DE2937601A1 - Verfahren zum aufwickeln von faeden - Google Patents
Verfahren zum aufwickeln von faedenInfo
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- Winding Filamentary Materials (AREA)
Description
b a r m a g Banner Maschinenfabrik Aktiengesellschaft
Sitz Remscheid - Lennep
"Verfahren zum Aufwickeln von Fäden"
Dag. 1157
1300U/0A66
Bag. 1157
Beim Aufwickeln von Fäden zu Kreuzspulen, insbesondere
zylindrischen und bikonischen Kreuz spulen in wilder Wicklung, entstehen an den Stirnkanten der Spulen harte und
unter Umständen verdickte Stellen. Dem begegnet man durch die sogenannte "Atmung". Bei der Atmung wird die Changierhublänge
zeitweilig verkürzt. Der Atmungsweg (Changierhubverkürzung,
Hubverkürzung) ist titerabhängig. Verkürzungen bis 10 mm sind denkbar.
Es hat sich herausgestellt, daß auch die Atmung das Problem der verdickten und verhärteten Stellen einer Kreuzspu
le nicht vollständig löst. Vielmehr wird zuweilen beobachtet, daß sich verhärtete Stellen sowohl an den Stirnkanten
der Spule als auch am Ende des Atmungsweges bilden.
Zur Lösung dieses Problems wird erfindungsgemäß vorgeschla
gen, daß der Atmungsweg als Differenz zwischen der maximalen und der geringsten Changierhublänge von einem Atmungszyklus zum anderen fortlaufend verändert wird.
Durch Versuche wurde festgestellt, daß sich hierdurch auch
im Bereich der Spulenenden eine gleichmäßige Härte der Spulen und ein exakt zylindrischer Aufbau erzielen läßt.
Vorzugsweise erfolgt die Veränderung des Atmungsweges in nicht periodischer Weise. Das wird technisch insbesondere
so gelöst, daß eine durch einen Zufallsgenerator erzeugte Zufallszahlenfolge z.B. direkt oder über einen Speicher
vorgegeben und der Atmungsweg in den aufeinanderfolgenden Atmungszyklen nach dieser Zufallszahlenfolge festgelegt
wird.
1300U/0466
Bag. 1157
Hierzu kann entweder die Verkürzungsgeschwindigkeit entsprechend der Zahlenfolge bzw. Zufallszahlenfolge verändert
werden, wobei die Zeitdauer des Verkürzungstaktes der Atmung konstant bleibt» oder es kann bei für die Spulreise konstanter
Verkürzungsgeschwindigkeit die Zeitdauer jedes Verkürzungstaktes oder aber unmittelbar jeder Atmungsweg entsprechend
der vorgegebenen Zahlenfolge bzw. Zufallszahlenfolge verändert werden.
Die Verstellung des Changierhubes erfolgt durch gesonderte Hubminderungsmotoren zur Verstellung einer Einrichtung/ wie
sie z.B. in der DE-PS 19 16 580 gezeigt ist. Vorzugsweise
werden diese Hubminderungsraotoren zur Verkürzung und zur Verlängerung des Changierhubes mit gleicher Drehzahl betrieben,
so daß die Dauer des Verkürzungstaktes der Atmung gleich der Dauer des Verlängerungstaktes ist.
Bei der Atmung und insbesondere auch bei der erfindungsgemäßen
Art der Atmung hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die Changierhublänge für eine gewisse Zeit auf ihrem Normalwert konstant zu halten. Im Rahmen dieser Anmeldung wird
diese Zeit des konstanten maximalen Changierhubs als Ruhezeit TR bezeichnet. Es wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß
das Verhältnis aus Ruhezeit zu der gesamten Betriebszeit eines Atmungszyklus als Summe der Zeitdauer von Verkürzungstakt
und Verlängerungstakt für die gesamte Spulreise konstant gehalten wird. Dieses Verhältnis, welches im Rahmen
dieser Anmeldung mit k bezeichnet wird, ist vorzugsweise größer als 1/4 und kleiner als 1/2.
