DE10030386A1 - Sitzscharniervorrichtung mit Notverriegelungseinrichtung und damit ausgerüsteter Fahrzeugsitz - Google Patents
Sitzscharniervorrichtung mit Notverriegelungseinrichtung und damit ausgerüsteter FahrzeugsitzInfo
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Abstract
Eine Notverriegelungssitzscharniervorrichtung weist ein inneres und ein äußeres Teil auf, die zwischen sich eine Vielzahl von Kammern (30) bilden, von denen jede einen relativ breiten zentralen Teil hat sowie Endteile, die in Umfangsrichtung von dem zentralen Teil weg zunehmend schmaler werden, einen Wälzkörper (27), der in jeder der Kammern (30) aufgenommen ist, ein elastisch gelagertes Rückhalteteil, welches jeden der Wälzkörper (27) in dem breiten zentralen Teil der entsprechenden Kammer (30) zurückhält, und eine beschleunigungsempfindliche Verriegelungseinrichtung (26), welche das Rückhalteteil betätigt, so daß die Wälzkörper (27) veranlaßt werden, sich zwischen dem inneren und dem äußeren Teil zu verkeilen. Weil diese Sitzscharniervorrichtung eine freie Drehung unter normalen Umständen erlaubt, aber die Relativdrehung in einem Fall starker Beschleunigung verhindert, kann sie die mechanische Festigkeit und Steifigkeit einer Rückenlehne gegen Neigen wirksam steigern, insbesondere dann, wenn sie auf einer Seite eines Fahrzeugsitzes verwendet wird, wohingegen eine normale Verstellscharniervorrichtung auf der anderen Seite des Fahrzeugsitzes verwendet wird.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sitzscharniervorrichtung, die eine Winkelbe
wegung einer Sitzrückenlehne relativ zu einem Sitzkissen unter normalen Umständen frei
gestattet, aber die Winkelbewegung in einem Notfall verhindert. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auch auf einen Fahrzeugsitz, bei dem eine solche sich im Notfall verriegelnde
Sitzscharniervorrichtung verwendet wird.
Ein Fahrzeugsitz ist häufig mit einer Sitzscharniervorrichtung versehen, die eine Winkelbe
wegung einer Sitzrückenlehne relativ zu einem Sitzkissen gestattet, üblicherweise zum Ge
statten des Einstellens des Winkels der Rückenlehne für die beste Bequemlichkeit des Fahr
zeuginsassen.
Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 10-234507 beschreibt eine Sitzschar
niervorrichtung dieses Typs, die eine Winkeleinstellung der Rückenlehne auf kontinuierliche
Weise gestattet, im Gegensatz zu dem herkömmlicheren Sperrklinkenmechanismus, mit
dem eine Winkeleinstellung nur auf diskrete Art und Weise möglich ist. Außerdem kann es
erforderlich sein, die Rückenlehne nach vorn zu klappen, um Zugang zu dem Fondraum des
Fahrzeuges zu gestatten, und es kann eine Sitzscharniervorrichtung für einen solchen
Zweck verwendet werden. In jedem Fall ist ein Verriegelungsmechanismus oder ein Klin
kenmechanismus in Zuordnung zu der Scharniervorrichtung vorgesehen, um die Winkelposi
tion der Rückenlehne unter normalen Bedingungen starr festzulegen und um wahlweise eine
freie Winkelbewegung der Rückenlehne bei Bedarf zu gestatten. Üblicherweise ist eine sol
che Scharniervorrichtung nur auf einer Seite des Sitzes vorgesehen, wohingegen die andere
Seite des Sitzes mit einer normalen Scharniervorrichtung versehen ist, die eine Winkelbewe
gung zu allen Zeiten frei gestattet.
Ein bekannter Nachteil eines solchen Systems besteht darin, daß es beträchtliche Schwie
rigkeiten bereitet, eine ausreichende mechanische Festigkeit für den Verriegelungsmecha
nismus der Scharniervorrichtung zu erzielen. Zum Beispiel kann die Rückenlehne durch ein
Objekt in dem Fondraum nach vorn gedrückt werden, wenn das Fahrzeug aufgrund einer
abrupten Abbremsung oder aufgrund eines Zusammenstoßes scharf verlangsamt. Weil die
Rückenlehne nur auf einer Seite zurückgehalten wird, kann die Rückenlehne eine Tendenz
zum Verwinden erzeugen, und es ist erforderlich, daß die Rückenlehne sowie der Verriege
lungsmechanismus eine ausreichende mechanische Festigkeit und eine bauliche Steifigkeit
haben, um eine solche Kraft auszuhalten. Im Falle eines Fahrzeugsitzes, bei dem das obere
Ende des Schultergurtes an der Rückenlehne befestigt ist, kann in einer Situation starker
Verlangsamung die Zugspannung in dem Gurt eine beträchtliche Vorwärtskraft auf die Rüc
kenlehne ausüben. Ebenso, wenn ein anderes Fahrzeug von hinten auf das Fahrzeug auf
prallt, wird die Trägheit des Fahrzeuginsassen eine beträchtliche Rückwärtskraft auf die
Rückenlehne ausüben.
Damit der Verriegelungsmechanismus für die Sitzscharniervorrichtung in der Lage ist, eine
solche Kraft auszuhalten, muß der Verriegelungsmechanismus aus relativ sperrigen und
massiven Bauteilen aufgebaut sein, und das bringt ernste Auslegungsprobleme und darüber
hinaus ästhetische Probleme mit sich. Es ist vorstellbar, eine Scharniervorrichtung vorzuse
hen, die mit einem Verriegelungsmechanismus auf jeder Seite des Fahrzeugsitzes ausgerü
stet ist, um eine ausreichende mechanische Festigkeit zu gewährleisten. Das erfordert je
doch, daß sich eine Stange zwischen den beiden Scharniervorrichtungen erstreckt, um den
Verriegelungsvorgang der beiden Scharniervorrichtungen zu synchronisieren, und das nimmt
einen beträchtlichen Raum unter dem Sitz ein. Es ist außerdem vorstellbar, den Verriege
lungsvorgang der beiden Scharniervorrichtungen zu synchronisieren, indem ein Seilmecha
nismus oder ein anderes flexibles Kraftübertragungsmedium als eine alternative Maßnahme
verwendet wird, er würde aber das System komplizierter machen und die Kosten erhöhen.
Angesichts dieser Probleme des Standes der Technik ist es ein Hauptziel der vorliegenden
Erfindung, eine sich im Notfall verriegelnde Sitzscharniervorrichtung zu schaffen, die eine
freie Winkelbewegung der Rückenlehne unter normalen Bedingungen erlaubt, aber die Win
kelposition der Rückenlehne in jeder gewünschten Winkelposition auf kontinuierliche Weise
in Situationen starker Verlangsamung oder starker Beschleunigung starr festlegen kann.
Ein zweites Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine sich im Notfall verriegelnde Sitz
scharniervorrichtung zu schaffen, die einen einfachen Aufbau hat und wirtschaftlich herstell
bar ist.
Ein drittes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine sich im Notfall verriegelnde Sitzschar
niervorrichtung zu schaffen, die äußerst kompakt ist.
Ein viertes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine sich im Notfall verriegelnde Sitzschar
niervorrichtung, zu schaffen, die die Winkelposition der Rückenlehne sogar dann aufrechter
halten kann, wenn diese einer relativ großen Kraft ausgesetzt ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können diese und andere Ziele erreicht werden durch
Schaffung einer Notverriegelungssitzscharniervorrichtung mit einem Sitzkissenträger, der
dafür ausgebildet ist, an einem Sitzkissen befestigt zu werden, und eine ringförmige Aus
nehmung aufweist, einem Rückenlehnenträger, der dafür ausgebildet ist, an einer Rücken
lehne befestigt zu werden und an dem Sitzkissenträger schwenkbar um ein axiales Zentrum
der ringförmigen Ausnehmung schwenkbar befestigt zu werden, einem inneren Nocken, der
an dem Rückenlehnenträger integral befestigt ist und in der ringförmigen Ausnehmung auf
genommen ist, so daß diese gemeinsam eine Vielzahl von Kammern bilden, die jeweils ei
nen relativ breiten zentralen Teil haben und Endteile, welche in Umfangsrichtung von dem
zentralen Teil weg zunehmend schmaler werden, einer Vielzahl von Wälzkörpern, die jeweils
in einer der Kammern aufgenommen sind, wobei jeder Wälzkörper so bemessen ist, daß er
schmaler als der zentrale Teil, aber breiter als die Endteile ist, einer Scheibe, die durch den
Rückenlehnenträger schwenkbar und koaxial gelagert ist und eine Vielzahl von Vorsprüngen
zum Erfassen jedes Wälzkörpers aufweist, Federn, die zwischen der Scheibe und dem inne
ren Nocken vorgesehen sind, zum Erzeugen einer umfangsmäßigen Zentrierfederkraft zwi
schen denselben, welche die Wälzkörper in den breiten zentralen Teilen über die Vorsprün
ge der Scheibe elastisch festhält und einer beschleunigungsempfindlichen Verriegelungsein
richtung, die die Scheibe in Bezug auf den Sitzkissenträger bei Erkennung einer Beschleuni
gung oder Verlangsamung, die einen vorgeschriebenen Wert übersteigt, erfaßt.
So wird bei dem Erkennen einer Beschleunigung oder Verlangsamung, die einen vorge
schriebenen Wert übersteigt, eine relative Winkelverlagerung zwischen der Scheibe und dem
inneren Nocken erzeugt. Infolgedessen werden die Wälzkörper aus den breiten zentralen
Teilen zu den schmaleren Endteilen hin verlagert. Wenn eine Relativdrehung zwischen dem
Rückenlehnenträger und dem Sitzkissenträger infolge der Beschleunigung oder Verlangsa
mung auftritt, werden deshalb die Wälzkörper zwischen diesen beiden Teilen verkeilt, so daß
sie die Relativdrehung zwischen dem Sitzkissenträger und dem Rückenlehnenträger verhin
dern. Dieser Verriegelungsvorgang kann in irgendeiner gewünschten Winkelposition stattfin
den, im Gegensatz zu dem Verriegelungsvorgang einer Sperrklinkenvorrichtung, die eine
Relativdrehung nur in vorgeschriebenen diskreten Winkelpositionen verhindern kann.
Es ist deshalb besonders vorteilhaft, die Sitzscharniervorrichtung nur auf einer Seite des Sit
zes vorzusehen, wohingegen eine Verstellscharniervorrichtung auf der entgegengesetzten
Seite des Sitzes vorgesehen wird. Die Scharniervorrichtung stört somit nicht das normale
Einstellen der Rückenlehne durch die Verstellscharniervorrichtung, aber in einer Situation
starker Beschleunigung, z. B. bei einem Fahrzeugzusammenstoß, widersetzt sich die Schar
niervorrichtung nach der vorliegenden Erfindung der Winkelbewegung der Rückenlehne in
Zusammenwirkung mit der Verstellvorrichtung bei hoher mechanischer Festigkeit, ohne ir
gendeine nennenswerte Deformation der Rückenlehne zu verursachen. Die vorliegende Er
findung ist gleichermaßen bei einem umklappbaren Sitz anwendbar, der eine Rückenlehne
hat, die nach vorn geklappt werden kann, um Zugang zu dem Fondraum des Fahrzeuges zu
gestatten. In diesem Fall ist eine Scharniervorrichtung mit einer Sperrklinke auf einer Seite
des Sitzes vorgesehen, wohingegen die Scharniervorrichtung nach der vorliegenden Erfin
dung auf der anderen Seite des Sitzes vorgesehen ist.
Außerdem kann die Scharniervorrichtung nach der vorliegenden Erfindung die Relativdre
hung zwischen der Rückenlehne und dem Sitzkissen in beiden Richtungen verhindern.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die
beschleunigungsempfindliche Verriegelungseinrichtung wenigstens ein Klinkenrad aufweist,
das in der Scheibe vorgesehen ist, eine Sperrklinke, die durch den Sitzkissenträger beweg
lich gelagert ist, so daß sie das Klinkenrad wahlweise erfaßt, und ein Trägheitsmassenteil,
das durch den Sitzkissenträger elastisch gelagert ist und dafür ausgebildet ist, die Klinke in
Eingriff mit dem Klinkenrad zu treiben, wenn es einer Beschleunigung oder Verzögerung
ausgesetzt ist, die einen vorgeschriebenen Wert übersteigt. Das Trägheitsmassenteil kann in
einer Anzahl von unterschiedlichen Möglichkeiten elastisch abgestützt sein, die alle bekann
ter Stand der Technik sind. Zum Beispiel kann eine metallische Kugel am Boden eines Tals
platziert werden, so daß die Bewegung der metallischen Kugel, die sich in einer Situation
starker Beschleunigung oder Verlangsamung den Hang nach oben bewegt, benutzt werden
kann, um die Sperrklinke zu aktivieren, wobei die Schwerkraft die elastische Kraft liefert, um
die metallische Kugel in der Ausgangsposition zu halten. Außerdem kann ein Pendel oder
eine Masse, abgestützt durch eine Feder, statt der metallischen Kugel verwendet werden.
Ebenso können die Federn, die zwischen der Scheibe und dem inneren Nocken vorgesehen
sind, um eine umfangsmäßige Zentrierfederkraft zwischen denselben zu erzeugen, im Rah
men der vorliegenden Erfindung eine Anzahl von unterschiedlichen Formen annehmen. In
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die
Scheibe mit einem bogenförmigen Schlitz versehen ist und der innere Nocken mit einem
axialen Vorsprung versehen ist, der in dem bogenförmigen Schlitz aufgenommen ist, wobei
die Federn ein Paar Druckschraubenfedern umfassen, die zwischen dem axialen Vorsprung
und einem entsprechenden Umfangsende des bogenförmigen Schlitzes angeordnet sind.
Es ist wichtig, daß der inneren Nocken an den Rückenlehnenträger fest angebracht ist, ohne
die Schwenkverbindung zwischen dem Rückenlehnenträger und dem Sitzkissenträger zu
behindern. In der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß der Rückenlehnenträger mit einer Öffnung versehen ist, die von einem Bund umgeben
ist, welcher in eine Öffnung eingepaßt ist, die in dem Sitzkissenträger koaxial in Bezug auf
die ringförmige Ausnehmung gebildet ist, um so den Rückenlehnenträger mit dem Sitzkis
senträger schwenkbar zu lagern. Weiter ist vorgesehen, daß die Öffnung in dem Rückenleh
nenträger mit einem inneren Umfangsprofil in der Form eines inneren Zahnrades versehen
ist und wobei der innere Nocken ebenfalls mit einer zentralen Öffnung versehen ist, die ein
identisches inneres Umfangsprofil hat, wobei ein Zahnrad, das ein entsprechendes äußeres
Profil hat, in die Öffnungen des Rückenlehnenträgers und des inneren Nockens eingepaßt ist
wobei eine ringförmige Schulter, die durch die ringförmige Ausnehmung des Sitzkissenträ
gers gebildet ist, zwischen dem inneren Nocken und dem Rückenlehnenträger angeordnet
ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgese
hen, daß der Bund des Rückenlehnenträgers mit einem äußeren Umfangsprofil in der Form
eines äußeren Zahnrades versehen ist und wobei der innere Nocken mit einer Vielzahl von
axialen Vorsprüngen versehen ist, die längs eines gemeinsamen koaxialen Kreises ange
ordnet sind und in Lücken passen, welche zwischen der inneren Umfangsoberfläche der Öff
nung des Sitzkissenträgers und des äußeren Profils des Bundes des Rückenlehnenträgers
gebildet sind.
Eine Flanschbüchse kann durch eine zentrale Öffnung des Zahnrades und durch die zentrale
Bohrung der Scheibe hindurchgeführt werden, so daß die gesamte Baugruppe der Schar
niervorrichtung und mehr insbesondere der Sitzkissenträger an einem Sitzrahmen fest ange
bracht werden kann, indem eine Schraube durch die innere Bohrung der Büchse hindurch
geführt wird.
Nachdem die Wälzkörper zwischen dem inneren Nocken und dem Sitzkissenträger verkeilt
worden sind, ist das Vorhandensein der Vorsprünge zum Zurückhalten der Wälzkörper in
dem Zentrum der Kammern nicht länger notwendig. Deshalb können die Vorsprünge der
Scheibe zum Erfassen der Wälzkörper dafür ausgelegt sein, zerstört zu werden, wenn die
Scheibe durch die beschleunigungsempfindliche Verriegelungsvorrichtung erfaßt wird und
die Wälzkörper in den schmalen Endteilen der Kammern verkeilt werden.
Die vorliegende Erfindung wird nun im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in welchen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Fahrzeugsitzes ist, der mit einer Sitzscharniervorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung versehen ist;
Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der Sitzscharniervorrichtung ist;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht ist, die die Rückseite des inneren Nockens zeigt;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht ist, die die Rückseite der Scheibe zeigt;
Fig. 5 eine teilweise weggebrochene Seitenansicht der Sitzscharniervorrichtung ist;
Fig. 6 eine Schnittansicht nach der Linie VI-VI in Fig. 5 ist;
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich der nach Fig. 5 ist und einen Fall zeigt, in welchem das Fahrzeug
einer Vorwärtsbeschleunigung ausgesetzt ist und sich die Scharniervorrichtung der Rück
wärtsneigung der Rückenlehne widersetzt;
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich der nach Fig. 5 ist und einen Fall zeigt, in welchem das Fahrzeug
einer Verzögerung ausgesetzt ist und sich die Scharniervorrichtung dem Vorwärtsneigen der
Rückenlehne widersetzt; und
Fig. 9 eine ähnliche Ansicht wie die nach Fig. 5 ist und eine zweite Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung zeigt.
Fig. 1 zeigt einen Kraftfahrzeugsitz, der ein Sitzkissen 2 und eine Sitzrückenlehne 3 aufweist,
die durch eine Scharniervorrichtung 1 nach der vorliegenden Erfindung schwenkbar verbun
den sind. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Scharniervorrichtung 1 nach
der vorliegenden Erfindung nur auf einer Seite des Sitzes vorgesehen, und die Scharniervor
richtung, die auf der anderen Seite des Fahrzeugsitzes vorgesehen ist, kann aus irgendeiner
bekannten Verstellscharniervorrichtung bestehen, die eine Winkeleinstellung der Rückenleh
ne entweder manuell oder mittels Motorantrieb gestattet. Diese andere Scharniervorrichtung
kann auch aus einer bestehen, die wahlweise erlauben kann, die Rückenlehne nach vorn zu
klappen, um Zugang zu dem Fondraum des Fahrzeuges zu gestatten. Dieser Sitz ist zusätz
lich mit einem Sitzgurt versehen, der herkömmlich ist und kein Teil der vorliegenden Erfin
dung ist.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 2 bis 6 weist die Scharniervorrichtung 1 einen Sitzkissen
träger 4 auf, der an dem Sitzkissen 2 zu befestigen ist, und einen Rückenlehnenträger 5, der
an der Rückenlehne 3 zu befestigen ist. Der Rückenlehnenträger 5 ist mit einer Öffnung 6
versehen, die die Form eines inneren Zahnrades hat und von einem Bund 7 umgeben ist,
der einen inneren Umfang hat, welcher der Öffnung 6 angepaßt ist, und einen äußeren Um
fang, der die Form eines äußeren Zahnrades hat. Ein kleines zentrales Zahnrad 8, das auf
eine Flanschbüchse 9 aufgesetzt ist, ist in die Öffnung 6 des Rückenlehnenträgers 5 einge
paßt. Die beiden Träger 4 und 5 werden nahe beieinander plaziert, wobei der Bund 7 in eine
Öffnung 10 des Sitzkissenträgers 4 eingeführt wird. Diejenige Seite des Sitzkissenträgers 4,
die von dem Rückenlehnenträger 5 abgewandt ist, ist mit einer ringförmigen Ausnehmung 11
versehen, welche die Öffnung 10 umgibt.
Ein inneren Nocken 12, der ein mehreckiges äußeres Profil und eine zentrale Öffnung 13
hat, die dem äußeren Profil des zentralen Zahnrades 8 angepaßt ist, wird in der ringförmigen
Ausnehmung 11 aufgenommen, wobei das Zahnrad 8 in die zentrale Öffnung 13 des inneren
Nockens 12 eingeführt wird. Diejenige Seite des inneren Nockens 12, die dem Rückenleh
nenträger 5 zugewandt ist, ist mit einer Vielzahl von Vorsprüngen 14 versehen, welche in
Ausnehmungen passen, die durch die Täler des äußeren Profils des Bundes 7 in Zusam
menwirkung mit der inneren Umfangsoberfläche der Öffnung 10 des Sitzkissenträgers 4 ge
bildet werden. Der innere Nocken 12 ist mit einem Paar Vorsprüngen 15 versehen, die auf
der Seite, welche von dem Rückenlehnenträger 5 abgewandt ist, um 180 Grad beabstandet
sind.
Die Sitzscharniervorrichtung 1 weist eine Scheibe 18 auf, die eine zentrale Bohrung 20 hat,
welche so ausgebildet ist, daß sie auf die Büchse 9 paßt. In Fig. 4 ist am besten zu erken
nen, daß die Scheibe 18 darüber hinaus ein Paar Klinkenräder 18a und 18b aufweist, die
zueinander entgegengesetzte Zahnorientierungen haben und integral und koaxial nahe bei
einander miteinander verbunden sind, eine Vielzahl von Paaren von Stiften 19, die axial von
der Seite der Scheibe 18 vorstehen, welche dem Rückenlehnenträger 5 zugewandt ist, längs
eines konzentrischen Kreises, und ein Paar bogenförmiger Schlitze 21, die symmetrisch und
längs eines konzentrischen Kreises ausgebildet sind.
Die beiden Vorsprünge 15 des inneren Nockens 12 sind jeweils in einem zentralen Teil des
entsprechenden bogenförmigen Schlitzes 21 aufgenommen, und ein Paar Druckschrauben
federn 17 sind in einem vorgespannten Zustand jeweils zwischen dem entsprechenden Vor
sprung 15 und einem der entgegengesetzten Enden des bogenförmigen Schlitzes 21 ange
ordnet. Das mehreckige äußere Profil des inneren Nockens 12 bildet eine Vielzahl von
Kammern 30 in Zusammenwirkung mit der inneren Umfangsoberfläche der ringförmigen
Ausnehmung 11 des Sitzkissenträgers 4. Diese Kammern 30 sind jeweils mit einem relativ
breiten zentralen Teil und mit zwei Enden versehen, die von dem zentralen Teil weg zuneh
mend schmaler werden. Jede Kammer 30 nimmt eine Stahlkugel 27 auf, deren äußerer
Durchmesser wesentlich kleiner als die Breite des zentralen Teils der Kammer 30 ist, aber
größer als die Breite der äußeren Umfangsenden der Kammer 30 ist. Jedes Paar Stifte 19
der Scheibe 18 hält eine der Stahlkugeln 27 zwischen sich und hält die Kugel 27 in den zen
tralen Teil der Kammer 30 in einem Ruhezustand. Eine Deckplatte 28 ist auf der Seite der
Scheibe 20 platziert, so daß sie die bogenförmigen Schlitze 21 von der Seite her verschließt,
die von dem Rückenlehnenträger 5 abgewandt ist, und das freie Ende der Büchse 9 ist in
eine zentrale Öffnung der Deckplatte 28 eingeführt und darin verstemmt.
Eine Sperrklinkenvorrichtung 22 ist an einem unteren Teil des Sitzkissenträgers 4 befestigt.
Die Sperrklinkenvorrichtung 22 weist einen inneren Träger 23, einen Block 25, der einen tal
förmigen Boden in einem mittleren Teil desselben bildet, und einen äußeren Träger 24 auf,
die gemeinsam an dem Sitzkissenträger 4 mittels Schrauben befestigt sind, welche durch
diese Bauteile hindurchgeführt und in die mit Gewinde versehenen Befestigungslöcher ein
geschraubt sind, welche in dem Sitzkissenträger 4 vorgesehen sind. Die Sperrklinkenvor
richtung 22 weist weiter eine Sperrklinke 26 auf, die ein Paar Sperrklinken 26a und 26b inte
gral in sich vereinigt, welche dafür ausgebildet sind, die entsprechenden Klinkenräder 18a
bzw. 18b zu erfassen, und durch den inneren und den äußeren Träger 23 bzw. 24 schwenk
bar gelagert sind. Eine Stahlkugel 29 ruht auf dem talförmigen Boden des Blockes 25, und
zwei Vorsprünge 26c ragen integral von der Sperrklinke 26 nach unten und erfassen die
Stahlkugel von vorn bzw. hinten.
Im folgenden wird die Arbeitsweise dieser Sitzscharniervorrichtung beschrieben.
Wenn keine nennenswerte Beschleunigung auf diese Sitzscharniervorrichtung einwirkt, wer
den die Sperrklinken 26a und 26b ausgerückt aus den entsprechenden Klinkenrädern 18a
und 18b gehalten, und die Scheibe 18 wird in der neutralen Position gehalten, die durch die
Wirkung der beiden Druckschraubenfedern 17 in jedem der bogenförmigen Schlitze 21 defi
niert wird. Deshalb werden die kleinen Stahlkugeln 27 jeweils in dem breitesten Teü der ent
sprechenden Kammern 30 durch die entsprechenden Paare von Stiften 19 gehalten, und
somit kann sich der Rückenlehnenträger 5 und daher die Rückenlehne 2 relativ zu dem Sitz
kissenträger 4 frei drehen.
Wenn eine Beschleunigung, die einen vorgeschriebenen Wert übersteigt, auf die Süzschar
niervorrichtung einwirkt, wie es bei einem Fahrzeugzusammenstoß der Fall sein wird, neigt
sich die Sperrklinke 26 in der einen oder anderen Richtung, wobei die Stahlkugel 29 auf ei
nen der Vorsprünge 26c der Sperrklinke 26 unter einer Trägheitskraft einwirkt, und erfaßt
das entsprechende Klinkenrad 18a oder 18b. Es werde angenommen, daß das Fahrzeug
eine Vorwärtsbeschleunigung erfahren hat und daß die Sperrklinke eines der Klinkenräder
erfaßt hat, so daß die Drehung der Scheibe 18 in der Richtung verhindert wird, welche der
Rückwärtsneigung der Rückenlehne entspricht, wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Wenn die
Rückenlehne unter diesen Umständen nach hinten gedrückt wird, dreht sich der innere Noc
ken 12 integral mit dem Rückenlehnenträger 5, während die Scheibe 18 stationär bleibt. In
folgedessen bewegen sich die kleinen Stahlkugeln 27, die durch die gepaarten Stifte 19 der
Scheibe 18 stationär gehalten werden, offenbar zu den schmaleren Enden der entsprechen
den Kammern 30 hin aufgrund der Bewegung des inneren Nockens 12, der die Kammern 30
bildet, relativ zu den kleinen Stahlkugeln 27. Das bewirkt einen Eingriff zwischen dem inne
ren Nocken 12, der integral mit dem Rückenlehnenträger 5 ausgebildet ist, und dem Sitzkis
senträger 4.
