DE19912652A1 - Verfahren zur Herstellung eines säurebeständigen Mörtels oder eines säurebeständigen Betons - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines säurebeständigen Mörtels oder eines säurebeständigen BetonsInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung eines säurebeständigen Mörtels oder eines säurebeständigen Betons, wobei ein Bindemittel, Zuschlagstoff und Wasser zu einer zu verarbeitenden Mischung gemischt werden. Als Bindemittel wird ein Gemisch aus 60 bis 80 Gew.-% Zement, 15 bis 25 Gew.-% Flugasche und 5 bis 15 Gew.-% Mikrosilika eingesetzt. Die Korngrößenverteilung des Bindemittels wird auf eine dichte Packung der Bindemittelteilchen eingestellt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
säurebeständigen Mörtels oder eines säurebeständigen
Betons, wobei ein Bindemittel, Zuschlagstoff und Wasser zu
einer zu verarbeitenden Mischung gemischt werden.
Verarbeiten der Mischung meint, daß der Mischung gegebenen
falls weitere Zusatzkomponenten zugesetzt werden und daß
die Mischung anschließend als Mörtel oder Beton an ihrem
Bestimmungsort, beispielsweise an einem Bauwerk, aufge
bracht wird. Säurebeständigkeit meint im Rahmen der Erfin
dung insbesondere eine Beständigkeit gegenüber sauren
Medien mit einem pH-Wert von 2 bis 4,5. Mörtel meint im
Rahmen der Erfindung insbesondere, daß die zu verarbeitende
Mischung im wesentlichen Zuschlagstoff mit Korngrößen
kleiner 2 mm aufweist. Beton meint dagegen im Rahmen der
Erfindung insbesondere, daß die zu verarbeitende Mischung
Zuschlagstoff mit Korngrößen kleiner und größer als 2 mm,
beispielsweise bis zu 16 mm oder bis zu 32 mm aufweist. Mit
dem Begriff Zuschlagstoff ist im Rahmen der Erfindung auch
eine Mehrzahl von Zuschlagstoffkomponenten unterschied
licher Konsistenz und unterschiedlicher Korngröße gemeint.
Von besonderer Bedeutung ist im Rahmen der Erfindung die
Herstellung eines gesamten Bauteils und/oder eines gesamten
Bauwerkes monolithisch aus dem säurebeständigen Beton. Die
Erfindung bezieht sich außerdem nach einer bevorzugten
Ausführungsform auf die Herstellung eines säurebeständigen
Betons, mit dem die Innenflächen von Kühltürmen beschichtet
werden können, die von sauren Medien, insbesondere von
eingeleiteten sauren Rauchgasen beaufschlagt werden. Es
liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, einen erfin
dungsgemäß hergestellten säurebeständigen Mörtel oder
säurebeständigen Beton in Bauwerken mit ähnlichen chemi
schen Beanspruchungen, beispielsweise in chemischen
Anlagen, Kläranlagen, Auffangwannen für Behälter oder
Transformatoren und dergleichen, einzusetzen.
Der bislang aus der Praxis bekannte in mit sauren Medien
beaufschlagten Bauwerken und Anlagen eingesetzte Beton oder
Mörtel zeichnet sich durch beachtliche Nachteile aus. Der
im erhärteten Beton oder erhärteten Mörtel vorliegende
Zementstein wird durch Säuren leicht unter Bildung
löslicher Calcium-, Aluminium- und Eisensalze sowie unter
Bildung von Kieselsäure aufgelöst. Besonders säureanfällig
ist das bei der Hydratation von Zement entstehende und in
der Zementsteinmatrix enthaltene Calciumhydroxid sowie das
bei der Carbonatisierung des Calciumhydroxids entstehende
Calciumcarbonat. Das entstehende Calciumhydroxid bildet
sich vorzugsweise in dreidimensional vernetzten Strukturen
innerhalb der Zementsteinmatrix und um die Körner des
Zuschlagstoffes aus. Wenn das Calciumhydroxid des bekannten
Betons oder Mörtels durch saure Medien angegriffen wird,
dringt die Säure mit der Zeit durch Auflösung des
Calciumhydroxids entlang des dreidimensional vernetzten
Gitters tief in die Matrix ein. Dadurch werden Zuschlag
stoffkörner sowie beständigere schwer lösliche Calcium
silicathydrat-Phasen (CSH-Phasen) umlaufen und lösen sich
von der Oberfläche des Betons oder Mörtels ab. Zudem findet
eine Tiefenschädigung des Betons oder Mörtels statt. Mit
anderen Worten wird der aus der Praxis bekannte Beton oder
Mörtel erheblich durch saure Medien angegriffen. Dies gilt
insbesondere für die Innenflächen von mit sauren Rauchgasen
beaufschlagte Kühltürme. Aus diesem Grunde ist es in der
Praxis erforderlich, diese Innenflächen der Kühltürme mit
zusätzlichen säurebeständigen Beschichtungen, insbesondere
Kunststoffbeschichtungen, zu versehen. Diese kostspieligen
Beschichtungen müssen zumindest im Abstand von einigen
Jahren erneuert werden, was zu nachteilhaften Stillstands
zeiten der Kühltürme führt.
Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem
zugrunde, einen Mörtel oder Beton anzugeben, der sich durch
eine hervorragende Säurebeständigkeit auszeichnet und
nichtsdestoweniger allen mechanischen Anforderungen genügt.
Der Erfindung liegt fernerhin das technische Problem
zugrunde, einen Beton für die Innenflächen von Kühltürmen
anzugeben, für den säurebeständige Beschichtungen, insbe
sondere Kunststoffbeschichtungen, nicht erforderlich sind.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines säurebeständigen
Mörtels oder eines säurebeständigen Betons, wobei ein
Bindemittel, Zuschlagstoff und Wasser zu einer zu verarbei
tenden Mischung gemischt werden,
wobei als Bindemittel ein Gemisch aus 60 bis 80 Gew.-% Zement, 15 bis 25 Gew.-% Flugasche und 5 bis 15 Gew.-% Mikrosilika eingesetzt wird und wobei die Korngrößenvertei lung des Bindemittels auf eine dichte Packung der Binde mittelteilchen eingestellt wird. Die im Patentanspruch 1 beanspruchten Gewichts-Prozentangaben beziehen sich ledig lich auf das Bindemittel bzw. auf das entsprechende Gemisch. Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß sich die Gewichtsprozentangaben zu 100 Gew.-% addieren. Dichte Packung der Bindemittelkomponenten meint im Rahmen der Erfindung; daß zwischen den Bindemittelteilchen der Binde mittelmischung möglichst wenig Hohlraum verbleibt.
wobei als Bindemittel ein Gemisch aus 60 bis 80 Gew.-% Zement, 15 bis 25 Gew.-% Flugasche und 5 bis 15 Gew.-% Mikrosilika eingesetzt wird und wobei die Korngrößenvertei lung des Bindemittels auf eine dichte Packung der Binde mittelteilchen eingestellt wird. Die im Patentanspruch 1 beanspruchten Gewichts-Prozentangaben beziehen sich ledig lich auf das Bindemittel bzw. auf das entsprechende Gemisch. Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß sich die Gewichtsprozentangaben zu 100 Gew.-% addieren. Dichte Packung der Bindemittelkomponenten meint im Rahmen der Erfindung; daß zwischen den Bindemittelteilchen der Binde mittelmischung möglichst wenig Hohlraum verbleibt.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird als
Bindemittel ein Gemisch mit 65 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise
68 bis 72 Gew.-% Zement eingesetzt. Sehr bevorzugt enthält
das als Bindemittel eingesetzte Gemisch 70 Gew.-% Zement.
Vorzugsweise wird Portlandzement als Zement verwendet. -
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird als
Bindemittel ein Gemisch mit 18 bis 22 Gew.-% Flugasche ein
gesetzt. Sehr bevorzugt wird als Bindemittel ein Gemisch
mit 20 Gew.-% Flugasche verwendet. Vorzugsweise wird als
Flugasche Steinkohlenflugasche eingesetzt. - Nach bevorzug
ter Ausführungsform der Erfindung wird als Bindemittel ein
Gemisch mit 8 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 10 Gew.-%
Mikrosilika eingesetzt. Sehr bevorzugt wird ein Gemisch mit
10 Gew.-% Mikrosilika.
Eine sehr bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein Gemisch mit
70 Gew.-% Portlandzement, 20 Gew.-% Steinkohlenflugasche
und 10 Gew.-% Mikrosilika eingesetzt wird. Es versteht
sich, daß die vorstehend zu Zement, Flugasche und Mikro
silika angegebenen Gewichts-Prozent-Werte lediglich auf das
Bindemittel bzw. das betreffende Bindemittelgemisch bezogen
sind.
Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist
das Wasser/Bindemittel-Verhältnis in der zu verarbeitenden
Mischung einen W/B-Wert von 0,40 bis 0,45, vorzugsweise
einen W/B-Wert von 0,41 bis 0,43, sehr bevorzugt einen
W/B-Wert von 0,42, auf. Der W/B-Wert ergibt sich dabei nach
folgender Gleichung:
W: Masse des Wassers
Z: Masse des Zementes
k: Konstanter Faktor (k = 0,4)
SFA: Masse der Flugasche
MS: Masse von Mikrosilika
Z: Masse des Zementes
k: Konstanter Faktor (k = 0,4)
SFA: Masse der Flugasche
MS: Masse von Mikrosilika
Der konstante Faktor k = 0,4 resultiert dabei aus Unter
suchungen zur Druckfestigkeit des Betons bzw. Mörtels.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Korngrößenverteilung
des Bindemittels so zu optimieren, daß eine dichteste
Packung der Partikel der Bindemittelkomponenten resultiert.
