CH667629A5

CH667629A5 - Kombinationsgebinde fuer zwei fluessigkeiten.

Info

Publication number: CH667629A5
Application number: CH227185A
Authority: CH
Inventors: Peter Datum; Juergen Hartmann; Siegfried Krings; Dieter Rappsilber
Original assignee: Bayer Ag
Priority date: 1984-05-30
Filing date: 1985-05-29
Publication date: 1988-10-31
Also published as: IE56475B1; DE8416538U1; IT8521965V0; IE851334L; FR2565209B3; FR2565209A3; BE902511A; GB8512677D0; GB2159490B; GB2159490A

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft ein Kombinationsgebinde für zwei Flüssigkeiten mit zwei Behältern, wobei der zweite Behälter innerhalb des ersten Behälters angeordnet ist.

Es sind verschiedene Kombinationspackungen bekannt, die nach dem Mehrkammer-Prinzip aufgebaut sind und zur Aufbewahrung bzw. Bereitstellung von Flüssigkeiten oder auch Flüssigkeiten und Feststoffen dienen, die erst beim Gebrauch miteinander vermischt werden. Vor dem Gebrauch müssen die Komponenten in getrennter Form verwahrt werden, da sie beim Vermischen entweder eine Reaktion eingehen oder in dieser Form nicht lagerstabil sind.

Die bekannten Kombinationsgebinde haben den Nachteil, dass ihre Handhabung relativ umständlich ist. Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt ist die durch die aufwendigere Packungsform bedingte Verteuerung des Produktes. Bei den bekannten Kombinationspackungen liegen in der Regel die Herstellungskosten erheblich über den Kosten, die bei konventionellen Einzelpackungen anfallen würden.

Ziel der Erfindung ist es, ein Kombinationsgebinde für zwei verschiedene, leicht miteinander mischbare Flüssigkeiten zu schaffen, das nach ergonomischen Gesichtspunkten verbraucherfreundlich gestaltet ist (leichte Handhabung) und dessen Kosten nicht wesentlich über den Kosten entsprechender Einzelpackungen mit gleichem Inhalt liegen.

Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem konzentrischen Doppelbehälter, erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass am Umfang der Öffnung des ersten Behälters mittels Rasten oder Hinterschneidungen eine Halterung für den zweiten Behälter befestigt ist, dass die Halterung mit einem zentralen Innengewinde versehen ist, das auf ein am Hals des zweiten Behälters befindliches Aussengewinde passt, dass in der Halterung Öffnungen zum Ausgiessen der im ersten Behälter befindlichen Flüssigkeit vorgesehen sind, und dass die Öffnungen des ersten Behälters und die Öffnung des zweiten Behälters durch eine gemeinsame Schraubkappe verschliessbar sind.

Vorzugsweise besteht der erste Behälter aus einem Kanister mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt und der zweite Behälter aus einer handelsüblichen Kunststoff-Flasche gleicher Höhe.

Die Halterung für den zweiten Behälter besteht zweckmässig aus 5 Stegen, zwischen denen segmentförmige Öffnungen verbleiben.

Eine Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, dass an der Schraubkappe eine die Öffnung des zweiten Behälters überdeckende Dichtungsscheibe aus elastischem Material angeordnet ist.

Vorteilhaft sind an der Oberseite der Schraubkappe Öffnungs-io hilfen in Form von Dornen, Nocken oder kegelstumpfähnlichen Erhebungen angebracht.

Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erzielt:

a) Das Kombinationsgebinde zeichnet sich durch eine leichte und betriebssichere (saubere) Handhabung aus und ist daher ausge-

15 sprachen verbraucherfreundlich.

b) Die Herstellungskosten sind gering und können nahezu mit den für vergleichbare Einzelpackungen erforderlichen Kosten konkurrieren. Massgebend ist dabei, dass nur ein zusätzliches Bauteil (Halterung) erforderlich ist und im übrigen nur handelsübliche, al-

20 lenfalls geringfügig modifizierte Komponenten verwendet werden.

c) Das Kombinationsgebinde besitzt bei relativ geringem Eigengewicht eine grosse mechanische Stabilität.

d) Ein wesentlicher produktionstechnischer Vorteil liegt darin, dass zur Abfüllung nach wie vor Standardabfüllanlagen benutzt

25 werden können. Normalerweise zieht eine Änderung der Packungs-form grössere Umbauten in den Produktionsstrecken nach sich, so dass die Herstellung verteuert wird.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.

30 Es zeigen :

Fig. 1 eine Gesamtansicht des ICombinationsgebindes in Aufrissdarstellung,

Fig. 2 die Halterung für den zweiten Behälter in Draufsicht,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Halterung,

35 Fig. 4 die Schraubkappe in Draufsicht, und

Fig. 5 die Schraubkappe in Seitenansicht.

Das Kombinationsgebinde gemäss Fig. 1 besteht aus einem Doppelbehälter, der aus einem Kanister 1 mit quadratischem Querschnitt und aus einer darin befindlichen Flasche 2 besteht. Die 4o Flasche 2 ist in der Mitte des Kanisters 1 angeordnet und sitzt aus Gründen der mechanischen Stabilität am Boden 3 des Kanisters 1 auf. (Der in Fig. 1 gezeichnete Spalt zwischen Flaschen- und Kanisterboden ist in Wirklichkeit nicht vorhanden.) In dem Boden 3 des Kanisters 1 ist ein kreisförmiger Wulst 4 eingeformt, der zur Fixie-45 rung der Flasche 2 dient. Der Kanister 1 hat die gleiche Höhe wie die Flasche 2, d. h. die Öffnungen der beiden Behälter befinden sich auf gleicher Höhe. In die Kanisteröffnung am oberen Ende ist eine Halterung 5 für die Flasche 2 eingesetzt. Die Halterung 5 ist durch eine kreisförmige Hinterschneidung 6 oder durch Rastelemente so (nach Art eines Bajonettverschlusses) am Umfang der Kanisteröffnung befestigt.

