-
Die
Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
insbesondere eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein entsprechendes Computerprogramm,
ein entsprechendes Steuergerät
und eine entsprechende Brennkraftmaschine. Ein Verfahren der vorstehenden
Art ist dabei aus der
DE
198 57 183 A1 bekannt.
-
Bei
einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine werden die Zylinder häufig in
zwei Zylinderbänken angeordnet.
-
Die
für die
Verbrennung erforderliche Luft wird sämtlichen Zylindern über ein
gemeinsames Ansaugrohr zugeführt.
Dort kann ein Luftmassensensor, z.B. ein HFM-Sensor vorgesehen sein,
mit dem die über
das Ansaugrohr angesaugte Luftmasse messbar ist.
-
Abgasseitig
sind an die beiden Zylinderbänke
separate Abgasrohre angeschlossen. Jedem dieser Abgasrohre ist ein
Sensor zugeordnet, der zur Messung der Zusammensetzung des Abgases
vorgesehen ist. Handelt es sich um einen Benzinmotor, so sind die
beiden Sensoren üblicherweise
als Lambda-Sonden realisiert.
-
Der
HFM-Sensor erzeugt ein Ausgangssignal, das für beide Zylinderbänke gleichermaßen relevant
ist. Ist dieses Ausgangssignal z.B. aufgrund eines Defekts des HFM-Sensors
fehlerhaft, so bewirkt dies einen zylinderbankunabhängigen Fehler
bei der Steuerung und/oder Regelung der Brennkraftmaschine. Andere
zylinderbankunabhängige
Fehler können z.B.
aufgrund eines fehlerhaften Kraftstoffdrucks oder dergleichen entstehen.
Derartige zylinderbankunabhängige
Fehler können
zu Aussetzern oder zum Stillstand der Brennkraftmaschine führen.
-
In
Abhängigkeit
von den Ausgangssignalen der in den Abgasrohren der beiden Zylinderbänke angeordneten
Lambda-Sonden werden
von einem Steuergerät
die in die beiden Zylinderbänke
einzuspritzenden Kraftstoffmassen jeweils separat berechnet. Bei
dem genannten Benzinmotor wird in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen
der beiden Lambda-Sonden jeweils ein Regelfaktor berechnet, der
die Einspritzung von Kraftstoff in die jeweils zugehörige Zylinderbank
beeinflusst. Dieser Regelfaktor wird üblicherweise mit Hilfe eines
sogenannten Lambda-Reglers erzeugt, wobei jedem der beiden Zylinderbänke jeweils
ein separater Lambda-Regler zugeordnet ist.
-
Weiterhin
ist jedem der beiden Zylinderbänke
eine Adaption zugeordnet. Damit wird erreicht, dass der Regelfaktor
nicht dazu verwendet werden muss, um bspw. Alterungserscheinungen
der Brennkraftmaschine zu kompensieren. Dies wird mit Hilfe der
Adaption korrigiert.
-
Weist
einer der beiden Sensoren in den Abgasrohren der Brennkraftmaschine
eine Fehlfunktion auf, so stellt dies einen zylinderbankabhängigen Fehler
dar. In diesem Fall versucht der dem defekten Sensor zugehörige Lambda-Regler, über eine
entsprechende Veränderung
des Regelfaktors diese Fehlfunktion auszugleichen. Der Lambda-Regler
des intakten Sensors der anderen Zylinderbank ist von diesem Ausgleichsvorgang
jedoch nicht betroffen.
-
Derartige
zylinderbankabhängige
Fehler können
auch durch andere Defekte entstehen, die dabei immer nur eine der
beiden Zylinderbänke
separat betreffen.
-
Solche
zylinderbankabhängige
Fehler können
dazu führen,
dass die dem Fehler zugehörige
Zylinderbank mit einem Luft/Kraftstoff-Gemisch betrieben wird, das
viel zu fett ist. Dies wiederum kann zu Aussetzern oder gar zur
Zerstörung
des der Zylinderbank zugeordneten Katalysators führen.
-
Insgesamt
bewirkt somit ein zylinderbankunabhängiger Fehler, wie auch ein
zylinderbankabhängiger
Fehler eine ähnliche
Reaktion der Brennkraftmaschine, nämlich das Aussetzen von Zylindern.
