AT526722B1 - Formstein - Google Patents
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Abstract
Bei einem Formsteinboden (18) bestehend aus mehreren Formsteinen (1,20), wobei jeder Formstein (1,20) einen Grundkörper mit einer Oberseite (2), einer Unterseite (3) und einer Seitenfläche (4) umfasst, wobei an der Seitenfläche (4) zumindest ein Abstandselement (5) umfassend eine erste Rippe (6) und eine zweite Rippe (7) angeordnet ist, wobei sich die erste Rippe (6) und die zweite Rippe (7) jeweils von der Unterseite (3) in Richtung der Oberseite (2) des jeweiligen Formsteins (1,20) erstrecken, wird vorgeschlagen, dass die Formsteine (1,20) durch ihre Abstandselemente (5) von einander beabstandet werden, wobei durch das Abstandelement (5) eines ersten Formsteines (1) in Kombination mit dem identisch ausgebildeten Abstandelement (5) eines weiteren Formsteines (20) eine Auflaufeinrichtung (16) ausbildbar ist, dass die zwei zweiten Rippen (7) der zwei Formsteine (1,20) einen Wasserableitungskanal (17) ausbilden und diesen begrenzen, und dass das Abstandselement (8) zur Ableitung von Flüssigkeiten in den Wasserableitungskanal (17) umfasst.
Description
FORMSTEINBODEN
[0001] Die Erfindung betrifft einen Formsteinboden gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Formsteine werden im Bauwesen insbesondere zur Herstellung von Böden oder Kunstmauern verwendet.
[0003] Es ist bekannt, dass Formsteine Fortsätze aufweisen, welche als Abstandselemente fungieren und welche zwei aneinander gelegte Formsteine in einem Montagezustand über die Distanz der Querschnittsfläche der Fortsätze voneinander beabstanden. Die Fortsätze ragen hierbei von den Seitenflächen der Formsteine ab. Zwischen den Fortsätzen der Formsteine verbleibt ein Freiraum, sogenannte Fugen, in welche in der Regel Fugenmaterial lose eingefüllt und gegebenenfalls eingepresst wird. Als Fugenmaterial wird häufig Fugensand verwendet, da dieser leicht erhältlich, günstig und einfach zu verarbeiten ist. Es sind weiters Formsteine bekannt, welche kompliziert zu fertigende Wasserableitungskanäle auf ihren Unterseiten aufweisen. Diese Kanäle sorgen dafür, dass Wasser bei Regengüssen von den Formsteinen weg und besser in den Untergrund ablaufen kann.
[0004] Aus der DE 199 37 639 A1 ist ein Pflasterstein für einen Pflastersteinverbund umfassend vertikale Verzahnungselemente an den Seiten des Pflastersteins bekannt.
[0005] Aus der DE 10 2017 114 361 A1 ist ein Formstein für eine Pflasterung im Verbund in quadratischem oder rechteckigem Format bekannt, wobei an den Stirnseiten und an den Längsseiten Abstandshalter zur Distanzierung des Formsteins im Verbund angeformt sind.
[0006] Aus der DE 699 28 530 T2 ist ein Pflasterblock zur Ausbildung einer durchlässigen Pflasterfläche für den Fußgänger- und Fahrzeugverkehr umfassend Ablaufrinnen bekannt.
[0007] Aus der DE 20 2020 103 688 U1 ist ein quaderförmiger Betonpflasterstein umfassend einen Plateaubereich und einen Steigungsbereich bekannt.
[0008] Nachteilig an Formsteinböden, welche mit obig beschriebenen Formsteinen hergestellt werden ist jedoch, dass loses Fugenmaterial durch Umwelteinflüsse wie beispielsweise Wind und/oder Wasser leicht aus den Fugen entfernt werden kann, wodurch einerseits der Formsteinboden durch das Fugenmaterial verschmutzt wird und andererseits das Fugenmaterial regelmäBig in die Fugen nachgefüllt werden muss. Bei einigen aus dem Stand der Technik bekannten Formsteinen ist die Wasserableitung in den Fugen unzureichend, wodurch sich Wasser bei Regengüssen auf einem Formsteinboden aufstauen kann, wodurch dieser eine erhöhte Rutschgefahr aufweist. Weiters sind mit umständlichen Wasserkanälen durchzogene Formsteine aufwendig zu fertigen und zu verlegen, da durch die Wasserkanäle Restriktionen in unterschiedlichen Verlegerichtungen entstehen.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Formsteinboden der eingangs genannten Art anzugeben, mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können, mit welchem eine gute Wasserableitung bei einem gleichzeitig guten Rückhalt des Fugenmaterials erreicht wird und welcher einfach zu fertigen ist.
