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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Bearbeitung von insbesondere
plattenförmigen Werkstücken, um Bohr- und/oder
Fräsvorgänge durchzuführen, wobei die
Maschine eine schnelle und einfache Positionierung der Werkstücke
ermöglicht und insbesondere das Bohren langer Lochreihen
in das Werkstück ermöglicht.
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Derartige
Maschinen werden beispielsweise als Bohrwerke in der Möbelindustrie
oder im Tischlerhandwerk verwendet, um in Möbelwänden
und Möbelfronten Bohrungen für Zapfen zur Abstützung
von Regalbrettern, sogenannte Lochreihen oder Bohrungen, zur Aufnahme
von Topfbändern, Beschlägen oder dergleichen vorzusehen.
Ein derartiges Bohrwerk ist beispielsweise aus der
DE 35 31 988 A1 bekannt.
In diesem Bohrwerk sind oberhalb eines Maschinentisches eine Reihe
von nebeneinander angeordneten parallelen Bohrern vorgesehen, welche
in einem Werkzeug gemeinsam angeordnet sind. Mit einer derartigen
Bohreranordnung kann insbesondere eine Lochreihe mit vielen Bohrungen
mit gleichen Abständen hergestellt werden.
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Bei
bekannten Maschinen ist es häufig derart, dass die Maschine
ortsfest ist, so dass ein Werkstück auf einem Auflagetisch
entlang einer Achse verschoben werden muss, um verschiedene Bohrpositionen
am Werkstück erreichen zu können. Durch dieses
Verschieben des Werkstücks kann es jedoch zu Kratzern oder
Schleifspuren auf der Werkstückoberfläche kommen,
welche insbesondere bei Möbelstücken unerwünscht
sind, da die Möbelstücke nach dem Bohrvorgang
und eventuell einem Einpressen von Beschlagteilen nicht mehr weiter
bearbeitet werden müssen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Maschine zur
Bearbeitung von insbesondere plattenförmigen Werkstücken bereitzustellen, welche
bei einfachem Aufbau und einfacher, kostengünstiger Herstellbarkeit
ein schnelles Bohren einer Vielzahl von Löchern ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Maschine mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Die Unteransprüche zeigen bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung.
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Die
erfindungsgemäße Maschine zur Bearbeitung von
insbesondere plattenförmigen Werkstücken umfasst
einen linear verfahrbaren Schlitten, auf welchem ein Bohrwerk mit
einer Vielzahl von Bohrern und einem Antrieb angeordnet ist. Ferner
umfasst die Maschine eine Positioniereinrichtung mit einer Positionierleiste,
eine Vielzahl von ersten Positionierelementen, ein zweites Positionierelement
und ein drittes Positionierelement. Die ersten Positionierelemente
und das zweite Positionierelement sowie die ersten Positionierelemente
und das dritte Positionierelement sind dabei jeweils komplementär
zueinander ausgebildet, so dass sie miteinander verbunden und gelöst
werden können. Die ersten Positionierelemente sind dabei
an der Positionierleiste angeordnet und das zweite und dritte Positionierelement
ist am Schlitten angeordnet. Ferner umfasst die Maschine ein Betätigungselement,
welches mit dem dritten Positionierelement verbunden ist und ausgelegt
ist, um eine Relativposition des dritten Positionierelements relativ zum
Schlitten in Bewegungsrichtung des Schlittens zu verändern.
Mit anderen Worten kann ein Abstand des dritten Positionierelements
zum Schlitten durch das Betätigungselement verändert
werden. Somit ist es möglich, dass der Schlitten während
der Bearbeitung des Werkstücks immer über das
zweite oder das dritte Positionierelement mit einem der ersten Positionierelemente
in Verbindung steht und somit die Position des Schlittens gegenüber
der Positionierleiste fixiert ist. Für ein schnelles Verfahren
des Schlittens ist es selbstverständlich auch möglich,
dass sich keines der zweiten und dritten Positionierelemente im Eingriff
befindet. Durch das erfindungsgemäße Vorsehen
von zwei Positionierelementen am Schlitten kann ferner ein raupenartiges
Bewegen des Schlittens entlang der Positionierleiste erfolgen, wobei
insbesondere das dritte Positionierelement durch das Betätigungselement
zwischen einer ersten Position am Schlitten und einer zweiten Position
beabstandet vom Schlitten bewegt wird. Dadurch kann, wenn sich beispielsweise
noch das zweite Positionierelement mit einem der ersten Positionierelemente
in Eingriff befindet, das dritte Positionierelement schon an die nächste
Position vorgefahren werden, um für einen nächsten
Bohrvorgang vorpositioniert zu sein, und dann schnell mit einem
der ersten Positionierelemente in Eingriff gebracht zu werden.