An dieser Reaktion sind somit zylinderbankabhängige und zylinderbankunabhängige Fehler
nicht bzw. viel zu spät
unterscheidbar.
-
-
Aufgabe und
Vorteile der Erfindung
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen,
mit dem zylinderbankabhängige
und zylinderbankunabhängige
Fehler unterschieden werden können.
-
Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch ein Verfahren nach dem Anspruch 1, ein Computerprogramm
nach dem Anspruch 5, ein Steuergerät nach dem Anspruch 7 und eine
Brennkraftmaschine nach dem Anspruch 8.
-
Liegt
ein zylinderbankabhängiger
Fehler vor, weist beispielsweise einer der beiden Sensoren in den
Abgasrohren der Brennkraftmaschine einen Fehler auf, so hat dies
zur Folge, dass der zugehörige
Lambda-Regler versucht, diesen Fehler durch eine entsprechende Beeinflussung
der einzuspritzenden Kraftstoffmasse zu korrigieren. Der Regelfaktor
dieses Lambda-Reglers verändert
sich damit insbesondere in Richtung eines fetten Betriebs der zugehörigen Zylinderbank.
Bei einem zylinderbankabhängigen
Fehler, also beispielsweise unter der Voraussetzung, dass nur einer
der beiden Sensoren in den Abgasrohren der Brennkraftmaschine einen Fehler
aufweist, hat dies zur Folge, dass der Regelfaktor derjenigen Zylinderbank,
bei der Fehler bzw. der defekte Sensor vorhanden ist, von demjenigen Regelfaktor
abweicht, der zu der anderen Zylinderbank gehört. Diese Abweichung der beiden
Regelfaktoren voneinander wird erkannt.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Abweichung dazu verwendet, zwischen einem zylinderbankunabhängigen und
einem zylinderbankabhängigen
Fehler zu unterscheiden. Damit kann eine Fehlfunktion der Brennkraftmaschine
sicher erkannt werden.
-
Erfindungsgemäß wird auf
einen zylinderbankunabhängigen
Fehler geschlossen, wenn die beiden Regelfaktoren nicht wesentlich
voneinander abweichen. Bei einer wesentlichen Abweichung der beiden
Regelfaktoren wird auf einen zylinderbankabhängigen Fehler geschlossen.
-
Damit
ist es möglich,
zuverlässig
und frühzeitig
einen zylinderbankabhängigen
Fehler, beispielsweise den Defekt eines der beiden Sensoren in den Abgasrohren
der Brennkraftmaschine zu erkennen. Es können daher bereits Gegenmaßnahmen
eingeleitet werden, bevor bspw. die zu dem defekten Sensor zugehörige Adaption
eingreift.
-
Diese
frühzeitige
Erkennung eines Fehlers als solchen sowie die frühzeitige Unterscheidung zwischem
einem zylinderbankabhängigen
und einem zylinderbankunabhängigen
Fehler ist bei direkteinspritzenden Brennkraftmaschinen von besonderer Bedeutung.
Bei diesen Brennkraftmaschinen hängt nämlich im
sogenannten Schichtladungsbetrieb das erzeugte Drehmoment unmittelbar
von der eingespritzten Kraftstoffmasse ab. Würde damit bei einem zylinderbankabhängigen Fehler
der zugehörige Lambda-Regler
oder die zugehörige
Adaption eine Anfettung des Luft/Kraftstoff-Gemisches vornehmen, um
den Fehler auszugleichen, so hätte
dies zur Folge, dass ein größeres Drehmoment
erzeugt wird. Dieses größere Drehmoment
würde dann
zu einer Beschleunigung des Kraftfahrzeugs führen, die vom Fahrer desselben
gar nicht erwünscht
ist.
-
Es
ist somit von großer
Bedeutung, dass ein auftretender Fehler schnell erkannt und richtig
korrigiert wird. Dies wird bei direkteinspritzenden Brennkraftmaschinen
durch die Erfindung sicher erreicht. Durch die Unterscheidung zwischen
zylinderbankabhängigen
und zylinderbankunabhängigen
Fehlern ist es möglich,
schnell die richtige Korrektur des Fehlers einzuleiten. Insbesondere
muss bei einem zylinderbankabhängigen
Fehler nur die betroffene Zylinderbank beeinflusst werden, während bei
einem zylinderbankunabhängigen
Fehler beide Zylinderbänke entsprechend
korrigiert werden müssen.