Die Korngrößen des Bindemittels liegen in der Regel und
vorzugsweise unter 0,063 mm. - Nach sehr bevorzugter Aus
führungsform der Erfindung wird die Einstellung der Korn
größenverteilung des Bindemittels nach Maßgabe des Wasser
bedarfs am Sättigungspunkt des Kornhaufwerkes des Binde
mittels vorgenommen. Wasserbedarf am Sättigungspunkt des
Kornhaufwerkes meint hier die Mindestwassermenge, die
gerade ausreicht, um die Hohlräume zwischen den Körnern der
Bindemittelmischung zu füllen und um die Körner der Binde
mittelmischung gerade zu benetzen. Erfindungsgemäß wird die
Korngrößenverteilung des Bindemittels so eingestellt, daß
diese Mindestwassermenge möglichst gering ist. Um so dichter
ist dann auch das Korngefüge der Bindemittelpartikel.
Die Ermittlung des Mindestwasserbedarfs am Sättigungspunkt
wird nachfolgend beispielsweise erläutert: Zunächst wird
eine definierte Masse des Bindemittels tropfenweise mit
Wasser versetzt. Dabei wird die Masse aus Bindemittel und
Wasser nach jeder Wasserzugabe möglichst weeitgehend homogenisiert.
Sobald sich die Oberfläche der Masse ebnet und mit
einer matten Glanzschicht bedeckt ist, ist der Sättigungspunkt
erreicht. Durch Rückwägung erhält man die Menge des
zugegebenen Wassers. Daraus läßt sich der wassergefüllte
Porenanteil des Bindemittelgemisches mit Hilfe der folgenden
Formel berechnen:
nw: wassergefüllter Porenanteil in [%],
VW: Wasserbedarf bei Sättigung in [cm3],
VK: Volumen des eingewogenen Korns [cm3],
W: Wasserbedarf bei Sättigung in dichtester Lagerung in [g],
K: Masse des eingewogenen Korns in [g],
dK: Kornrohdichte in [g/cm3],
dW: Dichte des Wassers in [g/cm3].
VW: Wasserbedarf bei Sättigung in [cm3],
VK: Volumen des eingewogenen Korns [cm3],
W: Wasserbedarf bei Sättigung in dichtester Lagerung in [g],
K: Masse des eingewogenen Korns in [g],
dK: Kornrohdichte in [g/cm3],
dW: Dichte des Wassers in [g/cm3].
Erfindungsgemäß wird die Korngrößenverteilung des Binde
mittels so eingestellt, daß der wassergefüllte Porenanteil
nW möglichst klein ist. Auf diese Weise wird eine dichte
Packung der Körner der Bindemittelkomponenten erreicht.
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, eine dichte Packung
der Bindemittelteilchen dadurch zu erreichen, daß die Korn
verteilung des Bindemittels gemäß einer Sieblinie nach
Fuller & Thompson eingestellt wird.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung werden zu
der zu verarbeitenden Mischung 0,1 bis 2 Gew.-%, zweck
mäßigerweise 0,1 bis 1 Gew.-% Mikrohohlkugeln gemischt,
wobei die genannten Gewichts-Prozent-Werte auf das
Bindemittel bezogen sind. Vorzugsweise werden 0,3 bis 0,5
Gew.-%, sehr bevorzugt 0,4 Gew.-% Mikrohohlkugeln einge
setzt. Der erfindungsgemäße hochdichte Beton ist gleich
zeitig auch hochfest. Durch den Zusatz der Mikrohohlkugeln
können die mechanischen Kennwerte, insbesondere die Druck
festigkeit und Biegezugfestigkeit des Mörtels oder Betons
beeinflußt werden. So kann auf einfache Weise insbesondere
die Druckfestigkeit von Beton gezielt verringert werden
ohne daß die Säurebeständigkeit oder Dichtigkeit des Betons
dabei reduziert wird. Vielmehr kann durch Zusatz der
Mikrohohlkugeln die Dichtigkeit und die Säurebeständigkeit
des Mörtels oder Betons auf effektive Weise erhöht werden.
