DE1011536B - Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen fuer Kernreaktoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen fuer KernreaktorenInfo
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C3/00—Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
- G21C3/02—Fuel elements
- G21C3/04—Constructional details
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- G21C3/20—Details of the construction within the casing with coating on fuel or on inside of casing; with non-active interlayer between casing and active material with multiple casings or multiple active layers
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen für Kernreaktoren,
bei denen die Elemente üblicherweise aus einem Formkörper des spaltbaren Materials, z. B. aus einem
Stab oder Rohr von Uran, bestehen, der mit einem anderen Metall ummantelt ist.
In energieliefernden Reaktoren, in denen das spaltbare Material die Wärme an einen meist flüssigen
Wärmeüberträger abgibt, der Wasser, Deuteriumoxyd, ein geschmolzenes Metall oder eine geschmolzene
Metallegierung sein kann, kommt es darauf an, den Brennstoff selber gegen die unmittelbare
chemische Einwirkung des Wärmeüberträgers zu schützen, um unerwünschte Reaktionen zu vermeiden.
Dazu wird der eigentliche Kernbrennstoff mit einer meist metallischen Ummantelung, dem sogenannten
can, versehen. Es ist unbedingt notwendig, zwischen dem spaltbaren Material und der Ummantelung einen
optimalen Wärmekontakt herzustellen, um die entwickelte Wärme sofort an den Wärmeüberträger abzuführen
und eine Überhitzung und damit Veränderung des Uranstabes oder -rohres mit Sicherheit auszuschalten.
Versuche, auf solche Stäbe oder Rohre aus Uran Schutzrohre aus anderen Metallen aufzuschrumpfen
oder aufzuziehen und die Rohre dann beiderseitig zu verschließen, haben gezeigt, daß der
dadurch erzielbare thermische Kontakt unzureichend bleibt. Man hat versucht, diese Schwierigkeiten dadurch
zu beheben, daß man das Uran in dem Mantelrohr mit Hilfe gängiger Lötverfahren befestigt, ohne
aber hier in allen Fällen und vor allem bei Mantelrohren aus Stahl zu einem befriedigenden Erfolg gelangt
zu sein, da die üblichen Lote nicht alle für den vorliegenden Zweck notwendigen Eigenschaften in
sich vereinigen. Für die Verbindung zwischen Brennmaterial und Ummantelung sind Werkstoffe erforderlich,
die einen der erwünschten hohen Arbeitstemperatur des Reaktors angepaßten Schmelzpunkt
aufweisen und sich bei guter Benetzung weder mit dem spaltbaren Material noch mit dem Mantelmetall
legieren. Außerdem sollen diese Werkstoffe einen möglichst geringen Einfangquerschnitt für langsame
Neutronen haben. In diesen Punkten hat auch die bekannte Verwendung von Natrium oder einer
Natrium-Kalium-Legierung nicht befriedigt.
Das Verfahren der Erfindung stellt grundsätzlich einen Lötprozeß dar, gewährleistet aber durch die Benutzung
von geschmolzenem Magnesium als Verbindungsmittel und durch die Art der Einbringung des
Magnesiums in den Zwischenraum zwischen dem Brennstoffkörper und der Innenwand des Mantelrohrs
einen vollständig einwandfreien Stoffschluß, der die Voraussetzung für einen optimalen Wärmeübergang
bildet. Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird der Verfahren zur Herstellung
von Brennstoffelementen
für Kernreaktoren
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler, Frankfurt/M.,
Weißfrauenstr, 9
Günter Wirths, Hanau/M.-Hohe Tanne,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Formkörper aus spaltbarem Material, insbesondere aus Uran, in ein einseitig geschlossenes oder einseitig
verschließbares Rohr, das als Mantelrohr für das fertige Brennstoffelement dient, eingeführt, und zwar
derart, daß das Außenrohr infolge seiner größeren Länge den Urankörper am offenen Ende überragt.