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Vorzugsweise
umfasst das Betätigungselement einen Zylinder und einen
Kolben, wobei der Kolben mit dem dritten Positionierelement verbunden
ist. Der Kolben ist vorzugsweise pneumatisch betätigbar und
kann somit das dritte Positionierelement von einer ersten Position
am Schlitten zu einer zweiten, vom Schlitten entfernten Position
bewegen. Vorzugsweise entspricht dabei ein Abstand zwischen den ersten
Positionierelementen an der Positionierleiste genau einer Hublänge
des Kolbens.
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Gemäß einer
bevorzugten alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
umfasst das Betätigungselement ein Zahnrad und eine Zahnstange,
wobei das dritte Positionierelement mit der Zahnstange verbunden
ist. Das Zahnrad befindet sich mit der Zahnstange im Eingriff und
eine Rotationsbewegung des Zahnrads wird über die Zahnstange
in eine Linearbewegung zur Änderung einer Position des dritten
Positionierelements umgewandelt.
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Besonders
bevorzugt ist die Positionierleiste ein Vierkant und weist vier
Leistenseiten auf. Dadurch kann an jeder Leistenseite eine Vielzahl
von ersten Positionierelementen angeordnet werden.
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Die
ersten Positionierelemente sind dabei vorzugsweise an wenigstens
einer Leistenseite verschiebbar angeordnet. Alternativ ist die Positionierleiste
ein Dreikant mit drei Leistenseiten. Selbstverständlich
wäre es auch möglich, einen Fünfkant
oder einen Sechskant als Positionierleiste zu verwenden, welche
eine entsprechende Zahl von Leistenseiten aufweisen.
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Vorzugsweise
umfasst die Maschine ferner ein erstes Hubelement und ein zweites
Hubelement. Das erste Hubelement ist mit dem zweiten Positionierelement
verbunden und betätigt dieses, und das zweite Hubelement
ist mit dem dritten Positionierelement verbunden und betätigt
dieses. Die beiden Hubelemente sind am Schlitten angeordnet. Mit
anderen Worten schieben das erste und zweite Hubelement die zweiten
und dritten Positionierelemente vor bzw. ziehen diese zurück,
wobei das zweite oder dritte Positionierelement jeweils mit einem
der ersten Positionierelemente an der Positionierleiste in und außer
Eingriff gebracht wird.
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Vorzugsweise
sind die ersten Positionierelemente auf einer Zusatzleiste ortsfest
angeordnet, wobei die Zusatzleiste an der Positionierleiste fixiert
ist. Besonders bevorzugt ist die Zusatzleiste dabei in einer Nut
in der Positionierleiste verstellbar angeordnet. Durch die Verwendung
der Zusatzleiste mit fixen ersten Positionierelementen kann insbesondere
auf einfache und sichere Weise eine lange Lochreihe in ein Werkstück,
wie beispielsweise eine Möbelwandung bei einem Regal oder
einem Schrank, gebohrt werden. Durch die verschiebbare Anordnung
der Zusatzleiste auf der Positionierleiste kann ferner ein Nullpunkt
für eine Bearbeitung des Werkstücks auf einfache
Weise verändert werden.
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Weiter
bevorzugt ist die Positionierleiste um ihre Längsachse
drehbar gelagert. Dadurch kann ein einfaches und schnelles Verstellen
der Positionierleiste erfolgen, so dass jeweils eine andere Leistenseite
der Positionierleiste mit dem zweiten bzw. dritten Positionierelement
in Eingriff bringbar ist. Dadurch kann eine schnelle Anpassung der
Positioniereinrichtung an ein anderes Werkstück, das beispielsweise
andere Bohrlochabstände aufweist, ermöglicht werden.
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Die
erfindungsgemäße Maschine wird besonders bevorzugt
im Möbelbau bei Handwerkern oder für Kleinserien
verwendet.
