-
Vorrichtung zum Zusammenpressen eines plattenförmigen Körpers, z.
B. eines Furnierstückes Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zumZ.usammenpressen
eines plattenförmigenKörpers, beispielsweise eines Furnierstückes, mit einem ortsfesten
Tisch und einem beweglichem Druckstück, die mit Hilfe eines biegsamen, durch eine
Spannvorrichtung spannbaren, seilartigen Übertragungselements zusammenpreßbar sind.
-
Es ist bereits bekannt, bei der Verbindung zweier langer Stücke eine
Einspannvorrichtung vorzusehen., die aus einer unteren Platte und einem darüber
angeordneten, an seinem Oberteil gewölbten Block besteht, zwischen die die Stücke
eingelegt sind. Ein mittels einer Feder gespanntes Seil drückt dabei den Block auf
die untere Platte. Eine derartige Einrichtung ist für große, lange Stücke gar nicht
brauchbar, da sie dann viel zu schwer und unhandlich würde. Außerdem reicht eine
Feder nicht aus, um in vielen Fällen den notwendigen Druck zu erzeugen.
-
Es ist ferner eine Preßeinrichtung bekannt, bei der über eine durch
ein Kettenrad spannbare Kette zwei Platten zu@sammen.gepreßt werden. Diese Einrichtung
neigt infolge -der plattenartigen Ausbildung des einen Druckkörpers zu Durchbiegungen,
und außerdem ist die Kette, die nur an den beiden Enden der unteren Platte angreift,
in den meisten Fällen gar nicht geeignet, einen erheblichen Druck auszuüben. Außerdem
muß eine besondere Vorrichtung angebracht werden, um den eingestellten Druck beibehalten
zu. können, da das Kettenrad die Tendenz hat, sich zu. drehen und die Spannung wieder
aufzuheben.
-
Schließlich ist schon vorgeschlagen worden, um einen unteren und einen
oberen Druckstock ein. end loses Seil zu legen, das durch eine sich gegen den oberen
Druckstock abstützende Druckspindel gespannt wird. Bei dieser Einrichtung ändert
sich die Schräglage des Seiles mindestens an einem Druckstock beim Zusammenspannen
ständig, und. außerdem sind: Abstützungen des Seiles an beiden Druckstöcken erforderlich.
-
Gegenüber diesen Bauarten kennzeichnet sich die Vorrichtung zum Zusammenpressen
von plattenförmigen Körpern, beispielsweise Furnierstücken, mit einem ortsfesten
Tisch und einem beweglichen Druckstück, die mit Hilfe eines biegsamen, durch eine
Spannvorrichtung spannbaren, seilartigen Übertragungselements zusammenpreßbar sind,
gemäß der Erfindung dadurch, @daß das bewegliche, aus Metall, insbesondere Stahl,
bestehende Druckstück plattenförmig ausgebildet ist und an seiner Oberfläche mindestens
drei senkrecht zur Platte angeordnete, das am Tisch befestigte Übertragungselement
tragende Träger angeordnet sind, von denen der mittlere Träger höher ist als die
äußeren Träger, und daß zwischen zwei Trägern die Spannvorrichtung angeordnet ist.
Durch diese Ausbildung und Verteilung der Träger ändert das Übertragungselement,
beispielsweise ein Drahtseil, seine Lage zum beweglichen Druckstück nicht, und zwar
bleibt diese Lage vor dem Spannen, während des Spannens und nach dem Spannen dieselbe.
Durch den erhöhten mittleren Träger wird erreicht, daß dieser kräftig gegen das
bewegliche Druckstück gedrückt wird, wodurch jedem Verbiegen desselben entgegengewirkt
wird. Die Anordnung der Spannvorrichtung zwischen zwei Trägern eignet sich besonders
zur Anbringung leicht bedienbarer und bequem zugänglicher Betätigungselemente zum
Spannen des Übertragungselements.
-
Beispielsweise kann die Anordnung so getroffen sein, daß die Spannvorrichtung,
z. B. ein Spannschloß, mechanisch betätigbar und vorzugsweise mit einem zylindrischen
Mittelteil in einem am Druckstück bzw. mittleren Träger vorgesehenen Führungsstück
geführt ist. In vielen Fällen kann es zweckmäßig sein, wenn die Spannvorrichtung
in Gestalt eines Zylinders mit Kolben durch ein Druckmedium betätigbar ist.
-
Um das Druckstück in nicht gespanntem Zustand einen vorbestimmten
Betrag von der Tischoberfläche abheben zu können, ist es vorteilhaft, wenn am Tisch
Abhebevorrichtungen, beispielsweise unter Verwendung von Federn, angeordnet sind.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt gemäß Linie 1-1 der Fig. 2 einer ersten Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 2 eine Vorderansicht gemäß Fig. 1, Fig.3 eine Seitenansicht
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 einen Teilschnitt durch das
Spannorgan gemäß Fig. 3 in vergrößertem Maßstab.
Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 und 2 ist auf einer Unterstützungsfläche ein Tisch 10 aufgestellt, der
eine Tischplatte 11 aufweist, die auf vier ein Rechteck bildenden Trägern 12 und
13 befestigt ist. An den beiden Schmalseiten der Tischplatte 11 sind je zwei Halter
14 angeschweißt, die je einen Längsschlitz aufweisen, die von Verlängerungen 15
zweier auf einem Druckstück 16 befestigter Schienen 17 durchdrungen werden. Die
Schlitze sind etwas höher als die Verlängerungen 15, so daß eine Bewegung der Schienen
17 und damit der Druckplatte 16 senkrecht zur Tischplatte 11 möglich ist. An Stiften
18 der Verlängerungen 15 ist je eine Feder 19 mit ihrem einen Ende befestigt, deren
anderes Ende an einem am Halter 14 angeordneten Arm 20 befestigt ist. Diese Federn
19 versuchen, die Druckplatte 16 nach oben von der Tischplatte weg zu bewegen, und
in gespanntem Zustand entsteht dadurch zwischen der Tischplatte 11 und dem Druckstück
16 ein Zwischenraum, in den eine Furnierplatte 34 eingeschoben werden kann.
-
Das vorgenannte Druckstück 16 weist eine Druckplatte 21 auf, an der
die bereits erwähnten beiden Schienen 17 angeschweißt sind. An den beiden Schienen
sind im Abstand voneinander zwei Träger 22 und 26 angeschweißt, die an ihren oberen
Enden Rollen 23 und 27 tragen. Zwischen den beiden Trägern ist ein Führungsstück
24 mit einer eine zylindrische Bohrung aufweisenden Führungshülse 25 befestigt.
Innerhalb der Halter 14 sind an den Schienen 17 Führungsrollen 28 und 29 angeordnet.
-
Die äußeren Enden zweier Drahtseilstücke 30 und 31 sind mittels Schrauben
32 und 33 an den Trägern 12 befestigt. Die beiden Drahtseilstücke sind durch Öffnungen
der Tischplatte hindurch und über die Rollen 28 bzw. 29 und 23 bzw. 27 geführt.
Mit ihren inneren Enden sind die beiden Drahtseilstücke durch ein Spannschloß 35
zusammengehalten. Das Spannschloß 35 weist zwei Hülsen 36 auf, in denen die inneren
Drahtseilenden mittels Gewindebolzen 37 eingeschraubt und befestigt sind. In die
beiden vorgenannten Hülsen 36 ist mit ihren beiden mit Links-bzw. Rechtsgewinde
versehenen Enden eine Spannschraube 38 eingeschraubt, die mit ihrem zylindrischen
Mittelteil 39 in der Zylinderbohrung der Hülse 25 geführt ist. An der Spannschraube
38 ist ein Handrad40 zumDrehen derSchraube vorgesehen.
-
Die Wirkungsweise der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 ist wie folgt:
Durch Drehen des Handrades 40 wird die Spannung an den Drahtseilstücken 30 und 31
so weit herabgesetzt, daß die Federn 19 über die Verlängerungen 15 der Schienen
17 das gesamte Druckstück 16 von der Tischplatte 11 abheben können. Nun wird das
Arbeitsstück - im vorliegenden Beispiel die Furnierplatte 34 - zwischen Tischplatte
11 und die Druckplatte 21 des Druckstückes 16 eingeschoben. Anschließend wird durch
Drehen des Handrades 40 eine Spannung an den Drahtseilstücken 30 und 31 erzeugt,
wodurch infolge der Anordnung dieser Drahtseilstücke das Druckstück 16 gegen den
Tisch 10 gepreßt wird.
-
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3 und 4 sind die mit dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 und 2 gleichen Teile mit gleichen Bezugszeichen benannt. Im Gegensatz
zu der Konstruktion nach Fig. 1 und 2 ist bei dieser Ausführungsform wegen ihrer
kürzeren Länge an der Schiene 17 nur ein zentraler Träger 50 mit einer Führungsrolle
51 vorgesehen, während die äußeren Träger durch die Rollen 28 und 29 ersetzt sind.
Die beiden Seilstücke 52 und 53 sind über die Rollen 28 bzw. 29 und 51 geführt und
durch ein Spannorgan zusammengehalten.
-
Die Spannvorrichtung weist einen Zylinder 54 auf, an dem das innere
Ende des Drahtseilstückes 52 befestigt ist, und besitzt ferner einen Kolben 55 mit
Kolbenstange 56, an der das innere Ende des Drahtseilstückes 53 befestigt ist. Durch
einen Boden 57 ist der Zylinder verschlossen, und die Kolbenstange 56 ist in diesem
vorgenannten Boden geführt. Zufluß bzw. Abfluß des Druckmediums erfolgt über Leitungen
58 und 59. ` Die Wirkungsweise der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 entspricht
grundsätzlich der Wirkungsweise der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2, lediglich
die Spannvorrichtung ist bei der zweiten Ausführungsform anders, und die Spannung
bzw. die Entspannung der Drahtseilstücke 52 und 53 erfolgt durch Bewegen des Kolbens
55 im Zylinder 54.