AT395459B - Abschalungselement - Google Patents
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Description
AT 395 459 B
Schalungselement vorzugsweise für Abschlüsse, Trennungen oder Verbindungen vonzu betonierenden armierten Bodendeckenplatten gegenüber bzw. mit anderen Bauteilen, beispielsweise mit einer Schale eines zweischaligen Mauerwerkes.
Wird in einem Bauwerk ein zweischaliges Mauerwerk verwendet, so darf die Bodendeckenplatte lediglich auf 5 einer Schale aufliegen, um dadurch eine Schall- und Wärmebrücke von einer Mauerschale zur anderen zu vermeiden.
Die zwischen den Schalen verbleibende Distanz wird mit Isolationsmalmal gefüllt.
Bei korrekt durchgeführter Arbeit wird die Verschalung zwischen da* inneren und äußeren Mauerschale bündig mit der Kante der Schale, auf dem die Bodendeckenplatte auf liegt, angebracht und nach genügender Aushärtung des Betons entfernt. Dies ist jedoch vor allem aus Platzgründen nicht einfach und auch zeitaufwendig. 10 Teilweise wurde das Problem bei Außenwänden so gelöst, daß man die äußere Schale etwa über das Niveau der einzubetonierenden Bodendeckenplatte hinaus hochgezogen hat und zur Abstützung der Schalungsbretter verwendete. Bedenkt man jedoch, daß der spezifische Drück auf einem Verschalungsbrett bei einer Bodendeckenplatte oft bis 6 N/cm^ sein kann, und daß das Mauerwerk der äußeren Schale bei den heute üblichen Bauzeiten, oft zu wenig ausgehärtet ist, so kann man sich die dadurch verursachten Schäden leicht vorstellen. 15 Die Probleme wurden erkannt. In der CH-PS 625 589 ist ein Winkeleisen beschrieben, mit einem Schenkel, der in die zu betonierenden Bodendeckenplatte zu liegen kommt, während der zweite Schenkel zur lösbaren Halterung eines Schalungsbrettes mittels Befestigungselemente dient, welches Schalungsbrett nach Aushärtung des Betons wieder entfernt werden muß. Für den Anschluß an z weischalige Mauerweike ist die vorgeschlagene Lösung jedoch ungeeignet 20 Die vorliegende Erfmdung stellt sich zur Aufgabe ein Schalungselementder eingangs genannten Artzuschaffen, das für Abschlüsse, Trennungen oder Verbindungen von zu betonierenden, armierten Bodendeckenplatten gegenüber bzw. mit anderen Bauteilen geeignet ist und eine preiswerte Lösung darstellt
Diese Aufgabe löst ein Schalungselement gemäß Oberbegriff mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches. 25 Weitere vorteilhalfte Ausgestaltungsformen gehen aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den anliegenden Zeichnungen hervor.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt und anhand der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt:
Figur 1 einen schematischen Schnitt durch einen Anschluß eines zweischaligen Mauerwerkes an einer Bodcn-30 deckenplatte, unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Elementes.
Figur 2 eine perspektivische Darstellung eines Schalungselementes, bei der senkrecht zur Ebene der Boden-deckenplatte verlaufenden Schenkel außerhalb der Isolationsplatte liegen und
Figur 3 eine Variante mit in der Isolationsplatte verlaufenden Schenkeln.
Figur 4 stellt ein Distanzierungselement zur formschlüssigen Verbindung mit einem in der Ebene der Boden-35 deckenplatte verlaufenden Schenkel dar.
Figur 5 stellt das Schalungselement gemäß Figur 2 mit der Haltestange für die Bauabschrankungslatten dar.
In der Figur 1 ist der Anschluß einer Bodendeckenplatte (1) an ein zweischaliges Mauerwerk (2) dargestellt. Zwischen der äußeren Schale (3) und der inneren Schale (4) ist eine Isolationsschicht (5) angeordnet. Obwohl das erfindungsgemäßeElementvorzugsweise für den Anschlußeiner Bodendeckenplatte an ein zweischaliges Mauerwerk 40 gedacht ist, soll die Anwendung nicht hierauf beschränkt sein. So kann es beispielsweise auch im Auflagebereich der
Bodendeckenplatte auf einer Stützmau»: dienen. In diesem Fall wirkt die Isolationsplatte des Schalungselementes als Distanzelement zur Bildung einer Dehnfuge. In einem solchen Fall kann auch beidseitig der Isolationsplatte, aus beispielsweise schallisolieiendem Material, zeitgleich betoniert werden. Während des Einbaus kann das Schalungselement entweder direkt an der Bodendeckenschalung oder an der 45 Armierung (6) der Bodendeckenplatte (11) befestigt werden. Hierauf wird nachfolgend noch eingehender eingegangen.