Der Erfindung liegt das weitere Problem zugrunde, daß beim Aufspulen von Fäden zu Kreuzspulen in wilder Wicklung eine
sogenannte Spiegelbildung möglich ist, bei der zwei Lagen von Fäden direkt aufeinanderliegen. In diesem Falle kommt
- 8 130014/0466
Bag. 1157
-M-
es zu einer Schädigung der Spule und der Fäden. Das Problem der Spiegelbildung wird durch die sogenannte "Spiegel-Störung"
vermieden.
Zur Spiegelstörung wird üblicherweise die Changiergeschwindigkeit
in einem vorgegebenen Bereich einer maximalen und minimalen Changiergeschwindigkeit laufend geändert.
In Kombination der vorliegenden Erfindung mit dem älteren Verfahren der Spiegelstörung nach der DE-Patentanmeldung
28 55 608 wird vorgeschlagen, daß Spiegelstörung und Atmung derart miteinander gekoppelt werden, daß die Zeitpunkte
großer Changiergeschwindigkeit und geringer Changierhublänge zusammenfallen. Es hat sich gezeigt, daß die besten
Ergebnisse hinsichtlich Spulenaufbau, Spulenhärte und
Spulenform erzielt werden, wenn die Atmung erfindungsgemäß verändert und mit der Spiegelstörung gekoppelt wird.
Vorzugsweise werden die Spiegelstörung und die Atmung derart miteinander gekoppelt, daß der Anstiegtakt der Spiegelstörung
(d.h. der Zeittakt für die Erhöhung der Changiergeschwindigkeit) und der Verkürzungstakt der Atmung (d.h.
der Zeittakt für die Verkürzung des Changierhubs) synchron liegen, während die Summe von Verlängerungstakt (d.h. Zeittakt
für die Verlängerung des Changierhubs) und der Ruhetakt (d.h. der Zeittakt des konstanten maximalen Changierhubs)
zeitlich mit dem Abstiegtakt der Spiegelstörung (d.h. dem Zeittakt der Verminderung der Changiergeschwindigkeit)
identisch sind.
Das in den Ansprüchen 8 und 9 wiedergegebene Verfahren kann - wie durch Anspruch 10 vorgeschlagen - dadurch ausgeführt
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Bag. 1157
- /-Λ0
werden, daß die Beschleunigungsbeträge und die Verzögerungsbeträge der Changiergeschwindigkeit während jedes Zyklus
der Spiegelstörung und über alle Zyklen der Spiegelstörung einer Spulreise hin konstant bleiben, wobei der Betrag
der Verzögerung der Changiergeschwindigkeit in jedem Abstiegtakt der Spiegelstörung so gewählt wird, daß die
Spiegelstörung durch Veränderung der Changiergeschwindigkeit über einer für die Spulreise konstanten minimalen
Changiergeschwindigkeit erfolgt. Dabei ist der Betrag der Beschleunigung vorzugsweise größer oder höchstens gleich
dem Betrag der Verzögerung der Spiegelstörung. Diese Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß der Spiegelstörungshub
als Differenz zwischen der jeweils maximalen Changiergeschwindigkeit und der über die Spulreise hin konstanten minimalen
Changiergeschwindigkeit proportional dem jeweiligen Atmungsweg ist. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin,
daß sie technisch leicht realisierbar ist. Der Antrieb für die Spiegelstörung bleibt während der Spulreise konstant
eingestellt. Es erfolgt lediglich eine Umschaltung von Beschleunigung der Changiergeschwindigkeit auf Verzögerung
bzw. von Verzögerung der Changiergeschwindigkeit auf Beschleunigung am Anfangszeitpunkt und Endzeitpunkt des durch
eine Zahlenfolge, vorzugsweise Zufallszahlenfolge, vorgegebenen Verkürzungstaktes der Atmung mit einem vorgegebenen
Verhältnis von Beschleunigungsbetrag : Verzögerungsbetrag.
