DE10115872A1 - Gassensor - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Gassensor zur Bestimmung einer physikalischen Größe einer Gaskomponente, insbesondere in einem Abgas eines Verbrennungsmotors, vorgeschlagen, der ein Sensorelement (10, 110, 210) mit mindestens einer elektrochemischen Zelle enthält. Die elektrochemische Zelle weist eine erste Elekrtode (31, 131, 231) und eine zweite Elektrode (32, 132, 232) auf, die beabstandet auf mindestens einem Festelektrolyten (21, 121, 221) angeordnet sind, wobei die zweite Elektrode (32, 132, 232) in einem Referenzgasraum (51, 151, 251) angeordnet ist. Es ist eine dritte Elektrode (33, 133, 233) vorgesehen, die in Kontakt zu einem in einem Gasraum (52, 162, 252) befindlichen Gas steht. Durch das Anlegen einer Spannung zwischen der zweiten Elektrode (32, 132, 232) und der dritten Elektrode (33, 133, 233) ist die Gaskomponente zwischen dem Gasraum (52, 162, 252) und dem Referenzgasraum (51, 151, 251) austauschbar.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Gassensor nach dem
Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.
Derartige Gassensoren sind beispielsweise in der DE 198 15 700 A1
beschrieben. Ein derartiger Gassensor weist eine
potentiometrisch betriebene elektrochemische Zelle mit einer
ersten und einer zweiten Elektrode sowie einem zwischen
erster und zweiter Elektrode angeordneten Festelektrolyten
auf. Die erste Elektrode ist von einer porösen Schutzschicht
überzogen und steht in Kontakt mit einem außerhalb des
Sensorelements befindlichen Meßgas. Die zweite Elektrode ist
in einem Referenzgasraum angeordnet, der zumindest
bereichsweise mit einem porösen Material gefüllt ist. Zur
Beheizung des Sensorelements in einem Meßbereich ist ein
Heizer vorgesehen, der von den Heizer umgebenden
Festelektrolytschichten durch eine Heizerisolation getrennt
ist.
Liegen in dem außerhalb des Sensorelements befindlichen
Meßgas und in dem im Referenzgasraum befindlichen
Referenzgas unterschiedliche Sauerstoffpartialdrücke vor, so
bildet sich zwischen der ersten und der zweiten Elektrode
eine sogenannte Nernstspannung aus, die mit einer außerhalb
des Sensorelements gelegenen Auswerteelektronik ermittelt
werden kann. Aus der Nernstspannung läßt sich das Verhältnis
der Sauerstoffpartialdrücke im Meßgas und im Referenzgas
ermitteln.
Weiterhin wird durch die Auswerteelektronik zwischen der
ersten Elektrode und der zweiten Elektrode eine elektrische
Pumpspannung angelegt, wodurch Sauerstoff über die erste und
die zweite Elektrode in den Referenzgasraum gepumpt wird.
Hierdurch wird erreicht, daß im Referenzgasraum unabhängig
von den Betriebsbedingungen ein ausreichend hoher
Sauerstoffpartialdruck vorliegt. Zur Regelung des Heizers
wird außerdem zwischen der ersten und der zweiten Elektrode
eine Wechselspannung angelegt. Mit der Auswerteelektronik
kann aus der temperaturabhängigen Impedanz die Temperatur
des Meßbereichs des Sensorelements ermittelt und somit der
Heizer zu- oder abgeschaltet werden.
Bei dem bekannten Gassensor ist nachteilig, daß durch die
Beaufschlagung der potentiometrisch betriebenen
elektrochemischen Zelle mit einer der Bepumpung des
Referenzgasraumes dienenden Spannung das Sondensignal durch
Polarisationseffekte insbesondere an der ersten Elektrode
verfälscht werden kann. Die Polarisationseffekte treten
verstärkt bei niedrigen Sondentemperaturen auf, die
insbesondere bei einem auf einer Gasauslaßseite eines
Katalysators angeordneten Gassensor vorliegen.