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Nachfolgend
werden ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
und insbesondere die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben.
In der Zeichnung ist:
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1 eine
schematische, perspektivische Ansicht einer Maschine gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung von vorn,
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2 eine
schematische, perspektivische Ansicht der Maschine von 1 von
hinten,
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3 eine
Draufsicht auf einen Schlitten der Maschine gemäß dem
Ausführungsbeispiel, wobei Teile der Maschine zur besseren Übersichtlichkeit nicht
dargestellt sind, und
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4 eine
zur 3 ähnliche Draufsicht, wobei ein Betätigungselement
in einer anderen Position dargestellt ist.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 eine
Maschine 1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Detail beschrieben.
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Wie
insbesondere aus 1 ersichtlich ist, umfasst die
Maschine 1 einen Maschinentisch 3, welcher aus
mehreren parallel zueinander angeordneten stangenartigen Auflageflächen
besteht. Auf dem Maschinentisch 3 wird ein plattenförmiges
Werkstück 2, in diesem Fall eine Möbelwandung,
aufgelegt. Am Maschinentisch 3 sind ferner mehrere hintere
Anschläge 20 sowie ein seitlicher Anschlag 21 angeordnet.
Die Anschläge können dabei verstellbar sein. Der
Maschinentisch 3 ist ortsfest angeordnet.
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Die
Maschine 1 umfasst ferner einen Schlitten 4, welcher
verfahrbar mittels vier Führungswägen 5 auf
zwei parallel zueinander angeordneten Führungsschienen 6 liegt.
Auf dem Schlitten 4 ist über eine Haltekonstruktion 28 ein
Bohrwerk 7 mit zugehörigem Antrieb 8 angeordnet.
Das Bohrwerk 7 umfasst dabei eine Vielzahl von parallel
nebeneinander angeordneten Bohrern 7a, um gleichzeitig
mehrere Löcher 2b in das Werkstück 2 zu
bohren. 1 zeigt dabei einen Zustand,
in welchem schon zum Teil Löcher 2b in das Werkstück 2 gebohrt
sind. Ferner sind im Werkstück schon Ausnehmungen 2a für
Topfscharniere ausgebildet. Über einen Ausleger 22 ist das
Bohrwerk 7 mitsamt dem Antrieb 8 ferner noch in einer
Richtung senkrecht zu einer Bewegungsrichtung A des Schlittens 4 verschiebbar.
Die Bewegungsrichtung des Schlittens 4 ist in 1 mit
dem Doppelpfeil A gekennzeichnet und die senkrecht dazu mögliche
Bewegungsrichtung des Bohrwerks 7 mit Antrieb 8 durch
den Doppelpfeil B gekennzeichnet.
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Ferner
umfasst die Maschine 1 eine Positioniereinrichtung 9.
Die Positioniereinrichtung 9 umfasst eine Positionierleiste 10,
welche in diesem Ausführungsbeispiel als Vierkant ausgebildet ist.
Die Positionierleiste 10 umfasst eine erste Leistenseite 13, eine
zweite Leistenseite 14, eine dritte Leistenseite 26 und
eine vierte Leistenseite gegenüber der zweiten Leistenseite 14.
Ferner umfasst die Positioniereinrichtung 9 eine Vielzahl
von ersten Positionierelementen 11, ein zweites Positionierelement 12 und
ein drittes Positionierelement 30. Die ersten Positionierelemente 11 sind
an der Positionierleiste 10 angeordnet und das zweite und
dritte Positionierelement 12, 30 ist jeweils am
Schlitten 4 angeordnet.
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Die
ersten Positionierelemente 11 sind vorstehende Nocken,
welche einen zylindrischen Basisteil und einen konischen Teil am
freien Ende umfassen. Alternativ kann das freie Ende auch halbkugelförmig
ausgebildet sein. Die ersten Positionierelemente 11 sind
dabei entweder in Nuten, wie beispielsweise einer Nut 17 an
der zweiten Leistenseite 14 angeordnet oder sie sind auf
einer Zusatzleiste 15 angeordnet, wobei die Zusatzleiste 15 in
einer Nut in der Positionierleiste 10 verstellbar fixiert
ist. Wie insbesondere aus 3 und 4 ersichtlich
ist, sind die einzelnen Abstände der ersten Positionierelemente 11 von
Leistenseite zu Leistenseite unterschiedlich, wobei die Abstände
zwischen benachbarten Positionierelementen auf einer Leistenseite gleich
sind. Die Abstände der Positionierelemente 11 auf
der Zusatzleiste 15 sind an der ersten Leistenseite 13 mit
E gekennzeichnet und die Abstände der ersten Positionierelemente 11 an
der zweiten Leistenseite 14 sind mit F gekennzeichnet.