[0010] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
[0011] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass mittels der erfindungsgemäßen und einfach zu fertigenden Formsteine ein Formsteinboden mit einer guten Wasserableitung und einem guten Rückhalt des Fugenmaterials in den Fugen zwischen den Formsteinen erreicht wird. Mittels der Ableitungselemente werden Flüssigkeiten wie insbesondere Wasser bei Regengüssen gezielt in den Wasserableitungskanal, welcher durch die Abstandselemente zweier aneinander gelegter Formsteine ausgebildet wird, abgeführt. Die Ableitungselemente sorgen auch dafür, dass das unterhalb der Ableitungselemente angeordnete Fugenmaterial zurückgehalten wird und bei Wind oder Regen nicht nach oben aus den Fugen ausgeblasen oder ausgeschwemmt wird. Weiters wird
durch die Ableitungselemente das Fugenmaterial auch nicht nach unten ausgeschwemmt. Zusätzlich wird durch die Abstandselemente, welche in einem Montagezustand zumindest zweier Formsteine gegenseitig eingreifen der Querverschiebewiderstand der Formsteine bei Belastung erhöht.
[0012] Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0013] Ausdrücklich wird hiermit auf den Wortlaut der Patentansprüche Bezug genommen, wodurch die Patentansprüche an dieser Stelle durch Bezugnahme in die Beschreibung eingefügt sind und als wörtlich wiedergegeben gelten.
[0014] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:
[0015] Fig. 1 eine beispielhafte Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform eines Formsteines in einer axonometrischen Ansicht;
[0016] Fig. 2 eine beispielhafte Darstellung einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des Formsteines in Aufsicht;
[0017] Fig. 3 eine beispielhafte Darstellung der zweiten bevorzugten Ausführungsform des Formsteines in Seitenansicht;
[0018] Fig. 4 eine beispielhafte Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Formsteinbodens in Aufsicht;
[0019] Fig. 5 eine Detailabbildung Z der Fig. 4; [0020] Fig. 6 eine Detailabbildung Y der Fig. 4;
[0021] Fig. 7 eine beispielhafte Abbildung einer Ablaufeinrichtung, welche durch zwei Abstandselemente zweier Formsteine in einem Montagezustand ausgebildet wird, und
[0022] Fig. 8 eine beispielhafte Abbildung mehrerer Ablaufeinrichtungen, welche durch mehrere Abstandselemente zweier Formsteine in einem Montagezustand ausgebildet werden.
[0023] Es wird angemerkt, dass aufgrund besserer Übersichtlichkeit nicht in jeder Figur alle Bezugszeichen vergeben wurden.
[0024] Die Fig. 1 bis 8 zeigen zumindest Teile bevorzugter Ausführungsformen eines Formsteines 1 für Böden, umfassend einen Grundkörper mit einer Oberseite 2, einer Unterseite 3 und wenigstens einer Seitenfläche 4, wobei an der wenigstens einen Seitenfläche 4 zumindest ein Abstandselement 5 zur Vorgabe einer Fugenbreite angeordnet ist, wobei das zumindest eine Abstandselement 5 eine erste Rippe 6 und eine von der ersten Rippe 6 beabstandet angeordnete zweite Rippe 7 umfasst, wobei sich die erste Rippe 6 und die zweite Rippe 7 jeweils von der Unterseite 3 in Richtung der Oberseite 2 des Formsteins 1 erstrecken, wobei mittels des Abstandselements 5 und eines identisch ausgebildeten weiteren Abstandselements 5 eines weiteren Formsteines 20 eine Ablaufeinrichtung 16 ausbildbar ist, wobei die Ablaufeinrichtung 16 einen von der zweiten Rippe 7 begrenzten Wasserableitungskanal 17 umfasst, und dass das Abstandselement 5 ein zusätzliches Ableitungselement 8 zur Ableitung von Flüssigkeiten in den Wasserableitungskanal 17 umfasst.