Der erfindungsgemäße Gassensor gemäß dem unabhängigen
Anspruch hat den Vorteil, daß das Pumpen in den und aus dem
Referenzgasraum durch das Anlegen einer Spannung zwischen
einer zweiten, in einem Referenzgasraum angeordneten
Elektrode und einer dritten Elektrode erfolgt. Dadurch wird
die Funktion einer elektrochemischen Zelle, die durch eine
erste und die zweite Elektrode sowie einen zwischen erster
und zweiter Elektrode angeordneten Festelektrolyten gebildet
wird, nicht gestört. Hierzu ist die dritte Elektrode auf
einem Festelektrolyten angeordnet und steht in Kontakt zu
einem ein Gas enthaltenden Bereich.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des im
unabhängigen Anspruch angegebenen Gassensors möglich.
Liegt zwischen der zweiten und der dritten Elektrode eine
Pumpspannung derart an, daß regelmäßig Sauerstoff in den mit
einem porösen Material gefüllten Referenzgasraum gepumpt
wird, so liegt im Referenzgasraum unabhängig von den
Betriebsbedingungen ein ausreichender Sauerstoffpartialdruck
vor. Damit wird eine Verfälschung des mittels der
Nernstspannung ermittelten Meßergebnisses des Gassensors
aufgrund eines Abfalls des Sauerstoffpartialdrucks im
Referenzgasraum vermieden. Zudem wird verhindert, daß
Verunreinigungen in den Referenzgasraum eindringen können.
Wird zur Bestimmung der Temperatur im Meßbereich des
Sensorelements eine Wechselspannung zwischen der zweiten und
der dritten Elektrode angelegt, so wird die Meßfunktion der
elektrochemischen Zelle durch die Wechselspannung nicht oder
in geringerem Maße beeinflußt. Zudem kann zwischen der
zweiten und der dritten Elektrode beziehungsweise der ersten
und der dritten Elektrode ein größerer Innenwiderstand
vorgesehen werden, beispielsweise indem die dritte Elektrode
eine geringere Fläche aufweist als die zweite und/oder die
erste Elektrode. Damit ist die Impedanz durch einen
beispielsweise in der Auswerteelektronik enthaltenen Analog-
Digital-Wandler leichter zu ermitteln.
Der Meßbereich des Sensorelement wird mit einem Heizer
beheizt, der im Zuleitungsbereich eine erste und eine zweite
Heizerzuleitung aufweist. Die Heizerzuleitungen sind mittels
Durchkontaktierungen mit auf einer Außenfläche des
Sensorelements angeordneten Kontaktflächen elektrisch
verbunden. Die erste Heizerzuleitung liegt auf einem
konstanten Potential, das Potential der zweiten
Heizerzuleitung wird durch die Auswerteelektronik variiert.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
dritte Elektrode mit der ersten Heizerzuleitung elektrisch
verbunden, so daß eine Versorgungsleitung für die dritte
Elektrode eingespart wird.
In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die
dritte Elektrode auf einer Außenfläche des Sensorelements
angeordnet und mit einer gasdurchlässigen Schutzschicht
bedeckt.
Ein besonders einfacher Aufbau des Sensorelements ergibt
sich, wenn das Sensorelement einen Heizer mit einer
Heizerisolation aufweist, die porös ausgeführt ist und in
Verbindung zu einem Gas außerhalb des Sensorelements steht,
und wenn die dritte Elektrode zwischen der Heizerisolation
und einem benachbarten Festelektrolyten aufgebracht ist und
in Kontakt zu dem in der porösen Heizerisolation
befindlichen Gas steht.