Durch den erfindungsgemäßen Einsatz der Mikrohohlkugeln
kann die Festigkeit des hochdichten Betons insbesondere um
etwa 20% bis 40% (je nach Mischungszusammensetzung) gesenkt
werden. Eine solch ausgeprägte Verringerung der Festigkeit
durch den Zusatz der Mikrohohlkugeln konnte der Fachmann
nicht erwarten. Günstig wirkt sich bei der Herabsetzung der
Festigkeit auch die entsprechende Verringerung des Elasti
zitätsmoduls aus. Dies ist für das elastische Verhalten des
Betons vorteilhaft. Mit den erfindungsgemäßen Mikrohohl
kugeln wird somit die Druckfestigkeit und das Elastizi
tätsmodul herabgesetzt und letztendlich wird dadurch eine
zusätzliche Bewehrung und die damit verbundenen Kosten
vermieden. Bislang ist im Stand der Technik der Zusatz
von Mikrohohlkugeln lediglich zur Erhöhung der Frost-Tau-
Beständigkeit von Beton bekannt. Diese Maßnahmen waren aber
bei vielen dichten Hochleistungsbetonen nicht nötig, da
diese von sich aus eine hohe Frost-Tau-Beständigkeit be
sitzen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, als Mikrohohl
kugeln Kunststoffmikrohohlkugeln einzusetzen, die aus Hohl
kapseln aus Kunststoff bestehen, die vorzugsweise gasge
füllt sind. Der Durchmesser der Mikrohohlkugeln beträgt
vorzugsweise 30 bis 100 µm. Die Wanddicke der Mikrohohl
kugeln beträgt zweckmäßigerweise 1/100 des Hohlkugeldurch
messers. Vorzugsweise beträgt die Trockenrohdichte der
eingesetzten Mikrohohlkugeln 7 bis 45 kg/m3. Zweckmäßiger
weise werden die Mikrohohlkugeln der zu verarbeitenden
Mischung nicht trocken, sondern in Form einer wäßrigen
Paste beigemischt. Eine erfindungsgemäß eingesetzte wäßrige
Mikrohohlkugelpaste weist beispielsweise 90 Gew.-% Wasser
und 10 Gew.-% Mikrohohlkugeln auf. Es versteht sich, daß
der Wassergehalt der wäßrigen Mikrohohlkugelpaste bei der
Wassermenge der zu verarbeitenden Mischung zu berücksich
tigen ist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
wird der Durchmesser der Mikrohohlkugeln so gewählt, daß
eine dichteste Packung zwischen Bindemittel, Zuschlagstoff
und Mikrohohlkugeln erreicht wird. Mit anderen Worten
werden erfindungsgemäß durch Einsatz der Mikrohohlkugeln
die granulometrischen Lücken zwischen Bindemittel und
Zuschlagstoff in der zu verarbeitenden Mischung gefüllt.
Die erfindungsgemäß zugesetzten Mikrohohlkugeln weisen den
beachtlichen Vorteil auf, daß sie gegenüber sauren Medien
weitgehend inert sind und somit ein Vordringen von sauren
Medien in die Mörtelmatrix oder die Betonmatrix verhindern.
Mikrohohlkugeln haben zudem den Vorteil, daß sie in der zu
verarbeitenden Mischung gleichsam einen Kugellagereffekt
bewirken, der die Verarbeitbarkeit der Mischungen beacht
lich erhöht.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß zur Herstellung eines
säurebeständigen Mörtels ein Zuschlagstoff eingesetzt wird,
der lediglich Korngrößen kleiner 2 mm aufweist. Vorzugs
weise wird dieser Zuschlagstoff im Hinblick auf eine dich
teste Packung optimiert. Nach einer Ausführungsform der
Erfindung wird dabei die Einstellung der Korngrößenver
teilung des Zuschlagstoffes (Korngrößen kleiner 2 mm) nach
Maßgabe des Wasserbedarfs am Sättigungspunkt des Korn
haufwerkes des Zuschlagstoffes vorgenommen. Hierbei handelt
es sich um das im Patentanspruch 6 bezüglich des Binde
mittels beanspruchte Verfahren, das oben bereits erläutert
wurde. Hier kann ebenfalls Gleichung (2) angewendet werden.
Nach einer weiteren sehr bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die Korngrößenverteilung des Zuschlagstoffes
für die Herstellung des Mörtels gemäß der Normsandsieblinie
nach DIN 196, Teil 1, eingestellt. Nach einer Ausführungs
form der Erfindung wird zur Herstellung des säurebe
ständigen Mörtels Normsand als Zuschlagstoff eingesetzt.
Zweckmäßigerweise werden Sande als Zuschlagstoff einge
setzt, deren Kornzusammensetzung der des Normsandes ent
spricht. - Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
wird zur Herstellung eines säurebeständigen Mörtels eine zu
verarbeitende Mischung mit 25 bis 35 Gewichtsteilen,
vorzugsweise 28 bis 32 Gewichtsteilen Bindemittel und mit
65 bis 75 Gewichtsteilen, vorzugsweise 68 bis 72
Gewichtsteilen Zuschlagstoff, bevorzugt Normsand, einge
setzt. Ein hochbeständiger Mörtel wird insbesondere
erreicht, wenn in der zu verarbeitenden Mischung 30
Gewichtsteile Bindemittel und 70 Gewichtsteile Zuschlag
stoff, vorzugsweise Normsand, eingesetzt werden. Das Binde
mittel weist dabei zweckmäßigerweise 70 Gew.-% Zement,
20 Gew.-% Flugasche und 10 Gew.-% Mikrosilika auf. Der zu
verarbeitenden Mischung werden bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-%
Mikrohohlkugeln (Trockengewicht, Gew.-% -Angabe bezogen auf
das Bindemittelgemisch) zugesetzt.