[0025] Es ist weiters ein Formsteinboden 18 bestehend aus mehreren Formsteinen 1 vorgesehen.
[0026] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass mittels der erfindungsgemäßen und einfach zu fertigenden Formsteine 1 ein Formsteinboden 18 mit einer guten Wasserableitung und einem guten Rückhalt des Fugenmaterials in den Fugen zwischen den Formsteinen 1 erreicht wird. Mittels der Ableitungselemente 8 werden Flüssigkeiten wie insbesondere Wasser bei Regengüssen gezielt in den Wasserableitungskanal 17, welcher durch die Abstandselemente 5 zweier aneinander ge-
legter Formsteine 1 ausgebildet wird, abgeführt. Die Ableitungselemente 8 sorgen auch dafür, dass das unterhalb der Ableitungselemente 8 angeordnete Fugenmaterial zurückgehalten wird und bei Wind oder Regen nicht nach oben aus den Fugen ausgeblasen oder ausgeschwemmt wird. Weiters wird durch die Ableitungselemente 8 das Fugenmaterial auch nicht nach unten ausgeschwemmt. Zusätzlich wird durch die Abstandselemente 5, welche in einem Montagezustand zumindest zweier Formsteine 1 gegenseitig eingreifen der Querverschiebewiderstand der Formsteine 1 bei Belastung erhöht.
[0027] Der Formstein 1 kann auch als Pflasterstein bezeichnet werden und besteht bevorzugt aus Beton. Formsteine 1 werden zur Ausbildung eines Formsteinbodens 18 in der Regel auf einem ebenen Untergrund aneinandergelegt, gegebenenfalls mit einem vorgebbaren Druck in den Untergrund gedrückt und anschließend werden die zwischen den Formsteinen 1 angeordneten Fugen 19 mit einem losen Fugenmaterial wie beispielsweise Fugensand gefüllt. Der Formstein 1 weist einen Grundkörper mit einer Oberseite 2, einer Unterseite 3 und wenigstens einer Seitenfläche 4 auf, wobei an der wenigstens einen Seitenfläche 4 zumindest ein Abstandselement 5 zur Vorgabe einer Fugenbreite angeordnet ist. Vorzugsweise kann der Formstein 1 vier Seitenflächen 4 aufweisen. Im Falle eines dreieckigen Formsteines 1 würde dieser einen dreieckigen Grundkörper mit drei Seitenflächen 4 aufweisen. Im Falle eines fünfeckigen Formsteines 1 würde dieser fünf Seitenflächen 4 aufweisen. Im Falle eines runden Formsteines 1 würde dieser eine umlaufende Seitenfläche 4 aufweisen.
[0028] Das Abstandselement 5 ist an der wenigstens einen Seitenfläche 4 angeordnet. Dies bedeutet, dass es an jeder Seitenfläche 4 angeordnet sein kann, aber bei mehreren Seitenflächen 4 nicht zwingend an jeder Seitenfläche 4 angeordnet sein muss. Beispielsweise kann ein Formstein 1 mit vier Seitenflächen 4, der für die Anordnung in einer Ecke des Formsteinbodens 18 vorgesehen ist, zwei zueinander benachbarte und mittels einer Kante getrennte glatte Seitenflächen 4 und zwei zueinander benachbarte Seitenflächen 4 mit dem zumindest einen Abstandselement 5 aufweisen, wobei die glatten Seitenflächen 4 in der Ecke, beispielsweise an einer Hausmavuer, möglichst passend angeordnet werden. Die glatten Seitenflächen 4 sind hierbei jene Seitenflächen 4, welche kein Abstandselement 5 aufweisen.
[0029] Durch das zumindest eine Abstandselement 5 kann eine Fugenbreite zwischen zwei Formsteinen 1 vorgegeben werden. Hierzu wird die Fugenbreite von der maximalen Erstreckung des Abstandselements 5 von dem Formstein 1 weg, oder mit anderen Worten, durch den maximalen Querschnitt des Abstandselements 5 bestimmt.
