DE102006021969A1 - Oszillationsantrieb - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Oszillationsantrieb (10) mit einer Abtriebswelle (12), die um ihre Längsachse (14) drehoszillierend antreibbar ist und ein freies Ende (16) aufweist, einer Aufnahme (18) am freien Ende (16) der Abtriebswelle (12), die eine Anlagefläche (20) zur Anlage eines Werkzeugs (22) aufweist, einem Befestigungsabschnitt (24) an der Aufnahme (18), der gegenüber der Anlagefläche (20) erhaben in Richtung der Längsachse (14) nach außen hervorsteht und der zur formschlüssigen Verbindung mit einer Befestigungsöffnung (26) eines an der Anlagefläche (20) anliegenden Werkzeugs (22) ausgebildet ist, und mit einem Befestigungsmittel (28) zur Befestigung des Werkzeugs (22) mit seiner Befestigungsöffnung (26) an der Aufnahme (18), wobei das Befestigungsmittel (28) ein axiales Ausweichen des Werkzeugs (22) unter der Wirkung eines Drehmoments gegen eine Vorspannung erlaubt und der Befestigungsabschnitt (24) bei axialem Ausweichen des Werkzeugs (22) eine Verdrehung des Werkzeugs (22) um einen gewissen Verdrehwinkel (delta) erlaubt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Oszillationsantrieb mit
- – einer Abtriebswelle, die um ihre Längsachse drehoszillierend antreibbar ist und ein freies Ende aufweist,
- – einer Aufnahme am freien Ende der Abtriebswelle, die eine Anlagefläche zur Anlage eines Werkzeugs aufweist,
- – einem Befestigungsabschnitt an der Aufnahme, der gegenüber der Anlagefläche erhaben in Richtung der Längsachse nach außen hervorsteht und der zur formschlüssigen Verbindung mit einer Befestigungsöffnung eines an der Anlagefläche anliegenden Werkzeugs ausgebildet ist und
- – mit einem Befestigungsmittel zur Befestigung des Werkzeugs mit seiner Befestigungsöffnung an der Aufnahme.
- Ein solcher Oszillationsantrieb ist aus der
US 6,945,862 B2 bekannt. - Unter einem Oszillationsantrieb soll ein Antrieb verstanden werden, dessen Abtriebswelle im Betrieb eine oszillierende Drehbewegung ausführt. Ein an der Abtriebswelle befestigtes Werkzeug kann so in vielfältiger Weise, etwa zum Sägen, Schneiden oder Schleifen, verwendet werden.
- Grundsätzlich sind zwei Arten bekannt, das Werkzeug mit der Abtriebswelle zu verbinden. Bei einer ersten Variante wird das Werkzeug mit einem Spannelement, beispielsweise mittels einer Spannschraube, gegen eine Aufnahme am freien Ende der Abtriebswelle gepresst, so dass eine hohe Reibungskraft zwischen dem Werkzeug und der Aufnahme entsteht. Eine solche Verbindung wird als reibschlüssig bezeichnet.
- Bei einer zweiten Variante weist die Aufnahme oder das Werkzeug einen Befestigungsabschnitt auf, der in eine entsprechend geformte Befestigungsöffnung am jeweils anderen Teil eingreifen kann. Die Übertragung des Drehmoments wird hier durch einen Formschluss zwischen Befestigungsabschnitt und Befestigungsöffnung erzielt. Eine formschlüssige Verbindung bietet gegenüber einer reibschlüssigen Verbindung den Vorteil, dass auch sehr hohe Drehmomente übertragen werden können.
- Im Dauerbetrieb von Oszillationsantrieben haben sich jedoch auch gewisse Nachteile bei der Übertragung hoher Drehmomente auf die Werkzeuge gezeigt. So können die Befestigungsöffnungen teilweise aufgeweitet werden. Auch wurde nach längerem Betrieb eine Erwärmung der Werkzeuge durch den Oszillationsantrieb beobachtet.
- Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Oszillationsantrieb aufzuzeigen, der die Nachteile einer formschlüssigen Drehmomentübertragung auf das Werkzeug verringert.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Oszillationsantrieb der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das Werkzeug am Befestigungsabschnitt unter der Wirkung eines Drehmoments gegen eine Vorspannung axial nachgiebig aufgenommen ist und der Befestigungsabschnitt bei axialem Ausweichen des Werkzeugs eine Verdrehung des Werkzeugs um einen gewissen Verdrehwinkel erlaubt.
- Damit ist die oben genannte Aufgabe vollständig gelöst.
- Der erfindungsgemäße Oszillationsantrieb verbindet die Vorteile einer formschlüssigen Verbindung, nämlich der Möglichkeit zur Übertragung hoher Drehmomente, mit den Vorteilen eines Reibschlusses, nämlich dass Überlastungen vermieden werden.
- Gemäß der Erfindung erfolgt die Übertragung des Drehmoments grundsätzlich formschlüssig durch einen Formschluss zwischen dem Befestigungsabschnitt der Abtriebswelle und der Befestigungsöffnung des Werkzeugs.
- Wenn nun die Belastung des Oszillationsantriebs zunimmt, so erlaubt der erfindungsgemäße Oszillationsantrieb ein gewisses axiales Ausweichen des Werkzeugs in Bezug auf die Längsachse der Abtriebswelle. Durch das axiale Ausweichen des Werkzeugs bewegt sich das Werkzeug in einen Bereich des Befestigungsabschnitts, der eine Verdrehung des Werkzeugs um einen gewissen Verdrehwinkel erlaubt.
- So ergibt sich bei hoher Belastung eine gewisse Nachgiebigkeit, die eine gewisse Relativbewegung des Werkzeugs gegenüber der Abtriebswelle erlaubt. So werden Drehmomentspitzen reduziert. Dadurch wird gleichzeitig die Gefahr einer Wärmeentwicklung durch die Drehmomentübertragung reduziert und ein Ausschlagen der Befestigungsöffnung vermieden.
- Die neu geschaffene Möglichkeit, dass das Werkzeug axial gegenüber der Anlagefläche nachgeben und sich um einen gewissen Verdrehwinkel verdrehen kann, führt zu einer Aufteilung der in der Oszillationsebene gegen den Befestigungsabschnitt wirkenden Kraft in zwei Komponenten, nämlich in eine axial wirkende Kraftkomponente, aufgrund der das Werkzeug als Reaktion axial gegen das Befestigungsmittel drückt, und in eine verbleibende, in der Oszillationsebene wirkende Kraftkomponente.
- Geht die auf das Werkzeug wirkende Belastung wieder zurück, so drückt das Befestigungsmittel das Werkzeug wieder in seine formschlüssige Ausgangslage zurück. Die Kraft, die das Befestigungsmittel der axialen Verschiebung des Werkzeugs entgegensetzt, wird dadurch erzielt, dass das Befestigungsmittel einen elastischen und/oder federnden Teil aufweist oder elastisch und/oder federnd aufgenommen ist.
- Bereits im Ruhezustand presst das Befestigungsmittel elastisch und/oder federnd gegen das Werkzeug und hält es im formschlüs sigen Sitz. Bei hoher Belastung drückt das Werkzeug gegen die vom Befestigungsmittel ausgeübte Kraft, so dass gewissermaßen ein Teil der auf den Befestigungsabschnitt wirkenden Kraft gegen das Befestigungsmittel geleitet wird. Durch das axiale Ausweichen des Werkzeugs steigt die vom Befestigungsmittel ausgeübte Kraft an und drückt das Werkzeug zurück in den sicheren formschlüssigen Sitz, sobald die erhöhte Belastung nachlässt.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung verbreitert sich der Befestigungsabschnitt in einer Richtung parallel zur Längsachse und auf die Anlagefläche zu zumindest in einem Bereich.
- Die Breite des Befestigungsabschnitts wird in einer zur Längsachse senkrechten Ebene bestimmt und entlang eines Kreisbogens gemessen, dessen Mittelpunkt auf der Längsachse liegt. Die Verbreiterung des Befestigungsabschnitts in Richtung auf die Anlagefläche kann also derart beschrieben werden, dass die Breite des Befestigungsabschnitts in einer ersten Ebene senkrecht zur Längsachse größer ist als die Breite in einer parallelen Ebene, die weiter von der Anlagefläche entfernt ist als die erste Ebene.
- Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass sich der Befestigungsabschnitt in einer Richtung von der Anlagefläche weg in zumindest einem Bereich verengt bzw. verjüngt. Insbesondere kann dies bedeuten, dass die Grundfläche des Befestigungsabschnitts, mit der der Befestigungsabschnitt auf der Anlagefläche ruht, größer ist als die von der Grundfläche abgewandte Oberfläche des Befestigungsabschnitts. Sofern die genannten Flächen nicht eben ausgebildet sind, ist das jeweilige Flächenmaß in Bezug auf eine zur Längsachse senkrechten Ebene zu betrachten.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Befestigungsabschnitt eine Mehrzahl von Vorsprüngen auf, die bezogen auf die Längsachse radial nach außen hervorstehen.
- Mittels solcher Vorsprünge kann der formschlüssige Sitz und die gewünschte Drehmomentübertragung besonders gut realisiert werden.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bildet jeder Vorsprung ausgehend von der Anlagefläche mindestens eine Flanke aus, deren Grundlinie auf der Anlagefläche eine gerade Strecke ist.
- In diesem Fall sollte auch an der Befestigungsöffnung des Werkzeugs eine entsprechende Anlagefläche mit einer geraden Grundlinie ausgebildet sein. Dann kann die Drehmomentübertragung entlang der gesamten geraden Strecke erfolgen. Dies kann punktförmige Belastungen zwischen dem Befestigungselement und der Befestigungsöffnung eliminieren, so dass Bereiche mit besonders hoher Wärmebelastung vermieden werden können.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bildet die Oberfläche der Flanke ein ebenes Trapez.
- Wenn die Oberfläche der Flanke derart ausgeführt ist, ist bei einem Verdrehen des Werkzeugs ein besonders gutes Aufgleiten des mit dieser Flanke korrespondierenden Teils der Befestigungsöffnung möglich. Ferner ist bei dieser Ausführungsform vorteilhaft, dass das Aufgleiten des Teils der Befestigungsöffnung und damit das axiale Ausweichen des Werkzeugs ungefähr proportional zur Kraft ist, die in der Oszillationsebene auf das Werkzeug einwirkt. D.h., je höher die Belastung des Werkzeugs ist, desto weiter kann das Werkzeug axial nachgeben.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bildet die Flanke zur Längsachse einen Winkel zwischen 5° und 40°, vorzugsweise zwischen 10° und 25°, insbesondere zwischen 13° und 17°. Der Winkel kann in Hinblick auf die vorgesehene Materialpaarung gewählt werden, z.B. Stahl an Stahl oder Stahl an Aluminium.
- Bei diesem Winkelbereich ist ein guter Ausgleich gewährleistet zwischen einerseits einer sicheren formschlüssigen Übertragung des Drehmoments und andererseits der gewünschten Nachgiebigkeit in Drehrichtung bei starker Belastung.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Abtriebswelle ein durch ein Federelement vorgespanntes Zugelement auf, an dem das Befestigungsmittel festlegbar ist.
- Bei dieser Ausführungsform wird das Befestigungsmittel, beispielsweise ein Befestigungsstift, von dem im Wesentlichen starren Zugelement gehalten, wobei das Zugelement wiederum mittels des Federelements federnd im Oszillationsantrieb gehalten ist. Das Prinzip eines solchen Aufbaus ist beispielsweise aus der
DE 39 02 874 A1 bekannt. - In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Befestigungsmittel einen elastischen und/oder federnden Abschnitt auf.
