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Die
Erfindung betrifft eine elastische Überschlagdichtung für Fenster,
Türen oder
dgl. gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Solche
elastischen Überschlagdichtungen werden
bei Anwendungsfällen
eingesetzt, bei denen der Flügelrahmen
etwas über
den Blendrahmen übersteht
(bzw. das Türblatt über die
Zarge), wobei mit geringen Mitteln eine gute Schalldichtung erreicht werden
soll.
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Bekannte Überschlagdichtungen
stehen in aller Regel auf der Oberseite des Dichtungskopfes im geschlossenen
Zustand des Fensters, der Türe
o. ä. nach
oben über
die Rahmenendfläche
vor, so daß die Dichtungskante
sichtbar ist. Bei solchen bekannten Überschlagdichtungen ist zwar
eine gute Dichtwirkung mit einfachen Mitteln erreicht, die Tatsache aber,
daß die
Dichtungskante sichtbar ist, bildet in vielen Fällen einen unschönen optischen
Eindruck.
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Eine
solche Überschlagdichtung
ist z. B. aus der
DE
92 00 355 U bekannt. Bei dieser bekannten Überschlagdichtung
ist der Dichtungskopf in Form eines geschlossenen Hohlquerschnitts
ausgebildet, der zwei auf dieselbe Seite wie die Halterippe des Dichtungsfußes vorspringende
Profilstege aufweist, deren erster vom oberen Ende des Profilrückens etwa
rechtwinkelig zu diesem vorspringt und anschließend nach oben abspreizt, während der
andere etwas unterhalb des ersten schräg vom Profilrücken nach
unten hin verläuft
und im Bereich seines Endes mit einem im nicht-eingebauten Zustand
der Dichtung schräg
nach oben und vom Profilrücken
wegspreizenden Seitensteg verbunden ist, über den das dem Profilrücken abgewandte
Ende des ersten Profilsteges gegen den zweiten Profilsteg abgestützt wird.
Dabei besteht der erste Profilsteg aus zwei über eine Knickstelle aneinander
anschließende,
im wesentlichen geradlinige und einen stumpfen Winkel zwischen sich
einschließenden
Stegabschnitten, wobei an seinem vom Profilrücken abgewandten Ende ein Dichtsteg
schräg
nach unten abspreizt, in den in einem Abstand der Seitensteg schräg einläuft.
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Bei
dieser bekannten Dichtung wird im nicht-eingebauten Zustand die
Knickstelle zwischen den Stegabschnitten relativ zur Knickstelle
zwischen Seitensteg und zweitem Profilsteg um einen bestimmten Abstand
versetzt, derart, daß bei
Dichteingriff, wenn durch die abzudichtende Gegenfläche der Dichtsteg
in Richtung auf den Profilrücken
hin umgeklappt wird, der Aufbau der Rückstellkraft in der Dichtfläche nicht
nur durch die elastischen Rückstellkräfte des
Dichtsteges im Bereich seiner Einmündestelle in den ersten Profilsteg
allein, sondern zusätzlich
(und auch unter Verstärkung
durch einen Hebelarm) noch durch die Abstützkräfte, die durch den Seitensteg
in den Dichtsteg eingeleitet werden, aufgebaut wird. Hierdurch wird
bei einer am ersten Profilsteg zwischen dessen Stegabschnitten bewußt ausgebildeten
Knick- bzw. Gelenkstelle ein definiertes Abknickverhalten des ersten
Profilsteges und dadurch ein gut definiertes kinematisches Knickverhalten
aller beteiligten Stege im Verlauf des Dichteingriffs erreicht.
Diese bekannte Überschlagdichtung gewährleistet
in ihrer Endstellung bei Dichteingriff nicht nur einen langen wirksamen
Dichtbereich des Dichtsteges über
nahezu dessen ganze Länge
hinweg, sondern auch eine günstige
Ausrichtung des Dichtsteges parallel zum Dichtrücken, ohne daß es zum
Auftreten von Verwerfungen oder unkontrollierbaren Auswölbungen
kommt. Gerade aber durch die spezifisch auf der Oberseite des oberen
(ersten) Profilstegs angebrachte Knickstelle findet bei Dichteingriff
eine Verschwenkung des danach kommenden zweiten Stegabschnitts nach
oben hin, d. h. über
die Rahmenendfläche
hin, statt, wodurch man sogar ganz besonders deutlich von der Außenseite
her diese hochgestellte Dichtungskante sehen kann.