[0030] Das zumindest eine Abstandselement 5 umfasst eine erste Rippe 6 und eine von der ersten Rippe 6 beabstandet angeordnete zweite Rippe 7, wobei sich die erste Rippe 6 und die zweite Rippe 7 jeweils von der Unterseite 3 in Richtung der Oberseite 2 des Formsteins 1 erstrecken. Die erste Rippe 6 und/oder die zweite Rippe 7 können sich hierbei bevorzugt von der, die Unterseite 3 von der Seitenfläche 4 begrenzenden Kante weg erstrecken.
[0031] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die erste Rippe 6 eine größere bzw. längere Längserstreckung aufweist als die zweite Rippe 7. Die erste Rippe 6 ist hierbei bevorzugt länger ausgebildet als die zweite Rippe 7, was in Figur 1 und 7 beispielhaft dargestellt ist.
[0032] Die erste Rippe 6 und die zweite Rippe 7 sind bevorzugt als längliche und schmale Fortsätze ausgebildet, welche von der wenigstens einen Seitenfläche 4 des Formsteines 1 abragen. Länglich und schmal bedeutet hierbei, dass die Längserstreckung der Rippen 6, 7 wenigstens das dreifache, bevorzugt wenigstens das fünffache, insbesondere wenigstens das sechsfache, der Breite der Rippen 6, 7 beträgt.
[0033] Je nach der Höhe des Formsteines 1 kann die Höhe der ersten Rippe 6 und der zweiten Rippe 7 unterschiedlich hoch sein. Ein höherer Formstein 1 weist bevorzugt längere Rippen 6, 7 mit einer größeren Höhe auf, als ein Formstein 1 mit einer geringeren Höhe.
[0034] Der Querschnitt der Rippen 6, 7 kann insbesondere halbkreisförmig oder zumindest teilweise oval sein. Bevorzugt sind die Rippen 6, 7 zumindest teilweise abgerundet. Zumindest teilweise abgerundet bedeutet hierbei, dass die Rippen 6,7 über einen Teil ihrer Längserstreckung
oder über ihre gesamte Längserstreckung abgerundet sein können.
[0035] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Rippen 6,7 einen Ecken umfassenden, insbesondere einen rechteckigen, Querschnitt aufweisen.
[0036] Mittels des Abstandselements 5 und eines identisch ausgebildeten weiteren Abstandselements 5 eines weiteren Formsteines 20 ist die Ablaufeinrichtung 16 ausbildbar, welche beispielhaft in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist. Die Ablaufeinrichtung 16 umfasst einen von der zweiten Rippe 7 begrenzten Wasserableitungskanal 17, was beispielhaft in den Figuren 7 und 8 dargestellt ist.
[0037] Der Wasserableitungskanal 17 kann auch als Flüssigkeitsableitungskanal bezeichnet werden, da in diesem allerlei Flüssigkeiten abgeleitet werden können.
[0038] Das Abstandselement 5 umfasst weiters ein zusätzliches Ableitungselement 8 zur Ableitung von Flüssigkeiten in den Wasserableitungskanal 17. Das Ableitungselement 8 dient dazu Flüssigkeiten von einem oberflächennahen Bereich in den Wasserableitungskanal 17 abzuleiten. Der oberflächennahe Bereich ist insbesondere jener Bereich, welcher sich - in einem Montagezustand des Formsteines 1- oberhalb des Ableitungselements 8 bis zu der Oberseite 2 des Formsteines 1 erstreckt.
[0039] Je nach Breite des Formsteines 1 kann dieser unterschiedlich viele Abstandselemente 5 aufweisen.
[0040] In den Fig. 7 und 8 sind ein Formstein 1 und ein weiterer Formstein 20 in einem Montagezustand aneinandergelegt. Das Abstandselement 5 des Formsteines 1 umfasst eine erste Rippe 6,1 und eine zweite Rippe 7,1, wobei zwischen der ersten Rippe 6,1 und der zweiten Rippe 7,1 ein Abstandselement 8,1 angeordnet ist. Der weitere Formstein 20 umfasst eine erste Rippe 6,20 und eine zweite Rippe 7,20, wobei zwischen der ersten Rippe 6,20 und der zweiten Rippe 7,20 ein Abstandselement 8,20 angeordnet ist.
