DE10052135A1 - Luftführungsgehäuse - Google Patents
LuftführungsgehäuseInfo
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Abstract
Luftführungsgehäuse, insbesondere für eine Kraftfahrzeugheiz-, -klima- und/oder -belüftungsanlage, in dem zumindest eine Luftbehandlungseinrichtung (10, 12), zumindest ein durch die Luftbehandlungseinrichtung (10, 12) verlaufender Luftpfad (20) und zumindest ein die Luftbehandlungseinrichtung (10, 12) umgehender Luftpfad (30) sowie zumindest zwei Austrittspfade (40, 50) vorgesehen sind, die in einem Raum (3) derart münden, dass jeweils einem Austrittspfad (40, 50) einer der anderen Pfade (20, 30) im Wesentlichen gegenübersteht, wobei in dem Raum (3) eine um eine Achse (2) bewegliche Einrichtung (1) angeordnet ist, die ein kanalartiges Luftleitelement (4, 5, 6, 7) aufweist und in definierten Positionen jeweils eine praktisch druckverlustfreien Luftdurchtritt zwischen zwei gegenüberliegenden Pfaden (20, 40; 30, 50) und einen druckverlustbehafteten Luftdurchtritt zwischen anderen sich gegenüberstehenden Pfaden (30, 50; 20, 40) bereitstellt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Luftführungsgehäuse und insbesondere ein Luftfüh
rungsgehäuse einer Kraftfahrzeugsheiz-, -klima- und/oder -belüftungsanlage.
Generell ist in solch einem Luftführungsgehäuse zumindest eine Luftbehandlungseinrichtung
vorgesehen, welche beispielhaft der Verdampfer einer Klimaanlage, ein mit Motorkühlflüs
sigkeit beaufschlagbarer Heizkörper, ein Elektroheizer oder ähnliches sein kann. Um eine
benutzerspezifische Einstellung der in einem Fahrzeuginnenraum auszugebenden Luft zu er
möglichen wird üblicherweise ein Teil der Luft durch die Luftbehandlungseinrichtung ge
führt, während ein anderer Teil an der Luftbehandlungseinrichtung vorbeigeführt werden
kann.
In den letzten Jahren ist der Wunsch erwachsen mehrere unterschiedliche Klimazonen in ei
nem Fahrzeug vorzusehen, z. B. eine Front-Klimazone und eine Heck-Klimazone oder auch
eine Trennung zwischen linker und rechter Fahrzeughälfte bis hin zu einer Kombination der
beiden vorgenannten Konzepte, einer sogenannten Vier-Zonen-Klimatisierung. Um solche
unterschiedlichen Klimazonen in einem Fahrzeug bereitstellen zu können wurde es vorge
schlagen voneinander getrennte Austrittspfade vorzusehen, z. B. einen Austrittspfad für den
Frontbereich und einen Austrittspfad für den Fond- oder Heckbereich, wobei eine generelle
Tendenz dahingehend besteht, dass der Klimatisierung des Frontbereiches der Vorrang zu
geben ist, um zumindest in Extremsituationen, wie beim Beschlagen der Windschutzscheibe
eine ausreichende Klimatisierung gewährleisten zu können. Daher hat man bis dato versucht
bei einer Mischkammer in der die mittels der Luftbehandlungseinrichtung behandelte Luft
und die unbehandelte Luft vermengt werden kann, einen seitlich abzweigenden Luftkanal
vorzusehen, der an dem eigentlichen Luftführungsgehäuse vorbei zum Heckbereich des Fahr
zeuges Luft führen kann. Dieser Ansatz ermöglicht einerseits keine unabhängige Einstellung
von Front- und Heckbereich und benötigt zum anderen zusätzlichen Bauraum, der in Fahrzeugen
meist nicht zur Verfügung steht. Die Problematik des beschränkten Bauraumes wird
noch gravierender, wenn man, wie von der Anmelderin versucht, jeweils einen Warmluftka
nal und einen Kaltluftkanal für den Heckbereich vorsieht, die dann beide an dem Luftfüh
rungsgehäuseabschnitt für den Frontbereich vorbeigeführt werden müssen.
