Absperrhahn. Das bewegliche Organ eines Absperr hahnes, das das ganze oder teilweise Ab sperren einer Rohrleitung, eines Kanals oder eines ähnlichen Zirkulationsweges für Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten zu besorgen hat, ist infolge seiner Beweglichkeit schwer ab zudichten, derart, dass Verluste des zirkulie renden Stoffes nicht stattfinden können.
Handelt es sich zum Beispiel um Reiber- hähne, so ist der Reiber schwer derart gut einzuschleifen, dass er wirklich dicht hält, und selbst wenn sein Schaft an der Durch bruchstelle noch mit einer Stopfbüchse' ab gedichtet wird, so sind trotzdem: früher oder später Undichtigkeiten zu erwarten. Handelt es sich<B>um</B> .sogenannte Ventilhähne, so muss die Spindel des Ventils mit einer Stopfbüchse oder mit ähnlichen Dichtungsorganen ab gedichtet werden, die nie dauernd dicht blei ben.
Früher oder später brechen die Flüs sigkeiten, Gase oder Dämpfe, durch die Ab dichtung hindurch, und bahnen sich einen Weg nach- aussen.
Dies trifft besonders -zu bei Absperr- hähnen von Kälteanlagen, und die nach aussen sich verlierenden Kaltdämpfe können sehr unangenehme und schädliche Folgen zeitigen. Insbesondere die Kaltdämpfe von Ammoniak und schwefliger Säure haben die Eigenschaft, sich durch alle Abdichtungen hindurch zu fressen, die nach Art der Stopf büchsen aus organischen Stoffen plastischer Natur bestehen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Absperrhahn für flüssige, gas- oder dampfförmige Stoffe, mit dem die Verluste des Arbeitsmittels durch Undichtheit vermie den werden sollen.
Er zeichnet sich erfindungsgemäss da durch aus, dass das absperrende, drehbare Organ, da wo es, um betätigt werden zu kön nen das ausser den Anschlussöffnungen all seitig geschlossene Hahngehäuse durchbricht, und wo daher trotz angebrachter Dichtungs mittel Verluste des Arbeitsmittels durch Un- dichtheit auftreten können, durch einen auf dem Hahnengehäuse sitzenden, drehbaren, geschlossenen, über den aus der Durchbruch- stelle herausragenden Teil des erwähnten Organes übergestülpten Hut dichtend ab geschlossen ist,
welcher Hut durch lösbare Mittel auf seinen Sitz aufgepresst ist und so mit dem erwähnten Organ verbunden ist, dass ein Drehen des Hutes auch ein Drehei des Organes bewirkt, so dass letzteres betätigt werden kann, ohne dass der Hut abgenommen, zu werden braucht, um Verluste des Arbeits mittels zu vermeiden.
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigt: Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel, Fig. 2 eine Seitenansicht desselben mit teilweisem Schnitte durch den untern Reiberschaft;
Fig. 3 zeigt einen Grundriss desselben mit Horizontalschnitt nach der Ebene a <I>a</I> in Fig. 1, und Fig. 4 einen vertikalen Längsschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel.
In den Fig. 1, 2, 3 ist A das Gehäuse des Hahnes, das abgesehen von den Anschluss- öffnungen allseitig geschlossen ist. B ist der das absperrende Organ des, Hahnes bildende konische, Reiber;
welcher eingeschliffen ist,, um gut abzudichten, mit seinem zum Durch lass des Arbeitsmittels in der Offenstellung des Hahnes dienenden Durchgangsfenster B,. Der Reiber ist in axialer Richtung auf seinen Sitz gedrückt.
Nach unten endigt der Reiber B in einem zylindrischen Schaft Bz um die Möglichkeit zu bieten, ihn mit Feder, Unter= lagscheiben und Schraubenmutter, wie dar gestellt; in seinem konischen Sitze festzuhal ten, immerhin so, dass der Reiber gedreht werden kann.. Der dickere Teil des. Reiber- kegels B durchdringt das Halmgehäuse;
um den Reiber betätigen zu liännen, endigt er in einem Ansatz B3 von viereckigem Quer- schnitte, wie dies besonders auch im Grund riss in Fig. 3 dargestellt ist.
Der aus der Dürchbrechüngsstelle herausragende Teil des Reibeis B ist nun von einem Rute C der inwendig bei Cl vierkantig aus- gesparrt ist;
so, dass der Vierkant B3 des Rei- bers B in die vierkantige Aussparung C, des Hutes C hiileinpasst. Dadurch sind Hut ttnd Reiber derart verbunden miteinander, dass ein Drehen des Hutes auch ein Drehen des Reibers bewirkt. Der Hut C sitzt anderseits in einer Nut A2 des Hahngehäuses A, in wel cher Nut auch ein Dichtungsring sich befin det.
Durch den Zaum D, unter Milf e- nahme einer Schraube E, also durch lösbare Mittel, wird der Hut C auf seinem Sitze A2 dichtend festgepresst. Die Schraube gestattet, den Hut fest auf seinen .Sitz zu pressen, um die Abdichtung zuverlässig zu gestalten, wo bei er aber noch gedreht werden kann.
Der Zaum D ist mit Hilfe von Drehzapfen Dl am Hahngehäuse A angelenkt. Wird die Schraube E gelöst, so kann der Zaum seit lich umgeklappt werden, was die Wegnahme des Hutes C gestattet. Wird aber die Schraube E nur etwas gelockert, so gestattet dies, den Hut C \ohne grosse Kraftanstrengung zu drehen, ohne ihn wegnehmen zu .müssen.