Eine weitere Vereinfachung des Aufbaus des Sensors kann
erreicht werden, wenn der Heizer eine poröse Heizerisolation
aufweist und wenn die erste Heizerzuleitung zumindest
bereichsweise zwischen der Heizerisolation und einer der
benachbarten Festelektrolyten angeordnet ist, so daß die
erste Heizerzuleitung zumindest bereichsweise als dritte
Elektrode dient. Da die erste Heizerzuleitung auf einem
konstanten Potential liegt, besteht die Gefahr von
Heizereinkopplungen in eine elektrochemische Zelle nicht, so
daß eine Isolation der ersten Heizerzuleitung gegen den
benachbarten Festelektrolyten nicht notwendig ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist
die dritte Elektrode in einem Gasraum angeordnet, der im
Sensorelement, beispielsweise in der Schichtebene des
Referenzgasraums, angeordnet ist und der eine Verbindung zu
einem Gasbereich außerhalb des Sensorelements aufweist.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung und der
nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen Fig. 1
einen Querschnitt durch einen Meßbereich eines ersten
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Sensorelements,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Meßbereich eines
zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Sensorelements, Fig. 4 einen der Schnittlinie IV-IV in der
Fig. 3 entsprechenden Längsschnitt des zweiten
Ausführungsbeispiels, Fig. 5 einen Querschnitt durch den
Meßbereich eines dritten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Sensorelements und Fig. 6 einen der
Schnittlinie VI-VI in der Fig. 5 entsprechenden
Längsschnitt des dritten Ausführungsbeispiels.
Die Fig. 1 und die Fig. 2 zeigen als erstes
Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Sensorelement 10 einer
sogenannten Lambda-Sonde mit einem Meßbereich 15 und einem
Zuleitungsbereich 16. Das Sensorelement 10 ist als
Schichtsystem aufgebaut und weist eine erste, zweite, dritte
und vierte Festelektrolytschicht 21, 22, 23, 24 auf. Auf der
ersten Festelektrolytschicht 21 ist auf einer Außenfläche
des Sensorelements 10 in dem Meßbereich 15 eine erste
Elektrode 31 aufgebracht, die von einer Schutzschicht 41
überzogen ist. Die Schutzschicht 41 ist porös ausgebildet,
so daß die erste Elektrode 31 einem Meßgas ausgesetzt ist.
Auf der der ersten Elektrode 31 entgegengesetzten Seite der
ersten Festelektrolytfolie 21 ist eine zweite Elektrode 32
aufgebracht. Die zweite Elektrode 32 ist in einem in die
zweite Festelektrolytfolie 22 eingebrachten Referenzgasraum
51 angeordnet. Der Referenzgasraum 51 kann mit einem porösen
Material gefüllt sein.
Zur Beheizung des Meßbereichs 15 des Sensorelements 10 ist
zwischen der dritten und der vierten Festelektrolytschicht
23, 24 ein Heizer 61 vorgesehen, der von den umgebenen
Festelektrolytschichten durch eine Heizerisolation 62
elektrisch isoliert ist. Der Heizer 61 und die
Heizerisolation 62 werden seitlich von einem Dichtrahmen 63
umgeben, der aus einem ionenleitenden Material besteht.
Auf der Außenfläche der vierten Festelektrolytschicht 24 ist
eine dritte Elektrode 33 aufgebracht, die von einer weiteren
Schutzschicht 42 überzogen ist. Die weitere Schutzschicht 42
ist porös ausgebildet, so daß die dritte Elektrode 33 mit
dem in einem Gasraum 52 befindlichen Meßgas in Kontakt
steht. Der Gasraum 52 ist der der dritten Elektrode 33
benachbarte Bereich außerhalb des Sensorelements 10. Die
dritte Elektrode 33 weist eine geringere Oberfläche
bezüglich der Großfläche des Sensorelements 10 auf als die
erste und/oder zweite Elektrode 31, 32. Die dritte Elektrode
33 ist durch eine im Zuleitungsbereich 16 gelegene Zuleitung
33a mit einer ersten Kontaktfläche 71 elektrisch verbunden.
