DE10043630A1 - Druckmeßzelle - Google Patents
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Abstract
Es ist eine Druckmeßzelle vorgesehen, deren Meßgenauigkeit über lange Zeit stabil ist, mit einem ersten und einem zweiten Grundkörper (1, 3), einer zwischen dem ersten und dem zweiten Grundkörper (1, 3) von diesen beabstandet angeordneten Meßmenran (5), die eine Niederdruckseite aufweist, an der sie unter Bildung einer ersten Kammer (7) an einem ersten äußeren Rand mit dem ersten Grundkörper (1) verbunden ist, und die eine Hochdruckseite aufweist, an der sie unter Bildung einer zweiten Kammer (9) an einem zweiten äußeren Rand mit dem zweiten Grundkörper (3) verbunden ist, wobei der erste Rand breiter als der zweite Rand ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Druckmeßzelle mit einem ersten
und einem zweiten Grundkörper, einer zwischen dem ersten
und dem zweiten Grundkörper von diesen beabstandet
angeordneten Meßmembran, die eine Niederdruckseite
aufweist, an der sie an einem ersten äußeren Rand unter
Bildung einer ersten Kammer mit dem ersten Grundkörper
verbunden ist, und die eine Hochdruckseite aufweist, an der
sie an einem zweiten äußeren Rand unter Bildung einer
zweiten Kammer mit dem zweiten Grundkörper verbunden ist.
Die Bezeichnungen Niederdruckseite und Hochdruckseite
beziehen sich auf im Betrieb normalerweise auf die beiden
Meßmembranseiten einwirkenden Drücke. So wirkt auf die
Hochdruckseite im Betrieb normalerweise ein Druck ein, der
größer als ein auf die Niederdruckseite einwirkender Druck
ist.
In der Druckmeßtechnik werden z. B. Absolut-, Relativ- und
Differenzdruckdruckmeßzellen verwendet. Bei
Absolutdruckmeßzellen wird ein zu messender Druck absolut,
d. h. als Druckunterschied gegenüber einem Vakuum erfaßt.
Mit einer Relativdruckmeßzelle wird ein zu messender Druck
in Form eines Druckunterschiedes gegenüber einem
Referenzdruck, z. B. einem Druck, der dort herrscht, wo sich
die Meßzelle befindet, aufgenommen. Bei den meisten
Anwendungen ist dies der Atmosphärendruck am Einsatzort.
Bei Differenzdruckmeßzellen wird die Differenz zwischen
einem ersten und einem zweiten Druck erfaßt.
Es sind in der Druckmeßtechnik Druckmeßzellen beschrieben
mit
- - einem ersten und einem zweiten Grundkörper,
- - einer zwischen dem ersten und dem zweiten Grundkörper von diesen beabstandet angeordneten Meßmembran,
- - die eine Niederdruckseite aufweist, an der sie unter Bildung einer ersten Kammer an einem ersten äußeren Rand mit dem ersten Grundkörper verbunden ist, und
- - die eine Hochdruckseite aufweist, an der sie unter Bildung einer zweiten Kammer an einem zweiten äußeren Rand mit dem zweiten Grundkörper verbunden ist.
Typischerweise sind dies metallische
Differenzdruckmeßzellen, die völlig symmetrisch zu einer
als Mittenmembran ausgebildeten metallischen Meßmembran
aufgebaut sind.
Bei einer druck-abhängigen Durchbiegung der Meßmembran
wirken an einer Innenkante der Verbindung zwischen der
Meßmembran und dem jeweiligen Grundkörper große vom
Material und der Geometrie der Druckmeßzelle abhängige
Kräfte. Hochdruckseitig wird die Verbindung auf Zug
belastet. Insb. treten bei Membranen aus einem spröden
Material, in dem sich einwirkende Spannungen nicht gut
verteilen, bei den vorbeschriebenen symmetrisch aufgebauten
Druckmeßzellen an der Innenkante der Verbindung
hochdruckseitig sehr hohe Kerbzugspannungen auf.
Diese unter Umständen sehr hohen Kerbzugpannungen bedeuten
eine hohe mechanische Beanspruchung der Verbindung zwischen
der Meßmembran und dem Grundkörper. Diese hohe mechanische
Beanspruchung kann insb, zu einer Ermüdung und einer
vorzeitigen Alterung der Meßzelle und damit langfristig zu
einer Beeinträchtigung der Meßgenauigkeit bzw. sogar zum
Ausfall der Meßzelle führen.