[0041] In dem Wasserableitungskanal 17 ist bevorzugt keine Rippe 6,7 bzw. kein an den Formsteinen 1, 20 angeformtes Hindernis angeordnet, welches das Abrinnen von Flüssigkeiten in Richtung zu dem Untergrund hindert oder stört. Der Wasserableitungskanal 17 wird von der zweiten Rippe 7,1 des Formsteines 1 und der zweiten Rippe 7,20 des weiteren Formsteines 20 begrenzt und erstreckt sich in Richtung der Unterseite 3 der Formsteine 1, 20. Bei einem Regenschauer sammelt sich Wasser auf der Oberseite 2 des Formsteines 1 bzw. des weiteren Formsteines 20, welches ab einer gewissen Menge in die Fuge 19 zwischen den Formsteinen 1,20 abrinnt, wo es auf die Ableitungselemente 8,1 und 8,20 trifft und es mittels der Ableitungselemente 8,1, in den Wasserableitungskanal 17 abgeleitet wird, in welchem es in Richtung des Untergrunds abrinnen und dort versickern kann.
[0042] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass an der wenigstens einen Seitenfläche 4 des Formsteines 1 mehrere Abstandselemente 5 nebeneinander und beabstandet zueinander angeordnet sind, was beispielhaft in Fig. 1 dargestellt ist. Bei dem Zusammenwirken der Abstandselemente 5 eines Formsteines 1 mit identen Abstandselementen 5 des weiteren Formsteines 20, welcher in einem Montagezustand des Formsteines 1 in einem Formsteinboden um 180° gedreht angeordnet ist, werden mehrere zueinander benachbarte Ablaufeinrichtungen 16 und Wasserableitungskanäle 17 ausgebildet, was beispielhaft in Fig. 8 gezeigt ist.
[0043] Es kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Ableitungselement 8 als von der wenigstens einen Seitenfläche 4 abragende Erhebung ausgebildet ist.
[0044] Die Erhebung kann insbesondere stabförmig ausgebildet sein und kann insbesondere im Querschnitt die Form eines Halbkreises aufweisen.
[0045] Es kann weiters bevorzugt vorgesehen sein, dass die maximale Erstreckung des Ableitungselements 8 von der Seitenfläche 4 des Formsteines 1 kleiner als die maximale Erstreckung des zumindest einen Abstandselements 5 von der Seitenfläche 4 ist. Das zumindest eine Abstandselement 5 ragt somit bevorzugt weiter von der Seitenfläche 4 des Formsteines 1 ab als das Ableitungselement 8. Hierdurch wird sichergestellt, dass ein Freiraum zwischen den Ablei-
tungselementen 8 zweier Formsteine 1 im Montagezustand verbleibt und eine Flüssigkeit in den Wasserableitungskanal 17 abgeleitet werden kann.
[0046] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Summe aller Querschnittsflächen des zumindest einen Ableitungselements 8 quer zur Längserstreckung der Seitenfläche 4 kleiner als die Summe aller Querschnittsflächen der ersten Rippe 6 und/oder kleiner als die Summe aller Querschnittsflächen der zweiten Rippe 7 ist.
[0047] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass eine Oberkante des zumindest einen Ableitungselements 8 -in Richtung der Oberseite 2 des Formsteines 1 gesehen - oberhalb der ersten Rippe 6 und/oder der zweiten Rippe 7 angeordnet ist.
[0048] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Ableitungselement 8 von der ersten Rippe 6 zu der zweiten Rippe 7 abfallend an der wenigstens einen Seitenfläche 4 angeordnet ist.