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Eine Überschlagdichtung,
bei der eine solche hochgestellte Dichtungskante in ihrer Endstellung
bei Dichteingriff optisch nicht mehr in Erscheinung tritt und die
dem Obergriff des Anspruchs 1 entspricht, wird in der
DE 297 16 458 U1 beschrieben. Bei
dieser bekannten Überschlagdichtung
ist die vom Dichtungskopf bogenförmig
nach unten ablaufende Dichtlippe in Form eines rüsselförmig gekrümmten, von der Oberseite der
Dichtung gesehen konkav verlaufenden Fortsatzes ausgebildet, der
mindestens eine im wesentlichen U- oder V-förmige Biegung aufweist. Dadurch
soll erreicht werden, daß bei
Verwendung dieser strangförmigen Überschlagdichtung
bei der Montage auf die Durchführung
eines Gehrungsschnittes verzichtet werden kann, weil diese Überschlagdichtung
auch ohne Durchführung
eines Gehrungsschnittes um die äußeren Gehrungsecken
herumgelegt werden kann, weil die rüsselförmige Ausbildung des Fortsatzes
dessen unproblematisches Umlegen um die äußeren Gehrungsecken ermöglich. Infolge
des bei dieser bekannten Dichtung eingesetzten Hohlprofils für den Dichtungskopf
und des bogenförmig
gekrümmten
Fortsatzes, der über
seine Länge im
wesentlichen eine gleiche Stegdicke aufweist, ergibt sich bei Dichteingriff
eine insgesamt relativ nachgiebige Gesamtstruktur, weshalb bei Dichteingriff, besonders
bei etwas größeren Dichtspalten,
die erreichbaren Dichtkräfte
nicht sehr groß sind.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neue Überschlagdichtung vorzustellen,
die unter Beibehaltung des Vermeidens unschöner Knickkanten bei Dichteingriff-Endstellung eine
verbesserte Dichtwirkung und einen besonders einfachen Aufbau aufweist.
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Erfindungsgemäß wird dies
durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale erreicht.
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Die
erfindungsgemäße elastische Überschlagdichtung
weist somit eine ganz massive Gestaltung ihrer oberen, d. h. zum
Dichtungskopf gehörenden
und oben auf dem Dichtungsfuß sitzenden Ecke
auf.
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Die
Ausbildung des Fußbereiches
der Dichtung ist derart, daß der
Dichtungsfuß von
seinem unteren, d. h. in die Haltenut beim Einschieben vorne liegenden
Ende in Richtung zum Dichtungskopf hin in seiner Dicke laufend zunimmt.
Damit wird eine sehr steife Formgebung des Dichtungsfußes und
die Möglichkeit
zu einer guten Verrastbarkeit und sicheren Halterung desselben in
der Aufnahmenut gegeben.
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Die
massive Ausbildung des Dichtungskopfes umfaßt auch dessen Elemente Dichtlippe
und Stützsteg,
wobei durch die einstückige,
massive Ausbildung des Dichtungskopfes mit einer Dicke desselben
oberhalb des Dichtungsfußes,
die mindestens etwa die Hälfte
der Erstreckung des Dichtungskopfes senkrecht zum Dichtungsfuß beträgt, gesehen
auf der Oberseite des Dichtungskopfes zwischen dessen über der
Rückfläche des
Dichtungsfußes
liegenden Rückfläche und
der Einmündestelle
der Dichtlippe in dessen Oberseite, insgesamt ein außerordentlich massives,
starres Kopfteil geschaffen wird, das – abgesehen von der vorspringenden
Dichtlippe – auch bei
vollem Dichteingriff so gut wie keine Formveränderung mehr erfährt. Dadurch,
daß die
gekrümmte Dichtlippe
auf ihrer Oberseite nur in einem anfänglichen Bereich ihrer Erstreckung
(von ihrer Einmündestelle
in den Dichtungskopf aus gesehen) und nicht etwa über ihre
gesamte Länge
etwas nach oben über die
Oberseite des Dichtungskopfes (entsprechend über die Rahmenendfläche) vorragt,
während
ihr Rest nicht vorragt, sondern – infolge der vorgesehenen
Krümmung – unter
dieses Niveau absinkt, wird erreicht, daß bei Beginn des Dichteingriffs
