Verfahren zur gerichteten Bestrahlung und/oder zur richtungsaufgelösten Detektion von Strahlung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gerichteten
Bestrahlung insbesondere der Wandflächen von Hohlräumen und/oder zur richtungsaufgelösten Detektion von insbesondere aus Hohlräumen emittierter oder reflektierter Strahlung mittels eines einzelnen Lichtleiters, bei welchem zur Bestrahlung die im sichtbaren oder im beidseits hieran angrenzenden spektralen Bereich liegende Strahlung wenigstens einer Lichtquelle, vorzugsweise eines
Lasers, an der einen, vorderen Stirnfläche des Lichtleiters eingekoppelt wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens .
Zur Inspektion von Hohlräumen werden sowohl in verschiedenen Anwendungsfeidern der Technik als auch insbesondere in der Medizin heutzutage Endoskope eingesetzt. Diese können starr mit Stablinsen aufgebaut sein oder aus einem flexiblen, geordneten Bündel von Lichtleitern bestehen. Durch in den Arbeitskanal des Endoskops eingebrachte Lichtleiter kann der Hohlraum (zur medizinischen Therapie bzw. zur Materialbearbeitung) unter Sichtkontrolle bestrahlt werden. Zur Veränderung der Abstrahlrichtung wird nach dem bekannten Stand der Technik entweder der Bestrahlungs-Lichtleiter mechanisch bewegt, z.B. durch einen Albaran, oder es werden miniaturisierte Scanner am Faserende eingesetzt . Die bekannten Instrumente sind jedoch aufwendig, verhältnismäßig teuer und, bezogen auf die Mikrotechnik, groß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren anzugeben, wodurch kleinere Instrumente ohne bewegliche Bauteile am Distalende (hohlraumseitig) bereitgestellt werden, mit denen dennoch die Hohlräume gerichtet bestrahlt werden können. Weiter soll dadurch erreicht werden, daß über dasselbe optische Bauteil nicht nur der Hohlraum bestrahlt, sondern auch Licht, z.B. für eine Rückkopplung, aber auch zur Diagnostik, richtungsabhängig detektiert werden kann.
Diese Aufgabe wird in verfahrensmäßiger Hinsicht nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Einkopplung unter einem wähl- und veränderbaren Winkel zur Lichtleiterachse erfolgt, und/oder daß die an der anderen, hinteren Stirnfläche des Lichtleiters einfallende und an der vorderen Stirnfläche austretende Strahlung winkelaufgelöst detektiert wird.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß am in den Hohlraum eingeschobenen Ende des Lichtleiters keine mechanischen oder ähnlichen Einrichtungen benötigt werden, um eine winkelabhängige Einstrahlung oder auch Strahlungsdetektion zu erreichen. Die Variation des Einkoppelwinkels muss dabei nicht kontinuierlich erfolgen, sondern kann, z.B. durch einen mikroprozessorgesteuerten Betrieb einer Ablenkeinheit, auch sprunghaft erfolgen, um z.B. vordefinierte Raumrichtungen zu erreichen oder um Winkel mit unerwünschter Abstrahlung zu vermeiden. Der Zusammenhang zwischen dem Einfallswinkel bei der Einkopplung (Einkoppelwinkel alpha) und der Abstrahlcharakteristik am Lichtleiterende hängt von der Form und Länge des Lichtleiters sowie vom Durchmesser des Lichtbündels (relativ zum Lichtleiterdurchmesser) , seiner Divergenz und dem Aufpunkt auf der Eintrittsfläche ab.
Vorteilhaft ist hierbei, wenn die Einstrahlapertur und die Auftreffflache des Strahls auf der Stirnfläche des Lichtleiters einstellbar sind.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung empfiehlt es sich, daß der Einkoppelwinkel und/oder die Einstrahlapertur unter Berücksichtigung der
Lichtleiterlänge und des lichtleitenden Kerndurchmessers entsprechend modenselektiv erfolgt.
Weiter ist es hierbei von Vorteil, wenn im Falle einer rotationssymmetrischen Abstrahlung der Einkoppelwinkel nur einseitig zwischen axialer Einstrahlung und maximal möglichem Einkoppelwinke1 variiert wird. Dadurch wird bei vorgegebenem Winkelbereich des Scanspiegels eine maximale Variation des Auskoppelwinkels erreicht .