-
Auf
diese Weise wird unter anderem gewährleistet, dass eine unerwünschte Beschleunigung
der Brennkraftmaschine und damit des Kraftfahrzeugs nicht erfolgt.
-
Bei
der Erfindung, bei der eine Tankentlüftung an ein Ansaugrohr der
Brennkraftmaschine angeschlossen ist, und bei der eine Tankentlüftungs-Adaption
für die über die
Tankentlüftung
zugeführte
Kraftstoffmasse durchgeführt
wird, wechselt bei einem als zylinderbankunabhängig erkannten Fehler die Tankentlüftungs-Adaption
in ein Notlaufprogramm und es wird bei einem als zylinderbankabhängig erkannten
Fehler die Tankentlüftungs-Adaption
in Abhängigkeit
von der als nichtdefekt erkannten Zylinderbank durchgeführt. Im
Rahmen des Notlaufprogramms wird die Tankentlüftungs-Adaption bspw. konstant
gehalten. Auf diese Weise wird erreicht, dass ein fehlerhafter Sensor
keine grundlegende Veränderung
der Tankentlüftungs-Adaption
zur Folge hat. Statt dessen wird die Tankentlüftungs-Adaption derart durchgeführt, dass
die Brennkraftmaschine einschließlich der Tankentlüftung weiter
betrieben werden kann, ohne dass hierdurch ein grundlegender Fehler
entstehen würde.
-
Grundsätzlich kann
die beschriebene Erfindung bei Benzin-, wie auch bei Diesel-Motoren
eingesetzt werden. Ebenfalls kann die Erfindung bei Saugrohreinspritzungen,
wie auch bei Direkteinspritzungen angewendet werden. Voraussetzung.
ist allerdings, dass mindestens eine zweifache Abgassensorik vorhanden
ist.
-
Im
Rahmen dieser Erfindung wird deshalb die Formulierung "Einspritzung in die
Zylinderbänke" o.ä. verwendet,
wobei dem Fachman klar ist, dass entweder in die Saugrohre oder
die jeweiligen Zylinder direkt eingespritzt wird.
-
Wie
bereits erläutert
wurde, ist es jedoch besonders vorteilhaft, die Erfindung bei einer
Brennkraftmaschine mit einer Benzin-Direkeinspritzung zu verwenden,
bei der ein Lambda-Regler vorgesehen ist, mit dem das der Brennkraftmaschine
zuzuführende
Luft/Kraftstoffverhältnis
auf einen stöchometrischen
Wert gesteuert und/oder geregelt wird.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, bei der jeweils
eine Adaption für
die in die beiden Zylinderbänke
einzuspritzende Kraftstoffmasse durchgeführt wird, werden bei einem
als zylinderbankabhängig
erkannten Fehler die Adaptionswerte der fehlerhaften Zylinderbank
auf die Adaptionswerte der anderen Zylinderbank gesetzt. Damit wird
erreicht, dass beide Zylinderbänke
der Brennkraftmaschine weiter betrieben werden können, ohne dass dabei ein grundlegender
Fehler vorhanden wäre.
-
Von
besonderer Bedeutung ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in der Form eines Computerprogramms, das für das Steuergerät der Brennkraftmaschine
vorgesehen ist. Das Computerprogramm ist auf einem Computer des
Steuergeräts
ablauffähig
und zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet. In diesem Fall wird also die Erfindung durch das Computerprogramm realisiert,
so dass dieses Computerprogramm in gleicher Weise die Erfindung
darstellt wie das Verfahren, zu dessen Ausführung das Computerprogramm
geeignet ist. Das Computerprogramm kann vorzugsweise auf einem Flash-Memory
abgespeichert werden. Als Computer kann ein Mikroprozessor vorgesehen
sein.
-
Weitere
Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt sind.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung
-
Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine.
Anhand des Blockschaltbilds wird die Brennkraftmaschine, sowie das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Betreiben der Brennkraftmaschine beschrieben.