Angesichts dieser Tatsache besteht ein Bedarf für ein verbessertes Luftführungsgehäuse, wel
ches es bei geringem erforderlichen Einbauraum einerseits ermöglicht in zufriedenstellender
Weise wahlweise alle Klimazonen oder lediglich bestimmte Klimazonen in ausreichender
Weise mit behandelter und/oder unbehandelter Luft zu versorgen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Luftführungsgehäuse mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen defi
niert.
Insbesondere schlägt die Erfindung ein Luftführungsgehäuse, insbesondere für eine Kraft
fahrzeugsheiz-, -klima- und/oder -belüftungsanlage vor, in dem zumindest eine Luftbehand
lungseinrichtung, zumindest ein durch die Luftbehandlungseinrichtung verlaufender Luftpfad
und zumindest ein die Luftbehandlungseinrichtung umgehender Luftpfad sowie zumindest
zwei Austrittspfade vorgesehen sind. Die Erfindung sieht in diesem Zusammenhang vor, dass
die verschiedenen Pfade in einem Raum derart münden, dass jeweils einem Austrittspfad ei
ner der anderen Pfade praktisch oder im wesentlichen gegenübersteht, wobei in dem Raum
eine um eine Achse bewegliche Einrichtung angeordnet ist, die ein kanalartiges Luftleitele
ment aufweist und in definierten Positionen einen praktisch druckverlustfreien Luftdurchtritt
zwischen zwei einander gegenüberliegenden Pfaden und einen druckverlustbehafteten Luft
durchtritt zwischen anderen sich gegenüberliegenden Pfaden bereitstellt.
Anders ausgedrückt, ermöglicht die Erfindung ein und denselben Raum zu nutzen, um Luft in
zwei unterschiedlichen Richtungen zu führen, indem man die Einrichtung um eine beispiel
haft mittige oder aussermittige Achse verschwenkt. In einer der definierten Positionen wird
somit eine Kanal-in-Kanal-Ausbildung derart angeordnet, dass diese im wesentlichen parallel
verlaufen und somit einen maximalen Luftdurchsatz, z. B. im Entfrostungsmodus ermögli
chen, während in einer anderen definierten Position eine voneinander entkoppelte Durchdrin
gung zweier Luftströmungen ermöglicht ist, wobei die beiden Strömungsrichtungen beispielhaft
normal zueinander verlaufen können. Im zweitgenannten Fall wird somit in dem innen
liegenden Kanal, der durch das kanalartige Luftleitelement definiert wird, ein praktisch
druckverlustfreier Durchtritt von z. B. der Luftbehandlungseinrichtung zu z. B. dem Heckbe
reich des Fahrzeuges ermöglicht, während die Frischluftzufuhr für den Frontbereich einem
gewissen Druckverlust unterliegt, bedingt durch das Vorhandensein der kanalartigen Luft
leiteinrichtung quer zur Strömungsrichtung hin zu Frontausströmern.
Durch die Möglichkeit zwei voneinander zumindest teilweise entkoppelte, sich durchdringen
de Strömungspfade zu definieren können besonders kurze Wege für die Luft erhalten werden,
so dass Wärme- und/oder Druckverluste noch weiter minimiert werden können.
Vorteilhafterweise besteht in zumindest einer Position zwischen dem kanalartigen Luftleit
element und zumindest einem Pfad, insbesondere bezüglich zweier einander gegenüberste
hender Pfade ein dichtender Eingriff. Dadurch kann z. B. ein kontinuierlicher Luftpfad zwi
schen der Luftbehandlungseinrichtung und dem Fondbereich gebildet werden, so dass eine
definierte Menge an behandelter Luft unabhängig von den klimatechnischen Einstellungen
des Frontbereiches im Heckbereich ausgegeben werden kann.
Um in der Konfiguration, in der sich die zwei Luftpfade kreuzen, zu ermöglichen Luft von
sowohl dem durch die Luftbehandlungseinrichtung verlaufenden Luftpfad als auch von dem
die Luftbehandlungseinrichtung umgehenden Luftpfad zu nutzen ist das kanalartige Luftlei
telement vorteilhafterweise mit einer Öffnung versehen, die eine Luftabzweigung von Luft
aus dem druckverlustbehafteten Durchtritt ermöglicht.
