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Die
Erfindung bezieht sich auf ein strahlungsoptisches Bauelement zur
Beeinflussung von Strahlung in Bezug auf deren Wellenlängenspektrum und
Divergenz-Grenzwinkel ± α mit zumindest
einem Kanal der Breite d und der Länge L mit bis zu einem kritischen
Einfallswinkel Θc zur Schichtoberfläche strahlungsreflektierenden
Schichten auf strahlungsdurchlässigen
Substraten und strahlungsabsorbierenden Schichten.
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Strahlung
mit ihrer Dualität
Welle/Teilchen unterschiedlicher Art dient einem breiten Spektrum wissenschaftlicher
Untersuchungen von der reinen Grundlagenforschung bis hin zu anwendungsnahen Untersuchungen
beispielsweise auf dem Gebiet der Materiestrukturforschung. Oft
werden dabei Röntgen-
bzw. Synchrotronstrahlung und Neutronenstrahlung eingesetzt. Um
spezielle Untersuchungen an einer Probe durchführen zu können, muss die Strahlung spezielle
Eigenschaften aufweisen. Hierbei kann es sich insbesondere um einen
bestimmten Wellenlängenbereich
oder um eine bestimmte Divergenz handeln. Aufgrund des direkten
Zusammenhangs zwischen der Wellenlänge λ und dem Grenzwinkel der Reflexion Θc (Glanzwinkel) (es gilt: Θc = c·λ, mit c =
1°/nm als
Proportionalitätskonstante) ist
die Divergenz der reflektierten Strahlung wellenlängenabhängig. An
der Probe wird nur Strahlung bis zu einem Divergenz-Grenzwinkel ±α zur Strahlungsachse
(in der Regel zwischen 0,1° und
1°) benötigt. Zur
Erzielung einer bestimmten Divergenz muss daher die Winkelverteilung
eines auf eine Probe gerichteten divergenten Strahlenbündels begrenzt
(„kollimiert") werden. Ein derartiges
strahlenoptisches Bauelement wird daher als „Kollimator" bezeichnet.
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Zur
gezielten spektralen Gestaltung von Neutronenstrahlen oder -pulsen
ist aus der
DE 102 03
591 A1 eine neutronenoptische Bauelementanordnung mit einem
geknickten Kanal mit zwei parallel einander gegenüberliegenden
Superspiegeln bekannt, bei der zur Erzielung einer großen Anwendungsbreite
die Strahlengänge
unterschiedlicher Moderatoren, die jeweils der Erzeugung einer Neutronensorte
dienen, zusammengeführt
werden, sodass ein überlagerter
Neutronenstrahl mit einem Multispektrum entsteht. Eine gezielte
Einstellung einzelner Wellenlängenbereiche
innerhalb des bestimmungsgemäßen Spektrums
eines einzelnen Moderators erfolgt nicht.
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Weiterhin
ist aus der Veröffentlichung
I von P. Hoghoj et al.: „Neutron
wavelength cut-oft filter" (Nuclear
Instruments and Methods in Physics Research B 160 (2000) 431–434) ein
Wellenlängenfilter
für polarisierte
Neutronenstrahlung mit einem Schichtenpaket aus Superspiegeln bekannt,
bei dem jedoch eine andere Vorgehensweise gewählt ist. Diese erweist sich
als nachteilig, da die Filterfunktion nur für einen bestimmten Einfallswinkel
der Strahlung erfüllt werden
kann. Ist die einfallende Strahlung divergent (was sie in der Regel
ist), so werden auch höhere, unerwünschte Wellenlängen transmittiert.
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Bei
den Kollimatoren ist neben dem Einsatz von einfachen Kollimatoren
in Form von Schlitzpaaren, deren Abstand voneinander zusammen mit
ihrer Breite die gewünschte
Kollimation bewirkt, der Einsatz von Kollimatoren bekannt, die eine
Vielzahl von parallelen Kanälen
der Breite d und der Länge
L aufweisen, mit strahlungsabsorbierenden oder -reflektierenden
Innenwänden.
Aus diesen Abmessungen ergibt sich die Winkel-Halbwertsbreite δ des jeweiligen
Kanals zu δ =
arc tg (d/L) zur Kanalachse für
absorbierende Innenwände.
Bei reflektierenden Innenwänden
kommt die bis zum kritischen Winkel der Beschichtung reflektierte
Strahlung dazu. Die Kanäle werden
entsprechend dem gewünschten
Divergenz-Grenzwinkel α = δ dimensioniert.
Bei dem Divergenz-Grenzwinkel α handelt
es sich um den maximalen Strahlungswinkel, mit dem der Strahl noch
ungehindert den Kanal passieren kann. Strahlung, die unter einem
größeren Winkel
einfällt,
wird absorbiert oder im Falle der reflektierenden Innenwände reflektiert,
wenn der Winkel kleiner ist als der kritische Winkel der Beschichtung.