Es werden in der Druckmeßtechnik vorteilhaft keramische
Druckmeßzellen eingesetzt, da keramische Druckmeßzellen
eine hohe Meßgenauigkeit aufweisen, die über sehr lange
Zeit stabil ist. Ein Grund hierfür ist die feste ionische
Bindung von Keramik, durch die der Werkstoff sehr dauerhaft
ist und im Vergleich zu anderen Werkstoffen, z. B. Metallen,
praktisch nicht altert.
Keramik ist jedoch ein im Vergleich zu herkömmlichen
Metallen sehr spröder Werkstoff, und Verbindungen zur
Keramik bzw. mit der Keramik sind empfindlich gegenüber
Kerbzugspannungen.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Druckmeßzelle mit
einer Mittenmembran anzugeben, deren Meßgenauigkeit über
lange Zeit stabil ist.
Hierzu besteht die Erfindung in einer Druckmeßzelle mit
- - einem ersten und einem zweiten Grundkörper,
- - einer zwischen dem ersten und dem zweiten Grundkörper
von diesen beabstandet angeordneten Meßmembran,
- - die eine Niederdruckseite aufweist, an der sie unter Bildung einer ersten Kammer an einem ersten äußeren Rand mit dem ersten Grundkörper verbunden ist, und
- - die eine Hochdruckseite aufweist, an der sie unter Bildung einer zweiten Kammer an einem zweiten äußeren Rand mit dem zweiten Grundkörper verbunden ist,
- - wobei der erste Rand breiter als der zweite Rand ist.
Gemäß einer Ausgestaltung besteht die Meßmembran aus
Keramik und ist mittels einer ersten Fügestelle mit dem
ersten Grundkörper und mittels einer zweiten Fügestelle mit
dem zweiten Grundkörper verbunden.
Gemäß einer ersten Ausgestaltung ist die erste Kammer
evakuiert.
Gemäß einer zweiten Ausgestaltung herrscht in der ersten
Kammer ein durch eine Öffnung im ersten Grundkörper
zugeführter Referenzdruck.
Gemäß einer Ausgestaltung herrscht in einer durch den
zweiten Grundkörper und die Meßmembran begrenzten zweiten
Kammer im Betrieb ein durch eine Öffnung im zweiten
Grundkörper zugeführter einem zu messenden Druck
entsprechender Druck.
Gemäß einer Ausgestaltung ist die zweite Kammer an einen
Druckmittler angeschlossen, über den im Betrieb ein einem
zu messenden Druck entsprechender Druck in die zweite
Kammer übertragen wird.
Gemäß einer dritten Ausgestaltung herrscht in der ersten
Kammer im Betrieb ein durch eine Öffnung im ersten
Grundkörper zugeführter einem ersten Druck entsprechender
Druck, und in der zweiten Kammer herrscht im Betrieb ein
durch eine Öffnung im zweiten Grundkörper zugeführter einem
zweiten Druck entsprechender Druck.
Gemäß einer Ausgestaltung ist die erste Kammer an einen
Druckmittler angeschlossen, über den im Betrieb ein dem
ersten Druck entsprechender Druck in die erste Kammer
übertragen wird, und die zweite Kammer ist an einen
Druckmittler angeschlossen, über den im Betrieb ein dem
zweiten Druck entsprechender Druck in die zweite Kammer
übertragen wird.
Bei der Erfindung wird die Tatsache ausgenutzt, daß auf
einer Seite der Meßmembran, der Hochdruckseite, im normalen
Betrieb ein größerer Druck herrscht als auf deren
gegenüberliegenden Seite. Die Meßmembran wird daher in die
niederdruckseitige erste Kammer hinein ausgelenkt. Aufgrund
der erfindungsgemäß breiteren Ausbildung des
niederdruckseitigen Randes
wird die Meßmembran im Bereich der Innenkante des
niederdruckseitigen Randes auf Druck belastet, und es
treten dort Biegespannungen auf. Dieser Bereich ist aber
räumlich getrennt von dem Bereich der hochdruckseitigen
Verbindung. Im Bereich der hochdruckseitigen Verbindung,
nämlich am zweiten äußeren Rand, liegt die Meßmembran flach
auf dem ersten äußeren Rand auf. Hierdurch sind die
hochdruckseitig auftretenden Kerbzugspannungen, die die
Verbindung stark belasten, deutlich reduziert.
