicht an das Grundmaterial abgeführt werden, so
dass kaum eine Verringerung in der Festigkeit des Harzes in Folge
der auf der Oberfläche der Überzugsschicht entstehenden
Wärme auftritt. Demgemäß wird, selbst
wenn die Dicke der Überzugsschicht dünn ausgestaltet
wird, die Überzugsschicht kaum durch die Vertiefungen und
Vorsprünge auf der Oberfläche der Lager- und Legierungsschicht
beeinflusst und das Auftreten von Rissen, Brüchen oder dergleichen
in der Überzugsschicht kann vermieden werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN
ANSICHTEN DER FIGUREN
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Die 1 ist
ein Schnitt, welcher schematisch einen Zustand einer Überzugsschicht
zeigt, der erfindungsgemäß flockenförmige
Metalle zugesetzt worden sind.
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Die 2 ist
ein Schnitt, der einen Zustand einer Überzugsschicht zeigt,
der Kaliumtitanat-Whisker erfindungsgemäß zugesetzt
worden sind.
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Die 3 ist
ein Schnitt, der schematisch den Zustand einer Überzugsschicht
zeigt, der Rußarten erfindungsgemäß zugesetzt
worden sind.
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Die 4 ist
ein Schnitt eines Radiallagers, der eine erfindungsgemäße
Ausführungsform zeigt und
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die 5 ist
eine schematische Ansicht, welche die Beziehung zwischen den Vertiefungen
und den Vorsprüngen einer Lagerlegierungsschichtoberfläche
und der Dicke einer Überzugsschicht zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Weiteren wird die vorliegende Erfindung im Detail auf Grundlage
einer Ausführungsform beschrieben.
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Eine
Grundform eines Gleitlagers, bei dem die vorliegende Erfindung eingesetzt
worden ist, ist in 4 gezeigt. Ein Gleitlager 6 nach 4 wird
als Radiallager für beispielsweise einen Motor konfiguriert
und weist eine Dreischichtstruktur mit einer Stützmetallschicht 7,
die Stahl enthält, einer Lagerlegierungsschicht 1 auf
einer Oberfläche der Stützmetallschicht 7 und
einer Überzugsschicht 2 auf der Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht 1 auf. Für die Lagerlegierungsschicht 1 können
eine Al- oder Cu-Legierung verwendet werden, jedoch wird in dieser
Ausführungsform eine Kupferlegierung eingesetzt.
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Die Überzugsschicht 2 wird
hergestellt, indem ein festes Schmiermittel einem Bindemittelharz
zugesetzt wird. Als Bindemittelharz können ein wärmehärtendes
Harz wie ein Polyimidharz, ein Epoxyharz und ein Phenolharz und
ein hitzebeständiges Harz wie PAI und PBI verwendet werden.
Als festes Schmiermittel können MoS2,
Gr, PTFE, WS2 und dergleichen und Gemische
daraus eingesetzt werden.
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Das
Gleitlager 6 wird wie folgt hergestellt. Zunächst
wird eine gesinterte Cu-Legierung auf die Oberfläche der
Stützmetallschicht 7 aufgesprüht, in
einem Ofen mit reduzierender Atmosphäre gesintert und anschließend
gewalzt. Dieses Verfahren wird zweimal wiederholt, so dass ein Bimetall
erhalten wird, worin die Lagerlegierungsschicht 1 auf die
Stützmetallschicht 7 aufgebracht ist. Anschließend
wird das Bimetall zu einer vorbestimmten Form verarbeitet, um das
Gleitlager 6 wie das oben beschriebene Radiallager für
den Motor herzustellen.
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Die
benannten Erfinder erhalten eine Vielzahl von Teststücken,
indem das auf die oben genannte Weise hergestellte Bimetall in eine
vorbestimmte Form geschnitten wird. Anschließend wird eine
Aufrauung durchgeführt, so dass die Rauigkeit der Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht jeder der Teststücke die maximale Höhe
(Rmax) von 1,5 bis 2 μm annimmt.