Im Ergebnis macht sich die Erfindung zunutze, daß die verschiedenen Moden eines Lichtleiters für eine variable, richtungsabhängige Bestrahlung bzw. Detektion ausgenutzt werden. Lichtleiter, deren Kerndurchmesser groß gegenüber der Wellenlänge ist, haben verschiedene Moden mit unterschiedlicher Abstrahlcharakteristik. Die Erfindung stützt sich darauf, daß durch eine Einkopplung unter variablem Winkel zur optischen Achse unterschiedliche Moden oder eine Gruppe von Moden für eine richtungsvariable Bestrahlung genutzt werden, bzw. im
Falle der Detektion durch Selektion verschiedener Moden auf die Richtung der Einstrahlung geschlossen wird.
Im üblichen Fall wird mit einem divergenten Lichtbündel axial in den Lichtleiter eingekoppelt und dabei möglichst die Apertur voll ausgenutzt. Dann geht bei schräger Einkopplung (alphaO) nur Licht verloren, die Richtungsverteilung des abgestrahlten Lichts wird zunächst nicht verändert. Wird die Apertur jedoch nicht voll ausgeleuchtet und ist der Lichtleiter nicht so lang oder so stark gekrümmt, daß sich die Moden völlig durchmischen, füllt auch das abgestrahlte Licht nicht den ganzen zur Verfügung stehenden Winkelbereich aus . Axial eingekoppelte
Anteile treten vornehmlich axial aus; wird schräg in den Lichtleiter eingekoppelt, beschreibt das austretende Licht einen Kegelmantel, dessen Öffnungswinkel beta vom Einkoppelwinkel alpha und dessen Dicke von der Divergenz bei der Einkopplung (delta alpha) abhängt. Der Schnitt durch eine Fläche senkrecht zur Faserachse ist dann ein Ring.
Durch Variation von alpha kann die Divergenz des austretenden Lichts bzw. der Ringdurchmesser in einem bestimmten Abstand variiert werden. Bei kürzeren Fasern wird der Kegelmantel nicht auf seinem gesamten Umfang gleichmäßig ausgefüllt. Man erhält dann in der Projektion statt des Rings eine Sichel, deren Orientierung durch die Einfallsebene der Einkopplung bestimmt wird. Je kürzer die Faser wird, umso mehr schrumpft die Sichel zu einem Fleck zusammen.
Eine noch ausgeprägtere Korrelation zwischen Einfallswinkel und Abstrahlrichtung lässt sich mit einem (kurzen) Schichtwellenleiter erreichen, in den ein Lichtbündel mit einem relativ zur Schichtdicke kleinen Durchmesser eingekoppelt wird. In den Fällen, in denen die Abstrahlung nicht zylindersymmetrisch ist, sondern noch von der Einkoppelrichtung abhängt, ist am Faserende ein zwei-dimensionales Scannen möglich. Die hierzu erforderliche Variation der Einkoppelrichtung lässt sich dadurch erreichen, daß der Einkoppelwinke1 in zwei zueinander senkrechten Richtungen verändert wird.
Je nach zu lösender Aufgabe (Größe des Hohlraums, Zugang, Symmetrie, ein- oder zwei-di ensionale Rasterung, erforderliche Auflösung etc.) können unterschiedliche
Querschnittsformen (zylinderförmig, rechteckig, mehreckig, also z.B. 6- oder 8- eckig, schichtförmig) , Durchmesser (von einigen 10 Mikrometer bis zu mehreren mm) , Längen (mm bis m) Materialien für Kern und Mantel (z. B. Quarz, Glas, Saphir, Zirkoniumfluorid, Germaniumoxid, Kunststoff) und Brechungsindexprofile (Stufen- oder Gradientenindex; verschiedene Numerische Aperturen) besonders günstig sein.
In vorrichtungmäßiger Hinsicht wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch eine Anordnung mit wenigstens einer Strahlungsquelle, vorzugsweise einem Laser, sowie einem Lichtleiter, gelöst, bei welcher zwischen dem Laser und dem der Strahlungsquelle zugewandten, vorderen Ende des Lichtleiters eine Ablenkeinrichtung vorgesehen ist, die eine Einstellung des Eintrittswinkels der Strahlung in den Lichtleiter erlaubt.
Dabei kann der Lichtleiter vorteilhafterweise als Schichtwellenleiter ausgebildet und/oder wenigstens endseitig getapert ist, wobei für den Kern und/oder den
Mantel des Lichtleiters als Material Quarz, Glas, Saphir, Zirkoniumflourid, Germaniumoxid oder Kunststoff vorgesehen sein kann.
In bevorzugter Gestaltung ist hierbei die
Ablenkeinrichtung von einem Dreh-Spiegel (Scan-Spiegel) mit senkrecht zur Strahlrichtung ausgerichteter, in der Spiegeloberfläche liegender Drehachse sowie von einer aus einem Abbildungselement bestehenden Einkoppeleinheit gebildet, durch die eine Abbildung der Drehachse auf die vordere Stirnfläche des Lichtleiters erfolgt.