Dabei sind die Abstände E an der ersten Leistenseite kleiner
als die Abstände F an der zweiten Leistenseite 14.
Hierbei sei ferner angemerkt, dass die ersten Positionierelemente 11,
welche in einer Nut an der Positionierleiste angeordnet sind, an
einer Leistenseite frei positionierbar sind und z. B. mittels einer
Mutter-Schrauben-Anordnung gesichert werden können.
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Die
Positionierleiste 10 ist ferner drehbar um ihre Längsachse
S angeordnet. Durch das Drehen der Positionierleiste 10 kann
immer eine andere Leistenseite derart angeordnet werden, um mit
dem zweiten bzw. dritten Positionierelement 12, 30 am
Schlitten 4 in Eingriff zu kommen. Dadurch können
unterschiedliche Anfahrpunkte für den Schlitten 4 vorgegeben
werden, um unterschiedliche Bohrmuster im Werkstück einbringen
zu können. Die Positionierleiste 10 ist dabei
an einem ersten Lager und einem zweiten Lager, welche am Anfang
bzw. Ende der Positionierleiste angeordnet sind, drehbar gelagert.
Die Lager sind gleich aufgebaut, wobei die Lager im Wesentlichen
aus einem Ring bestehen, dessen Innendurchmesser gleich einer Diagonale
des quadratischen Querschnitts der Positionierleiste 10 entspricht.
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Da
die Positionierleiste 10 sehr lang ist, ist am Schlitten 4 ferner
ein Gleitführungsstück 23 angeordnet,
um eine Abstützung für die Positionierleiste 10 zwischen
dem ersten und zweiten Lager 18, 19 bereitzustellen
(vgl. 2). Wie aus 2 ersichtlich ist,
sind im Gleitführungsstück 23 vier Ausnehmungen 24 an
jeder der Leistenseiten der Positionierleiste 10 angebracht,
um Kollisionen mit den ersten Positionierelementen 11 an
den Leistenseiten zu vermeiden. Das Gleitführungsstück 23 hat
ferner die Aufgabe, ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Positionierleiste 10 zu
vermeiden und somit die Positionierleiste 10 in ihrer Stellung
zu fixieren. Hierzu ist das Gleitführungsstück 23 zweiteilig
ausgebildet und in einem Rahmen am Schlitten 4 angeordnet.
Die beiden Teile des Gleitführungsstücks 23 können
dabei einzeln aus dem Rahmen entnommen werden und dann kann die
Positionierleiste 10 in eine andere Position gedreht werden.
Nachdem die Positionierleiste 10 in ihre gewünschte
Position gedreht wurde, werden die beiden Teile des Gleitführungsstücks
wieder eingesetzt, so dass die Drehposition dann fixiert ist. In
diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Teile des Gleitführungsstücks 23 dabei
symmetrisch ausgebildet.
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Weiterhin
umfasst die Maschine 1 auch einen Anschlag 25,
um einen Verschiebeweg des Schlittens 4 zu begrenzen. Der
Anschlag 25 ist mittels Versetzen in einer Lochleiste verstellbar.
Der Anschlag 25 wird insbesondere dann verstellt, wenn
ein Bohrgetriebewechsel mit einer unterschiedlichen Anzahl von Bohrern
vorgenommen wurde. Ein Abstand auf der Lochleiste entspricht dabei
genau einem Abstand zwischen benachbarten Bohrspindeln im Bohrgetriebe 7.
Nach dem Wechsel des Bohrgetriebes 7 wird der Schlitten 4 dann
gegen diesen Anschlag 25 gefahren und, wenn eine digitale
Messanzeige vorhanden ist, diese auf Null gestellt, so dass immer
die äußerste Spindel des Bohrgetriebes das Null-Maß hat.