Das kanalartige Luftleitelement kann bevorzugt zumindest zwei Abteile aufweisen, von denen
zumindest eines mit Ausnahme der Enden geschlossen sein kann. Beispielhaft wäre es somit
möglich, dass für den Fall, dass es sich bei der Luftbehandlungseinrichtung um einen Heiz
körper handelt einen definierten Warmluftpfad hin zum Fondbereich zu realisieren, der von
einem anderen Pfad flankiert wird, der neben der erwärmten Luft mit kühler Luft beschickt
werden kann, die somit von dem druckverlustbehafteten Durchtritt abgezweigt wird.
Vorteilhafterweise ist der Querschnitt des kanalartigen Luftleitelementes praktisch konstant,
zeigt jedoch zumindest keine wesentlichen Verjüngungen, die zu einem Druckverlust führen
könnten.
Strömungstechnisch kann es von Vorteil sein, wenn das kanalartige Luftleitelement ge
krümmt ausgebildet ist, so dass es beispielhaft in einer definierten Position eine Luftumlen
kung nach oben und in einer anderen definierten Position eine Luftumlenkung nach unten
ermöglichen kann.
Bei der bevorzugten Ausführungsform umfasst die um eine Achse bewegliche Einrichtung
Mittel um zumindest einen Pfad, insbesondere zwei sich gegenüberstehende Pfade in zumin
dest einer der definierten Positionen zu sperren. In dieser Weise ist es beispielhaft möglich zu
verhindern, dass Luft zu dem Fondbereich gelangen kann, was insbesondere in jenen Situa
tionen gewünscht wird, in denen die maximale Luftmenge im Frontbereich erforderlich ist.
Vorteilhafterweise können die vorgenannten Mittel einstückig mit dem kanalartigen Luftleit
element ausgebildet sein und z. B. mit diesem einen im wesentlichen zylindrischen Körper
ausbilden. Wenn man somit eine zumindest teilweise Doppelwandung vorsieht, kann das
Strömungsverhalten der Einrichtung bei beliebig definierten Positionen und Zwischenpositio
nen verbessert werden.
Die Breite des kanalartigen Luftleitelementes oder auch der um die Achse beweglichen Ein
richtung soll vorteilhafterweise in der Richtung der Achse im wesentlichen gleich sein zu der
Breite von zumindest einem, insbesondere von einem Paar sich gegenüberstehender Pfade.
Schließlich ist es bevorzugt, dass die Breite des kanalartigen Luftleitelementes oder der um
die Achse drehbaren Einrichtung in der Richtung der Achse im wesentlichen zwischen 15%
und 85%, insbesondere zwischen 20% und 40% der Breite von einem Pfad, insbesondere von
einem Paar sich gegenüberstehender Pfade entspricht, wobei der Bereich von 20% bis 40%
insbesondere für den Fall geeignet ist, bei dem einer der involvierten Luftausströmpfade für
den Fondraum oder den Fußraum eines Fahrzeuges vorgesehen ist. Bei anderen Anwendun
gen, z. B. wenn die bewegliche Einrichtung in einer beliebigen Mischkammer der Anlage wie
derjenigen, die die Armaturenbrettausströmer und die Ausströmer an der Windschutzscheibe
versorgt angeordnet ist, kann ein anderer Bereiche von 50% bis 70% vorgesehen sein. In die
sem Zusammenhang ist auch anzumerken, daß die Richtung, in der die Einrichtung bewegt
werden kann sowohl im wesentlichen horizontal, vertikal oder auch schräg verlaufen kann.
Des weiteren sollte unter dem Begriff Breite auch eine Summe von Breiten verstanden wer
den, wenn z. B. zwei voneinander beabstandete Kanäle bereitgestellt sind. Für den Fall von
zwei beabstandeten Kanälen könnten diese lateral fluchtend zu den Rändern der breiteren
Pfade vorliegen, wobei es auch möglich ist, eine Wandung des/der Kanales/Kanäle durch das
Gehäuse selbst zu bilden.
Durch die Einhaltung der angegebenen Verhältnisse kann sichergestellt werden, dass in zu
mindest einer definierten Position ausreichend Luft an dem kanalartigen Luftleitelement vor
beitreten kann, um die Klimazone zu versorgen, die nicht ohne Druckverluste von Luft beauf
schlagt wird, die diese Luftströmung beispielhaft senkrecht unter Zwischenschaltung des ka
nalartigen Luftleitelementes durchdringt.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Erfindung es, bei minimaler Raumanforde
rung wahlweise ermöglicht, dass sich zwei Luftströmungen durchdringen können, während
andernfalls in einer anderen definierten Position praktisch der gesamte Strömungsquerschnitt
derart zur Verfügung steht als wäre z. B. eine Luftleitung für den Fondbereich gar nicht mehr
vorhanden.