Eine derartige Kopplung von Atmung und Spiegelstörung ist für viele Einsatzfälle durchaus ausreichend. Für einige
Einsatzfälle besteht jedoch ein Nachteil darin, daß hierbei die mittlere Changiergeschwindigkeit und damit auch der
Kreuzungswinkel nur sehr ungenau vorgebbar ist. Sofern eine derartige mittlere Changiergeschwindigkeit vorgebbar sein
soll, wird die Erfindung dadurch ausgeführt, daß - wie
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Bag. 1157
nach Anspruch 12 vorgeschlagen - die Zeitdauer des Verkürzungstaktes
der Atmung für jeden Atmungszyklus laufend verändert wird, während die Changiergeschwindigkeit zunächst
während jedes Verkürzungstaktes der Atmung über den vorgegebenen Mittelwert hinaus derart beschleunigt wird, daß der
Spiegelstörungshub als Differenz zwischen der höchsten und niedrigsten Changiergeschwindigkeit während des Anstiegtaktes
proportional dem Atmungshub ist.
die
■ -r "
Dabei werden« Verzögerungsbeträge der Changiergeschwindigkeit laufend so dem jeweils erzielten Maximalwert der Changiergeschwindigkeit angepaßt, daß in einem Abstiegtakt die maximale Changiergeschwindigkeit und die minimale Changiergeschwindigkeit symmetrisch zu der vorgegebenen mittleren Changiergeschwindigkeit liegen.
■ -r "
Dabei werden« Verzögerungsbeträge der Changiergeschwindigkeit laufend so dem jeweils erzielten Maximalwert der Changiergeschwindigkeit angepaßt, daß in einem Abstiegtakt die maximale Changiergeschwindigkeit und die minimale Changiergeschwindigkeit symmetrisch zu der vorgegebenen mittleren Changiergeschwindigkeit liegen.
Dies kann in der Praxis dadurch erreicht werden, daß die Beschleunigungswerte
und die Verzögerungswerte der Changiergeschwindigkeit in einem bestimmten Verhältnis zueinander
eingestellt werden, derart, daß für jeden Atmungszyklus die Formel
IbI / JVi= 2 K + 1
gilt (b = Beschleunigungs-V = Verzögerungswert)
gilt (b = Beschleunigungs-V = Verzögerungswert)
Bei der in den Ansprüchen 12 bis 14 angegebenen Lösung sind die Beschleunigungswerte und Verzögerungswerte in dem zuvor
beschriebenen vorgegebenen Verhältnis abhängig von der den jeweiligen Spiegelstörungshub einleitenden minimalen Changiergeschwindigkeit
und dem jeweiligen Spiegelstörungshub als Differenz zwischen der maximalen und der minimalen Changiergeschwindigkeit
des Spiegelstörungszyklus. Die Abhängigkeit
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der Beschleunigungswerte ist derart, daß in jedem Anstiegtakt der Spiegelstörung eine über der vorgegebenen mittleren
Changiergeschwindigkeit liegende maximale Changiergeschwindigkeit erreicht wird. Es kann daher zur Ausführung
der Erfindung vorgesehen werden, daß die Steuerung zur Kopplung von Atmung und Störung auch einen Rechner enthält,
der mit zeitlichem Vorlauf vor jedem Atmungs- und Spiegelstörungszyklus den Beschleunigungswert und den Verzögerungswert für die Changiergeschwindigkeit berechnet.
Bevorzugt ist jedoch, daß in einem Speicher eine Zahlenfolge für die Änderung der Atmung und die dieser Zahlenfolge
zuzuordnenden Werte für Beschleunigung und Verzögerung der Changiergeschwindigkeit zum synchronen Abruf eingespeichert
werden.
Eine Aufspulvorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist zum einen durch den steuerbaren Hubminderungsmotor, zum anderen durch Einrichtungen zur laufenden Veränderung
der Changiergeschwindigkeit und ferner durch eine Steuereinrichtung gekennzeichnet, durch die der Hubminderungs
motor und die Einrichtungen zur Änderung der Changiergeschwindigkeit nach einem vorgegebenen Programm gesteuert
werden.
Die Erfindung ist durch eine Vielzahl von Steuerungen ausführbar, wobei ein Elektronikfachmann zugezogen werden muß.
Dabei ist die Steuerung so auszuführen, daß sie die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Funktionen von Spiegelstörung und
Atmung ausführen müssen.
Die Steuerung wird sich generell an ein Blockschaltbild nach Fig. 3 anzulehnen haben.
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Bag. 1157
- Αϊ-
Es sei vorab erwähnt, daß in den Ausführungen nach Fig. 1 und Fig. 2 der Faktor K = TR/TB = 1/2 ist.