Bei den Kollimatoren mit strahlungsabsorbierenden Innenwänden handelt
es sich um sogenannte „Soller-Kollimatoren". Sie weisen ein dreieckiges
Transmissionsprofil auf (vergleiche 1 zum
Stand der Technik). Die Strahlung mit dem Einfallswinkel 0° wird am
besten, die mit dem Divergenz-Grenzwinkel ±δ wird am schlechtesten transmittiert.
Dazwischen besteht eine lineare Abhängigkeit. Aufgrund der dreieckigen
Transmissionsfunktion werden aber im Intervall ±δ nur 50% der Strahlung transmittiert.
Eine hohe Strahlungsintensität
an der Probe ist aber oft erwünscht.
Bei Soller-Kollimatoren können
die Innenwände
bzw. die gesamten Wände
des Kanals aus Plastikfolien bestehen, die mit einer strahlungsabsorbierenden
Schicht belegt sind. Die Strahlung wird in Luft transmittiert. Alternativ
können
auch Siliziumsubstrate mit einer strahlungsabsorbierenden Schicht
belegt sein. Die Strahlung wird dann durch das Silizium transmittiert.
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Werden
die Innenwände
so beschichtet, dass sie bis zu einem kritischen Einfallswinkel Θc reflektieren und es gilt Θc = δ,
so ergibt sich ein rechteckiges Transmissionsprofil (vergleiche 2 zum Stand der Technik),
wodurch die Transmissionsintensität der kollimierten Strahlung
maximal verdoppelt werden kann. Ein solcher Kollimator ist beispielsweise
aus der Veröffentlichung
II von Th. Krist and F. Mezei: „High performance, short solid
state collimators with reflecting walls" (Nucl. Instr. and Methods in Phys.
Res. A 450 (2000) 389–390)
bekannt, von der die vorliegende Erfindung als nächstliegendem Stand der Technik
ausgeht. Bei einem derartigen Kollimator wird mit einem Einfallswinkel
oberhalb des kritischen Einfallswinkels Θc auf
die Kanalwände
auftreffende Strahlung absorbiert (Intensität gleich Null). Auch hier erfolgt
entsprechend zum gewünschten
Divergenz-Grenzwinkel ±α die Auslegung
des kritischen Einfallswinkels Θc = α.
Als Bauform existieren nur Siliziumsubstrate, die mit Multischichten
aus einer strahlungsabsorbierenden und darüber einer strahlungsreflektierenden
Schicht belegt sind. Da durch die auftretende Reflexion aber die
Flugbahn der Hälfte
der transmittierten Teilchen geändert
wird, wird zwangsläufig
eine eventuell vorhandene Korrelation von Einfallswinkel und Wellenlänge in der Strahlung
gestört.
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Die
Aufgabe für
die vorliegende Erfindung ist daher darin zu sehen, ein strahlungsoptisches
Bauelement der eingangs beschrieben Art so auszubilden, dass ein
maximaler Anteil von zur Versuchsdurchführung an einer Probe gewünschter
Strahlung mit gezielt vorgegebenen Parametereigenschaften bezüglich Wellenlänge und
Divergenz transmittiert wird und die Probe erreichen kann, ohne
von dem strahlungsoptischen Bauelement beeinflusst und damit in
der Korrelation ihrer charakteristischen Parameter gestört zu werden.
Dabei soll das strahlungsoptische Bauelement möglichst einfach in der Konstruktion, Handhabung
und Wartung sein. Die erfindungsgemäße Lösung für diese Aufgabe ist für das gattungsgemäße strahlungsoptische
Bauelement alternativ in Haupt- und Nebenanspruch aufgezeigt. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind den Unteransprüchen
zu entnehmen. Diese werden im Folgenden im Zusammenhang mit der
Erfindung näher
erläutert.
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Das
erfindungsgemäße strahlungsoptische Bauelement
basiert auf der Grundidee, nur denjenigen Anteil der Strahlung zu
beeinflussen, der nicht an der Probe benötigt wird. Der benötigte Anteil
bleibt hingegen unbeeinflusst und damit auch in seiner charakteristischen
Parameterkorrelation Wellenlänge/Einfallswinkel
unverändert.
Dabei ist die erreichte Transmissionsintensität ähnlich hoch wie bei einem bekannten
Kollimator mit rechteckigem Transmissionsprofil, allerdings eben
ohne dabei eine hälftige Veränderung
der Parameterkorrelation zu bewirken. Das erfindungsgemäße strahlungsoptische
Bauelement arbeitet somit in der Funktion eines Filters. Soll ein
spezieller Wellenlängenbereich
transmittiert werden, handelt es sich um ein „Wellenlängenfilter". Bei einem festen Kanalaufbau wird
Strahlung oberhalb einer vorgegebenen Grenzwellenlänge reflektiert
und absorbiert. Die Wellenlängen
unterhalb der Grenzwellenlänge
werden mit unterschiedlicher Intensität transmittiert (Intensität Null bei
der Grenzwellenlänge,
dann ansteigend). Bei einer Verdopplung des kritischen Einfallswinkels Θc, bis zu dem Reflexion erfolgt, verändert sich
die Grenzwellenlänge
auf das Doppelte. Soll hingegen eine spezielle Divergenz eingestellt
werden, d.h. eine Ausfilterung der an der Probe nicht benötigten Strahlung
außerhalb
des Divergenz-Grenzwinkels ±α vorgenommen
werden, kann entsprechend von einem „Winkelfilter" gesprochen werden.