Es ist zu erwähnen, dass die erfindungsgemäße Lehre auch für mehrere sich an einem oder
mehreren Orten kreuzende Luftpfade anwendbar ist, wobei der Fachmann auch erkennen
wird, dass strömungstechnisch flussabwärtsliegend der um die Achse drehbaren Einrichtung
weitere Warm- und/oder Kaltlufteinspeisungen, z. B. auch mittels einer üblichen Schmetter
lingsklappe möglich sind.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden, lediglich bei
spielhaft angegebenen Beschreibung einiger derzeit bevorzugter Ausführungsformen, welche
auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug nimmt, in welchen gilt:
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Luftführungsgehäuse
gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das in Fig. 1 gezeigte kanalartige Luftleitelement.
Fig. 3 und 4 zeigen alternative Ausführungsformen zu der in Fig. 1 gezeigten, wobei das
kanalartige Luftleitelement einen mit Ausnahme der Enden geschlossenen Ka
nal ausbildet.
Fig. 5 zeigt eine Detailschnittansicht, der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungs
formen bezüglich eines Raumes 3, in dem unterschiedliche Luftpfade münden.
Fig. 6 und 7 zeigen perspektivische Darstellungen, der in Fig. 5 gezeigten Detailansicht.
Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch das in Fig. 3 bzw. Fig. 4 enthaltene kanalartige Luft
leitelement, und zwar entlang einer Ebene I-I, wie in Fig. 5 und Fig. 7 ange
deutet.
Fig. 9 zeigt eine Weiterbildung der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform mit Mit
teln, die es ermöglichen zwei Luftpfade zu sperren.
Fig. 10 zeigt noch eine weitere Weiterbildung der in Fig. 5 gezeigten Ausführungs
form, wobei eine Abzweigung aus dem druckverlustbehafteten Durchtritt er
möglicht ist.
Fig. 11 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform, welche die Konzepte der
Fig. 5 und 6 kombiniert, wobei jedoch keine Pfadsperrmittel vorgesehen sind.
Fig. 12 und 13 zeigen schließlich noch eine weitere bevorzugte Ausführungsform in zwei un
terschiedlichen definierten Positionen der um die Achse beweglichen Einrich
tung, die als im wesentlichen zylindrischer Körper einstöckig das kanalartige
Luftleitelement sowie die Mittel zum sperren von zumindest einem Luftpfad
enthält.
Fig. 1 zeigt in einer Teilschnittansicht ein Luftführungsgehäuse als bevorzugte Ausführungs
form der Erfindung, welches Bestandteil einer Heiz-Belüftungseinrichtung für ein Kraftfahr
zeug ist. In dem Luftführungsgehäuse ist als Luftbehandlungseinrichtung ein Heizwärmetau
scher 10, der mit Motor-Kühlflüssigkeit beaufschlagbar ist und ein nachgeschalteter Elektro
heizer 12 vorgesehen. Die von einem nicht dargestellten Gebläse beaufschlagte Luft kann
nach einem möglichen Durchtritt eines Verdampfers - insoweit eine Klimaanlage ebenfalls
vorgesehen ist - wahlweise und gesteuert durch eine Steuerklappe A durch die Luftbehand
lungseinrichtung treten und einen durch die Luftbehandlungseinrichtung verlaufenden Luft
pfad 20 beschreiten oder an der Luftbehandlungseinrichtung vorbeigeführt werden und somit
einen die Luftbehandlungseinrichtung umgehenden Luftpfad 30 beschreiten, wobei auch eine
jeweils anteilige Einstellung durch die Luftsteuerklappe A möglich ist. An den jeweils strö
mungstechnisch flussabwärtsliegenden Enden münden die Pfade 20 und 30 in einem Raum 3.
Ausgehend von dem Raum 3 erstreckt sich ein Luftpfad 50 nach oben hin zu Frontbereichs
ausströmern eines Kraftfahrzeuges, sowie ein weiterer Luftaustrittskanal 40, der sich nach
unten und hinten hin zu den Luftausströmern des Fondbereichs erstreckt. In dem Raum 3, in
dem sich prinzipiell die austretenden Luftströmungen aus den Pfaden 20 und 30 vermengen
können und zu den Pfaden 40 oder 50 ausgegeben werden können befindet sich eine Einrich
tung 1, die um eine Achse 2 beweglich, im vorliegenden Fall drehbar gelagert ist.