In Fig. 1 und Fig. 2 bedeuten die Buchstabenbezeichnungen:
T
TS
TS
TAN TAB
TA TK
TL TR
TB
VS VSmax VSmin VSmittel = Zeit;
= Zykluszeit bzw. Taktzeit für die Spiegelstörung;
= Anstiegszeit der Spiegelstörung = Zeittakt, in der die Changiergeschwindigkeit
erhöht wird;
= Abstiegszeit der Spiegelstörung = Zeittakt, in der die Changiergeschwindigkeit
vermindert wird;
= Atmungszyklus = Zeitdauer eines Atmungstaktes;
= Verkürzungszeit = Zeitdauer des Taktes, in dem der Changierhub vermindert
wird;
= Verlängerungszeit = Zeitdauer des Atmungstaktes, in dem der Changierhub
verlängert wird;
= Ruhezeit = Zeitdauer des Taktes, in dem die Aufspuleinrichtung mit dem
konstanten maximalen Changierhub betrieben wird;
= TK + TL = Zeitabschnitt eines Atmungszyklus, in welchem der Changierhub
verkürzt ist}
= Changiergeschwindigkeit;
= maximal zulässige Changiergeschwindigkeit;
= minimal zulässige Changiergeschwindigkeit;
= mittlere Changiergeschwindigkeit = VSmax + VSmittel
A Smax HCH * Spiegelstörungshub;
= maximal zulässiger Spiegelstörungshüb VSmax - VSmin;
= Changierhub;
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1300U/Q466
Bag. 1157
HCUmax
HCHinin
HCHinin
Δα
Alpha
Beta
Gamma
Delta
= maximaler Changierhub = Spulenlänge;
= minimaler Changierhub;
= Atmungsweg;
= maximaler Atmungsweg = HCHmax - HCHmin;
= Anstiegswinkel der Changiergeschwindigkeit. Der Anstiegswinkel Λ ist der
Beschleunigung der Changierung proportional.
= Abstiegswinkel der Changiergeschwindigkeit. Beta ist der Verzögerung der
Changierung proportional und daher ein Maß für den absoluten Verzögerungsbetrag.
= Abnahme des Changierhubs ( A A ist proportional tan }~ ) .
Gamma ist der Atmungsgeschwindigkeit proportional.
= Zunahmewinkel des Changierhubs ( ', A ist proportional tan «/ ) .
Delta ist der Atmungsgeschwindigkeit proportional.
Das wesentliche Kriterium der Spiegelstörung nach Fig. 1 ist, daß die Beschleunigungen der Changierung, welche durch den Anstiegswinkel
<*- repräsentiert sind, über die gesamte Spulreise
hin konstant bleiben. Dasselbe gilt für die Verzögerungen der Changierung, welche durch den Abstiegswinkel /3 repräsentiert
sind. Es sei bemerkt, daß Alpha und Beta einander nicht gleich sind»
sondern daß Beta vorzugsweise kleiner als Alpha ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, die Steuerung derart vorzusehen, daß
der Abstiegswinkel/- größer ist als der Anstiegswinkel -. .
Für die Atmung gilt, daß die Geschwindigkeiten für die Verkürzung und die Verlängerung des Changierhubes, welche jeweils
durch die Winkel iTund J* repräsentiert werden, über die gesamte
Spulreise hin konstant sind.
Sowohl die Beschleunigungs- bzw. Verzögerungswerte der Spiegelstörung
als auch die Geschwindigkeiten der Hubverkürzung können
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Bag. 1157
für die Spulreise hinsichtlich ihres Absolutbetrages eingestellt werden. Das bedeutet, daß nach dem Verfahren dieser
Erfindung lediglich die Relativwerte in ihrer Zuordnung zueinander gesteuert werden.
In Fig. 1 wird die Zeitdauer des Atmungszyklus TA von einem Zyklus zum anderen variabel vorgegeben. Das kann dadurch
geschehen, daß durch eine Zahlenfolge, vorzugsweise eine willkürliche, d.h. nicht periodische Zahlenfolge, entweder
die Zeitdauer TK des Verkürzungstaktes eines jeden Atmungszyklus oder aber der Atmungsweg eines jeden Atmungszyklus
vorgegeben und sodann aufgrund der Randbedingungen
TK = TL und
TR = K χ TB
TR = K χ TB
die Zeitdauer für den Verlängerungstakt und den Ruhetakt der Atmung bestimmt wird.