Dabei handelt es sich aufgrund der Korrelation von Wellenlänge und
Einfallswinkel in der Strahlung um denselben konstruktiven Aufbau
des strahlungsoptischen Bauelements nach der Erfindung. Welcher
Parameter – Wellenlänge oder
Divergenz – in
welchem Bereich eingestellt wird, ist dabei abhängig von der (statischen oder
dynamischen) Dimensionierung des einen oder der mehreren parallelen
Kanäle
in Länge
L und Breite d und der winkligen Ausrichtung der strahlungsreflektierenden
Schichten.
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Für den konstruktiven
Aufbau sind bei der Erfindung zumindest zwei strahlungsreflektierende Schichten
auf strahlungsdurchlässigen
Substraten orthogonal zu zumindest einer axialen Kanalebene über die
gesamte Breite d des Kanals K unter zwei Kippwinkeln ±β = ±(α + Θc) zur Kanalachse angeordnet. Weiterhin sind
die orthogonal zu der axialen Kanalebene angeordneten Innenwände des
Kanals über
die Erstreckung der strahlungsreflektierenden Schichten mit einer
strahlungsabsorbierenden Schicht belegt. Es werden also zumindest
zwei winklig zueinander ausgerichtete Spiegelsysteme eingesetzt,
durch die die einfallende Strahlung bis zu einem Einfallswinkel
bzw. einer Wellenlänge
transmittiert und oberhalb davon zunächst reflektiert und an anderer
Stelle absorbiert wird. Bei der Erfindung liegt daher eine örtliche
Trennung der strahlungsreflektierenden und -absorbierenden Schichten
vor. Diese liegen nicht mehr, wie aus dem Stand der Technik bekannt, übereinander,
sondern stehen in einem vorgegebenen geometrischen Verhältnis zueinander.
Zu jeder strahlungsreflektierenden Schicht gehört eine entsprechend den Reflexionswinkeln
auftretende strahlungsabsorbierende Schicht, die die jeweils reflektierte
Strahlung durch Absorption ausblendet. Werden die beiden Spiegelsysteme
in der vertikalen axialen Kanalebene angeordnet, werden die unerwünschten
Strahlungsanteile in der horizontalen Kanalebene herausgefiltert
und an der jeweils gegenüberliegenden
Kanalwand absorbiert, bei einer Anordnung in der horizontalen axialen
Kanalebene entsprechend in der vertikalen Kanalebene. Eine Kombination
von zwei rechtwinklig zueinander ausgerichteten Spiegelsystemen
ermöglicht
daher eine Filterung der Strahlung über den gesamten Strahlquerschnitt bzw.
in beiden senkrechten Richtungen zur Ausbreitungsrichtung der Strahlung
in Bezug auf die Divergenz. Für
die Funktion des Wellenlängenfilters
reicht ein Spiegelsystempaar.
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Eine
Einrichtung zum Ausblenden oder Stoppen eines Teilchenstrahls ist
zwar aus der
DE 33
03 572 C2 bekannt. Bei dieser Einrichtung werden über den
Querschnitt des Kanals winklig zwei Blendenflächen eingestellt, wobei jedoch
jede Blendenfläche nur
den halben Kanalquerschnitt überdeckt.
Beide Blendenflächen
sind aus einem strahlungsabsorbierenden Material (Graphit) und dienen
der reinen Strahlungsabsorption der auftreffenden Strahlung. Die
Transmission wird durch die Spitzwinkel der beiden Blendenflächen zueinander
eingestellt. Berühren sie
sich, ist die Transmission gleich Null, verlaufen sie parallel,
ist die Transmission maximal. Eine wellenlängen- bzw. winkelabhängige Reflexion
wird bei dieser Einrichtung nicht genutzt. Weiterhin ist es aus
der Veröffentlichung
III von F. Mezei: „Very
high reflectivity mirrors and their applications" (Charles Majkrzak, Editor, Proc. SPIE
983, pp 10–17
(1989)) zwar für
ein filmbeschichtetes neutronenoptisches Bauelement bekannt, einen
Spiegel schräg
unter einem Winkel α durch
den Kanalquerschnitt anzuordnen. Das dort beschriebene Bauelement
dient aber ausschließlich der
Polarisation der transmittierten Strahlung, sodass der bekannten
Anordnung andere physikalische Ansätze zugrunde liegen.
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Bei
der Anordnung der zumindest zwei strahlungsreflektierenden Schichten
auf strahlungsdurchlässigen
Substraten (Spiegelsystem) nach der Erfindung gibt es unterschiedliche
Möglichkeiten.