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Wie
insbesondere aus den 3 und 4 ersichtlich
ist, umfasst die Positioniereinrichtung nun ferner noch ein erstes
Hubelement 31, welches das zweite Positionierelement 12 vorschiebt
und zurückzieht, sowie ein zweites Hubelement 32,
welches das dritte Positionierelement 30 vorschiebt und
zurückzieht. Die beiden Hubelemente 31, 32 stellen
dabei sicher, dass das zweite bzw. dritte Positionierelement jeweils
mit einem der ersten Positionierelemente 11 in Eingriff
kommt bzw. von diesen wieder außer Eingriff kommt. Die
Hubelemente sind vorzugsweise pneumatisch betätigt, wobei
die Hubelemente Hubzylinder und einen mit dem zweiten bzw. dritten
Positionierelement verbundenen Kolben umfassen.
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Ferner
umfasst die Maschine ein Betätigungselement 40,
welches einen Zylinder 41 und einen darin beweglich angeordneten
Kolben mit Kolbenstange 42 aufweist. Die Kolbenstange 42 ist
mit einer Platte 43 verbunden, auf welcher das zweite Hubelement 32 sowie
das dritte Positionierelement 30 angeordnet sind. Durch
Be tätigung des Betätigungselements kann dabei über
die Kolbenstange 42 und die Platte 43 eine Position
des dritten Positionierelements 30 relativ zum Schlitten 4 verändert
werden. 3 zeigt dabei einen Zustand,
in welchem die Kolbenstange vollständig eingezogen ist,
so dass die Platte 43 und somit das dritte Positionierelement 30 am
Schlitten 4 angeordnet sind. 4 zeigt
einen vollständig ausgefahrenen Zustand der Kolbenstange 42,
so dass das dritte Positionierelement 30 mit einem Abstand
C vom Schlitten 4 beabstandet ist. Der Abstand C entspricht
dabei der Länge der ausgefahrenen Kolbenstange 42.
Das Betätigungselement 40 ist dabei ebenfalls
pneumatisch angetrieben. Zur Stabilisierung der Platte 43 ist
diese auf einem Führungswagen 5 auf einer Führungsschiene 6 verfahrbar
abgestützt.
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Alternativ
kann an der Platte 43 noch ein zweiter Zylinder mit einer
zweiten Kolbenstange angeordnet werden, wobei die Kolbenstange des
zweiten Zylinders mit der Kolbenstange 42 des ersten Zylinders 41 verbunden
ist. Ein Hub des zweiten Zylinders ist dabei vorzugsweise unterschiedlich
zu einem Hub des ersten Zylinders. Durch gemeinsames oder einzelnes
Ansteuern der beiden Kolbenstangen können dabei unterschiedliche
Hübe realisiert werden. Insgesamt ergeben sich vier Stellungen
dieses alternativen Betätigungselements, nämlich
beide Kolbenstangen sind eingefahren (kein Hub), beide Kolbenstangen
sind ausgefahren (maximaler Hub), erste Kolbenstange ist ausgefahren,
zweite Kolbenstange ist eingefahren (nur Hub der ersten Kolbenstange) oder
erste Kolbenstange ist eingefahren und zweite Kolbenstange ist ausgefahren
(nur Hub der zweiten Kolbenstange). Vorteilhaft bei dieser alternativen
Lösung ist, dass ein Abstand der ersten Positionierelemente 11 zueinander
so gewählt werden kann, dass der Abstand den größten
gemeinsamen Teiler der beiden Hublängen der ersten und
zweiten Kolbenstange entspricht, so dass die Positionierelemente 12 und 30 immer
mit den Positionierelementen 11 in jeder Stellung im Eingriff
sind. Hierbei wäre es auch denkbar, ein Betätigungselement
mit drei oder mehr Zylindern auszuführen.
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Die
Funktion der erfindungsgemäße Maschine 1 ist
dabei wie folgt. Wenn eine lange Lochreihe mit einer Vielzahl von
Löchern 2b, wie in den Figuren angedeutet, in
ein Werkstück 2 gebohrt werden soll, müssen
eine Vielzahl von Bohrungen ausgeführt werden, da am Bohrwerk 7 lediglich
eine begrenzte Anzahl von Bohrern 7a, beispielsweise 5 oder 7 Bohrer,
vorgesehen sind. D. h., bei einer Anzahl von 5 Bohrern 7a am
Werkstück 5 müssten für eine
Lochreihe von 50 Bohrungen 2a zehn Bohrgänge ausgeführt
werden. Das Werkstück 2 wird zuerst auf den Maschinentisch 3 zugeführt
und an die Anschläge 20, 21 angelegt
und gegebenenfalls arretiert.
