DD126653B1 - haltevorrichtung fuer probekoerper - Google Patents

Description

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Anwendungsgebiet der ISrfindung

Die erfindungsgecäße Haltevorrichtung wird für Probekörper, die an ihren Enden einen gegenüber ihrer Mitte vergrößerten beliebigen Querschnitt aufweisen, verwendet, die in Verkstoffprüfeinrichtungen, insbesondere Zugprüfraaschinen, zur Ermittlung von mechanischen Werkstoffkennwerten untersucht v/erden.

Charakteristik der bekannten technischen Losungen

Es ist bekannt, Probekörper öei der Versuchsdurchfüiirung in Werkstoffprüfmaschinen mittels Einspannvorrichtungen zu halten. Vorgeschlagen •wurden bereits Einspannvorrichtungen Mit im allgemeinen zvei keilförmig ausgebildeten Spannbacken zum Festhalten der Probekörper (BRD-PS 928 983)-Diese sogenannten Spannköpfe können selbstspannend ausgebildet sein, indem sich die Spannbacken durch die auftretende Prüflast selbstätig schließen und die Haltskraft durch die Keilwirkung erzeugt wird. Ss gibt aber auch Vorrichtungen, bei denen die Klemmbacken vor Varsuchsbeginn festzuziehen sind, so daß während, des Prüf Vorganges auf den Probekörper eine konstante Vorspannkraft wirkt. Die Vorspannkraft wird dabei durch Federn, schraubbare Haltebolzen oder Scrvonotore sowie durch hydraulische bzw. pneumatische Einrichtungen erzeugt (3RD-AS 1 019 103)·

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Fernbedienbare hydraulische oder pneumatische Einspannvorrichtungen werden .vorzugsweise bei Prüfungen unter extrem hohen oder niedrigen Temperaturen in Тетрегіегкаигаегп eingesetzt, um ein schnelles Einlegen bzw. Einspannen der Probekörper zu ermöglichen.

Zur Erhöhung der Haftung zwischen Probekörper und Spannbacke werden gewöhnlich Spannbacken mit geriffelten Anlageflächen oder mit einem Futterstück ait aufgerauhter Oberfläche verwendet.

Nachteilig an den bekannten Einspannvorrichtungen ist, daß die eingespannten Enden der Probekörper nicht frei von unkontrollierbaren und unbeabsichtigten Belastungen sind, die möglicherweise beim Einspannvorgang erzeugt und auf den Probekörper übertragen werden können. Das führt unter Umständen zu fehlerhaften Festigkeitskennwerten der untersuchten Werkstoffe.

Darüber hinaus verursachen Spannbacken mit geriffelter bzw. aufgerauhter Oberfläche Eindrücke an den Probekörperenden, wodurch unzulässige Spannungen und Materialschwächungen entstehen, die zu einem vorzeitigen Bruch der Proben im 3ereich der Spannbacken führen können und damit ebenfalls zu fehlerhaften Festigkeitswerten der untersuchten Werkstoffe.

Nachteilig an den bekannten Einspannvorrichtungen ist weiterhin, daß zur Erzeugung der V or spanner aft zusätzlich teilweise komplizierte 3edienungsvorgänge und Bedienungselemente erforderlich sind, die die Früfseiten erheblich verlängern und die Prüf- und Geratensten beispielsweise für pneumatisch oder hydraulisch arbeitende Einspannvorrichtungen Dei der Prüfung unter Temperatureinfluß wesentlich erhöhen.

Die bekannten Einspannvorrichtungen sind ferner nicht geeignet für die Prüfung von Probekö-rpern axt gekrümmter Oberfläche, die zur Eigenschaftscharakterisierung von Formtoilen und Halbfabrikaten zum Beispiel aus Rohren herausgearbeitet warden.

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Ziel der Erfindung

Durch die Erfindung sollen der die Prüfze it belastende hohe Bedienungsauf v/and gesenkt werden unct dxe hohe Gerätekosten verursachenden komplizierten Bedienungselemente der bekannten Sinspannvorrichtungen wegfallen. Ferner sollen die Einflußfaktoren auf die Ermittlung fehlerhafter Festigkeitskennwerte, bedingt durch die Vorspannkräfte beim Einspannen und den Oberflächeneinfluß der Spannbacken auf die Probekörper, beseitigt werden.

Darlegung dos Wesens der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Haltevorrichtung für Probekörper, die an ihren Enden einen gegenüber ihrer Mitte vergrößerten beliebigen Querschnitt aufweisen, zu entwickeln, die eine belastung der Probekörper durch Vorspannkräfte und eine Schädigung der Probekörperoberflache vermeidet sowie unter extremen Temperaturbedingungen anwendbar ist. Der Fertigungsund Bedienungsaufvand der Haltevorrichtung sollen gering sein.