-
In
der Figur ist eine Brennkraftmaschine 10 dargestellt, die
insbesondere in einem Kraftfahrzeug eingesetzt wird. Bei der Brennkraftmaschine 10 handelt
es sich vorzugsweise um einen Benzinmotor. Die Brennkraftmaschine 10 kann
mit einer Saugrohreinspritzung und/oder mit einer Direkteinspritzung
versehen sein. Die Brennkraftmaschine 10 weist zwei Zylinderbänke auf.
Bei der Brennkraftmaschine 10 handelt es sich deshalb vorzugsweise
um einen sechs-, acht- oder
mehrzylindrigen Motor.
-
Von
jedem der beiden Zylinderbänke
der Brennkraftmaschine 10 geht ein Abgasrohr 111, 112 zu
jeweils einem Katalysator 121, 122. Bei dem Katalysator 121, 122 kann
es sich um einen Dreiwegekatalysator, einen Speicherkatalysator
und/oder dergleichen handeln.
-
In
jedem der beiden Abgasrohre 111, 112 ist jeweils
ein Sensor 131, 132 untergebracht. Die Sensoren 131, 132 sind
dazu vorgesehen, die Zusammensetzung des Abgases in dem jeweiligen
Abgasrohr 111, 112 zu messen. Bei einem Benzinmotor kann
es sich bei den Sensoren 131, 132 vorzugsweise
um Lambda-Sonden handeln.
-
Weiterhin
ist die Brennkraftmaschine 10 mit einem Ansaugrohr 14 versehen,
in dem eine Drosselklappe 15 sowie ein Sensor 16 untergebracht
sind. Bei dem Sensor 16 handelt es sich vorzugsweise um ein
Heißfilmmessgerät, mit dem
die der Brennkraftmaschine 10 zufließende Luftmasse gemessen werden
kann. Das Ansaugrohr 14, die Drosselklappe 15 und
der Sensor 16 dienen der Zuführung der für die Verbrennung erforderlichen
Luft zu beiden Zylinderbänken
der Brennkraftmaschine 10.
-
Von
dem Sensor 16 wird als Ausgangssignal die der Brennkraftmaschine 10 zugeführte Luftmasse ml
erzeugt. Diese Luftmasse ml wird von einem Block 17 in
Abhängigkeit
von der Drehzahl nmot der Brennkraftmaschine 10 in eine
relative Luftmasse rl umgerechnet.
-
Von
den beiden Sensoren 131 und 132 wird jeweils ein
Ausgangssignal erzeugt, das in der Figur mit uvsk1 und uvsk2 gekennzeichnet
ist. Es wird nachfolgend nur die Verarbeitung des Ausgangssignals
uvsk1 im Detail erläutert.
Die Verarbeitung des Ausgangssignals uvsk2 erfolgt in entsprechender Weise
und wird deshalb, um Wiederholungen zu vermeiden, nicht im Detail
erläutert.
-
Das
Ausgangssignal uvsk1 des Sensors 131 wird einer Steuerung
und/oder Regelung 181 zugeführt, die einen Regelfaktor
fr1 sowie einen Mittelwert frm1 erzeugt. Entspricht die Zusammensetzung
des Abgases in dem Abgasrohr 111 einer vorgesehenen Zusammensetzung,
so ist der Regelfaktor fr1 = 1. Bei einem Benzinmotor ist der Regelfaktor
fr1 = 1, wenn die Brennkraftmaschine 10 mit einem stöchiometrischen
Luft/Kraftstoff-Verhältnis
betrieben wird.
-
Der
Mittelwert frm1 wird einem Block 191 zugeführt, der
ein multiplikatives Adaptionssignal fra1 sowie ein aditives Adaptionssignal
rka1 in Abhängigkeit
von dem Mittelwert frm1 erzeugt. Mit diesen beiden Adaptionssignalen
fra1 und rka1 werden Veränderungen
der Brennkraftmaschine 10 kompensiert. Insbesondere werden
mit Hilfe des Blocks 191 Alterungserscheinungen oder andere
schleichende Veränderungen
der Brennkraftmaschine 10 korrigiert. Aufgrund der beiden
Adaptionssignale fra1 und rka1 wird erreicht, dass der Regelfaktor
fr1 nicht dazu herangezogen werden muss, um derartige Veränderungen
der Brennkraftmaschine 10 auszuregeln.