Von besonderer Bedeutung ist im Rahmen der Erfindung das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von säurebestän
digem Beton. Der hier eingesetzte Zuschlagstoff weist in
der Regel und vorzugsweise Korngrößen kleiner 2 mm und
größer 2 mm auf. Die Korngrößen des Zuschlagstoffes sind
regelmäßig und bevorzugt größer als 0,063 mm, während die
Korngrößen des Bindemittels normalerweise und bevorzugt
kleiner als 0,063 mm sind. Es liegt im Rahmen der Erfin
dung, daß zur Herstellung des säurebeständigen Betons Sand
als Zuschlagstoff mit Korngrößen zwischen 0,063 mm und 2 mm
eingesetzt wird. Fernerhin liegt es im Rahmen der Erfin
dung, daß zur Herstellung des säurebeständigen Betons Kies
als Zuschlagstoff mit Korngrößen größer als 2 mm und
beispielsweise mit einem Größtkorn von 16 mm oder von 32 mm
eingesetzt wird. - Nach bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung wird zur Herstellung eines säurebeständigen
Betons eine zu verarbeitende Mischung mit 11 bis 17
Gewichtsteilen, vorzugsweise 12 bis 14 Gewichtsteilen
Bindemittel und 83 bis 89 Gewichtsteilen, vorzugsweise mit
86 bis 88 Gewichtsteilen Zuschlagstoff eingesetzt,
(Trockengewicht, bezogen auf die Summe von
Bindemittelgewicht und Zuschlagstoffe). Die vorstehenden
Gewichtsteilangaben sind insbesondere geeignet für
Zuschlagstoff mit einem Größtkorn von 16 mm.
Im Rahmen der Herstellung eines säurebeständigen Betons
wird vorzugsweise die Korngrößenverteilung des Bindemittels
gemäß Patentanspruch 6 eingestellt. Das entsprechende
Verfahren wurde oben näher erläutert. - Nach einer Aus
führungsform der Erfindung wird zur Herstellung eines
säurebeständigen Betons die Korngrößenverteilung des
Zuschlagstoffes nach Maßgabe einer Sieblinie nach Fuller
eingestellt.
Nach sehr bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der
Erfindung ganz besondere Bedeutung zukommt, wird die
Korngrößenverteilung des Bindemittels und des Zuschlag
stoffes nach Maßgabe einer Sieblinie nach Fuller & Thompson
eingestellt. Die Fuller/Thompson-Sieblinie gibt stets die
Kornverteilung von Bindemittel und Zuschlagstoff an. Die
ideale Fuller/Thompson-Sieblinie folgt bei linearer Auf
tragung des Siebdurchganges gegen die Siebweite bis zur
Siebweite D/10 einer Ellipse und verläuft dann in Form
einer Geraden. D meint den Durchmesser des Größtkorns.
Erfindungsgemäß wird also die Korngrößenverteilung des
Bindemittels und des Zuschlagstoffes so gewählt, daß
möglichst eine ideale Fuller/Thompson-Sieblinie erreicht
wird. Bezüglich der Definition einer Fuller/Thompson-
Sieblinie wird auch verwiesen auf "Grundlagen für die
Matrixoptimierung und Ausführung in der Praxis, W. Puntke,
Ostfildern 1990, Seiten 6 und 7". Der Druckschrift ist
entnehmbar, daß die Fuller/Thompson-Sieblinie bei linearer
Auftragung im Feinkornbereich einer Ellipse folgt und
anschließend in eine daran tangential anschließende Gerade
übergeht.
Eine Sieblinie F nach Fuller & Thompson ist in der Fig. 1
für ein Größtkorn von 16 mm gezeigt. In Fig. 1 wird der
Siebdurchgang (in Volumen-Prozent) in Abhängigkeit von der
Siebweite d (in Millimetern) dargestellt. Hier ist der
Siebdurchgang im linearen Maßstab und die Siebweite im
logarithmischen Maßstab aufgetragen. Fig. 1a zeigt in
entsprechender Auftragung eine ideale Fuller/Thompson-
Sieblinie, wobei für die Siebweite d jeweils der Quotient
Siebweite d/Größtkorndurchmesser D angegeben wurde. Vor
zugsweise wird also zur Herstellung eines säurebeständigen
Betons das Verhältnis von Bindemittel zu Zuschlagstoff nach
Maßgabe einer solchen Sieblinie nach Fuller & Thompson
eingestellt. Dabei wird davon ausgegangen, daß es sich bei
Korngrößen kleiner als 0,063 mm um Bindemittel handelt und
bei Korngrößen größer als 0,063 mm um Zuschlagstoff
handelt. In Fig. 1 ist erkennbar, daß einer Siebweite von
0,063 mm 12,9 Vol.-% Siebdurchgang zugeordnet sind, wobei
es sich bei diesen 12,9 Vol.-% um Bindemittel handelt. Der
Volumenanteil des Zuschlagstoffes ergibt sich somit aus der
Differenz von 100 Vol.-% und 12,9 Vol.-%. Die erfindungs
gemäße Einstellung des Verhältnisses von Bindemittel zu
Zuschlagstoff wird nachfolgend beispielsweise für ein
Größtkorn von 16 mm erläutert: Gemäß der in Fig. 1 dar
gestellten Sieblinie F nach Fuller & Thompson ergeben sich
für die Gesamtmischung aus Bindemittel und Zuschlagstoff
die folgenden Volumenanteile:
Anschließend sind diese Volumenanteile zweckmäßigerweise in
Masseanteile umzurechnen. Dies erfolgt in bekannter Weise
mit den Dichten der einzelnen Bestandteile. Wenn von einem
Bindemittel mit 70 Gew.-% Zement, 20 Gew.-% Flugasche und
10 Gew.-% Mikrosilika ausgegangen wird, ergibt sich in
diesem Ausführungsbeispiel die folgenden Kornzusammen
setzung in Gewichts-Prozent:
Nachfolgend wird eine bevorzugte Betonzusammensetzung ange
geben, die nach dem vorstehenden Verfahren gemäß der Sieb
linie nach Fuller & Thompson für ein Größtkorn von 16 mm
ermittelt wurde. Als Bindemittel wurde dabei ein Gemisch
von 70 Gew.-% Portlandzement, 20 Gew.-% Steinkohlenflug
asche und 10 Gew.-% Mikrosilika eingesetzt. Der Wasser
gehalt wurde entsprechend einem W/B-Wert von 0,42 (Faktor
k = 0,4) eingestellt:
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird zur
Herstellung eines säurebeständigen Betons ein anteilig
Quarzmehl enthaltender Zuschlagstoff eingesetzt. Zweckmäßi
gerweise wird Quarzmehl mit einer Kornverteilung von 0,04
bis 0,1 mm verwendet. Vorzugsweise werden 5 bis 15 Gew.-%
des Zuschlagstoffes mit einer Korngröße von 0 bis 2 mm
durch Quarzmehl ersetzt. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
daß ein Teil von als Zuschlagstoff verwendetem Sand
(Korngröße bis zu 2 mm) durch Quarzmehl ersetzt wird.