Dieses Rohrende wird sodann bis auf einen verhältnismäßig engen Kanal von etwa 0,5 mm ebenfalls
verschlossen, worauf durch diesen Kanal reines geschmolzenes Magnesium in den Zwischenraum zwischen
dem Urankörper und der Rohrinnenwand eingebracht wird. Die Einführung des geschmolzenen
Magnesiums erfolgt derart, daß das Rohr mit dem darin befindlichen Urankörper zunächst evakuiert
wird, worauf der Druck möglichst plötzlich, gegebenenfalls bis zu Atmosphärendruck, gesteigert wird,
so daß das geschmolzene Magnesium in das Rohr eintritt und den verbleibenden Zwischenraum vollständig
und zusammenhängend ausfüllt. Nach dem Erstarren des Magnesiums wird sodann der Träger für den
Einlaufkanal entfernt und das Rohr auch an dieser Seite durch Verschweißen oder durch Einsetzen eines
entsprechenden Stopfens vollständig geschlossen.
Erfindungsgemäß ist es wichtig, daß das Magnesium durch eine möglichst enge Bohrung in das Rohr
eintritt, da auf diese Weise allenfalls gebildete Oxyde oder Nitride zurückgehalten werden können. Selbstverständlich
ist es auch notwendig, das Magnesium unter Ausschluß einer schädlichen Atmosphäre zu
schmelzen. Vorteilhaft arbeitet man unter Argon, wobei man von vornherein zweckmäßig bereits von
destilliertem Magnesium ausgeht.
Das Verfahren der Erfindung bewährt sich besonders für Brennstoffelemente aus angereichertem
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1 Oil
metallischem Uran, die in bekannter Weise mit Mantelrohren aus Stahl, insbesondere aus korrosionsbeständigem
Stahl, versehen sind. Hier ist mit den üblichen Mitteln eine einwandfreie Haftung zwischen
dem Uran und dem Eisenrohr nicht zu erreichen; sie gelingt aber beim Arbeiten nach dem Verfahren der
Erfindung. Dabei wird selbstverständlich das Stahlrohr innen mechanisch oder durch elektrolytische Entfettung
oder beides zunächst gereinigt und dann vor Durchführung des Verfahrens noch einer Ätzung mit
Salpetersäure in der Kälte unterworfen. Nach dem Spülen und Trocknen erreicht man dann auf der
Innenwand eine gleichmäßige. Verteilung und Haftung des Magnesiums. Auch der Uranstab wird
zweckmäßig in bekannter Weise durch anodisches Polieren, etwa in einem alkoholischen, glycerinhaltigen
Phosphorsäurebad, vorbereitet und nach dem Trocknen in ähnlicher Weise wie das Mantelrohr in
kalter konzentrierter Salpetersäure geätzt. So behandelte Uranstäbe werden von geschmolzenem Magnesium
ausgezeichnet benetzt.
Die Anwendung des Verfahrens der Erfindung ist jedoch nicht auf Brennstoffelemente beschränkt, die
mit einer Ummantelung von Stahlrohren versehen sind, vielmehr können auch solche vorteilhaft hergestellt
werden, bei denen ein nicht oder nur wenig angereichertes Uran als Brennstoff dient und die in bekannter
Weise mit Mantelrohren aus Zirkon, Beryllium, berylliumreichen Legierungen oder auch aus
Aluminiumlegierungen versehen sind, deren Schmelzpunkt wesentlich höher liegt als der des Magnesiums.