-
Die
von dem Block 17 erzeugte relative Luftmasse r1 wird additiv
mit dem Adaptionssignal rka1 verknüpft. Das daraus entstehende
Signal stellt ein Vorsteuersignal für die in die Brennkraftmaschine 10 einzuspritzende
Kraftstoffmasse dar.
-
Dieses
Vorsteuersignal wird multiplikativ mit dem Regelfaktor fr1 sowie
mit dem Adaptionssignal fra1 verknüpft. Es entsteht daraus die
Einspritzdauer ti1, die letztlich die in die Brennkraftmaschine 10 einzuspritzende
Kraftstoffmasse darstellt.
-
In
entsprechender Weise wird mit Hilfe der Blöcke 182 und 192 aus
dem Ausgangssignal uvsk2 des Sensors 132 und der relativen
Luftmasse rl die Einspritzdauer ti2 erzeugt. Dabei entsteht u.a.
der Regelfaktor fr2, der, wie bereits ausgeführt wurde, immer dann gleich
1 ist, wenn die Zusammensetzung des Abgases in dem Abgasrohr 112 einer
erwünschten
Zusammensetzung entspricht.
-
Die
beiden Einspritzdauern ti1, ti2 beziehen sich auf die beiden Zylinderbänke der
Brennkraftmaschine 10. Aufgrund von zeitlichen Zuordnungen werden
die zeitlich aufeinanderfolgenden Einspritzdauern ti1, ti2 dann
den jeweiligen Zylindern der beiden Zylinderbänke zugeordnet.
-
Im
Hinblick auf die Blöcke 181, 182 wird
darauf hingewiesen, dass es sich dabei um jegliche Steuerung und/oder
Regelung handeln kann. Im Hinblick auf die Blöcke 191 und 192 wird
darauf hingewiesen, dass es für
die Erzeugung der jeweiligen Adaptionssignale eine Mehrzahl von
Möglichkeiten
gibt. So ist es möglich,
dass verschiedene Last- und/oder Drehzahlbereiche der Brennkraftmaschine
unterschieden werden, und dass in diesen unterschiedlichen Bereichen
jeweils unterschiedliche Adaptionssignale erzeugt werden. Bei den
Adaptionssignalen kann es sich dabei vorzugsweise um aufsummierte oder
aufintegrierte Signale handeln, die ggf. noch drehzahlabhängig verändert und/oder
auf sonstige Art interpoliert werden.
-
Ein
Kurzschluss bspw. des Sensors 131 nach Masse oder ein sonstiger
Fehler dieses Sensors 131 kann zur Folge haben, dass die
Zusammensetzung des Abgases in dem Abgasrohr 111 nicht korrekt
erkannt wird. Dies hat dann zur Folge, dass der Block 181 über den
Regelfaktor fr1 die Einspritzdauer ti1 derart verstellt, dass mehr
Kraftstoff in die zu dem Sensor 131 zugehörige Zylinderbank
der Brennkraftmaschine 10 eingespritzt wird. Insbesondere
bei einem Kurzschluss des Sensor 131 nach Masse ergibt
sich dabei ein relativ starker Ausschlag des Regelfaktors fr1.
-
Der
Regelfaktor fr1 der einen Zylinderbank, sowie der Regelfaktor fr2
der anderen Zylinderbank der Brennkraftmaschine 10 werden
in einem Block 20 miteinander verglichen. Wird von dem
Block 20 festgestellt, dass der Regelfaktor fr1 wesentlich
von dem Regelfaktor fr2 abweicht, so wird daraus auf einen zylinderbankabhängigen Fehler
geschlossen. Bei diesem zylinderbankabhängigen Fehler handelt es sich
bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
um einen Fehler eines der beiden Sensoren 131, 132.
Es sind aber auch andere zylinderbankabhängige Fehler denkbar, die von
dem Block 20 dann entsprechend erkannt werden. Der Block 20 erzeugt
daraufhin für
jede Zylinderbank ein gesondertes Ausgangssignal SF1 und SF2.