Zunächst
können
sie hintereinander im Kanal angeordnet sein (V-Form), wobei das
erste Spiegelsystem nach der einen Seite und das zweite Spiegelsystem nach
der anderen Seite geneigt quer durch den Kanal verläuft. Hierdurch
ergibt sich aber eine relativ große Länge L des Kanals, dessen seitliche
Innenwände über die
ganze Länge
L entsprechend strahlungsabsorbierend beschichtet sein müssen. Eine
wesentlich kürzere
Bauweise ergibt sich, wenn die beiden strahlungsreflektierenden
Schichten auf strahlungsdurchlässigen
Substraten einander kreuzförmig
durchdringend im Kanal angeordnet sind (X-Form). Der Kanal weist
dann nur noch die Länge
L eines schräggestellten
Spiegelsystems auf und muss auch nur auf dieser Länge L strahlungsabsorbierend
beschichtet sein. Jeweils eine weitere Längenverkürzung sowohl für die V-Form
als auch für
die X-Form kann erreicht werden, wenn zwei oder mehr Paare von strahlungsreflektierenden
Schichten auf strahlungsdurchlässigen Substraten
parallel nebeneinander im Kanal angeordnet sind, wobei die Paare
durch strahlungsabsorbierende Zwischenschichten voneinander getrennt sind.
Die Strahlung wird entsprechend auf die parallelen Sektionen aufgespalten
und gefiltert. Beschränkungen
bei der Anzahl der parallelen Paare ergeben sich lediglich fertigungstechnisch.
Hier gibt es im Stand der Technik jedoch hochgenaue Fertigungsverfahren,
mit deren Hilfe entsprechend klein dimensionierte Konstruktionen
aufgebaut werden können.
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Bei
einem alternativen erfindungsgemäßen strahlungsoptischen
Bauelement ist eine Ausgestaltung nach der Art von „Bendern" (Krümmer) vorgesehen,
wobei ein oder mehrere aufeinanderfolgende Stapel von gekrümmten strahlungsreflektierenden Schichten
auf strahlungsdurchlässigen
Substraten orthogonal zu zumindest einer axialen Kanalebene über die
gesamte Breite d des Kanals K angeordnet sind, wobei die beiden
Stapel entgegengesetzte Krümmungswinkel
zur Kanalachse aufweisen, und die orthogonal zu der Kanalebene angeordneten
Innenwände
des Kanals parallel zu und im Anschluss an die beiden Stapel von
gekrümmten
reflektierenden Schichten mit einer strahlungsabsorbierenden Schicht
belegt sind. Das Wirkprinzip und die Anwendungspalette ist identisch
mit dem der ersten Erfindungsalternative. Vorteilhaft ist bei der
zweiten Alternative die relativ geringe Länge L des Kanals. Ein Bender
ist beispielsweise aus der
DE
198 44 300 C2 bekannt und besteht zur gekrümmten Strahlführung von
Neutronen aus gekrümmten,
abwechselnd strahlungsreflektierenden und -absorbierenden Schichten. Bei
dem alternativen strahlungsoptischen Bauelement nach der Erfindung
sind wiederum die strahlungsreflektierenden von den strahlungsabsorbierenden
Schichten räumlich
voneinander getrennt. Zwischen den gekrümmten strahlungsreflektierenden Schichten
befinden sich keine strahlungsabsorbierenden Schichten. Außerdem sind
nur die strahlungsreflektierenden Schichten entlang der Kanalachse
gekrümmt.
Die strahlungsabsorbierenden Schichten befinden sich in einer ersten
Ausführungsform
wiederum auf der inneren Oberfläche
des Kanals und verlaufen somit ungekrümmt. Die Länge des strahlungsabsorbierenden
Abschnittes hinter den beiden gegenläufig gekrümmten Stapeln aus strahlungsreflektierenden
Schichten bestimmt sich wiederum aus der Kanalgeometrie mit L =
d/tg δ,
wobei δ die
Winkel-Halbwertsbreite ist.
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Eine
wesentliche Bauelementverkürzung
ergibt sich, wenn hinter jedem Stapel von gekrümmten strahlungsreflektierenden
Schichten auf strahlungsdurchlässigen
Substraten Stapel von ungekrümmten strahlungsabsorbierenden
Zwischenschichten orthogonal zu der Kanalebene über die gesamte Breite d des
Kanals K angeordnet sind, wobei die orthogonal zu der Kanalebene
angeordneten Innenwände
des Kanals im Anschluss an die ein oder mehreren Stapel von gekrümmten strahlungsreflektierenden
Schichten dann nicht mit einer strahlungsabsorbierenden Schicht
belegt sind. Somit wird die strahlungsabsorptiv wirksame Zone in
ein oder mehrere Abschnitte, die sich jeweils über den Kanalquerschnitt erstrecken,
aufgeteilt, wobei z. B. bei zwei Stapeln hinter dem ersten gekrümmten Stapel
die eine Hälfte
der ausgefilterten Strahlung und nach dem zweiten, entgegengesetzt
gekrümmten
Stapel, die andere Hälfte der
ausgefilterten Strahlung absorbiert wird. Die mit der strahlungsabsorbierenden
Schicht belegten Innenwände
des Kanals entfallen. Je nach einfallender Divergenz kann noch ein
Kollimator vor dem ersten Stapel von gekrümmten strahlungsreflektierenden Schichten
vorgesehen sein oder der Kollimator zwischen den beiden Stapeln
entfallen.