Die erste Kontaktfläche 71 ist auf der dem Meßbereich 15
abgewandten Seite des Sensorelements 10 angeordnet und dient
der Kontaktierung des Sensorelements. Benachbart zur ersten
Kontaktfläche 71 ist eine zweite Kontaktfläche 72
vorgesehen. Die erste und die zweite Kontaktfläche 71, 72
sind durch eine erste und eine zweite Durchkontaktierung 75,
76 jeweils mit einer ersten und einer zweiten
Heizerzuleitung (nicht dargestellt) elektrisch verbunden,
die zu dem Heizer 61 führen. Damit ist die dritte Elektrode
33 über die Zuleitung 33a, die erste Kontaktfläche 71 und
die erste Durchkontaktierung 75 mit der ersten
Heizerzuleitung elektrisch verbunden.
Durch eine nicht dargestellte, außerhalb des Sensorelements
gelegene Auswerteelektronik wird die erste Heizerzuleitung
und damit die dritte Elektrode 33 auf ein konstantes
Potential, beispielsweise Erdpotential, gelegt. Zur
Beheizung des Meßbereichs 15 des Sensorelements 10 wird
durch eine Veränderung des Potentials an der zweiten
Kontaktfläche 72 eine Spannung am Heizer 61 angelegt. Das
Potential der zweiten Elektrode 32 wird so gewählt, daß
aufgrund einer Spannungsdifferenz zwischen der zweiten und
der dritten Elektrode 32, 33 Sauerstoff von der dritten
Elektrode 33 zur zweiten Elektrode 32 und damit in den
Referenzgasraum 51 gepumpt wird. Somit wird erreicht, daß im
Referenzgasraum 51 immer ein ausreichender
Sauerstoffpartialdruck vorliegt.
Die Fig. 3 und die Fig. 4 zeigen als zweites
Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Sensorelement 110 mit
einem Meßbereich 115 und einem Zuleitungsbereich 116. Das
Sensorelement 110 ist ebenfalls als Schichtsystem aufgebaut
und weist eine erste, zweite, dritte und vierte
Festelektrolytschicht 121, 122, 123, 124 auf. Auf der ersten
Festelektrolytschicht 121 ist eine erste Elektrode 131
aufgebracht, die von einer porösen Schutzschicht 141
überzogen ist. Auf der der ersten Elektrode 131
entgegengesetzten Seite der ersten Festelektrolytfolie 121
ist eine zweite Elektrode 132 aufgebracht. Die zweite
Elektrode 132 ist in einem in die zweite Festelektrolytfolie
122 eingebrachten Referenzgasraum 151 angeordnet.
Zur Beheizung des Meßbereichs 115 des Sensorelements 110 ist
wie im ersten Ausführungsbeispiel zwischen der dritten und
der vierten Festelektrolytschicht 123, 124 ein Heizer 161
vorgesehen, der von den umgebenen Festelektrolytschichten
123, 124 durch eine Heizerisolation 162 elektrisch isoliert
ist. Der Heizer 161 und die Heizerisolation 162 werden
seitlich von einem Dichtrahmen 163 umgeben.
Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten
Ausführungsbeispiel im wesentlichen darin, daß die
Heizerisolation 162 porös ausgebildet ist und daß zwischen
der Heizerisolation 162 und der dritten
Festelektrolytschicht 123 eine dritte Elektrode 133 mit
Zuleitung 133a vorgesehen ist. Die poröse Heizerisolation
162 steht beispielsweise über die Kontaktierung 175 oder
über einen Kanal auf der dem Meßbereich 115 abgewandten
Seite des Sensorelements 110 mit einer außerhalb des
Sensorelements 110 gelegenen Gasatmosphäre in Kontakt. Die
dritte Elektrode 133 ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel
mit einer ersten, nicht dargestellten Heizerzuleitung über
eine Durchkontaktierung 175 elektrisch verbunden und liegt
auf einem konstanten Potential. Die prinzipielle Beschaltung
der Elektroden 131, 132, 133 und des Heizers 161
beziehungsweise seiner Zuleitungen erfolgt wie beim ersten
Ausführungsbeispiel und wird daher nicht näher erläutert.
Bei einem weiteren, nicht näher dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die erste Heizerzuleitung zumindest
bereichsweise zwischen der Heizerisolation und der dritten
Festelektrolytschicht angeordnet und dient in diesen
Bereichen als dritte Elektrode. Somit kann Sauerstoff über
die erste Heizerzuleitung und die zweite Elektrode in den
Referenzgasraum gepumpt werden.