die Dichtlippe nur an ihrem frei vorragenden, nach unten hin gerichteten
und unterhalb der Oberseite des Dichtungskopfes (d. h. der Rahmenendfläche) liegenden Endfläche in ersten
Reibungskontakt mit der abzudichtenden Gegenfläche gelangt. Wird diese im
weiteren Verlauf des Dichteingriffs dann noch näher in Richtung auf den Dichtungsrücken hin
(und dabei gleichzeitig geringfügig
in einer Richtung parallel zur Längserstreckung
des Dichtungsfußes
und in Richtung zu dessen unterem Ende hin) bewegt, findet vom freien
Endbereich der Dichtlippe aus ein zunehmend größerer Dichtkontakt mit der
abzudichtenden Gegenfläche
statt, wobei gleichzeitig die gekrümmte Dichtlippe nach unten
hin unter Verkleinerung der Ausnehmung zwischen ihr und dem Stützsteg abgebogen
wird. Dies führt
funktionell insgesamt dazu, daß bis
zum Erreichen der Dichtendstellung die gekrümmte Dichtlippe mit ihrer Unterseite
bis zur oder nahezu bis zur Oberfläche des Stützsteges herumgebogen wird;
dabei wandert die Oberseite der Dichtlippe auch in ihrem Bereich,
in dem sie anfänglich
noch etwas über
die Oberseite des Dichtungskopfes hinausragte, nach unten hin, so
daß schließlich, bei
Anlage der Unterseite der Dichtlippe gegen die Oberseite des Stützsteges,
die gesamte Oberseite der Dichtlippe mit ihrer Krümmung der
abzudichtenden Gegenfläche
zugewandt ist und nicht mehr über
die Oberseite des Dichtungskopfes (Rahmenendfläche) übersteht. Die erfindungsgemäße Dichtung
schließt bei
Dichteingriff somit bündig
mit der Rahmenendfläche
der Überschlagdichtung
ab, d. h. es gibt keinen über
diese Endfläche
vorstehenden Abschnitt der Dichtung mehr.
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Bevorzugt
sind bei der erfindungsgemäßen Überschlagdichtung
die Seitenflanken der V-förmigen Einbuchtung
im Bereich deren Scheitels über eine
bogenförmige
Krümmung
miteinander verbunden. In bestimmten Anwendungsfällen ist es jedoch von Vorteil,
wenn hier keine bogenförmige
Rundung, sondern ein spitzes Zusammenlaufen der beiden Seitenflanken
der Einbuchtung vorliegt.
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Bevorzugt
verlaufen die Seitenflanken der V-förmigen Einbuchtung im nicht-montierten
Zustand der Dichtung und im Querschnitt gesehen im wesentlichen
geradlinig und schließen
zwischen sich einen spitzen Winkel ein, der vorteilhafterweise eine
Größe im Bereich
von 15° bis
30° hat.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen im Prinzip beispielshalber
noch näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
(stark vergrößerten)
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Überschlagdichtung;
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2 einen
(stark vergrößerten)
Querschnitt durch eine zur 1 etwas
abgeänderte
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Überschlagdichtung,
und
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3a, 3b, 3c, 3d und 3e eine
schematische Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Überschlagdichtung
aus 1 im eingebauten Zustand in aufeinanderfolgenden
Phasen eines Schließvorgangs
zwischen dem Zustand eines ersten Kontaktes der abzudichtenden Gegenfläche (3a)
bis zum abgeschlossenen Schließzustand
(3e)
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In
der folgenden Figurenbeschreibung werden in den unterschiedlichen
Figuren zur Bezeichnung gleicher Teile der dargestellten Überschlagdichtung
jeweils auch gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Die 1 und 2 zeigen
jeweils einen stark vergrößerten Querschnitt
durch den Strang einer Überschlagdichtung 1,
die einen Dichtungsfuß 2 mit
einer von seinem unteren Ende schräg nach oben h in (in den 1 und 2:
nach rechts) vorspringenden Halterippe 3 und auf der der
Halterippe 3 abgewandten Seite eine Rückfläche 4 aufweist.