Beispielsweise können in der oben angegebenen
Betonzusammensetzung 50 kg Sand durch 50 kg Quarzmehl
ersetzt werden. - Fernerhin liegt es im Rahmen der
Erfindung, zur Herstellung eines säurebeständigen Betons
der zu verarbeitenden Mischung Mikrohohlkugeln in einer
Menge von 0,1 bis 1 Gew.-% (Trockengewicht, Gew.-%-Angabe
bezogen auf das Bindemittelgemisch) zuzusetzen. Auf diese
Weise kann ein hochbeständiger Beton mit erniedrigter
Druckfestigkeit hergestellt werden. Vorzugsweise werden der
zu verarbeitenden Mischung Mikrohohlkugeln mit einem
mittleren Durchmesser von 30 bis 100 µm zugesetzt. - Nach
einer Ausführungsform der Erfindung wird der zu
verarbeitenden Mischung ein Fließmittel bzw. einen
Verflüssiger zugegeben, um die Verarbeitbarkeit zu
verbessern.
Ganz besondere Bedeutung kommt im Rahmen der Erfindung der
Kombination der Verfahrensschritte zu, wonach einerseits
die Einstellung der Korngrößenverteilung des Bindemittels
nach Maßgabe des Wasserbedarfs am Sättigungspunkt des
Kornhaufwerkes des Bindemittels vorgenommen wird und wonach
zusätzlich die Korngrößenverteilung des Bindemittels und
des Zuschlagstoffes nach Maßgabe einer Fuller/Thompson-
Sieblinie eingestellt wird. Besondere Bedeutung kommt im
Rahmen der Erfindung weiterhin einer Kombination von
erfindungsgemäßen Verfahrensschritten zu, wonach die
Korngrößenverteilung des Bindemittels und des Zuschlag
stoffes nach Maßgabe einer Fuller/Thompson-Sieblinie
eingestellt wird und zusätzlich 0,1 bis 1 Gew.-% Mikro
hohlkugeln (Trockengewicht, Gew.-%-Angabe bezogen auf das
Bindemittelgemisch) zu der zu verarbeitenden Mischung
gemischt werden. Besondere Bedeutung kommt fernerhin auch
der folgenden erfindungsgemäßen Verfahrensschritt-Kom
bination zu: Einstellung der Korngrößenverteilung des
Bindemittels nach Maßgabe des Wasserbedarfs am Sätti
gungspunkt des Kornhaufwerkes des Bindemittels - Ein
stellung der Korngrößenverteilung des Bindemittels und des
Zuschlagstoffes nach Maßgabe einer Fuller/Thompson-Sieb
linie - Zumischung von Mikrohohlkugeln zu der zu verar
beitenden Mischung.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß zur Herstellung eines
säurebeständigen Betons eine Kornverteilung des Zuschlag
stoffes gewählt wird, die auf Grund von Ausfallkörnungen
von der idealen Sieblinie nach Fuller & Thompson abweicht.
Ausfallkörnung meint, daß in der Kornzusammensetzung des
Zuschlagstoffes einzelne Korngruppen fehlen und sich somit
gegenüber der idealen Sieblinie nach Fuller & Thompson
Unstetigkeiten in der Sieblinie ergeben. In Fig. 1 ist eine
solche Sieblinie A mit Ausfallkörnung dargestellt worden.