Der Bereich, in dem die Membran durch deren Auslenkung die
größte Biegung erfährt, ist räumlich getrennt von dem
Bereich der hochdruckseitigen Verbindung. Gegenüber in
diesem Bereich der größten Biegung niederdruckseitig
wirkenden Kerbdruckspannungen ist auch eine spröde
keramische Membran sehr beständig.
Die Erfindung und weitere Vorteile werden nun anhand der
Figuren der Zeichnung, in denen drei Ausführungsbeispiele
dargestellt sind, näher erläutert. Gleiche Elemente sind in
den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
keramische Absolutdruckmeßzelle;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
keramische Relativdruckmeßzelle; und
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
keramische Differenzdruckmeßzelle.
In Fig. 1 ist ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Druckmeßzelle dargestellt. Die Druckmeßzelle weist einen
ersten Grundkörper 1 und einen zweiten Grundkörper 3 auf.
Zwischen dem ersten Grundkörper 1 und dem zweiten
Grundkörper 3 ist eine Meßmembran 5 derart angeordnet, daß
sie von dem ersten und dem zweiten Grundkörper 1, 3
beabstandet ist.
Die Meßmembran 5 weist zwei Seiten auf, auf die im Betrieb
jeweils ein Druck einwirkt. Eine Seite ist dem ersten
Grundkörper 1 zugewandt und wird nachfolgend als
Niederdruckseite bezeichnet. Die gegenüberliegende Seite
der Meßmembran 5 ist dem zweiten Grundkörper 3 zugewandt
und wird nachfolgend als Hochdruckseite bezeichnet. Die
Bezeichnungen Nieder- und Hochdruckseite beziehen sich auf
im Betrieb normalerweise auf die beiden Meßmembranseiten
einwirkenden Drücke. So wirkt auf die Hochdruckseite im
Betrieb normalerweise ein Druck ein, der größer als ein auf
die Niederdruckseite einwirkender Druck ist.
Die Meßmembran 5 ist an deren Niederdruckseite an
einem ersten äußeren Rand unter Bildung einer ersten Kammer
7 mit dem ersten Grundkörper 1 verbunden. Auf der
Hochdruckseite ist die Meßmembran 5 an einem zweiten
äußeren Rand unter Bildung einer zweiten Kammer 9 mit dem
zweiten Grundkörper 3 verbunden. Die Druckmeßzelle ist
vorzugsweise eine keramische Meßzelle, d. h. die Grundkörper
1, 3 und die Meßmembran 5 bestehen aus Keramik, z. B. aus
Aluminiumoxid. Alternativ kann die Meßmembran auch aus
Saphir bestehen. Die Meßmembran 5 ist mit dem ersten
Grundkörper 1 an deren dem ersten Grundkörper 1, 3
zugewandten ersten Rand mittels einer ersten Fügestelle 11
druckdicht und gasdicht verbunden, und sie ist mit dem
zweiten Grundkörper 3 an deren dem zweiten Grundkörper 3
zugewandten zweiten Rand mittels einer zweiten Fügestelle
13 druckdicht und gasdicht verbunden. Als Fügematerial
eignet sich z. B. ein Aktivhartlot. Die Meßmembran 5 ist in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel kreisscheibenförmig,
und der erste und der zweite Grundkörper 1, 3 sind
entsprechend zylindrisch. Die erste und die zweite
Fügestelle 11, 13 sind beide ringzylindrisch. Sie weisen
einen Außendurchmesser auf, der
gleich einem Außendurchmesser der Meßmembran 5 und des
ersten und des zweiten Grundkörpers 1, 3 ist. Durch das
Fügematerial ist die Meßmembran 5 von dem ersten und dem
zweiten Grundkörper 1, 3 beabstandet.