Die Einrichtung 1 umfasst ein kanalartiges Luftleitelement, welches eine Kanalwandung 7,
sowie zwei in dieser Ansicht nicht dargestellte Seitenwandungen umfasst. Wie dargestellt
kann die Einrichtung 1 in zwei definierten Positionen angeordnet werden, welche durch die
Kanalwandung 7 für die eine Position und die Kanalwandung 7' für die andere Position ange
deutet sind. Selbstverständlich könnte die Einrichtung 1 auch zwei laterale Kanäle oder meh
rere verteilte Kanäle ausbilden.
Gemäß einem ersten Betriebsmodus soll möglichst viel Luft ohne Druckverluste von dem
Pfad 30 zu dem Pfad 50 treten können, weshalb das kanalförmige Luftleitelement und insbe
sondere in der Darstellung die Kanalwandung 7 im wesentlichen parallel zur Strömungsrich
tung verläuft. Durch die Krümmung der Kanalwandung 7 wird dem vorliegenden Strömungs
profil Rechnung getragen, so dass mit Ausnahme der Materialstärke des kanalartigen Luftleit
elements kein Strömungswiderstand und somit kein Druckverlust besteht. In der mit dem Bezugszeichen
7 angegebenen Position ist im Gegenzug hierzu ein Durchtritt von dem Pfad 20
zu dem Pfad 40 gehemmt oder druckverlustbeaufschlagt.
In einer anderen definierten Position des kanalartig ausgebildeten Luftleitelementes erstreckt
sich die Kanalwandung in der durch das Bezugszeichen 7' angegebenen Position, so dass ein
Durchtritt von dem Kanal 20 zu dem Kanal 40 praktisch ohne Druckverluste stattfinden kann.
In dieser Anordnung kann trotz eines durch das Vorhandensein des ausgebildeten Kanals be
stehenden Druckverlustes ausreichend Luft von dem Pfad 30 zu dem Pfad 50 treten, da in
Richtung der Achse 2 gesehen die Breite des kanalartigen Luftleitelementes geringer ist als
die Breite von sowohl dem Pfad 30 als auch dem Pfad 50, wie sich deutlicher aus Fig. 2 er
gibt, die einen Schnitt senkrecht zur Zeichnungsebene von Fig. 1 durch das kanalartige
Luftleitelement wiedergibt.
Es ist zu erkennen, dass das kanalartige Luftleitelement, an der Achse 2 gelagert in einer
Richtung, nämlich nach oben hin offen ist und neben der Kanalwandung 7 Seitenwandungen
5 und 6 umfasst, wobei für die gezeigte Ausführungsform seitlich neben den Wandungen 5
und 6 ausreichend Raum zur Verfügung steht, so dass Luft von dem Pfad 30 zu dem Pfad 50
treten kann, um die Klimatisierung des Frontbereiches unabhängig vom Funktionsmodus ge
währleisten zu können. Bei einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform könnte
auch ein nach unten offener Kanal entsprechend vorgesehen sein. Zur dargestellten Achse 2
ist anzumerken, daß obwohl sie mittig dargestellt ist, sie auch aussermittig wie auch bei einer
anderen Ausrichtung, z. B. statt horizontal vertikal vorliegen könnte. Bei der dargestellten
Ausführungsform entspricht die Breite des kanalartigen Luftleitelementes etwa 30% der
Breite der Pfade 30 bzw. 50, während sie im wesentlichen jener der Pfade 20 und 40 ent
spricht. Anders dargestellt, ist mit der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
eine parallele, z. B. koaxiale Kanal-in-Kanal-Anordnung zwischen den Pfaden 30 und 50 ei
nerseits möglich, wobei sich andererseits in einer anderen definierten Position 7' das kanalar
tige Luftleitelement quer zu dem Durchtritt zwischen Pfad 30 und 50 erstreckt und einen
druckverlustfreien Durchtritt von dem Pfad 20 zu dem Pfad 40 ausbildet.