Es handelt sich hierbei um eine gleichsam "unstetige"
Fuller/Thompson-Sieblinie. Die Sieblinie A entspricht bis
zu einer Siebweite von 2 mm der Sieblinie nach Fuller &
Thompson und ab einer Siebweite von 2 mm bzw. ab einer
Korngröße von 2 mm tritt Ausfallkörnung auf. Es liegt somit
im Rahmen der Erfindung, für die Herstellung eines säure
beständigen Betons die Kornverteilung des Zuschlagstoffes
so einzustellen, daß die Kornverteilung zumindest bis zu
Korngrößen von 2 mm der idealen Sieblinie nach Fuller &
Thompson entspricht. Nach bevorzugter Ausführungsform ist
die Menge der Kornfraktion mit Korngrößen zwischen 2 mm und
8 mm gegenüber der Menge der idealen Fuller/Thompson-
Sieblinie reduziert. Ein Beispiel für diese bevorzugte
Ausführungsform gibt die Sieblinie A in Fig. 1. Besondere
Bedeutung kommt im Rahmen der Erfindung einer Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zu, wobei die
Einstellung der Korngrößenverteilung des Bindemittels nach
Maßgabe des Wasserbedarfs am Sättigungspunkt des Korn
haufwerkes des Bindemittels vorgenommen wird und wobei die
Korngrößenverteilung des Bindemittels und des Zuschlag
stoffes nach Maßgabe der Fuller/Thompson-Sieblinie einge
stellt wird, mit der Maßgabe, daß die Kornfraktion mit
Korngrößen zwischen 2 mm und 8 mm gegenüber der Menge nach
der idealen Fuller/Thompson-Sieblinie reduziert ist.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Betonzusammensetzung
angegeben, bei der die Kornverteilung des Zuschlagstoffes
eine entsprechende Ausfallkörnung aufweist. Diese Beton
zusammensetzung entspricht den aus der Sieblinie A in
Fig. 1 entnehmbaren Volumenanteilen:
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Mörtel
und insbesondere ein Beton hergestellt werden kann, der
eine überraschend hohe Beständigkeit gegenüber sauren
Medien aufweist, wenn nach der erfindungsgemäßen Lehre
gearbeitet wird. Erfindungswesentlich ist, daß die Säure
beständigkeit des Mörtels oder Betons nicht durch Zugabe
von organisch-chemischen Zusatzmitteln oder Kunststoffen
erzielt wird, sondern im wesentlichen durch die physi
kalisch-chemische Wirkung mineralischer Komponenten. Der
Erfindung liegt insoweit die Erkenntnis zugrunde, daß das
bei den bekannten Mörteln und Betonen vorliegende drei
dimensionale Calciumhydroxidgitter wirksam gestört bzw.
unterbrochen wird, wenn ein Bindemittel der erfindungs
gemäßen Zusammensetzung eingesetzt wird. Dadurch, daß die
Entstehung eines zusammenhängenden dreidimensionalen
Calciumhydroxidgefüges zumindest weitgehend unterbunden
wird, wird die Säurebeständigkeit des Mörtels oder Betons
beachtlich erhöht. Hierzu trägt aber auch die erfindungs
gemäß eingestellte Kornverteilung bzw. die dichte Packung
des Bindemittels bei. Fernerhin wird die Säurebeständigkeit
durch die erfindungsgemäß gewählte Kornverteilung des
Zuschlagstoffes noch erheblich erhöht. Im Rahmen der Erfin
dung wird eine konsequente Abstufung des Korngerüstes bzw.
der Kornverteilung der Bestandteile bis in den Feinst
bereich bzw. in den Mikrometerbereich verwirklicht. Hierbei
kommt besondere Bedeutung der erfindungsgemäß eingestellten
dichten Packung des Bindemittels zu. Im Ergebnis wird eine
hohe chemische Beständigkeit sowie eine hervorragende
Dichtigkeit des Mörtels oder Betons bezüglich des Eindrin
gens von sauren Medien erreicht. Diese Vorteile können mit
einem überraschend niedrigen Bindemittelgehalt erzielt
werden. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein
hochfester und hochbeständiger Beton (der beispielsweise
eine Festigkeit B85 aufweist) mit einer Zementmenge von nur
220 bis 230 kg pro m3 Beton hergestellt werden. Bei aus dem
Stand der Technik bekannten Beton vergleichbarer Festigkeit
werden wesentlich höhere Zementmengen, in der Regel über
400 kg Zement pro m3 Beton benötigt. Trotz des relativ
geringen Zementgehaltes kann erfindungsgemäß eine hohe
Frühfestigkeit des Mörtels oder Betons erreicht werden. Mit
einfachen Mitteln, beispielsweise durch die Zugabe von
geringen Mengen Mikrohohlkugeln, kann die Druckfestigkeit
des Betons variiert werden, ohne daß dabei die Säure
beständigkeit oder Dichtigkeit des Betons reduziert wird.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung eines mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten säurebe
ständigen Betons zur Beschichtung der Innenflächen von
Kühltürmen. Auf diese Weise können die Innenflächen von mit
Rauchgas beaufschlagten Kühltürmen auf effektive Weise vor
Säureangriffen geschützt werden. - Gegenstand der Erfindung
ist fernerhin die Verwendung eines mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren hergestellten säurebeständigen Mörtels
oder säurebeständigen Betons zur Beschichtung von Flächen
aus herkömmlichem Beton.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren näher
erläutert:
Fig. 1 Sieblinien nach Fuller & Thompson bzw. mit Aus
fallkörnung,
Fig. 1a ideale Sieblinie nach Fuller & Thompson,
Fig. 2 Balkendiagramm zum Masseverlust von Beton durch
Säureangriff.