Die erste Kammer 7 ist durch den ersten Grundkörper 1, die
Meßmembran 5 und die erste Fügestelle 11 hermetisch dicht
verschlossen, und deren Innenraum ist evakuiert. Die zweite
Kammer 9 ist durch den zweiten Grundkörper 3, die zweite
Fügestelle 13 und die Meßmembran 5 begrenzt. Der zweite
Grundkörper 3 weist eine Öffnung 15 auf, durch die im
Betrieb ein einem zu messenden Druck p entsprechender Druck
zugeführt ist.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die zweite Kammer
9 an einen Druckmittler 17 angeschlossen, über den im
Betrieb ein dem zu messenden Druck p entsprechender Druck
in die zweite Kammer 9 übertragen wird.
Der Druckmittler 17 weist eine mit einer Flüssigkeit
gefüllte Kammer 19 auf, die von einer Trennmembran 21
verschlossen ist. Die Kammer 19 ist über eine in die
Öffnung 15 eingeführte Druckzuleitung 23 mit der zweiten
Kammer 9 der Druckmeßzelle verbunden. Die Druckzuleitung 23
und die zweite Kammer 9 sind ebenfalls mit Flüssigkeit
gefüllt. Die Flüssigkeit ist möglichst inkompressibel. Es
eignen sich z. B. im Handel erhältliche Silikonöle.
Im Betrieb wirkt auf die Trennmembran 21 der zu messende
Druck p ein, der in Fig. 1 durch einen Pfeil angedeutet
ist. Ein diesem Druck p entsprechender Druck wird durch die
Flüssigkeit in die zweite Kammer 9 übertragen.
In der ersten Kammer 7 herrscht ein Vakuumdruck und in der
zweiten Kammer 11 der dem zu messenden Druck p
entsprechende Druck. Die Meßmembran 5 ist druckempfindlich,
d. h. ein auf sie einwirkender Druck bewirkt eine Auslenkung
der Meßmembran 5 aus deren Ruhelage. Bei der in Fig. 1
dargestellten Druckmeßzelle ist die Auslenkung der
Meßmembran 5 abhängig von dem zu messenden Druck p, der auf
den Vakuumdruck bezogen ist. Es handelt sich hier also um
eine Absolutdruckmeßzelle.
Erfindungsgemäß ist der erste Rand, an dem die
Niederdruckseite der Meßmembran 5 mit dem ersten
Grundkörper 1 verbunden ist, breiter als der zweite Rand,
an dem die Hochdruckseite der Meßmembran 5 mit dem zweiten
Grundkörper 3 verbunden ist. In dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel weist also die ringzylindrische erste
Fügestelle 11 einen kleineren Innendurchmesser auf als die
zweite Fügestelle 13.
Im Betrieb wirkt auf die Meßmembran 5 hochdruckseitig ein
größerer Druck ein als niederdruckseitig. Folglich erfährt
die Meßmembran 5 im Betrieb eine Auslenkung in die erste
Kammer 7 hinein. Aufgrund der erfindungsgemäß breiteren
Ausbildung des niederdruckseitigen Randes
wird lediglich ein Bereich der Meßmembran 5 ausgelenkt, der
innerhalb eines durch den Innendurchmesser der ersten
Fügestelle 11 vorgegebenen Kreises liegt. Ein
ringscheibenförmiger äußerer Rand der Meßmembran 5, der
außerhalb dieses Kreises liegt, liegt flach auf der ersten
Fügestelle 11 auf. Die Fügestelle 13 wird somit selbst bei
einer sehr großen Auslenkung der Meßmembran 5 zwar
geringfügig auf Zug beansprucht, Kerbzugspannungen, die die
Fügestelle 13 beschädigen oder sogar zerstören können,
treten jedoch nicht auf. Ein ringscheibenförmiger Bereich
der Meßmembran 5, dessen Außendurchmesser gleich dem
Innendurchmesser des zweiten Randes und dessen
Innendurchmesser gleich dem Innendurchmesser des ersten
Randes ist, ist mit dem dem zu messenden Druck p
entsprechenden Druck beaufschlagt. Keramik ist jedoch sehr
robust gegenüber Druckbelastungen, auch gegenüber
Druckkerbspannungen, so daß sich diese Druckbelastung nicht
nachteilig auswirkt. Die Meßgenauigkeit einer
erfindungsgemäßen Druckmeßzelle ist somit über sehr lange
Zeiträume garantiert.