Die Fig. 5 und die Fig. 6 zeigen als drittes
Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Sensorelement 210 mit
einem Meßbereich 215 und einem Zuleitungsbereich 216. Das
Sensorelement 210 weist eine erste, zweite, dritte und
vierte Festelektrolytschicht 221, 222, 223, 224 auf. Auf der
ersten Festelektrolytschicht 221 ist eine erste Elektrode
231 aufgebracht, die von einer porösen Schutzschicht 241
überzogen ist. Auf der der ersten Elektrode 231
entgegengesetzten Seite der ersten Festelektrolytfolie 221
ist eine zweite Elektrode 232 aufgebracht. Die zweite
Elektrode 232 ist in einem in die zweite Festelektrolytfolie
222 eingebrachten Referenzgasraum 251 angeordnet.
Zur Beheizung des Meßbereichs 215 des Sensorelements 210 ist
wie im ersten und zweiten Ausführungsbeispiel zwischen der
dritten und der vierten Festelektrolytschicht 223, 224 ein
Heizer 261 vorgesehen, der von den umgebenen
Festelektrolytschichten durch eine Heizerisolation 262
elektrisch isoliert ist. Der Heizer 261 und die
Heizerisolation 262 werden seitlich von einem Dichtrahmen
263 umgeben.
Das dritten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem
ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel im wesentlichen
darin, daß eine dritte Elektrode 233 mit einer Zuleitung
233a in einem weiteren Gasraum 252 vorgesehen ist, der neben
dem mit einem porösen Material gefüllten Referenzgasraum 251
in die zweite Festelektrolytfolie 222 eingebracht ist. Im
Zuleitungsbereich 216 des Sensorelements 210 werden der
Referenzgasraum 251 und der weitere Gasraum 252 zu einem
gemeinsamen Gaskanal 253 zusammengeführt, der auf der dem
Meßbereich 215 abgewandten Seite des Sensorelements 210 mit
einer außerhalb des Sensorelements 210 gelegenen
Referenzgasatmosphäre in Verbindung steht. Der
Referenzgasraum 251 und der weitere Gasraum 252 sind so
ausgebildet, daß (auch ohne Bepumpung des Referenzgasraums)
der Diffusionsstrom des außerhalb des Sensorelements 210
befindlichen Gases zur dritten Elektrode 233 größer ist als
der Diffusionsstrom zur zweiten Elektrode 232. Dies kann
beispielsweise dadurch erreicht werden, daß der
Referenzgasraum 251 mit einem porösen Material gefüllt ist,
während der weitere Gasraum 252 als Hohlraum ausgebildet
ist, oder daß das poröse Material im Referenzgasraum 251
einen geringeren Porenanteil hat als ein im weiteren Gasraum
252 vorgesehenes poröses Material.
Die dritte Elektrode 233 ist wie beim ersten
Ausführungsbeispiel mit einer ersten, nicht dargestellten
Heizerzuleitung über eine Durchkontaktierung 275 elektrisch
verbunden und liegt auf einem konstanten Potential. Die
prinzipielle Beschaltung der Elektroden 231, 232, 233 und
des Heizers 261 beziehungsweise seiner Zuleitungen erfolgt
wie beim ersten Ausführungsbeispiel und wird daher nicht
näher erläutert.
Es ist eine weitere Ausführungsform des dritten
Ausführungsbeispiels denkbar, in der der weitere Gasraum in
einer anderen als der zweiten Festelektrolytschicht 222
angeordnet ist. Der weitere Gasraum kann außerdem mit einem
außerhalb des Sensorelements befindlichen Gasraum über einen
Kanal in Verbindung stehen, der nicht mit dem
Referenzgasraum verbunden ist.