Die Fig. 1 mit den Sieblinien F und A und die Fig. 1a
wurden bereits oben näher erläutert. - Die Fig. 2 zeigt in
einem Balkendiagramm den Masseverlust von Betonen durch
Säureangriff nach einem Zeitraum von 49 Tagen. Die
Betonproben wurden dabei 49 Tage lang in einem sauren
Medium bei einem pH-Wert von 2,5 gelagert. Balken 1 zeigt
einen Masseverlust von 3,27 Gew.-% für einen herkömmlichen
Beton, der mit reinem Zement als Bindemittel hergestellt
wurde. Balken 2 gibt einen Masseverlust von 1,24 Gew.-% für
einen erfindungsgemäßen Beton ohne Zusatz von Mikro
hohlkugeln an. Balken 3 zeigt einen Masseverlust von
1,26 Gew.-% für einen erfindungsgemäßen Beton mit 0,4 Gew.-
% Mikrohohlkugeln. Aus dem Balkendiagramm nach Fig. 2 ist
somit ersichtlich, daß der erfindungsgemäß hergestellte
Beton wesentlich resistenter gegenüber einem Säureangriff
ist als ein herkömmlicher Beton.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung eines säurebeständigen
Mörtels oder eines säurebeständigen Betons, wobei ein
Bindemittel, Zuschlagstoff und Wasser zu einer zu verarbei
tenden Mischung gemischt werden,
wobei als Bindemittel ein Gemisch aus 60 bis 80 Gew.-% Zement, 15 bis 25 Gew.-% Flugasche und 5 bis 15 Gew.-% Mikrosilika eingesetzt wird und
wobei die Korngrößenverteilung des Bindemittels auf eine dichte Packung der Bindemittelteilchen eingestellt wird.
wobei als Bindemittel ein Gemisch aus 60 bis 80 Gew.-% Zement, 15 bis 25 Gew.-% Flugasche und 5 bis 15 Gew.-% Mikrosilika eingesetzt wird und
wobei die Korngrößenverteilung des Bindemittels auf eine dichte Packung der Bindemittelteilchen eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als Bindemittel ein
Gemisch mit 65 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 68 bis 72 Gew.-%
Zement eingesetzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei als
Bindemittel ein Gemisch mit 18 bis 22 Gew.-% Flugasche ein
gesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei als
Bindemittel ein Gemisch mit 8 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 8
bis 10 Gew.-% Mikrosilika eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das
Wasser/Bindemittel-Verhältnis in der zu verarbeitenden
Mischung einen W/B-Wert von 0,40 bis 0,45, vorzugsweise
einen W/B-Wert von 0,41 bis 0,43, sehr bevorzugt einen
W/B-Wert von 0,42, aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die
Einstellung der Korngrößenverteilung des Bindemittels nach
Maßgabe des Wasserbedarfs am Sättigungspunkt des Kornhauf
werkes des Bindemittels vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei 0,1
bis 1 Gew.-% Mikrohohlkugeln (bezogen auf das Bindemittel)
zu der zu verarbeitenden Mischung gemischt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei zur
Herstellung eines säurebeständigen Mörtels ein Zuschlag
stoff mit Korngrößen kleiner 2 mm eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei zur
Herstellung eines säurebeständigen Mörtels eine zu verar
beitende Mischung mit 25 bis 35 Gewichtsteilen, vorzugs
weise 28 bis 32 Gewichtsteilen Bindemittel und mit 65 bis
75 Gewichtsteilen, vorzugsweise 68 bis 72 Gewichtsteilen
Zuschlagstoff eingesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei zur
Herstellung eines säurebeständigen Betons eine zu verarbei
tende Mischung mit 11 bis 17 Gewichtsteilen, vorzugsweise
mit 12 bis 14 Gewichtsteilen Bindemittel und mit 83 bis 89
Gewichtsteilen, vorzugsweise mit 86 bis 88 Gewichtsteilen
Zuschlagstoff eingesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder nach
Anspruch 10, wobei zur Herstellung eines säurebeständigen
Betons die Korngrößenverteilung des Zuschlagstoffes nach
Maßgabe einer Sieblinie nach Fuller eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder nach
einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei zur Herstellung eines
säurebeständigen Betons das Verhältnis von Bindemittel zu
Zuschlagstoff nach Maßgabe der Sieblinie nach Fuller &
Thompson eingestellt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder nach
einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei zur Herstellung eines
säurebeständigen Betons ein anteilig Quarzmehl enthaltender
Zuschlagstoff eingesetzt wird.
14. Verwendung eines mit dem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 13 hergestellten säurebeständigen Mörtels
oder säurebeständigen Betons zur Beschichtung der Flächen
von Bauwerken, insbesondere der Innenflächen von Kühl
türmen.
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