Die Druckmeßzelle weist einen elektromechanischen Wandler
zur Erfassung der vom Druck p und vom Vakuumdruck
abhängigen Auslenkung der Meßmembran 5 und zu deren
Umwandlung in ein elektrisches Ausgangssignal auf.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt
der elektromechanische Wandler einen ersten Kondensator,
der eine in der zweiten Kammer 9 auf der Meßmembran 5
angeordnete Meßelektrode 25 und der eine der Meßelektrode
25 gegenüberliegend auf einer Innenwand der zweiten Kammer
9 auf dem zweiten Grundkörper 3 angeordnete Gegenelektrode
27 aufweist. Die Kapazität dieses ersten Kondensators hängt
vom Abstand der Meßelektrode 25 und der Gegenelektrode 27
zueinander ab und ist somit ein Maß für die Auslenkung der
Meßmembran 5.
Die Meßelektrode 25 ist durch die Fügestelle 13 hindurch
elektrisch kontaktiert und außerhalb z. B. mit Masse
verbunden. Die Gegenelektrode 27 ist durch den zweiten
Grundkörper 3 hindurch zu dessen Außenseite hin elektrisch
kontaktiert und führt zu einer auf dem zweiten Grundkörper
3 angeordneten elektronischen Schaltung 29. Meßelektrode 25
und Gegenelektrode 27 bilden einen Kondensator, und die
elektronische Schaltung 29 formt die Kapazitätsänderungen
des Kondensators z. B. in eine sich entsprechend ändernde
elektrische Spannung um.
Das Ausgangssignal steht über Anschlußleitungen 31 einer
weiteren Verarbeitung und/oder Auswertung zur Verfügung.
Wenn der Drucksensor bei sehr hohen Temperaturen eingesetzt
werden soll, empfiehlt es sich, die elektronische Schaltung
29 in einiger Entfernung vom Druckmittler 17 und der
keramischen Druckmeßzelle anzuordnen.
Selbstverständlich können auch mehr Elektroden in der
zweiten Kammer 9 auf dem zweiten Grundkörper 3 und/oder auf
der Meßmembran 5 angeordnet sein. In Fig. 1 ist die
Gegenelektrode 27 eine kreisscheibenförmige innere
Elektrode, und sie ist von einer ringscheibenförmigen
äußeren Elektrode 33 umgeben. Die äußere Elektrode 33
bildet zusammen mit der Meßelektrode 25 einen zweiten
Kondensator, dessen Kapazität zu Kompensationszwecken
dienen kann.
Als elektromechanische Wandler sind aber auch auf der
Meßmembran 15 in der ersten Kammer 7 angeordnete piezo
resistive Elemente oder Dehnungsmeßstreifen einsetzbar.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckmeßzelle.
Aufgrund der großen Übereinstimmung zu dem in Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel werden nachfolgend
lediglich die Unterschiede näher erläutert. Der wesentliche
Unterschied zwischen den beiden Ausführungsbeispielen
besteht darin, daß die erste Kammer 7 bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel nicht evakuiert ist. Der
erste Grundkörper 1 weist vielmehr eine Öffnung 35 auf. In
der ersten Kammer 7 herrscht somit ein durch die Öffnung 35
im ersten Grundkörper 1 zugeführter Referenzdruck pR.
Dieser ist in Fig. 2 durch einen Pfeil symbolisch
dargestellt.
Der Referenzdruck pR, ist z. B. ein in der Umgebung der
Druckmeßzelle herrschender Atmosphärendruck. Die Auslenkung
der Meßmembran 5 ist hier somit abhängig von dem zu
messenden Druck p bezogen auf einen Referenzdruck pR. Es
handelt sich also um eine Relativdruckmeßzelle.
Ein großer Vorteil der vorbeschriebenen Druckmeßzelle in
der Ausbildung als Relativdruckmeßzelle ist, daß der
elektromechanische Wandler vollständig vor Feuchtigkeit,
z. B. durch Kondensat, und Verunreinigungen geschützt ist.
Feuchtigkeit und/oder Verunreinigungen, wie sie
typischerweise in der Atmosphäre enthalten sind, können
sich ausschließlich in der ersten Kammer 7 ablagern. Die
zweite Kammer 9, die den gegenüber Feuchtigkeit und/oder
Verunreinigungen empfindlichen elektromechanischen Wandler
enthält, ist dagegen gegenüber der Umwelt verschlossen.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Druckmeßzelle. Auch hier werden wegen der
großen Übereinstimmung zu den vorangegangenen
Ausführungsbeispielen lediglich bestehende Unterschiede
näher erläutert.
