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Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Mölxern mit Ozon.
In dem Verfahren zur Behandlung von Hölzern, das den Gegenstand des französischen Patentes Nr. 490934 vom 3. Juli 1918 bildet, wird das Holz von einem ozonisierten Luftstrom durchstrichen, welcher immer in gleichem Sinne durch die Reaktionskammer zieht.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung dieses Verfahrens, welche darin besteht, dass die Holzmasse nacheinander von entgegengesetzt gerichteten ozonisierten Luftströmen durchzogen wird und auf diese Weise unter dem Einfluss dieser Ströme eine gleichförmige Veränderung durchmacht.
Die Erfindung bezieht sich auf das eben erwähnte Verfahren, unabhängig davon, in welchen Apparaten es durchgeführt wird. Die Erfindung betrifft jedoch auch gewisse Ausführungsformen von Apparaten, die eine sichere Durchführung des Verfahrens ermöglichen.
Eine Vorrichtung gemäss der Erfindung ist der Hauptsache nach dadurch gekennzeichnet, dass eine Umkehrvorrichtung mit vier Leitungen vorgesehen ist, von denen zwei, u. zw. eine im oberen Teile und eine im unteren Teile der Kammer, in der das Holz behandelt wird, abzweigen, während die beiden andern von der Ansaug- bzw. Ausstossseite eines Ventilators ausgehen. Eine im Innern vorgesehene Klappe ermöglicht es, die einen oder andern Leitungen in Verbindung zu bringen, wodurch der Sinn der Zirkulation des ozonisierten Luftstroms durch die zu behandelnde Holzmasse umgekehrt wird.
'Die Erfindung erstreckt sich auch auf weitere im folgenden beschriebene Merkmale und deren Kombinationen. Mehrere Ausführungsformen des Apparates gemäss der Erfindung sind beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt, in denen Fig. 1, 2 und 3 schematische Längsschnitte durch einen Apparat gemäss der Erfindung darstellen, wobei in diesen drei Figuren drei aufeinander folgende Arbeitsstellungen desselben Apparates gezeigt sind. Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Luftumkehrvorrichtung. Fig. 5 und 6 sind Längsschnitte derselben Vorrichtung nach den Linien 5-5 bzw. 6-6 der Fig. 4. Fig. 7 und 8 stellen die Umkehrvorrichtung im Aufriss und in Seitenansicht dar.
Fig. 9 ist ein axialer Längsschnitt durch die Reaktionskammer, Fig. 10 ein Querschnitt dieser Kammer nach der Linie 10-10 der Fig. 9. Fig. 11 ist ein Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung mit zwei nebeneinander gebauten Reaktionskammern.
Die in den Fig. 1-3 schematisch gezeigte Vorrichtung besteht aus einer geschlossenen Kammer 1, welche mit dem zu behandelnden Holz beschickt wird. Ein unterer Kanal 2 und ein oberer Kanal 3 ermöglichen die Zirkulation des Gasgemisches in der Reaktionskammer.
Eine EntlÜftungsleitung 4 für die Dämpfe wird durch eine Klappe 5 gesteuert und verbindet den oberen Kanal 3 mit dem Kamin 6.
Eine Umkehrvorrichtung 8 ist zwischen die beiden Kanäle 2 und 3 geschaltet. Diese Vorrichtung besitzt vier Stutzen 9, 10, 11 und 12, welche folgendermassen angeordnet sind : 9 und 10 zweigen von den Kanälen 2 und 3, 11 und 12 von der Ansaugseite bzw. Ausstossseite eines Ventilators 14 ab. Eine Heizvorrichtung für die Luft 20 ist in das Rohr 11 zwischen die Umkehrvorrichtuna : und den Ventilator 14 eingebaut. Eine Klappe 15, die auf der Achse 16 drehbar angeordnet ist, befindet sich im Innern der Umkehrvorrichtung. Zwei RohrstÜcke 17 und 18 für die Zufuhr ozonisierter Luft, die am Ende zweckmässig etwas abgebogen sind, münden in die Rohrstutzen 9 bzw. 10.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermassen : Die Klappe 15 nimmt zunächst die in Fig. 1 gezeichnete' Stellung ein, wobei die Rohre 10 und 12 bzw. 9 und 11 in Verbindung stehen. Die Klappe 5 schliesst die Entlüftungsvorriehtung ab. Unter diesen Umständen saugt der Ventilator 11 aus dem Kanal 3 im
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Sinne der Pfeile 22 ozonisierte Luft an. Diese Luft streicht durch die Rohre 10, 12 nach 14, passiert die Heizvorrichtung 20, gelangt dort auf entsprechende Temperatur, streicht dann durch den Rohrstutzen11 in den unteren Kanal 2 und steigt von unten nach oben im Sinne der Pfeile 28 nach der Mitte der zu behandelnden Holzmasse, um schliesslich wieder in den Kanal 3 zu gelangen.