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Zwischenzeitlich
werden Überzugsflüssigkeiten hergestellt, indem
die festen Schmierstoffe und die thermisch leitenden Füllstoffe,
die aus den in Tabelle 1 gezeigten Komponenten bestehen, den Bindemittelharzen,
die in der folgenden Tabelle 1 gezeigt sind, zugesetzt werden, um
die in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzungen zu erhalten, und diese
weiterhin mit einem organischen Lösungsmittel verdünnt
werden. Die Überzugsflüssigkeiten werden auf die
aufgerauten Oberflächen der Lagerlegierungen der Teststücke
bzw. Probekörper beispielsweise mittels eines Walzendruckverfahrens
(ein Verfahren, bei dem eine Überzugsflüssigkeit auf
der Walzenoberfläche gleichförmig verteilt wird
und die Überzugsflüssigkeit auf der Lagerlegierungsschicht unter
Verwendung der Walze aufgebracht wird) aufgebracht. Nach dem Aufbringen
der Überzugsflüssigkeiten passieren die Probekörper
einen Trockenofen und einen Sinterofen, um ein Trocknen zur Verdampfung
und Entfernung des organischen Lösungsmittels von den Überzugsflüssigkeiten
und ein Härten der Überzugsflüssigkeiten
zur Herstellung der Überzugsschichten durchzuführen.
Die Proben der Beispiele 1 bis 15, die in Tabelle 1 gezeigt sind,
werden in dieser Weise erhalten. Durch ein Herstellungsverfahren,
das dem oben beschriebenen ähnlich ist, werden die Proben
der Vergleichsbeispiele 1 bis 8 mit den Überzugsschichten
erhalten, die die in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzungen aufweisen.
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In
Bezug auf die Überzugsschicht von jeder der auf die vorgenannte
Art hergestellten Proben wurden die Härte, Dicke und thermische
Leitfähigkeit gemessen. Für jede der Proben wurde
der Test auf Fresserscheinungen unter der in Tabelle 2 gezeigten
Bedingung durchgeführt und das Ergebnis ist in Tabelle
1 gezeigt. Im Übrigen bedeutet Fressbelastung einen Oberflächendruck,
bei dem ein Probekörper in einem Test Fresserscheinungen
zeigt, in dem der Oberflächendruck, der auf den Probekörper
ausgeübt wird, um 1 MPa alle zehn Minuten erhöht
wird.
[TABELLE 2]
| TESTBEDINGUNG | EINHEIT |
GRÖSSE
DES PROBEKÖRPERS | AUSSENDURCHMESSER
27,2 × INNENDURCHMESSER 22,0 | mm |
SPEZIFISCHE
BELASTUNG | AKKUMULIEREND
1 MPa ALLES 10 min | MPa |
GESCHWINDIGKEIT | 2 | m/s |
SCHMIERÖL | SAE#30 | - |
ÖLTEMPERATUR | 60 | °C |
SCHMIERWEISE | TROPFEN
VON ÖL | - |
MATERIAL
DER PAARENDEN WELLE | S55C | - |
HÄRTE
DER PAARENDEN WELLE | 500–700 | HV10 |
RAUIGKEIT
DER PAARENDEN WELLE | 1 μm
ODER WENIGER | Rmax |
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Aus
den Ergebnissen des Tests auf das Auftreten von Fresserscheinungen
ergibt sich, dass die Beispiele 1 bis 15, worin die thermischen
Leitfähigkeiten der Überzugsschichten 0,4 W/m·K
oder mehr betragen, im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen 1 bis
8, in denen die thermischen Leitfähigkeiten weniger als
0,4 W/m·K betragen, in Bezug auf ihre Antifresseigenschaft
hervorragend sind.
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Aus
den Vergleichsbeispielen 1 und 8 und den Vergleichsbeispielen 2,
3 und 7 ergibt sich, dass selbst bei Zusatz von sphärischem
Metall und insbesondere von sphärischem Kupfer als thermisch
leitender Füllstoff die thermische Leitfähigkeit
der Überzugsschicht nicht erhöht oder nur in sehr
geringem Umfang erhöht wird. Andererseits ergibt sich,
dass die thermischen Leitfähigkeiten in den Beispielen
1 bis 15 signifikant erhöht werden, in denen das flockenförmige
Metall, der Kaliumtitanat-Whisker und der Ruß als der thermisch
leitende Füllstoff zugesetzt werden, und das flockenförmige
Metall, der Kaliumtitanat-Whisker und der Ruß sind zur
Erhöhung der thermischen Leitfähigkeit effektiv.