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Die
Funktion des strahlungsoptischen Bauelements nach der Erfindung
in der Anwendungsform als Winkelfilter zur gezielten Strahlungskollimation
ist bei den vorgeschlagenen Konfigurationen jeweils für genau
eine Wellenlänge
gegeben. Soll der Winkelfilter auch für eine andere Wellenlänge eingesetzt
werden, so müssen
der Abstand zwischen den strahlungsabsorbierenden Schichten und
der Kippwinkel der strahlungsreflektierenden Flächen entsprechend eingestellt
werden. Da beide Verstellungen in einem proportionalen Zusammenhang
stehen, kann zur Anpassung an die jeweilige Wellenlänge einfach
der Kanal breiter oder schmaler gemacht und gleichzeitig der Kippwinkel
der strahlungsreflektierenden Flächen
verändert
werden. Dies wird erreicht, wenn die Endpunkte der strahlungsreflektierenden
Schichten gelenkig mit den Innenwänden des Kanals verbunden sind.
Entsprechend der Kanalbreite werden dann die Spiegelsysteme über dem
gesamten Kanalquerschnitt winklig ausgerichtet. Wird das Winkelfilter
an einer Spallationsquelle oder einem Time-of-Flight-Instrument
eingesetzt, bei denen die verschiedenen Wellenlängen zu verschiedenen Zeiten
eintreffen, so kann die Kanalbreite mit der entsprechenden Frequenz
variiert werden. Durch die gelenkige feste Verbindung der Spiegelsysteme
mit der Kanalwandung wird deren winklige Anordnung im Kanalquerschnitt mit
der gleichen Frequenz variiert. Es kann also eine dynamische Geometrieanpassung
zur Beeinflussung unterschiedlicher Wellenlängen in der Strahlung erfolgen.
Eine Kollimation bei einem „weißen" Strahl (alle Wellenlängen gleichzeitig)
kann mit dem beanspruchten strahlungsoptischen Bauelement mit den geraden
Platten nicht durchgeführt
werden, wohl aber bei der Bauform mit den Bendern. Weitere Erläuterungen
zur Erfindung in ihren Alternativen und zu allen genannten Ausführungsformen
sind dem nachfolgenden speziellen Beschreibungsteil zu entnehmen.
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Die
strahlungsdurchlässigen
Substrate für die
strahlungsreflektierenden Schichten bestehen in der Regel aus biegesteifem
Silizium oder Quarz. Ein Aufbringen der strahlungsreflektierenden
Schichten auf Metall- oder Kunst stofffolien ist ebenfalls möglich, wenn
entweder eine selbsttragende Schichtstärke erreicht oder eine tragende
Rückschicht
aufgalvanisiert wird oder die Folien gespannt werden. Die strahlungsreflektierenden
Schichten haben in der Regel Schichtstärken zwischen 1 μm und 50 μm, die Substrate
zwischen 5 μm
und 1000 μm.
Nach der Formel ±β = ±(α + Θc) für
die Festlegung der Kippwinkel für die
beiden Spiegelsysteme im Kanalquerschnitt bei der Erfindung werden
bei einem üblichen
Divergenz-Grenzwinkel α zwischen
0,1° und
1° und einem kritischen
Winkel Θc bei einer für Neutronen üblichen Strahlungswellenlänge λ zwischen
0,1 nm und 2 nm von Θc = c·λ, mit c =
1°/nm und
einer Strahlbreite zwischen 1 cm und 5 cm in der Regel Kippwinkel β zwischen
0.2° und
3° eingestellt
werden. Hierbei handelt es sich aber lediglich um ein Zahlenbeispiel
zur Veranschaulichung der Dimensionsbereiche. Andere Dimensionierung
und Ausführungsformen
sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung ohne Weiteres möglich.
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Ausbildungsformen
des beanspruchten strahlungsoptischen Bauelements werden nachfolgend
zum weiteren Verständnis
der Erfindung anhand der schematischen Figuren näher erläutert. Dabei zeigt
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1 zum
Stand der Technik die Geometrie- und Transmissionsverhältnisse
in einem strahlungsabsorbierenden Kanal,
-
2 zum
Stand der Technik die Geometrie- und Transmissionsverhältnisse
in einem strahlungsreflektierenden Kanal,
-
3 zur
Erfindung eine einfache Anordnung von zwei Spiegelsystemen in V-Form
in einem strahlungsoptischen Bauelement,
-
4 das
Transmissionsverhalten des strahlungsoptischen Bauelement,
-
5 eine
erste parallele Anordnung von mehreren Paaren aus zwei Spiegelsystemen
in V-Form,
-
6 eine
zweite parallele Anordnung von mehreren Paaren aus zwei Spiegelsystemen
in V-Form,
-
7 eine
einfache Anordnung von zwei Spiegelsystemen in X-Form in einem strahlungsoptischen
Bauelement nach der Erfindung,
-
8 eine
parallele Anordnung von mehreren Paaren aus zwei Spiegelsystemen
in X-Form,
-
9 eine
einfache Anordnung von zwei Spiegelsystemen in gekrümmter Form
in einem alternativen strahlungsoptischen Bauelement,
-
10 das
Transmissionsverhalten des strahlungsoptischen Bauelements gemäß 9 und
-
11 eine
einfache Anordnung von zwei Spiegelsystemen in gekrümmter Form
mit zwischengeschalteten Absorptionssystemen.