Die Changiergeschwindigkeit wird sodann zu Beginn und Ende des jeweiligen Verkürzungstaktes der Atmung auf ihren
konstant vorgegebenen Beschleunigungswert bzw. ihren konstant vorgegebenen Verzögerungswert umgeschaltet. Dabei ist
die Verzögerung so vorausberechnet, daß die Changiergeschwindigkeit nach jedem vollen Atmungstakt TA wieder ihre für
die Spulreise konstant vorgegebene minimale Changiergeschwindigkeit
erreicht. Das bedeutet, daß
Beschleunigung
_ 2 K + 1 ,
Verzögerung
d.h. im vorgegebenen Beispiel = 2 ist. In Fig. 1 ist dies darin abzulesen, daß tan- = 2 tan « ist.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, läßt sich bei dieser Lösung keine
- 15 -
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Bag. 1157
mittlere Changiergeschwindigkeit für die Spulreise vorher"
bestimmen.
Bei der Lösung nach Fig. 2 wird wiederum der Atmungstakt für jeden Atmungszyklus TA dadurch vorgegeben/ daß entweder
die Zeitdauer des Verkürzungstaktes TK oder aber der jeweilige Atmungsweg Δ A nach einer in einen Speicher einprogrammierten
Zufallszahlenfolge vorgegeben wird.
Es ergibt sich hieraus, daß in jedem Atmungs- und Spiegelstörungszyklus
der Atmungsweg Δ A und der Spiegelstörungshub Λ S einander proportional bleiben.
Zu Beginn des Verkürzungstaktes wird die Changierung derart beschleunigt, daß sie bei Ende des Verkürzungstaktes TK
und des Anstiegtaktes TAN größer als die für die Spulreise als konstant vorgegebene mittlere Changiergeschwindigkeit
VSmittel ist. Die Beschleunigung der Changierung ist daher einmal abhängig von der zu Beginn des Anstiegtaktes erzielten
minimalen Changiergeschwindigkeit und zum anderen von der Länge des vorgegebenen Anstiegtaktes bzw. Verkürzungstaktes des Atmungszyklus. Die Vorgabe dieses Beschleunigungswertes
der Changiergeschwindigkeit kann entweder mit geringem zeitlichen Vorlauf vor jedem Verkürzungstakt durch
einen der Steuerung angeschlossenen Rechner erfolgen, der die minimale Changiergeschwindigkeit zu Beginn und die Dauer
des Anstiegtaktes erfaßt. Technisch einfacher ist es jedoch, für die einem Speicher eingegebene Zahlenfolge, welche
die Verkürzungstakte der Atmung für die gesamte Zeitdauer der Spulreise bestimmt, die erforderlichen Beschleunigungswerte der Changiergeschwindigkeit, welche der obengenannten
Bedingung genügen, vorauszuberechnen und ebenfalls einzuspeichern und mit jeder Zahl der Zufallszahlenfolge aus dem
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Speicher abzurufen.
Die Verzögerungswerte der Changierung, welche durch den Winkel repräsentiert werden, werden für jeden Abstiegtakt
der Spiegelstörung so gewählt, daß die maximale Changiergeschwindigkeit und die minimale Changiergeschwin
digkeit dieses Abstiegtaktes symmetrisch zu der für die Spulreise angegebenen mittleren Changiergeschwindigkeit
liegen. Um dies zu erreichen, ist wiederum eine Vorausberechnung des Verzögerungswertes, welcher durch den Tangens
/3 repräsentiert wird, erforderlich. Auch dies kann wiederum durch einen Rechner erfolgen, welcher einerseits
die erzielte maximale Changiergeschwindigkeit des Spiegel störungstaktes sowie die Zeitdauer TK bzw. TAN des Anstiegtaktes
erfaßt und daraus
2 (VSmax - VSmittel) tan ^ =
TK (1 + 2k) ermittelt.