Dabei kann das Abbildungselement eine Linse oder vorzugsweise ein sphärischer, parabolischer oder anders geformter Hohlspiegel sein.
Zweckmäßigerweise ist dabei dem Scan-Spiegel eine fokussierende Linse vorgeschaltet ist, deren Brennpunkt mit dem vorderen Brennpunkt des Hohlspiegels zusammenfällt .
Um eine zweidimensionale Variation des Einfallwinkels zu erreichen, kann die Ablenkeinheit einen weiteren Scan-Spiegel aufweisen, dessen Drehachse senkrecht zu der des ersten Scan-Spiegels sowie zur Strahlrichtung ausgerichtet ist.
Eine alternative Gestaltungsform besteht darin, daß die vordere Stirnfläche des Lichtleiters schräg zur Lichtleiter-Längsachse ausgerichtet ist. Dadurch läßt sich bei kolinearer Anordnung von Einkoppeloptik und Lichtleiter ebenfalls eine nicht symmetrische Variation des Einkoppelwinkels erreichen.
Alternativ zu mechanisch arbeitenden Ablenkeinrichtungen kann unmittelbar vor der Stirnfläche des Lichtleiters wenigstens eine optische Ablenkeinheit angeordnet sein. Diese optische Ablenkeinheit kann von einem akusto-optischen oder einem elektro-optischen Modulator oder einem Ablenker durch Domäneninversion gebildet sein.
Weiter besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, daß zwischen der Strahlungsquelle und dem Lichtleiter ein refraktives oder diffraktives Axicon und dahinter ein auf die Stirnfläche des Lichtleiters fokussierendes
AbbildungsSystem von variabler Brennweite angeordnet sind. Hierdurch kann eine zylindersymmetrische Abstrahlung erreicht werden. Das einfallende Licht wird dazu zunächst durch das Axicon in einen Kegelmantel aufgespalten und anschließend durch die Linse auf die Eintrittsfläche des Lichtleiters fokussiert.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht im Rahmen der Erfindung darin, daß zur Erzielung einer einheitlichen Abstrahlrichtung am hohlkammerseitigen Ende des Lichtleiters bei Anwendung mehrerer Strahlungsquellen deren Strahlung über Strahlteiler auf die optische Achse der Einkoppeleinheit gelenkt wird.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass zur Detektion von aus dem Hohlraum stammender Strahlung an die Stelle der Strahlungsquelle - wenigstens - ein Strahlungsdetektor treten kann, also eine einfache Wirkungsumkehr ausgenutzt werden kann.
Hierbei kann zur ortsaufgelösten Detektion der Strahlungsdetektor von einer Bildaufnahmekamera gebildet sein.
Ebenso besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß zur winkelaufgelδsten Detektion eine Ablenkeinheit vorgesehen ist, wobei der Strahlungsdetektor von einem einfachen Strahlungsempfänger (z.B. Photodiode oder Photomultiplier) gebildet und ein auf die Stirnfläche des Lichtleiters fokussierendes Abbildungssystem von fester oder variabler Brennweite vorgesehen ist.
Auch kann wiederum in analoger Weise zur winkelaufgelösten Detektion einer rotationssymmetrischen
Strahlungsverteilung ein Axicon in Kombination mit einem einfachen Strahlungsempfänger eingesetzt werden und ein auf die Stirnfläche des Lichtleiters fokussierendes
Abbildungssystem von variabler Brennweite vorgesehen sein.
Schließlich besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit einer gleichzeitigen gerichteten Bestrahlung sowie einer richtungsaufgelösten Detektion von emittierter oder reflektierter Strahlung, indem die Trennung von Bestrahlungslicht und zu detektierendem Licht über Strahlteiler erfolgt.
Dabei kann darüberhinaus zur (zusätzlichen) Detektion des gesamten in den Lichtleiter eintretenden Lichtspektrums ein teilreflektierender Strahlteiler unmittelbar am vorderen Ende des Lichtleiters vorgesehen sein.
Eine weitere Möglichkeit zur Beeinflussung der
Abstrahlcharakteristik besteht darin, daß die Stirnflächen des Lichtleiters als übliche Planflächen senkrecht zur Faserachse ausgebildet oder mit Anschrägungen, aufgeprägten Zonenplatten, eingearbeiteten Linsen, Verspiegelungen und/oder Kombinationen hiervon versehen sind.
In folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung mit 1-D-Winkel-Variation über Scan-Spiegel,
Fig. 2 eine Anordnung mit 2 -D-Winkel-Variation über zwei Scan-Spiegel,
Fig. 3 oben: eine um den halben Scan-Bereich verkippte Einkopplung in den Lichtleiter, unten: eine durch Anschrägung des Lichtleiterendes gleichwirkende Einkopplung,
Fig. 4 eine Anordnung mit direkt auf das Lichtleiterende aufgesetzte Ablenkeinheit,
Fig. 5 eine zylindersymmetrische Einkopplung mittels Axicon und anschließender Fokussierung,
Fig. 6 eine winkelaufgelöste Detektion mittels Kamera, Ringdetektor oder Zeilendetektor,
Fig. 7 in der Teilfigur A eine winkelaufgelöste Anregung mit winkelaufgelöster Detektion, in der Teilfigur B eine winkelaufgelöste Anregung mit zusätzlicher integraler Detektion,
Fig. 8 eine Wiedergabe der Winkelübersetzung bei getapertem Lichtleiter; links: mit optischem Raytracing-Programm simulierter Strahl erlauf, rechts-. Intensitätsverteilung auf der Detektorfläche.
Die in der Zeichnung insbesondere den Fig. 1 bis 5 dargestellten Anordnungen erlauben die gerichtete Bestrahlung beispielsweise der Wandflächen von Hohlräumen. Grundsätzlich ist bei entsprechender Umkehrung der Bestrahlungsrichtung eine Detektion von aus dem Hohlraum kommender Strahlung möglich, wie dies in Fig. 6 angedeutet ist. Die Anordnungen der Fig. 7 erlauben dagegen eine Anregung und - zeitgleiche - richtungsaufgelöste Detektion der aus Hohlräumen emittierten oder reflektierten Strahlung mittels eines einzelnen Lichtleiters.
Zur Bestrahlung dient eine im sichtbaren oder im beidseits hieran angrenzenden spektralen Bereich liegende Strahlung einer Lichtquelle 1, vorzugsweise eines Lasers, die an der einen, vorderen Stirnfläche des Lichtleiters 5 eingekoppelt wird. Die Einkopplung erfolgt unter einem wähl- und veränderbaren Winkel zur Lichtleiterachse.
In entsprechender Weise kann die an der anderen, hinteren Stirnfläche des Lichtleiters 5 einfallende und an der vorderen Stirnfläche austretende Strahlung winkelaufgelöst detektiert werden.
Zur Variation des Einstrahlwinkels ist zwischen dem Laser 1 und dem der Strahlungsquelle zugewandten, vorderen Ende des Lichtleiters 5 eine Ablenkeinrichtung vorgesehen, die eine Einstellung des Eintrittswinkels der Strahlung in den Lichtleiter 5 erlaubt.
Im einzelnen weist die Ablenkeinrichtung zunächst einen Dreh-Spiegel 3 (Scan-Spiegel) mit senkrecht zur Strahlriehtung ausgerichteter, in der Spiegeloberfläche liegender Drehachse auf. Weiter umfaßt sie eine
Einkoppeleinheit, durch die eine Abbildung der Drehachse auf die vordere Stirnfläche des Lichtleiters 5 erfolgt.
In der Zeichnung ist die Einkoppeleinheit als sphärischer Hohlspiegel 4 ausgestaltet; es kann jedoch ebenso ein anders geformter Hohlspiegel 4, eine Linse oder ein anderes abbildendes Bauelement sein.
Wie sich insbesondere aus der Fig. 1 ersehen läßt, ist dem Scan-Spiegel 3 eine fokussierende Linse 2 vorgeschaltet, deren Brennpunkt zur Kollimierung des einfallenden Strahls mit dem vorderen Brennpunkt des Hohlspiegels 4 zusammenfällt. Das Licht der Lichtquelle 1 wird durch die Linse 2 über den beweglichen Spiegel 3 in den Brennpunkt des Hohlspiegels 4 fokussiert und von diesem auf die
Eintrittsfläche des Lichtleiters 5 gerichtet. Durch eine Bewegung des Scan-Spiegels 3 wird der Einfallswinkel des Lichts auf die Faser variiert. Damit der Auftreffort des Lichtstrahls sich bei der Drehung des Scan-Spiegels 3 nicht verschiebt, wird der Lichtstrahl auf die Drehachse des Scan-Spiegels 3 ausgerichtet und dieser Ort über den Konkav-Spiegel (oder eine äquivalente Linse) auf die Endfläche des Lichtleiters abgebildet. Über die Variation des Einkoppelwinkels verändert sich dann die Abstrahlcharakteristik der Faser.