Das Verfahren wird in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform an Hand der Zeichnung
weiterhin erläutert. In der Zeichnung stellt 11 einen Formkörper aus Uran dar, der in ein Rohr 12 aus
nichtrostendem Stahl eingeführt ist. Das Rohr ist auf der Unterseite mit einem Stopfen 13, ebenfalls aus
Stahl, durch Schweißen verschlossen. Das überstehende offene Rohrende 14 trägt einen etwa mit
Hilfe eines Konus gasdicht eingesetzten Stahltrichter 15, an dessen unterem Ende sich ein enger Durchgangskanal
16 befindet. In den Trichter 15 werden einige Stücke 17 von sublimiertem Magnesium eingefüllt
und das Ganze sodann in einem (nicht gezeichneten) gasdichten und heizbaren Rezipienten unter
Argon auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des Magnesiums, etwa auf 750°, erhitzt. Nach dem
Erreichen dieser Temperatur wird auf etwa 1 mm Quecksilbersäule evakuiert und sofort anschließend
reines Argon bis etwa Atmosphärendruck aufgegeben. Durch diesen Druckstoß tritt das geschmolzene
Magnesium durch die etwa 0,5 mm starke Bohrung 16 dem Stahlrohr und dem Uranstab oder Uranrohr ger- „
drückt, der gegebenenfalls nach mehrmaliger Wiederholung des Vorganges mit dem Magnesium nach dem
Erstarren blasenfrei und festhaftend ausgefüllt ist. Wie schon erwähnt, werden auf dem geschmolzenen
Magnesium sich bildende Oxyd- oder Nitridhäutchen beim Passieren des engen Kanals 16 vollständig
zurückgehalten. Nach der Abkühlung wird der verlorene Kopf des Magnesiums oberhalb des Uranstabes
entfernt und das Stahlrohr direkt oder unter Zuhilfenahme eines Stahlstopfens durch Verschweißen verschlossen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Brennstoffelementes für Kernreaktoren, das aus einem Formkörper des spaltbaren Materials, insbesondere
Uran, und einem dieses umgebenden Mantelrohr aus metallischem Werkstoff besteht, das mit dem
spaltbaren Material durch eine Schicht von LÖtmetall verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das spaltbare Material in Form eines Rohres oder ^j Stabes in ein längeres einseitig verschließbares
Mantelrohr eingeführt und dieses am überstehenden Ende bis auf einen engen Kanal geschlossen
wird, worauf durch den Kanal nach Evakuieren"! des Mantelrohres mit Hilfe eines Druckstoßes 1
eines inerten Gases unter Schutzgas geschmolzenes Magnesium oder eine magnesiumreiche Legierung
in den Zwischenraum zwischen dem Urankörper und der Innenwandung des Mantelrohres eingepreßt
und das Füllende des Mantelrohres anschließend vollständig verschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorübergehende Verschluß des.
Mantelrohres durch einen mit einem engen Kanal versehenen Metalltrichter erfqlgt, der das
Magnesium aufnimmt und zusammen mit dem Mantelrohr unter einem Inertgas, vorzugsweise
Argon, auf Temperaturen oberhalb 660° erhitzt wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mantelrohre aus vorzugsweise
korrosionsbeständigem Stahl mit geätzter Innenfläche verwendet werden.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoffkörper anodisch
polierte und anschließend mit Salpetersäure geätzte Uranstäbe oder -rohre Verwendung finden.
hindurch und wird in den Zwischenraum zwischen neering, 1955, S. 766.
In Betracht gezogene Druckschriften: Glasstone, Principles of Nuclear Reactor Engi-
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 586/356 6.57
Priority Applications (3)
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GB37373/56A GB800420A (en) | 1955-12-06 | 1956-12-06 | Process for the manufacture of fuel elements for nuclear reactors |
FR1162009D FR1162009A (fr) | 1955-12-06 | 1956-12-06 | Procédé de préparation d'éléments combustibles pour réacteurs nucléaires et éléments conformes à ceux obtenus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1011536B true DE1011536B (de) | 1957-07-04 |
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ID=7037236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED21859A Pending DE1011536B (de) | 1955-12-06 | 1955-12-06 | Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen fuer Kernreaktoren |
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Country | Link |
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DE (1) | DE1011536B (de) |
FR (1) | FR1162009A (de) |
GB (1) | GB800420A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1133046B (de) * | 1959-07-24 | 1962-07-12 | Atomic Energy Authority Uk | Verfahren zur Herstellung eines Kernreaktor-Brennstoffelementes |
DE1205632B (de) * | 1960-06-08 | 1965-11-25 | Gen Dynamics Corp | Brennelement fuer Kerhreaktoren |
DE1206533B (de) * | 1958-03-24 | 1965-12-09 | Atomic Energy Commission | Kernreaktor-Brennstoffelement und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE1213064B (de) * | 1960-06-28 | 1966-03-24 | Atomenergikommissionen | Verfahren zur Herstellung von Kernreaktor-Brennstoffelementen |
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1955
- 1955-12-06 DE DED21859A patent/DE1011536B/de active Pending
-
1956
- 1956-12-06 FR FR1162009D patent/FR1162009A/fr not_active Expired
- 1956-12-06 GB GB37373/56A patent/GB800420A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB800420A (en) | 1958-08-27 |
FR1162009A (fr) | 1958-09-08 |
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