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Oben
auf dem Dichtungsfuß 2 sitzt
ein Dichtungskopf 5, der auf die Seite, auf die hin die
Halterippe 3 verläuft, über den
Dichtungsfuß 2 hinaus
vorspringt, wobei an seinem frei vorspringenden Ende auf seiner
Oberseite eine Dichtlippe 6 und, unterhalb derselben, ein
Stützsteg 7,
letzterer schräg
nach unten hin, vorstehen.
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Der
Dichtungskopf 5 weist seinerseits eine Rückseite 8 auf,
welche eine Verlängerung
der Rückseite 4 des
Dichtungsfußes
darstellt.
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Der
Dichtungskopf 5 bildet auf seiner dem Dichtungsfuß 2 abgewandten
Oberseite eine Oberfläche 9 aus,
die etwa rechtwinkelig zu den Rückseiten 4 des
Dichtungsfußes 2 bzw. 8 des
Dichtungskopfes 5 verläuft,
und zwar, von der Rückseite 8 des Dichtungskopfes 5 aus
gesehen, über
eine Erstreckung L bis zu der Einmündestelle 10 der Oberfläche der
Dichtlippe 6.
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Dabei
ist die Dichtlippe 6 so ausgebildet, daß ihre Oberfläche 11 ab
deren Einmündestelle 10 in
die Oberfläche 9 des
Dichtungskopfes 5 über
einen anfänglichen
Bereich (der in 1 als I angegeben ist) hinweg
die Oberfläche 9 des
Dichtungskopfes 5 um eine Strecke a nach oben hin überragt.
Zudem nimmt ihre Dicke b von der Einmündestelle 10 bis zum
frei vorstehenden Ende laufend ab, wobei letzteres gerundet ausgeführt ist.
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Der
Dichtungsfuß 2 ist,
ab seinem unteren Ende, an dem die Halterippe 3 in ihn
einmündet,
mit einer in Richtung zum Dichtungskopf 5 hin laufend zunehmenden
Dicke d versehen, die am oberen Ende des Dichtungsfußes 2 eine
maximale Dicke dmax erreicht.
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Die
Dicke D des Dichtungskopfes 5 (in Erstreckungsrichtung
des Dichtungsfußes 2 gesehen, also
in 1: nach oben hin) beträgt in den Ausführungsbeispielen
der 1 und 2 etwa die Hälfte der Erstreckung L der
Oberfläche 9 des
Dichtungskopfes 5 zwischen dessen Rückfläche 8 und der Einmündestelle 10 der
Oberfläche 11 der
Dichtlippe 6 in die Oberfläche 9 des Dichtungskopfes 5.
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Wie
den 1 und 2 unmittelbar entnommen werden
kann, ist die Unterseite des Stützsteges 7 mit
einer Auflage 12 versehen, desgleichen die ihr zugewandte
Seitenfläche
des Dichtungsfußes 2 und
die Oberseite der Halterippe 3, wobei der Überzug 12 sich
durchgängig über alle
drei genannten Flächen
hinweg erstreckt, wie dies auch in 1 und 2 dargestellt
ist. Der Überzug 12 ist
im Vergleich zum Material der restlichen Dichtung aus einem härteren Werkstoff
gefertigt, wobei dieser ebenso wie der restliche Werkstoff der Überschlagdichtung 1 bevorzugt
aus einem geschäumten
thermoplastischen Werkstoff bestehen. Dabei ist der Schäumungsgrad in
dem Überzug 12 geringer
als in dem restlichen Werkstoff der Überschlagdichtung 1.
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Der
Winkel α,
den die Unterseite des Stützsteges 7 mit
der zugewandten Seitenfläche
des Dichtungsfußes 2 einschließt, ist
bevorzugt als ein spitzer Winkel ausgeführt, der jedoch nicht sehr
stark von einem 90°-Winkel
unterschiedlich ist (und zwar im Einbauzustand, wie in den 1 und 2 gezeigt). Beim
Einbau wird dann dieser Winkel α etwas
vergrößert, so
daß der
Stützsteg 7 auf
der die Haltenut für den
Dichtungsfuß 2 auf
der entsprechenden Seite oben begrenzende Oberfläche elastisch angedrückt wird
und dabei die Haltenut, die zur Aufnahme des Dichtungsfußes 2 mit
der Halterippe 3 dient, wirkungsvoll überdeckt und nach außen hin
dichtend abschließt
(vgl. 3a bis 3e).