Es handelt sich bei der in Fig. 3 dargestellten
Druckmeßzelle um eine Differenzdruckmeßzelle.
In der ersten Kammer 7 herrscht ein durch eine Öffnung 37
im ersten Grundkörper 1 zugeführter, einem ersten Druck p
entsprechender Druck, und in der zweiten Kammer 9 herrscht
ein durch eine Öffnung 39 im zweiten Grundkörper 3
zugeführter, einem zweiten Druck p+ entsprechender Druck.
Es wird hier vorausgesetzt, daß im normalen Betrieb der
erste Druck p- kleiner als der zweite Druck p+ ist. Während
die Unterscheidung in Hochdruck- und Niederdruckseite bei
herkömmlichen symmetrisch aufgebauten Druckmeßzellen
zumindest im Hinblick auf die Druckmeßzelle eine
willkürliche Definition darstellt, die erst im Hinblick auf
die Meßaufgabe eine Bedeutung erhält, ist diese
Unterscheidung bei erfindungsgemäßen Druckmeßzellen im
Hinblick auf die Druckmeßzelle sehr wichtig. Aufgrund des
unsymmetrischen Aufbaus der erfindungsgemäßen Druckmeßzelle
weisen die erfindungsgemäßen Druckmeßzellen die genannten
Vorteile nur dann auf, wenn auf der Niederdruckseite im
Betrieb auch wirklich ein geringerer Druck einwirkt als auf
der Hochdruckseite. Im umgekehrten Fall ist eine
erfindungsgemäße Druckmeßzelle weniger robust als eine
symmetrisch aufgebaute Druckmeßzelle.
Auch bei der in Fig. 3 dargestellten Druckmeßzelle werden
Druckmittler zur Einleitung des ersten und des zweiten
Drucks, p-, p+ eingesetzt. Die erste Kammer 7 ist über eine
in die Öffnung 37 eingeführte Druckzuleitung 41 an einen
Druckmittler 43 angeschlossen, über den im Betrieb ein dem
ersten Druck p- entsprechender Druck in die erste Kammer 7
übertragen wird. Analog ist die zweite Kammer 9 über ein in
die Öffnung 39 eingeführte Druckzuleitung 45 an einen
Druckmittler 47 angeschlossen, über den im Betrieb ein dem
zweiten Druck p+ entsprechender Druck in die zweite Kammer
9 übertragen wird.
Die Druckmittler 43, 47 weisen jeweils eine mit einer
Flüssigkeit gefüllte, von einer Trennmembran 49, 51
abgeschlossene Kammer 53, 55 auf, und die Druckzuleitungen
41, 45 und die erste und die zweite Kammer 7, 9 sind
ebenfalls mit dieser Flüssigkeit, z. B. einem Silikonöl,
gefüllt.
Prinzipiell kann bei der Differenzdruckmeßzelle die Messung
mittels eines einzigen in einer der Kammern 7, 9
angeordneten elektromechanischen Wandlers erfolgen. Es
empfiehlt sich jedoch zur Erhöhung der erzielbaren
Meßgenauigkeit sowohl in der ersten als auch in der zweiten
Kammer 7, 9 jeweils einen Kondensator mit einer auf der
Meßmembran 5 angeordneten Meßelektrode 25 und einer auf der
jeweils gegenüberliegenden Innenwand der Kammer auf dem
ersten bzw. auf dem zweiten Grundkörper 1, 3 angeordneten
Gegenelektrode 27 vorzusehen. Es wird vorzugsweise die
Differenz des Kapazitäten der beiden Kondensatoren bestimmt
und hieraus die auf die Differenzdruckmeßzelle einwirkende
Druckdifferenz bestimmt.
