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Es wurde gefunden. dass man zu wasserlöslichen Kondensationsprodukten von ausgezeichneter Gerbwirkung gelangt, wenn man Resorzin oder Pvrogallol mit Benzaldeltyd oder dessen Substitutionsprodukten, unter Einhaltung eines Molverhältnisses von 3 : 1-1-5 in in wässrigem Medium unter Anwesenheit geringer Mengen Saure bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur kondensiert, wobei die Reaktion unterbrochen wird, wenn nur noch wenig oder kein Oxybenzol mehr nachweisbar ist.
Die substituierten Benzaldehyde verhalten sich grundsätzlich gleich wie Benzaldehyd. jedoch entstehen bei ersteren in nennenswertem Umfang kristallisierende, schwerlösliche Triphenylmethanderivate. im Gegensatz zu den kaum Neigung zur Kristallisation zeigenden Benzaldehydkondensationsprodukten.
Die Reaktionsgeschwindigkeit lässt sich durch Ändern der Konzentration, der Temperatur
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Kondensation weniger als eine Stunde bis zu mehreren Tagen beanspruchen kann.
Der jeweilige Stand der Kondensation lässt sich z. B. durch die Farbreaktion verfolgen. welche stark verdünnte Proben mit Eisenchloridlösung geben. (Aldehyde, die mit diesen Reagens selbst eine Farbreaktion ergeben, wie etwa Salizylaldehyd, werden zweckmässig vorher aus den Proben entfernt.) So zeigen beispielsweise Reaktionsgemische mit Resorzin zunächst die für dieses charakteristische Violettfärbung. In dem Masse. wie die Kondensation vorschreitet, geht die violette Farbreaktion in eine blaue über, die dann mehr oder weniger rasch grau, oliv
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auftritt. beginnt die Reaktionsmasse beim Verdünnen unlösliche Produkte abzuscheiden.
Mit Hilfe dieser Farbreaktion gelingt es leicht, die gewünschte Kondensationsstufe zu erkennen ; durch Neutralisieren der zugesetzten Silure lässt sie sich festhalten. Das ist insofern von Bedeutung, da sich zeigte, dass je nach dem Kondensationsgrad die erhaltenen Reaktionsmassen ganz verschiedene gerberische Eigenschaften besitzen. Arbeitet man auf, wenn die Farbreaktion noch die Anwesenheit geringer Mengen des Oxybenzols anzeigt. so erhält man Gerbmittel, die ein ausserordentlich volles und dabei sehr weiches, geschmeidiges Leder ergeben :
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mehr auftritt, so zeigen die Ansgerbungen neben grosser Fülle einen erheblich grösseren Stand und geringere Weichheit.
Die Aufarbeitung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Im allgemeinen genügt es, die Lösung zu neutralisieren, den etwa noch vorhandenen Aldehyd zu beseitigen und die Lösung auf die geeignete Konzentration vorteilhaft bei Unterdruck einzudampfen. Bei Verwendung von substituierten Aldehyden entfernt man zweckmässig die bei der Reaktion entstandenen auskristallisierten Anteile vor dem Eindampfen.
Man erhält so die Gerbstoffe in Form braungefärbter. klarer Sirupe, die sich nach einigen Tagen noch etwas verfärben, bisweilen auch Kristalle
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hoch kondensierter Produkte dar, worin die leicht löslichen amorphen Anteile die Eigenschaft besitzen, stark verzögernd auf das Auskristallisieren eventuell entstandener schwerer löslicher Triphenylmethanderivate und ähnliche zu wirken und sogar in verdünnter wässriger Lösung
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zu halten.
In gerberischer Hinsicht sind folgende vorteilhaften Eigenschaften anzuführen : die Lösungen reagieren im Gegensatz zu vielen synthetischen Gerbstoffen fast neutral, so dass eine Schädigung der Hautsubstanz ausgeschlossen ist, das Verhältnis von Gerbstoff zu Nichtgerbstoff ist ein sehr günstiges, beispielsweise 12 : l, Narbenbildung und Fülle der fertigen Leder sind vorzüglich.
Infolgedessen eignen sich die neuen Gerbstoffe besonders dazu, den Gerbstoffgchalt und die Eigenschaften anderer synthetischer und vegetabilischer Gerbstoffe zu verbessern.