- Bei dieser Ausführungsform wird das Werkzeug von einem Element gehalten, das aufgrund einer teilweise elastischen und/oder federnden Eigenschaft das axiale Ausweichen des Werkzeugs erlaubt. Ein solches Befestigungsmittel kann beispielsweise eine Spannschraube darstellen, deren Schraubenkopf eine gewisse Elastizität hat oder gegenüber dem Schraubenschaft elastisch verlagerbar ist.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Befestigungsabschnitt im Querschnitt mehrkantförmig, vorzugsweise sechskantförmig ausgebildet ist.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Vorsprünge bezüglich einer zur Längsachse radialen Richtung symmetrisch ausgebildet und weisen je zwei Flanken auf, die über einen von der Längsachse abgewandten, gemeinsamen, gekrümmten Bereich miteinander verbunden sind.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nähern sich die Flanken in einem Winkel zwischen 5° und 35°, vorzugsweise zwischen 10° und 25°, insbesondere zwischen 12° und 18° an.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Flanken der Vorsprünge in einem der Längsachse nahen Bereich durch eine Hinterschneidung abgeschlossen.
- Dadurch kann erreicht werden, dass die Drehmomentübertragung nicht im radial von der Längsachse gesehen innersten Bereich des Vorsprungs stattfindet, sondern in seinem mittleren, gegebenenfalls auch in seinem äußeren Bereich.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1a eine Aufnahme eines Oszillationsantriebs in einer Seitenansicht; -
1b eine Vergrößerung der Aufnahme gemäß1a ; -
2a die Aufnahme gemäß1a , aufweisend vier Vorsprünge, in der Seitenansicht; -
2b eine Ausschnittsvergrößerung eines Vorsprungs gemäß2a ; -
3 die Aufnahme gemäß1a mit einem angelegten Werkzeug; -
4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV durch die Aufnahme gemäß1a mit aufgesetztem Werkzeug und eingesetztem Befestigungsmittel; -
5a die Aufnahme gemäß4 , bei der das Werkzeug axial ausgewichen ist und sich um einen gewissen Verdrehwinkel verdreht hat; -
5b eine Ausschnittsvergrößerung der Aufnahme gemäß5a ; -
6a eine alternative Ausführungsform der Aufnahme mit einem Befestigungsabschnitt in der Form eines Sechskants in der Seitenansicht; und -
6b die Ausführungsform gem.6a in der Draufsicht. -
1a zeigt einen Oszillationsantrieb10 mit einer Abtriebswelle12 , die um ihre Längsachse14 drehoszillierend antreibbar ist und ein freies Ende16 aufweist. Am freien Ende16 ist eine Aufnahme18 angeordnet, die eine Anlagefläche20 zur Anlage eines Werkzeugs22 (3 ) aufweist. Ein Ausschnitt der Aufnahme18 ist in der1b vergrößert dargestellt. - An der Aufnahme
18 ist ein Befestigungsabschnitt24 angeordnet, der gegenüber der Anlagefläche20 erhaben in Richtung der Längsachse14 nach außen hervorsteht und der zur formschlüssigen Verbindung mit einer Befestigungsöffnung26 (3 ) eines an der Anlagefläche20 anliegenden Werkzeugs22 ausgebildet ist. - Der Oszillationsantrieb
10 weist ferner eine Schnellspanneinrichtung29 mit einem Spannhebel30 auf, durch den ein in der Abtriebswelle12 aufgenommenes Zugelement31 zwischen einer Arbeitsstellung und einer Ruhestellung axial verschiebbar ist. An dem Zugelement31 kann ein Befestigungsmittel28 etwa in Form einer Schraube befestigt werden, die eine Befestigungsöffnung26 eines auf den Befestigungsabschnitt24 aufgesetzten Werkzeugs22 durchsetzt. - In der Ruhestellung ist das Zugelement
