DE10160465C2

DE10160465C2 - Elektrogerät mit Schalldämpfer

Info

Publication number: DE10160465C2
Application number: DE10160465A
Authority: DE
Inventors: Theo Huhn; Udo Gaertner
Original assignee: Elaplast Technik GmbH
Current assignee: Elaplast Technik GmbH
Priority date: 2001-12-10
Filing date: 2001-12-10
Publication date: 2003-10-02
Anticipated expiration: 2021-12-11
Also published as: DE10160465A1; US20030116377A1; US6755278B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Elektrogeräte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Im alltäglichen Leben ist man bemüht, eine übermäßige Lärmentwicklung aufgrund der damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die menschliche Physis, z. B. als Streßverursacher, zu vermeiden. Hohe Schallintensitäten werden hierbei u. a. von Geräten oder Maschinen ver ursacht, die mit der Umwälzung eines Gases arbeiten.

Beispielsweise in der DE 196 15 917 A1 ist ein Ansaugschalldämpfer für eine Brennkraftma schine offenbart, der als Breitband-Luftschallabsorber für die Ansauggeräusche ausgebildet ist, die der von Brennkraftmaschinen angesaugten Verbrennungsluft aufgeprägt sind. Zum Erzielen des Breitbandeffektes ist in einem das Ansaugrohr umgebenden Resonator durch Trennwände, die quer zum Ansaugrohr ausgebildet sind, eine axiale Folge von Resonator kammern, mit jeweils voneinander verschiedenen Volumen ausgebildet. Jede einzelne dieser Resonatorkammern steht über Wandöffnungen, die in der Wand des Ansaugrohres ausgebil det sind, mit der im Ansaugrohr geführten Ansaugluft in Verbindung. Durch Abstimmung der Öffnungsfläche der Öffnungen, der Wandstärke des Ansaugrohres im Öffnungsbereich und dem Volumen der Resonatorkammern läßt sich eine durchgehende Breitbanddämpfung auch über einen großen Frequenzbereich, hier praktisch interessierend im Bereich von 1-10 kHz, einstellen. Der bekannte Ansaugschalldämpfer wird bei Kraftfahrzeugen mit einer Brenn kraftmaschine, einem Auflader und einem Ladeluftkühler vorteilhaft unmittelbar hinter dem oder an dem oder integriert in den Druckstutzen des Laders, in jedem Fall mit Abstand vor dem Ladeluftkühler, angeordnet.

Darüber hinaus offenbart die DE 44 08 278 A1 ein gattungsgemäßes Elektrogerät in Form einer Dunstabzugshaube mit wenigstens teilweiser Auslöschung des Lüftergeräusches. Inner halb eines Strömungskanals, der einen Ansaugbereich mit einem Lüfter verbindet, ist ein Re ferenzmikrophon zur Aufnahme des zu kompensierenden Störschalls des Lüfters angeordnet. Das Referenzmikrophon ist mit einer Signalverarbeitungseinheit verbunden, die ferner dar über hinaus mit zumindest einer Schallquelle und einem Fehlermikrophon verbunden ist. Die Signale des Referenzmikrophons und des Fehlermikrophons werden verwendet, um der Schallquelle ein Ausgangssignal zuzuführen, das zumindest eine teilweise Auslöschung eines Störschalls des Lüfters erzeugt. Nachteilig bei der in dieser Dunstabzugshaube verwendeten Vorrichtung zur Auslöschung des Lüftergeräusches ist jedoch, daß die Störschallauslöschung auf Frequenzen unterhalb eines bestimmten Frequenzbereichs beschränkt ist sowie eine Übertragung der in dieser Dunstabzugshaube verwendeten Einrichtung zur Auslöschung des Störschalls in einfacher Weise auf andere Elektrogeräte nicht möglich ist. Ferner ist die in dieser Dunstabzugshaube verwendete Vorrichtung zur Auslöschung des Störschalls konstruk tiv aufwendig und damit störanfällig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das gattungsgemäße Elektrogerät derart weiterzuentwickeln, daß die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden, insbe sondere eine Schallreduzierung bei einer Vielzahl von Elektrogeräten auf konstruktiv einfache Weise in einem breiten Frequenzspektrum ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan spruchs 1 gelöst.

Die Patentansprüche 2 bis 14 beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.

Der Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, daß die Verwendung eines für Brenn kraftmaschinen im Prinzip bekannten Schalldämpfers in Elektrogeräten, insbesondere Ar beits- und Haushaltsgeräten, zu einer erheblichen Minimierung der bei ihrem Betrieb abge strahlten Schallintensität führt.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschrei bung, in der bevorzugte erfindungsgemäße Elektrogeräte anhand von schematischen Zeich nungen im Einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Haartrockners mit eingebautem Schalldämpfer;

Fig. 2 eine Querschnittsansicht einer Dunstabzugshaube mit eingebautem Schall dämpfer,

Fig. 3 eine Teilquerschnittsansicht eines Staubsauger mit eingebautem Schalldämp fer, und

Fig. 4 eine seitliche Querschnittsansicht eines Abluft- bzw. Kondensattrockner mit eingebautem Schalldämpfer.

Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, umfaßt ein erfindungsgemäßes Elektrogerät in Form eines Haartrockners 2 einen Schalldämpfer 1, wobei der Haartrockner 2 einen Griff 3 mit einem an dem Griff 3 angeordneten Schalter 4 zum Ein- bzw. Ausschalten der elektrischen Stromver sorgung, die über ein Netzkabel 5 erfolgt, bereitstellt. Der Haartrockner 2 weist in einem Ge häuse 6 ein Saugebläse (nicht dargestellt) auf, das Luft über seitlich an dem Gehäuse 6 ange ordnete Lüftungsschlitze 7 einsaugt und über ein Heizelement (nicht dargestellt) zur Erwär mung der eingesaugten Luft einer Düse 8 zuführt, in der der Schalldämpfer 1 so angeordnet ist, daß vorzugsweise die gesamte ausgestoßene Luft den Schalldämpfer 1 passieren muß.

Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Elektrogerät in Form einer mit einem Schalldämpfer 10 als lärmreduzierendes Element und mit einem Sauggebläse 11 ausgerüsteten Dunstabzugs haube 12. Die wrasenhaltige Garatmosphäre (nicht dargestellt) wird über die in einem Gehäu se 13 befindliche trichterförmige Abzugsöffnung 14 einem Filter bzw. Kondensatabscheider 15 zugeführt. Anschließend strömt die von Wrasen gereinigte Abluft durch den in einem Ab zugsschacht 16 angeordneten Schalldämpfer 10 dem Sauggebläse 11 zu, wobei dem Saugge bläse 11 eventuell ein weiterer Schalldämpfer (nicht dargestellt) nachgeschaltet sein kann.

In Fig. 3 ist ein erfindungsgemäßes Elektrogerät in Form eines Staubsaugers 101 mit einem Schalldämpfer 100 zur Schallminimierung dargestellt. Der Staubsauger 101 weist in seinem vorderen Bereich einen Einlaßstutzen 102 zur Aufnahme eines Schlauches 103 auf. Dieser Schlauch 103 ist mit einem Staubsaugerrohr 104 verbunden, das in eine Bürstendüse 105 mündet. Ein in einem Gehäuse 106 befindlicher Motor 107 treibt ein mit diesem Motor 107 gekoppeltes Sauggebläse (nicht dargestellt) an, so daß die über die Bürstendüse 105 eingesaugte Luft zusammen mit dem Staub in Form von Schwebeteilchen (nicht dargestellt) über den Schlauch 103 einem in dem Gehäuse 106 befindlichen Beutel 108 zugeführt werden. Die entstehende Abluft strömt dem im hinteren Bereich des Gehäuses 106 angeordneten Schall dämpfer 100 zu, bevor sie wieder über eine Austrittsöffnung 109 der Raumluft zugeführt wird.

Fig. 4 stellt ein erfindungsgemäßes Elektrogerät in Form eines Abluft- bzw. Kondensat trockners 1001 mit einem Schalldämpfer 1000 dar, der eine im Inneren eines Gehäuses 1002 gelagerte Wäschetrommel 1003 zur Aufnahme des zu trocknenden Wäscheguts (nicht darge stellt) aufweist und unterhalb der Wäschetrommel 1003 einen Ansaugstutzen 1004 beher bergt, über den die Raumluft durch ein von einem Motor 1005 angetriebenes Sauggebläse 1006 über den zwischen dem Ansaugstutzen 1004 und dem Sauggebläse 1006 angeordneten Schalldämpfer 1000 in die Wäschetrommel 1003 geleitet wird.

Die Schalldämpfer 1, 10, 100, 1000 weisen gemäß der Erfindung den aus der DE 196 15 917 A1 bekannten Aufbau auf. Somit bestehen die Schalldämpfer aus einem die Ansaugluft füh renden Ansaugrohr und einem dieses unter Bildung eines geschlossenen Ringraumes um schließenden Resonatorgehäuse, mit einem Einlaßstutzen und einem Auslaßstutzen sowie mit Öffnungen in der Rohrwand des Ansaugrohres, die den Innenraum des Ansaugrohres mit dem Innenraum des Resonators verbinden, wobei eine oder eine axiale Folge von mehreren quer zur Längsachse des Ansaugrohres ausgerichteten und dieses umschließenden Kammerwänden im Resonator vorgesehen ist, die in dem Resonatorgehäuse hermetisch gegeneinander abge grenzte Resonatorkammern unterschiedlichen Volumens bilden, und durch eine solche An ordnung der Öffnungen in der Rohrwand des Ansaugrohres, das jede der Resonatorkammern mit dem Innenraum des Ansaugrohres kommuniziert und dabei keine der Kammerwände überbrückt wird.