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Die 1 oben
zeigt zum Stand der Technik schematisch die Geometrie an einem strahlungsoptischen
Bauelement SB zur Beeinflussung von Röntgen- bzw. Synchrotronstrahlung und Neutronenstrahlung,
mit einem einzelnen Kanal K mit strahlungsabsorbierenden Wänden (im
Folgenden „strahlungsabsorbierender
Kanal" K). Bei einer
Anordnung von mehreren parallelen Kanälen ist die Darstellung entsprechend
zu vervielfachen. Der strahlungsabsorbierende Kanal K ist in der
Regel rechteckig oder quadratisch und weist eine Länge L und
eine Breite d auf. Die für
das Absorptionsverhalten relevante Winkelhalbwertsbreite ±δ ist bei
einem Kollimator δ =
arc tg d/L. Für
eine vorgegebene Breite d und einem gewünschten Divergenz-Grenzwinkel ±α = ±δ (in der 1 ist
die einfallende Strahlung durch eine breiten Pfeil angedeutet) berechnet
sich die erforderliche Länge
L zu L = d/tg δ.
Auf seinen Innenwänden
IW weist der Kanal K strahlungsabsorbierende Schichten SA auf, die
Strahlung unter allen Winkeln absorbieren.
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In
der 1 unten ist das für den absorbierenden Kanal
K entsprechende Transmissionsdiagramm (Transmissionsintensität TI über Einfallswinkel Θ der Strahlung)
dargestellt. Das Transmissionsmaximum wird bei zur Kanalachse KA
parallel einfallender Strahlung (Θ = 0°) erreicht. Eine vollständige Absorption
erfolgt bei den Divergenz-Grenzwinkeln ± α. Dazwischen ergibt sich ein
linearer Verlauf, sodass insgesamt eine dreieckige Transmissionskurve
entsteht. Außerhalb
dieser Dreieckskurve erfolgt vollständige Absorption (gestrichelt
dargestellt).
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Die 2 oben
zeigt zum Stand der Technik schematisch die Geometrie an einem strahlungsoptischen
Bauelement SB mit einem Kanal K mit strahlungsreflektierenden Wänden (im
Folgenden „strahlungsreflektierender
Kanal" K). Es liegen
die gleichen Geometrieverhältnisse
vor wie bei dem strahlungsabsorbierenden Kanal K gemäß 1.
Auf der Oberfläche
seiner Innenwände
IW weist der Kanal K jedoch strahlungsreflektierende Schichten SR
auf, die Strahlung bis zu einem kritischen Einfallswinkel ±Θc reflektiert. Unterhalb der strahlungsreflektierenden Schichten
SR befinden sich direkt auf den Innenwänden IW des Kanals K strahlungsabsorbierende Schichten
SA, die die an den strahlungsreflektierenden Schichten SR nicht
reflektierte und damit transmittierte Strahlung absorbieren.
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Das
zugehörige
Transmissionsdiagramm (Transmissionsintensität TI über Einfallswinkel Θ der Strahlung)
ist in der 2 unten dargestellt. Bei einer Gleichsetzung
des gewünschten
Divergenz-Grenzwinkels ±α mit dem
kritischem Einfallswinkel Θc und dem geometriebedingten Winkel δ ergibt sich
ein rechteckiges Transmissionsprofil. Bis zum Divergenz-Grenzwinkel ±α von der
Kanalachse KA aus wird die Strahlung vollständig reflektiert und gegenüber dem
Dreiecksprofil des absorbierenden Kanals gemäß 1 unten
maximal die doppelte Strahlungsintensität transmittiert. Allerdings
wird nur die Hälfte
unbeeinflusst transmittiert. Die andere Hälfte wird an den Innenwänden des
Kanals K in Richtung auf die Kanalachse KA reflektiert und damit in
ihrer Parameterkorrelation zwischen Wellenlänge und Divergenz gestört (oberhalb
der gestrichelten Linie), was zur Nutzung an der Probe unerwünscht sein kann.
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Die 3 zeigt
in der Draufsicht ein strahlungsoptisches Bauelement SB nach der
Erfindung ohne Störung
der Parameterkorrelation trotz hoher Intensitätsausbeute, bei dem in einer
axialen Kanalebene KE zwei strahlungsreflektierende Schichten SR1, SR2 auf strahlungsdurchlässigen Substraten SS1, SS2 orthogonal
zu der Kanalebene KE über
die gesamte Breite d des Kanals K unter zwei Kippwinkeln ±β = ±(α + Θc) zur Kanalachse KA angeordnet sind. Weiterhin
sind die orthogonal zu der axialen Kanalebene KE angeordneten Innenwände IW des
Kanals K über
die Erstreckung der strahlungsreflektierenden Schichten SR1, SR2 mit einer
strahlungsabsorbierenden Schicht SA belegt.