Als rechtwinklige Eisen (10) kommen neben den dargestellten abgewinkelten Flacheisen auch andere handelsübliche Eisen, die entsprechend geformt oder zusammengeschweißt sein können, in Frage. Die rechtwinkligen Eisen (10) weisen je einen langen Schenkel (11) und einen kurzen Schenkel (12) auf. Die längeren Schenkel (11) 50 kommen im eingebauten Zustand in die Bodendeckenplatte (1) zu liegen.
Die Eisen (10) sind mit Querverstrebungen (13) untereinander verbunden. Deren Anzahl, Anbringungsort und Verlauf sind frei wählbar. Die Anordnung der Querverbindungen (13) wie in Figur 2 dargestellt ist jedoch besonders vorteilhaft-EineQuerverstrebung verbindet die längeren Schenkel (11) untereinander und vermindert dieGefahr des Verbiegens eines Schenkels während des Transportes oder bei der Verlegung auf dem Bau. Die kürzeren Schenkel 55 (12) sind mit zwei Querverstrebungen untereinanderverbunden. An diesen Querverstrebungen sind Hilfsstreben (14) angeschweißt, die parallel zu den kurzen Schenkeln (12) verlaufen.
Eine parallel zu den kurzen Schenkeln (12) der Eisen (10) verlaufende Isolationsplatte (15) wird mittels einer -2-
AT 395 459 B
Vielzahl von Halteelemente (16), (17) in einem festen Abstand zu den Schenkeln (12) gehalten. Die Halteelemente (16) , (17) dienen dazu, entweder Zug- oder Druckkräfte auf die Isolationsplatte (15) auf die Metallkonstruktion, daß heißt direkt oder indirekt auf die rechtwinkligen Eisen (10), zu übertragen. Die Halteelemente (16) haben eine, auf der den kurzen Schenkeln (12) abgelegenen Seite der Isolationsplatte anliegende, relativ große Auflagefläche (18). 5 Senkrecht zur Auflagefläche (18) verläuft ein damit einstückig verbundener Stift (19). Der Stift (19) durchstößt die
Isolationsplatte (15) und hält sich formschlüßig in einer Bohrung des kürzeren Schenkels (12) des Eisens (10) oder in einer Durchgangsbohrung eines Hilfssteges (14).
Die Halteelemente (17) liegen mit ihrer Auflagefläche (18) auf der den kurzen Schenkel (12) zugekehrten Seite, der Isolationsplatte (15) auf. Senkrecht auf der Auflagefläche (18) steht ein gleichschenkliges Dreieck (20), welches 10 mit der Auflagefläche (18) einstückig verbunden ist, und an seiner Spitze eine Klammer (21) trägt. Die Halteelemente (17) sind mit der Klammer (21) an den Querverstrebungen (13) gehalten. Die beidseitig der Isolationsplatte anliegenden Halteelemente (16), (17) ermöglichen, falls das Schalungselement zu einem anderen Zweck, als für die Erstellung eines Anschlusses einer Bodendeckenplatte (1) an ein zweischaliges Mauerwerk (3), (4) verwendet wird, die Kräfte auf die Isolationsplatte (15) aufzunehmen. 15 Das Schalungselement läßt sich auf verschiedene Arten in seiner Lage fixieren. Die nächstliegende Möglichkeit ist die direkte Verbindung der rechtwinkligen Eisen (10) oder der Querverstrebungen (13) mit der Armierung (6) der Bodendeckenplatte (1). Zu diesem Zweck kann es wünschenswert sein, wenn die rechtwinkligen Eisen zu einem T-förmigen Element zusammengeschweißt sind, wie dies schematisch in der Figur 1 dargestellt ist