Die erfindungsgeaäße Lösung besteht aus einem mit einem Einspannzapfen versehenen Srundkörper, der eine rechtwinklige Aussparung aufweist, in der eine Konturplatte sitzt und durch Befestigungselemente mit dem Cirundkörper verbunden ist. Die Konturplatte hat eine Ausarbeitung, die der Foria der Schulter des Probekörpers entsprichijund in die der Probekörper eingehängt werden kann.

Seitlich am arundkorper sind Zapfen angeordnet zur Aufnahme und Lagesicherung eines Verschlußstückos. Zu diesem Zweck besitzt das Verschlußstück an den seitlichen Führungen Nuten, mit denen es in die Zapfen eingreift. Das Verschlußstück weist ein ebenfalls der Form der 3nden des Probekörpers angepaßtes, federnd gelagertes bewegliches Formstück auf. Dieses sorgt nach der Verriegelung des Verschlußstiickes rait dem Formstück für einen festen und sicheren Sitz des Probekörpers in der Haltevorrichtung während des ^esaaten PrüfVorganges.

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Ausf ührungsbe is? ie1

Die Zeichnung zeigt:

Fig. 1: Die Vorderansicht der Haltevorrichtung Fig. 2: Die Seitenansicht nach Fig. 1

Fig. 3: Die Draufsicht des Verschlußstückes Fig. V. Den Schnitt A-A nach Fig. 3·

Es handelt sich um eine einseitig offene Haltevorrichtung für die Prüfung gekrümmter Schulterstäbe vom Typ 1 nach TGL 14-070 "Prüfung von Plasten, Zugversuch", die aus Thermoplastrohren mit einem АиЗеп-durchmesser von 63 ram in Längsrichtung herauszuarbeiten sind.

Der Grundkörper 2 ist an seinem oberen Ende mit dem Einspannzapfen 1 versehen und besitzt eine rechtwinklige Aussparung. In der rechtwinkligen Aussparung sitzt die 'Konturplatte 3, die mittels der Verbindungselemente 5 fest mit dem Grundkörper 2 verbunden ist. Die Konturplatte 3 besitzt eine Ausarbeitung, die der Form der Schulter des Probekörpers entspricht. So gewährleistet die Konturplatte 3 die Haltefunktion während des PrüfVorganges, inden die Belastung an den Schulterbögen der Probekörper angreift.

Seitlich am Grundkörper 2 sind Bolzen A- angebracht, die zur Aufnanua des Verschlußstückes nach Fig. 3 und Fig. A- dienen. Das Verschlußstück besteht aus dem Grundkörper 6, dem federnd gelagerten Formstück 7 und dem Bedienungshebel 8.

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Das der Schulterkrümsmng des Probekörpors angepaßte Formstück 7 wird durch vier Zapfenschrauben 9 !abgesichert und durch die Druckfeder 11, für deren Sicherung der Gewindebolzen 10 vorgesehen ist, betätigt. Die seitlich am Srundkörper 6 des Vcrschlußstückes angebrachten Nuten raalisieren zusammen mit den Bolzen A- am Grundkörper 2 die Verbindung zwischen der Haltevorrichtung und dem Verschlußstück, wodurch ein fester Sitz des Probekörpers in der Haltevorrichtung gewährleistet wird. Nach Beendigung des Prüfvorgan^es werden das Verschlußstück entriegelt und der Probekörper aus der Konturplaöte entfernt.

Claims (1)

1. Erf indungs anspru cn

   Haltevorrichtung für Probekörper, die an ihren Enden einen gegenüber ihrer Mitte vergrößerten beliebigen Querschnitt aufweisen und zur Ermittlung mechanischer Werkstoffkennwerte auch unter extrem niedrigen und hohen Temperaturen verwendet werden, gekennzeichnet dadurch, daß ein mit einem Einspannzapfen (1) versehener Grundkörper (2) eine rechtwinklige Aussparung aufweist, in der eine Konturplatte (3) sitzt, die mittels Befestigungselementen (5) fest mit den Grundkörper (2) verbunden ist und eine Ausarbeitung aufweist, die der Fora der Schulter des Probekörpers entspricht, am Grundkörper (2) seitlich Bolzen (4-) angebracht sind, die ein VcrEchlußstück aufnehmen und lagesichern, welches an den seitlichen Führungen Hüten besitzt und ein der Form der Enden des Probekörpers angepaßtes, federnd gelagertes bewegliches Forcstück aufweist.

   Dazu 1 Blatt Zeichnungen!