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Jeweils
eine strahlungsreflektierende Schicht SR1,
SR2 auf einem strahlungsdurchlässigen Substrat
SS1, SS2 bildet
ein Spiegelsystem SP1, SP2, beide
Spiegelsysteme SP1, SP2 bilden
ein Paar Pi. Im gemäß 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die beiden strahlungsreflektierenden Schichten SR1, SR2 hintereinander in V-Form zueinander angeordnet.
Sie schließen
jeweils an die Innenwand IW des Kanals K unter dem Kippwinkel ±β an. In der 3 nicht
dargestellt ist eine mögliche
Anordnung von zwei orthogonal zueinander ausgerichteten Paaren Pi, sodass in beiden entsprechend orthogonal
zueinander stehenden axialen Kanalebenen KE eine vollständige Beeinflussung
der einfallenden Strahlung stattfinden kann.
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Das
Transmissionsdiagramm (Transmissionsintensität TI über Einfallswinkel Θ der Strahlung) für das strahlungsoptische
Bauelement SB nach der Erfindung ist in der 4 dargestellt.
Die Kippwinkel sind ±β = ±(α + Θc). Im Transmissionsdiagramm (dicker Kurvenverlauf)
ist zu erkennen, dass die Absorption durch Reflexion an den Spiegelplatten
zwischen +α und
+β und –α und –β stattfindet
und die durch die Kollimationswirkung der Wände entlang der gestrichelten
Linie. Der Abstand von ±α zu ±β beträgt Θc. Eine Transmission ohne jegliche Beeinflussung
der transmittierten Strahlung findet zwischen den Divergenz-Grenzwinkeln –α und +α statt. Das rechteckige
Transmissionsverhalten des strahlungsoptischen Bauelements SB nach
der Erfindung ist zu erkennen. Deutlich ist zu erkennen, dass das
rechteckige Transmissionsgebiet für das strahlungsoptische Bauelement
SB nach der Erfindung nur wenig von der dreieckigen Transmission
eingeschränkt wird.
Der ungestörte
Anteil wächst
mit dem Verhältnis β/α.
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Wird
das dreieckige Transmissionsdiagramm gemäß 1 zu dem
rechteckigen gemäß 2 ergänzt, ergibt
sich für
die Bereiche außerhalb des
Dreiecks eine Spiegelung an der vertikalen Intensitätsachse,
was einer Beeinflussung der Parameterkorrelation Wellenlänge/Divergenz
in der reflektierten Strahlung entspricht. Beim rechteckigen Transmissionsdiagramm
gemäß 4 ergibt
sich hingegen keine Spiegelung, die Ergänzungen bleiben seitenrichtig,
was einer Nichtbeeinflussung der transmittierten Strahlung bei erhöhter Transmissionsintensität entspricht.
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In
der 5 ist schematisch eine erste Möglichkeit der parallelen Anordnung
mehrerer Paare Pi aus jeweils zwei Spiegelsystemen
SP1, SP2 gezeigt, mit
der die für
die Absorption erforderliche Länge
L des Kanals K entsprechend verkürzt
werden kann. Es gilt umgekehrte Proportionalität: halbe Länge L bei zwei Paaren Pi, drittel Länge L bei drei Paaren Pi, viertel Länge L bei vier Paaren Pi usw.. Zwischen den einzelnen Paaren Pi ist jeweils eine strahlungsabsorbierende
Zwischenschicht SAZ1, SAZ2 angeordnet. Die 6 zeigt
eine andere Möglichkeit,
bei der jedes zweite Paar Pi um 180° gedreht
wird, sodass immer zwei Paare Pi mit den
Kippspitzen zueinander zeigen. Die Wirkung ist identisch, es ergeben
sich gegebenenfalls herstellungstechnische Vorteile.
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Die 7 zeigt
einen zu 3 analogen Aufbau mit dem Unterschied,
dass die beiden strahlungsreflektierenden Schichten SR1,
SR2 auf strahlungsdurchlässigen Substraten SS1, SS2 einander kreuzförmig durchdringend
im Kanal K angeordnet sind. Es ergibt sich eine Anordnung in X-Form.
Das Transmissionsdiagramm ist identisch mit dem Transmissionsdiagram
gemäß 4,
da das Wirkprinzip identisch ist. Es zeigt sich lediglich bereits
bei der einfachen Ausführung
eine Halbierung der Länge
L gegenüber
der Anordnung in V-Form gemäß 3. Demgegenüber steht
ein höherer
Fertigungsaufwand bei der Herstellung der X-förmig angeordneten strahlungsreflektierenden
Schichten SR1, SR2.