Man bewerkstelligt auf diese Weise eine Zirkulation ozonisierter Luft, welche die Kammer 1 kontinuierlich durchzieht.
Um den Sinn der Zirkulation umzukehren, dreht man die Klappe 15 in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung, wobei eine Verbindung der Rohrstutzen 10 und 11 bzw. 9 und 12 hergestellt wird. In diesem Falle wird die ozonisierte Luft durch den Ventilator 14 in der Richtung 25 in den unteren Kanal 2 angesaugt und durch 20, 11 und 10 in der Richtung 26 in den oberen Kanal 3 gedruckt, so dass der Strom von ozonisierter Luft die zu behandelnde Holzmasse im Raum 1 von oben nach unten durchstreicht. Es genügt also der einfache Handgriff der Umstellung von Klappe 15, um die Richtung der Zirkulation des ozonisierten Luftstromes durch die Kammer 1 und das darin befindliche Holz umzukehren. Auf diese Weise wird eine sehr gleichmässige Behandlung des Holzes erzielt, so dass man gleichmässig gealterte und ver- änderte Hölzer erhält.
Sobald das Gemisch von Luft und Ozon verarmt, genügt es, durch die Zuleitungen 17 und 18 frische Mengen ozonisierter Luft zuzuführen. Diese Zuleitungen arbeiten wechselweise je nach dem Sinn der Zirkulation des Luftstromes im Raum 1. Wenn die ozonisierte Luft gemäss Fig. 1 zirkuliert, zieht der
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durch die Leitung 18 an. Kurz, die Mischung von Luft und Ozon wird durch die Einführung zusätzlicher Mengen von frischer ozonisierter Luft durch die Zuleitungen 17 und 18 angereichert, je nach der Richtung der Zirkulation des Gemisches im Raume 1.
Sobald das Luftozongemisch an Ozon verarmt ist und mit zu grossen Mengen von Gasen bzw. gasförmigen Verunreinigungen beladen ist, öffnet man die Klappe 5 und ermöglicht dadurch die Entfernung des Gasgemisches durch den Kanal 4 und den Kamin 6 im Sinne der Pfeile 27 (Fig. 3). Man stellt sodann das Ozonluftgemisch wieder her und führt es neuerdings in die Kammer ein zu neuer Holzbehandlung.
Die Fig. 1-3 sind schematische Darstellungen. Die Fig. 4-10 zeigen dagegen eine praktisch verwendbare Anlage gemäss der Fig. 1-3. Es zeigt sich insbesondere, dass die Gesamtheit von Ventilator, Umkehrvorrichtung S rmd die diversen Rohrleitungen in eine seitliche Kammer 30 eingebaut sind, welche an die Kammer 1 anschliesst. Die Wirkungsweise der Anlage gemäss der Fig. 4-10 ist mit der zu Fig. 1-3 geschilderten identisch.
Die Fig. 7 und 8 zeigen im Aufriss bzw. in Seitenansicht eine praktisch verwendbare Ausführungs- form der Umkehrvorrichtung 8. Diese Umkehrvorrichtung ist sehr einfach aus Blechen ausgeführt, die untereinander durch Winkeleisen verbunden sind. Die Mitte1Jdappe 15, die an der Achse 16 montiert ist, ist durch einen Hebel 31 zu betätigen. In den beiden Fig. 7 und 8 entsprechen die Rohre 32 und 33 den Zuleitungen 17 und 18 für die Einfuhr frischer ozonisierter Luft. Die Fig. 9 und 10 zeigen insbesondere die Kanäle 2 und3, in denen sich die ozonisierte Luft sammelt, den Kanal l tir die Entlüftung der Dämpfe und die Klappe 5 und schliesslich die Kammer 30, in welcher die Umkehrvorrichtung angeordnet ist.
Wie Fig. 11 zeigt, kann man leicht zwei Kammern 1 aneinanderreihen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Behandlung von Holz mit Ozon, dadurch gekennzeichnet, dass man den ozonisiertenLuftstrom durch den Raum, welcher das zu behandelnde Holz enthält, abwechselnd in verschiedener Richtung streichen lässt, indem man den Luftstrom umkehrt, wodurch eine gleichförmige Behandlung des Holzes mit ozonisierter Luft stattfindet.