Gemäss Fig. 2 und 3 besteht die Halterung 5 aus einer kreisförmigen Scheibe mit segmentförmigen Öffnungen 7, zwischen denen Stege 8 verbleiben. An ihrem Umfang ist eine Schulter 9 angeordnet, 55 die am Innenumfang der Kanisteröffnung anliegt (Fig. 1). In der Mitte der Halterung befindet sich eine kreisförmige Öffnung 10 mit einem Innengewinde 11, so dass die Halterung 5 auf die Flasche 2 aufgeschraubt werden kann.

Zum Verschliessen des Doppelbehälters dient die Schraubkappe 12 60 mit Gewinde 13 gemäss Fig. 4 und 5. Die Schraubkappe 12 überdeckt die Öffnungen 7 (Austrittsöffnungen des Kanisters 1) und die zentrale Öffnung in der Flasche 2.

Das mit den zwei verschiedenen Flüssigkeiten abgefüllte Kombinationsgebinde wird im Verpackbetrieb durch eine metallkaschierte 65 Kunststoff-Folie 14 versiegelt, die vor dem Gebrauch der Packung geöffnet bzw. entfernt werden muss. Zu diesem Zweck sind an der Oberseite der Schraubkappe 12 Öffnungshilfen in Form von Dornen 15, Nocken und kegelstumpfförmigen Erhebungen 16 ange-

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bracht. Die Griffigkeit der Schraubkappe 12 wird durch Nocken 17 am Aussenumfang verbessert. Ausserdem ist an der Deckelfläche der Schraubkappe eine die Öffnung der Flasche 2 überdeckende Dichtungsscheibe 18 aus Polyethylenschaum angeordnet. Die Dichtungsscheibe 18 hat den Zweck, dass die Sicherheit hinsichtlich einer unbeabsichtigten Vermischung der Flüssigkeiten im Kanister 1 und der Flasche 2 noch weiter erhöht wird. Aufgrund der Dichtungsscheibe 18 ist der Inhalt der Flasche 2, z.B. auch bei einem Riss oder einer Beschädigung der Siegelfolie 14, im Bereich der Flaschenöffnung gegenüber der Flüssigkeit aus dem Kanister 1 gesichert.

Der Kanister 1 und die Flasche 2 sind handelsübliche Behälter, die nach dem Blasverfahren aus Polyethylen oder einem anderen geeigneten Packstoff hergestellt werden. Die Herstellung der Halterung 5 erfolgt zweckmässig durch Spritzguss. Der Zusammenbau des Kombinationsgebindes geht in der Weise vor sich, dass zuerst die Flasche 2 in die Halterung 5 eingeschraubt wird und danach die Halterung mit der Flasche 2 in den Kanister 1 eingesetzt wird. Anschliessend werden in einer Standardabfüllanlage die beiden verschiedenen Flüssigkeiten in den Kanister 1 und die Flasche 2 eindosiert. Nach der Abfüllung werden die beiden Behälter 1 und 2 mit der Siegelfolie 14 verschlossen und die Schraubkappe 12 aufgesetzt.

Beim Gebrauch der Packung wird zuerst die Schraubkappe 12 5 abgenommen und mittels der Öffnungshilfen 15 und 16 die Siegelfolie 14 durchtrennt. Das Gebinde wird dann — mit den Öffnungen nach unten — in ein geeignetes Gefäss entleert. Dabei laufen die beiden Flüssigkeiten gleichzeitig aus und vermischen sich miteinander. Die beiden Flüssigkeiten können Lösungen oder Dispersionen io sein.

Das neue Kombinationsgebinde ist in erster Linie als Packmittel für die beiden zusammengehörenden, aber getrennt aufzubewahrenden flüssigen Komponenten von Pflanzenschutzformulierungen gedacht, die im Bedarfsfalle durch Vermischen der beiden Flüssig-is keiten bereitgestellt werden. Im Vergleich zu den bisher üblichen Einzelpackungen wird eine wesentlich einfachere Handhabung und damit auch eine erhöhte Sicherheit im Umgang mit solchen Stoffen erreicht.

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3 Blätter Zeichnungen

Claims

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1. Kombinationsgebinde für zwei Flüssigkeiten mit zwei Behältern, wobei der zweite Behälter innerhalb des ersten Behälters angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,

a) dass am Umfang der Öffnung des ersten Behälters (1) mittels Rasten oder Hinterschneidungen (6) eine Halterung (9) für den zweiten Behälter (2) befestigt ist;

b) dass die Halterung (9) mit einem zentralen Innengewinde (11) versehen ist, das auf ein am Hals des zweiten Behälters (2) befindliches Aussengewinde passt;

c) dass in der Halterung (9) Öffnungen (7) zum Ausgiessen der im ersten Behälter (1) befindlichen Flüssigkeit vorgesehen sind, und d) dass die Öffnungen (7) des ersten Behälters (1) und die Öffnung des zweiten Behälters (2) durch eine gemeinsame Schraubkappe (12) verschliessbar sind.

2. Kombinationsgebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter (1) ein Kanister mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt ist.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Kombinationsgebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter (2) eine Flasche ist.

4. Kombinationsbehälter nach den Ansprüchen 1 und 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (9) für die Flasche (2) aus Stegen (8) besteht, zwischen denen segmentförmige Öffnungen (7) verbleiben.

5. Kombinationsgebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schraubkappe (12) eine die Öffnung des zweiten Behälters (2) überdeckende Dichtungsscheibe (18) aus elastischem Material angeordnet ist.