DD259188A5 - Herstellungsverfahren eines selbstnivelierenden und schnellerhärtenden Mörtels, insbesondere zur Herstellung von Fußbodenunterlagen geeignet - Google Patents
Herstellungsverfahren eines selbstnivelierenden und schnellerhärtenden Mörtels, insbesondere zur Herstellung von Fußbodenunterlagen geeignetInfo
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Abstract
Ziel und Aufgabe der Erfindung bestehen darin, den Moertel aus geeigneten Bestandteilen zu mischen, so dass er selbstnivellierend und schnellerhaertend ist. Das Verfahren beruht darauf, dass 600 bis 900 Gewichtsteile Gipsbindemittel, 100 bis 400 Gewichtsteile hydraulisches Bindemittel, guenstiger ist Portlandzement, 600 bis 2 000 Gewichtsteile Zuschlagstoff, guenstiger ist Sand mit einer Koernung von 0 bis 5 mm, evtl. 0 bis 800 Gewichtsteile Staub oder Mineralmehl, guenstiger ist Kalkmehl mit einer Koernung von 0 bis 0,5 mm, 10 bis 70 Gewichtsteile Verfluessiger, guenstiger ist Melaminformaldehydharz und 400 bis 600 Gewichtsteile Anmachwasser miteinander vermischt werden. Der Moertel kann modifiziert werden, indem ein oder mehrere Suessstoffe oder Abfaelle, in denen sie enthalten sind, in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen in der Umrechnung auf reinen Zucker, guenstiger ist Melasse in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen sowie Harnstoff in einer Menge von 1 bis 15 Gewichtsteilen beigefuegt werden.
Description
Gegenstand der Erfindung ist das Herstellungsverfahren eines selbstnivellierenden und schnellerhärtenden Mörtels, der im . Bauwesen, insbesondere bei der Herstellung von Fußbodenunterlagen angewendet werden kann, z.B. unter Fußbodenbelägen aus Kunststoff oder Holz.
Die allgemein bekannten und angewandtenHerstellungsverfahren zur Aufbereitung von Mörteln für Fußbodenunterlagen beruhen darauf, daß Bindemittel auf der Basis von hydraulischen Mitteln, meistens Portlandzement mit Füllung, bestehend aus Sand und Wasser mit evtl. Beigabe eines Modifikators, miteinander vermischt werden. Der auf dieser Weise hergestellte Mörtel ist kein selbstnivellierender, oder aber er besitzt diese Eigenschaft nur in einem ungenügenden Ausmaß, so daß die Fußbodenunterlagen mit einem großen Arbeitsaufwand nivelliert werden müssen, wobei kein waagerechtes Niveau auf der gesamten Fußbodenoberfläche garantiert wird.
Bekannt ist gleichfalls das Herstellungsverfahren von selbstnivellierendem Mörtel zur Ausführung von Fußbodenunterlagen aus Anhydritbindemitteln, das vom Institut für Bautechnik in Warszawa 1983 im „Zulassungszeugnis zur Anwendung im Bauwesen Nr.459/83" veröffentlicht worden ist. Es besteht aus dem Mischen von Anhydritmehl, Portlandzement und Löschkalk als Bindemittel, mit Sand als Füllung, Verflüssiger und Anmachwasser. Eine Fußbodenunterlage, die auf so eine Weise hergestellt worden ist, kann erst nach 48 Stunden betreten werden, manchmal sogar erst nach 5 Tagen. Außerdem trocknet sie ziemlich lange und kann bei niedrigen Temperaturen nicht hergestellt werden, außerdem ist sie gegen Feuchte nicht widerstandsfähig.
Das Ziel der Erfindung ist es, einen selbstnivellierenden und schnellerhärtenden Mörtel verfügbar zu haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geeignete Zusammensetzung des Mörtels anzugehen. Das Herstellungsverfahren des selbstnivellierenden und schnellhärtenden Mörtels gemäß der Erfindung beruht darauf, daß Gipsbindemittel in einer Menge von 600 bis 900 Gewichtsteilen und hydraulischem Bindemittel, günstiger ist Portlandzement in einer Menge von 100 bis 400 Gewichtsteilen als Bindematerial, Zuschlagstoff, günstiger ist Sand mit einer Korngröße von 0 bis 5mm in einer Menge von 600 bis 2000 Gewichtsteilen und evtl. Staub oder Mineralmehl, günstiger ist Kalkmehl mit einer Körnung von 0 bis 0,5mm in einer Menge von 0 bis 800 Gewichtsteilen als Füllung, Verflüssiger, günstiger ist Melaminformaldehydharzin einer Menge von 10 bis 70 Gewichtsteilen und Anmachwasser in einer Menge von 400 bis 800 Gewichtsteilen miteinander vermischt werden. Der auf diese Weise hergestellte Mörtel hat eine ausreichende Fließfähigkeit und eine selbstnivellierende Eigenschaft, die zur Ausführung einer Fußbodenunterlage notwendig ist, wobei die Bindung des Mörtels schon nach ca. 10 ± 5 Minuten erfolgt.