In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform der
beschriebenen Ausführungsbeispiele ist eine vierte Elektrode
im Referenzgasraum auf der dritten Festelektrolytfolie
vorgesehen, die mit der zweiten Elektrode elektrisch
verbunden ist. Der Referenzgasraum kann damit auch über die
vierte Elektrode bepumpt werden.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen steht der
Referenzgasraum 51, 151, 251 durch eine Öffnung auf der dem
Meßbereich 15, 115, 215 abgewandten Seite des Sensorelements
10, 110, 210 mit einem außerhalb des Sensorelements 10, 110,
210 befindlichen Referenzgas in Verbindung. Es ist ebenso
denkbar, daß der Referenzgasraum 51, 151, 251 über eine
geeignet gewählte Öffnung Kontakt zum Meßgas hat.
Der Pumpstrom in den Referenzgasraum 51, 151, 251 ist so zu
wählen, daß der Pumpstrom größer ist als der Diffusionsstrom
in den Referenzgaskanal 51, 151, 251 im Bereich der zweiten
Elektrode 32, 132, 232. Eine stabile Referenz wurde mit
einem Pumpstrom erreicht, der um einen Faktor 4 größer ist
als der Diffusionsstrom. Das poröse Material, das den
Referenzgasraum 51, 151, 251 ausfüllt, wurde bei den
beschriebenen Ausführungsbeispielen so gewählt, daß bei
einer typischen Partialdruckdifferenz zwischen
Referenzgasraum 51, 151, 251 und der außerhalb des
Sensorelements 10, 110, 210 vorliegenden Gasatmosphäre ein
Diffusionsstrom von 5 pA vorliegt. Es erwies sich als
ausreichend, den Pumpstrom durch eine geeignete Wahl der
Spannungsdifferenz zwischen zweiter Elektrode 32, 132, 232
und dritter Elektrode 33, 133, 233 auf einen Wert von 5 bis
50 µA, vorzugsweise 20 µA, einzustellen.
Der beschriebene Gassensor eignet sich besonders für den
Einbau auf einer Gasauslaßseite eines Katalysators.
Claims (20)
1. Gassensor, insbesondere zur Bestimmung einer
physikalischen Größe einer Gaskomponente, insbesondere in
einem Abgas eines Verbrennungsmotors, mit einem
Sensorelement (10, 110, 210), das mindestens eine
elektrochemische Zelle enthält, die eine erste Elektrode
(31, 131, 231) und eine zweite Elektrode (32, 132, 232)
aufweist, die beabstandet auf mindestens einem
Festelektrolyten (21, 121, 221) angeordnet sind, wobei
die zweite Elektrode (32, 132, 232) in einem
Referenzgasraum (51, 151, 251) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine dritte Elektrode (33, 133, 233)
vorgesehen ist, die in Kontakt zu einem in einem Gasraum
(52, 162, 252) befindlichen Gas steht, wobei durch eine
zwischen der zweiten Elektrode (32, 132, 232) und der
dritten Elektrode (33, 133, 233) anliegende Spannung die
Gaskomponente zwischen dem Gasraum (52, 162, 252) und dem
Referenzgasraum (51, 151, 251) austauschbar ist.
2. Gassensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Referenzgasraum (51, 151, 251) zumindest
bereichsweise mit einem porösen Material gefüllt ist.
3. Gassensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sensorelement (10, 110, 210) in einem Meßbereich
(15, 115, 215) einen Heizer (61, 161, 261) aufweist, zu
dem in einem Zuleitungsbereich (16, 116, 216) des
Sensorelements (10, 110, 210) eine erste und eine zweite
Heizerzuleitung führen, und daß der Heizer (61, 161, 261)
mit einer Heizerisolation (62, 162, 262) von den
umgebenden Festelektrolyten elektrisch isoliert sind.
4. Gassensor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Heizerzuleitung auf einem konstanten Potential
liegt und daß die dritte Elektrode (33, 133, 233) mit der
ersten Heizerzuleitung elektrisch verbunden (75, 175,
275) ist.
5. Gassensor nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasraum (162,
252) innerhalb des Sensorelements (110, 210) angeordnet
ist.