-
Diese
Erkennung eines Fehlers bei einem der beiden Sensoren 131, 132 basiert
darauf, dass, wie erläutert
wurde, z.B. bei einem Kurzschluss eines der beiden Sensoren 131, 132 gegen
Masse der zugehörige
Regelfaktor fr1 bzw. fr2 sich wesentlich verändert. Der zu dem anderen,
intakten Sensor zugehörige
Regelfaktor verändert
sich jedoch nicht. Daraus resultiert eine wesentliche Abweichung
der beiden Regelfaktoren voneinander. Diese Abweichung wird letztlich
von dem Block 20 erkannt. Aus dieser Abweichung des Regelfaktors
fr1 von dem Regelfaktor fr2 schließt der Block 20 dann
auf einen Fehler eines der beiden Sensoren 131, 132.
Der Block 20 unterscheidet, welcher der beiden Sensoren 131, 132 fehlerhaft
ist und gibt ein entsprechendes Ausgangssignal SF1 oder SF2 aus.
-
Wird
von dem Block 20 ein derartiger fehlerhafter Betriebszustand
der Brennkraftmaschine 10 erkannt, so kann dies durch entsprechende
Mittel dem Fahrer des Kraftfahrzeugs angezeigt werden. Ebenfalls
ist es möglich,
bspw. mit Hilfe eines Speichers einen entsprechenden Hinweis abzuspeichern, der
bei der nächsten
Reperatur oder Wartung des Kraftfahrzeugs erkannt und verarbeitet
werden kann. Bei der Anzeige und dem Abspeichern eines fehlerhaften
Betriebszustands kann nach den Zylinderbänken unterschieden werden.
Als weitere Möglichkeit kann
nach der Erkennung eines derartigen Fehlers der Brennkraftmaschine 10 von
dem Block 20 die Erzeugung der Einspritzdauern ti1 bzw.
ti2 beeinflusst werden.
-
Dies
kann bspw. dadurch erfolgen, dass die Adaptionssignale derjenigen
Zylinderbank, bei der der Regelfaktor wesentlich in den fetten Bereich
abgewichen ist, auf diejenigen Werte der Adaptionsfaktoren der anderen
Zylinderbank gesetzt und gehalten werden. Auf diese Weise wird verhindert,
dass durch den dauerhaften Defekt des entsprechenden Sensors 131 bzw. 132 nicht
nur der Regelfaktor einen bleibenden fetten Wert behält, sondern
nach einer gewissen Zeit auch die Adaptionssignale im fetten Bereich
verbleiben. Durch diese Festsetzung der Adaptionssignale derjenigen
Zylinderbank, bei der vermutlich ein defekter Sensor vorhanden ist,
wird erreicht, dass die Brennkraftmaschine 10 mit den Werten
der Adaptionssignale der anderen Zylinderbank weiterbetrieben werden
kann, ohne dass hierdurch ein grundlegender Fehler entsteht.
-
Tritt
in der Brennkraftmaschine hingegen ein Fehler auf, der unabhängig ist
von einer bestimmten Zylinderbank, tritt bspw. ein Fehler im Sensor 16 oder bei
der Kraftstoffdruckregelung auf, so hat dies keine wesentliche Abweichung
des Regelfaktors fr1 von dem Regelfaktor fr2 zur Folge. Statt dessen
hat ein derartiger zylinderbankunabhängiger Fehler eine Veränderung
der beiden Regelfaktoren fr1 und fr2 in etwa der selben Art und
Weise zur Folge. Damit ist es dem Block 20 nicht möglich, einen
derartigen zylinderbankunabhängigen
Fehler aufgrund der nicht vorhandenen wesentlichen Abweichung der
beiden Regelfaktoren fr1, fr2 voneinander zu erkennen.
-
Es
sind jedoch weitere Fehlererkennungsmittel vorzugsweise in dem Block 20 vorhanden,
mit denen ganz allgemein eine Fehlfunktion der Brennkraftmaschine
erkannt werden kann. Diese Fehlererkennungsmittel sind jedoch üblicherweise
als solche nicht dazu geeignet, zu unterscheiden, ob es sich um einen
zylinderbankabhängigen
oder einen zylinderbankunabhängigen
Fehler handelt. Diese Unterscheidung kann jedoch mit Hilfe der oben
beschriebenen Funktionalität
(Block 20) vorgenommen werden. Zeigen die allgemeinen Fehlererkennungsmittel eine
Fehlfunktion der Brennkraftmaschine an und weichen die beiden Regelfaktoren
fr1, fr2 nicht wesentlich voneinander ab, so handelt es sich um
einen zylinderbankunabhängigen
Fehler. Weichen die beiden Regelfaktoren fr1, fr2 jedoch wesentlich
voneinander ab, so handelt es sich um einen zylinderbankabhängigen Fehler.