Beispiel 1 : 110 Gewichtsteile Resorzin, 40 Gewichtsteile Benzaldehyd, 110 Gewichtsteile Wasser, das 1% 20% igue Salzsäure enthält, werden zusammen auf 300 erwärmt. Die Temperatur steigt langsam auf 40 . Nach vier Stunden ist eine Probe wasserlöslich und giht mit Eisenchlorid eine rein blaue, rasch vergängliche Färbung. Man neutralisiert, dampft im Vakuum auf 160 Gewichtsteile ein, verrührt den Sirup mit Konzentrierter Bisulfitlösung und saugt von der Aldehydbisulfidverbindung ab. Durch Aufnehmen in Äther, Trocknen und Verjagen des Äthers erhält man eine goldgelbe, kalte, fast feste Masse, die sich in Wasser mit schwach saurer Reaktion klar löst.
Gerbstoffgehalt: 63#5% Gehalt an Nichtgerbstoff : 2-4%.
Beispiel 2 : 110 Gewichtsteile Resorzin, 40 Gewichtsteile Benzaldehyd und 110 Gewichtsteile Wasser werden zusammen verrührt. Dazu gibt man 1 Gewichtsteil 20% igue Salzsäure und lässt bei 20-25 stehen. Nach 28 Stunden wird neutralisiert. der noch spurenweise vorhandene Aldehyd durch Wasserdampfdestillation entfernt und dann im Vakuum auf 160 Gewichtsteile eingedampft. Man erhält einen Sirup, der in Wasser anfangs klar, nach Monaten leicht trüb löslich ist. Die wässrige Lösung reagiert neutral und gibt eine rein blaue, sofort vergängliche Eisenchloridreaktion. Starke Säuren und Kochsalz fällen teilweise aus. Ein 56%iges Produkt enthält 50-8% Gerbstoff und 5#2% Nichtgerbstoff.
Mit diesem Produkt hergestelltes Leder zeichnet sich durch grosse Fülle und guten Stand aus.
Beispiel 3 : 110 Gewichtsteile Resorzin, 45 Gewichtsteile Salizylaldehyd, 110 Gewichtsteile Wasser und 1 Gewichtsteil 20% ige Schwefelsäure werden 26 Stunden bei 20-24 gehalten. Man neutralisiert, treibt den überschüssigen Aldehyd durch Wasserdampf ab und dampft die klare Lösung auf 160 Gewichtsteile ein. Das Produkt stellt einen rotbraun gefärbten Sirup dar, der nach einigen Tagen reichlich Kristalle ausscheidet, sich im kalten Wasser aber trotzdem klar löst. Die wässrige Lösung gibt eine rein blaue, nach einiger Zeit graue, schliesslich braun werdende Eisenehloridfärbung. Ein 54% iger Sirup oder Kristallbrei besteht aus 49-8%) Gerbstoff und 3-68% Nichtgerbstoff.
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verrührt. Es bildet sich ein dicker Kristallbrei.
Man neutralisiert und saugt nach 16 Stunden scharf ab. Der Rückstand beträgt nach dem Trocknen 57 Gewichtsteile. Das Filtrat wird im Vakuum auf 95 Gewichtsteile eingedampft. Nach einigen Tagen, oft erst nach Wochen erstarrt der Sirup zu einem Kristallbrei, der in warmem Wasser leicht löslich ist und erst nach Tagen
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wird. Der Kristallbrei enthält in Form einer 42% eigen Ware 33-7% Gerbstoff und 8-3% Nichtgerbstoff.
Beispiel 5 : 126 Gewichtsteile Pyrogallol, 40 Gewichtsteile Benzaldehyd, 126 gewichtsteile Wasser und l Gewichtsteil 20% niger Salzsäure werden verrührt. Nach 20 Stunden wird neutralisiert, noch vorhandener Benzaldehyd mit Wasserdampf abgeblasen und auf 180 Gewichtsteile eingedampft. Der klar wasserlösliche, leichtflüssige Sirup erstarrt nach einiger Zeit zu einem Kristallbrei, der in warmem Wasser leicht löslich ist und zu 60% aus Gerbstoff und
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rein blauen Niederschlag.