Claims (8)
1. Druckmeßzelle mit
einem ersten und einem zweiten Grundkörper (1, 3),
einer zwischen dem ersten und dem zweiten Grundkörper (1, 3) von diesen beabstandet angeordneten Meßmembran (5),
die eine Niederdruckseite aufweist, an der sie unter Bildung einer ersten Kammer (7) an einem ersten äußeren Rand mit dem ersten Grundkörper (1) verbunden ist, und
die eine Hochdruckseite aufweist, an der sie unter Bildung einer zweiten Kammer (9) an einem zweiten äußeren Rand mit dem zweiten Grundkörper (3) verbunden ist,
wobei der erste Rand breiter als der zweite Rand ist.
einem ersten und einem zweiten Grundkörper (1, 3),
einer zwischen dem ersten und dem zweiten Grundkörper (1, 3) von diesen beabstandet angeordneten Meßmembran (5),
die eine Niederdruckseite aufweist, an der sie unter Bildung einer ersten Kammer (7) an einem ersten äußeren Rand mit dem ersten Grundkörper (1) verbunden ist, und
die eine Hochdruckseite aufweist, an der sie unter Bildung einer zweiten Kammer (9) an einem zweiten äußeren Rand mit dem zweiten Grundkörper (3) verbunden ist,
wobei der erste Rand breiter als der zweite Rand ist.
2. Druckmeßzelle nach Anspruch 1, bei dem die Meßmembran
(5) aus Keramik besteht und mittels einer ersten
Fügestelle (11) mit dem ersten Grundkörper (1) und
mittels einer zweiten Fügestelle (13) mit dem zweiten
Grundkörper (3) verbunden ist.
3. Druckmeßzelle nach Anspruch 1, bei dem die erste
Kammer (7) evakuiert ist.
4. Druckmeßzelle nach Anspruch 1, bei dem in der
ersten Kammer (7) ein durch eine Öffnung (35) im
ersten Grundkörper (1) zugeführter Referenzdruck (PR)
herrscht.
5. Druckmeßzelle nach Anspruch 3 oder 4, bei dem
in einer zweiten durch den zweiten Grundkörper (3) und
die Meßmembran (5) begrenzten zweiten Kammer (9) im
Betrieb ein durch eine Öffnung (15) im zweiten
Grundkörper (3) zugeführter einem zu messenden Druck
(p) entsprechender Druck herrscht.
6. Druckmeßzelle nach Anspruch 5, bei dem die zweite
Kammer (9) an einen Druckmittler (17) angeschlossen
ist, über den im Betrieb ein einem zu messenden Druck
(p) entsprechender Druck in die zweite Kammer (9)
übertragen wird.
7. Druckmeßzelle nach Anspruch 1, bei dem
in der ersten Kammer (7) im Betrieb ein durch eine Öffnung (37) im ersten Grundkörper (1) zugeführter einem ersten Druck (p-) entsprechender Druck herrscht, und
in der zweiten Kammer (9) im Betrieb ein durch eine Öffnung (39) im zweiten Grundkörper (3) zugeführter einem zweiten Druck (p+) entsprechender Druck herrscht.
in der ersten Kammer (7) im Betrieb ein durch eine Öffnung (37) im ersten Grundkörper (1) zugeführter einem ersten Druck (p-) entsprechender Druck herrscht, und
in der zweiten Kammer (9) im Betrieb ein durch eine Öffnung (39) im zweiten Grundkörper (3) zugeführter einem zweiten Druck (p+) entsprechender Druck herrscht.
8. Druckmeßzelle nach Anspruch 7, bei dem
die erste Kammer (7) an einen Druckmittler (43) angeschlossen ist, über den im Betrieb ein dem ersten Druck (p-) entsprechender Druck in die erste Kammer (7) übertragen wird, und
die zweite Kammer (9) an einen Druckmittler (47) angeschlossen ist, über den im Betrieb ein dem zweiten Druck (p+) entsprechender Druck in die zweite Kammer (9) übertragen wird.
die erste Kammer (7) an einen Druckmittler (43) angeschlossen ist, über den im Betrieb ein dem ersten Druck (p-) entsprechender Druck in die erste Kammer (7) übertragen wird, und
die zweite Kammer (9) an einen Druckmittler (47) angeschlossen ist, über den im Betrieb ein dem zweiten Druck (p+) entsprechender Druck in die zweite Kammer (9) übertragen wird.
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DE10043630A DE10043630A1 (de) | 2000-09-01 | 2000-09-01 | Druckmeßzelle |
AU2001270534A AU2001270534A1 (en) | 2000-09-01 | 2001-05-23 | Pressure measuring cell |
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Owner name: ENDRESS + HAUSER GMBH + CO. KG, 79689 MAULBURG, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |