DE10021963A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden Fadens - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden FadensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden Fadens sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Hierbei wird der Faden auf einer angetriebenen Hülse zu einer Kreuzspule gewickelt, wobei der Faden mittels eines Changierfadenführers innerhalb eines Changierhubes hin- und hergeführt wird. Dabei wird die Länge des Changierhubes periodisch jeweils mit einem Atmungszyklus verändert, wobei zu Beginn des Atmungszyklus der Faden in einem Umkehrpunkt am äußeren Rand der Kreuzspule abgelegt wird. Damit nach Beendigung des Atmungszyklus der Faden nicht am Umfang der Spule an gleicher Stelle abgelegt wird, wird die Geschwindigkeit und/oder der Changierhub des Changierfadenführers derart gesteuert, daß der Faden nach Beenden des Atmungszyklus in einem Umkehrpunkt am äußeren Rand der Kreuzspule abgelegt wird, der versetzt zu dem Umkehrpunkt zu Beginn des Atmungszyklus liegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln eines kontinuierlich
zulaufenden Fadens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 13.
Das Verfahren und die Vorrichtung sind aus der EP 0 235 557 (Bag. 1509)
bekannt.
Beim Aufwickeln eines Fadens zu einer Kreuzspule wird der Faden innerhalb der
Spulbreite bei im wesentlichen konstanter Umfangsgeschwindigkeit der Spule mit
einem Kreuzungswinkel auf der Spulenoberfläche abgelegt. Hierzu wird der
Faden durch einen Changierfadenführer vor Auflauf auf die Spulenoberfläche
innerhalb eines Changierhubes hin- und hergeführt. Um eine gleichmäßige
Masseverteilung des Fadens, insbesondere in den Randbereichen der Spule, zu
erhalten, ist es bekannt, den Changierhub während des Aufwickelns zyklisch zu
verkürzen und zu verlängern. Diese Verkürzung und Verlängerung des
Changierhubes bezeichnet man als sogenannte Atmung. Durch die Atmung wird
ein hoher Kantenaufbau (Sattelbildung) der Spulen verhindert.
Bei dem aus der EP 0 235 557 bekannten Verfahren erfolgt die Atmung in
vorgegebenen Atmungszyklen. Hierbei ist ein Atmungszyklus durch den
Zeitabschnitt definiert, der benötigt wird, um die Länge des Changierhubes, die
vor der Atmung eingestellt war, wieder zu erreichen. Somit wird ein
Atmungszyklus durch mehrere Atmungshübe gebildet, die eine Hin- und
Herbewegung des Changierfadenführers bei veränderter Changierhublänge
definieren. Beim Durchlauf eines Atmungszyklus wird der Faden somit in vielen
Atmungshüben auf der Spulenoberfläche abgelegt. Der Beginn des
Atmungszyklus kann somit mehrere Fadenlagen von dem Ende des
Atmungszyklus entfernt sein. Dabei besteht das Problem, daß die am äußeren
Rand der Spule, d. h. bei maximalem Changierhub, abgelegten Fäden vor und nach
dem Atmungszyklus an gleicher Stelle des Umfangs der Spule abgelegt werden,
was zu unerwünschten Doppellagen führt.
Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten
Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, daß das
Wickeln einer Kreuzspule mit im wesentlichen gleichmäßig verteilten
Fadenumkehrpunkten in den Endbereichen der Kreuzspule ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 13 gelöst.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Atmungszyklus derart
durchlaufen wird, daß die Fadenumkehrpunkte vor und nach dem Atmungszyklus
versetzt am Umfang der Spule angeordnet sind. Hierzu wird die Geschwindigkeit
des Changierfadenführers oder der Changierhub des Changierfadenführers oder
die Geschwindigkeit und der Changierhub des Changierfadenführers derart
gesteuert, daß der Faden nach Beenden des Atmungszyklus in einem
Umkehrpunkt am äußeren Rand der Kreuzspule (Endpunkt) abgelegt wird,
welcher Endpunkt am Umfang der Spule versetzt zu dem Anfangspunkt liegt. Der
Anfangspunkt ist der Fadenumkehrpunkt am Rand der Spule vor Beginn des
Atmungszyklus. Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die
Stirnseiten der Spulen eine sehr geradlinige Ausbildung aufweisen. Die am Rand
der Spule durch aufeinanderliegende Fadenlagen verursachten wulstartigen
Ausbildungen werden völlig vermieden. Es wird ein gleichmäßiger Kantenaufbau
der Spule erzeugt.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden die
Fadenumkehrpunkte in ihrer Lage bestimmt bzw. vorausberechnet. Hierzu wird
zu Beginn des Atmungszyklus die momentane Ist-Lage des Anfangspunktes
bestimmt. Ausgehend von den momentanen Werten wird anhand einer
vorgegebenen Zeit für den Atmungszyklus sowie unter Berücksichtigung der Ist-
Lage des Anfangspunktes der komplette Atmungszyklus vorausberechnet und
eine Soll-Lage des Endpunktes bestimmt. Durch einen Vergleich zwischen der
Ist-Lage des Anfangspunktes und der vorausberechneten Soll-Lage des
Endpunktes können entsprechende Steuersignale erzeugt werden.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn bei Zusammentreffen der Ist-Lage des
Anfangspunktes mit der Soll-Lage des Endpunktes am Umfang der Spule die
Changiergeschwindigkeit geändert wird, so daß der Faden am Ende des
Atmungszyklus in einer von der Soll-Lage abweichenden Ist-Lage des
Endpunktes abgelegt wird. Die Änderung der Changiergeschwindigkeit kann
hierbei derart erfolgen, daß beispielsweise ein Mindestabstand zwischen dem
Anfangspunkt und dem Endpunkt gewährleistet ist.
Ebenso vorteilhaft ist es, wenn bei Zusammentreffen der Ist-Lage des
Anfangspunktes mit der Soll-Lage des Endpunktes am Umfang der Spule der
Changierhub geändert wird. Die Änderung des Changierhubes wird dabei
vorzugsweise durch eine Verkürzung oder eine Verlängerung des Atmungshubes
erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, die Maximallänge oder die Minimallänge
des Changierhubes zur Bestimmung eines Atmungszyklus zu variieren.
Sowohl die Änderung des Changierhubes als auch die Änderung der
Changiergeschwindigkeit können parallel ausgeführt werden. In all den Fällen
wird die Zeitdauer des Atmungszyklus verändert. Dabei können die Änderungen
die Zeit des Atmungszyklus verringern oder verlängern.
Zur Bestimmung der Ist-Lage des Anfangspunktes wird hierbei vorgeschlagen,
die momentane Winkellage der Spule und den momentanen Durchmesser der
Spule zu erfassen. Damit ist der Anfangspunkt der Fadenumkehr zu Beginn des
Atmungszyklus definiert. Die Erfassung des Durchmessers der Spule besitzt dabei
den besonderen Vorteil, daß der Durchmesserzuwachs bei der Bestimmung der
Soll-Lage des Endpunktes berücksichtigt werden kann. Mit zunehmendem
Spulendurchmesser und gleichbleibender Zeit des Atmungszyklus wird eine
geringere Wegstrecke am Umfang der Spule zwischen den Anfangspunkten und
den Endpunkten durchlaufen.
Bei einer besonders vorteilhaften Verfahrensvariante wird die Bestimmung und
der Abgleich der Fadenumkehrpunkte sowie die Steuerung des
Changierfadenführers durch eine Steuereinrichtung ausgeführt. Die
Steuereinrichtung ist mit dem Antrieb des Changierfadenführers verbunden,
wobei der Antrieb die Changierbewegung und den Changierhub des
Changierfadenführers beeinflußt.
Um einen möglichst präzisen Aufbau der Spule zu erhalten, ist die
Verfahrensvariante nach Anspruch 10 besonders vorteilhaft. Hierbei werden
laufend der Ist-Durchmesser der Spule und die Winkellage der Spule ermittelt, so
daß der Antrieb durch die Steuereinrichtung in Abhängigkeit von dem Vergleich
zwischen der Lage des Anfangspunktes mit der Lage des Endpunktes gesteuert
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist unabhängig von der Wicklungsart. Als
Wicklungsarten gelten hierbei die Wildwicklung, die Präzisionswicklung oder die
Stufenpräzisionswicklung. Bei der Wildwicklung bleibt der Mittelwert der
Changiergeschwindigkeit während der Spulreise im wesentlichen konstant.
Hierbei ändert sich das Spulverhältnis
(Spindeldrehzahl/Changiergeschwindigkeit) im Laufe der Spulreise stetig. Bei
einer Präzisionswicklung wird das Spulverhältnis konstant gehalten. Bei einer
Stufenpräzisionswicklung wird dagegen das Spulverhältnis nach einem
vorgegebenen Programm in Stufen verändert.
Ebenso ist es besonders vorteilhaft, das erfindungsgemäße Verfahren mit den
bekannten Verfahren zur Spiegelstörung zu kombinieren. Damit können
Kreuzspulen mit großem Durchmesser und großer Spulendichte hergestellt
werden, die bei hohen Abzugsgeschwindigkeiten von über 1.000 m/min und mehr
einen störungsfreien Ablauf des Fadens über Kopf gewährleisten.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl bei zylindrischen Kreuzspulen mit
im wesentlichen rechtwinkeligen Stirnseiten als auch zur Bildung von
bikonischen Spulen mit schrägen Stirnseiten eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet
sich durch eine hohe Flexibilität in der Herstellung der Spulen aus. Hierbei lassen
sich die Atmungszyklen individuell in Abhängigkeit von den vorausberechneten
Fadenablagen leicht variieren. Die Steuereinrichtung geht bei der Vorgabe des
Changierhubes und der Changiergeschwindigkeit jeweils von einem momentanen
Ist-Durchmesser der Spule aus. Hierzu ist die Steuereinrichtung mit zumindest
einem Sensormittel zur Erfassung der Drehzahl und der Winkellage der Spule
verbunden. In einem Datenspeicher der Steuereinrichtung ist zumindest ein
Atmungszyklus und die Aufwickelgeschwindigkeit hinterlegt. Zur Ermittlung der
Umkehrpunkte des Fadens am Rand der Spule vor und nach dem Atmungszyklus
weist die Steuereinrichtung eine Recheneinheit auf. In Abhängigkeit von dem
Abgleich zwischen der Ist-Lage des Anfangspunktes und der Soll-Lage des
Endpunktes erfolgt eine Ansteuerung des Antriebs des Changierfadenführers.
Somit ist gewährleistet, daß der Faden nicht in Doppellagen auf der Spule
abgelegt wird.
Die Flexibilität der Vorrichtung wird durch die besonders vorteilhafte
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 noch erhöht. Hierbei wird der
Changierfadenführer mittels eines elektrischen Motors, insbesondere eines
Schrittmotors, angetrieben, wobei jede Stellung des Changierfadenführers einer
Rotorstellung des Motors entspricht. Damit besteht die Möglichkeit, die
Changiergeschwindigkeit mit der jeweiligen Längenänderung des Changierhubes
zu koppeln. Eine Verkürzung des Changierhubes kann damit bei konstanter
Changiergeschwindigkeit oder bei konstant abgelegter Fadenmenge pro Zeit
erfolgen.
Die Rotorstellung des Motors ist dabei vorteilhaft durch einen Winkelgeber erfaßt
und durch den Winkelgeber der Steuereinrichtung aufgegeben. Durch diese
Rückkopplung läßt sich der Changierfadenführer mit sehr hoher Präzision steuern,
so daß selbst bei sehr kurzen Atmungszyklen gewährleistet ist, daß keine
Doppellagen des Fadens auf der Spule entstehen. Die Koppelung zwischen dem
Changierfadenführer und dem Motor kann dabei durch eine Stange, Riemen oder
Bänder erfolgen, wobei die Bindeglieder eine schlupffreie Übertragung
ermöglichen müssen.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das
Sensormittel durch einen Impulsgeber gebildet. Der Impuls signalisiert somit eine
Umdrehung der Hülse sowie eine Nullage der Spule. Hierzu ist beispielsweise
eine Markierung vorgesehen, so daß pro Umdrehung ein Impuls signalisiert wird.
Damit lassen sich vorteilhaft aus einem Sensorsignal sowohl der Durchmesser als
auch die Winkellage der Spule bestimmen. Es ist jedoch auch möglich, das
Sensormittel durch einen Drehzahlsensor und einen Winkelsensor zu bilden.
Dabei werden zwei Signale erzeugt, die der Steuereinrichtung zugeführt werden.
Die vom Impulsgeber sensierte Markierung kann dabei an der Hülse oder an
einem die Hülse spannenden Zentrierteller angebracht sein. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Markierung durch eine bereits im Zentierteller enthaltene Fangnut
gebildet wird.
Das Verfahren sowie die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind
anhand eines Ausführungsbeispiels im folgenden unter Hinweis auf die
beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es stellen dar:
Fig. 1 schematisch eine Ansicht einer zylindrischen Kreuzspule;
Fig. 2 schematisch eine Abwicklung einer Kreuzspule;
Fig. 3 schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens;
Fig. 4 schematisch die Steuereinrichtung der Vorrichtung aus Fig. 3.
In Fig. 1 ist schematisch eine Ansicht einer zylindrischen Kreuzspule dargestellt.
Die Kreuzspule 6 ist auf einer Hülse 7 gewickelt. Die Spule besitzt eine
Spulenbreite B. Die Spulenbreite B wird dabei durch einen maximalen
Changierhub Hmax gebildet. Der Changierhub H bezeichnet dabei die Strecke, in
welcher der Changierfadenführer hin- und hergeführt wird. Beim Changieren wird
der Faden, bevor er auf die Spulenoberfläche aufläuft, in einem
Changierfadenführer innerhalb des Changierhubes geführt. Hierzu wird der
Changierfadenführer mit einer vorgegebenen Changiergeschwindigkeit
angetrieben. An den Enden der Spule 6 wird kurz vor Umkehr der
Changierfadenführer abgebremst und in umgekehrter Richtung wieder
beschleunigt. Diese Fadenumkehr ist am Beispiel einiger Fadenlagen in Fig. 1 auf
der Oberfläche der Spule schematisch dargestellt. Die Stelle auf der
Spulenoberfläche, welche die Richtungsänderung der Fadenablage aufgrund der
Umkehr des Changierfadenführers markiert, wird als Fadenumkehrpunkt F
bezeichnet. In Abhängigkeit von dem Bewegungsablauf des Changierfadenführers
kann sich dabei die Fadenumkehr am Ende der Spule über eine längere Strecke
auf der Spulenoberfläche erstrecken. In diesem Fall ist der Fadenumkehrpunkt
gleichzusetzen mit dem Wendepunkt der Fadenablage. Es ist jedoch auch
möglich, einen Fadenumkehrpunkt fiktiv durch Verlängerung der am Spulenende
abgelegten Fadenstücke zu definieren.
In Fig. 1 ist an der Stirnseite 22 der Spule 6 ein Fadenumkehrpunkt F1
beispielhaft eingetragen. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite 23 ist ein mit
gleichem Changierhub Hmax erzeugter Fadenumkehrpunkt F1' eingetragen. Die
Fadenumkehrpunkte F1 und F1' sind am äußeren Rand der Spule 6 gebildet, wobei
der Changierfadenführer den Changierhub Hmax durchläuft.
Während der Spulreise wird durch eine zyklische Verkleinerung und
Verlängerung des Changierhubes eine sogenannte Atmung durchgeführt. Hierbei
wird zunächst der Changierhub Hmax nach einer vorgegebenen Funktion stetig
oder in Stufen bis zu einem minimalen Changierhub HA verringert und
anschließend nach einer vorgegebenen Funktion wieder stetig oder in Stufen auf
den ursprünglichen Wert Hmax des Changierhubes verlängert. In Fig. 1 ist der
minimale Changierhub HA eingezeichnet. Dabei wird der Faden in der
Fadenumkehr in den Umkehrpunkten F2 auf der linken Seite der Spule 6 und in
F2' auf der rechten Seite der Spule 6 abgelegt. Die Changierhubänderung von dem
Changierhub Hmax bis zu dem Changierhub HA und wieder zurück zu dem
Changierhub Hmax wird als ein Atmungszyklus bezeichnet. Innerhalb eines
Atmungszyklus werden eine Vielzahl von Atmungshüben ausgeführt. Dabei ist
ein Atmungshub ein Changierhub mit im Verhältnis zur maximalen
Changierhublänge verkürztem Changierhub.
In Fig. 2 ist schematisch ein Atmungszyklus Z beispielhaft in einem Diagramm
eingetragen. In diesem Diagramm ist auf der Ordinate der Changierhub H und auf
der Abszisse der Spulenumfang U eingetragen. Die Abszisse stellt dabei
gleichzeitig eine der Stirnseiten der Spule 6 dar. Zu Beginn des Atmungszyklus Z
wird in einem Atmungshub mit der Changierhublänge Hmax der Faden in der
Fadenumkehr im Punkt FA abgelegt. Dieser Fadenumkehrpunkt wird als
Anfangspunkt bezeichnet und ist vergleichbar mit Punkt F1 oder F1' aus Fig. 1.
Nachdem der Atmungszyklus Z ausgeführt ist, wird am Ende des Atmungszyklus
in einem Atmungshub mit der Länge Hmax der Faden in der Fadenumkehr im
Punkt FE am Rand der Spule abgelegt. Dieser Fadenumkehrpunkt wird als
Endpunkt bezeichnet und ist ebenfalls mit einem der Punkte F1 oder F1' aus Fig. 1
vergleichbar. In dem Fall, daß der Abstand L zwischen dem Anfangspunkt FA und
dem Endpunkt FE gleich dem Umfang der Spule ist, werden die Fadenlagen im
Anfangspunkt und im Endpunkt aufeinander gelegt. Eine derartige Verlegung
wird nun durch das erfindungsgemäße Verfahren dadurch vermieden, daß eine
Vorausberechnung des Atmungszyklus Z erfolgt. Hierzu wird zu Beginn des
Atmungszyklus der momentane Spulendurchmesser und die momentane
Winkellage der Spule erfaßt, so daß der Anfangspunkt FA in seinen Koordinaten
bestimmt ist, da der Spulenumfang U proportional π . D ist. Die Winkellage läßt
sich hierbei direkt durch einen Sensor bestimmen. Der Durchmesser der Spule
wird aus der momentanen Drehzahl der Spule ermittelt, die ebenfalls aus einem
Sensorsignal abgeleitet wird. Ausgehend von den Koordinaten des
Ausgangspunktes FA wird anhand einer vorgegebenen Zeit für den
Atmungszyklus sowie unter Berücksichtigung des Durchmesserzuwachses
während des Atmungszyklus die Winkellage der Fadenumkehr auf der Spule am
Ende des Atmungshubes, d. h. am Endpunkt FE, vorbestimmt. Für den Fall, daß die
vorbestimmte Lage des Endpunktes mit der aktuellen Lage des Anfangspunktes
am Umfang der Spule zusammenfällt, wird die Zeitdauer des Atmungszyklus
verändert. Dazu kann die Geschwindigkeit der Changierung oder die Länge der
Hubverkürzung zu Beginn oder während des Atmungszyklus variiert werden. Für
den Fall, daß die Lagen des vorausbestimmten Endpunktes nicht mit der Lage des
Endpunktes am Umfang der Spule zusammenfällt, wird der Atmungszyklus mit
den vorgegebenen Changiergeschwindigkeiten und Changierhubverkürzungen
ausgeführt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es auch möglich, die Endpunkte nach
jedem Atmungszyklus, die bei kontinuierlicher Atmung gleichzeitig den
Anfangspunkt des nächsten Atmungszyklus definieren, gleichmäßig am Umfang
der Spule zu verteilen. Damit werden Doppellagen bei der Atmung vollständig
vermieden, was sich insbesondere in sehr ebenen und gleichmäßig ausgebildeten
Stirnseiten der Spule auswirkt.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt, wie sie beispielsweise in einer Texturiermaschine eingesetzt sein kann.
An den freien Enden eines gabelförmigen Spulenhalters 21 sind zwei sich
gegenüberliegende Zentrierteller 8 und 9 drehbar gelagert. Der Spulehalter 21 ist
an einer Schwenkachse (hier nicht gezeigt) in einem Maschinengestell
schwenkbar gelagert. Zwischen den Zentriertellern 8 und 9 ist eine Hülse zur
Aufnahme der Spule 6 gespannt. An der Oberfläche der Hülse 7 bzw. der Spule 6
liegt eine Treibwalze 5 an. Die Treibwalze 5 ist auf einer Antriebswelle 11
befestigt. Die Antriebswelle 11 ist an einem Ende mit dem Walzenmotor 10
gekoppelt. Der Walzenmotor 10 treibt die Treibwalze 5 mit im wesentlichen
konstanter Geschwindigkeit an. Über Friktion wird nun die Hülse 7 bzw. die
Spule 6 mittels der Treibwalze 5 mit einer Aufwickelgeschwindigkeit angetrieben,
die ein Aufwickeln eines Fadens 1 mit im wesentlichen konstanter
Fadengeschwindigkeit ermöglicht. Die Aufwickelgeschwindigkeit bleibt während
der Spulreise konstant.
Vor der Treibwalze 5 ist eine Changiereinrichtung 2 angeordnet. Die
Changiereinrichtung 2 ist als sogenannte Riemenchangierung aufgebaut. Hierbei
ist ein Changierfadenführer 3 an einem endlosen Riemen 16 befestigt. Der
Riemen 16 wird zwischen zwei Riemenscheiben 15.1 und 15.2 parallel zur Hülse
7 geführt. In der Riemenebene ist eine vom Riemen teilumschlungene
Antriebsscheibe 14 parallel zu den Riemenscheiben 15.1 und 15.2 angeordnet.
Die Antriebsscheibe 14 ist auf einer Antriebswelle 13 eines elektrischen Motors
12 befestigt. Der Motor 12 treibt die Antriebsscheibe 14 oszillierend an, so daß
der Changierfadenführer 3 in dem Bereich zwischen den Riemenscheiben 15.1
und 15.2 hin- und hergeführt wird. Der elektrische Motor 12 ist über eine
Steuereinrichtung 4 steuerbar. Der elektrische Motor 12, der beispielsweise als
Schrittmotor ausgeführt ist, ist mit einem Winkelgeber 28 verbunden. Der
Winkelgeber 28 erfaßt die Rotor-Winkellage des Motors. Durch eine
Signalleitung ist der Winkelgeber 28 mit der Steuereinrichtung 4 verbunden. Die
Steuereinrichtung 4 steht in Verbindung mit einem an dem Spulenhalter 21
angeordneten Sensor 17, der die Drehzahl der Hülse 7 erfaßt und als Signal der
Steuereinrichtung 4 aufgibt.
Der Sensor 17 ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein Impulsgeber ausgeführt,
der eine Fangnut 19 in dem Zentrierteller 8 sensiert. Dadurch ist ein zusätzlicher
Winkelsensor nicht erforderlich. Die Fangnut 19 gehört zu einer Fangeinrichtung
18, die zu Beginn der Spulreise den Faden 1 fängt und ein Anwickeln des Fadens
auf der Hülse 7 ermöglicht. Der Impulsgeber 17 gibt hierbei pro Umdrehung ein
Signal in Abhängigkeit von der immer wiederkehrenden Fangnut 19 ab. Diese
Impulse werden in der Steuereinrichtung 4 zur Auswertung der Winkellage α und
der Drehzahl n der Hülse 7 umgewandelt. Die Hülse 7 ist derart zwischen den
Zentriertellern 8 und 9 eingespannt, daß die Zentrierteller 8 und 9 ohne Schlupf
mit der Drehzahl der Hülse 7 umlaufen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Situation wird der Faden 1 zu der Kreuzspule 6 auf
der Hülse 7 gewickelt. Der Faden 1 wird hierbei in einer Führungsnut des
Changierfadenführers 3 geführt. Der Changierfadenführer 3 wird innerhalb der
Spulbreite durch die Changiereinrichtung 2 hin- und hergeführt. Hierbei sind die
Bewegung und die Changierhublängen des Changierfadenführers 3 durch den
Motor 12, der beispielsweise als Schrittmotor ausgeführt sein könnte, gesteuert.
Der anwachsende Spulendurchmesser der Kreuzspule 6 wird durch eine
Schwenkbewegung des Spulenhalters 21 ermöglicht. Der Spulenhalter 21 weist
hierzu Kraftgeber auf (hier nicht gezeigt), die einerseits einen zum Antrieb der
Spule erforderlichen Anpreßdruck zwischen der Spule 6 und der Treibwalze 5
erzeugen und andererseits eine Schwenkbewegung des Spulenhalters 21
ermöglichen.
Die Changiergeschwindigkeit des Changierfadenführers 3 sowie die Länge des
Changierhubes werden durch die Steuerung 4 vorgegeben, die zu einer
entsprechenden Ansteuerung des Motors 12 führt. Zur Ansteuerung wird der
Steuereinrichtung 4 die Atmungsfunktion ZSoll sowie die
Aufwickelgeschwindigkeit v aufgegeben. Wie in Fig. 4 dargestellt, weist die
Steuereinrichtung 4 hierzu einen Datenspeicher 24 auf. In dem Datenspeicher 24
sind neben dem Atmungszyklus Z und der Aufwickelgeschwindigkeit v weitere
Steuerungsprogramme hinterlegt. Als Beispiel wurde in Fig. 4 die
Changiergeschwindigkeit DH in Form von Anzahl der Doppelhübe pro Zeiteinheit
dem Datenspeicher 24 zugeführt. In der Steuereinrichtung 4 ist ein
Mikroprozessor integriert. In dem Mikroprozessor wird in einer Recheneinheit 25
die über eine Signalleitung von dem Sensor 17 laufend übermittelte aktuelle
Drehzahl n und die Winkellage α ausgewertet. Hierzu wird in der Recheneinheit
25 der momentane Spulendurchmesser D aus der im Datenspeicher 24
hinterlegten Aufwickelgeschwindigkeit v und der Drehzahl n berechnet. Damit
kann jeder Stellung des Changierfadenführers 3 und somit jeder Auflaufpunkt des
Fadens 1 auf der Spule 6 eine Winkellage α der Spule und ein Durchmesser D der
Spule 6 zugeordnet werden. Da die Aufwickelgeschwindigkeit bekannt ist und
ebenso die Steuerprogramme zur Wicklung der Spule vorgegeben sind, läßt sich
eine Ablage des Fadens auf der Spule vorherbestimmen. Diese Berechnung wird
in der Recheneinheit 26 der Steuereinrichtung 4 durchgeführt. Als Ausgangspunkt
wird der Recheneinheit 26 der Fadenumkehrpunkt FA aufgegeben. Ausgehend von
diesem Anfangspunkt wird nun der vorgegebene Atmungszyklus ZSoll in seinen
Fadenablagen vorausberechnet. Aus dieser Berechnung ergibt sich der Endpunkt
FE der Fadenumkehr nach dem Atmungszyklus. Durch Vergleich zwischen der
Lage des Anfangspunktes FA und der Lage des Endpunktes FE am Umfang der
Spule wird nun festgestellt, ob der Anfangspunkt FA und der Endpunkt FE am
Umfang der Spule in ihrer Winkellage zusammentreffen oder ob ein
Mindestabstand zwischen den beiden Fadenumkehrpunkten am Umfang
vorhanden ist. Für den Fall, daß die Fadenumkehrpunkte vor dem Atmungszyklus
und nach dem Atmungszyklus zusammenfallen oder ein Mindestabstand zwischen
dem Fadenumkehrpunkt am Umfang nicht eingehalten ist, wird das vorgegebene
Steuerprogramm zur Durchführung des Atmungszyklus geändert. Die Änderung
kann hierbei durch Verkürzung oder Verlängerung der Atmungshübe oder durch
Veränderung der Changiergeschwindigkeit ausgeführt werden. Dieser ermittele
Atmungszyklus dient zur Ansteuerung des Motors 12. Hierzu werden über die
Steuereinheit 27 dem Motor 12 entsprechende Steuersignale des geänderten
Atmungszyklus Zist aufgeben. Gleichzeitig erfolgt durch die Steuereinheit 27 die
Vorgabe der Changiergeschwindigkeit bzw. die Vorgabe von Steuerprogrammen
zur Spiegelstörung. Derartige Steuerprogramme können dabei auch in
Abhängigkeit von dem jeweiligen Spulendurchmesser ausgeführt werden.
Bei der Vorausberechnung der Fadenlagen wird der jeweilige
Durchmesserzuwachs berücksichtigt. Dabei stellt der Durchmesserzuwachs die
pro Zeiteinheit auf der Spule abgelegte Fadenmenge dar. Mit Hilfe der bekannten
Größen wie Aufwickelgeschwindigkeit und Fadentiter sowie der
Changierhublänge und dem Hülsendurchmesser läßt sich der
Durchmesserzuwachs berechnen.
Um eine möglichst exakte Positionierung des Changierfadenführers 3 durch den
Changierantrieb 2 zu erreichen, ist der Winkelgeber 28 mit der Steuereinrichtung
4 über eine Signalleitung verbunden, durch welche der Steuereinrichtung 4
jeweils eine Winkellage der Rotorwelle des Motors 12 zugeführt wird. Diese Ist-
Lage des Motors wird bei der Steuerung einer Soll-Lage des Motors mit
einbezogen, so daß stets ein Abgleich sowie eine sehr präzise Ansteuerung des
Motors gewährleistet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität
sowie eine hohe Präzision beim Aufwickeln der Spulen aus. Dies wird dadurch
erreicht, daß zu jeder Zeit der Spulreise der momentane Spulendurchmesser und
die momentane Winkellage der Spule bekannt sind. Damit läßt sich die Verteilung
der Fadenlagen am Umfang der Spule insbesondere an den Stirnseiten der Spule
gleichmäßig verteilen.
1
Faden
2
Changiereinrichtung
3
Changierfadenführer
4
Steuereinrichtung
5
Treibwalze
6
Kreuzspule
7
Hülse
8
Zentrierteller
9
Zentrierteller
10
Walzenmotor
11
Antriebswelle
12
Motor
13
Antriebswelle
14
Antriebsscheibe
15
Riemenscheibe
16
Riemen
17
Sensor, Impulsgeber
18
Fangeinrichtung
19
Fangnut
20
Fadenreserve
21
Spulenhalter
22
Stirnseite
23
Stirnseite
24
Datenspeicher
25
Recheneinheit
26
Recheneinheit
27
Steuereinheit
28
Winkelgeber
Claims (17)
1. Verfahren zum Aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden Fadens zu einer
Kreuzspule, bei welchem der Faden mittels eines Changierfadenführers
innerhalb eines Changierhubes hin- und hergeführt und auf der Spule abgelegt
wird, bei welchem der Changierhub des Changierfadenführers innerhalb der
Spulenbreite der Kreuzspule in seiner Länge periodisch in einzelnen
Atmungshüben während des Aufwickelns (Spulreise) veränderbar ist, wobei
mehrere Atmungshübe einen Atmungszyklus bilden und wobei zu Beginn des
Atmungszyklus der Faden in einem Umkehrpunkt am äußeren Rand der
Kreuzspule (Anfangspunkt) abgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Geschwindigkeit des Changierfadenführers und/oder der Changierhub des
Changierfadenführers derart gesteuert wird, daß der Faden nach Beenden des
Atmungszyklus in einen Umkehrpunkt am äußeren Rand der Kreuzspule
(Endpunkt) abgelegt wird, welcher Endpunkt am Umfang der Spule versetzt
zu dem Anfangspunkt liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ist-Lage des
Anfangspunktes mittels eines Sensors bestimmt wird und daß eine Soll-Lage
des Endpunktes aus einer vorgegeben Changiergeschwindigkeit und einem
vorgegebenen Atmungszyklus ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß daß die
Changiergeschwindigkeit geändert wird, wenn die Ist-Lage des
Anfangspunktes mit der Soll-Lage des Endpunktes am Umfang der Spule
zusammentreffen, so daß der Faden am Ende des Atmungszyklus in einer von
der Soll-Lage abweichenden Ist-Lage des Endpunktes abgelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Changierghub
geändert wird, wenn die Ist-Lage des Anfangspunktes mit der Soll-Lage des
Endpunktes am Umfang der Spule zusammentreffen, so daß der Faden am
Ende des Atmungszyklus in einer von der Soll-Lage abweichenden Ist-Lage
des Endpunktes abgelegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Changierhub
durch eine Verkürzung oder eine Verlängerung des Atmugshubes geändert
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bestimmung der Ist-Lage des Anfangspunktes die momentane Winkellage der
Spule und der momentane Durchmesser der Spule erfaßt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der momentane
Durchmesser der Spule aus einer laufend sensierten Drehzahl der Spule und
einer vorgegebenen Aufwickelgeschwindigkeit ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Soll-Lage des Endpunktes in Abhängigkeit von dem Durchmesserzuwachs der
Spule während des Atmungszyklus bestimmt wird.
9. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Changierfadenführer durch einen steuerbaren Antrieb angetrieben
wird, welcher mit einer Steuereinrichtung verbunden ist, welche
Steuereinrichtung Mittel zur Bestimmung der Ist-Lage des Anfangspunktes zu
Beginn eines Atmungszyklus und der Soll-Lage des Endpunktes am Ende des
Atmungszyklus aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der
Spule und die Winkellage der Spule erfaßt und der Steuereinrichtung
aufgegeben wird, daß die Steuereinrichtung den momentanen
Spulendurchmesser aus der Drehzahl der Spule und der
Aufwickelgeschwindigkeit ermittelt, so daß die Steuereinrichtung den Antrieb
des Changierfadenführer in Abhängigkeit von dem Vergleich zwischen der
Lage des Anfangpunktes mit der Lage des Endpunktes steuert.
11. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Spulreise die Changiergeschwindigkeit nach einem
vorgegebenen Steuerprogramm veränderbar ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
während der Spulreise der Changierhub zur Bildung einer bikonischen Spule
veränderbar ist.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 12 mit einer angetrieben Hülse (7), auf welcher ein Faden (1) innerhalb
einer Spulenbreite (B) zu einer Kreuzspule (6) gewickelt wird, mit einem
beweglichen Changierfadenführer (3), welcher durch einen Antrieb (12)
innerhalb eines in seiner Länge veränderbaren Changierhubes (H) hin- und
herführbar ist, und mit einer Steuereinrichtung (4) zur Steuerung des
Changierhubes (H), dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (4) mit
zumindest einem Sensormittel (17) verbunden ist, um eine Drehzahl und eine
Winkellage der Hülse (7) zu erfassen, daß die Steuereinrichtung (4) einen
Datenspeicher (24) zur Aufnahme zumindest eines Atmungszyklus und einer
Aufwickelgeschwindigkeit besitzt, daß die Steuereinrichtung (4) eine
Recheneinheit (25) zur Ermittlung der Lagen der Umkehrpunkte
(Anfangspunkt, voraussichtlicher Endpunkt) des Fadens (1) am Rand der
Spule (6) vor und nach dem Atmungszyklus aufweist, und daß die
Steuereinrichtung (24) mit dem Antrieb (12) des Changierfadenführers (3)
verbunden ist, um die Changiergeschwindigkeit und den Changierhub zu
steuern.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des
Changierfadenführers (3) ein elektrischer Motor (12), insbesondere ein
Schrittmotor ist, der mit seiner Rotorstellung die Changierbewegung und den
Changierhub des Changierfadenführes bestimmt und durch die
Steuereinrichtung ansteuerbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (12)
einen Winkelgeber (28) aufweist, welcher die Rotorstellung des Motors (12)
erfaßt, und welcher mit der Steuereinrichtung (4) verbunden ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sensormittel durch einen Impulsgeber (17) gebildet ist, welcher eine
Umdrehung der Hülse (7) durch einen Impuls der Steuereinrichtung (4)
signalisiert.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Impuls des
Impulsgebers (17) durch eine Markierung an der Hülse (7) oder an einem die
Hülse (7) spannenden Zentrierteller (8) auslösbar ist.
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