6. Gassensor nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasraum (252)
in derselben Schichtebene wie der Referenzgasraum (251)
angeordnet ist und daß der Gasraum (252) und der
Referenzgasraum (251) über einen gemeinsamen Gaskanal
(253) mit einer außerhalb des Sensorelements (210)
befindlichen Referenzluft in Verbindung stehen.
7. Gassensor nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasraum (162,
252) mit einer außerhalb des Sensorelements (110, 210)
gelegenen Referenzluft und/oder dem Abgas in Verbindung
steht.
8. Gassensor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizerisolation (162) porös ausgebildet ist und
den Gasraum bildet, und daß die poröse Heizerisolation
(162) in Verbindung zu einem Gas außerhalb des
Sensorelements (110) steht.
9. Gassensor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Heizerzuleitung zumindest bereichsweise
zwischen einem Festelektrolyten und der porösen
Heizerisolation angeordnet ist und als dritte Elektrode
dient.
10. Gassensor nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Heizerzuleitung durch die Heizerisolation (62, 162, 262)
von den umgebenden Festelektrolyten elektrisch isoliert
ist.
11. Gassensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Heizerzuleitung durch die Heizerisolation (62, 162, 262)
von den umgebenden Festelektrolyten elektrisch isoliert
ist.
12. Gassensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Elektrode (33) auf
einer Außenfläche des Sensorelements (10) angeordnet ist
und von einer gasdurchlässigen Schutzschicht (42) bedeckt
ist und daß der Gasraum (52) der das Sensorelement (10)
umgebende, das Abgas enthaltende Bereich ist.
13. Gassensor nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte
Elektrode (33, 133, 233) bezüglich einer Schichtebene des
Sensorelements (10, 110, 210) eine geringere Fläche
aufweist als die erste Elektrode (31, 131, 231) und/oder
die zweite Elektrode (32, 132, 232).
14. Gassensor nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Heizer (61) zwischen der zweiten
und der dritten Elektrode (32, 33) angeordnet ist und daß
der Heizer (61) und die Heizerisolation (62) seitlich von
einem ein ionenleitendes Material aufweisenden
Dichtrahmen (63) umgeben sind.
15. Gassensor nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrochemische Zelle potentiometrisch betrieben wird.
16. Gassensor nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement
eine weitere, amperometrisch betriebene elektrochemische
Zelle aufweist, die eine erste Pumpelektrode in einem
Meßgasraum und eine zweite Pumpelektrode auf einer
Außenfläche des Sensorelements aufweist, wobei das Abgas
durch eine Diffusionsbarriere in den Meßgasraum gelangen
kann.
17. Gassensor nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement
eine vierte im Referenzgasraum (51, 151, 251) angeordnete
Elektrode aufweist, daß die vierte Elektrode mit der
zweiten Elektrode (32, 132, 232) elektrisch verbunden ist
und daß die Gaskomponente auch über die vierte und die
dritte Elektrode (33, 133, 233) zwischen dem
Referenzgasraum (51, 151, 251) und dem Gasraum (52, 162,
252) austauschbar ist.
18. Gassensor nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
zweiten Elektrode (32, 132, 232) und der dritten
Elektrode (33, 133, 233) eine Wechselspannung angelegt
ist, wobei aus der Impedanz die Temperatur des
Meßbereichs (15, 115, 215) des Sensorelements (10, 110,
210) ermittelbar ist.
19. Gassensor nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskomponente
durch das Anlegen der Spannung aus dem Gasraum (52, 162,
252) in den Referenzgasraum (51, 151, 251) gepumpt wird
und daß der Pumpstrom auf einen Wert von 5 bis 50 µA,
insbesondere 20 µA, festgelegt ist.
20. Gassensor nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Referenzgasraum (51, 151, 251) über eine Öffnung in
Kontakt zu einem außerhalb des Sensorelements
befindlichen Gas, insbesondere dem Meßgas oder dem auf
der dem Meßbereich 15, 115, 215 abgewandten Seite des
Sensorelements 10, 110, 210 befindlichen Referenzgas,
steht.
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