Wenn das Fahrzeug eine Verlangsamung oder eine Beschleunigung in der entgegenge
setzten Richtung erfährt, wird die Scheibe 18 an einer Drehung in der entgegengesetzten
Richtung gehindert, wie es in Fig. 8 dargestellt ist, so daß das Vorwärtsneigen der Rücken
lehne bewirkt, daß die Stahlkugeln 27 zu den entgegengesetzten schmaleren Enden der
entsprechenden Kammern hin bewegt werden. Das wiederum bewirkt einen Eingriff zwi
schen dem inneren Nocken 12, der integral mit dem Rückenlehnenträger 5 ausgebildet ist,
und dem Sitzkissenträger 4.
In beiden Fällen werden, wenn der Wert der Beschleunigung oder Verlangsamung, die das
Fahrzeug erfährt, weiter zunimmt, die Stifte 19, die die kleinen Stahlkugeln 27 halten,
schließlich abgebrochen, und die kleinen Stahlkugeln 27, die einer zunehmenden Verkei
lungskraft ausgesetzt werden, werden in das Material des inneren Nockens 12 und/oder des
Sitzkissenträgers 4 getrieben. Diese plastische Verformung des Materials ist bei dem Absor
bieren der Energie des Aufpralls äußerst effektiv und reduziert die Beschleunigung oder Ver
zögerung, die die Rückenlehne oder der Fahrzeuginsasse erfährt.
Fig. 9 zeigt eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und diejenigen Teile,
die denen der vorherigen Ausführungsformen entsprechen, sind mit gleichen Bezugszahlen
versehen. In dieser Ausführungsform ist die Scheibe 18 mit einem einzelnen Hemmungsrad
18d versehen, statt mit den beiden Klinkenrädern der vorherigen Ausführungsform, und die
Sperrklinkenvorrichtung 22 weist eine einzelne Sperrklinke 26d auf, die dafür ausgebildet ist,
das Hemmungsrad 18d zu erfassen, um es an einer Drehung in der einen oder anderen
Richtung in Abhängigkeit von der Eingriffsrichtung der Sperrklinke 26d zu hindern. Diese
Ausführungsform erlaubt, die Dicke der Scheibe zu reduzieren, und trägt zu dem kompakten
Entwurf der Sitzscharniervorrichtung bei.
Üblicherweise können die Notverriegelungssitzscharniervorrichtungen, die oben beschrieben
sind, auf einer Seite eines Fahrzeugsitzes installiert werden, wohingegen eine normale Ver
stellscharniervorrichtung auf der anderen Seite des Fahrzeugsitzes vorgesehen wird. Es ist
jedoch auch möglich, die Notverriegelungsscharniervorrichtung auf einer Seite eines Fahr
zeugsitzes vorzusehen und eine Kombination aus einer normalen Verstellscharniervorrich
tung und einer Notverriegelungsscharniervorrichtung auf der anderen Seite des Fahrzeugsit
zes, um die mechanische Festigkeit der Rückenlehne gegen eine Vorwärts- und/oder Rück
wärtskraft, die auf sie ausgeübt wird, zu maximieren.
Die vorliegende Erfindung ist zwar anhand von bevorzugten Ausführungsformen derselben
beschrieben worden, dem einschlägigen Fachmann ist jedoch klar, daß verschiedene Ver
änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Er
findung zu verlassen, der in den beigefügten Patentansprüchen festgelegt ist.
Claims (14)
1. Notverriegelungssitzscharniervorrichtung mit:
einem Sitzkissenträger, der dafür ausgebildet ist, an einem Sitzkissen befestigt zu werden, und eine ringförmige Ausnehmung aufweist;
einem Rückenlehnenträger, der dafür ausgebildet ist, an einer Rückenlehne befestigt zu werden und an dem Sitzkissenträger schwenkbar um ein axiales Zentrum der ringförmigen Ausnehmung schwenkbar befestigt zu werden;
einem inneren Nocken, der an dem Rückenlehnenträger integral befestigt ist und in der ringförmigen Ausnehmung aufgenommen ist, so daß diese gemeinsam eine Vielzahl von Kammern bilden, die jeweils einen relativ breiten zentralen Teil haben und Endteile, welche in Umfangsrichtung von dem zentralen Teil weg zunehmend schmaler werden;
einer Vielzahl von Wälzkörpern, die jeweils in einer der Kammern aufgenommen sind, wobei jeder Wälzkörper so bemessen ist, daß er schmaler als der zentrale Teil, aber breiter als die Endteile ist;
einer Scheibe, die durch den Rückenlehnenträger schwenkbar und koaxial gelagert ist und eine Vielzahl von Vorsprüngen zum Erfassen jedes Wälzkörpers aufweist;
Federn, die zwischen der Scheibe und dem inneren Nocken vorgesehen sind, zum Erzeugen einer umfangsmäßigen Zentrierfederkraft zwischen denselben, welche die Wälzkörper in den breiten zentralen Teilen über die Vorsprünge der Scheibe elastisch festhält; und
einer beschleunigungsempfindlichen Verriegelungseinrichtung, die die Scheibe in Bezug auf den Sitzkissenträger bei Erkennung einer Beschleunigung oder Verlangsamung, die einen vorgeschriebenen Wert übersteigt, erfaßt.