Gemäß der Darstellung in Fig. 2 kann die Ablenkeinheit noch einen weiteren Scan-Spiegel 6 aufweisen, dessen Drehachse senkrecht zu der des ersten Scan-Spiegels 3 sowie zur Strahlrichtung ausgerichtet ist, wodurch ein 2-D-Scan möglich ist.
Die Fig. 3 beschreibt, daß eine um den halben Scan-Bereich verkippte Einkopplung auch dadurch erreicht werden kann, daß die vordere Stirnfläche des Lichtleiters 5 schräg zur Lichtleiter-Längsachse ausgerichtet ist.
Eine Veränderung des Einkoppelwinkels kann entsprechend der Fig. 4 auch dadurch erreicht werden, daß unmittelbar vor der Stirnfläche des Lichtleiters 5 wenigstens eine optische Ablenkeinheit angeordnet ist. Diese optische Ablenkeinheit kann beispielsweise von einem akusto-optischen oder einem elektro-optischen Modulator 7 oder auch von einem Ablenker durch Domäneninversion gebildet sein. Dies ergibt vor allem auch einen sehr kompakten Aufbau.
Wie sich aus der Fig. 5 ergibt, kann zwischen der Strahlungsquelle und dem Lichtleiter 5 ein refraktives oder diffraktives Axicon 8 vorgesehen sein, wobei dahinter ein auf die Stirnfläche des Lichtleiters 5 fokussierendes Abbildungssystem von variabler Brennweite angeordnet ist.
In Fig. 6 ist in mehr schematischer Darstellung gezeigt, daß an die Stelle der Strahlungsquelle 1 ein Strahlungsdetektor 10 treten kann, wodurch eine winkelabhängige Detektion der eintreffenden Strahlung möglich ist.
Zur ortsaufgelösten Detektion kann der Strahlungsdetektor beispielsweise von einer Bildaufnahmekamera 10 gebildet sein.
Für eine winkelaufgelöste Detektion kann wiederum eine Ablenkeinheit vorgesehen sein, wobei dann der Strahlungsdetektor von einem einfachen Strahlungsempfänger (z.B. Photodiode oder Photomultiplier) gebildet sein kann. Zusätzlich ist ein auf die Stirnfläche des Lichtleiters 5 fokussierendes Ab ildüngsSystem von variabler Brennweite vorzusehen.
Es kann jedoch in Analogie zur Fig. 5 zur winkelaufgelösten Detektion einer rotationssymmetrischen Strahlungsverteilung auch ein Axicon 8 in Kombination mit einem einfachen Strahlungsempfänger eingesetzt werden. Auch hierbei ist dann ein auf die Stirnfläche des Lichtleiters 5 fokussierendes Abbildungssystem von variabler Brennweite vorzusehen.
Um bei einer Anordnung gemäß Fig. 7 sowohl eine gerichtete Bestrahlung vorzunehmen wie auch richtungsaufgelöst emittierte oder reflektierte Strahlung zu detektieren, sind zur Trennung von Bestrahlungslicht und zu detektierendem Licht Strahlteiler 11 vorgesehen, der die zu erfassende Strahlung auf einen Detektor 12 lenkt . Dabei kann zur (zusätzlichen) Detektion des gesamten in den Lichtleiter 5 eintretenden LichtSpektrums mittels eines Detektors 14 ein teilreflektierender Strahlteiler 13 unmittelbar am vorderen Ende des Lichtleiters 5 vorgesehen sein.
Schließlich können in in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellter Weise die Stirnflächen des Lichtleiters 5 als übliche Planflächen senkrecht zur Faserachse ausgebildet oder mit Anschrägungen, aufgeprägten Zonenplatten, eingearbeiteten Linsen, Verspiegelungen
und/oder Kombinationen hiervon versehen sein. Hierdurch läßt sich eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Winkelvariation des Lichts bei der Abstrahlung (Winkel beta) gegenüber der Einkopplung (Winkel alpha) , aber auch eine Umlenkung oder Fokussierung der Strahlung erreichen. Die Lichtleiter können am proximalen und/oder distalen Ende auch in anderer Weise speziell ausgeformt sein, z.B. durch asymmetrische Anschliffe (wie in Fig. 3b gezeigt) , mit kegelförmig sich verjüngenden oder verdickenden Enden (Taper) und eingearbeiteten oder aufgesetzten refraktiven oder diffraktiven Elementen. Fig. 8 zeigt als Beispiel ein kegelstumpf-förmiges Faserstück mit Strahlverlauf, welches zu einer Übersetzung des Abstrahlwinkels beta gegenüber alpha führt .