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Ein
Kennzeichen derartiger Lochreihen ist jedoch, dass ein Abstand zwischen
den einzelnen Löchern immer gleich ist, um eine Verstellbarkeit
von Regalböden o. a. in einer definierten Weise zu ermöglichen.
Dies kann durch die erfindungsgemäße Idee des
Vorsehens eines Betätigungselements 40 realisiert
werden. 3 zeigt den Ausgangszustand, in
welchem sich das zweite Positionierelement 12 mit einem
der ersten Positionierelemente 11 an der Zusatzleiste 15 im
Eingriff befindet. Hierdurch ist eine Verschiebung des Schlittens 4 in
der Bewegungsrichtung A nicht möglich. Das zweite Positionierelement 12 kann
lediglich mittels des ersten Hubelements 31 senkrecht zur
Verschieberichtung A des Schlittens 4 verfahren werden,
um mit einem der ersten Positionierelemente in Eingriff bzw. außer
Eingriff gebracht zu werden.
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In
dieser Position kann nun das Bohrwerk abgesenkt werden und es können
neue Löcher 2b in das Werkstück 2 gebohrt
werden. Ein sicheres Halten des Schlittens 4 ist dabei über
das sich im Eingriff befindliche zweite Positionierelement 12 gegeben.
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Falls
erforderlich, kann zusätzlich noch eine weitere Arretiervorrichtung,
welche beispielsweise manuell von einem Bediener an der Maschine
aktiviert wird, verwendet werden, um den Schlitten zu fixieren.
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Um
schon eine nächste Bohrposition des Bohrwerks vorzubereiten,
kann gleichzeitig mit dem Bohrvorgang oder auch nach Durchführung
des Bohrvorgangs das Betätigungselement 40 aktiviert werden,
so dass die Kolbenstange 42 aus dem Zylinder 41 ausgefahren
wird. Dies ist in 4 dargestellt. Dadurch ändert
sich eine Relativposition des dritten Positionierelements 30 zum
Schlitten 4 in einer Bewegungsrichtung A des Schlittens.
Die Kolbenstange 42 wird dabei soweit ausgefahren, dass
das dritte Positionierelement 30 genau vor einem der ersten
Positionierelemente 11 an der Positionierleiste 10 liegt. Dann
wird mittels des zweiten Hubelements 32 das dritte Positionierelement
mit dem entsprechenden ersten Positionierelement in Eingriff gebracht.
Wenn der Bohrvorgang beendet ist und das Bohrwerk 7 wieder
angehoben ist, so dass die Bohrer 7a aus dem Werkstück 2 herausgezogen
wurden, wird das zweite Positionierelement 11 zurückgezogen,
so dass es außer Eingriff mit dem ersten Positionierelement 11 ist,
mit welchem es sich während des Bohrvorgangs im Eingriff
befand. Dann wird das Betätigungselement 40 betätigt,
so dass die Kolbenstange 42 eingezogen wird. Dazu muss
der Schlitten 4 frei beweglich auf den Führungsschienen 6 sein.
D. h., falls eine Arretierung des Schlittens für den Bohrvorgang
vorgenommen wurde, muss diese vorher gelöst werden. Da
sich das dritte Positionierelement 30 schon mit dem zugeordneten
ersten Positionierelement 11 im Eingriff befindet, wird
nun der frei bewegliche Schlitten 4 in Richtung auf die
Platte 43 gezogen, bis die Kolbenstange 42 vollständig
eingezogen ist. Dann kann der Schlitten 42 gegebenenfalls
wieder arretiert werden und/oder das zweite Positionierelement 12 wird
mit einem der ersten Positio nierelemente 11 in Eingriff
gebracht, so dass dann der nächste Bohrvorgang im Werkstück 2 vorgenommen werden
kann.