Vorzugsweise werden jedoch die rechtwinkligen Eisen (10) an der Verschalung der zu betonierenden Boden-20 deckenplatte (1) befestigt. Hierzu sind in den längeren Schenkel (11) der rechtwinkligen Eisen (10) Bohrungen vorgesehen, in die Distanzierungselemente (22) (Figur 4) formschlüssig eingepreßt sind. DiezurBefestigungmitder Schalung erforderlichen Nägel oder Nagelstifte (23) sind klemmend in den Distanzierungselementen (22) gehalten. Die Verwendung von Nagelstiften, die in den Distanzierungselementen klemmend gehalten sind, hat verschiedene Vorteile. 25 Vorerst gibt man auf diese Weise dem Verarbeiter ein fertiges Produkt in die Hand, welches ohne zusätzliche
Hilfsmittel verwendbar ist. Wesentlicher aber ist, daß die Verwendung von klemmend gehaltenen Nagelstiften den Vorteil hat, daß diese beim Ausschalen entweder mit der Schalung zusammen entfernt werden oder aber leicht mittels einer Zange herausziehbar sind. Während das Ausführungsbeispiel nach Figur 2 vorzugsweise für die Verwendung von Mineralfaserplatten als 30 Isolationsplatten gedacht ist, zeigt Figur 3 ein Beispiel für die Verwendung von geschäumten Kunststoff· Isolationsplatten. Die rechtwinkligen Eisen sind wiederum mit (10), die Querverstrebung der langen Schenkel (11), mit (13) bezeichnet. Die kurzen Schenkel (12) sind mit einem relativ großen Flacheisen (23) miteinander verbunden, welches die Funktion einer Querverstrebung hat, gleichzeitig jedoch auch die Festigkeit der Kunststoffisolationsplatte (25) erhöht Die Isolationsplatte (25) umhüllt im dargestellten Beispiel die Schenkel (12) und das Flacheisen 35 (23). Am einfachsten kann man die Isolationsplatte (25) direkt auf das fertig geschweißte Element aufschäumen.
Natürlich kann diebalkenförmige Querverstrebung (23) auch durch eineodermehreie stabförmige Verstrebungen ersetzt werden. Auch kann die balkenförmige Querverstrebung (23) aus Kunststoff sein. Es ist auch möglich die Querverstrebung alleine in die Isolationsplatte (25) ein zu bringen und erst nachträglich auf die kurzen Schenkel der Eisen (10) aufzustecken. 40 Die Wahl der Materialien spielt bei der Erfindung keine wesentliche Rolle, alle im Bauwesen üblichen
Materialien kommen in Frage, solange man die erforderlichen Festigkeitswerte und Qualitätsvorschriften beachtet.
Die Dimensionierung der Isolationsplatte (15), (25) erfolgt auf Grund verschiedener Kriterien. Die Höhe der Isolationsplatte sollte mindestens der Dicke der zu erstellenden Bodendeckenplatte (1) entsprechen. Die Dicke der Isolationsplatte wird bevorzugt der Dicke der Isolation zwischen den beiden Schalen (3), (4) des zweischaligen 45 Mauerwerkes (2) angepaßt.
Um die Sicherheit für Personen zu gewährleisten, die sich in der Nähe des Randes der Bodendeckenplatte (1) vor oder nach deren Betonierung aufhalten, dient eine spezielle Halterung, die es gestattet, eine Brüstung entlang den Isolationsplatten aufzustecken, so daß die Gefahr eines Sturzes vom bereits erstellten Teil des Gebäudes eliminiert wird. Diese Halterung umfaßt ein Stahlvierkantrohr (24) das an den parallel zur Isolationsplatte (15) verlaufenden 50 Schenkeln (12) auf einer senkrecht zur Isolationsplatte (15) stehenden Seite angeschweißt ist. Gleichzeitig kann das besagte Vierkantrohr ebenfalls an den Querverstrebungen (13) angeschweißt sein. Vorteilhaft wird das untere Ende mit einem Kunststoffuß (28) abgeschlossen, der das Gewicht der Brüstung auf die Schalungstafel abstützt.