31 durch den Spannhebel30 axial nach außen geschoben, so dass in dieser Stellung das Befestigungsmittel28 ohne Zuhilfenahme eines Handwerkzeugs gelöst werden kann, um das Werkzeug22 zu wechseln. Bei Umlegen des Spannhebels30 gelangt das Zugelement31 in die Arbeitsstellung, in der nunmehr das Zugelement31 durch die Wirkung eines Federelements32 gespannt ist, so dass das Befestigungsmittel28 und damit das Werkzeug22 unter der Wirkung des Federelements32 gegen die Anlagefläche20 der Aufnahme18 vorgespannt wird. - Das Befestigungsmittel
28 ist hier in Form eines in das Zugelement31 eingesetzten Stifts34 mit einem Kopf35 angedeutet. - Insbesondere dann, wenn der Oszillationsantrieb
10 keine Schnellspanneinrichtung29 – und somit kein Federelement32 – aufweist, ist es aber beispielsweise auch denkbar, den Rand des Kopfes35 nachgiebig auszubilden, so dass eine axiale Auslenkung des Werkzeugs22 möglich ist und der Kopf35 des Stifts34 dann eine Rückstellkraft auf das Werkzeug22 ausübt. - Die federnde Befestigung des Befestigungsmittels
28 führt dazu, dass das Befestigungsmittel28 auch entgegen der von dem Federelement30 ausgeübten Kraft verlagert werden kann, d.h. von der Anlagefläche20 weg, wenn auf das Befestigungsmittel28 eine entsprechend große Kraft ausgeübt wird. - Dadurch erlaubt entweder das Zugelement
31 oder das Befestigungsmittel28 ein axiales Ausweichen des Werkzeugs22 . Die Kraft, die erforderlich ist, um entgegen der Vorspannung des Befestigungsmittels28 zu wirken, ergibt sich aus dem zwischen der Abtriebswelle12 und dem Werkzeug22 wirkenden Drehmoment, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. - Der Befestigungsabschnitt
24 weist hier vier Vorsprünge36 auf, die jeweils im Winkel von 90° zueinander um die Längsachse14 angeordnet sind. (Einer der Vorsprünge36 ist hier verdeckt.) Die Vorsprünge36 sind dabei jeweils über einen zur Längsachse14 konzentrischen bogenähnlichen Abschnitt44 verbunden. Insgesamt ist festzustellen, dass sich der Befestigungsabschnitt24 in einer Richtung parallel zur Längsachse14 und auf die Anlagefläche20 zu verbreitert. - Wie in der Zusammenschau mit den
2a und2b , die die Aufnahme18 in einer Draufsicht und eine vergrößerte Ansicht eines Vorsprungs34 zeigen, zu erkennen ist, sind die Vorsprünge36 bezüglich einer zur Längsachse14 radialen Richtung symmetrisch ausgebildet und weisen je zwei Flanken38 auf, die über einen von der Längsachse14 abgewandten, gemeinsamen, gekrümmten Bereich42 miteinander verbunden sind. Die Grundlinie40 der Flanken38 auf der Anlagefläche20 ist jeweils eine gerade Strecke. - Die Flanken
38 bilden in einer Seitenansicht etwa gemäß1a , b jeweils ein ebenes Trapez. Der von einer Flanke38 zur Längsachse14 gebildete Winkel α beträgt hier ungefähr 15°. Der Winkel β an der Rundung des Vorsprungs36 beträgt hier auch ungefähr 15°, kann bei Bedarf aber auch verschieden vom Winkel α gewählt werden. - Wie in der
2b besonders gut zu erkennen ist, verjüngt sich der Vorsprung36 in radialer Richtung von der Längsachse14 nach außen hin. Die Verjüngung wird dadurch erzielt, dass sich die ebenen Flanken38 radial nach außen annähern. Der Winkel γ zwischen den beiden ebenen Flanken38 beträgt hier ungefähr 15°. - Zusätzlich zu der genannten Verjüngung sind die Flanken
38 der Vorsprünge36 in einem der Längsachse14 nahen Bereich jeweils durch eine Hinterschneidung46 abgeschlossen. Dies kann bewirken, dass die Kraftübertragung zwischen der Abtriebswelle12 und dem Werkzeug22 hauptsächlich oder ausschließlich entlang der Flanken38 erfolgt. -
3 zeigt den Oszillationsantrieb10 mit aufgesetztem Werkzeug22 . Die Befestigungsöffnung26 weist acht Aufnehmungen auf, deren Form und Größe den Vorsprüngen36 angepasst ist, so dass das Werkzeug22 – wie mittels der gestrichelten Linie dargestellt – in verschiedenen Positionen aufgesetzt werden kann. Die Oszillationsrichtung des Oszillationsantriebs10 ist mittels des Doppelpfeils48 angedeutet. - Wenn das Werkzeug