Der Hut C ist zu diesem Zwecke mit Löchern C:, versehen, welche die Benützung eines pas senden Instrumentes zum Drehen des Hutes C gestatten. Der Hut kann natürlich auch bei festgezogener Sehraube gedreht werden, nur ist dann die Kraftanstrengung,, die auf zuwenden ist, erheblich grösser.
In Fig. 2 ist ersichtlich, dass .der Schaft B. des Reibers B einen axial durch den Rei- ber gehenden Kanal aufweist, welcher bis zum Reiberduichgangsfenster B, reicht, so däss letzteres und der Kanal miteinander ver bunden sind.
Ausserdem besitzt das Hahn gehäuse<I>A</I> eine Öffnung<I>A,</I> in welche ein Manometer, Füllungsrohr oder ein anderer Bestandteil eingeschraubt ist, mit welchem der erwähnte Kanal über einen Hohlraum im Halmgehäuse in Verbindung steht.
Der ein geschraubte Bestandteil gelangt nun durch den Kanal des Reiberschaftes in Verbindung mit dem Durchgangskanal A, des Hahnes, sofern der Reibei die entsprechende Offen- stellutig hat.
Wird dagegen der Kanal A1 durch den Reiben B abgesperrt, so ist auch der Kanal im Schaft B2 des Reibers abge sperrt, :
und es könnte in diesem Falle der bei A., angebrachte Bestandteil entfernt werden, ohne dass das eingeschlossene Arbeitswittel aus dein, Kanal A1 austreten würde, Man könnte- arueh im Reibei B einen dritten Kanal anbringen,
der das Fenster B1 in der Ge- schlossenstellung des Hahnens mit der einen Seite des Kanals A,. verbindet, so dass die Wirkung; eines Dreiweghahnes erzielt würde.
In Fig: 4 ist A wieder das Halinen- gehäuseT A1 der Durchgangskanal. B ist das als Ventil ausgebildete drehbare, absperrende Organ, B,, sein Absperrkegel, B2 das vier kantig ausgebildete obere Ende des Ventil- schaftes. Auch hier durchbricht das absper rende Organ, um es betätigen zu können, -das Kahngehäuse. An der Dürchbrechungsstelle ist das Ventil mit einer Stopfbüchse ab gedichtet. C ist der drehbare Hut, welcher die Ventilspindel nach aussen hin abdichtet.
Er ist über den aus der DurcUbrechungs- stelle herausragenden Teil des Ventils ge stülpt, zudem. in eine Nut AZ des Kahn gehäuses A eingelassen, in welcher Nut noch ein Dichtungsring angeordnet ist. Der Hut C weist ein kleines Handrad C,_ auf, um ihn drehen zu können, sowie einen Ansatz C2. Die Ausnehmung des Hutes C ist- bei C3 vier kantig gestaltet, so dass er über den Vierkant kopf B, des Ventilschaftes von B ungefähr passend aufgesetzt werden kann.
Hut und Ventil sind dadurch so miteinander verbun den, dass beim Drehen des Hutes auch das Ventil gedreht wird. Der Hut C wird mit Hilfe einer Mutter D, also eines lösbaren Mit tels auf .seinem Sitze A, dichtend ,fest gepresst, welche ebenfalls mit einem kleinen Handrade D, ausgerüstet ist, um sie leicht drehen zu können. Beim Drehen des Ventils bewegt es sich axial. Die Mutter übergreift den Ansatz C2 des Hutes C und gleitet auf einem Gewinde des Kahngehäuses A.
Mit Hilfe dieser Mutter D kann man den Hut C entweder so auf seinem Sitze A, fesipressen, dass er -absolut dicht hält, wobei er sehr schwer zu drehen ist, oder man kann ihn etwas \freigeben, durch geringes Lösen der Mutter D; um den Hut -C. leichter drehen zu können.
Die dargestellten Hähne funktionieren wie folgt: Will man sie schliessen oder öff- nen, so löst man um ein Geringes die Schraube E, Fig. 1,<B>2,'3,</B> oder die Mutter D, Fig. 4,, um den drehbaren Hut C gut drehen zu können, wobei infolge der viereckigen Aussparung im Hute der vierkantige An satz des Reibers, respektive des Ventils mit genommen .
wird, was eine Drehung dieses Organes bedingt, so dass ein Schliessen oder Öffnen des Hahnes erfolgt, ohne dass der Hut C abgenommen werden müsste, tlnd ohne dass infolgedessen wesentliche Verluste des Ar beitsmittels stattfinden könnten. Ist der Hahnen in der gewünschten Stellung. so wird die Schraube E oder die Mutter D wie der festgezogen, um jede Undichtigkeit nach aussen zu vermeiden. Dabei ist der Hut im mer noch drehbar, nur ist der Drehwider stand gross.
Es stellt sich unter dem Hute C ein Zwischendruck ein, der zwischen dem Drucke im Kanal A, und der Aussenluft ist, und dadurch die Undichtigkeit des Reiber- halines <I>B</I> oder der Ventilspindel<I>B</I> in ihrer Wirkung herabsetzt, weil er das Druck gefälle verkleinert. An Stelle der Schraube E oder der Mutter D in Fig. l , 2. respektive 4, also des lösbaren Mittels, könnten auch Federn verwendet werden, was: den Vorteil hätte, dass die Lösung der Schraube E oder der Mutter D zum Betätigen des Hahnes iiberflüssig würde.