In den Fig. 3 und 4 sind in einer Ansicht ähnlich zu Fig. 1 jeweils Weiterbildungen dar
gestellt, wobei entsprechende Element mit entsprechenden Bezugszeichen versehen sind. Bei
den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen umfasst das kanalartige Luftleitelement
neben der Kanalwandung 7 und den Seitenwandungen 5 und 6 eine weitere Kanal
wandung 4, so dass ein mit Ausnahme der Enden geschlossener Kanal definiert wird, der in
der einen Position dichtend mit dem Pfad 20 und/oder dem Pfad 40 in Eingriff treten kann,
um einen kontinuierlichen Strömungsweg von der Luftbehandlungseinrichtung 10, 12 hin zu
dem Fußraum im Fondbereich auszubilden, wobei auch der Frontbereich klimatisiert werden
kann, da Luft von dem Pfad 30 vorbei an dem gebildeten Kanal zu dem Pfad SO strömen
kann. Wenn nun statt der Klimatisierung oder Beheizung des Fondbereiches ein maximaler
Luftdurchsatz im Frontbereich gewünscht oder erforderlich ist, kann die Einrichtung 1 einfach
verschwenkt werden, so dass die Wandungen 4, 5, 6, 7 des Kanals im wesentlichen parallel
zur Strömungsrichtung zwischen den Pfaden 30 und 50 angeordnet werden, so dass praktisch
ein Querschnitt ohne Verjüngung zwischen dem Pfad 30 und dem Pfad 50 vorliegt.
Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 3 gezeigten mass
geblich dadurch, dass der Luftausströmkanal 40 zusätzlich über einen Frischluftkanal 60 be
schickt werden kann. Wenn somit ein praktisch Druckverlust freier Übergang von dem Luft
pfad 20 zu dem Luftpfad 40 für wärmebehandelte Luft besteht, kann eine Temperatureinstel
lung dadurch erzielt werden, dass Frischluft über den Kanal 60 beigemengt wird. Obwohl
nicht dargestellt, ist es bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform, wie auch bei anderen
Ausführungsformen der Erfindung möglich, Rückschlagklappen vorzusehen, insbesondere
um z. B. zu verhindern, daß Frischluft aus dem Strömungspfad 30 und/oder 60 zu dem
Warmluftströmungspfad 20 gelangen kann.
In Fig. 5 ist eine Detailansicht bezüglich des Raumes 3 dargestellt, in dem der Warmluftzu
fuhrpfad 20, der Frischluftzufuhrpfad 30 sowie die Luftabführpfade 40 und 50 für jeweils
unterschiedliche Klimazonen münden, wobei diese Detailansicht der Darstellung von sowohl
Fig. 3 als auch Fig. 4 entspricht.
Zum verdeutlichen der sich durchdringenden definierten Luftdurchtritte zwischen den unter
schiedlichen Luftpfaden ist in den Fig. 6 und 7 der in Fig. 5 gezeigte Detailausschnitt per
spektivisch dargestellt, wobei ein praktisch Druckverlust freier Durchtritt von dem Pfad 20 zu
dem Pfad 40 und ein druckverlustbehafteter Durchtritt von dem Pfad 30 zu dem Pfad 50 als
eine definierte Position dargestellt ist. Wie es aus den perspektivischen Ansichten zu erkennen
ist, resultiert der Druckverlust beim Durchtritt von dem Pfad 30 zu dem Pfad 50 im wesentlichen
durch das Vorliegen der Kanalwandungen 7 und 4. Aus der Darstellung kann man ferner
erkennen, daß die gewählte Konfiguration des Kanals mit im wesentlichen rechteckigem
Schnitt willkürlich gewählt ist, so dass unter geringen Modifikationen ebenfalls andere Quer
schnittsflächen darstellbar wären, wie z. B. rund, elliptisch oder polygonal, wodurch die Wir
kung der Kanalwandung 7 als Prallfläche und somit als Druckminderungs-Verursachung
weiter reduziert werden könnte.
Fig. 8 zeigt ähnlich wie Fig. 2 einen Teilschnitt durch die in den Fig. 3 und 4 gezeigten Aus
führungsformen, und zwar entsprechend einer Schnittebene I-I, wie sie in den Detailansichten
von Fig. 5 und Fig. 7 angedeutet ist.