22 an der Anlagefläche20 anliegt, so entsteht ein Formschluss zwischen dem Befestigungsabschnitt24 und der Befestigungsöffnung26 . Ein möglicher Verdrehwinkel δ ist symbolisch dargestellt. Es sei angemerkt, dass der hier dargestellte Verdrehwinkel δ zum Zwecke der Erläuterung stark übertrieben dargestellt ist und dass der tatsächlich auftretende Verdrehwinkel δ deutlich geringer ist, insbesondere in der Größenordnung von weniger als 1° liegt. Der maximale theoretisch mögliche Verdrehwinkel δ ist durch die Konstruktion der Schnellspanneinrichtung29 bzw. des Befestigungsmittels28 begrenzt, da in einer Endlage wieder ein Formschluss erreicht wird. In der Praxis ergeben sich jedoch in Folge der Oszillationen mit hoher Frequenz (~5000-30.000 Oszillationen pro Minute) und kleinem Verschwenkwinkel (0,5°-7°) nur sehr geringe Verdrehwinkel δ. -
4 zeigt die Aufnahme18 mit einem aufgesetzten Werkzeug22 , wobei das Werkzeug22 von dem Befestigungsmittel28 gegen die Anlagefläche20 gedrückt wird. - Es ist zu erkennen, dass Kanten
50 der Befestigungsöffnung26 des Werkzeugs22 im Bereich der Grundlinie40 am Vorsprung36 anliegen. Auf diese Weise findet eine formschlüssige Übertragung des Drehmoments von der Abtriebswelle12 auf das Werkzeug22 statt. - Die Situation, die sich einstellt, wenn das Werkzeug
22 einer hohen Belastung ausgesetzt ist, ist in den5a und5b dargestellt, die die Aufnahme18 und einen vergrößerten Ausschnitt der Aufnahme18 zeigen. - Es ist zu erkennen, dass sich das Werkzeug
22 in axialer Richtung von der Anlagefläche20 abgehoben hat. Auch hier ist die axiale Verschiebung zum Zwecke der besseren Erkennbarkeit stark übertrieben dargestellt. Die schräge Flanke38 führt dazu, dass die bislang in einer zur Längsachse14 senkrechten Ebene auf den Befestigungsabschnitt24 , insbesondere auf die Vorsprünge36 , wirkende Kraft nun teilweise in eine axial zur Längsachse14 wirkende Kraft umgesetzt wird. Diese axial wirkende Kraft ist durch den Pfeil52 angedeutet. Die verbleibende, quer zur Längsachse14 wirkende Kraftkomponente ist durch den Pfeil54 dargestellt. - Die auf das Werkzeug
22 wirkende Kraft bewirkt, dass es mit seiner Befestigungsöffnung26 entlang der Flanke38 aufgleitet. In Reaktion auf die axiale Kraftkomponente52 drückt das Werkzeug22 gegen die Vorspannung des Befestigungsmittels28 , während die Kraftkomponente54 zur Verdrehung des Werkzeugs22 um den Verdrehwinkel δ führt. Die Verdrehung kann stattfinden, wenn die axiale Kraftkomponente52 die von dem Federelement bewirkte Vorspannung überschreitet. - Wenn die Belastung des Werkzeugs
22 wieder nachlässt bzw. die Oszillation in die andere Richtung geht, verringert sich die axiale Kraftkomponente52 wieder, und das Befestigungsmittel28 drückt das Werkzeug22 wieder gegen die Anlagefläche20 . - Durch die gewisse Nachgiebigkeit des Werkzeugs
22 bei hohem Drehmoment werden Drehmomentspitzen, die durch die oszillierende Bewegung auftreten, abgebaut und so einer Erwärmung des Werkzeugs22 und einem Ausschlagen des Befestigungsöffnung26 entgegen gewirkt. - Die Nachgiebigkeit kann gerade bei einem Oszillationsantrieb
10 mit einer Schnellspanneinrichtung28 vorteilhaft realisiert werden, da das vorhandene Federelement32 genutzt werden kann, die axiale Beweglichkeit zu erzielen. -
6a und6b zeigen beispielhaft eine alternative Ausführungsform der Aufnahme18 mit einem Befestigungsabschnitt24 in der Form eines Sechskants. Es können auch andere unregelmäßige oder regelmäßige Vielecke, insbesondere Vierecke oder Fünfecke, gewählt werden.