[0049] Bei einer Reihenfolge von alternierend angeordneten ersten Rippen 6 und zweiten Rippen 7 kann vorgesehen sein, dass das Abstandselement 8 zwischen, über oder an jenen Rippenpaaren aus ersten Rippen 6 und zweiten Rippen 7 angeordnet ist, welche eine erste große Lücke bilden. In Fig. 1 sind hierzu beispielhaft erste Rippen 6 alternierend zu zweiten Rippen 7 angeordnet, wobei einerseits zwischen einer ersten Rippe 6 und einer zweiten Rippe 7 eine erste große Lücke und benachbart dazu von der zweiten Rippe 7 zu der nächsten benachbarten ersten Rippe 6 eine zweite kleine Lücke angeordnet ist. Bei der ersten großen Lücke ist der Abstand von der ersten Rippe 6 zu der zweiten Rippe 7 größer als bei der zweiten kleinen Lücke. Hierzu kann vorgesehen sein, dass der Abstand der zweiten Rippe 7 zu der ersten Rippe 6 in der zweiten kleinen Lücke im Wesentlichen dem der Breite einer Rippe 6, 7 entspricht.
[0050] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die erste Rippe 6 und die zweite Rippe 7 dieselbe Breite aufweisen.
[0051] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Abstandselement 5 mehrere, beispielsweise zwei, Ableitungselemente 8 umfasst.
[0052] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das zumindest eine Ableitungselement 8 eine abfallende, insbesondere eine schräge, Oberkante aufweist. Hierdurch kann eine Flüssigkeit besonders gut in Richtung der abfallenden Oberkante abgeleitet werden.
[0053] Es kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass sich das zumindest eine Ableitungselement 8 von einem ersten Endbereich 9 der ersten Rippe 6 zu einem ersten Endbereich 10 der zweiten Rippe 7 erstreckt. Hierdurch kann eine abrinnende Flüssigkeit besonders gut und zielgerichtet in den Wasserableitungskanal 17 abgeleitet werden.
[0054] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Ableitungselement 8 von der wenigstens einen Seitenfläche 4 abragt und flächig ausgebildet ist. Bevorzugt kann hierzu vorgesehen sein, dass das Ableitungselement 8 die Fläche zwischen der ersten Rippe 6 und der zweiten Rippe 7 zumindest teilweise überspannt, was beispielhaft in Fig. 1 dargestellt ist.
[0055] Hierdurch wird eine einfache Fertigung des Ableitungselements 8 ermöglicht.
[0056] Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Ableitungselement 8 die Fläche zwischen der ersten Rippe 6 und der zweiten Rippe 7 völlig überspannt bzw. ausbildet. Als erste Begrenzung der Fläche des Ableitungselements 8 kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Fläche bis zu der Unterkante des Formsteines 1 reicht, welche die wenigstens eine Seitenfläche 4 von der Unterseite 3 des Formsteines 1 abgrenzt und dass sich die Fläche des Ableitungselements 8 bis wenigstens zu dem ersten Endbereich 10 der zweiten Rippe 7 erstreckt. Bevorzugt erstreckt sich die Fläche des Ableitungselements 8 bis zu einer oberen Grenze, welche durch eine gedachte Linie von dem ersten Endbereich 9 der ersten Rippe 6 zu dem ersten Endbereich 10 der zweiten Rippe 7 begrenzt wird.
[0057] Durch die flächige Ausbildung des Ableitungselements 8 wird der Freiraum und somit die Fugenbreite zwischen zwei aneinander gelegten Formsteinen 1 in diesem Bereich verringert, wodurch Fugenmaterial aufgrund einer geringeren Angriffsfläche besser gegen Umwelteinflüsse
zurückgehalten werden kann.
[0058] Es kann auch bevorzugt vorgesehen sein, dass der Formstein 1 an der wenigstens einen Seitenfläche 4 in einem ersten Eckbereich 11 eine Lücke für eine erste Rippe 6 des weiteren Formsteines 20 und in einem, dem ersten Eckbereich 11 gegenüberliegenden, zweiten Eckbereich 12 der wenigstens einen Seitenfläche 4 eine erste Rippe 6 für die Lücke des weiteren Formsteines 20 angeordnet ist, was beispielhaft in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist. Hierdurch kann der Querverschiebewiderstand zweier Formsteine 1 auch an deren Ecken bzw. in deren Eckbereichen 11, 12 erhöht werden. Weiters wird hierdurch auch die Wahrscheinlichkeit des Ausblasens und Auswaschens von Fugenmaterial aus den an den Eckbereichen 11, 12 gebildeten Fugen 19 verringert.