Wenn zum zubereiteten Mörtel ein oder mehrere Süßstoffe oder Abfälle, in denen diese enthalten sind, in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen in Umrechnung auf reinen Zucker, günstiger ist Melasse in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen beigefügt werden, verursacht das, daß der Erstarrungseintritt des zubereiteten Mörtels ca. um 90 bis 120 Minuten verlängert wird, was es möglich macht, größere Oberflächen während des Baus ohne besondere Eile zu bedecken, was jedoch die Widerstandsparameter der Unterlage etwas herabsetzt.
Das Beifügen von Harnstoff in einer Menge von 1 bis 15 Gewichtsteilen zum Mörtel verursacht die Liquidierung von Natrium-Kaliumsulfat-Ausblühungen, die an der Oberfläche der Fußbodenunterlage auftreten, wenn der Mörtel gemäß der Erfindung aufbereitet wurde.
Das vorige Beimischen der oben genannten Menge von Harnstoff mit Süßstoff oder Abfällen, die sie enthalten, zum Beispiel mit Melasse und Wasser in einer Menge von 1,0 bis 800 Gewichtsteilen zum aufbereiteten Mörtel (wobei die Gesamtmenge des zum Mörtel beigefügten Wassers 400 bis 800 Gewichtsteile beträgt), verursacht außer der Liquidierung der Natrium-Kaliumsulfat-Ausblühungen zusätzlich noch die Verlängerung der Erstarrungsdauer des Mörtels um ca. 2,5 bis 4 Stunden, außerdem erhöht es die Widerstandsfähigkeit der Fußbodenunterlage um ca. 20% und verursacht die Bindung des aus dem Ameisensäurealdehyl austretenden Verflüssigers.
Zur Vereinfachung der Herstellung des Mörtelsam Bau selbst kann man ihn vorher aufbereiten, indem die oben genannten Harnstoff mengen mit den Süßstoffen oder Abfällen, die sie enthalten (z.B. Melasse), und Wasser sowie dem Verflüssiger der Substanz kurz vor der Ausführung der Fußbodenunterlage mit den anderen Bestandteilen in den oben angeführten Proportionen vermischt werden.
Die Fußbodenunterlagen, hergestellt aus dem It. Erfindung aufbereiteten Mörtel sind durch gute Widerstandsparameter (10 bis 13MPa-Druck), kleine Linienveränderungen (0,05 bis 0,5 mm/m) charakterisiert, vor allem dadurch, daß sie nach kurzer Zeit (ca. 24 Stunden) schon betreten werden können und feucht sind, was es möglich macht, den Fußbodenbelag schon ca. nach 10 Tagen aufzukleben. Die Fußbodenunterlage kann bei niedrigen Temperaturen (über O0C), ausgeführt werden, und sie ist gegen Feuchtigkeit widerstandsfähig. Zusätzlich sind die Ausführungskosten der Fußbodenunterlagen aus dem It. der Erfindung aufbereiteten Mörtel um 7% niedriger als die Kosten der Fußbodenunterlagen, die aus Anhydritmörteln hergestellt werden und ca. um 30% niedriger als die für die nach der üblichen Weise aus Zementmörtel hergestellten.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Bei einem ersten Beispiel werden 80kg Gipsbindemittel G4BII It. BN-80/6733-10, 20kg Portlandzement „35" It. PN-80/B-30000, 180 kg modifizierter Sand, Qualität 2, It. PN-79/B-06711,20 kg Kalkmehl It. PN-61 /S-96 504,60 kg Wasser und 4kg Verflüssiger des Melaminformaldehydharzes Handelsbezeichnung „Verflüssiger SK-1" im Verputzaggregat ATM 36S vermischt und auf die Betondecke mit einer Oberfläche von ca. 4m2 ausgegossen. Der Mörtel breitet sich in einer Dicke von ca. 4cm aus. Es wird eine Fußbodenunterlage mit guten Widerstandsfähigkeiten (12MPa-Druck) erzielt, die schon nach 4 Stunden betreten werden kann und sich nach 7 Tagen zum Aufkleben der Bodenbeläge eignet.