Claims (12)
- Oszillationsantrieb (
10 ) mit – einer Abtriebswelle (12 ), die um ihre Längsachse (14 ) (14 ) drehoszillierend antreibbar ist und ein freies Ende (16 ) aufweist, – einer Aufnahme (18 ) am freien Ende (16 ) der Abtriebswelle (12 ), die eine Anlagefläche (20 ) zur Anlage eines Werkzeugs (22 ) aufweist, – einem Befestigungsabschnitt (24 ) an der Aufnahme (18 ), der gegenüber der Anlagefläche (20 ) erhaben in Richtung der Längsachse (14 ) nach außen hervorsteht und der zur formschlüssigen Verbindung mit einer Befestigungsöffnung (26 ) eines an der Anlagefläche (20 ) anliegenden Werkzeugs (22 ) ausgebildet ist und – mit einem Befestigungsmittel (28 ) zur Befestigung des Werkzeugs (22 ) mit seiner Befestigungsöffnung (26 ) an der Aufnahme (18 ), dadurch gekennzeichnet, dass – das Werkzeug (22 ) am Befestigungsabschnitt (24 ) unter der Wirkung eines Drehmoments gegen eine Vorspannung axial nachgiebig aufgenommen ist und – der Befestigungsabschnitt (24 ) bei axialem Ausweichen des Werkzeugs (22 ) eine Verdrehung des Werkzeugs (22 ) um einen gewissen Verdrehwinkel (δ) erlaubt. - Oszillationsantrieb (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Befestigungsabschnitt (24 ) in ei ner Richtung parallel zur Längsachse (14 ) und auf die Anlagefläche (20 ) zu zumindest in einem Bereich verbreitert. - Oszillationsantrieb (
10 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (24 ) eine Mehrzahl von Vorsprüngen (36 ) aufweist, die bezogen auf die Längsachse (14 ) radial nach außen hervorstehen. - Oszillationsantrieb (
10 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorsprung (36 ) ausgehend von der Anlagefläche (20 ) mindestens eine Flanke (38 ) ausbildet, deren Grundlinie (40 ) auf der Anlagefläche (20 ) eine gerade Strecke ist. - Oszillationsantrieb (
10 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Flanke (38 ) ein ebenes Trapez bildet. - Oszillationsantrieb (
10 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanke (38 ) zur Längsachse (14 ) einen Winkel (α) zwischen 5° und 40°, vorzugsweise zwischen 10° und 25°, insbesondere zwischen 13° und 17° bildet. - Oszillationsantrieb (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (12 ) ein durch ein Federelement (32 ) vorgespanntes Zugelement (31 ) aufweist, an dem das Befestigungsmittel (28 ) festlegbar ist. - Oszillationsantrieb (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (28 ) einen elastischen und/oder federnden Abschnitt aufweist. - Oszillationsantrieb (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (24 ) im Querschnitt mehrkantförmig, vorzugsweise sechskantförmig ausgebildet ist. - Oszillationsantrieb (
10 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (36 ) bezüglich einer zur Längsachse (14 ) radialen Richtung symmetrisch ausgebildet sind und je zwei Flanken (38 ) aufweisen, die über einen von der Längsachse (14 ) abgewandten, gemeinsamen, gekrümmten Bereich (42 ) miteinander verbunden sind. - Oszillationsantrieb (
10 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Flanken (38 ) in einem Winkel (γ) zwischen 5° und 35°, vorzugsweise zwischen 10° und 25°, insbesondere zwischen 12° und 18°, annähern. - Oszillationsantrieb (
10 ) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken (38 ) der Vorsprünge (36 ) in einem der Längsachse (14 ) nahen Bereich jeweils durch eine Hinterschneidung (46 ) abgeschlossen sind.
Priority Applications (12)
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