[0059] Es kann weiters besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die erste Rippe 6 in ihrem zweiten Endbereich 13 und/oder die zweite Rippe 7 in ihrem zweiten Endbereich 14 eine größere Querschnittsfläche aufweist als in ihren ersten Endbereichen 9,10. Mit anderen Worten - es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die erste Rippe 6 und/oder die zweite Rippe 7 in ihren zweiten Endbereichen 14 dicker ausgebildet sind als in ihren ersten Endbereichen 9, 10. In einem benachbart zu der Unterseite 3 des Formsteines 1 angeordneten Bereich der wenigstens einen Seitenfläche 4 wird hierdurch die Fugenbreite im Gegensatz zu einem zu der Oberseite 2 des Formsteines 1 benachbarten Bereiches der wenigstens einen Seitenfläche 4 verringert. Durch die Verdickung in den zweiten Endbereichen 13, 14 wird die Fuge in dem unteren Bereich der Formsteine 1 verschmälert. Hierdurch wird der Rückhalt des Fugenmaterials in diesem Bereich zusätzlich erhöht.
[0060] Es kann auch bevorzugt vorgesehen sein, dass an der Oberseite 2 des Formsteines 1 angeordnete Kanten 15 abgestuft sind. Hierdurch kann eine bessere Wasserableitung von der Oberseite 2 des Formsteines 1 in die Fugen 19 erzielt werden. Dieser Umstand ist durch die Oberflächenspannung von Wasser und deren Verhalten an herkömmlichen 90° Kanten und an abgestuften Kanten begründet.
[0061] Hierzu kann vorgesehen sein, dass die abgestufte Kante 15 wenigstens eine Stufe aufweist, wobei ein Flankenwinkel der Flanke der Stufe zu der Oberseite 2 des Formsteines bevorzugt wenigstens 30°, insbesondere wenigstens 35°, bevorzugt wenigstens 38°, aufweist.
[0062] Es kann auch vorgesehen sein, dass die abgestufte Kante 15 mehrere Abstufungen aufweist. Die Abstufungen können bevorzugt je denselben Flankenwinkel der Flanke der Stufe zu der Oberseite 2 des Formsteines und/oder zu der benachbarten Stufe von bevorzugt wenigstens 30°, insbesondere wenigstens 35°, bevorzugt wenigstens 38°, aufweisen.
[0063] Es kann auch bevorzugt vorgesehen sein, dass die Oberseite 2 des Formsteines 1 strukturiert ist. Hierzu kann vorgesehen sein, dass die Strukturierungen Kanäle aufweisen, welche in Richtung der an der wenigstens einen Seitenfläche 4 angeordneten Abstandelemente 5 angeordnet sind. Besagte Kanäle sind in den Figuren nicht dargestellt.
[0064] Es ist weiters ein Formsteinboden 18 vorgesehen, wobei die Formsteine 1, 20 durch ihre Abstandselemente 5 mit einer vorgegebenen Fugenbreite von einander beabstandet werden, wobei durch das zumindest eine Abstandselement 5 des ersten Formsteines 1 in Kombination mit dem zumindest einen identisch ausgebildeten Abstandselement 5 des weiteren Formsteines 20 die Ablaufeinrichtung 16 ausbildbar ist, wobei die zweite Rippe 7,1 des ersten Formsteines 1 und die zweite Rippe 7, 20 des weiteren Formsteines 20 den Wasserableitungskanal 17 ausbilden und diesen begrenzen.
[0065] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass in den durch die Abstandselemente 5 ausgebildeten Fugen 19 zwischen den Formsteinen 1 Fugenmaterial, insbesondere Fugensand, angeordnet ist.
[0066] Eine bevorzugte Ausführungsform eines Formsteinbodens 18 ist beispielhaft in Fig. 4 dargestellt. Zur besseren UÜbersichtlichkeit wird in Fig. 4 kein Fugenmaterial in den Fugen zwischen den einzelnen Formsteinen 1,20 gezeigt, da sonst die Rippen 6,7 nicht ersichtlich wären.