Bei einem zweiten Beispiel werden 3,75kg Melasse 50% Süßstoff (Raffinade) enthaltend mit 6,25kg kristallischem technischen Harnstoff und 7,5 kg Wasser vermischt. Die erhaltene Substanz wird in 5 gleiche Teile zu je 3,5 kg geteilt. Jeder Teil wird mit 100 kg Gipsbindemittel C2AII It. BN-80/6733-10, 25kg Portlandzement „35" It. PN-80/N-30001,112kg modifiziertem Sand 2, Qualität 1 It. ΡΝ-79/Β-067Π, 12kg Kalkmehl it. PN-61/S-96504, 62 kg Wasserund 6kg „Verflüssiger SK-1" im Verputzaggregat ATM 36S vermischt.
Fünf Teile dieser Mischungwerden auf eine Betondecke, die mit Pappe, Sandunterlage und Isolationsplatte bedeckt ist, auf einer Oberfläche von ca. 20 m2 ausgegossen. Der Mörtel bedeckt sie in einer Dicke von ca. 4cm. Es wird eine Fußbodenunterlage mit guten Widerstandsfähigkeiten erzielt, die nach 20 Stunden betreten werden kann und sich nach 9 Tagen zum Aufkleben von Bodenbelägen eignet.
Claims (5)
1. Herstellungsverfahren eines selbstnivellierenden und schnellerhärtenden Mörtels, insbesondere zur Herstellung von Fußbodenunterlagen geeignet, das auf der Mischung von Gipsbindemittel, Füllung, Flüssiger und Anmachwasser beruht, gekennzeichnet dadurch, daß Gipsbindemittel in einer Menge von 600 bis 900 Gewichtsteilen und hydraulisches Bindemittel, günstiger ist Portlandzement in einer Menge von 200 bis 400 Gewichtsteilen, als Füllung Zuschlagstoff, günstiger ist Sand mit einer Körnung von 0 bis 5 mm in einer Menge von 600 bis 2000 Gewichtsteilen und evtl. Staub oder Mineralmehl, günstiger ist Kalkmehl mit einer Körnung von 0 bis 0,5 mm in einer Menge von 0 bis 800 Gewichtsteilen, Verflüssiger, günstiger ist Melaminformaldehydharz in einer Menge von 10 bis 70 Gewichtsteilen und Anmachwasser in einer Menge von 400 bis 800 Gewichtsteilen miteinander vermischt werden.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein oder mehrere Süßstoffe oder Abfälle, die sie enthalten, in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen in Umrechnung auf reinen Zucker, günstiger ist Melasse in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen beigefügt wird.
3. Verfahren nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß Harnstoff in einer Menge von 1 bis 15 Gewichtsteilen beigefügt wird.
4. Verfahren nach Punkt 1,gekennzeichnetdadurch, daß vorhervermischter Harnstoff in einer Menge von 1 bis 15 Gewichtsteilen mit einem oder mehreren Süßstoffen oder Abfällen, die sie enthalten, in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen in Umrechnung auf reinen Zucker, günstiger ist Melasse in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen und Wasser in einer Menge von 1,0 bis 800 Gewichtsteilen vermischt werden, wobei die Gesamtmenge des beigemischten Wassers 400 bis 800 Gewichtsteile beträgt.
5. Verfahren nach Punkt 1 oder 4, gekennzeichnet dadurch, daß vorher der Harnstoff in einer Menge von 1 bis 15 Gewichtsteilen mit einem oder mehreren Süßstoffen, oder Abfällen, in denen sie enthalten sind, in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen in Umrechnung auf reinen Zucker, günstiger ist Melasse in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen mit Wasser in einer Menge von 1,0 bis 800 Gewichtsteilen und dem Verflüssiger, günstiger ist Melaminformaldehydharz in einer Menge von 10 bis 70 Gewichtsteilen vermischt wird, wobei zu der enthaltenen Substanz die übrigen Komponenten beigemischt werden und die Gesamtmenge des beigefügten Wassers 400 bis 800 Gewichtsteile beträgt.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19538087C1 (de) * | 1995-10-13 | 1997-02-06 | Demmer Solar | Verfahren zur Herstellung eines porösen Dämm- oder Baustoffs |
DE19633874A1 (de) * | 1996-08-13 | 1998-02-19 | Joerg Kschiwan | Mit Wasserzusatz aushärtbare dämmende Baustoffmasse |
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DE19538087C1 (de) * | 1995-10-13 | 1997-02-06 | Demmer Solar | Verfahren zur Herstellung eines porösen Dämm- oder Baustoffs |
DE19633874A1 (de) * | 1996-08-13 | 1998-02-19 | Joerg Kschiwan | Mit Wasserzusatz aushärtbare dämmende Baustoffmasse |
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