Nach dem Betonieren kann dieser Kunststoffuß wieder entfernt werden. Das untere Ende des Vierkantrohres (24) kann auch leicht von der unteren Fläche der Bodendeckenplatte (1) distanziert und beliebig geschlossen sein. Auf 55 das obere Ende des Vierkantrohies (24) wird ein Kunststoff-Vieikantrohr (25) gesteckt, das mindestens so lang ist, daß es bündig mit dem oberen Niveau der zu betonierenden Bodendeckenplatte (1) ist oder diese ein wenig überragt. Dieses Kunststoff-Vierkantrohr gestattet ein leichtgängiges Hineinstecken und Herausziehen einer Haltestange (26), -3-
Claims (11)
- AT 395 459 B die aus einem Stahl-Vierkantrohr bestehen kann und als Trägerin von Bauabschrankungsplatten (27) dient Wird die Brüstung nach erfolgtem Betonieren wieder demontiert, so kann der die betonierte Bodendeckenplatte (1) allfällig überragende Teil des Kunststoff-Vierkantrohres (25) leicht abgeschnitten werden. 5 PATENTANSPRÜCHE 1. Schalungselement vorzugsweise für Abschlüsse, Trennungen oder Verbindungen von zu betonierenden armierten Bodendeckenplatten gegenüber bzw. mit anderen Bauteilen, beispielsweise mit einer Schale eines zweischaligen Mauerwerkes, mit mindestens zwei etwa rechtwinkligen Eisen, von denen je ein Schenkel in die zu betonierende Bodendeckenplatte zu liegen kommt, dadurch gekennzeichnet, daß aus den rechtwinklig zur Ebene der Boden-deckenplatte (1) angeordneten Schenkel (12) mittel- oder unmittelbar, einePlatte (15,25) aus Wärmeisolationsmaterial 15 angebracht ist, die als Stimschalung für die Bodendeckenplatte dient und deren Höhe mindestens der Dicke der zu betonierenden Bodendeckenplatte (1) entspricht
- 2. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rechtwinklig zur Ebene der Bodendeckenplatte verlaufenden Schenkel (12) parallel zur Isolationsplatte (15) außerhalb derselben verlaufen. 20
- 3. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rechtwinklig zur Ebene der Bodendeckenplatte verlaufenden Schenkel (12) innerhalb der Isolationsplatte (25) verlaufen.
- 4. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Isolationsplatte (15,25) der Dicke 25 der Isolation (5) zwischen den Mauerschalen (3,4) entspricht.
- 5. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ebene der zu betonierenden Bodendeckenplatte (1) zu liegen kommenden Schenkel (11) mit Distanzierungselementen (22) versehen sind.
- 6. Schalungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzierungselemente (22) form schlüssig in den Schenkeln (11) gehaltene Buchsen sind, in denen Nagelstifte (23) klemmend gehalten werden.
- 7. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ebene der zu betonierenden Bodendeckenplatte (1) zu liegen kommenden Schenkel (11) an der Armierung (6) der Bodendeckenplatte (1) 35 befestigbar sind.
- 8. Schalungselementnach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieSchenkel(ll,12)derrechtwinldigenEisen (10) untereinander mittels Querverstrebungen (13,23) verbunden sind.
- 9. Schalungselement nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den senkrecht zur Ebene der zu betonierenden Bodendeckenplatte (1) verlaufenden Schenkel (12) formschlüssige Halteelemente (16) mit relativ großen Auflageflächen (18) befestigt sind, die die Isolationsplatte durchsetzen, und daß an den Querverstrebungen (13) aufsteckbare Halteelemente (17) befestigtsind, die mit ihrer Auflagefläche (18) an der nächstgelegenen Außenfläche der Isolationsplatte (15) anliegen. 45
- 10. Schalungselement nach den Ansprüchen 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der geschäumten Isolationsplatte (25) mindestens eine balkenförmige Querverstrebung (23) angeordnet ist.
- 11. Schalungselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den senkrecht zur Ebene der zu beto-50 nierenden Bodendeckenplatte (1) verlaufenden Schenkeln (12) auf einer Seite, die der Isolationsplatte (15) rechtwinklig gegenüberliegt und an den die Schenkel (12) verbindenden Querverstrebungen (13) ein unten geschlossenes Vierkantrohr (24) aus Stahl in paralleler Richtung zu den Schenkeln (12) angeschweißt ist, derart, daß über dieses Vierkantrohr (24) ein Kunststoff-Vierkantrohr (25) gestülpt ist, dessen oberes Ende mindestens bündig mit der Höhe der zu betonierenden Bodendeckenplatte (1) ist und daß in diese beiden Vieikantrohre (24,25) ein 55 Vierkantrohr (26) als Haltestange (26) für Bauabschrankungslatten (27) gesteckt ist. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -4-
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