[0067] In den Fig. 5 und 6 werden Detailansichten Y und Z aus der Fig. 4 gezeigt, wobei Rippen 6, 7 der Abstandselemente 5 mehrerer Formsteine 1,20 jeweils ineinandergreifen und Ablaufeinrichtungen 16 ausgebildet werden.
[0068] Nachfolgend werden Grundsätze für das Verständnis und die Auslegung gegenständlicher Offenbarung angeführt.
[0069] Merkmale werden üblicherweise mit einem unbestimmten Artikel „ein, eine, eines, einer“ eingeführt. Sofern es sich aus dem Kontext nicht anders ergibt, ist daher „ein, eine, eines, einer“ nicht als Zahlwort zu verstehen.
[0070] Bei Wertebereichen sind die Endpunkte mitumfasst, sofern es sich aus dem Kontext nicht anders ergibt.
Claims (8)
1. Formsteinboden (18) bestehend aus mehreren Formsteinen (1,20), wobei jeder Formstein (1,20) einen Grundkörper mit einer Oberseite (2), einer Unterseite (3) und wenigstens einer Seitenfläche (4) umfasst, wobei an der wenigstens einen Seitenfläche (4) zumindest ein Abstandselement (5) zur Vorgabe einer Fugenbreite angeordnet ist, wobei das zumindest eine Abstandselement (5) eine erste Rippe (6) und eine von der ersten Rippe (6) beabstandet angeordnete zweite Rippe (7) umfasst, wobei sich die erste Rippe (6) und die zweite Rippe (7) jeweils von der Unterseite (3) in Richtung der Oberseite (2) des jeweiligen Formsteins (1,20) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Formsteine (1,20) durch ihre Abstandselemente (5) mit einer vorgegebenen Fugenbreite von einander beabstandet werden, wobei durch das zumindest eine Abstandselement (5) eines ersten Formsteines (1) in Kombination mit dem zumindest einen identisch ausgebildeten Abstandselement (5) eines weiteren Formsteines (20) eine Ablaufeinrichtung (16) ausbildbar ist, dass die zweite Rippe (7) des ersten Formsteines (1) und die zweite Rippe (7) des weiteren Formsteines (20) einen Wasserableitungskanal (17) ausbilden und diesen begrenzen, und dass das Abstandselement (5) des jeweiligen Formsteins (1,20) ein zusätzliches Ableitungselement (8) zur Ableitung von Flüssigkeiten in den Wasserableitungskanal (17) umfasst.
2. Formsteinboden (18) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Ableitungselement (8) als von der wenigstens einen Seitenfläche (4) abragende Erhebung ausgebildet ist.
3. Formsteinboden (18) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Erstreckung des Ableitungselements (8) von der Seitenfläche (4) des jeweiligen Formsteines (1,20) kleiner als die maximale Erstreckung des zumindest einen Abstandselements (5) von der Seitenfläche (4) ist.
4. Formsteinboden (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableitungselement (8) von der ersten Rippe (6) zu der zweiten Rippe (7) abfallend an der wenigstens einen Seitenfläche (4) angeordnet ist.
5. Formsteinboden (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zumindest eine Ableitungselement (8) von einem ersten Endbereich (9) der ersten Rippe (6) zu einem ersten Endbereich (10) der zweiten Rippe (7) erstreckt.
6. Formsteinboden (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Formstein (1) an der wenigstens einen Seitenfläche (4) in einem ersten Eckbereich (11) eine Lücke für eine erste Rippe (6) des weiteren Formsteines (20) und in einem, dem ersten Eckbereich (11) gegenüberliegenden, zweiten Eckbereich (12) der wenigstens einen Seitenfläche (4) eine erste Rippe (6) für die Lücke des weiteren Formsteines (20) angeordnet ist.
7. Formsteinboden (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Rippe (6) in ihrem zweiten Endbereich (13) und/oder die zweite Rippe (7) in ihrem zweiten Endbereich (14) eine größere Querschnittsfläche aufweist als in ihren ersten Endbereichen (9,10).
8. Formsteinboden (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (2) des jeweiligen Formsteines (1,20) angeordnete Kanten (15) abgestuft sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
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