Entsprechende Werte können aber auch vorausberechnet und sodann wiederum mit den entsprechenden Beschleunigungswerten
in einen Speicher eingegeben und mit jedem Abstiegtakt der Steuereinrichtung für die Spiegelstörung vorgegeben werden.
Hierdurch wird erreicht, daß die Changiergeschwindigkeit stets um einen mittleren Wert pendelt, so daß die Spule
mit einem vorberechneten mittleren Kreuzungswinkel aufzubauen ist.
In dem Blockschaltbild nach Fig. 3 wird durch den Frequenz-
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geber 1 und den Zähler 2 ein Istzeitsignal erzeugt, welches dem Umschalter 3 vorgegeben wird. Durch den Zeitvorgabespeicher
4 wird ein Sollzeitsignal erzeugt und ebenfalls dem Umschalter 3 aufgegeben. Bei Übereinstimmung mit dem Istzeitsignal
erfolgt die Umschaltung der Atmungssteuerung 6 zunächst auf Verkürzung und sodann auf Verlängerung des Changierhubes
und sodann auf konstanten Changierhub. In dem Zeitvorgabespeicher 4 können die Zeitdauer von Verkürzungstakt
TK, Verlängerungstakt TL, Ruhetakt TR unmittelbar gespeichert werden.
Das Ausgangssignal des Umschalters 3 wird gleichzeitig einem Zeitgeber 5 aufgegeben, welcher über den Wandler 7 in wechselnder
Folge bei Übereinstimmung von Sollzeitsignal und Istzeitsignal ein positives bzw. negatives Spannungssignal an die
Steuereinrichtung 8 für die Spiegelstörung gibt. Die Amplitude der Spiegelstörung kann durch die Zusatzsteuereinrichtung
9 beeinflußt werden.
In dieser Form ist die Steuereinrichtung für die anhand von Fig. 1 beschriebene Ausführung der Erfindung verwendbar.
Um die Erfindung nach Fig. 2 auszuführen, ist die Steuerung um eine Speichereinrichtung 10 zu ergänzen, welche das Ausgangssignal
des Wandlers 7 so umformt, daß die Spiegelstörung mit den vorberechneten Beschleunigungs- und Verzögerungswerten betrieben wird.
1 300U/CU66
Claims (15)
1. Verfahren zum Aufwickeln von Fäden, insbesondere von mit konstanter Geschwindigkeit
angelieferten Chemiefasern, zu wildgewickelten Kreuzspulen mit den Merkmalen:
1.1 die Changierhublänge wird gegenüber ihrem
vorgegebenen Maximalwert wiederkehrend zeitweilig in einem Verkürzungstakt im Bereich
eines maximalen Differenzwertes verkürzt,
in einem Verlängerungstakt bis auf den vorgegebenen Maximalwert wieder verlängert
und in einem Ruhetakt unverändert beibehalten (Atmung);
1.2 Kennzeichen;
der Atmungshub als Differenz zwischen der
maximalen und der geringsten Changierhublänge
wird von einem Atmungszyklus zum anderen fortlaufend verändert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
Kennzeichen:
Kennzeichen:
der Atmungshub wird nicht periodisch verändert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, Kennzeichen:
die Änderung des Atmungshubs erfolgt durch Änderung der Verkürzungsgeschwindigkeit bei zeitkonstantem
Verkürzungstakt.
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4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, Kennzeichen:
die Änderung des Atmungshubs erfolgt durch Änderung der Verkürzungstaktdauer bei konstanter
Verkürzungsgeschwindigkeit.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
Kennzeichen:
für die Atmung ist die Dauer des Verkürzungstaktes gleich der Dauer des Verlängerungstaktes,
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
Kennzeichen:
jeder Atmungszyklus besteht aus einem über die Spulreise laufend veränderten Verkürzungstakt
mit der Zeitdauer TK,
einem Verlängerungstakt von derselben Zeitdauer TL = TK
und einem Ruhetakt mit der Zeitdauer TR, wobei für die gesamte Spulreise das Verhältnis
TR
k =
k =
TL + TK
konstant gehalten wird.
konstant gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
Kennzeichen:
es gilt TR
Kennzeichen:
es gilt TR
1/2 ,- k 3 >
1/4,
TL + TK
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8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 7,
Kennzeichen:
Kennzeichen:
8.1 die Changiergeschwindigkeit wird im Bereich zwischen einem Maximalwert und einem Minimalwert in ständig wiederkehrender Folge
in einem Anstiegtakt beschleunigt und in einem Abstiegtakt verzögert (Spiegelstörung)
;
8.2 Spiegelstörung und Atmung sind derart miteinander gekoppelt, daß die Zeitpunkte großer
Changiergeschwindigkeit und geringer Changierhublänge zusammenfallen.