Fig. 9 zeigt noch eine weitere bevorzugte Ausführungsform welche den voran beschriebenen
ähnelt. Bei dieser Ausführungsform sind jedoch zusätzlich Mittel 8, 9 vorgesehen, die jeweils
den Kanal 40 bzw. 20 sperren und freigeben können. Diese Mittel können in ihrer Bewegung
mit dem kanalartigen Luftleitelement 4, 5, 6, 7 gekoppelt oder unabhängig steuerbar sein. Wie
bei den vorangegangenen Ausführungsformen sind die jeweils definierten Positionen einer
seits durch Bezugszeichen ohne Strich und andererseits durch Bezugszeichen mit Hochstrich
angedeutet. Durch die Verschlussmittel 8, 9 kann eine Leckage hin zu dem Fondbereich für
den Fall verhindert werden, dass ein maximaler Luftausstoß im Frontbereich gewünscht oder
erforderlich ist. Die Verschlußmittel 8 und 9 könnten auch separat steuerbar ausgebildet sein
und können eine Lekage von Warmluft verhindern. Zusätzlich ist es, obwohl nicht dargestellt
möglich eine Rückschlageinrichtng, z. B. in dem Kanal vorzusehen, um eine Kaltluftströmung
von hinten nach vorne bzw. von unten nach oben uber den Pfad 20 zu vermeiden.
Fig. 10 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftfüh
rungsgehäuses, wobei die strömungstechnisch vorgelagerte Wandung 7 des kanalartigen
Luftleitelementes mit einer Öffnung 11 versehen ist, die es ermöglicht einen Teil der Strö
mung aus dem Pfad 30 hin zu dem Pfad 40 umzulenken bzw. abzuzweigen um somit im be
schriebenen Ausführungsfall eine leicht geringere Temperatur im Fondbereich bereitzustellen.
Ansonsten entspricht die Funktion der dargestellten Ausführungsform jener von Fig. 5.
Bei der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform handelt es sich im wesentlichen um eine
Kombination der in den Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungsformen, wobei jedoch auf
die Mittel zum sperren von Pfaden verzichtet wurde, obwohl diese ebenfalls zusätzlich vorge
sehen werden können. Bei der hier dargestellten Ausführungsform bildet das kanalartige
Luftleitelement zwei voneinander isolierte Kanäle aus, von denen ein Kanal mit Ausnahme
seiner Enden geschlossen ist, während der andere Kanal über eine Öffnung 11 verfügt, die
eine Zufuhr von Frischluft zum Fondbereich ermöglicht. Wie bei den vorangehend beschrie
benen Ausführungsformen kann die Einrichtung 1 auch derart positioniert werden, dass ein
praktisch ungehinderter Luftdurchtritt von dem Pfad 30 zu dem Pfad 50 besteht. Erwähnens
wert ist, dass in der Position, in der Luft von der Luftbehandlungseinrichtung 10, 12 hin zu
dem Fondbereich-Pfad 40 geführt wird, die Trennung zwischen dem geschlossenen Kanal und
dem halb offenen Kanal im Bereich des Pfades 40 fortgeführt werden kann, so dass eine in
situ-Vermischung und -Einstellung mit bekannten Mitteln dargestellt werden kann.
In den Fig. 12 und 13 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftfüh
rungsgehäuses dargestellt, wobei die Mittel 8, 9 zum sperren des Pfades 20 und/oder des Pfa
des 40 einstückig mit dem kanalartigen Luftleitelement ausgebildet sind und einen im we
sentlichen zylindrischen Körper als Einrichtung 1 definieren. Die Funktion entspricht im we
sentlichen der der vorangegangen Ausführungsformen. Im einzelnen ermöglicht es die in
Fig. 12 dargestellte Position Luft von der Luftbehandlungseinrichtung hin zu dem Fondbereich
in einem Kanal zu führen, wobei Luft von dem Pfad 30 zu dem Pfad 50 vorbei an der Ein
richtung 1 treten kann, und zwar an lediglich einer Seite oder wie bei den vorangehend be
schriebenen Ausführungsformen an beiden Seiten davon.