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Aus
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 6 ergibt sich jedoch, dass zur
Einstellung der thermischen Leitfähigkeit der Überzugsschicht
auf 0,4 W/m·K oder darüber durch Zugabe lediglich
der flockenförmigen Metalle, es erforderlich ist, 5 Volumenprozent
oder mehr zuzugeben, wenn PAI als Bindemittelharz eingesetzt wird. Ebenso
ergibt sich aus Beispiel 11 und Vergleichsbeispiel 4, dass bei Zugabe
von lediglich Kaliumtitanat-Whiskern 1 Volumenprozent oder mehr
erforderlich sind und es ergibt sich aus Beispiel 8 und Vergleichsbeispiel
5, dass bei Zugabe von lediglich Ruß 1 Volumenprozent oder
mehr erforderlich ist.
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Aus
den Beispielen 1 bis 15 ergibt sich, dass die thermische Leitfähigkeit
der Überzugsschicht proportional zu dem Gehalt an thermisch
leitendem Füllstoff zunimmt. Unter dem Gesichtspunkt der
Antifresseigenschaft ergibt sich jedoch, dass im Fall des flockenförmigen
Metalls 20 Volumenprozent oder weniger gemäß den
Beispielen 3 und 4 bevorzugt sind, im Fall von Kaliumtitanat-Whiskern
15 Volumenprozent oder weniger gemäß den Beispielen
6 und 7 bevorzugt sind, im Fall der Rußarten 10 Volumenprozent
oder weniger gemäß den Beispielen 9 und 10 bevorzugt
sind und die Gesamtmenge der thermisch leitenden Füllstoffe
vorzugsweise gemäß den Beispielen 1 bis 14 und
Beispiel 15 25 Volumenprozent oder weniger beträgt. Zusätzlich
kann eine ausreichende Menge an festen Schmierstoffen für
den Fall, dass die Füllstoffe innerhalb dieser Bereiche liegen,
enthalten sein, und deshalb kann der Reibungskoeffizient der Überzugsschicht
niedrig gehalten werden.
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Wie
oben beschrieben sind die Beispiele 1 bis 15 im Vergleich zu den
Vergleichsbeispielen 1 bis 8 hervorragend in ihrer Antifresseigenschaft.
Was die Härte anbetrifft, so weist Beispiel 8 die geringste
Härte von HV20 auf und deshalb wird die Härte
der Überzugsschicht vorzugsweise auf HV20 oder darüber
eingestellt. Da die Antifresseigenschaft abnimmt, wenn die Härte
nach Beispielen 6 und 7 HV40 übersteigt, ist HV40 oder weniger
bevorzugt.
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Was
als nächstes die Dicke der Überzugsschicht anbetrifft,
so ergibt sich aus den Vergleichsbeispielen 1 und 8, dass im Fall
von geringer thermischer Leitfähigkeit die Antifresseigenschaft
signifikant abnimmt, wenn die Dicke auf kleiner 3 μm eingestellt
wird. Andererseits ergibt sich aus den Beispielen 12 bis 14, dass
im Falle von hoher thermischer Leitfähigkeit eine Verringerung
der Antifresseigenschaft nicht festgestellt werden kann, selbst
wenn die Dicke der Überzugsschicht auf weniger als 3 μm
eingestellt wird, während die Antifresseigenschaft im Gegenteil
zunimmt. Wenn nämlich die thermische Leitfähigkeit
der Überzugsschicht hoch ist, weist die Überzugsschicht
ein hervorragendes Wärmeabgabevermögen auf, so
dass es nicht zu einer Verringerung der Härte der Überzugsschicht
kommt und die Überzugsschicht kaum durch Vertiefungen und
Vorsprünge der Lagerlegierungsschicht (Grundmaterial)-Oberfläche
beeinträchtigt wird. Die Deformation der Überzugsschicht ist
nämlich geringer, da die Überzugsschicht dünn
ist und die wahre Kontaktfläche mit der paarenden Welle klein
wird, so dass die entstehende Wärmemenge verringert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 07-238936
A [0003, 0003, 0005]
- - JP 2000-240657 A [0003, 0003, 0006, 0013]