-
Ergänzend zu
der vorstehenden Beschreibung der einzigen Figur der Zeichnung ist
die Brennkraftmaschine 10 mit einer Tankentlüftung versehen. Dies
bedeutet, dass zusätzliches
Kraftstoff/Luft-Gemisch über
das Ansaugrohr 14 den Zylindern der Brennkraftmaschine 10 zugeführt wird.
Dieses zusätzliche
Kraftstoff/Luft-Gemisch muss dabei bei der Ermittlung der Einspritzdauern
ti1, ti2 für
die beiden Zylinderbänke
der Brennkraftmaschine 10 berücksichtigt werden. Dies geschieht
dadurch, dass ein Tankentlüftungs-Korrektursignal rkte
erzeugt wird, das letztlich diejenige Kraftstoffmasse angibt, die über die
Tankentlüftung
der Brennkraftmaschine 10 zugeführt wird. Dieses Tankentlüftungs-Korrektursignal
rkte gilt für
beide Zylinderbänke
und wird daher mit beiden Einspritzdauern ti1 und ti2 für die beiden Zylinderbänke der
Brennkraftmaschine 10 verknüpft.
-
Für die Erzeugung
des Tankentlüftungs-Korrektursignals
rkte ist eine Tankentlüftungs-Adaption 200 vorgesehen.
Diese Tankentlüftungs-Adaption 200 ist
u.a., in ähnlicher
Weise wie bei den Blöcken 191, 192,
von den Regelfaktoren fr1 und fr2 der beiden Zylinderbänke abhängig. Da
jedoch nur eine gemeinsame Tankentlüftungs-Adaption 200 vorhanden ist,
wird aus den beiden Regelfaktoren fr1, fr2 bspw. der Mittelwert
gebildet, um daraus dann ein Adaptionssignal abzuleiten.
-
Ein
Fehler eines der beiden Sensoren 131, 132 hat
damit auch einen Einfluss auf die Tankentlüftungs-Adaption 200.
Aufgrund der Mittelwertbildung bewirkt ein derartiger Fehler nicht
nur die Anfettung der Gemischzusammensetzung in einer der beiden Zylinderbänke, sondern
gleichzeitig die Abmagerung in der anderen der beiden Zylinderbänke. Letztlich entsteht
daraus jedoch wiederum eine wesentliche Abweichung zwischen dem
Regelfaktor fr1 für
die eine der beiden Zylinderbänke
von dem Regelfaktor fr2 der anderen der beiden Zylinderbänke. Diese
Abweichung der beiden Regelfaktoren fr1, fr2 wird, wie bereits erläutert wurde,
von dem Block 20 erkannt, und es wird dann von dem Block 20 auf
einen Defekt eines der beiden Sensoren 131, 132 geschlossen. Daraufhin
kann die Tankentlüftungs-Adaption
ggf. konstant weiterbetrieben werden. Alternativ ist es möglich, die
Tankentlüftungs-Adaption 200 in
Abhängigkeit
von der als nicht-defekt erkannten Zylinderbank fortzusetzen.
-
Die
vorstehend beschriebenen sowie in der einzigen Figur der Zeichnung
als Blöcke
dargestellten Verfahrensschritte, insbesondere der Block 20 der
Figur, werden von einem Steuergerät ausgeführt, das zur Steuerung und/oder
Regelung der Brennkraftmaschine 10 vorgesehen ist. Das
Steuergerät
ist mit einem Computer, insbesondere mit einem Microprozessor versehen,
dem zur Datenspeicherung ein sogenannter Flash-Memory o.dgl. zugeordnet
ist. Das beschriebene Verfahren ist in der Form eines Computerprogramms
auf dem Flash-Memory abgespeichert. Wird dieses Computerprogramm
von dem Computer durchgeführt,
so hat dies zur Folge, dass das anhand der Figur beschriebenen Verfahren
ausgeführt
und die Brennkraftmaschine 10 auf die entsprechende Art
und Weise betrieben wird.