In der Regel wird das „X" aus vier entsprechend
im Zentrum aneinander stoßenden
Spiegelflächen
hergestellt werden. Eine weitere Verkürzung der Länge L des Kanals K kann wiederum
durch eine Parallelanordnung mehrerer Paare Pi aus
X-förmig
angeordneten strahlungsreflektierenden Schichten SR1,
SR2 unter Zwischenschaltung von strahlungsabsorbierenden Zwischenschichten
SAZ (im gezeigten Ausführungsbeispiel
bei zwei Paaren Pi eine Zwischenschicht SAZ)
erreicht werden, was in der 8 in Analogie zu 6 dargestellt
ist.
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Eine
alternative Ausführungsform
des strahlungsoptischen Bauelements SB nach der Erfindung ist in
der Draufsicht in der 9 dargestellt. Hierbei sind
zwei aufeinanderfolgende Stapel ST1, ST2 von gekrümmten strahlungsreflektierenden
Schichten GSR1, GSR2 auf
gekrümmten
strahlungsdurchlässigen
Substraten GSS1, GSS2 nach
Art eines Benders orthogonal zu einer axialen Kanalebene KE über die gesamte
Breite d des Kanals K angeordnet, wobei die beiden Stapel ST1, ST2 entgegengesetzte
Krümmungswinkel
zur Kanalachse KA aufweisen. Weiterhin sind die orthogonal zu der
axialen Kanalebene KE angeordneten Innenwände IW des Kanals K im Anschluss
an die beiden Stapel ST1, ST2 von
gekrümmten
strahlungsreflektierenden Schichten GSR1,
GSR2 mit einer strahlungsabsorbierenden
Schicht SA belegt. Vorteilhaft ist hierbei die relativ geringe Baulänge der
beiden Stapel ST2, ST2 und
die kontinuierliche Ausblendung unerwünschter Einfallswinkel Θ.
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Das
zugehörige
Transmissionsdiagramm (Transmissionsintensität TI über Einfallswinkel Θ der Strahlung)
ist in der 10 dargestellt. Es zeigt prinzipiell
den gleichen Verlauf wie das Transmissionsdiagramm gemäß 4 (dicker
Kurvenverlauf). Zu erkennen ist die kontinuierliche Ausblendung
der unerwünschten
Einfallswinkel Θ > α.
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Die 11 zeigt
eine zu 9 alternative Ausführungsform,
bei der hinter jedem Stapel ST1, ST2 von gekrümmten strahlungsreflektierenden Schichten
GSR1, GSR2 auf gekrümmten strahlungsdurchlässigen Substraten
GSS1, GSS2 Stapel
UST1, UST2 von ungekrümmten strahlungsabsorbierenden Zwischenschichten
SAZ1, SAZ2 orthogonal
zu der Kanalebene KE über
die gesamte Breite d des Kanals K angeordnet sind. Vorteilhaft ist
bei dieser Ausführungsvariante
eine weitere Verkürzung
des Kanals K, da die orthogonal zu der Kanalebene KE angeordneten
Innenwände
IW des Kanals K im Anschluss an die beiden Stapel ST1,
ST2 von gekrümmten strahlungsreflektierenden
Schichten GSR1, GSR2 dann
nicht mit einer strahlungsabsorbierenden Schicht belegt sind. Das
zugehörige
Transmissionsdiagramm entspricht wiederum dem in der 10 dargestellten.
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Die
aufgezeigten Ausführungsbeispiele
beziehen sich auf die Funktion des strahlungsoptischen Bauelements
nach der Erfindung als Winkelfilter zur Divergenzbegrenzung von
Strahlung. Bereits eingangs wurde erwähnt, dass aufgrund des direkten Zusammenhangs
zwischen Wellenlänge
und Einfallswinkel der Strahlung auch eine Anwendung als Wellenlängenfilter
ohne Weiteres möglich
ist. Entsprechend ist dann in den Transmissionsdiagrammen die Transmissionsintensität TI über der
Wellenlänge λ aufzutragen.
Es ergeben sich Transmissionsprofile, die nur in ersten Quadranten
verlaufen und einer komplizierteren als einer linearen Verteilung
folgen.
-
- d
- Breite
- GSR
- gekrümmte strahlungsreflektierende Schicht
- GSS
- gekrümmtes strahlungsdurchlässiges Substrat
- IW
- Innenwand
- K
- Kanal
- KA
- Kanalachse
- KE
- axiale
Kanalebene
- L
- Länge
- m
- Spiegelfaktor
- Pi
- ites
Paar
- SA
- strahlungsabsorbierende
Schicht
- SAZ
- strahlungsabsorbierende
Zwischenschicht
- SB
- strahlungsoptisches
Bauelement
- SP
- Spiegelsystem
- SR
- strahlungsreflektierende
Schicht
- SS
- strahlungsdurchlässiges Substrat
- ST
- Stapel
(gekrümmt)
- TI
- Transmissionsintensität
- UST
- Stapel
(ungekrümmt)
- ±α
- Divergenz-Grenzwinkel
- ±β
- Kippwinkel
- ±δ
- Winkelhalbwertsbreite
- λ
- Wellenlänge
- Θ
- Einfallswinkel
- Θc
- kritischer
Einfallswinkel