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Hierbei
sei angemerkt, dass während des Bohrvorgangs dann schon
das dritte Positionierelement 30 wieder außer
Eingriff von dem zugeordneten ersten Positionierelement 11 gebracht
werden kann und die Kolbenstange 42 wieder ausgefahren
werden kann, so dass das dritte Positionierelement 30 wieder
vor einem nächsten zugeordneten ersten Positionierelement
liegt. Dadurch ist die Positionierung des Schlittens für
den nächsten Bohrvorgang schon wieder vorbereitet, so dass
unmittelbar nach Abschluss des Bohrvorgangs wieder das Verfahren
des Schlittens, wie oben beschrieben, ausgeführt werden kann.
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Somit
kann der Schlitten 4 erfindungsgemäß in
einer raupenähnlichen Art und Weise vorwärts bewegt
werden, bis sämtliche Bohrungen zur Herstellung eines gewünschten
Lochbildes im Werkstück 2 fertiggestellt sind.
Während des Bohrvorgangs befindet sich dabei wenigstens
eines der zweiten oder dritten Positionierelemente im Eingriff mit
einem zugeordneten ersten Positionierelement 11 und/oder
der Schlitten 4 ist mit einer zusätzlich vorgesehenen
Arretierung arretiert. Hierbei muss ein Bediener der Maschine selbst
keine Kraft aufbringen, um den Schlitten zu bewegen, da die Bewegung
mittels des Betätigungselements 40 erfolgt. Zur
Durchführung der Bewegung kann eine separate Steuerung
vorgesehen werden oder, wie in den 3 und 4 dargestellt,
kann am ersten Hubelement 31 ein erstes Pneumatikventil 51 angeordnet
und für das zweite Hubelement 32 ein zweites Pneumatikventil 52 vorgesehen
sein. Die beiden Pneumatikventile 51, 52 sind
am Schlitten 4 befestigt und werden mittels eines mechanischen
Schaltelements 53 in Form einer Stange mit Endtaster betätigt.
Die Stange ist dabei mit der Platte 43 verbunden. Somit
kann ein teilweise automatisches Umschalten ausgeführt
werden, sobald der Endtaster mit einem der Pneumatikventile 51, 52 in
Kontakt kommt. Eine Bewegung des Schlittens kann dabei erfindungsgemäß sowohl
von links nach rechts als auch von rechts nach links entlang den
Führungsschienen 6 ausgeführt werden.
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Um
die Anzahl von ersten Positionierelementen 11 an der Zusatzleiste 15 möglichst
gering zu halten, sollte bei einer ausgefahrenen Kolbenstange 42 ein
Abstand zwischen dem zweiten Positionierelement 12 und
dem dritten Positionierelement 30 ein Vielfaches eines
Abstandes E zwischen zwei ersten Positionierelementen 11 an
der Zusatzleiste 15 sein.
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Somit
kann erfindungsgemäß ein sicheres Bohren eines
gewünschten Bohrbildes in ein Werkstück erfolgen,
wobei am Bohrwerk nicht sämtliche Bohrer vorhanden sein
müssen, welche zur Verwirklichung des Bohrbilds notwendig
wären, sondern eine geringe Anzahl vorgehalten werden kann,
welche mehrfach eingesetzt werden. Dabei kann immer eine sichere
Positionierung realisiert werden, wobei auch die Bohrvorgänge
in relativ kurzen Zeitabständen nacheinander erfolgen können,
so dass eine Bearbeitungszeit des Werkstücks 2 signifikant
reduziert werden kann.
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Wenn
ein Werkstück 2 mit einem anderen Bohrbild bearbeitet
werden soll, muss die Positionierleiste 10 lediglich durch
Drehen um die Schwenkachse S in eine andere Position gedreht werden,
so dass eine andere Leistenseite nun mit den dort angeordneten ersten
Positionierelementen 11 mit dem zweiten Positionierelement 12 in
Eingriff gebracht werden kann. Dadurch kann eine schnelle Umrüstung
der Maschine 1 für ein neues Bohrbild erreicht
werden. Dadurch eignet sich die Maschine 1 insbesondere
für Kleinserien bzw. kleinere Handwerksbetriebe, in welchen
häufig die Stückzahl von gleichartigen Werkstücken
gering ist. Ferner kann erfindungsgemäß vermieden
werden, dass das empfindliche plattenförmige Werkstück
während des Bohrvorgangs bewegt werden muss, so dass Beschädigungen
der Oberfläche des Werkstücks aufgrund jedes Werkstücks
aufgrund eines Transports des Werkstücks ausgeschlossen
werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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