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Der
Dichtungskopf 5 ist einstückig mit seiner Dichtlippe 6 und
seinem Stützsteg 7 ausgebildet,
und zwar in Form eines ganz massiven, wuchtigen Teiles, so wie es
aus den 1 und 2 entnommen
werden kann.
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Die
Unterseite 13 der Dichtlippe 6 und die Oberseite 14 des
Stützsteges 7 laufen,
wie in 1 und 2 dargestellt, am Scheitel der
von ihnen gebildeten Ausnehmung 15 über eine bogenförmig gekrümmte Verbindungsfläche 16 zusammen,
so daß insgesamt
eine V-förmige
Einbuchtung mit einem gerundeten Nutgrund entsteht. Die Seitenflanken 13 und 14 dieser
Ausnehmung 15 sind unter einem spitzen Winkel β zueinander
geneigt (vgl. 2). Sie sind bevorzugt eben
verlaufend, könnten
jedoch auch einen gekrümmten
Verlauf haben.
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Es
wäre allerdings
auch möglich
(ist in den Figuren aber nicht dargestellt), daß der Grund der Ausnehmung 15 nicht
durch eine bogenförmig
gekrümmte
Fläche 16,
wie bei der Darstellung der 1 und 2 gezeigt,
sondern so ausgebildet ist, daß die
Flächen 13 und 14 eine
bis zu ihrem Zusammenlaufen spitzwinkelige Einbuchtung 15 ergeben (wobei
in diesem Fall jedoch der Neigungswinkel β zwischen ihnen ausreichend
groß gewählt werden muß, damit
ihr Schnittpunkt, der dann den Grund der Ausnehmung 15 bildet,
nicht zu hoch liegt).
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Die
Ausführungsformen
der 1 und 2 unterscheiden sich im wesentlichen
nur in der Form der Halterippe 3, die bei der Ausführung nach 2 fast
bis zu einer Spitze an ihrem frei vorliegenden Ende konvergiert,
während
sie bei der Ausführung nach 1 über ihre
vorstehende Länge
hinweg eine nur geringfügig
abnehmende Dicke zeigt.
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In
den 3a bis 3e ist
die in 1 dargestellte Überschlagdichtung nun (in einer
prinzipiellen Darstellung) im eingebauten Zustand während verschiedener
Dichtungs-Eingriffsphasen gezeigt:
3a zeigt
den Beginn des Dichteingriffs, also den Moment, zu dem die gekrümmte Oberseite
der Dichtlippe 6 beim Schließen der Türe, des Fenster o. ä. gerade
mit der abzudichtenden Gegenfläche 22 eines
Blendrahmens 23 in einen anfänglichen Berührungskontakt
längs einer
Berührungsfläche 25 gelangt.
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Die 3b, 3c und 3d zeigen
Folgezustände,
in denen sich (in dieser Reihenfolge) der zu überbrückende Dichtungsspalt Sp zunehmend verengt,
und in 3e ist letztlich der Dichteingriffs-Schlußzustand
gezeigt, in dem die entsprechende Türe bzw. das entsprechende Fenster
sich in seinem geschlossenen Zustand befindet.
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Bei
den Darstellungen ist die Überschlagsdichtung 1 mit
ihrem Dichtungsfuß 2 und
der Halterippe 3 in eine Aufnahmenut 20 eines
Flügelrahmens 21 eines
Holzfensters, einer Türe
o. ä. eingesetzt.
Dabei wird die Halterippe 3 nach oben elastisch verbogen und
liegt unter Vorspannung an der ihr zugewandten Seitenfläche der
Aufnahmenut 20 an, wodurch ein fester Sitz in der Aufnahmenut 20 erreicht
wird.
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Auf
der der abzudichtenden Gegenfläche 22 (nämlich der
Außenseite)
des Blendrahmens 23 zugewandten Seite ist eine vom oberen
Ende der Haltenut 20 schräg nach unten auf die abzudichtende Gegenfläche 22 hin
abfallende Stützfläche 24 am Flügelüberschlag
ausgebildet, auf der die Unterseite des Stützsteges 7 bis kurz
vor ihre Einmündung
in die ih zugewandte Seitenfläche
des Dichtungsfußes 2 aufliegt.