einem Sitzkissenträger, der dafür ausgebildet ist, an einem Sitzkissen befestigt zu werden, und eine ringförmige Ausnehmung aufweist;
einem Rückenlehnenträger, der dafür ausgebildet ist, an einer Rückenlehne befestigt zu werden und an dem Sitzkissenträger schwenkbar um ein axiales Zentrum der ringförmigen Ausnehmung schwenkbar befestigt zu werden;
einem inneren Nocken, der an dem Rückenlehnenträger integral befestigt ist und in der ringförmigen Ausnehmung aufgenommen ist, so daß diese gemeinsam eine Vielzahl von Kammern bilden, die jeweils einen relativ breiten zentralen Teil haben und Endteile, welche in Umfangsrichtung von dem zentralen Teil weg zunehmend schmaler werden;
einer Vielzahl von Wälzkörpern, die jeweils in einer der Kammern aufgenommen sind, wobei jeder Wälzkörper so bemessen ist, daß er schmaler als der zentrale Teil, aber breiter als die Endteile ist;
einer Scheibe, die durch den Rückenlehnenträger schwenkbar und koaxial gelagert ist und eine Vielzahl von Vorsprüngen zum Erfassen jedes Wälzkörpers aufweist;
Federn, die zwischen der Scheibe und dem inneren Nocken vorgesehen sind, zum Erzeugen einer umfangsmäßigen Zentrierfederkraft zwischen denselben, welche die Wälzkörper in den breiten zentralen Teilen über die Vorsprünge der Scheibe elastisch festhält; und
einer beschleunigungsempfindlichen Verriegelungseinrichtung, die die Scheibe in Bezug auf den Sitzkissenträger bei Erkennung einer Beschleunigung oder Verlangsamung, die einen vorgeschriebenen Wert übersteigt, erfaßt.
2. Notverriegelungssitzscharniervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die beschleunigungs
empfindliche Verriegelungseinrichtung wenigstens ein Klinkenrad aufweist, das in der Schei
be vorgesehen ist, eine Sperrklinke, die durch den Sitzkissenträger beweglich gelagert ist, so
daß sie das Klinkenrad wahlweise erfaßt, und ein Trägheitsmassenteil, das durch den Sitz
kissenträger elastisch gelagert ist und dafür ausgebildet ist, die Klinke in Eingriff mit dem
Klinkenrad zu treiben, wenn es einer Beschleunigung oder Verzögerung ausgesetzt ist, die
einen vorgeschriebenen Wert übersteigt.
3. Notverriegelungssitzscharniervorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Scheibe mit einem
bogenförmigen Schlitz versehen ist und der innere Nocken mit einem axialen Vorsprung ver
sehen ist, der in dem bogenförmigen Schlitz aufgenommen ist, wobei die Federn ein Paar
Druckschraubenfedern umfassen, die zwischen dem axialen Vorsprung und einem entspre
chenden Umfangsende des bogenförmigen Schlitzes angeordnet sind.
4. Notverriegelungssitzscharniervorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Rücklehnenträger
mit einer Öffnung versehen ist, die von einem Bund umgeben ist, welcher in eine Öffnung
eingepaßt ist, die in dem Sitzkissenträger koaxial in Bezug auf die ringförmige Ausnehmung
gebildet ist, um so den Rücklehnenträger mit dem Sitzkissenträger schwenkbar zu lagern.
5. Notverriegelungssitzscharniervorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Öffnung in dem
Rückenlehnenträger mit einem inneren Umfangsprofil in der Form eines inneren Zahnrades
versehen ist und wobei der innere Nocken ebenfalls mit einer zentralen Öffnung versehen
ist, die ein identisches inneres Umfangsprofil hat, wobei ein Zahnrad, das ein entsprechen
des äußeres Profil hat, in die Öffnungen des Rückenlehnenträgers und des inneren Nockens
eingepaßt ist und wobei eine ringförmige Schulter, die durch die ringförmige Ausnehmung
des Sitzkissenträgers gebildet ist, zwischen dem inneren Nocken und dem Rückenlehnen
träger angeordnet ist.
6. Notverriegelungssitzscharniervorrichtung nach Anspruch 5, weiter mit einer Flanschbüch
se, die durch eine zentrale Öffnung des Zahnrades und durch die zentrale Bohrung der
Scheibe hindurchgeführt ist.
7. Notverriegelungssitzscharniervorrichtung nach Anspruch 5, wobei der Bund des Rücken
lehnenträgers mit einem äußeren Umfangsprofil in der Form eines äußeren Zahnrades ver
sehen ist und wobei der innere Nocken mit einer Vielzahl von axialen Vorsprüngen versehen
ist, die längs eines gemeinsamen koaxialen Kreises angeordnet sind und in Lücken passen,
welche zwischen der inneren Umfangsoberfläche der Öffnung des Sitzkissenträgers und des
äußeren Profils des Bundes des Rückenlehnenträgers gebildet sind.
8. Notverriegelungssitzscharniervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vorsprünge der
Scheibe zum Erfassen der Wälzkörper dafür ausgebildet sind, zerstört zu werden, wenn die
Scheibe durch die beschleunigungsempfindliche Verriegelungseinrichtung erfaßt wird und
die Wälzkörper in die schmalen Endteile der Kammern hinein verkeilt werden.
9. Notverriegelungssitzscharniervorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Scheibe mit einem
Paar Klinkenrädern versehen ist, die entgegengesetzte Zahnorientierungen haben, und wo
bei die beschleunigungsempfindliche Verriegelungseinrichtung ein Paar Sperrklinken auf
weist, die dafür ausgebildet sind, eines der Klinkenräder zu erfassen, abhängig von einer
Richtung der Beschleunigung, die den vorgeschriebenen Wert übersteigt, erfaßt durch die
beschleunigungsempfindliche Verriegelungseinrichtung.
10. Notverriegelungssitzscharniervorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Scheibe mit einem
einzelnen Klinkenrad versehen ist, das aus einem Hemmungsrad besteht, wobei die Sperr
klinke dafür ausgebildet ist, eine Drehung des Hemmungsrades in der einen oder anderen
Richtung bei ihrer Aktivierung in Abhängigkeit von einer Richtung der Beschleunigung, die
den vorgeschriebenen Wert übersteigt, was durch die beschleunigungsempfindliche Verrie
gelungseinrichtung erfaßt wird, zu verhindern.
11. Fahrzeugsitz, ausgerüstet mit einer Notverriegelungssitzscharniervorrichtung nach An
spruch 1, wobei die Sitzscharniervorrichtung nur auf einer Seite des Sitzes vorgesehen ist,
wohingegen eine Verstellscharniervorrichtung auf der entgegengesetzten Seite des Sitzes
vorgesehen ist.
12. Fahrzeugsitz, ausgerüstet mit einer Notverriegelungssitzscharniervorrichtung nach An
spruch 1, wobei die Sitzscharniervorrichtung nur auf einer Seite des Sitzes vorgesehen ist,
wohingegen eine Klappscharniervorrichtung auf der entgegengesetzten Seite des Sitzes
vorgesehen ist.
13. Sitzscharniervorrichtung mit:
einem äußeren Teil, das eine ringförmige Ausnehmung um ein axiales Zentrum aufweist;
einem inneren Teil, das einen inneren Nocken aufweist, der in der ringförmigen Ausnehmung aufgenommen ist, um so eine Vielzahl von Kammern zu bilden, die jeweils einen relativ breiten zentralen Teil haben und Endteile, die in Umfangsrichtung von dem zentralen Teil weg zunehmend schmaler werden;
einer Vielzahl von Wälzkörpern, die jeweils in einer der Kammern aufgenommen sind, wobei jeder Wälzkörper so bemessen ist, daß er schmaler als der zentrale Teil ist, aber breiter als die Endteile;
einem Rückhalteteil, das durch das äußere oder innere Teil beweglich gelagert ist, um jeden Wälzkörper in einer Position in einer der Kammern zurückzuhalten;
einer Feder, die zwischen dem Rückhalteteil und dem äußeren oder dem inneren Teil ange ordnet ist, um jeden der Wälzkörper in den breiten zentralen Teil der entsprechenden Kam mer elastisch zurückzuhalten; und
einem Betätigungsteil zum wahlweisen Erfassen des Rückhalteteils mit dem äußeren oder inneren Teil, um so eine Relativbewegung zwischen dem Rückhalteteil und dem äußeren oder inneren Teil zu bewirken und jeden der Wälzkörper zu veranlassen, sich zwischen dem inneren und dem äußeren Teil zu verkeilen.
einem äußeren Teil, das eine ringförmige Ausnehmung um ein axiales Zentrum aufweist;
einem inneren Teil, das einen inneren Nocken aufweist, der in der ringförmigen Ausnehmung aufgenommen ist, um so eine Vielzahl von Kammern zu bilden, die jeweils einen relativ breiten zentralen Teil haben und Endteile, die in Umfangsrichtung von dem zentralen Teil weg zunehmend schmaler werden;
einer Vielzahl von Wälzkörpern, die jeweils in einer der Kammern aufgenommen sind, wobei jeder Wälzkörper so bemessen ist, daß er schmaler als der zentrale Teil ist, aber breiter als die Endteile;
einem Rückhalteteil, das durch das äußere oder innere Teil beweglich gelagert ist, um jeden Wälzkörper in einer Position in einer der Kammern zurückzuhalten;
einer Feder, die zwischen dem Rückhalteteil und dem äußeren oder dem inneren Teil ange ordnet ist, um jeden der Wälzkörper in den breiten zentralen Teil der entsprechenden Kam mer elastisch zurückzuhalten; und
einem Betätigungsteil zum wahlweisen Erfassen des Rückhalteteils mit dem äußeren oder inneren Teil, um so eine Relativbewegung zwischen dem Rückhalteteil und dem äußeren oder inneren Teil zu bewirken und jeden der Wälzkörper zu veranlassen, sich zwischen dem inneren und dem äußeren Teil zu verkeilen.
14. Sitzscharniervorrichtung nach Anspruch 13, weiter mit einer beschleunigungsempfindli
chen Verriegelungseinrichtung, die ein Trägheitsmassenteil aufweist, das dafür ausgebildet
ist, das Betätigungsteil zu betätigen, wenn es einer Beschleunigung oder Verzögerung aus
gesetzt ist, die einen vorgeschriebenen Wert übersteigt.
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