9. Verfahren nach Anspruch 3,
Kennzeichen:
Kennzeichen:
9.1 der Anstiegtakt der Spiegelstörung und der Verkürzungstakt der Atmung erfolgen synchron;
9.2 der Verlängerungstakt und der Ruhetakt der Atmung liegen zeitlich im Abstiegtakt der
Spiegelstörung.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9 Kennzeichen:
10.1 die Beschleunigungsbeträge und Verzögerungsbeträge der Changiergeschwindigkeit sind
während jedes Zyklus und über alle Zyklen der Spiegelstörung hin konstant;
10.2 der Betrag der Verzögerung der Changiergeschwindigkeit in jedem Abstiegtakt der Spiegelstörung
wird so gewählt, daß die Spiegelstörung der Veränderung der Changiergeschwindigkeit
über einer für die Spulreise konstanten
1300U/0466
Bag. 1157
minimalen Changiergeschwindigkeit erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 8, Kennzeichen:
der Beschleunigungsbetrag ist größer oder gleich dem Verzögerungsbetrag der Spiegelstörung.
12. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 8, 9,
Kennzeichen:
12.1 die Zeitdauer des Verkürzungstaktes der Atmung wird für jeden Atmungszyklus
verändert;
12.2 die Changiergeschwindigkeit wird während des Verkürzungstaktes der Atmung über
einen vorgegebenen Mittelwert hinaus derart beschleunigt, daß der Spiegelstörungshub
als Differenz zwischen der höchsten und niedrigsten Changiergeschwindigkeit
während eines Anstiegtakts proportional dem Atmungshub als Differenz zwischen der größten und kleinsten Wickellänge
(Changierhub) während des synchronen Verkürzungstaktes ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, Kennzeichen:
die Verzögerungswerte der Changiergeschwindigkeit werden so gesteuert, daß die Maximal-
und Minimalwerte der Changiergeschwindigkeit im Abstiegtakt symmetrisch zu der vorgegebenen
mittleren Changiergeschwindigkeit liegen.
- 5 1300U/0466
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14. Verfahren nach Anspruch 13,
Kennzeichen;
14.1 die Steuerung der Zeitdauer des Verkürzungstaktes erfolgt durch einen Speicher mit eingespeicherter
Zahlenfolge;
14.2 die Steuerung der Beschleunigungs- bzw.
Verzögerungswerte für die Changiergeschwindigkeit erfolgt in Abhängigkeit von der
Differenz der den jeweiligen Verkürzungstakt bestimmenden Zahlenfolge.
15. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche,
Kennzeichen:
die Aufspuleinrichtung besitzt einen Hubminderungsmotor,
der unabhängig von dem Antrieb der Changiereinrichtung die Hublänge steuert sowie
Einrichtungen zur Änderung der Changiergeschwindigkeit im Bereich eines vorgegebenen Maximal-
und Minimalwertes,
sowie Steuereinrichtungen, durch die der Hubminderungsmotor und die Einrichtungen zur Änderung
der Changiergeschwindigkeit nach einem vorgegebenen Programm gesteuert werden.
130014/0466
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792937601 DE2937601A1 (de) | 1979-09-18 | 1979-09-18 | Verfahren zum aufwickeln von faeden |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2937601A1 true DE2937601A1 (de) | 1981-04-02 |
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ID=6081107
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8080105190T Expired DE3068600D1 (en) | 1979-09-18 | 1980-09-01 | Method for winding yarns |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (4)
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---|---|
US (1) | US4325517A (de) |
EP (1) | EP0027173B1 (de) |
JP (1) | JPS5652363A (de) |
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