Wie schon weiter oben ausgeführt,
ist der Spreizwinkel α zwischen
der Unterseite des Stützsteges 7 und
der ihm zugewandten Seitenfläche
des Dichtungsfußes 2 im
nicht-eingebauten Zustand etwas kleiner als im eingebauten Zustand,
wodurch erreicht wird, daß in
dem in den 3a bis 3e gezeigten
eingebauten Zustand der Überschlagdichtung 1 der
Stützsteg 7 unter
einer elastischen Vorspannung gegen die schräge Stützfläche 24 des Flügelrahmens 21 angedrückt wird.
In dieser Lage verbleibt der Stützsteg 7 auch
während
des gesamten Dichteingriffs unverändert, wie dies die 3a bis 3e darstellen.
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Wird
nun, ausgehend von dem in 3a gezeigten
Zustand, der Schließvorgang
fortgesetzt, dann tritt mit zunehmender Annäherung des Blendrahmens 23 an
den Flügelrahmen 21 nicht
nur eine Verengung des abzudichtenden Spaltes Sp auf, sondern es
findet zusätzlich
auch eine Relativbewegung zwischen Flügel- und Blendrahmen statt,
die in Längsrichtung
des Spaltes Sp gerichtet ist, und zwar derart, daß – unter
Berücksichtung
der Darstellungen der 3a bis 3e – sich der
Flügelrahmen 21 – bei feststehendem
Blendrahmen 23 – entsprechend der
Richtung des Pfeiles F relativ zum Blendrahmen 23 bewegt.
Durch diese Relativbewegung wandert die Berührungsfläche 25 der Dichtlippe 6 mit
der Außenfläche 22 des
Blendrahmens 23 relativ zum Flügelrahmen 21 nach
unten, wie dies aus den einzelnen Eingriffstadien, welche die 3a bis 3e zeigen,
deutlich hervorgeht. Durch dieses Nach-Unten-Wandern der Berührungsfläche 25 wird,
immer relativ zum Flügelrahmen 21 gesehen,
die Dichtlippe 6 nach unten und gleichzeitig in Richtung
auf den Flügelrahmen 21 hin
verbogen. Dabei findet ein „Einrollen" der gekrümmten Dichtlippe 6 zum
Stützsteg 7 hin und
in die Ausnehmung 15 hinein statt, wobei das frei vorstehende
Ende der Dichtlippe 6 immer weiter zum Dichtsteg 7 hin
wandert, bis es beim Erreichen der Dicht-Endstellung (3e)
zur Anlage an den Stützsteg 7 (oder
fast bis zu dieser) kommt. Dann ist die Ausnehmung 15 nahezu
vollständig
verschwunden, indem sie fast völlig
vom Volumen des eingerollten Dichtsteges 6 ausgefüllt wird.
Dieses zunehmende Einrollen führt
aber auch dazu, daß die
Hochwölbung des
Dichtsteges 6 über
die Oberfläche 9 des
Dichtungskopfes 5 hinaus zunehmend verschwindet, wie dies
ebenfalls aus den 3a bis 3e gut
erkennbar ist. Dadurch wird erreicht, daß im Dicht-Endzustand (3e) der
Dichtsteg 6 über
die Oberfläche 9 des
Dichtungskopfes 5 nicht mehr nach oben vorsteht, so daß sich insgesamt – von der
Dichtungsaußenseite
her gesehen – ein
gefälliges
Gesamtbild ergibt, das keinen über
die Rahmenendfläche
(Oberfläche 9)
mehr vorstehenden Dichtungsabschnitt und damit keine unschönen Knickkanten
mehr zeigt.
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Durch
die ganz massive Ausbildung des Dichtungskopfes 5 wird
in Verbindung mit dem ebenfalls sehr stabilen Dichtungsfuß 2,
der mit seiner Enddicke am oberen Ende der Aufnahmenut 20 nahezu deren
volle Breite ausfüllt,
nicht nur ein sehr stabiler Sitz der Überschlagdichtung 1 in
der Aufnahmenut 20 erzielt, sondern auch erreicht, daß bei Dichteingriff
eigentlich nur die Dichtlippe 6 (auch bei zunehmendem Dichteingriff,
bis hin zur Dicht-Endstellung) elastisch verformt wird, während der
ganze restliche Dichtungskopf 5, einschließlich dem
Stützsteg 7,
als massiver Werkstückblock
ohne Formänderung
verbleibt. Diese massive Gestaltung des Kopfbereiches der Überschlagdichtung 1 führt auch
zu einer hervorragenden Schalldichtung.