In der anderen definierten Position, die in Fig. 13 dargestellt ist, werden die Pfade 20, 30
durch die Mittel 8, 9 gesperrt, wobei im wesentlichen der gesamte Querschnitt für die Klima
tisierung des Frontbereiches freigegeben wird, nämlich sowohl durch den Kanal hindurch als
auch seitlich an diesem vorbei, d. h. parallel zur Zeichnungsebene an der Einrichtung 1 vor
bei.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorangehend vollständig und unter Bezugnahme auf spezi
fische Ausführungsformen beschrieben wurde, sollte der Fachmann erkennen, dass verschie
denste Veränderungen und Modifikationen im Rahmen der Ansprüche möglich sind. Insbe
sondere sollte der Fachmann erkennen, dass einzelne Merkmale einer Ausführungsform be
liebig mit anderen Merkmalen anderer Ausführungsformen kombinierbar sind. Im einzelnen
könnte das Luftleitelement auch einen oder zwei laterale Kanäle ausbilden, in welchem Fall
eine Wandung durch dichtende Anlage mit dem Gehäuse selbst erzielt werden könnte.
Claims (10)
1. Luftführungsgehäuse, insbesondere für eine Kraftfahrzeugsheiz-, -klima und/oder
-belüftungsanlage, in dem zumindest eine Luftbehandlungseinrichtung (10, 12), zu
mindest ein durch die Luftbehandlungseinrichtung (10, 12) verlaufender Luftpfad (20)
und zumindest ein die Luftbehandlungseinrichtung (10, 12) umgehender Luftpfad (30)
sowie zumindest zwei Austrittspfade (40, 50) vorgesehen sind, die in einem Raum (3)
derart münden, dass jeweils einem Austrittspfad (40, 50) einer der anderen Pfade (20,
30) im wesentlichen gegenüber steht, wobei in dem Raum (3) eine um eine Achse (2)
bewegliche Einrichtung (1) angeordnet ist, die ein kanalartiges Luftleitelement (4, 5,
6, 7) aufweist und in definierten Positionen jeweils einen praktisch druckverlustfreien
Luftdurchtritt zwischen zwei gegenüberliegenden Pfaden (20, 40; 30, 50) und einen
druckverlustbehafteten Luftdurchtritt zwischen anderen sich gegenüberstehenden Pfa
den (30, 50; 20, 40) bereitstellt.
2. Luftführungsgehäuse nach Anspruch 1, bei welcher das kanalartige Luftleitelement (4,
5, 6, 7) in einer Position dichtend mit zumindest einem angrenzenden Luftpfad (20,
40) insbesondere mit zwei einander gegenüberstehenden Luftpfaden (20, 40) dichtend
in Eingriff bringbar ist.
3. Luftführungsgehäuse nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das kanalartige Luftleite
lement (4, 5, 6, 7) eine Öffnung (11) aufweist, die eine Abzweigung von Luft aus dem
druckverlustbehaftetem Durchtritt ermöglicht.
4. Luftführungsgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem das kanalartige
Luftleitelement (4, 5, 6, 7) zumindest zwei Abteile aufweist, von denen zumindest ei
nes mit Ausnahme der Enden geschlossen ist.
5. Luftführungsgehäuse nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Querschnitt des kanalartigen Luftleitelementes (4, 5, 6, 7) im we
sentlichen konstant ist.
6. Luftführungsgehäuse nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das kanalartige Luftleitelement (4, 5, 6, 7) gekrümmt ist.
7. Luftführungsgehäuse nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Einrichtung (1) Mittel (8, 9) umfasst, um zumindest einen Pfad (20,
40), insbesondere zwei sich gegenüberstehende Pfade (20, 40) zu sperren.
8. Luftführungsgehäuse nach Anspruch 7, bei welchem die Mittel (8, 9) einstückig mit
dem kanalartigen Luftleitelement (4, 5, 6, 7) ausgebildet sind.
9. Luftführungsgehäuse nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem die
Breite des kanalartigen Luftleitelementes (4, 5, 6, 7) in Richtung der Achse (2) im we
sentlichen gleich ist zu der Breite von einem Pfad (20, 40), insbesondere zu der Breite
von einem Paar sich gegenüberstehender Pfade (20, 40).
10. Luftführungsgehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem die
Breite des kanalartigen Luftleitelementes (4, 5, 6, 7) in Richtung der Achse (2) zwi
schen 15% und 85%, insbesondere von zwischen 20% und 40% der Breite von einem
Pfad (20, 40), insbesondere von einem Paar von sich gegenüberstehenden Pfaden (20,
40), ausmacht.
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