Die angeführten Ausführungsformen zeigen z. T., daß der Schalldämpfer bevorzugt nach ei nem Filterelement in ein Arbeits- oder Haushaltsgerät eingebaut wird. Das Filterelement isoliert im wesentlichen Staub, Schwebeteilchen, Fasern, Wrasen und/oder ähnliches von dem Schalldämpfer, um eine eventuelle Verstopfung der in dem Schalldämpfer angeordneten Öff nungen zu verhindern.

Die in der voranstehenden Beschreibung, den Zeichnungen sowie den Ansprüchen offenbar ten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Bezugszeichenliste

1

Schalldämpfer

2

Haartrockner

3

Griff

4

Schalter

5

Netzkabel

6

Gehäuse

8

Lüftungsschlitz

10

Schalldämpfer

11

Sauggebläse

12

Dunstabzugshaube

13

Gehäuse

14

Abzugsöffnung

15

Kondensatabscheider

16

Abzugsschacht

100

Schalldämpfer

101

Staubsauger

102

Einlaßstutzen

103

Schlauch

104

Staubsaugerrohr

105

Bürstendüse

106

Gehäuse

107

Motor

108

Beutel

109

Austrittsöffnung

1000

Schalldämpfer

1001

Abluft- bzw. Kondensattrockner

1002

Gehäuse

1003

Wäschetrommel

1004

Ansaugstutzen

1005

Motor

1006

Sauggebläse

Claims

1. Elektrogerät, das gaseinsaugend, gasgekühlt und/oder gasausstoßend ist, mit einem Schalldämpfer, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalldämpfer aus einem die Ansaugluft führenden Ansaugrohr und einem dieses un ter Bildung eines geschlossenen Ringraumes umschließenden Resonatorgehäuse besteht, mit einem Einlaßstutzen und einem Auslaßstutzen sowie mit Öffnungen in der Rohrwand des Ansaugrohres, die den Innenraum des Resonators verbinden, wobei der Schalldämpfer eine oder eine axiale Folge von mehreren quer zur Längsachse des Ansaugrohres ausge richteten und dieses umschließenden Kammerwänden im Resonator aufweist, die in dem Resonatorgehäuse hermetisch gegeneinander abgegrenzte Resonatorkammern unter schiedlichen Volumens bilden, und durch eine solche Anordnung der Öffnungen in der Rohrwand des Ansaugrohres, daß jede der Resonatorkammern mit dem Innenraum des Ansaugrohres kommuniziert und dabei keine der Kammerwände überbrückt wird.

2. Elektrogerät nach Anspruch 1 in Form eines Haartrockners, einer Haartrocknerhaube, einer Dunstabzugshaube, eines Staubsaugers, eines Abluft- bzw. Kondensattrockners, ei nes Laubsaugers, eines Laubgebläses oder eines Händetrockners.

3. Elektrogerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schalldämpfer zumindest ein Filterelement vorgeschaltet ist, durch das im wesentli chen verhindert wird, daß Schwebeteilchen, Staub und/oder Fasern in das Innere des Schalldämpfers gelangen.

4. Elektrogerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Öffnungen in der Rohrwand des Ansaugrohres, die alle dieselbe geometrische Form ha ben.

5. Elektrogerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Öffnungen in der Rohrwand des Ansaugrohres, die alle eine kreiszylindrische Form haben und alle die gleichen Durchmesser aufweisen.

6. Elektrogerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der Öffnungen in der Rohrwand des Ansaugrohres, daß jede der Resonatorkammern über eine gleiche Anzahl von Öffnungen mit dem Innenraum des An saugrohres kommuniziert.

7. Elektrogerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der Öffnungen in der Rohrwand des Ansaugrohres, daß die jeder der Resonatorkammern zugeordneten Öffnungen die gleiche geometrische Verteilung auf der Ansaugrohrwand aufweisen.

8. Elektrogerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen ovalen oder abgeflacht ovalen Querschnitt des Ansaugrohres.

9. Elektrogerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen vom Einlaßstutzen bis zum Auslaßstutzen durchgehend ohne Öffnungen ausgebil deten Wandsektor im Sohlenbereich des Ansaugrohres, bezogen auf die bestimmungsge mäße Einbaulage des Ansaugrohres im Schalldämpfer und des Schalldämpfers in bzw. an dem Elektrogerät.

10. Elektrogerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zweischalige Ausbildung des Ansaugrohres mit axialer Trennebene.

11. Elektrogerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zweischalige Ausbildung des Resonatorgehäuses mit axialer Trennebene.

12. Elektrogerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausbildung des Ansaugrohres als Einlegteil im Resonatorgehäuse.

13. Elektrogerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch am Resonatorgehäuse angeformte Einlaßstutzen und Auslaßstutzen.

14. Elektrogerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine axiale Folge von Resonatorkammern mit in Strömungsrichtung stetig abnehmendem oder stetig zunehmendem Kammervolumen.